Abonnementsprei.
2f. 48 tr jähtlich incl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen
Poſt=
ämtern Beſtellungen
enigegengenom=
men zu 59 kr. pro Quartal incl
Poſt=
aufſchlag und Beſtellgebühr
Frug- und Anzeigeblatt.
137. Jahrgang.
Jnſetate
verden angenommen in Darmſtadt
vor der Expedition Aheinſtt ur 23
in Beſſungen von Friedr. Blößer.
Friedrichsür Nr 7 ſöwie auswaͤrts
von allen ſolider Annoncen=Expe
ditzonen
Amtliches Grgan für die Behanntmachungen des Großherzoglichen Treisamts Darmſtadt.
R 34.
Mittwoch den 18. Februar
1874.
Bäcker- und Metzger=Feilſchaſten in Beſſungen vom 16. bis 22. Februar 1874.
Gemiſchtes Brgd 24 Kilogr. ſaus 3 Weiß 28 kr.
desgleichen 14 „ ſu. 14 Roggenm. 14 „
Roggenbrod 2½ „ ſaus 1⁄₈ Kern= 26 „
desgleichen
„ u. ³ Roggenm. 13 „
Gemiſchtes Brod in kleinen Laiben
„
2 „
„
„ „
Waſſerweck
1 „
Milchbrod.
„
Franzöſiſches Milchbrod.
Ochſenfleiſch 4 Kilogr.
Kuh= oder Rindfleiſch.
Nierenfett
Leber
Schweinefleiſch
Schinken oder Hörrfleiſch
Speck
1 kr.
25 „
24 „
20 „
16 „
24 „
32 „
32
Schweineſchmalz
32 kr.
ausgelaſſenes
32 „
Schwartenmagen
„
28 „
Bratwurſt,
28 „
Leberwurſt.
22 „
„
Blntwurſt.
22 „
Gemiſchte Wurſt
8
„
Kalbfleiſch
22 „
Hammelfleiſch.
22 „
A ra cht prei ſe nach dem Durchſchnitt.
Fruchtmärkte. Datum.k Waizen, Korn, Gerſte, Spelz, Hafer, fl. Kartoffeln, perSac xr. fl. kr. per Sack g. fl. E. perSas E.l I. kr. perSad 1A. k. verSack perSaskr. Kilogr Mon. Tag.l fl. kr. Rießen . 140 — 109 100 141 p 109 = — Grünberg.. Febr. 14 16 57 100 12 86 100 10 10 100 — — 5
6 100. 5 —
106) Lanterbach „ 15 82 109 12 44 100 9 30 100 — 48 100 2. 40 106 Mainz in der Halle „ 13 17 10 200 14 10 200 200 10 200 8 100 Warms per Centuer „ 6) 84. 7 2 6 46 5 12
Gefundene Gachen.
Im Laufe der letztvergangenen 8 Tage ſind nachverzeichnete gefundene Gegenſtände hier angezeigt beziehungsweiſe abgegeben worden
4) ein Zwicker, - 5) ein Portemonnaie mit
1) ein Winterhandſchuh, — 2) ein Fußſack, - 3) ein goldner Kugelring,
Inhalt, — 6) ein Muff und ein Foulardtuch, — 7) ein Halstuch, — 8) ein Portemonnaie mit Inhalt, — 9) eine Kappe,
10) eine Majorsachſelklappe, - 11) ein weißes Taſchentuch,
pos. 2, 3, 4, 5, 6, 9 u. 10 befinden ſich im Verwahr der Finder.
Die Eigenthümer werden aufgefordert, ſich zur Begründung ihrer Anſprüche innerhalb 4 Wochen um ſo gewiſſer zu melden
als ſonſt nach Vorſchrift der Armenordnung über dieſe Gegenſtände verfügt werden wird.
Darmſtadt, um 17. Februar 1874.
Großherzogliche Polizei=Verwaltung der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
Freſenius, Polizei=Commiſſär.
Darmſtadt, am 6. Februar 1814.
Betreffend: Das Kreis=Erſatzgeſchäft im Jahr 1874 - insbeſondere Aufſtellung der Stammrollen.
Der Civil=Vorſitzende der Großherzoglichen Kreis=Erſatz=Commiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes Darmſtadt.
Unter Bezugnahme auf das Reglement vom 20. Mai 1868, betr. Anlegung und Führung der Stammrollen ꝛc. (Reglerungs=
Blatt Nr. 30 von 1863), ſowie die darin angeführten Paragrophen der Militär=Erſatz=Inſtruction, mache ich Ste auf die von
Ihnen, nach 8 60 dieſer Inſtruction alshald zu erlaſſenden Bekanntmachungen, ſowie auf folgende Punlte aufmerkſam:
1) Die Miltärpflichtigen haben ſich ſoweit dies noch nicht geſchehen, alsbald behufs Eintragung ihrer Namen in die
Stamm=
rollen, unter Vorzeigung ihres Geburtsſcheins zu melder, und zwar:
A. Dlejenigen, welche ſich am Orte ihres geſetzlichen Domicils (Heimathsorth oder an einem anderen Orte des Kreiſes
Darm=
ſtadt aufhalten, an ihrem Domicilort,
8. Militärpflichtige Studenten, Gymnaſiaſten und Zöglinge anderer Lehranſtalten an dem Orte, in welchem ſich die
Lehran=
ſtalt befindet, ſofern nicht pos. 2. maßgebend erſcheint.
c. Militaͤrpflichtige Dienſtboten, Haus= oder Wirthſchafts=Beamte, Handlungsdiener und Lehrlinge, Handwerksgeſellen und
Lehrburſchen, Fabrikarbeiter und andere mit dieſen in einem ähnlichen Verhältniß ſtehenden Militärpflichtigen, an dem Orte,
in welchem ſie in der Lehre, im Dienſt oder in Arbeit ſtehen, ſofern nicht pos. a. maßgebend erſcheint.
75
268
M. 84.
2) Diejenigen Militaͤrpflichtigen, welche ſich in ihrem Geburtsort ſtellen, werden von der
Ver=
pflichtung zur Vorzeigung eines Geburtsſcheins entbunden.
3) Zur Anmeldung zur Stammrolle ſind nicht nur diejenigen Militärpflichtigen verbunden, welche im laufenden Jahre in das
20. Lebensjahr eintreten, ſondern auch diejenigen, welche dieſes Alter bereits überſchritten, und weder einem Truppentheile
über=
wieſen worden ſind, noch einen Ausmuſterungsſchein oder eine Ausſtandbewilligung erhalten haben, ſowie Diejenigen, welche
zurück=
geſtellt worden ſind. Militärpflichtige, welche ſich einmal zur Stammrolle angemeldet haben und in
dem=
ſelben Wohnort wohnen geblieben ſind, werden von der Wiederholung der Anmeldung entbunden.
4) Sind Militärpflichtige
2. im Ort ihres Domieils nicht anweſend, gleichviel ob ſie an einem anderen Orte geſtellungspflichtig ſind, oder nicht;
b. oder ſind dieſelben von dem Orte, wo ſie ſich nach Paſſus 1 zur Stammrolle zu melden haben, zeitig abweſend,
(3. B. auf der Reiſe begriffene Handlungsdiener),
ſo haben ihre Eltern, Vormünder, Lehr=, Brod= oder Fabrilherren die Berpflichtung, ſie, und zwar in dem Falle zub a. zur
Stammrolle des Domicils, im Falle zub b. zur Stammrolle des daſelbſt bezeichneten Orts, anzumelden.
5) Es wird geeignet erſcheinen, bei derzvon Ihnen auf ortsübliche Weiſe zu erlaſſenden Bekanntmachung auf die Folgen der
unterlaſſenen Anmeldung (8 176 pos. 1 und 8 177 der Militär=Erſatz=Inſtruction) hinzuweiſen.
Bei der Aufſtellung der Stammrollen dürfen Sie ſich nicht darauf beſchränken, nur diejenigen Militärpflichtigen einzutragen,
welche in den Geburtsliſten ſtehen, oder ſonſt anzemeldet werden, ſondern Sie haben auch die weitere Verpflichtung, genau zu
er=
mitteln, welche Militärpflchtigen in Ihrem Bürgermeiſtereibezirk außerdem vorhanden oder geſtellungspflichtig ſind. 8 10 pos. 2.
8 12 pos. 4 des allegirten Reglements. Dieſe Militärpflichtigen haben Sie zur Anmeldung anzuhalten und einzutragen.
Bei dem Eintrag von Ortsfremden iſt deren Geburts= und Heimathsort (Domicil, ſowie der Sitz der Kreis=Erſatz=
Com=
miſſion, zu welchem dieſe Orte gehören, beizufügen.
Zugleich wird bemerkt, daß nach 8 31 und 34 des Reichsſtrafgeſetzes vom 15. Mai 1871 die Unfähigkeit zum Mlitärdienſt
in Folge rechtskräftig erkannter Zuchthausſtrafen und der Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte eintritt.
Den für die Einſendung der Stammrollen, nebſt Belegen, auf den 1. März d. Jo. feſtgeſetzten
Termin wollen Sie pünktlich einhalten.
v. Marquard.
Darmſtadt, am 14. Februar 1874.
Betreffend: Den Termin für den Abſchluß und die Einſendung der Gemeinderechnungen für 1873.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Das nachſtehend abgedruckte Ausſchreiben Großherzoglichen Miniſteriums des Innern vom 5. l. Mts. zu Nr. M. d. J. 1431
theilen wir Ihnen zur Kenntnßnahme und zur Bedeutung der Gemeinde=Einnehmer mit.
Dr. Goldmann.
Zu Nr. M. d. J. 1431.
Darmſtadt, am 5. Februar 1874.
Betreffend: Den Termin für den Abſchluß und die Einſendung der Gemeinderechnungen für 1873.
Das Großherzogliche Miniſterium des Innern
an die Großherzoglichen Kreisämter.
Wir beſtimmen hiermit in Bezug auf die Gemeinderechnungen für 1873 den Termin zum Abſchluß der Bücher allgemein auf
den 30. April, zur Ablieferung der Rechnungen an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien auf den 30. Juni und zur Einſendung
der Rechnungen an die Großherzogliche Oberrechnungskammer=Juſtiſicatur II. Abtheilung auf den 31. Juli l. J.
Wegen der etwa nöthig werdenden Erſtreckung dieſer Friſten iſt in den einzelnen Füllen nach den beſtehenden Vorſchriften
zu verfahren.
Sie werden die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien und die Gemeindeeinnehmer hiernach unter dem Anfügen bedeuten, daß die
Nichteinhaltung dieſer Friſten und beziehungsweiſe die Unterlaſſung der deßhalb zu machenden Anzeigen Dieciplinarſtrafen und weiter
etwa erforderliche Zwangsmaßregeln zur Folge haben wird.
v. Starck.
Zimmermann.
C.
.
Mobiliar=Verſteigerung.
Donnerſtag den 19. Februar d. J, Vormittags 9 Uhr,
werden Soderſtraße Nr. 48 die zum Nachlaß des Rentner Heinrich Wagner
gehörigen Mobilien, als: Gold, Silber, Kleider, Weißzeug, Bettwerk, Möbel
und ſonſtiger Hausrath, gegen baare Zahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 16. Februar 1874.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Verntheiſel.
1325)
Bekanntmachung.
Am Montag den 23. dieſes Monats,
Vormittags 9 Uhr, ſollen auf dem Hofe
des Artilleris=Depots, Zeughausſtraße 1,
nachſtehend aufgeführte Baumaterialien ꝛc.
öffentlich an den Meiſtbietenden gegen gleich
baare Bezahlung verkauft werden: eine Par=
thie alter bearbeiteter Hauſteine,=Thorpfeiler,
Fenſtergeſtelle, Treppentritte, 1 viertel
ge=
wundene geſtemmte Treppe von Eichenholz
mit Geländer, 8 verſchiedene geſtemmte
Thore, darunter ein=, zwei= u. dreiflügelige
mit Glasſcheiben verglastem Oberlicht und
Beſchlag, 4 zwei= reſp. einflügelige Fenſter
mit Beſchlag, 1 Durchug von tannen Holz,
tannenes Bauholz, Brennholz, Bretter,
358 Meter Gasleitungsrohr mit Zubehör,
7 Steinkohlenöfen, 1 Holzofen, 786 Kilo
Guß= und 10½ Kilo Schmiedeeiſen, 348
Kilo Eiſenblech in alten Oefen.
Darmſtadt, den 17. Februar 1874.
1362)
Artillerie=Depot.
Bekanntmachung.
Die am 16. d. Mts. ſtattgehabte Holz=
Verſteigerung aus dem Diſtrict
Ziegel=
buſch iſt genehmigt und Abfuhrtermin vom
23. Februar bis 9. März l. J. feſtgeſetzt.
Darmſtadt den 17. Februar 1814.
Direction
Darmſtädter Actien=Ziegelei.
1363) Riedlinger. Glöckner.
M. 34
269
ten
Am. Rm. Rm. Wellen. Buche 212 33 6522 Eiche 16 2 Nadelholz 66 16 30 16 u Aspe 2 Ferner: 9 Eichen=Klötze v
in
Stammholz=Verſteigerung?
in dem Gemeindewald zu Roßdorf.
Dienſtag den 24. Februar l. J. von
Vor=
mittags 9 Uhr an, kommen im Diſtrict
Mark zur Verſteigerung:
315 Eichſtämme von 20-79 Cent.
Durch=
meſſer u. 2-12 Meter Lünge, 270,18
Cub.=Mtr. haltend,
17 Erlenſtämme von 22-27 Cent.
Durch=
meſſer und 5-10 Mtr. Länge, 502
Cub. Mir. haltend, und
1 Kiefernſtamm von 42 Cent.
Durch=
meſſer und 9 Mtr. Länge, 125 Cub=
Mtr. haltend.
Das Eichen=Stammholz iſt von
vorzüg=
licher Güte und beſonders zum Schiffbau
geeignet.
5=Gegen vorſchriftsmäßige Bürgſchaft wird
Zahlungsfriſt bis Michaeli l. J. geſtottet.
Die Zuſammenkunft iſt auf der Kubig
am Eingang des Waldes.
Roßdorf, den 14. Februar 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
1364)
Müller.
Holzverſteigerung
in den Domanialwaldungen der Oberförſterei
Ernſthofen.
m.
ſsMontag den 23. und Dienſtag den
24. d. Mts. ſollen im Domanialwald=
Diſtrict Hohenſtein nachbemerkte
Holz=
ſortimente verſteigert werden:
Scheith. Prügelh. Stockh. Reish.
100
LEEVL -MPaI) S -EICREEaO
aus FRdI-BEILos (Güd. Amerika).
(41
Vier Goldene Hedaillen - Parla 1867 (2), Marre 1868, Moskau 1872,
Drei Ehrendiplome - Ansterdam 1869, Paris 1872, Mlkü 1873.
vas Diplom „Hors Concours' Ion 1872.
Nur öcht venn die Etiquette eines jeden Topfei den
Namenszug
in blauer Farbe trägt.
Engros Lager bei dem Correspondenten der Gesellochaft;
Herrn E. Herck in Darmstadt.
Au haben in Darmstadt bei den Herren: G. P. Poth, Casillostrasse 12,
C. H. Huber aSöhno, Elisabethenstr.14, H. W. Prassel, vorm. J. G. Jordis;
I. G. Keller, Grafenstrasse,
Jacob Röhrich Vive, Sandstrasse 10;
E. Scriba, Apotheker, Kirchstrasse 25;
G. L. Eriegk, Rheinstrasse,
Georg Liebig Sohn, Louisenstracse, Carl Watzinger, Louisenplatz 4.
Wüh. Hensel in Bessungen.
Wih. Hanck Ballonplatz 5,
HagOl
Cent. Dchm. u. von 4-10 M. Länge mit
1086 Cub. Met. Inhalt; 49 Nadelholz=
Klötze mit 2959 Cubik=Meter Inhalt;
5 Buchen=Klötze mit 462 Cub.=Met. und
15 Stück Fichten=Stangen mit 2,75
Cub=Mtr. Inhalt.
Die Verſteigerung beginnt an jedem Tage
des Morgens um 9½ Uhr. Das
Stamm= und Stangenholz kommt am
erſten Tage zur Verwerthung; das
Brenn=
ſolz an beiden Tagen.
Ernſthofen, den 14. Februar 1874.
Großherzogliche Oberförſterei Ernſthofen.
1365)
Preuſchen.
Feilgebotenes.
„
Fabrikélagor
ſeuerfeſter Kaſſen- am;
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2
3
42
„S
2
2
5
g
2
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2
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5
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1)
48
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und braͤun, für Kleider u. Ueberzüge, Glanz
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türkiſcheroth, 15 kr.
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das vollſtändige Bettuch ohne Nath fl. 2. 24.
200 Stück ⁄₄ breites feines ſchleſiſches und böhmiſches
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nen zu 15, 18, 20 bis 30 kr.
200 ſchwere, roth wollene Bettdecken für zweiſchläfrige
Betten, das Stück fl. 5. 30.
200 Stück ſchwere weiß wollene Bettdecken für zweiſchläf,
rige Betten, das Stück fl. 4. 18.
500 Stück ſchwere grau wollene Bett= u. Pferdedecken,
das Stück fl. 2. 30., fl. 3.
500 Paar ſchwere weiße Vietorta=Bettdecken mit
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zen, für zweiſchläfrige Betten, das Stück fl. 2.
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vermiethen u. alsbald zu beziehen.
Beſſungen. Phil. Wolf, Schreinermſtr.
352) Grafenſtraße 27 Vorderhaus rechts
iſt 1 elegant möbl. Zimmer ſogleich beziehbar
„.
PlUrirrtArnnuririrrruirak;
W
356) In meinem Hauſe, Aliceſtraße
Nro. 9 iſt die bel Etage mit 6
Zim=
mern, Balkon, Magd= u. Bodenkammer,
nebſt Gartenantheil zu vermiethen und
Malsbald zu beziehen. Zu erfragen bei
Wilh. Rahn, Promenadenſtr. 26.
Promenadenſtraße Nr. 26 iſt der
3. Stock, beſtehend aus 5 großen
Zim=
mern nebſt einer Manſardenſtube, Magd=6
Bodenkammer, zu vermiethen, am 1. Mai
beziehbar.
Wilh. Rahn.
Go
„
353) Kiesſtraße 24 iſt der 2. Stock mit
allen Bequemlichkeiten zu vermiethen.
Gkhi Georg Balkner, Schreinermeiſter.
450) Kiesſtraße Nr. 18. ſind zwei
Lo=
gis nebſt Werkſtätte bis im März zu
be=
ziehen.
E. Maringer.
452) Der obere Stock meines Hauſes,
6 Zimmer mit den ſonſt nöthigen Räumen
iſt auf 1. April zu vermiethen.
Carl Gerſchlauer.
457) Martinsſtraße 12 ein geräumiges
Manſarden=Logis an eine ſtille Familie oder
einzelne Damen. - Näheres bei Apotheter
Scriba an der Stadtkirche.
465) 3 Zimmer, Küche ꝛc. ſind für
jähr=
lich 130 fl. oder 2 möblirte Zimmer für
monatlich 11 fl., Dieburgerſtraße 55 im
3. Stock zu vermiethen.
542) Das ſeither von Hrn. Poſtrath
Calame bewohnte Parterre=Logis, beſtehend
in 5 geräunigen Zimmern, Küche, Speiſe=
und Magdkammer, nebſt Glasabſchluß und
allem Zubehör, iſt vom 15. April d. J. an
anderweitig zu vermitthen.
M. Maher, Waldſtraße 22.
544) Ein kleines möblirtes Zimwer.
Caſinoſtraße 23, 3. Stock.
546) Marktplatz Nr. 4 Vorderhaus
iſt ein Manſarden=Logis von 6 Piecen,
ſüche u ſ. w. ganz oder getheilt ſofort
beziehhar, an eine ruhige Familie zu
ver=
miethen. Näheres im Laden daſelbſt.
571) Eliſabethenſtraße Nr. 34 mittlerer
Stock, 7 Zimmer enthaltend, zu vermiethen
und Ende März beziehbar.
Inſtitut Schmitz.
648) In dem Eckhauſe der Soder= und
Wienerſtraße Nr. 55 iſt der 2. Stock,
be=
ſtehend aus 5 Piecen mit abgeſchloſſenem
Vorplatz, Küche, 2 Kellern, Magbkammer,
Bodenraum, Mitgebrauch der Waſchküche u.
des Bleichplatzes, zu vermiethen und ſogleich
zu beziehen.
708) Ein ſchön möblirtes Zimmer im
1. Stock, Ausſicht auf die Straße, ſofort
zu vermiethen. Eliſabethenſtraße 35.
876) Ernſt=ulwigſtr. 23
iſt die bel Etage, beſtehend in 6
Zim=
mern mit Zugehör, bis den 1. April
zu beziehen. Näheres Carlſtraße 39.
Georg Fey.
WTAuiguizää. W
E
890) Ein Laden nebſt Wohnung und
allen Bequemlichkeiten zu vermiethen und
pro 1. Mai zu beziehen. Näheres bei
Leopold Wolf, Kirchſtraße Nr. 1.
894) Eck der Grafen= und Waldſtraße
Nr. 35 iſt die bel Etage mit 7 Zimmern,
2 Cabinetten ganz oder getrennt, ſodann im
zweiten Stock ein Logis von 5 Zimmern,
Küche und allem Zubehör zu vermiethen
und ſogleich zu beziehen.
966) Aliceſtraße Nr. 28 iſt der untere
Stock, beſtehend aus 7 Zimmern, Küche,
abgeſchloſſenem Vorplatz ꝛc., zu vermiethen
und bis zum 1. Mai beziehbar. Derſelbe
kann auch zu 2 kleinen Logis abgegeben werden.
76
965) Beſſunger Carlſtraße Nr. 12 ein
ſonniges Zimmer vach dem Hof mit
Ein=
richtung zzu vermiethen.
971) In meinem neuen Wohnhauſe,
Land=
wehrſtraße Nr. 19, iſt das ganze Haus zu
vermiethen und alsbald beziehbar. Der
un=
tere Stock beſteht aus einem Logis, der
zweite, dritte Stock und Manſarde beſiehen
je aus 2 Logis nebſt allen Bequemlichkeiten.
Näheres bei Chriſtoph Rahn,
Zimmer=
meiſter, Schwanenſtraße Nr. 27.
974) Ecke der Heinrichſtraße u.
Hoch=
ſtraße Nr. 87 iſt eine Manſarde, 2 Stiegen
hoch, 3 Piecen enthaltend, mit allen
Be=
quemlichkeiten zu verm und vom 1. April,
auch früher, zu beziehen.
Näheres im Hauſe parterre.
990) Carlſtraße 39 die Manſarden=
Wohnung, enth. 2 Zimmer, 1 Cabinet,
Magdſtube und allem Zugehör, am 1. Mai
zu beziehen.
Georg Fey.
1066) In meinem neuen Hauſe,
Liebig=
ſtraße Nr. 8, dem freien Platze gegenüber,
iſt der mittlere Stock, beſtehend aus 6
Zim=
mern, Waſchküche, Bleichplatz nebſt Antheil
am Garten zu vermiethen und baldigſt zu
beziehen. F. Büdinger, Schloſſermſtr.
Waldſtraße Nr. 2.
1067) Grafenſtr. 392Stiegen hoch
1 auch 2ſchin möbl. Zimmer alelch beziehhar.
„
PATTTTxxzAxxXxXATXT
1076) Beſſunger Sandſtraße 4 iſt
ein ſchönes Logis zu vermietben.
„
p½
1
rxzxzzzzzrxL.XTALao.
1081) Oer obere Slock memes
Vorder=
hauſes iſt um den Preis von 250fl.
ander=
wet zu vermiethen.
Louiſenſtraße 22. Georg Schmitt.
Curaiaanmary
1088) Frankfurterſtraße 5a. die bel
Etage, enth. 4 Piecen nebſt allem
Zu=
gehör am 15. Mai zu beziehen.
Nä=
heres Carlsſtr. 39. Georg Fey.
Etaarrmizrainf
Guin
1091) (Beſſungen.) In meinem
neuer=
bauten Wohnhaus Schulſtraße Nr. 55 iſt
der 1. Stock für 230 fl, der 2. Stock für
260 fl. und die Manſarde für 150 fl., je
4 Zimmer, Küche, Magdkammer und alle
Bequemlichkeiten zu vermiethen und ſofort,
zu beziehen.
105) Aele Elſavethenſtare 61 M
die Parterre=Wohnung zu vermiethen.
Nä=
heres im oberen Stock.
Ea
tazrrilf aer-A.VrStenrMriffr.ridiäirI
1094) Wienerſtraße Nr. 14 iſt der erſte
Stock, enth. 5 Zimmer, Küche mit
Waſſer=
einrichtung nebſt allen Bequemlichkeiten zu
vermiethen und 1. Mai beziehbar. Auf
Verlangen ein großer Garten. Preis 280 fl.
Daſelbſt eine Manſarde, 3 Zimmer nebſt
Küche, ſogleich beziehbar. Preis 60 fl.
1094a) Neue Kiesſtraße Nr. 42
ſind 2 elegante Logis, Mittelſtock u.
Man=
ſarde, an ruhige Familien zu vermiethen.
Einſicht von früh 8 bis 2 Uhr Nachmitt.
1103) Waldſtraße 21 iſt die bel Etage
beſtehend aus 6 Zimmern nebſt Zubehör,
vollſtändig neu hergeſtellt, zu vermiethen u.
ſogleich zu beziehen. Näheres bei B. L.
Trier, Ludwigſtraße.
1107) Grafenſtraße 33 iſt ein
freund=
lich möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1153) Magdalenenſtr. 7 1 Treppe
hoch eine Wohnung zu vermiethen, im
März beziehbar.
1157) Lautenſchlägerflraße Nr. 30 im
Seitenbau zwei freundliche Zimmer, Keller,
Boden, Bleichplatz, Waſchküche, Ende April
beziehbar.
1205)
Zu vermiethen.
In einer gejunden Lage ein Zimmer nebſt
Kabinet mit oder ohne Mödel an eine ſtille
Perſon oder an eine ſtille Familie mit allem
Zubthör und Bleichplatz, in einem großen
Garten gelegen. Hochſtraße Nr. 38.
1265) Ein freundliches Zimmer nebſt
Cabinet ohne Möbel im 2. Stock des
Vor=
derhauſes, Ausſicht auf die Straße, iſt
ſo=
ort zu vermiethen. Schützenſtraße 8.
REELUTEIAATAAAUTTATPUN
8 1272) Eliſabethenſtraße 50, Eck der X.
4 Saalbauſtraße, iſt der erſte Stock, be= B.
E ſtehend aus 7 Zimmern mit allen Be= P
H
B quemlichkeiten. zu vermiethen und An=
F fangs Mai zu beziehen.
D
„24
RREATAARAAAAT AAAAAAAIN
„1276) Ein möblirtes Zimmer
Alexander=
ſiraße 19 Hinterbau zu vermiethen.
2281) Eliſabethenſtraße 8 iſt der 3te
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern, Küche
nebſt Zugehör zu vermiethen und bis
1. Mai zu beziehen.
1282) Der 2. Stock meines Hauſes,
verlängerte Kiesſtraße Nr. 38, iſt
ander=
weit zu vermiethen und Anfangs Mai be=
A. Brüchmann.
ziehbar.
1284) Grafenſtraße Nr. 19 ein
möb=
lirtes Zimmer. Vorderhaus Parterre.
1285) Carlftraße 33 iſt die Manſarde
an eine ruhige Famille zu vermiethen und
Anfangs Mai zu beziehen.
1294) Stiftsſtraße 52 mittl. Stock ein
reundlich möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1370) Ein möblirtes Zimmer ſogleich zu
vermiethen. Schützenſtraße 14.
1371) Ein Dachlogis 1. Mai zu beziehen
Carlſtraße 27.
1372) Große Ochſengaſſe Nr. 29 ſind
2 kleine Wohnungen zu vermiethen und bis
März zu beziehen.
1373) Schulſtraße Nr. 4 Parterre ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
1374) Ein gut möblirtes Zimmer zu
vermiethen. Eliſabethenſtraße Nr. 58.
Vermiſchte Nachrichten.
Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen und Zahlungen an den
ver=
ſtorbenen Rentner Chriſtian Jacobi
ſind binnen 14 Tagen Langegaſſe 3 geltend
zu machen, widrigenfalls vach Ablauf dieſer
Zeit keine Berückſichtigung ſtattfindet.
J. A.:
1352
Georg Jacobi.
763) Für meine Cigarrenhandlung ſuche
einen Lehrling.
G. L. Kriegk.
1296)
Lehrerin geſucht
jür ein Töchter Jaſtitut in der Pfalz. Haupt=
Bedingung: Fertigkeit im Franzöſiſchen u.
Engliſchen, längere Praxis. Eintritt zu Oßern.
Das Uebrige nach Uebereinkunft. Meldungen
an die Exp. d. Bl.
„
1383) Eine Schrotleiter
mittlerer Stärke wird zu kauſen geſucht.
Offerten Mühlſtraße 26 Parterre.
1340) Ein Mädchen, im Ausbeſſern geüht,
wünſcht Beſchäftigung. Näheres Langegaſſe47.
1343) Ein kräftiger Burſche von 17 bis
18 Jahren von hier oder aus der nächſten
Umgegend kann ſogleich eintreten bei
Ferdinand Lange,
Rheinſtraße 47 im Hintergebäude.
1350) Ein ordentliches Mädchen,
wel=
ches gut kochen kann u. alle häuslichen
Ar=
beiten verſteht, ſucht eine Aushülfſtelle.
Näheres Pädagogſtraße 4.
1351)
Geſucht!
Logis nebſt Räumlichkeit, für Werkſtätte
geeignet. Adreſſen bittet man in der Exp.
d. Bl. unter Nr. 1351 abzugeben.
G.
1
Etipen
5 Ein PUmrtil,
durchaus tüchtig, findet dauernde
Beſchäftl=
gung in der Buchdruckerei von
Rud. Bechtold, Wiesbaden.
(ine Kammerjuugfer oder ein feines
C6
31 Stubenmädchen das gut nähen kann,
die feine Wäſche gründlich verfteht und
gute Zeugniſſe aufzuweiſen hat, findet bei
hohem Lohn eine Stelle. Beſſunger
Wil=
helminenſtraße 14.
1346
Lokal=Gewerbverein.
Sitzung Donnerſtag den 19. Februar, Abends 8 Uhr, im oberen Taal
der Winter'ſchen Brauerei.
Tagesordnung: 1) Vorzeigen einer Jagdſoppe aus Salband verfertigt, als Muſter
dauerhafter und billiger Bekleidungsgegenſtände aus Salband; von Herrn
Schneider=
meiſter Brunner.-
2) Beantwortung der eingelaufenen Frage: Iſt es nicht möglich, Cement rein weiß
zu erhalten, ſo daß er auch für feinere Kunſtgegenſtände brauchbar iſt ?; von Herrn
Dr. Heumann.-
3) Beantwortung der eingelaufenen Frage, betr. die beſie Conſtruktion für
Dampf=
keſſel unter 10 Pferdekräfte von Herrn Polytechniker Kirſtein.
Das Lokal wird um 74 Uhr geöffnet; die neueſten techniſchen Zeitſchriften und
Zeichnungen ſind aufgelegt. Der Fragekaſten iſt am Eingang des Saals aufgeſtellt.
M. 81.
1380)
VorsteHumg,
zum Vortheil des Fonds zur Errichtung eines Landes=Denkmals fur die
Angehörigen und Gefallenen der Großh. Heſſiſchen (25.) Diviſion.
Unter dem Protektorat Ihrer Durchlaucht der Prinzeſſin von Zattenberg.
Mittwoch den 25. Februar d. J. Abends 6 Uhr
in dem von Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog Allergnädigſt zur Verfügung
geſtellten Großherzoglichen Hoftheater.
Unter gütiger Mitwirkung der Großherzoglichen Hofmuſik, einiger Mitglieder des
Großh. Hof=Opern=Perſonals und des Großh. Hoftheater=Maſchinenmeiſter Brand.
Es findet nur eine einzige Vorſtellung Statt.
PEOOR AATIL.
Erſte Abtheilung.
PR0106.
Ouverture von Nicolai.
Unerreichbar, Luſtſpiel in einem Act von Adolph Wilbrandt.
Quadrille von Strauß.
Liebeswerbung, Luſiſpiel in zwei Acten nach Alexander Baumann.
Zweite Abtheilung.
Ouverture von Mendelsſohn.
Lebende Bülder, arrangirt von Hermann Müller.
Erſtes Bild: Palestrina nach Heilbuth. (Der Meiſter erklärt Schülern und
Schülerinnen eines ſeiner Werke). Geſangs=Quartett — Paleſtrina.
Zweites Bild: Eriossheute nach Czermal. Cürkiſche Ieregulären bewachen
gefangene Geißeln). Türkiſcher Marſch - Beethoven.
Drittes Bild: Abrecht Dürer in Venedig nach Becker. Allegro — Mozart.
Viertes Vild: Friederike nach Kaulbach. Andante - Schumann.
Fünftes Bild: Sehillor am Hof von Weimar, eines ſeiner Werke vortragend, nach
Ender. Adagio - Beethoven.
Sechſtes Bild: Paolo Voronese in Benedig auf der Fahrt zum Dogen Mocenigo
nach Pignerolle. Chor — Lachner.
Schluß=Bild nach H. Müller.
Preiſe der Plütze:
Proſcenium=Loge 5 fl. - Galerie noble: erſte Reihe 6 fl., zweite Reihe 5 fl.
Fremdenloge 7 fl. - Fauteuil: ſechs erſte Reihen 5 fl., ſechs mittlere Reihen 4 fl.,
die hinteren Reihen 3 fl. — Erſter Rang=Logen 5 fl. — Mittelloge daſelbſt 5 fl.
Parketloge 5 fl. - Balcon 3 fl. - Zweiter Rang Sperrſitz 2 fl. 30 kr. — Erſtes
Parterre 2 fl. — Parket=Stehplatz 2 fl. - Zweites Parterre 1 fl. 30 kr. -
Par=
terre=Stehplatz 1 fl. 30 kr. - Erſte Galerie 1 fl. 30 kr. - Zwelte Galerie 1 fl.
Beſtellungen auf Plätze nimmt die Hoftheater=Kaſſe in den üblichen
Geſchäftsſtun=
den bis zum 21. d. M. inel. entgegen.
Die Ausgabe der beſtellten Billets erfolgt ebendaſelbſt Montag den 23. d. M.
Vormittags von 10 bis 1 Uhr und Nachmittags von 3 bis 5 Uhr.
Die etwa bis dahin nicht beſtellten oder nicht abgeholten Billets werden Mittwoch
den 25. d. M. Vormittags von 19 bis 1 Uhr oder Abends an der Kaſſe verkauft.
Bei Abgabe der Billets werden an der Hoftheater=Kaſſe Programme zur
Vor=
ſtellung verabfolgt.
Darmſtadt im Februar 1874.
Das Comlté.
273
1359) Wallſchuhe in allen beliebigen
Farben werden billigſt überzogen.
Caſinoſtraße Nr. 17 Manſarde.
1375) Weißzeug wird raſch und billig
beſorgt. Ernſt=Ludwigſtraße 15 Seitenbau.
L. Bröckel.
1376) Einen tüchtigen Küfer ſucht
H. Ritſert, Wilhelminenſtr. 17.
1
co (Fin junger kräftiger Mann, welcher
C- eine ſchöne Handſchrift ſchreibt und
als Reiſender verwendet werden kann, wird
zu engagiren geſucht, wo möglich militärfrei.
Zu erfragen Arheilgerſtraße Nr. 27 in der
Manſarde.
ſFinweißes Hündchen (Affenpinſcher)
C auf dem Rücken roth markirt, iſt
D
in der Nähe des Landkrankenhauſes verloren
gegangen. Der redliche Finder wird
ge=
beten, es Waldſtraße 16 gegen gute
Be=
lohnung abzugeben.
1379) Verloren wurde am Montag
Abend von der Nieder=Ramſtädter= bis in
Beſſ. Carlſtraße ein Iltis=Pelzkragen
mit braunem Futter. Dem redlichen Finder
eine gute Belohnung. Abzugeben Beſſunger
Carlſtraße Nr. 2 parterre
Angehommene u. durchgereiſte Fremde
Im Darmſtädter Hof.
Hr. Hügel
nebſt Familie, Oberbaurath v. München; Hr. Dr.
Ed. Heſſe, Baumeiſter v. Gießen; Hr. Eimonskhy
nebſt Gemahlin, Kaufmann, Hr. Schmidt,
Super=
intendent, Hr. Linz, Oberconſiſtorialrath, v. Mainz;
Hr. Eiland, Regierungsrath v. Trier; Hr. Fürſt,
Hüttenbeamter v. Quint; Hr. Ehrlich,
Hofopern=
ſänger v. Innsbruck; Hr. Kadan, Kreisrath von
dingen; Hr. Eigenbrodt, Landger.=Aſſeſſor v.
Niu=
heim; Hr. Smith v. Mancheſter; Hr. Oehler,
Buchdruckereibeſitzer von Heilbronn; Hr. Köhler,
Gaſtwirth v. Nauheim; Hr. May, Fabrikant von
Barmen; Hr. Jordan v. Solingen, Hr. Redlich
v. Berlin, Hr. Ving v. Nürnberg, Hr. Schnitzer
v. Mannheim, Hr. Angermüller v. Coblenz. Hr.
Croner v. Carlsruhe, Hr. Marcotty v. Dortmund,
Hr. Dahm v. Stuttgart, Hr. Meyer, Hr. Leoy,
v. New=York. Hr. Stierſtadt, Hr. Ludwig. v. Cöln,
Hr. Hellmich v. Deidesheim, Hr. Koch v.
Solin=
gen, Hr. Worz v. München, Hr. Bamberg v.
Ber=
lin, Kaufleute.
Die Weltpoſt und die Luftſchifffahrt.
(Schluß.)
Im Jahr 1650 ſtanden in derſelben Stadt, die erſten
Lohnfuhrwerke an der Ecke der St. Flacre=Straße, denen
man von da ab den Namen Fiacre belegte. Es iſt bekannt,
welches Aufſehen die erſte Omnibuslinie des Herrn de Scarron
erregte und es wurde als ein Ereigniß angeſtaunt, als eine
Her=
zogin im Omnibus Platz nahm. Das ülteſte Hufeiſen wurde
im Tournais gefunden zur Zeit Childerichs (480 nach Chriſti.)
Im Jahre 1135 führte man in England die erſten Frauenſättel
ein. Unter der Regierung Richelieus und Mazarins wurden
die jungen Poſtanſtalten noch ſtreng überwacht. Der General=
Poſtmeiſter Louvois wollte zwar den Schein wahren, um aber
doch hinter die Briefgeheimniſſe zu gelangen, verfiel er auf
di=
originelle Idee, ſeine eigene Poſt überfullen und ausplündern zu
laſſen. Damals lag noch eine große Romantik im Reiſen, wofür
die Dichter jener Zeiten ſprechen. Originelle Stoßgebete aus
alter Zeit, beim Antritt einer Reiſe, beginnen mit den Worten:
Guter Gott, bewahre mich vor Verzauberung und unhöͤflichen
Poſtmeiſtern.
Seit der Erfindung der Eiſenbahnen wurden viele
Neue=
rungen für den öffentlichen Verkehr eingeführt und man denkt in
London ernſtlich daran die Pferdebahnen durch eine
Dampfma=
ſchine zu bewegen. Aehnliche Verſuche ſtellte man in München
an, die einen leidlichen Erfolg hatten. Mit den Drachenwagen,
wie ſie vielfach in China angewendet werden, erzielte man
neuer=
dings in Enaland glänzende Reſultate, ebenſo mit den
Segel=
wagen. 34000 geographiſche Meilen ſind heute mit Eiſenbahnen
bedeckt und unſere moderne Perſonenbeförderung iſt zur
Maſſen=
beförderung geworden. Damit hört der Individualismus beim
Reiſen anf und mit ihm die mittelalterliche Romantik.
Glück=
licherweiſe thun ſich immer neue Gebiete vor uns auf und das
Luftgebiet namentlich ſtellt uns eine ganze Reihe der intereſſan=
244
A. 3½.
teſten Aufgaben. Noch liegt der Luftozean faſt unbenutzt da und
wir ſtehen dieſem unermeßlichen Gebiete heute ebenſo zaghaft
ge=
genüber, als bei den Anfängen unſerer Geſchichte die damaligen
Völker dem weiten Meere gegenüberſtanden. Für die
Fahrbar=
keit dieſes Elements legt der Flug der Vögel ein unwiederlegbares
Zeugniß ab. In allen Jahrhunderten beſchäftigte man ſich mit
dem Problem der Flugmaſchine. Den erſten Luftballon ließen
bekanntlich die Gebrüder Montgolfier in Paris ſteigen im Jahre
1782. Das war ein bedeutender Fortſchritt, umſomehr, da
be=
reits im Februar des Jahres 1783 ſich Menſchen in den Aether
wagten. Dem Aufſteigen dieſes Ballons der 25 Minuten in
der Luft blieb, wohnte faſt ganz Paris bei und der greiſe
Benja=
min Franklin nahm an dem Schauſpiel den lbhafteſten Antheil.
Zu militäriſchen Zwecken verwandte Pichegru zuerſt den
Luftbal=
lon und ließ vor der Schlacht bei Fleurus, die Stellung der
Oeſterreicher rekognosziren. Mit einem Waſſerſtoffgas=Ballon
gingen Robert und Charles 1785 zuerſt über den Kanal; ein
ſtaunenswerthes Wagniß, das damals die ganze ziviliſirte Welt
beſchäftigte.
Bis jetzt ſind ungefähr 3700 Luftfahrten gemacht worden,
und dabei hat man nür 16 Todte zu beklagen; das iſt jedenfalls
ein günſtiges Reſultat. Bei dieſen Fahrten befremdet ein
Um=
ſtand, der nämlich, daß die Inſaſſen des Ballons keine
Bewe=
gung wahrnehmen; es herrſcht die abſoluteſte Ruhe in der
Gon=
del. Rechnetzman hinzu, wie wohlthätig, die reine Aetherſchicht
auf die Lunge wirkt, ſo ſteht faſt zu erwarten, ldaß die Aerzte
bald ihre Patienten, welche eines klimatiſchen Kurorts bedürfen,
ſtatt nach Biaritz oder Meran zu ſenden, eine Luftfahrt antreten
die Höhe von 37,000 Fuß über der Erde, allein er erreichte ſie
faſt erſtarrt und hatte Mühe das Ventil zu handhaben. Tauben
welche man aus dieſer Höhe fliegen ließ, fielen wie ſchwere
Steine in die Tiefe; die letzte nur machte es klug, ſie ſetzte ſich
auf den Ballon und wartete bis dieſer die Tiefe erreicht hatte.
Welche Rolle Luftballon und Brieftaube im letzten Kriege
ſpiel=
ten, dürfte vielen unſerer Leſer bekannt ſein und wir wollen nur
erwähnen, daß die pariſer Ballons 2½ Millionen Briefe
beför=
derten. Die Reiſe um die Erde könnte ein Ballon bei normaler
Fluggeſchwindigkeit in 11 Tagen, eine Brieftaube in 23 Tagen
zurücklegen. Der berühmte amerikaniſche Aeronaut Green kam
zu dem Schluß, daß in gewiſſen Schichten unſerer Atmoſphäre
eine permanente Strömung herrſche. In den fünfziger Jahren
experimentirte man zuerſt mit Dampfmaſchinen zum Betrieb der
Luftballons, allein da das Gewicht dieſer Maſchine zu groß war,
erwies ſich der Niedergang als höchſt gefährlich. Im Jähre 1872
begann das Wiener Comite der Aeronauten=Geſellſchaft in Brünn
ſeine Verſuche mit der Hähnleinſchen Flugmaſchine und dieſe
ge=
währten inſofern ein befliedigendes Reſultat, als die Möglichkeit
einer horizontalen Fortbewegung feſtgeſtellt wurde. Die Ausſicht
auf endliche Loſung dieſer Frage rückt immer näher und dem
Redner wurde von Freunden aus Opford gemeldet, daß in
die=
ſen Tagen ein Ballon mit einer Kraftmaſchine von nur 20
Ki=
logramm Gewicht ſteigen ſolle, von deſſen Lenkſamkeit man ſich
einen gewiſſen Erfolg verſpreche. Kaum 70 Jahre ſind es her,
daß Fürſt Meiternich im Vorzimmer des großenzNapoleon einen
Mann ſah, der in tiefer Niedergeſchlagenheit die Tuilerien
ver=
ließ. Als Metternich bei dem Kaiſer eintraf, lief dieſer im
Zimmer auf und ab und ſagte: „Haben ſie den Menſchen
ge=
ſehen, der eben hinausging? Der Menſch iſt ein Narr. Er
wollte mich überreden, er könne ein Schiff konfiruiren, welches
mich durch die Kraft des kochenden Waſſers über den Kanal
trüge? Der Mann war kein anderer als der Amerikaner Fulton
und Metternich brach in ſpäteren Jahren bei dem Gedanken au
dieſen Vorfall in die Worte aus: Welch eine andere Geſtalt
hätten die Geſchicke der Welt genommen, wäre Napoleov in jener
verhängnißvollen Stunde auf die Erfindung Fultons eingegangen.
Die Kulturvölter haben ungläubig den Reſultaten der
Stephen=
ſon'ſchen Erfindung entgegengeſehen und ühnlich ergeht es heute
noch den Aeronauten, und doch beſpricht man in Paris ganz
ernſthaft das Projekt, die nächſte Nordpolexpedition im
Luftbal=
lon anzutreten. Am geeignetſten zum Betrieb der Ballons
er=
ſcheint dem Redner eine Kraftmaſchine von geringem Gewicht
und ohne Feuersgefahr. Nach der letzteren Richtung hin knüpft
man große Hoffnungen an die Anwendung der Schießbaumwolle,
welche eine enorme Gasentwicklung zeigt, auch der Shhold'ſche
Kondenſator würde gute Dienſte leiſten. Es beſtehen gegenwärtig
große aeronautiſche Geſellſchaften in London, Paris und Wien.
Die pneumatiſche Beförderung empfiehlt ſich nach dem
Ur=
theil des Vortragenden nur für kurze Strecken, dagegen könne
die Seilbahn, wie ſie in Moskau angewendet wird, für Brief=
und Packetbeförderung in großen Städten ſehr nützlich werden.
Der Luftſchiffahrt aber ſtellen alle die, welche ſich ernſtlich mit
ihr beſchäftigt haben, eine große Zukunft in Ansſicht und es
dürſte die Vorausſagung eines tüchtigen amerikaniſchen Aeronauten
in Erfüllung gehen, daß unſere Jugend noch im Luftballon mit
derſelben Ruhe, Reiſen nach den entfernteſten Gegenden unſeres
Erdballs antreten werde, wie wir uns heute zu einer Seefahrt
mit dem Poſtdampfer bequemen. Der intereſſante Vortrag rih
das Auditorium zu rauſchenden Beifallsbezeugungen hin.
Mittheilungen aus Stadt und Land.
— Die Finanzcommiſion der 2. Kammer hatte geſtern eine
Beipre=
laſſen werden. Der Lufſchiffer Cockwell erreichte im Jahre 1863 chung über die Theatervorlage, welcher auch Vertreter der Groih.
Regierung beigewohnt haben. Wie wir vernehmen ſind nur ca. 300,000 fl
angefordert und darf eine endliche gülnſtige Entſcheidung erwartet werden.
2 Sicherem Vernehmen nach haben die zwiſchen den heſſiſchen und
badiſchen Bevollmächtigten wegen des Baues der Bahnſtrecke Neckargemünd=
Eberbach und Fortfühkung der heſiſchen Odenwaldbahn nach Eberbach und
Jagſtfeld gebflogenen Verhandlungen zu einem günſtigen Reſultat gefühet,
indem ein Vertraa über jene Linien zu Stande gekommen iſt. Die
Ge=
nehmigung der heſſiſchen und badiſchen Regierung und die Einwilligung
der Ludwigsbahn=Geſellſchaft iſt vorbehalten.
In Folge des jetzt in Kraft tretenden Geſetzes über die innere
Verwaltung und die Vertretung der Kreiſe und der Provinzen wird die
Zahl der beſtehenden 24 Kreiſe auf 18 vermindert werden. Es bleiben
beſtehen in der Provinz Starkenburg 7 Kreiſe mit durchſchnittlich 49900
Seelen, in der Provinz Oberheſſen 6 Kreiſe mit durchſchnittlich 42174
Seelen in der Provinz Rheinheſſen 5 Kreiſe mit durchſchnittlich 49.990
See=
len. Durch dieſe Verminderung der Zahl der Kreiſe fallen die Dotationen
von 6 Kreisrath=Stellen und 6 Kreisdiener=Stellen mit zuſammen 15330 fl.
weg. welche Erſparung jedoch vorausſichtlich zur Aufbeſſerung der Gehalte
der drei Provinzial=Directoren in Darmſtadt, Gießen und Mainz, welche
zugleich die Stellen als Kreisräthe bekleiden, ferner zur Beſoldung von
drei Räthen als Stellvertreter der drei Provinzial=Directoren, und bezw.
uoch einzelner Kreis=Aſſeſſoren, weiter zur Aufbeſſerung der Kreisdiener in
Gießen, Offenbach, Worms und Bingen ꝛc. erforderlich ſein wird. Der
ge=
ſammte Perſonal= und Beſoldungs=Etat der Provinzial=Directoren und
Kreisämter iſt von der Regierung nach Maßgabe der neuen Organiſation
berechnet auf 155.435 fl. oder 266.460 Mark, wozu noch 15.785 fl. für
ſachliche Ausgaben, Bureaukoſten ꝛc. kommen. Bemerkt ſei hierbei, daß die
thatſächliche Einführung der neuen Verwaltungsgeſetze in jeder Art
be=
ſchleunigt werdenZwird, un d insbeſondere die hieſigen Stadtverordneten=
Wahlen' ſehr bald zu gewärtigen ſind.
Mit Bezug auf das Inſerat in dem heutigen Blatte, Vorſtellung
(Tableaux ꝛc.) im Großh. Hoflheater zu Gunſten des Landes=Denkmals
machen wir noch darauf aufmerkſam, daß die Billete hierzu ſchon zum
gro=
ßen Theil beſtellt ſind und es daher anzurathen ſein durte, ſich bei
Zeiten Platze zu ſichern.
Der am verfloſſenen Samstag abgehaltene Maskenball des
„Melomanenvereinsi deſſen Verlauf wie in den vorigen Jahren
ein glänzender war, erfreute ſich wiederjeines außerordentlichen Beſuches,
Wie nach allen ſeither von dem (genannten Vereine arrangirten Feſten
nicht anders zu erwarten iſt, ſo bok auch dieſer Ball wieder ein
erfreuli=
ches Bild fröhlichen Zuſammenſeins aller Geiellſchaftstlaſſen. Bis in den
Morgen wogte ein buntes Treiben in dem großen Ritſert'ſchen Saale und
deſſen Nebenräumen und nicht wenig trugen zur Erheiterung eine von
Hrn Hofſolotänzer Dornewas vortrefflich arrangirte Zigeunerquadrille bei,
ſowie der Zug einer Zigeunerbande die eine allzemeine
Heiterkeitzihervor=
rief. Moͤge der Verein ſortfahten ſeinen Mitgliedern immer genußreich=
Abende zu ſchaffen, ſo wird ſeine Zukunft gewiß eine glänzende werden.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.