Darmstädter Tagblatt 1874


04. Februar 1874

[  ][ ]

GETTuvTUT CEGIN

Wbonnementzpreis
2f. 18 kr. jährlich incL Bringerlohn.
Auzwürn wverden von allen Poſt=
Amtern Beſtellungen entgegengenom=
men
zu 63 kr pro Quartäi ſnck Poſt=
aufſchlag
und Beſtellgebühr

Frug- und Anzeigeblatt.

137. Jahrgang.
Amtliches Grgau für die Belannkmachungen des Großherzoglichen Areigamts Darmſtadt.

Juſerate
werden angenommen in Darmſtad:
vor der Expedition. Rheinfir. ur 23.
in Beſſungen von Friedr. Blößer.
Friedrichsſtt Nr. 7 jowie auswärts
von allen ſoliden Annoncen= Epe=
ditionen

R2A.

Mittwoch den 4. Februar

1874.

ll.
ſrm-
hat
hb
andul=

Bäcker- und Metzger=Feilſchaſten in Zeſſungen vom 2. bis 8. Februar 1874.

neölhligehro
Roggenbrod
desgleichen

Wäſſerweck
MIlcbrod.

ſaus ³⁄ Weiß= 25 kr. Franzöſiſches Milchbrod. 1 kr. Schweineſchmalz. 32
kr. ſu. ¹⁄4 Roggenm. 14 Ochſenfleiſch ½ Kilogr.
. 25 ausgelaſſenel 32 ſlaus ³⁄₈ Kern= 26 Kuh= oder Rindfleiſch

24 Schwartenmagen 28 ſu. 36 Roggenm. 13 Nierenfett. 20 Bratwurſt,
28 1
kleinen Laiben Leber 16 Leberwurſt 22 ½
Schweinefleiſch. 24 Blutwurſt
Gemiſchte Wurſt. 22
8 Schinken oder Dörrfleiſch 32 Kalbfleiſch 22
Speck, 32 Hammelileilch. 22

Gefundene Dachen.
Im Laufe der letztvergangenen 8 Tage ſind nachverzeichnete gefundene Gegenſtände hier angezeigt beziehungsweiſe abgegeben worden
1) zwei kleine und ein großer Schlüſſel, - 2) ein Pelzſtauchen,
3) ein Gummiſchuh,
4) ein großer Schlüſſel, -
5) ein Arbeitstäſchchen, 6) ein Großh. Heſſ. Dienſtalterszeichen, - 7) ein kleiner Schlüſſel,
pos. 1 befindet ſich im Ver=
wahr
des Finders.
Die Eigenthümer werden aufgefordert, ſich zur Begründung ihrer Anſprüche innerhalb 4 Wochen um ſo gewiſſer zu melden,
als ſonſt nach Vorſchrift der Armenordnung über dieſe Gegenſtände verfügt werden wird.
Darmſtadt, am 3. Februar 1874.
Großherzogliche Polizei=Verwaltung der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
Freſenins, Polizei=Commiſſär.
Darmſtadt, am 31. Januar 1874.
Betreffend: Das von dem Großh. Hofgerichts=Advokaten Pfaff zu Darmſtadt herausgegebene Werk über Feuerverſicherung und
Feuerpolizei im Großherzogthum.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,

an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Ein Werk des Großherzoglichen Hofgerichts=Advokaten Pfaff dahier über Feuerverſicherung und Feuerpolizet im Großherzogthum
iſt in der Herbert'ſchen Hofbuchdruckerei im Selbſtverlage des Verfaſſers eiſchienen und um den Preis von 2 Gulden 6 Kreuzern
zu haben. Das Werk dürfte für Sie von beſonderem Nutzen ſein, und zwar nicht blos in Ihrer Eigenſchaft als Organ der
Landes=Brandverſicherungs=Anſtalt, ſondern auch in Bezug auf Mobilien=Verſicherung und Feuerpolizei, und wird Ihnen darum zur
Anſchaffung von uns empfohlen.
In Verhinderung des Kreisraths:
Dr. Momberger, Kreis=Aſſeſſor.

E d i e t a l l a d u n g.
1 Nachdem wider den Rekruten Johann Karl Gottfried Weglehner der Großher=
zoglich
Heſſiſchen Train=Compagnie aus Flachsland, Kreis Ansbach, Königreich Bahern
gebürtig, der Deſertionsprozeß eröffnet iſt, wird derſelbe hiermit aufgefordert, zu
ſeinem Truppenthelle zurückzukehren, ſpäteſtens aber in dem auf
Montag den 15. Juni 1874 Vormittags 9 Uhr
vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin ſich zu geſtellen, widrigenfalls die,
wider ihn eingeleitete Unterſuchung geſchloſſen, er in contumaciam für einen Deſerteur
erklärt und in elne Geldbuße von 50 bis 1000 Thaler verurtheilt werden wird.
Darmſtadt, den 21. Januar 1874.
Großherzogliches Diviſionsgericht.

Oeffentliche Bekanntmachung
10836) und Aufforderung.
Nach kreisaͤmtlicher Benachrichtigung ſollen
in der Gemarkung Ober=Ramſtadt in den
Fluren 13 und 42 Gewannenwege angelegt/
werden; Auf Grund der Artikel 14 und
38 des Geſetzes vom 18. Auzuſt 1871, die
Zuſammenlegung der Grundſlücke, Theilbar=

keit der Parzellen und Feldwegeanlagen/
betreffend, ergeht hiermit die Aufforderung
1) für die Grundbeſitzer, welche noch nicht
in dem Flurbuche oder Mutationsver=
zeichniſſe
eingetragen ſind, ihren Ein=
trag
zu erwirken;
2) für diejenigen, welche vermöge einer
erhobenen Klage oder vertragsmäßigen

Eigenthumsvorbehalts, auflöſender Be=
dingung
, Endtermins oder einer Zweck=
beſtimmung
Anſpruch auf demnächſtigen
Rückfall eines der Zuſämmenlegung
zu unterwerfenden Grundſtücks bilden,
die Klaganſtellung beziehungsweiſe ihren
Anſpruch auf Rückfall genügend nach=
zuweiſen
;
3) für die Obereigenthümer und Fidei=
commißberechtigten
, deren Rechte in
dem Flurbuche oder dem deſſen Stelle
vertretenden Verzeichniſſe noch nicht
gewahrt ſind, dieſelben eintragen zu
laſſen;
4) für diejenigen, welche nicht in den
öffentlichen Hypothekenbüchern oder Flur=
büchern
eingetragene Pfandrechte, Eigen=
thumsvorbehalte
, Revocations=, Reſo=
lutions
= oder Nichtigkeitsrechte, Sepa=
rations
= oder andere Sicherheiterechte,
welche auf den zur Zuſammenlegung
53

[ ][  ][ ]

186

beſtimmten Grundſtücken haften, in
Anſpruch nehmen, dieſelben urkundlich
nachzuweiſen und aufzeichnen zu laſſen
und für diejenigen, welche dergleichen
in den öffentlichen Büchern eingetragene
Rechte für erloſchen halten, dieſelben
löſchen zu laſſen;
5) für diejenigen, welche Real= oder per=
ſönliche
Servituten, Nutznießungs=,
Brautgabs=, Leibzuchts= und Auszugs=
rechte
auf ſolchen Grundſtücken anzu=
ſprechen
haben, dieſelben anzumelden
und durch Urkunden oder Anerkennuug
des Beſitzers des belaſteten Grundſtücks
nachzuweiſen;
und zwar alles dieſes in Friſt von
drei Monaten
vom erſten Erſcheinen dieſer Aufforderung
in öffentlichen Blättern gerechnet, unter dem
Rechtsnachtheile, daß auf Rechte dieſer Art,
welche weder in den öffentlichen Flurbüchern,
Mutationsverzeichniſſen, Hypothekenbüchern,
noch in den in Gemäßheit der Anmeldungen
in der vorbeſtimmten Friſt aufzuſtellenden
Verzeichniſſen gewahrt ſind, keine Rückſicht
geuommen werden wird.
Darmſtadt, den 14. December 1873.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch.
739) Oeffentliche Aufforderung
Anſprüche jeder Art an den Nachlaß der
Magdalene Kohl aus Amorbach in Bayern,
welche am 11. v. Mts. dahier ledig ver=
ſtorben
iſt, ſind binnen 14 Tagen bei un=
terzeichnetem
Gerichte zur Anzeige zu bringen,
widrigenfalls ohne Rückſicht auf ſolche der
Nachlaß den in Bahern wohnenden Inteſtat=
erben
ausgehändigt werden wird.
Darmſtadt, den 21. Januar 1874.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. d. St.=R.
Weyland,
Holzapfel,
Stadtgerichts=Aſſeſſor. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
Holzverſteigerung
in den Domanialwaldungen der Oberförſterei
Nieder=Ramſtadt.
In dem Diſtrict Spieß bei Traiſa wer=
den
verſteigert:
1) Montag den 9. und Dienſtag
den 10. Februar l. J.
670 Raummeter Buchen=Scheitholz 2. Cl.,
210
Prügelholz,


444
Stockholz,
66 Hundert Wellen Buchen=Reißholz.
2) Donnerſtag den 12. Febr. l. J.
170 Raumm. Buchen=Scheitholz I. Cl.,
137
2. Cl.,
30 Buchenſtämme von 37 bis 54 Cen=
timeter
mittlerer Durchmeſſer, 5 bis
14 Meter Länge.
Zuſammenkunft an jedem Verſteigerungs=
tage
Vormittags 9 Uhr auf dem Traiſaer
Weg im Holzſchlag. Bei ungünſtiger Witte=
rung
wird die Verſteigerung zu Traiſa
im Gaſthaus zum Darmſtädter Hofr ab=
gehalten
.
Nieder=Namſtadt, am 28. Jan. 1874.
Großh. Oberförſterei Nieder=Ramſtadt.
836)
Löwer.

Verſteigerungs=Anzeige.
Die zum Concurs des Kaufmann und Wirth Jacob Fiſcher ge=
hörigen
Immobilien, als:
Flur 1 Nr. 446 Qu=Klafter 5⁄₁₀ Hofraithe Ludwigsſtraße,
10⁸⁄₁₀ Grabgarten daſelbſt,
447

175 Acker am Friedhof,
1 641

ſollen Donnerſtag den 5. Februar l. J., Vormittags 10 Uhr,
auf hieſigem Rathhauſe zum Letztenmale und mit unbedingtem
Zuſchlag an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Beſſungen, den 28 Januar 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
824)
Demmel,

Verſteigerungs=Anzeige.
Auf ſtadtgerichtliche Verfügung ſoll
Freitag den 6. Februar l. J. Vormittags 9 Uhr
Ludwigsſtraße Nr. 33 die zur Concursmaſſe des Kaufmann und Wirth
Jacob Fiſcher gehörige, in gutem Zuſtand befindliche Ladeneinrich=
tung
, ſodann das geſammte Wirthſchaftsinventar, als: runde
und lange Tiſche, Bänke, Stühle, Flaſchen, Gläſer u. ſ. w., 1 Sack
Reis, ſowie Möbel und Hausrath, öffentlich gegen baare Zahlung ver=
ſteigert
werden.
Beſſungen, den 28. Januar 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
825)
Demmel.

Holzverſteigerung in den Domanialwaldungen der Ober=
förſterei
Ernſthofen.
Freitag den 6, Samſtag den 7. und Montag den 9. L. Mts.
ſollen in dem Domanialwald=Diſtrict Neuer Schlag nachbemerkte Holzſortimente ver=
ſteigert
werden:
Scheitholz. Prügelholz. Stockholz. Reißholz.
Stammholz.
Rmt.
Rmt.
Rmt. 100 Wellen. Klötze. Kub.=Met.

Buche
1½

Eiche
1
032
48
Nadelholz 529
146
35
119
113,95
Die Zuſammenkunft iſt an jedem der drei oben genannten Tage des Morgens um
9 Uhr im Holzſchlage an der ſog. Wembacher Hütte.
Das Stammholz kommt größten Theils am erſten Tage, das Brennholz am
zweiten und dritten Tage zur Verwerthung.
Ernſthofen, den 26. Januar 1874.
Großherzogliche Oberförſterei Ernſthofen.
826)
Preuſchen.

Feilgebotenes.
541 Chinesischen Khee loos
und in Paqueten zu allen Preiſen und vor=
züglicher
Qualität bei
W. Huber,
Ludwigſtraße Nr. 13.

Förii
Mrs
Fahrih Elager
ſeuerſeſter Kaſſen- Km;
Vorumentenſchtänhe
eigner Conſiruetion
bewährter Güte in 18
verſchiedenen Numm.
141)
Aveutseh & Eöbler,
24)

R. Genter Nachfolger
Darmſtadt.
Cris
Photographiſche Ab=
bildung
nebſt Preiscourant gratis. (885

Englische Drops.
Pine Apple, Strawberry & Rasp-
berry
bei
535) W. Huber, Ludwigſtraße 13.
184)
Feinſt es
Erlanger ExporlBier
per Flaſche über die Straße 9 kr. empfiehl:
C. F. Hicolat, Reſtaurateur,
Frankfurterſtraße Nr. 5
Condensirte Miloh
aus Cham (Schweiz)
empfiehlt
Emanuel Fuld, Kirchſtr. 1.
En

[ ][  ][ ]

187

Ra 24.

W. Fuhrländer Nachfolger, Führgaſſe 85 in Frankfurt a. M.
8
Durch bedeutende Parthie=Einläufe und durch forlwährend neue Zufuhren iſt es mir möglich, meine ſchon ſo belannt billigen
preiſe abermals herabzuſetzen und empfehle ich mein

Großes Manufacturwaaren=Lager.
1000 Stück ⁶⁄₄ breite ächtfarbige Cattnne, lila, roſa, gelb 500 Stück é' breites, ſchweres Leinen für Hemden und
und braun, für Kleider u. Ueberzüge, Glanz= Cat=
zu
8, 9 u. 10 kr
12 kr.
0 200 Stück feinſte franzöſiſche Jaconets zu Kleider 200 Stück ⁄₄ breites feines ſchleſiſches und böhmiſches Lei=
10 kr.
2
3 500 Stück ⁄₄ breites ſchweres echtfarbiges Bettzeug, meiſtens
2
türkiſchroth, 15 kr.
Billigere Sorten 8. 10 u. 12 kr.
3
3 200 Stück ⁄₄ breite ſchwere Barchend für Betten 15,
18, 20 u. 24 kr.
2
=C
2 300 Stück ſchweren ſchwarzen Moirees für Unterröcke
3 . 22 kr.
6 200 Stück ſchweren 1 br. engliſchen Waterproof für
Regenmäntel mit und ohne Franzen 45 kr.
2 ⁄₄ breiten ſchweren guten Buckskin jür Hoſen u. ganze
4
Anzüge fl. 1. 30. fl. 2. pr. Elle 60 Centim.

⁵⁄₄ breite Fußteppichſtoffe 15 kr.
- Glatten roth wollenen Unterrockſtoff, 15 kr.
22 Feinen weißen ⁶⁄₄ breiten Mull für üeleider 12 kr.
2 1000 Stück verſchiedene Kleiderſtoffe für Winter, Früh= Große roth wollene Cachemir=Tiſchdecken, das Stück

jahr, Sommer u. Herbſt, den Meter von 30 kr. an.
3 Lama, Unterrock=Btoͤffe, Thybets Cachemire, Große roth woll. Cachemir=Commodedecken, das Stck.
Flanell, ſchwarzen Alpacas, Chales, in allen
Farben und Qualitäten billigſt.
⁄₄ und 10 breiten Zwillich, Federleinen, Strohſackleinen, graue, gelbe und weiße Gervietten zum Fabrik=
preiſe
. Roͤhe, gebleichte u. gefärbte Zettel= u. Einſchlagbaumwolle, alle Sorten Leinengtarne zum billigen Preis.
Sonntags iſt mein Laden offen.
Die lleinſten Aufträge werden wie bisherzbeſtens beſorgt, und bitte mir das bisher bewieſene Vertrauen auch ferner zu erhalten.
vE- Muſter ſämmtlicher Artikel ſeude auf Verlangen franco per Poſt.

Großes Ausſtattungsgeſchäft.
Bettücher, zu dem ſo ſehr billigen Preiſe von 12 kr.
tune und Cattune mit Borden, für Vorhänge, 2½ Ellen breite rein Leinen für einſchläfrige Bettücher,
das Betttuch ohne Nath fl. 1. 45.
20 Stück feinſte Pique=Cattune in allen Farben 1 3 Ellen breite rein Leinen für zweiſchläfrige Bettücher,
das vollſtändige Betttuch ohne Nath fl. 2. 24.
nen zu 15, 18, 20 bis 30 kr.
200 ſchwere, roth wollene Bettdecken für zweiſchläfrige
Betten, das Stück fl. 5. 30.
200 Stück ſchwere weiß wollene Bettdecken für zweiſchläſ, 29
rige Betten, das Stück fl. 4. 18.
500 Stück ſchwere grau wollene Bett= u. Pferdedecken,
das Stück fl. 2. 30., fl. 3.
500 Paar ſchwere weiße Vietorio=Bettdecken mit Fran=
zen
, für zweiſchläfrige Betten, das Stück fl. 2.
Pique Decken u. ſarbige Victoria=Decken, roth, braun,
gelb, lila, grün, roſa, das Stück fl. 2. 30.
100 Dutzend weiß leinene Tiſchtücher, das Stück 50 kr.
100 Dtzd. rein leinene Handtücher, die Elle von 6 kr. an.
500 Otd. weiß rein leinene Damentaſchentücher, das H
Dtzd. fl. 2. 30.
.
2
fl. 1. 45., fl. 2.
fl. 1., fl. 1. 24.
19⁄₈ br. reich ramagirten Vorhangsmull mit Bogen 16 kr.

Die ſSamenhandlung von Georg Andreas
ſeiher Markt 44, ſteinern Haus, befindet ſich jetzt
im Rebſſock Ar. 5, Frankfurt a. M.
960)
Preisverzeichniſſe gratis und franco

tär
Arrairtautirsärirtitiriii
Verdienſt=Medaille in Wien.

298½

Ax.
EN

556)
. i seseseleo
aus ächtem Malz=Extract be=
A reitet, ſind in Paleten zu 6 kr. in
allen Apotheken zu haben, in Darm=
Mſtadt bei Hrn. E. Horck.
[10403

765) Dur Val=Saiſon empflehlt ſeine
Parfüm's, ſowie üchtes Cölner und
Darmſtädter Waſſer.
Georg Liebig Sohn.
854) Eine neue Pumpe zu verklaufen.
Soderſtraße 7.
860) Ein kleiner Küchenſchrank zu ver=
kaufen
Bleichſtraße 48 drei St. hoch.

Pfungſtädter Kornbrod
1. und 2. Gorte.
Meinen verehrten Kunden bringe ich hier=
mit
die ergebenſte Anzeige, daß ich von jetzt
ab für obengenanntes Brod 3 Verkaufs=
ſtellen
in Darmſtadt errichtet habe, nämlich
bei Hrn. Ph. Greinert, Beſſ. Carlſtr.,
G. Stanß, Eliſabethenſtraße,
Frau Marie Fey, Ecke der Ruths=
und Pankratiusſtraße.
Pfungſtadt, den 27. Januar 1874.
770)
G. Fey V.

774) Eine friſche Sendung der beliebten/
Venetianer Waſchſchwämme in ſchö=
ner
Form empfing und empfiehlt billigſt
Georg Hlehie Sohn.

961) Prima türkiſche Zwetſchen
per Pfd. 16 kr. Bei Abnahme von 5 Pfd.
15 kr.
Prima Aepfelſchnitzen per Pfd.
20 kr. Bei Abnahme von 5 Pfd. 18 kr.
ſempfiehlt
Gg. Staus,
. ei.
EEliſabethenſtraße 41.
u.

Totletten=Abfallſeiſe
ſempfiehlt zu billigem Preiſe
Carl Watzinger,
962)
Louiſenplatz 4.

963) Eine gute nußbaumene Commode
mit 4 Schubladen iſt wegen Mangel an
Platz zu verkaufen.

Vermiethungen.
8815) Eliſabethenſtraße 32 iſt der Laden
mit Logis zu vermiethen.
vtnliriteartnttruzirrtarmm
8705) In Meinem Hauſe, Fried=
richſtraße
18, ſind die 2. u. 3. Etage
mit je 5 Zimmeru, nebſt, allen
Bequemlichkeiten preiswürdig zu ver=
miethen
und alsbald beziehbar.
Die Logis können jederzeit einge=
ſehen
werden und erſuche deßhalb ſich
an mich zu wenden.
2 Wolff Georgenſtraße 12.

AAERTTATARTAATTAATAaR
9856) Beſſungen. Ecke der Heidelber=F
21t
gerſtraße und Sandſtraße Nr. 46 ein F
4
Fſchöues Logis zu vermiethen und gleich F
Hzu beziehen.
AAAAAAAANAannAnAAgani

[ ][  ][ ]

10023) Schulſtraße Nr. 3 ein Logis im,
Vorderhaus von 2 Zimmern und Küche
nebſt Zubehör zu vermiethen.
Naͤheres im Laden.
10028) In meinem neu erbauten Hauſe,
Heidelbergerſtraße, gegenüber dem Hofgarten,
iſt der 1. und 2. Stock nebſt Manſarde zu
vermiethen u. alsbald zu beziehen.
Beſſungen. Phil. Wolf, Schreinermſtr.
10122) Ein Laden in beſter Lage mit
oder auch ohne Logis zu vermiethen.
Auskunft bei der Redaction.
10123) Carlſtraße 33 erſter Stock ein
geräumiges gut möblirtes Zimmer mit
Gardrobe zu vermiethen.
10821) An eine ruhige Familie, =
thildenplatz
9 bel Etage, 7 Zimmer mit
Speicher, Keller, Magdzimmer und allen
Bequemlichkeiten, auch kann Stallung für
2 Pferde dazu gegeben werden, ſofort zu verm.
10824) An eine ruhige Familie, Ma=
thildenplatz
9, Ausſicht Gartenſtraße, ein
Manſarde Logis, 4 oder 5 Piecen und ein
Cabinet neu ſofort zu vermiethen.
10826) An eine ruhige Familie, Ma=
thildenplatz
9, Ausſicht Gartenſtraße, 4 Zim=
mer
nebſt einer großen Dachſtube, mit allen
Bequemlichkeiten ſofort zu vermiethen.
65) Zwei inelnander gehende möblirte
Zimmer im 1. Stock zu vermiethen Alexan=
derſtr
. 17. gegenüber der Infanterie=Kaſerne.
119) Untere Steinſtraße 10 der
mittlere Stock, 5 Zimmer mit allen Be=
quemlichkeiten
bis 1. April 1874 zu verm.
E. Neumann.
158) Ein möblirtes Zimmer Ausſicht
auf die Straße, iſt zu vermiethen und gleich
zu beziehen. Schloßgraben Nr. 1.
162) Eck der Stift= und Roßdörferſtr.
Nr. 14 iſt der mittlere Stock, beſtehend aus
5 bis 6 Piecen und allen ſonſtigen Be=
quemlichkeiten
anderweitig zu vermiethen.
Zu erfragen im Laden daſelbſt.
Ein Laden in der Ludwigſtr.
auf 1. Juli zu beziehen.
163) C. F. Kemmler, Ludwigsplatz.
186) Laden zu vermiethen.
In meinem Neubau (Saalbauſtraße) iſt
der eine Laden mit vollſtändiger Wohnung
vom 1. April an zu vermiethen.
Herm. Schulz.
188) Mathildenplatz Nr. 8
iſt der mittlere Stock, beſtehend aus 4 Zim=
mern
, 2 Cabinetten, Küche, Glasabſchluß
und allen ſonſtigen Bequemlichkeiten zu ver=
miethen
und 1. April zu beziehen.
253) Neckarſtraße 16 iſt der dritte
Stock, enthaltend 6-7 Piecen, neu her=
gerichtet
, alsbald oder in einem Vierteljahr
beziehbar zu vermiethen.
328) Martinsſtraße 14 ſind 2-3 Zimmer
vermiethen.
349) Kirchſtraße 8 möblirtes Zimmer.
352) Grafenſtraße 27 Vorderhaus rechts
iſt 1 elegant möbl. Zimmer ſogleich beziehbar.
353) Kiesſtraße 24 iſt der 2. Stock mit
allen Bequemlichkeiten zu vermiethen.
Georg Balkner, Schreinermeiſter.

356) In meinem Hauſe, Aliceſtraße
Nro. 9, iſt die bel Etage mit 6 Zim=
mern
, Balkon, Magd=u. Bodenkammer,
nebſt Gartenantheil zu vermiethen und
4 alsbald zu beziehen. Zu erfragen bei
Wilh. Rahn, Promenadenſtr. 26.
4 Promenadenſtraße Nr. 26 iſt der
3. Stock, beſtehend aus 5 großen Zim=
mern
nebſt einer Manſardenſiube, Magd=
Bodenkammer, zu vermiethen, am 1. Mai
beziehbar.
Wilh. Rahn.
3
Al
371)
Zu vermiethen
und alsbald beziehbar, Eliſabethenſtraße I.
ein neu hergerichtetes Logis von 6-7 Piecen.
Näheres Parterre daſelbſt.
450) Kiesſtraße Nr. 18. ſind zwei Lo=
gis
nebſt Werkſlätte bis im März zu be=
ziehen
.
E. Maringer.
452) Der obere Stock meines Hauſes,
6 Zimmer mit den ſonſt nöthigen Räumen
iſt auf 1. April zu vermiethen.
Carl Gerſchlauer.
457) Martinsſtraße 12 ein geräumiges
Manſarden=Logts an eine ſtille Familie oder
einzelne Damen. Näheres bei Apotheker
Scriba an der Stadtkirche.
465) 3 Zimmer, Küche ꝛc. ſind für jähr=
lich
130 fl. oder 2 möblirte Zimmer für
monatlich 11 fl., Dieburgerſtraße 55 im
3. Stock zu vermiethen.
466) Ein Logis gleich zu beziehen, zwei
große Ställe für Magazine eignend, zu ver=
miethen
.
Langegaſſe 41.
468) Beſſungen, Sandſtraße Nr. 38.
Bei Stabstrompeter Finninger iſt ein Lo=
gis
zu vermiethen u. alsbald zu beziehen.
518) Gartenſtraße 7 ſind 3 heizbare
Zimmer, Küche mit Glasabſchluß, 2 Keller,
Mitgebrauch der Waſchküche und des Bleich=
platzes
zu vermiethen.
J. Noack.
542) Das ſeither von Hrn. Poſtrath
Calame bewohnte Parterre=Logis, beſtehend
in 5 geräumigen Zimmern, Küche, Speiſe=
und Magdkammer, nebſt Glasabſchluß und
allem Zubehör, iſt vom 15. April d. J. an
anderweitig zu vermiethen.
M. Maher, Waldſtraße 22.
544) Ein kleines möblirtes Zimmer.
Caſinoſtraße 23, 3. Stock.
546) Marktplatz Nr. 4 Vorderhaus
iſt ein Manſarden=Logis von 6 Piecen,
Küche u. ſ. w. ganz oder getheilt ſofort
beziehbar, an eine ruhige Familie zu ver=
miethen
. Näheres im Laden daſelbſt.
571) Eliſabethenſtraße Nr. 34 mittlerer
Stock, 7 Zimmer enthaltend, zu vermiethen
und Ende März beziehbar.
Inſtitut Schmitz.
645) Obere Hügelſtraße 13 ein ſchön
möblirtes Zimmer gleich zu beziehen.
648) In dem Eckhauſe der Soder= und
Wienerſtraße Nr. 55 iſt der 2. Stock, be=
ſtehend
aus 5 Piecen mit abgeſchloſſenem
Vorplatz, Küche, 2 Kellern, Magdkammer,
Bodenraum, Mitgebrauch der Waſchküche u.
des Bleichplatzes, zu vermiethen und ſogleich
zu beziehen.

665) Waldſtraße 21 iſt die bel Etage,
beſtehend aus 6 Zimmern nebſt Zubehör,
vollſtändig neu hergeſtellt, zu vermiethen
und kann ſogleich bezogen werden. Zu er=
fragen
im Hinterhauſe.
708) Ein ſchön möblirtes Zimmer im
1. Stock, Ausſicht auf die Straße, ſofort
zu vermiethen. Eliſabethenſtraße 35.
710) Ein gut möbl. Zimmer an 1 oder
2 Herren zu vermiethen. Neckarſtr. 20
im oberen Stock.
748) Gliſabethenſtr. 54 iſt ein
Zimmer mit oder ohne Möbel zu vermiethen
und gleich zu beziehen.
749) Vler ſchöne Piecen, Küche, Keller,
Bodenraum, Mitgebrauch der Waſchküche,
Regenciſterne und des Bleichplatzes, an eine
ſtille Haushaltung ohne Magd; Roßdorfer
(nicht Erbacher) Straße 15.
W
ED
Wi
876) Gruſt=aubwigſtr. 23
iſt die bel Etage, beſtehendzin 6 Zim=
mern
mit Zugehör, bis den 1. April
zu beziehen. Näheres Carlſtraße 39.
Georg Feh.
Hazauziuzuuti nn inzdin El
877) 1 leeres Zimmer Waldſtraße I.
881) Hochſtraße 27 iſt die Parterre=
Wohnung an eine ruhige Familie zu verm.
Näheres daſelbſt.
890) Ein Laden nebſt Wohnung und
allen Bequemlichkeiten zu vermiethen und
pro 1. Mai zu beziehen. Näheres bei
Leopold Wolf, Kirchſtraße Nr. 1.
894) Eck der Grafen= und Waldſtraße
Nr. 35 iſt die bel Etage mit 7 Zimmern,
2 Cabinetten ganz oder getrennt, ſodann im
zweiten Stock ein Logis von 5 Zimmern,
Küche und allem Zubehör zu vermiethen
und ſogleich zu beziehen.
941) Ein möblirtes Zimmer nach der
Straße iſt zu vermiethen, auf Verlangen
mit Koſt. Große Ochſengaſſe Nr. 2.
964) In miinem Hauſe (Vorderhaus) iſt
der mittlere Stock, beſtehend aus 4 Zim=
mern
und allen Bequemlichkeiten, zu ver=
miethen
und bis 1. Mai zu beziehen.
Ballonplatz Nr. 2.
965) Beſſunger Carlſtraße Nr. 12 ein
ſonniges Zimmer nach dem Hof mit Ein=
richtung
zu vermiethen.
966) Aliceſtraße Nr. 28 iſt der untere
Stock, beſtehend aus 7 Zimmern, Küche,
ahgeſchloſſenem Vorplatz ꝛc., zu vermiethen
und bis zum 1. Mai beziehbar. Derſelbe
kann auch zu 2 kleinen Logis abgegeben werden.
967) Caſinoſtraße Nr. 14 im Hinterbau
ein Logis, 2 Zimmer, Küche, Bodenraum ꝛc.,
zu vermiethen und am 1. April zu beziehen.
Aug. Nold, Schloſſermeiſter.
968) Kiesſtraße 10 iſt der 2. Stock,
3 Zimmer nebſt allen Bequemlichkeiten, zu
vermiethen.
969) Ein Zimmer mit oder ohne Möhel
zu vermiethen. Auch eine Schlafſtelle offen.
Soderftraße Nr. 48.
970) Für einen anſtändigen Herrn
ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
Bleichſtraße 45 Vorderhaus.

[ ][  ][ ]

zu n.
er in
ſofon
odr
20

5971) In meinem neuen Wohnhauſe, Land=
wehrſtraße
Nr. 19, iſt das ganze Haus zu
vermiethen und alsbald beziehbar. Der un=
tere
Stock beſteht aus einem Logis, der
zweite, dritte Stock und Manſarde beſtehen
ſe aus 2 Logis nebſt allen Bequemlichkeiten.
Näheres bei Chrißtoph Rahn, Zimmer=
meiſter
, Schwanenſtraße Nr. 27.
972) Aliceſtraße 32 ein möblirtes Zim=
mer
im 3. Stock zu vermiethen.
r973) Das bisher von Hrn. Sprachlehrer
Cook bewohnte Logis, Sandſtraße Nr. 12,
beſtehend in 5 Zimmern ꝛc., iſt wegzugs=
halber
anderweitig zu vermiethen u. Mitte
März zu beziehen.
974) Ecke der Heinrichſtraße u. Hoch=
ſtraße
Nr. 37 iſt eine Manſarde, 2 Stiegen/
hoch, 3 Piecen enthaltend, mit allen Be=
quemlichkeiten
zu verm. und vom 1. April,
auch früher, zu beziehen.
Näheres im Hauſe parterre.
975) Alexanderſtraße Nr. 9 iſt der obere
Stock im Vorderhaus zu vermiethen und
bis 1. April zu beziehen. W. Wilke.
976) Dieburgerſtraße 16 iſt die Man=
ſarde
12 Zimmer, 3 Cabinette, Küche ꝛc.
Glasabſchluß) an eine ruhige Familie zu
vermiethen und vom 1. April an beziehbar.
Preis 160 fl.
977) Schlafſtelle zu vermiethen.
Langegaſſe 22 Rebengebäude.

Vermiſchte Nachrichier
978) Zu meinem Unterricht im Schnitt=
zeichnen
, Zuſchneiden und Anfertigen von
Damenkleidern können täglich Schülerinnen
eintreten.
Auch jwerden bei mir fortwährend Da=
men
= und Kinderkleider nach neueſter Mode
angefertigt.
Maria Struth,
Ernſt=Ludwigsſtraße 24, bel Etage.

10711

Prämiirt
lescet, Ma
öchsten-

8.

M.
im

Aus
in

2.

CaSSTRAReeC
Breslau, Shnielchrückel.

24
Zu haben: in Darmstadt, allsin ächt bei
eodrkel. G.L. Triegk. bedonderkeh

BOTON

zum Beſten der unter dem Protectorate Sr. Königl. Hoheit
des Großherzogs ſtehenden Heilanſtalt in der
Mauerſtraße dahier,
wird in dem großen Gaale der Vereinigten Geſellſchaft dahier, Montag
den 9. Februar l. J. Nachmittags 5 Uhr eröffnet und an den beiden fol=
genden
Tagen von Morgens 10 Uhr bis Abends 5 Uhr fortgeſetzt werden.
Indem wir unſere frühere Bitte um Unterſtützung dieſes unter dem Protectorate
J. K. H. der Frau Prinzeſſin Ludwig ſtehenden Unternehmens durch Ueberſendung ge=
eigneter
Gaben, zu deren Empfangnahme ſämmtliche Damen des Comite's und insbe=
ſondere
die unterzeichneten Mitglieder des engeren Comite's bereit ſind, hiermit wieder=
holen
, bemerken wir zugleich, daß die am Schluſſe des Bazars nicht verkauften Gegen=
ſtände
verlooſt werden ſollen, und Looſe dazu, welche zugleich zum Eintritte berechtigen,
am erſten Tage zu 30 kr., am zweiten zu 12 kr. und am dritten Tage zu 6 kr. an
der Kaſſe ausgegeben werden.
Der Eingang findet an den genannten drei Tagen nur von der Rheinſtraße aus
ſtatt.
Darmſtadt, den 30. Januar 1874.
Frau Miniſter Hofmann, Exc. Frau General=Staatsprocurator Röder. Frau Com=
merzienrath
Merck. Frau Braun. Frau Hofgerichtsrath von Lepel. Frau Hofgerichts=
rath
von Hombergk. Fräulein Hügel. Fräulein Eliſabeth Schenck.
907)
Frau Geh.=Oberſteuerrath Welcker.
2400aaoanes 4nen Ran aon oanee.
90
nnnnnn n n an n znr a n n n n n nn
T 784) Ich zeig= ergebenſt an, daß ich von heute ab noch eine Schweinemetzgerei 8
4 betreibe, und werde mich befleißigen, durch gute Waare und ſorgfältige Zube= 48
7 reitung meine verehrten Abnehmer in allen Artikeln zu befriedigen.
H3
2e
Darmſtadt, den 29. Januar 1874.
H
8
J. Volz, Markt.
4
4
Aa abaaa aa
e
RRUnoounsnannnanunnnu gn n u nnn
oo
Dramatiſche
A0Uſſuhrung
der Studirenden des Großherzoglichen Polytechnikums
zum Beſten unbemittelter Schullehrer=Wittwen im Großherzogthum Heſſen
Camſtag den 7. Februar im Saalbau Abends 7 Uhr:
Rhampsinit.
Faſtnachthomödie in 3 Akten von 0. Roquette.
Die Muſik in den Zwiſchenatten, ſowie die melodramatiſche Begleitung eines
Theils der Handlung wird ausgeführt durch ein Orcheſter von Polytechnikern.
Die Karten 1 fl. 12 kr. ſind in der Buchhandlung von A. Bergſträßer zu

haben; Logenbillets müſſen beſonders verlangt werden.

TTTTTTATTAATTTT

[583

WTTN

919)

WALL
der Beſſunger Burngemeinde

Camſtag den 14. Februar im neuen Saale des Chauſſeehauſes.
5
Abends 8 Uhr.

Eintrittskarten für Nichtmitglieder find bei Herrn Kaufmann Georg Geher IV.,
54 Kirchſtraße 62, und Abends an der Kaſſe 1 fl. 12 kr. zu haben.
Das Comite.
1
8
1
Wazzzrzazzrzrzzrrziaazrzrzzzzrarzrzrz
10962) Ein vraver Junge tann in
die Lehre treten. Chr. Klepper, Hoflakirer, O (ſin braves Mädchen aus guter Fa=
25
C. milie, gewandt im Rechnen, kann
Bleichſtraße.

Für Familien!
754)
Man wünſcht ein Mädchen von ungefähr
15 Jahren in einer gebildeten Familie Darm=
ſtadt's
unterzubringen, in welcher es in häus=
lichen
Arbeiten unterrichtet werden könnte.
Reflectanten werden gebeten, mit Angabe der
Conditionen ſich zu wenden an
Rechel, Pfarrvicar.
Armsheim (Rheinheſſen, 20. Januar 1874.
763) Für meine Cigarrenhandlung ſuche
G. L. Kriegk.
einen Lehrling.

980) Ein geſetztes Frauenzimmer aus
guter Familie von auswärts, wünſcht in
Darmſtadt bei einem ledigen Herrn oder
Wittwer, mit erwachſenen Kindern, als
Haushälterin bis 1. März placirt zu werden.
Gefl. Offerten unter Nr. 980 beſorgt
die Exp. d. Bl.

ſofort eintreten in die Bahnhofsreſtaura=
tion
Gießen.

54

[ ][  ]

90
81)

N6 2h

335) Ca. 6000 fl. auszuleihen.
Schriftliche Offerten unter Nr. 355 an die Erp.

Theater=Anzeige.
Dienſtag den 17. Februar, als am Carnevalstage, findet im Großherzoglichen/
Hoftheater, Vormittags 11 Uhr, eine Extravorſtellung für Minder, zu den
ewöhnlichen Wochenpreiſen, ſtatt und wird dieſelbe Mittwoch den 18. Februar
Vormittag wiederholt. Zur Aufführung gelangt:
Sehneewittehen und die Ewverge, eine Kombdie für Kinder in
Bildern von C. A. Görner: mit dem hierfür componirten Nemen Ballet-
Divertissement von Siems.
Bimk Beſtellungen der Plätze zu jeder dieſer zwei Extra=Vorſtellungen werden ſchon jetzt
m allen Theatertagen Vormittag von 10 bis 12 Uhr an der Kaſſe im Hoftheater
ingenommen.

Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag 5. Febr. 4. Vorſt. im 6. Abonn.
Hernani. Oper in 3 Abtheilungen mit Ballet:
Muſik von Verdi.
Freitag 6. Febr. 5. Vorſt. im 6. Abonn. Zum
Erſtenmale: Epidemiſch. Schwank in 4 Akten
von Dr. J. B. v. Schweitzer.

Mittheilungen ans Stadt und Land.
- Am verfloſſenen Samstag Morgen 9 Uhr hat die Polizei hieſige
Polytechniker an der Windmühle beim Duell abgefaßt. Die Unterſuchung
wird die Duellanten wohl in Berllhrung mit dem Strafgeſetz bringen.
Mit der Regulirung der Lehrergehalte hat ein altes Privileg der
Lehrer - Schulgeldfreiheit fürſ ihre, die ſtädtiſchen Schulen beſu=
chenden
Kinder - ſein Ende erreicht.
Nachdem die Verlegung des botaniſchen Gartens genehmigt,
haben die vorläufigen Vermeſſungen auf dem Gut=Achens Mühleu ihren
Fortgang genommen. Ein Kaufvertrag mit der Stadt iſt, wie wir hören,
indeß noch nicht zum Abſchluß gelangt.
Im Gewerbeweſen beginnt es ſich im neuen Jahr tüchtig zu regen.
Im Monat Januar ſind allein 58 neue Patente hier ausgegeben
worden.
Wie wir hören, iſt Seitens der ſtädtiſchen Verwaltung angeordnet
worden, daß für die Folge ſämmtliche ſtädtiſche Uhren nach der Main=
Neckar=Bahnhof=Uhr regulirt werden.
Namentlich bei den Bewohnern der Alexanderſtraße und Nachbar=
ſchaft
erregt es ein peinliches Aufſehen, daß ein Soldat öfter auf der
Straße von Krämpfen beſallen zuſammenſtürzt. So war dies am
Montag allein 2 Mal der Fall. Sollte da keine Entlaſſung aus dem Mi=
litärverband
am Platze ſein?
Die früher auf den Retourbilleten der Heſſiſchen Ludwigs=
bahn
abgedruckte Beſtimmung. daß die Reiſe nicht unterbrochen werden
darf, iſt ſeit Beginn dieſes Jahres außer Wirkſamkeit geſetzt und hat der
Betreffende eintretenden Falles das Billet auf der gewählten Station ab=
ſtempeln
zu laſſen.
Offenbach, 2. Febr. Als geſtern Abend um 18 Uhr die Locomo=
tive
in Sachſenhauſen gedreht werden ſollte, brach die Drehſcheibe oder
wenigſtens ein Stück davon, zuſammen, die Maſchine ſank in die Vertie=
ſung
und konnte leider nicht gleich gehoben werden. Es mußte deßhalb
eine andere Maſchine geholt und in Dienſt geſtellt werden. Außer der
Verſpätung, die ſich das Publikum gefallen laſſen mußte, war ein Unglück
nicht zu beklagen.
Am Samstag Nachmittag hatten 2 Knaben mit ihren Secundanten,
ſämmtlich unter 11 Jahren ein Piſtolenduell auf der Mainſpitze bei
Koſtheim. Ein Schuß war bereits gefallen, jedoch ohne zu treffen, als
ein Spaziergänger mit ſeinem ſpaniſchen Rohre intervenirte und die Duel=
lanten
auseinanderjagte.
Den Poſtanſtalten (und ſolgeweiſe auch den anderen Behörden) iſt
eine Verfügung ſolgendeu Inhalts zugegangen: Nach einem Bundesraths=
Beſchluſſe ſind die niederländiſchen Halbguldenſtücke und die öſterreichiſchen
und ungariſchen Viertelguldenſtülcke von der Annahme bei den Staats=
und ſonſtigen öffentlichen Kaſſen von jetzt ab auszuſchließen. Die Poſtan=
ſtalten
werden deshalb veranlaßt, die gedachten Münzſorten von dem Pub=
likum
nicht mehr in Zahlung zu nehmen und die etwa vorhandenen Be=
ſtände
an öſterreichiſchen und ungariſchen Viertelguldenſtücken ſofort an die
Bezirks=Oberpoſtkaſſen abzuführen. Letztere haben die eingegangenen Be=
träge
unverweilt an die Oberpoſtkaſſe in Berlin abzuführen.
Profeſſor Pettenkofer in München, der unabläſſig beſtrebt iſt,
die Geheimniſſe der Mörderin Cholera aufzudecken, hat die intereſſante
Bemerkung gemacht, daß, wenn in einem Hauſe Erkrankungen erfolgten,
ſie meiſt in den genau über einander liegenden Zimmern vorkamen, daß
aber die daneben befindlichen Zimmern von der Krankheit verſchont ge=
blieben
ſind.
Nach einer Mittheilung aus Belgien will man dort ein Mittel
entdeckt haben, nahrhaftes und wohlſchmeckendes Brod billiger herzuſtellen
als durch die bisher üblichen Bereitungsweiſen. Die neue Methode ſcheint
darin zu beſtehen, daß man die Kleie in Waſſer kocht, dann das hierdurch
entſtehende dickflüſſige Product auspreßt, um ſo den Kleber herauszuziehen
und mit dem verbleibenden Rückſtand das Mehl knetet. Durch dieſe Pro=
cedur
erlange man ein ſehr ſchönes wohlſchmeckendes Brod und ſteigere
zugleich die Ausgiebigkeit des Mehls um zehn Procent. Vewährt ſich das
Verfahren, ſo würe es dem belgiſchen Erfinder in der That gelungen, der
Menſchheit eine außerordentliche Wohlthat zu leiſten.

Darmſtadt, im Januar. (Gartenbauverein.) Für die Mo=
natsverſammlung
am 7. Januar waren mehrere wichtige Gegenſtände auf
Rebaction und Verlag: L. C.

die Tagesordnung geſetzt und war die Verſammlung denn auch recht
zahlreich beſucht (79 Mitglieder). Der erſte Gegenſtand war die Prämiirung
von Ausſtellungen in den Monatsverſammlungen. Seither wurden ſchon
in dieſen Verſammlungen ſehr häufig je nach der Jahreszeit Blumen und
Pflanzen, Gemüſe und Obſt in einzelnen Exemplaren oder in kleineren
Collectionen von Mitgliedern ausgeſtellt und dadurch namentlich Gelegen=
heit
geboten, neue Einführungen und beſonders empfehlenswerthe Sorten
durch eigene Anſchauung kennen zu lernen. Um wo möglich mit jeder
Monatsverſammlung eine ſolche Ausſtellung verbinden zu können, wurde
beſchloſſen, nach dem Beiſpiel auswärtiger Vereine für die beſten Collec=
tionen
oder einzelne Exemplare von Pflanzen oder Blumen 5 Mark
und ebenſo für Obſt oder Gemüſe 5 Mark für jede Verſammlung aus=
zuſetzen
und die weiteren preiswürdigen Ausſtellungen mit Ehrenurkunden
zu prämiiren. Die Beträge ſind zwar nicht groß, allein ſie ſollen auch
neben der Auszeichnung mehr eine Entſchädigung für gehabte Auslagen
bieten und dadurch zum Ausſtellen ermuthigen. - Ferner wurde die Er=
höhung
des Fonds zum Ankauf von Pflanzen für die monatlichen Ver=
looſungen
mit Rückſicht auf die geſteigerte Theilnahme an den Verſamm=
lungen
auf 100 fl. beſchloſſen. Die Hebung der Gemüſecultur
in hieſiger Stadt wurde in den letzten Jahren durch Ausſetzung von
Preiſen für gut gehaltene Culturen erſtrebt. Hieran anknüpfend empfiehlt
der Jahresbericht des Präſidenten, einen Preis auszuſetzen für eine ge=
meinfaßliche
Anleitung zur Cultur aller Gemüſearten im freien Lande und
im Frühbeete, deren beſte Aufbewahrung im friſchen, eingekochten und ge=
trockneten
Zuſtande, mit handelsmäßiger Benennung der beſten Sorten.
Durch die Veröffentlichung dieſer Anleitung wird der Gemüſecultur in
weiteren Kreiſen genützt und ſeien für einen ſolchen Preis von einem
Freunde des Vereins 100 Mark zur Verfügung geſtellt. Bei Beſprechung
dieſes Gegenſtandes war weiter darauf hingewieſen worden, daß es zur
Förderung des Gemüſebaues beitragen möchte, nächſten Winter für einen
größeren Bezirk gemeinſchaftliche Sameneinkäuſe zu machen, die Sämereien
an die betreffenden Gemeinden für ihre Intereſſenten zu vertheilen und
alsdann zur Vergleichung und Prüfung des Erfolgs im Herbſt 1375 eine
große Gemüſeausſtellung zu veranſtalten, mit welcher zugleich eine Obſt=
ausſtellung
zu verbinden wäre. Obwohl von einigen Anweſenden ein=
gewendet
wurde, daß der Hauptgrund für den geringen Betrieb der Ge=
müſezucht
in Darmſtadt und deſſen Umgebung, namentlich auch im Ried,
in den ungünſtigen Bodenverhältniſſen, vorzugsweiſe aber in der erfah=
rungsgemäß
herrſchenden Trockenheit liege, ſo fanden doch dieſe Vorſchlüge
allſeitig Beifall. Da aber darauf aufmerkſam gemacht wurde, daß bereits
eine ſolche Anleitung zur Gemüſecultur von Lambertye vorhaͤnden ſei, ſo
wurde die Frage: ob nicht durch Ueberſetzung dieſes Werkes der Zweck
erreicht werde, dem Ausſchuß zur Prüfung überwieſen. - Weiter war
die Ausſetzung eines Preiſes für Mittheilung eines bewährten, wohlfeilen
und im Großen leicht anwendbaren Mittels gegen den Roſenpilz em=
pfohlen
worden, da auch die zuletzt als ſolches angeprieſene Gerberlohe
ſich als nicht ausreichend gezeigt habe. Bei der Discuſſion, welche ſich
über dieſe Frage entſpann, wurde von ſachverſtändiger Seite bemerkt, daß,
um dieſelbe prüfen zu können, eine genaue mikroſkopiſche Unterſuchung
der Natur und Fortpflanzungsweiſe des Roſenpilzes vorhergehen, insbe=
ondere
die Generationsfolge feſtgeſtellt ſein müſſe. Zur Vornahme dieſer
Unterſuchung unter vorzüglicher ſachverſtändiger Leitung fanden Anerbie=
tungen
ſtatt, welche von der Verſammlung dankbar angenommen wurden.
Da aber dieſelbe wegen der zu verſchiedenen Zeiten zu machenden Beob=
tungen
wohl ein Jahr in Anſpruch nehmen wird, ſo beſchloß die Ver=
ſammlung
außerdem mit dem Ausſchreiben eines Preiſes von 100 Mark
für Bezeichnung eines bewährten Mittels vorzugehen. Endlich wurde
wiederholt die ſo wichtige Frage der Beſchaffung disponibler Kräfte für
die Behandlung und Pflege der Obſtbäume in größeren Pflan=
zungen
wie in den Hausgärten eingehend discutirt und erbot ſich einſt=
weilen
der Vorſtand; zwiſchen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu
vermitteln. - Schließlich wurde der Voranſchlag für das Jahr 1814
genehmigt. Von der Direction des botaniſchen Gartens war eine
Euphorbiatee (Poinsettia pulcherrima) ausgeſtellt, die ſich durch pracht=
volle
rothe Fürbung ihrer Blätter auszeichnete und war außerdem von
Seiten des Präſidenten eine große Anzahl von Abbildungen aus der
Wiener Weltausſtellung aufgelegt.
-h.
Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.