Darmstädter Tagblatt 1874


05. Februar 1874

[  ][ ]

Wonnenentivrei
2fl. 18 tr jährlich inc. Bringerlohn.
Auzwärn verden von allen Poſt=
Amtenn Beſtellungen entgegengenom=
men
zu 53 kr pro Quariäl inek Poſt=
aufſchlag
und Veſtellgebühr

137. Jahrgang.
Amkliches Grgau für die Bekanntmachungen des Großherzoglichen Kreigamts Darmſtadt.

Jaherate
werden angenommien in Darmſtad
von der Expeditiön Rheinſit ur 25
n Beſſnngen von Griedr. Bözer
Friedrichsſt' Nr 7 ſswie äuswaͤrh
von allen ſoliden Annoncen=Expo
ditionen

R25.

onnerſtag den s Februar

187

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Uebereinkunft zwiſchen Deutſchland und Dänemark wegen wechſelſeitiger Unterſtützung Hülfsbedürftiger ꝛc.
Eine unter dem 11. Dezember v. J. zwiſchen dem Deutſchen Reich und dem Königreich Dänemark über die Behandlun,
Hülfsbedürftiger und über die Uebernahme Auszuweiſender abgeichloſſene Uebereinkunft bringen wir durch nachſtehenden Abdruck del
deutſchen Textes des Uebereinkommens zur allgemeinen Kenntniß.
Darmſtadt, am 3. Februar 1874.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Dr. Goldmann.
D e e l a r a t i o n.
Zwiſchen dem Deutſchen Reiche und dem Königreich Dänemark iſt über die Behandlung der in dem einen Lande hülfsbedürfti=
werdenden
Angehörigen des anderen Landes und über die Uebernahme von Auszuweiſenden Nachſtehendes vereinbart worden:
Art. 1. Ein jeder der contrahirenden Theile verpflichtet ſich, innerhalb der Grenzen ſeines Gebiets bedürftigen Unterthane=
des
anderen Theiles, welche wegen körperlicher oder geiſtiger Krankheit Verpflegung und ärztliche Behandlung nöthig haben, ſolch
Hülfe nach denſelben Grundſätzen, nach welchen dieſelbe den eigenen Unterthanen des Staates zu Theil wird, zu gewähren, un
zwar ſo lange, bis ſie nach ihrer Heimath zurückgeſendet werden können.
Art. 2. Sobald der Geſundheitszuſtand der betrefenden Unterſtützungsbedürftigen es geſtattet, heimzureiſen, gewährt de
Theil, in deſſen Gebiete ſie ſich aufhalten, ihnen die nöthigen Mittel, um bis an die Geenze ihres Heimathslandes (d. h. reſp
Dänemarks und des Deutſchen Reiches) zu gelangen.
Art. 3. Gleichwie weder Armenuiterſtützung noch Krankenpflege, Beerdigungsloſten oder andere in Gemäßheit des Art. 1 und
aufgewendete Koſten Gegenſtand der Erſtattung im gegenſeitigen Verhalten der beiden vertragſchließenden Theile bilden, ebenſo ſollen
auch ſolche Unterthanen des einen Theils, welche der andere Theil von ſeinem Gebiete ſonſt noch zu entfernen wünſcht, auf Koſten
des letzteren bis an die Grenze ihres Heimathlandes befördert werden.
Art. 4. Ein jeder Theil verpflichtet ſich. auf Verlangen des andern Theils, ſeine eigenen jetzigen ſowie früheren Unterthanel
zu übernehmen, welche ſich auf dem Gebiete des zuletzt genannten Theiles aufhalten, ohne daſelbſt Heimathsrechte erworben zu haben
Art. 5. Auf die im Art. X1X. des Friedensvertrages vom 30. October 1864 berührten Perſonen finden die Vorſchrifter
des vorhergehenden Artikels in der Art Anwendung, daß für ſie, inſofern ſie von dem ihnen eingeräumten Rechte, innerhalb 6 Jahren
von der Ratification des Vertrags an gerchnet, zwiſchen dem däniſchen und dem preußiſchen Unterthanenverhältniß zu wählen, Ge=
brauch
gemacht haben, die von ihnen getroffene Wahl hinſichtlich ihrer Verſorgung als beſtimmend gilt, und daß ſie, inſofern fi=
von
dem gedachten Wahlrechte einen Gebrauch nicht gemacht haben, im Falle ihrer Unterſtützungsbedürftigkeit von demjenigen Staat=
wieder
aufzunehmen ſind, auf deſſen Gebiete ſie zur Zeit der Ratification des Vertrags am 16. November 1864 wohnhaft waren,
in beiden Fällen jedoch unter der Vorausſetzung, daß ſie nicht ſpäter ein Verſorgungsrecht im Gebiete des andern Staate=
erworben
haben. Diejenigen Perſonen endlich, welche ſich am 16. November 1864 außerhalb des Gebietes des Königreiches und
der Herzogthümer aufhielten, und keine Wahl nach der im Art. XIX. des Friedensvertrags vorgeſchriebenen Weiſe getroffen haben,
ſollen als heimathsberechtigt in demjenigen der beiden Länder betrachtet werden, auf deſſen Gebiete ſie vor dem 16. November 1864
zuletzt wohnhaft waren.
Art. 6. In Rückſicht auf eventuelle Veränderungen der in den reſo. Staaten jetzt geltenden Geſetzgebungen, namentlich u
Betreff des Armenweſens, wird jedem der contrahrenden Theile das Recht vorbehalten, das gegenwärtige Uebereinkommen mit einen
vorgängigen Benachrichtigung von 6 Monaten aufzukündigen.

931) Bekanntmachung.
Dienſtag den 10. Februar d. J., Nach=
mittags
3 Uhr, ſoll die noch in gutem Zu=
ſtande
ſich befindlich: Brückenwaage um
Sporerthor öffentlich an Ort und Stelle
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Die Bedingungen liegen auf dem Stadt=
bauamt
zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 31. Januar 1874.
Großh. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Fuchs.
932) Pferde=Verkauf,
Sonnabend den 7. d. Mts., Vormittags
11 Uhr, ſoll im Hofe der hieſigen Cavallerie=

Caſerne ein ausrangirtes Dienſtpferd öffent=
lich
und meiſtbietend verſteigert werden.
Darmſtadt, den 2. Februar 1874.
Das Kommando des Großh. 1. Dragoner=
Regiments (Garde=Dragoner) Nr. 23.
Brennholz=Verſteigerung.
Montag den 9., Dienſtag den
10. und Donnerſtag den 12. Febr.
l. J., jedesmal von Vormittags 9 Uhr an,
kommen im oberen Rathhausſaale dahier,
nachverzeichnete Holzſortimente, aus dem
ſtaͤdtiſchen Oberwald öffentlich zur Verſtei=
gerung
und zwar:

Montag den 9. Februar l. J.
860 R.=M. Buchen=Scheitholz,
Dienſtag den 10. Februar l. J.
149 Buchen=Prügelholz,
24 Eichen=
891 Buchen=Stoäholz,
30 Eichen=
Donnerſtag den 12. Februar l.3
7560 Stück buchene Wellen,
80 eichene
und
6³⁄₁₀ R.=M. Eichen=Scheitholz 1. Cl.
Letztgenannte 6⁸⁄₁₀ R.=Mtr. fſitzen in
Diſtrict Faſanerie, das übrige Holz in de
55

[ ][  ][ ]

152
Diſtricten Kahlenberg und Elchelacker am
Oberfeld.
Darmſtadt, den 31, Januar 1874.

R2.

982) Bei den nunmehr herabgeſetzten Preiſen der Gasröhren
bringen wir unſer Juſtallations=Geſchäft in empfehlende Erinnerung.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt. Aufträge bitten wir immer direct und ſchriftlich an uns gelangen zu
laſſen, da es nur ſo uns möglich iſt, die rechtzeitige Ausführung zu
J. V. d. B.
controliren. - Darmſtadt, den 1. Februar 1874.
827) Appfel, Beigeordneter.
Direction der Gasanſtalt.

Feilgebotenes.
184)
Feinſtes
Erlanger Eaport Ber
per Flaſche über die Straße 9 kr. empfiehlt

J. Schueitzer, Eliſabethenſtraße 35,
empfiehlt ſein
845)
Ruhr= 8 Saarkohlen=Lager
C. F. Wicolai, Reſtaurateur, in Wagenladungen und einzelnen Centnern.
Frankfurterſtraße Nr. 5
Verſandt nach allen Bahnſtationen in Waggons von 200 Centnern.

2. Gall=Beife zum Flecken Reinigen
u. Waſchen empfindlicher Stoffe
Carbol=Seife,
Campher= Seife,
Benzoe=Geife,
Borax Geife.
Glycerin=Seife, ächt, trocken
zu ermäßigten Preiſen, empfiehlt
Friedrich Schaefer,
Ludwigsplatz 7.
Aiin
AAxaA
Manzes Schmalz 24 kr.,
22 kr.
Ausgelaſſenes
kein amerikaniſches
bei
Jean Eimmer,
769)
Hofmetzger.

Bochshall.
1870r. Wachenheimer1870r.
per Schoppen 20 kr.

Mask en, Hüte & Happen
habe für dieſes Jahr eine große Auswahl, Naſen mit und ohne Brillen, ſowie alle
Sorten Bärte zu den billigſten Preiſen bei
A. CGlmann,
Ernſt=Ludwigſtraße 5.
935)

Vorzügliches Exportbier
per Glas 4 kr., aus der Fürſtlich= Löwen=
ſtein
=Werthheim=Roſenbergiſchen Kloſter=
brauerei
in Brombach a. d. Tauber habe
unterm heutigen in Zapf genommen, wozu
ich alle Verehrer eines guten Schoppens,
höflichſt einlade.
C. Ph. Hicolah,
Reſtaurateur.
643)
858) Marburger und ſteinern Geſchirr
iſt fortwährend zu billigen Preiſen zu ha=
ben
bei
A. Boos, Holzſtraße I.
Für Schuhmacher.
Der Unterzeichnete erlaubt ſich hiermit
die ergebene Anzeige, daß er neben ſeinem
Specereigeſchäfte auch noch alle Schuh=/
macher=Artikel und Lederſorten im,
Ausſchnit führt.
Es wird ſein eifrigſtes Beſtreben ſein,
verehrliche Abnehmer zur vollſten Zufrieden=
heit
zu bedienen.
Geneigtem Zuſpruch entgegenſehend, zeichnet
Hochachtungsvoll
ſidiedhin Runer,
Hleine Ochſengaſſe Nr. 11.
939)

Soeben iſt erſchienen:
983
zos
on
Proligt Uhet das ürtei, Mchts
gehalten
am Jahrestage des Jugenheimer
Rettungshauſes
von
Dr. Karl Eigenbrodt,
evang. Pfarrer zu Ober=Moſſau i. O.
Preis 6 kr.,
Der Ertrag iſt zum Beſten der drei
Rettungshäuſer des Landes beſtimmt, und
werden Mehrbeträge zu dieſem Zwecke dank=
bar
angenommen.
Johs. Waltz.
Ernſt Ludwigſtraße Nr. 19.
p
Pzuzzz27
NLCblauchem )
d0
fortwährend friſch
Nvon bekannter vorzügl. Güte. P
0
loore beip.
d4984) Bäckermeiſſer DSchloßaaſe 22.
1½

po
LxAxizxTAArzXTX
985) Ein Druakarren iſt zu verkaufen.
Eliſabethenſtraße 31.

867) Einen Reſt Nürnberger Leb=
Luchen verkaufe, um damit zu räumen,
per Packet 21 kr.
Emanuel Fuld, Kirchſtr. I.

Vermiethungen.
3807) Die bel Etage, Steinſtraße 6,
5 heizbare Zimmer, Küche nebſt Zugehör,
iſt an eine ruhige Familie zu vermiethen/
und aleich zu beziehen.
6037) In meinem neu erbauten Hauſe
Eck der Pankratiusſtraße und Heinheimer=
Weg 65 iſt der mittlere Stock, beſtehend
ſaus 3 Zimmern, Küche, Keller, nebſt allen
Bequemlichkeiten zu vermietheu und ſofort
zu beziehen. Chr. Lorenz, Zimmermſtr.
7308)
Zu vermiethen:
Obere Rheinſtraße 8 im Vorder=
haus
eine freundliche Wohnung mit allem
Zubehör.
1539) Eine Schener mit gewölbtem Kelle=
ſowie
Heuboden und unteren Raum, welche
ſich zu jedem Waaren=Magazin eignet, iſt
ſogleich zu vermiethen, Carlsſtraße Nr. 22.
121) Caſinoſtraße Nr. 28 ein möblirtes
Zimmer nach der Straße zu vermiethen.

8579) Ein ſchönes möblirtes Manſarden=
Zimmer, Ausſicht noch der Rheinſtraße, ſo=
gleich
beziehbar, iſt zu vermiethen.
Näheres Rheinſtraße 50.
9338) In meinem neuen Hauſe in der
Liebigsſtraße, dem freien Platze gegenüber,
iſt der 1te, 2te u. 3te Stock, beſtehend aus
ſe 6 Zimmern, Küche, Vorplatz, Waſchküche,
Bleichplatz, nebſt Antheil am Garten, zu
vermiethen und baldigſt zu beziehen.
F. Büdinger, Schloſſermeiſter, Waldſtr. 52.
10363)
Neckarſtraße 18
iſt der obere Stock, beſtehend aus 7-10
Piecen, Bodenkammern, Keller nebſt allen
Bequemlichkeiten, zu vermiethen und bis
1. März zu beziehen. Näheres Parterre daſ.
10821) An eine ruhige Familie, Ma=
thildenplatz
9 bel Etage, 7 Zimmer mit
Speicher, Keller, Magdzimmer und allen
Bequemlichkeiten, auch kann Stallung für
2 Pferde dazu gegeben werden, ſofort zu verm.
10824) An eine ruhige Familie, Ma=
thildenplatz
9, Ausſicht Gartenſtraße, ein
Manſarde Logis, 4 oder 5 Piecen und ein
Cabinet neu ſofort zu vermiethen.
TxxAATMTTzAXAXTJ
6) Meine ſenherige wohnung Eck
N der Lagerhaus= und Blumenthalſtraße,
1 beſtehend aus 5 Zimmern, Küche,
d Vorplatz ꝛc., ſowie auf Verlangen mit
4 Stall, Remiſe, Heuboden und größern
N Lagerräumlichkeiten iſt zu vermiethen
N und Anfang März zu beziehen.
Georg Hinkel,
8
Maurermſtr.

2x
2uxzzzzzr22

10826) An eine ruhige Familie, Ma=
thildenplatz
9, Ausſicht Gartenſtraße, 4 Zim=
mer
nebſt einer großen Dachſtube, mit allen
Bequemlichkeiten ſofort zu vermiethen.

C
C
P2TzzzzzaXX
In meinem neuen Wohnhauſe
N Eck der Wendelſtadt= und Landwehr=
ſtraße
iſt die Bel etage, ſowie der P
20
dritte Stock, jede aus 6 Zimmern,
N Küche, Vorplatz ꝛc. beſtehend, zu ver=
N miethen und baldigſt zu beziehen.
Georg Hinkel,
Maurermſtr.
Pzzzzzzr2

[ ][  ][ ]

12) Caſinoſtraße 21 ein möbl. Zimmer.
119) Untere Steinſtraße 10 der
mittlere Stock, 5 Zimmer mit allen Be
quemlichkeiten bis 1. April 1874 zu verm.
E. Neumann.

188) Mathildenplatz Nr. 5
iſt der mittlere Stock, beſtehend aus 4 Zim=
mern
, 2 Cabinetten, Küche, Glasabſchluß
und allen ſonſtigen Bequemlichkeiten zu ver=
miethen
und 1. April zu beziehen.
327) Ein ſchön möblirtes Zimmer Saal=
bauftr
. 5 eine Stiege hoch links.
6. 368) Ein möbilrtes Zimmer zu verm.
Dieburgerſtraße Nr. 10 parterre.
370) Arheilgerſtraße 10 ein Logis zu
vermiethen und gleich zu beziehen.
371)
Zu vermiethen
und alsbald beziehbar, Eliſabethenſtraße 1,
ein neu hergerichtetes Logis von 6-7 Piecen.
Nüheres Parterre daſelbſt.
518) Gartenſtraße 7 ſind 3 heizbar=
Zimmer, Küche mit Glasabſchluß, 2 Keller,
Mitgebrauch der Waſchküche und des Bleich=
J. Noack.
platzes zu vermiethen.
569) Die bel Etage, 6 Zimmer,
1 Küche, 2 Keller mit allem Zubehör.
Daſelbſt Parterre=Etage: 5 Zimmer,
1 Küche, 2 Keller, 2 Holzſtälle, Mitgebrauch
der Waſchküche, Waſſer im Hof, beide per
1. April zu beziehen, Ecke der Eliſabethen=
und Zimmerſtraße Nr. 2.
571) Eliſabethenſtraße Nr. 34 mittlerer
Stock, 7 Zimmer enthaltend, zu vermiethen
und Ende März beziehbar.
Inſtitut Schmitz.
662) Dieburgerſtraße 60 iſt der
2. Stock, beſtehend aus 4 Zimmern, ſowie
2 Zimmern im Dachſtock, Küche ꝛc., zu
vermiethen und bis 1. April zu beziehen.
Wilhelm Schupp.
708) Ein ſchön möblirtes Zimmer im
1. Stock, Ausſicht auf die Straße, ſofort
zu vermiethen. Eliſabethenſtraße 35.
709) Saalbauſtraße 8 iſt ein ſchö=
nes
Logis, beſtehend aus 6 Zimmern, per
1. April zu vermiethen. Preis 250 fl.
k719 Ein gut möbl. Zimmer an 1 oder
2 Herren zu vermiethen. Neckarſtr. 20
im oberen Stock.

PxxrzzxzzxzXr.
715) Friedrichſtraße 22, Eck der
Caſinoſtraße, iſt die Parterre= Woh=
nung
, beſtehend aus 6 Zimmern und d
Garderobe, nebſt allen ſonſtigen Be= N
d0 quemlichkeiten, an eine ruhige Familie,
1 bis Anfangs April zu vermiethen.
d4 Näheres bei Herrn B. L. Trier, p.
Hof=Möbelhandlung. zu erfragen.
PrzXzzaazzzazzXX2T.

.

780) Beſſungen. In dem neu erbauten
Hauſe, verl. Schulſtraße 53, nächſt dem
Chauſſeehauſe, iſt der 1. Stock für 250 fl.,
der 2. Stock mit Veranda für 300 fl. mit
je 5 Zimmern, Küche, Keller, Waſchküche,
Glasabſchluß und Antheil am Garten, be=
ſonders
geeignet für Herren Offiziere, da
Stallung für 2 Pferde und Kutſcherſtube
vorhanden, zu vermiethen und am 1. April
zu beziehen. Näheres bei
Ph. Jacobi, Glaſermeiſter.

R2Sh
777) Beſſunger Kirchſtraße Nr. 2, Ecke
der Allee, iſt der 2. Stock mit Veranda,
alsbald beziehbar, zu vermiethen.
Ph. Jakobi, Glaſermeiſter.
779)
Beſſungen.
Carlſtraße 63 der mittlere Stock ganz
oder getheilt; ebendaſelbſt Zimmer und
Cabinet möblirt oder unmöblirt zu vermie
then und kann alsbald bezogen werden.
Ph. Greinert.
806) Ludwigſtraße Nr. 7 ſind 5 freund=
liche
ineinander gehende Zimmer nebſt Küche
und ſonſtigem Zubehör zu vermiethen und
gleich beziehbar. Zu erfragen bei
Fr. Hau, Kürſchner, Ludwigſtr. 18.
878) Arheilgerſtraße 10 ein Zrmmer zu
vermiethen.
884) Holzſtraße Nro. 9 iſt ein Logis,
beſtehend aus 4 Zimmern, Küche, Keller,
Bodenkammer und Holzplatz, zu vermiethen
und alsbald zu beziehen.
941) Ein möblirtes Zimmer nach der
Straße iſt zu vermiethen, auf Verlangen
mit Koſt. Große Ochſengaſſe Nr. 2.
942) Beſſ. Weinbergſtraße 17 ſind 2
Zimmer nebſt Zubehör getrennt oder zu=
ſammen
ſofort zu vermiethen.
943) Gartenſtraße 13 ein freundliches
Logis, 4 Zimmer mit allem Zugehör bis
1. April zu beziehea.
945) Ein möblirtes Zimmer zu verm.
Frankfurterſtraße Nr. 6.
946) Obere Heinrichſtraße 49
eine hübſche Wohnung von 4 Zimmern und
Küche ꝛc. zu vermiethen und gleich zu be=
ziehen
(auf Verlangen eingerichtet).
Ebendaſelbſt eine fein möblirte Wohnung,
1 auch 2 Zimmer.
967) Caſinoſtraße Nr. 14 im Hinterbau
ein Logis, 2 Zimmer, Küche, Bodenraum ꝛc.
zu vermiethen und am 1. April zu beziehen.
Aug. Nold, Schloſſermeiſter.
969) Ein Zimmer mit oder ohne Möbel
zu vermiethen. Auch eine Schlafſtelle offen.
Soderſtraße Nr. 48.
972) Aliceſtraße 32 ein möblirtes Zim=
mer
im 3. Stock zu vermiethen.
975) Alexanderſtraße Nr. 9 iſt der obere
Stock im Vorderhaus zu vermiethen und
bis 1. April zu beziehen. W. Wilke.
k977) Schlafſtelle zu vermiethen.
Langegaſſe 22 Nebengebäude.
986) Kiesſtraße Nr. 27 im Seitenbau
ein freundliches Logis, beſtehend aus drei
Zimmern, Küche und ſonſtigem Zubehör,
alsbald beziehbar, zu vermiethen.
987) Wohnungs=Vermiethung.
Heinrichſtraße 106 parterre iſt eine ſehr
ſchöne Wohnung mit Gartenantheil ſofort
oder bis 1. März zu vermiethen.
988) Arheilgerſtraße Nr. 48 iſt ein Logis
mit Stallung zu vermiethen und ſogleich
zu beziehen.
e ſEin möblirtes Zimmer mit ſeparatem
O Eingang im 3. Stock. Rheinftr. 47.
990) Carlſtraße'39 die Manſarden=
Wohnung, enth. 2 Zimmer, 1 Cabinet,
Magdſtube und allem Zugehör, am 1. Mai
Georg Fey.
zu beziehen.

199

991) Eine Werkſtätte nebſt Wohnung
per 1 April zu vermiethen. Rheinſtraße 47.

993) Ein kleines freundliches Manſarven=
Logis. Reſtauration Bühler, Louiſenſtr.
994) Roßdörferſtraße 9 iſt die bel
Etage, 4 Zimmer, Küche, abgeſchloſſenem
Vorplatz und Magdkammer, zu vermiethen.
995) Stallungen u. ein Wohnung
von 3 Zimmern, Küche, Keller ꝛc., letzteres
für 100 fl. zu vermiethen. Rheinſtraße 47.

Vermiſchte Nachrichten.
996) Auf geſchehene Anzeige, daß der
Pfandſchein 30,168 dem Eigenthümer
abhanden gekommen, wird, nach Vorſchrift
der Pfandhaus=Ordnung, deſſen Verluſt
hierdurch mit dem Bemerken bekannt ge=
macht
, daß, wenn binnen 30 Tagen ein
Dritter ſeine Anſprüche an dieſen Pfand=
ſchein
nicht geltend macht, derſelbe als ver=
nichtet
angeſehen und das Pfand dem Eigen=
thümer
zurückgegeben wird.
Darmſtadt, den 3. Februar 1874.
Die Pfandhaus=Verwaltung.
Ollweiler. Heß.
Musikalien-Leih-Austalt
7447)
von
F. L. Schorkopk.
Abonnements können täglich beginnen.
LSn
4
949) Meine Verlagsbuchhandlung,
Kupferdruckerei und Buchbinderei be=
finden
ſich von heute an Rhein=
ſtraße
Nr. 47 im Hinterhaus.
Ferdinand Lange.

382) Ein junges gebildetes Mädchen aus
anſtändiger Familie, welche längere Zeit in
einem Kurz= und Modewaaren=Geſchäft con=
ditionirte
, wünſcht baldige Stellung in ähn=
licher
Branche. Gefällige Offerten unterChiffre
L. M. nimmt die Exp. d. Bl. entgegen.

491) 40 bis 50 Arbeiter können Schlaf=
ſtelle
erhalten.
Langegaſſe 41.
926) Für mein Tuch= und Manuſaktur=
Waaren=Geſchäft ſuche ich einen jungen
Mann mit guten Schulkenntniſſen als Lehr=
ling
. Rheodor Kalbfuß am Markt.
918) Ein Lehrling mit guten Schul=
kenntniſſen
wird aufs Comptoir geſucht von
I. B. Hayer,
Bürſtenfabrit, Hügelftr. 63.
554)
Warnung
Niemanden aaf meinen Namen zu borgen
indem ich für nichts hafte.
W. Ricolay, Schleifer.

[ ][  ]

Ich empfehle zu ſehr billigem Preis einen Po=
ſten
ſchöner ſchwarzer Alpacas & Reps.
848)
Hheodor Schuvab.

951)

Lokal=Gewerbverein.

Sitzung Donnerſtag den 5. Februar, Abends 8 Uhr, im oberen Saal
der Winter'ſchen Brauerei.
Tagegordnung: 1) Geſchäftliche Mittheilungen; 2) Vorlage und Erläuterung von
japaniſchen Papleren und deren Verwendung; 3) Beantwortung von Fragen.
Das Lolal wird um 74 Uhr geöffnet und die neueſten techniſchen Journale und
Muſterzeichnungen ſind aufgelegt. Der Fragekaſten iſt am Eingang des Saals aufgeſtellt.
Der Vorſtaud des Lokal=Gewerbvereins.
Steinkohlenbezugs=Geſellſchaft Friede.
General-Verſammlung
Donnerſtag den 5. Februar 187½, Abends 8 Uhr, im unteren
linken Taal der Winter'ſchen Brauerei,
wozu die Mitglieder unter dem Anfügen eingeladen werden, daß die Jahresrechnung in
den nächſten 8 Tagen bei dem Rechner Kaufmann Hch. Scharmann zu ihrer Ein=
ſicht
offen liegt.
(750
Darmſtadt, am 27. Januar 1874.
Der Vorſtand.
92 Lh eo on vo o R o r o n eo ua
2o enonda Ar co ne 4e on do dd o4 o
RwbtusuauurRsRdnaunännuuänus
N 784) Ich zeige ergebenſt an, daß ich vonheute ab noch eine Schweinemetzgerei 4
38 betreibe, und werde mich befleißigen, durch gute Waare und ſorgfältige Zube=
4
B8 reitung meine verehrten Abnehmer in allen Artikeln zu befriedigen.
38
Darmſtadt, den 20. Januar 1874.
88
28
D2
J. Velz, Markt.
4
ED

48i
29 40 00 101b
1846
12
A60000010a)009
RREAnuUAuurugaTuAuRhunuuunan
955) Ein braver Arbeiter kann Schlaf=
335) Ca. 6000 fl. auszuleihen.
ſlätte erhalten, lleine Ochſengaſſe 7 im Schriftliche Offerten unter Nr. 355 an die Erp.
2. Stock;
Fin braves Mädchen aus guter Fa=
5
997) Eine Frau ſucht Laufdienſt.
5 C. milie, gewandt im Rechnen, kann

Graſenſtraße 4 Hinterbau.
Ebendaſelbſt ein Stübchen mit Bett.

ſofort eintreten in die Bahnhofsreſtaura=
tion
Gießen.

Feuer=Verſicherung
Eine dentſche Feuer=Verſicherungs.
Geſellſchaftſucht für das Großherzog.
thum Heſſen einen General=Agenten
Gefl. Franco=Offerten sub C. E. 1
beliebe man an die Annoncen=Expedition v
Rudolſ Monne in Leipzi
gelangen zu laſſen.
[99
999) Eine jonge Frau, welche erſt hinl
hergezogen, empfiehlt ſich im Putzen, Aul
helfen in der Küche u. allen anderen Arbeitn
Holzſtraße Nr. 6 zwei Stiegen hoch.

2STür ein größeres Tuch-Engros u
S2h Detail-ßeschäft in Frankfurt a,
wird zu baldigem Eintritt ein junger Man
von angenehmem Aeußeren als Verkäuf,
und Magazinier geſucht. Nur ſolche B
werber, welche bereits in der Branche th
tig waren, können berückſichtigt werden.
Gefl. Offerten unter A. S. 15 beförde.
die Exped. d. Bl.

1001) Auszuleihen 8000 fl, 6000 fl.
3700 fl. Näheres Schuſtergaſſe 16.

Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag 5. Febr. 4. Vorſt. im 6. Abonn.
Titus. Oper in 4 Akten mit Recitativen, Mufl
von Mozart.
Freitag 6. Febr. 5. Vorſt. im 6. Abonn. Zu=
Erſtenmale: Epidemiſch. Schwank in 4 All=
von
Dr. J. B. v. Schweitzer.

Mittheilungen ans Stadt und Land.
Major von Dresky vom 1. Großh. Dragoner=Reg. Nr. 23 und
Adjutant bei der Großh. (25.) Diviſion iſt als etatmäßigek Stabsoficier
in das ſchlesw. holſtein'ſche Ulanen. Reg. Nr. 15 verſetzt und von Alvens=
leben
, Rittmeiſter und Escadronſchef von 2. weſtph. Huſaren=Reg.
Nr. 11 als Adjutant zur Großh. (52.) Diviſion commandirt.
Wie wir horen, hat die Einzeichnung der Perſonen. welche ſich
als Altkatholiken erklären, bei der hieſigen Bürgermeiſterei ihren Anfang
genommen.
Verkauft hat Frau Wittwe Böhler ihren circa 1 Morgen halten.
den Garten im Soder um 4800 fl. jan Kutſcher Keller, Maurermeiſter
Wagner und Privaten Schuchmann, welche denſelben zu Bauplutzen par=
celliren
werden. Der Garten koſtete in den 1850er Jahren 300 fl. und
wurden noch im vorigen Jahre gegen 6000 fl. vergeblich darauf geboten.
Die F. P. bringt folgende Mittheilung aus dem Odenwald: Seit
einigen Tagen werden unſere kathol. Bergbewöhner mit neuen Handels=
artikeln
von lothringiſchen Händlern beläſtigt. Kleine Fläſchchen, angeb=
lich
Waſſer aus der Lourder Quelle enthaltend, ſchültzend gegen alle Krank=
heiten
für 12 und 15 Kreuzer; Prophezeiungsbüchlein vom unvermeid=
lichen
Ausbruche eines Religionskrieges, aus dem das Papſtthum und die
kuthol. Kirche ſiegreich hervorgehen werde. Dieſe Händler führen Liſten
der Katholiken mit ſich: Man will wiſſen, daß heißſpornige Janatiker
die Triebſedern dieſes Treibens ſeien. Wenigſtens geht dieſes aus den un=
entgeldlichen
Beherbergungen der Händler hevor.
Dieſer Tage wird bei der Frankfurter Strafkammer ein Stück
Butterbrod als Beweisſtuck ſiguriren. Die Diebe, welche in der Spelz=

ſchen Villa einbrachen, ſchmierten ſich Brod mit Butter; letztere, da h
nichts koſtete, natürlich recht. dick. In einem dieer zurückgelaſſenen Bunal
rode ſanden ſich ſämmtliche Zühne und Zahnlücken des Diebes ausgedruͤ=
Der betreffende Criminalbeamte nahm daſſelbe an ſich, ein Zahnarzt he.
igte ein Modell davon, und ſiehe da, daſſelbe paßt ganz genau zu M
Gebiſſe eines gefangenen Gauners.
Ein Unfall, der wieder zur göchſten Vorſicht mahnt, hat ſich
der Nacht von Donnerstag zum Freitag in einem Hauſe der Linienſinah
in Berlin zugetragen uud hätte unter Umſtänden kodtliche Folgen hab=
koͤnnen
. Der Kaufmann H. kam etwa um 2 Uhr Nachts nach Hauſe un
and ſeine Frau auf dem Bett liegen, ſchwer ſtöhnend und ohne Bewußh
ſein. Sie hatte ihren Mann erwartet und ſich ſchließlich müde aufs Pe
ſelegt, nachdem ſie vorher die Petroleumlampe bis auf ein Minimn
eruntergeſchraubt. Dieſe Angewohnheit haben viele Frauen, und wm=
in
dieſem Falle auch die ſchleunige Hülfe der Hlusbewohner groͤßeres U=
gluck
verhütet hat, ſo wollen wir nuͤr bemerken, daß bei heruntergeſchraubt=
Dochte, beſonders wenn das Petroleum ſchlecht iſt, ſich im Zimmer ö
Dunſt verbreitet, der, gemiſcht mit ſchwarzen Rußflocken in Unzahl, ſich b
auf Augen, Naſe. Athmungsorgane legt, daß män beim Einnicken Geſ=
laͤuſt
, in beſter Form zu erſticken. Tage lang nachher hat man Drüch=
im
Kopf und das Luftholen wird ſchoer; der Verſuch von einer Stun,
vird den Ungläubigen zeigen wie Tiſchiu her, Gardinen und alls andel=
Sachen ſich mit Millionen kleiner ſchwarzer Staͤubchen bedecken. E5
alſo rathſam, entweder die Lamp= ſtets hell brennen zu laſſen oder gl=
mszulöſchen
.

Hierzu eine liter. Beilage der Buchhandl. von J. A. Rettig, betr.: Pierer's Univerſal=Converſations=Lexikonl
Redaetion und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.