Darmstädter Tagblatt 1874


21. Januar 1874

[  ][ ]

Abonnementspreis
2 fl. 48tr jährlich inc. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſt=
ämtern
Beſtellungen entgegengenom.
men zu 58 kr. pro Quartäl inck Poſt=
aufſchlag
und Beſtellgebühr,

Frag- und Anzeigeblatt.

137. Jahrgang.
Amkliches Grgau für die Bekanntmachungen des Großherzoglichen Ereisamts Darmſtadt.

Iaerate
werden angenomnien in Darmſtal
von der Expedition. Rheinſt. Ar 2
in Beſſungen von Friedr. Blößze
Friedrichsſir ur 7 ſowie auswär
von allen ſoliden Annoncen=Exp
ditionen

N3 14.

Mittwoch den 21. Januar

187⁷₈

Bäcker- und Metzger-Feilſchaſten in Beſſungen vom 19. bis 25. Januar 1874.

Gemiſchtes Brod 24 Kilogr.ſaus ³⁄ Weiß= 28 kr.
desgleichen 11 fu. ³4 Roggeum. 14.
21 ſaus ³⁄₈ Kern= 26
Roggenbrod,
desgleichen
fu. ³5 Roggenm. 13
Gemiſchtes Brod in kleinen Laiben

½

Wuſſerweck
1
Milchbrod,
½.
.

Franzöſiſches Milchbrod.
Ochſenfleiſch 4 Kilogr.
Kuh= oder Ründͤfleiſch
Nierenfett
Leber
Schweinefleiſch
Schinken oder Dörrfleiſch
Speck

Schweineſchmalz
Ausgelaſſenes
Schwartenmagen
Bratwurſt
Leberwurſt.
Blutwurſt,
Gemiſchte Wurſt
Kalbfleiſch
Hammelklellé.

32 kr.
32

rRGhkpreiſe nach dem Durchſchnitt.

Bruchtmärkte. Datum. Waizen, Korn, Gerſte, Spelz, Hafer, Kartoſſeln, L. perSad A. L k. Ir. per Sac gr. 1ſ. E. ſperSac kr. ſperSacl 99r. E. kr. ſvperSacl 14. Ir. perSa= Taa) 9gr. k. Gießen..
100 106 pC. 100 14. . 5 Grünberg Zan) 17 16 54 100 12 54 100 30 100 5. 44 100 100 Lanterbach 17 15 54 100 11 51 100 9 45 100 5 30 100 2 40 106 Malnz in der Hulle 17 200 13 55 209 200 40 200 2 50 109 Vorus per Centner 9 8 58 6 51 6 32 5 30

Gefundene Sachen.
Im Lauſe der letztvergangenen 8 Tage ſind nachverzeichnete gefundene Gegenſtände hier angezeigt beziehungsweiſe abgegeben worden/
1) ein Gürtel mit Schlößchen,
4) ein Henkelkörbchen, ent=
2) eine blaue Schleife, - 3) ein Portemonnaie mit Inhalt,
hält ein Strickzeug. - 5) ein Schlittſchuhriemen, - 6) ein Henkellorb, in einem Laden ſtehen geblieben, - 7) ein großer Schlüſſel
8) ein Wägelchen, 9) ein Portemonnaie mit Inhalt, = 19) ein großer Schlüſſel, am Poſtſchalter dahier liegen geblieben,
11) ein Portemonnaie mit Inhalt,
13) eine Fuhrmanns=
12) ein eiſernes Kreuz und ein Felddienſtzeichen von 1870-71,
Peitſche, 14) ein Taſchenmeſſer,
pos. 2, 3, 8, 11, 12 und 13 befinden ſich im Verwahr der Finder.
Die Eigenthümer werden aufgefordert, ſich zur Begründung ihrer Anſprüche innerhalb 4 Wochen um ſo gewiſſer zu melden,
als ſonſt nach Vorſchrift der Armenordnung über dieſe Gegenſtände verfügt werden wird.
Darmſtadt, am 20. Januar 1874.
Großherzogliche Polizei=Verwaltung der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
Freſenius, Polizei=Commiſſär.

531) Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen jeder Art an den Nachlaß
der dahler verſtorbenen Jſabella Menth von
Würzburg ſind binnen 14 Tagen dahier
anzuzeigen, widrigenfalls der Nachlaß ohne
Rückſicht auf ſolche nach Würzburg ausge=
liefert
werden wird.
Darmſtadt, den 2. Januar 1874.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. Gr. Stadtr.:
Weyland,
Holzapfel,
Stadtger.=Aſſeſſor. Stadtger=Aſſeſſor.

Verſteigerungen.
532) Im Hülfslazareth in der Riedeſel=
ſtraße
Nr. 60 ſollen Freitag den 23. d. M.

Vormittags 11 Uhr mehrere noch ſehr gut
erhaltene Fenſter und Thüren, ſowie einige
Centner altes Eiſen öffentlich gegen baare
Zahlung verſteigert werden.
Darmſtadt, den 20. Januar 1874.
Großherzogliches Garniſon=Lazareth.

Holz=Verſteigerung.
Montag den 26. l. J., Morgens 9 Uhr,
werden in dem Roßdörfer Gemeindewald,
Diſtrict Hundsrück:

8 Rmtr. Buchen=Scheidholz,
12 Kiefern=
93 Buchen=Prügelholz,
8 Kiefern=

160 Rmtr. Buchen=Stockholz,
Kiefern=
7000 Stück Buchen=Wellen,
50 Eichen=
öffentlich
meiſtbietend verſteigert. Die Zu=
ſammenkunft
iſt am Teich am Beſſunger
Forſthaus und wird Zahlungsfriſt gegen
vorſchriftsmäßige Bürgſchaft bis Michaelitag
d. J. geſtattet.
Roßdorf, den 16. Januar 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Roßdorf.
Muͤller.
533)

30

[ ][  ][ ]

Bekanntmachung.
Die zum Schuldenweſene des verſtorbenen Maurermeiſters Johannes
Klump gehörigen Immobilin und zwar:
Ordn. Nr. Flur. Nr. ⬜Klftr.

1. 3. 149. 163¾o. Hofraithe Kranichſteinerſtraße, 2. 3. 130⁷⁄₀ 56⁷⁄₁₀. Hofraithe mit Grabgarten,
burgerſtraße, Die= 3. 3. 127¾⁄₁₀. 629¹o. Grabgarten, Dieburgerſtraße
Hohlenweg GBauplätze), und 4. 24. 66. 112. Acker in der Lache, 5. 24. 67. 112. Acker daſelbſt, 6. 24. 72. 193. Acker daſelbſt, 7. 24. 74. 248. Acker daſelbſt, 8. 24. 133. 153. Acker daſelbſt, 9. 24. 134. 155. Acker daſelbſt, 10. 28. 238. 312. Acker bei der Martinsmühle, 11. 34. 77. 407. Acker hinter dem Ziegelbuſch, 12. 34. 78. 414. Acker daſelbſt, 13. 34. 79. 408. Acker daſelbſt, 14. 34. 80. 362. Acker daſelbſt, J. 15. 34. 246. 31. Schlitzgraben (zwiſchen Parzelle 80

und 157) daſelbſt,
ſollen Montag den 2. Februar 187u, Vormittags 10 Uhr,
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Auf den Objecten Ord.=Nr. 11, 12, 13 und 14 befindet ſich eine Ziegelei
mit ausgezeichneter Thonerde.
Darmſtadt, den 31. December 1873.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.

Holz=Verſteigerung
in der Leonhardstanne.
Donnerſtag den 22. Januar 1874 Vor=
mittags
9 Uhr läßt Wilhelm Benz II.
von Arheilgen auf dem Waldſtück des Georg
Gärtner verſteigern:
281 Raummeter Scheidholz,
Prügelholz,
92
104
Stockholz,

2500 Stück Wellen.

82 Stämme.
Sämmtliches Holz iſt Kiefern.
Arheilgen, den 17. Januar 1874.
503)
Wilhelm Benz III.

534)

Feilgebotenes.
Chocolade

E. 1559)

Ni
A)utieli.
Mldidrki=Aerrd.

von Ph. Zuchard in Neuchatel, Jordan
& Eimüns in Dresden, Neugebauer &
Lohmann in Emmerich, F. H. A. Ronnen=
berg
in Wernigerode, F. Kanffmann in
Denkendorff, E. G. Moſer & Comp. in
Stuttgart empfiehlt
W. Hubor,
Ludwigſtraße 13.
423) Ein aufrecht ſtehender Flügel
(Gtraffe) um 25 fl. zu verkaufen.
Mühlſtraße 70.
Weoder,
Rül=Aiss
ish
Mdtgzereilba
Emgelhard’sud

HSlämdisch Hoos-Past0
gegen Huſten und Heiſerkeit.
Paſtillen-Fabrik der Roſen=Apotheke in Frankfurt a. M.
Die Paſta bewährt ſich als ein vorzüglich linderndes Mittel bei allen katarrhaliſchen
Affectionen und chroniſchen Druſtleiden. Preis ver Schachtel 24 kr. (10118
Darustadt in allen Lpotheken.
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AItatr i4 nrnn.
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.
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10570) Ein gut erhal=
772
Hde) tener Flugel, von Lipp in
l- Stutgart ſteht zu verkau=
fen
. Preis 350 fl. Näh.
Rheinſtraße 47, im dritten Stock.

Feinſten Melis

das Pfund 19 kr., im Brod 18 kr. das
Pfund empfiehlt
421) G. Stauss, Eliſabethenftr. 41.

Fabrikélagor
feuerfeſter Kaſſen- &
Dorumentenſchränhe
igner Conſtruction
bewährter Güte in 18
verſchiedenen Numm.
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4 Avontsch &a Rödler,
Arscislai.
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Darmſtadt.
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bildung
nebſt Preiscourant gratis. (885
420) Nene Türk. Zwetſchen,
feinſter Qualität, per ½ Kil. 14 kr.,
bei Abnahme von 5 13
ſempfiehlt
Gmanuel Fuld,
Kirchſtraße 1.
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Pine Apple, Strawberry & Rasp-
berry
bei,
535) W. Huber, Ludwigſtraße 13.
Aochtes Mettonwurzelöl
zur Erhaltung und Beforderung des Haar=
wuchſes
bei
536) Georg Stauß in Darmſtadt.
537) Zwei ganz gute Regenfäſſer
mit Bock und Dach ſtehen zum Verkauf bei
D. Faiz.
gefüllte und unge=
5 Kreppel jute täglich friſch

bei

Th. Amend, Condilor,
Ludwigsplatz 3.

Amſterdamer Schellſiſche
ſoeben eingetroffen.
(539
G. P. Polt,
vormals J. J. Henigſt.

bei

540) Verſchiedene Gegenſtände zu
Cotillons-Touron

Faitz.

54¼) Chimeslscheh Fhrez loos
und in Paqueten zu allen Preiſen und vor=
züglicher
Quallät bei W. Huber,
Ludwigſtuße Nr. 13.

4

ermiethungen.


4
Hor
fVrinAiirir rtill er drAetrisnrnränsruirarnäs.
8705) In meinem Hauſe, Fried=
richſtraße
18, ſind die 2. u. 3. Etage
A mit je 5 Zimmeru, nebſt allen
Bequemlichkeiten preiswürdig zu ver=
miethen
und alsbald beziehbar.
Die Logis können jederzeit einge=
ſehen
werden und erſuche deßhalb ſich
an mich zu wenden.
L. Wolff, Georgenſtraße 12.

[ ][  ][ ]

8684) Der mittlere Stock meines Hauſes
iſt anderweit zu vermiethen und gleich be=
ziehbar
. Georg Müller, Grafenſtr. 29.
8815) Eliſabethenſtraße 32 iſt der Laden=
mit
Logis zu vermiethen.

9110a) Beſſungen. Ecke der Allee,
Kirchſtraße 2, iſt der mittlere Stock
und die Manfarde zuſammen oder
getrennt ſofort beziehbar, zu vermiethen.

AVNVTAALRTA
E 9856) Beſſungen. Ecke der Heidelber=F
4
Egerſtraße und Sandſtraße Nr. 46 ein-
Eſchöues Logis zu vermiethen und gleich F
A zu beziehen.
VæAAAAAAALTLaARArRAAAs

10017) Rheinſtraße 16 eine ſchöne Man=
ſarde
, aus 3 Zimmern, Küche ꝛc. beſtehend,
Fr. Eichberg.
ſogleich beziehbar.
10023) Schulſtraße Nr. 3 ein Logis im
Vorderhaus von 2 Zimmern und Küche
nebſt Zubehör zu vermiethen. Im Januar
beziehbar. Naheres im Laden.
10028) In meinem neu erbauten Hauſe,
Heidelbergerſtraße, gegenüber dem Hofgarten,
iſt der 1. und 2. Stock nebſt Manſarde zu
vermiethen u. alsbald zu beziehen.
Beſſungen. Phil. Wolf, Schreinermſir.
10122) Ein Laben in beſter Lage mit
oder auch ohne Logis zu vermiethen.
Auskunft bei der Redaction.
10123) Carlſtraße 33 erſter Stock ein
geräumiges gut möblirtes Zimmer mit
Gardrobe zu vermiethen.
10150) Ein fein möblirtes Zimmer iſt
zu vermiethen und gleich zu beziehen.
Schulſtraße Nr. 9 dritter Stock.
10305) Ecke der Niedeſelſtraße u. Hei=
delbergerſtraße
iſt der zweite u. dritte Stock
mit je vier Zimmern, Glasabſchluß und
allem Zubehör. Ebendaſelbſt ein Man=
ardenlogis
aus 4 Piecen und Küche be=
ſtehend
, alsbald zu vermiethen.
Nüheres bei H. Bodenheimer.
10444) Bleichſtruße 13 im Vorderbau
iſt ein Zimmer mit oder ohne Möbel zu
vermiethen und ſogleich beziehbar.
10668) Ein kleines Logis im Vorder=
haus
zu vermiethen. Waldſtraße 23.
10821) An eine ruhige Familie, Ma=
thildenplatz
9 bel Etage, 7 Zimmer mit
Speicher, Keller, Magdzimmer und allen
Bequemlichkeiten, auch kann Stallung für
2 Pferde dazu gegeben werden, ſofort zu verm.
10824) An eine ruhige Familie, Ma=
thildenplatz
9, Ausſicht Gartenſtraße, ein
Manſarde=Logis, 4 oder 5 Piecen und ein
Cabinet neu ſofort zu vermiethen.
10826) An eine ruhige Familie, Ma=
thildenplatz
9, Ausſicht Gartenſtraße, 4 Zim=
mer
nebſt einer großen Dachſtube, mit allen
Bequemlichkeiten ſofort zu vermiethen.
10951) Möblirte Zimmer, geräumig
und freundlich. Martinſtraße 13. Nachricht
im 1. Stock.

8238) Heinrichſtraße 100 zwei möblirte
Zimmer. Näheres eine Stiege hoch.
65) Zwei ineinander gehende möblirte
Zimmer im 1. Stock zu vermiethen Alexan=
derſtr
. 17, gegenüber der Infanterie=Kaſerne.
119) Uutere Steinſtraße 10 der
mittlere Stock, 5 Zimmer mit allen Be=
quemlichkeiten
bis 1. April 1874 zu verm.
E. Neumann.
158) Ein möblirtes Zimmer Ausſicht
auf die Straße, iſt zu vermiethen und gleich
zu beziehen. Schloßgraben Nr. 1.
159) Eck der Stiſt= und Roßdörfer=
ſtraße
Nr. 14 Parterre ein möblirtes Zim=
mer
zu vermiethen.
160) Neckarſtraße Nr. 1 neben
dem Caſino, bel Etage von 7 Zimmern,
Küche, abgeſchloſſenem Vorplatz. nebſt Magd=
kammer
und ſonſigem Zubehör, auf Ver=
langen
auch Gartenvergnügen, per 15. Mal
d. J. zu vermiethen. Näheres Parterre.
162) Eck der Stift= und Roßdörferſtr.
Nr. 14 iſt der mittlere Stock, beſtehend aus
5 bis 6 Piecen und allen ſonſtigen Be=
quemlichkeiten
anderweitig zu vermiethen.
Zu erfragen im Laden daſelbſt.
Ein Laden in der Ludwigſtr.
auf 1. Julk zu beziehen.
163)
C. F. Kemmler, Ludwigsplatz.
166) Hochſtraße 27 iſt die Parterre=
wohnung
an eine ruhige Familie zu ver=
miethen
und 1. April beziehbar. Näheres
daſelbſt.
186) Laden zu vermiethen.
In meinem Neubau (Saalbauſtraße) iſt
der eine Laden mit vollſtändiger Wohnung
vom 1. April an zu vermiethen.
Herm. Schulz.
188) Mathildenplatz Nr. 5
iſt der mittlere Stock, beſtehend aus 4 Zim=
mern
, 2 Cabinetten, Küche, Glasabſchluß
und allen ſonſtigen Bequemlichkeiten zu ver=
miethen
und 1. April zu beziehen.
191) Eliſabethenſtraße Nr. 34 mittlerer
Stock zu vermiethen u. Ende Mürz beziehbar.
253) Neckarſtraße 16 iſt der drite
Stock, enthaltend 6-7 Piecen, neu her=
gerichtet
, alsbald oder in einem Vierteljahr
beziehbar zu vermiethen.
276) Eck der Graſen= und Waldſtraße
Nr. 35 iſt ein Laden mit Logis zu ver=
miethen
. Sodann die bel Etage mit acht
Zimmern, Küche und allem Zubehör kann
jedoch auch getrennt vermiethet werden, ein
kleineres mit 3 Zimmern, ein größeres mit
4 Zimmern und Kabinet, und im 2. Stock
ein Logis mit 4 Zimmern und ſonſtigen
Bequemlichkeiten und kann ſofort bezogen
werden.
328) Martinsſtraße 14 2-3 Zimmer zu
vermiethen.
349) Kirchſtraße 8 möblirtes Zimmer.
350) Ein freundlich möblirtes Zimmer
zu vermiethen und den 1. Febr. zu beziehen.
Schützenſtraße Nr. 16.

. 352) Grafenſtraße 27 Vorderhaus rechts
iſt 1 elegant möbl. Zimmer ſogleich beziehbar.
353) Kiesſtraße 24 iſt der 2. Stock mit
allen Bequemlichkeiten zu vermiethen.
Georg Balkner, Schreinermeiſter.
354) Frankfurter Straße Nr. 24 iſt die
Manſarde zu vermiethen u. bald zu beziehen.
355) Caſinoſtraße Nr. 14 ein hübſches
Manſardezimmer, gleich beziehbar, zu verm.
Auuuuuzuuun
444
356) In meinem Hauſe, Allceſtraße
Nro. 9, iſt die bel Etage mit 6 Zim=
mern
, Balkon, Magd= u. Bodenkammer,
nebſt Gartenantheil zu vermiethen und
W alsbald zu beziehen. Zu erfragen bei
Wilh. Rahn, Promenadenſtr. 26.
Promenadenſtraße Nr. 26 iſt der
3. Stock, beſtehend aus 5 großen Zim=
A mern nebſt einer Manſardenſtube, Magd=B
Vodenkammer, zu vermiethen, am 1. Mai
beziehbar.
Wilh. Rahn.

371
Zu vermiethen zh
und alsbald beziehbar, Eliſabethenſtraße 1,
ein neu hergerichtetes Logis von 6-7 Piecen.
Näheres Parterre daſelbſt.
450) Kiesſtraße Nr. 18. ſind zwei Lo=
gis
nebſt Werkſtätte bis im März zu be=
ziehen
.
E. Maringer.
452) Der obere Stock meines Hauſes,
6 Zimmer mit den ſonſt nöthigen Räumen
iſt auf 1. April zu vermiethen.
Carl Gerſchlauer.
453) Hochſtraße 12 iſt bel Etage, 4 Zim=
mer
und Küche hinter Glasabſchluß, nebſt
Magdkammer ꝛc. auf den 10. April ander=
weitig
zu vermiethen; kann unter Umſtän=
den
auch früher bezogen werden. Näheres
Mühlſtraße 30.

457) Martinsſtraße 12 ein geräumiges
Manſarden=Logis an eine ſtille Famille oder
einzelne Damen. Näheres bei Apotheker
Scriba an der Stadtkirche.
462) Ein kleines möblirtes Zimmer für
5 fl. ſogleich zu beziehen.
Eck der Schul= u. Kirchſtraße 27.
465) 3 Zimmer, Küche ꝛc. ſind für jähr=
lich
130 fl. oder 2 möblirte Zimmer für
monatlich 11 fl., Dieburgerſtraße 55 im
3. Stock zu vermiethen.
466) Ein Logis, gleich zu beziehen, zwei
große Ställe für Magazine eignend, zu ver=
miethen
.
Langegaſſe 41.
468) Beſſungen, Sandſtraße Nr. 38
Bei Stabstrompeter Finninger iſt ein Lo=
gis
zu vermiethen u. alsbald zu beziehen.
518) Gartenſtraße 7 ſind 3 heizbare
Zimmer, Küche mit Glasabſchluß, 2 Keller,
Mitgebrauch der Waſchküche und des Bleich=
J. Noack.
platzes zu vermiethen.
542) Das ſeither von Hrn. Poſtrath
Calame bewohnte Parterre=Logis, beſtehend
in 5 gerüumigen Zimmern, Küche, Speiſe=
und Magdkammer, nebſt Glasabſchluß und
allem Zubehör, iſt vom 15. April d. J. an
anderweitig zu vermiethen.
M. Mayer, Waldſtraße 22.

[ ][  ][ ]

543) Ein ſchönes Zimmer möblirt, auch
unmöblirt, auf Verlangen auch Verköſtigung.
iſt zu vermiethen 2 Stiegen hoch Bleich=
ſtraße
Nr. 49 bei
Feiſt Berger.
544) Ein kleines möblirtes Zimmer.
Caſinoſtraße 23, 3. Stock.
k 545) Ein ſchön möblirtes Zim=
mer
eine Treppe hoch ſofort zu ver=
miethen
bei
M. Meyer, Hügelſtraße 15
546) Marktplatz Nr. 4 Vorderhau,
iſt; ein Manſarden=Logis von 6 Piecen,
Küche u. ſ. w. ganz oder getheilt ſofort
bezithbar, an elne ruhige Familie zu ver=
miethen
. Näheres im Laden daſelbſt.
547) Ein lecres Zimmer Waldſtraße I.
548) Waldſtraße 22 eine freundliche kleine
Manſarde=Wohnung zu vermiethen und bis
medio April, unter Umſtänden auch früher,
zu beziehen.
M. Mayer.

Vermiſchte Nachrichten
364) Ein Colporteur wird geſucht.
L. C. Witlich'ſche Hofbuchdruckerei.

16)
Sparkaſſe in Darmſtadt.
Die Zühlſtunden bei der Sparkaſſe ſind an jedem Werktag
Vormittags von 9 bis 12 Uhr; außerdem iſt die Kaſſe in der erſten
Hälfte des Monats Januar mit Ausnahme des Samſtag auch Nach=
mittags
von 2- 4 Uhr geöffnet.
Die Zinſen von Einlagen lönnen nach 88 der Statuten uur
im Monat Januar ausbezahlt werden.
Einleger, welche die Zinſen zum Kapital boigeſchrieben
haben wollen, haben nicht nöthig, deßhalb ihr Büchelchen vorzulegen;
alle Zinsbeträge, welche im Januar nicht baar ausbezahlt werden, werden
auch ohne Vorlage der Büchelchen vom 1. Januar an zum Ka=
ſ
pital geſchlagen und als ſolches verzinſt.
Darmſtadt, im Monat Dezember 1873.
Der Verwaltungsrath der Sparkaſſe.

F.
44
Turngemeinde Darmstadt.
vlI5
M.
Ordenlliche General-Versammlung
BE, Samstag, den 24. Januar l. J. Abends präcis 8 Uhr in der Turnhalle.
Lages ordnung:
1. Anerkennung des bebergangs der Uhpothek auf einen andern Gläubiger.
2. Verichterslaklungen.
3. Neuvalil des Vorstandes, des Seltiedsgerichts, der Prüſangscommission ele.

10962) Ein braver Junge lann in
die Lehre treten. Chr Klepper, Hoflallrer,
Bleichſtraße.
483) Zwei Lehrjungen ſucht unter gün=
ſtigen
Bedingungen die Kunſt= u. Handels=
gärtnerei
von H. Henkel,
Hof=Bouquetlieferant, Darmſtadt.
RATURUANATAATVyruuUN
8 490) Für mein Nähmaschinen- 8p

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C. L. Bhl. Aliceftraße 28. ½
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492) Nähmaſchineuführerin, ſowie
Nadelgewandte erhalten ſtändige Arbeit.
Holzſtraße 13.
335) Co. 6000 fl. anszuleihen.
Schriftliche Offerten unter Nr. 355 an die Ep
529)
Hodelleur.
Ein gewandter Modelleur findet gegen
anſtändiges Galair dauernde Beſchäftigung
in einem= Geſchäft.
Näheres durch A. Hoffmann, Nr. 2
Schwalbacherſtraße, Wiesbaden. (331)

Der Vorstand.

476)
General=Verſammlung
der
Allgemeinen Arbeiter=Kranken= und Sterbe=Kaſſe
zu Beſſungen
Honntag den 25. Januar 1874 bei Herrn Gaſtwirth Chriſtiau Fey
(Weinbergſtraße) Nachmittags präcis 2 Uhr.
Aufnahme von Milgliedern finden zu jeder Zeit ſtatt.
Tagesordnung: 1) Nechnungsablage.
2) Beſprechung und Abänderung der Statuten.
3) Wahl des Vorſtandes.
Die Rechnungsablage liegt zu Federmann's Einſicht bei dem Rechner F rie drich
Eigenbrod, Weißbindermeiſler, 8 Tage lang vor der General=Verſammlunz offen.
Beſſungen, im Januar 1874.
Der Vorſtand.
552)
HorartuVorohm-
Die verehrlichen Mitglieder des Vereines werden freundlichſt gebeten, den voll=
ſtändigen
Namen der nach 8 18 der Vereinsſtatuten zum Concertbeſuch berichtigten
Familien Angehörigen ausſchreiben und jzum Abholen bereit legen zu wollen, da nur
gegen Vorzeigung der neuen Perſonalkarten der Eintritt in die Concerte geſtattet werden
kann.
Der Vorſtand.

549) Zwei ſolide Arbeiter können Schlaf=
ſiellen
bekommen. Große Ochſengaſſe 15
eine Stiege hoch.
550) Für mein Tuch= und Manufactur=
Waaren=Geſchäft ſuche ich einen jungen;
Mann mit guten Schullenntniſſen als Lehr=
ling
. - Theodor Kalbſuß, am Markt.
[ein Burſche von 17 Jahren wird
R
L8 zur Bedienung geſucht bei
Bartſch, Ludwigs=Eiſenbahn hier.

5
8
Vereinigte desellsohall.

Gamſtag den 31. Januar d. J. Abends 8 Uhr
RAAL
Ballkarten für fremde Herrn, ſowie Karten für die Damen= und Herren=Gallerien
werden an demſelben Tage von 3-5 Uhr auf ſchriftliches oder perſönliches Anfordern
der zur Einführung berechtigten Mitglieder (88 10-13 und 16) der Statuten aus=
gegeben
.
Das obere Lokal wird um 7 Uhr geöffnet.
Darmſtadt, 20. Januar 1874.
Der Ausſchuß der Vereinigten Geſellſchaſt.

[ ][  ][ ]

554)

Saalbau in Darmſtadt.

Zur Aufſicht über Local und Mobilien der Saalbau=Actien=Geſellſchaft zu Darm=
ſtadt
und Führung ihrer Geſchäfte, Kaſſe und Bücher nach Beſchlüſſen des Vorſtandes
wird ein zuverläſſiger, cautionsfähiger, in Rechnung und Correſpondenz gewandter
Inſpector geſucht. Jahres=Gehalt ſiebenhundert Gulden feſt, außerdem Hebgebühren/
im Minimalbetrag von dreihundert Gulden. Bewerber wollen ſich mit Zeugniſſen an
Herrn Stadtrentmeiſter Michell in Darmſtadt wenden.
Darmſtadt, den 18. Januar 1874.
Für den Vorſtand der Saalbau=Actien=Heſellſchaft zu Darmſtadt.
Der Präſident:
Der Schriſtführer:
Welcker.
Dr. v. Wedekind.
Großh. Handelskammer zu Darmſtadt.
555)
Oeffentliche Sitzung Freitag den 23. Januar 1874.
Tagesordnung:
1) Zuſchriſt des Eiſenbahn=Comites zu Beusheim, die Erbauung einer directen
Bahn von Bensheim nach Mannheim betr.;
2) Wahl des Präſidenten und ſeines Stellvertreters;
3) Gutachten in einer Rechtsſache.

556)
Geſchäfts=Empfehlung.
Einem geehrten Publikum zeige ich hiermit ergebenſt an, daß ich mich dahier
Bleichſtraße 40 etablirt habe. Durch gediegene Arbeit, ſowie auch ſchnelle Be=
förderung
hoffe ich mir das Vertrauen meiner ſeitherigen Kunden ſowie des geehrten
Publikums zu erwerben und zu erhalten. Ich bin bereit, auf briefliche Nachricht in's
Haus zu komnen und Beſtellungen neuer ſowie auch Reparatur=Arbeiten entgegen zu
nehmen.
Feiſt Berger, Schuhmachermeiſter.

Rudolf Hosse in Frankfurl a. M.
Fe ner domicilirt:
Verlin, Breslau, Cöln, Halle, Hamburg, Leipzig, München, Rürnborg,
Pras, Stuttgart, Strassburg, Wien, Fürich.
Officieller Agent ſämmtlicher Zeitungen
des sn- und augtanoes.
Vertreten in Darmſtadt durch Hrn. W. A. Gärtner, Eckder Soder u. Wienerſtr.
Aloiniger Inseratenpächtor
des Madderadatsch', der Fliegenden Blätter', des Pigaro' in Wien.
Asseinige Aunaucen-Aegie
des Deutſchen Reichsanzeiger und Königlich Preußiſcher Staats=Anzeiger, Ber=
liner
Tageblatt, Deutſche Landeszeitung;, Deutſcher Gemeinde=Auzeiger, Capi=
taliſk
;, Revue ſnanelère allemande-, Schweizeriſche Handelszeitung; Züricher Preſſe=
Prager Handelsblatt, Feierabend des Landwirths.

u
Wxriaiae
5 Bel Hervenlelden
gibt es nichts Beſſeres und Hülf=
reicheres
als die einfache, ſichere, ſchon
tauſendfältig als probat erwieſene Be=
handlungsweiſe
, welche in nachfolgen=
dem
Schrifichen von einem gediegenen
Arzte mitgetheilt wird. Mag man
auch alle jetzt ſo vielfach angeprieſenen
Mittel durchprobiren, man wird doch
wieder zu dem ſo erfolgreichen Ver=
fahren
zurückkehren, das einer großen
Anzahl Leidender Rettung gebracht
und über das man genaue Belehrung
findet in dem Buche:
Die Etaͤrkung der Neiven.
Ein Rathgeber für Nerveuleidende und
Alle, welche geiſtig friſch und körper=
lich
geſund bleiben wollen, von Dr.
A. Koch. 14. Aufl. Preis 27 kr.
Vorräthig in der Buch=, Kunſt= und
Muſikalien=Handlung von L. W. Rühl,
(557
4 Alexanderſtraße 25.

558) Eine Köchin ſucht eine gute Stelle
für gleich einzutreten.
Zu erfragen in der Schloßgaſſe Nr. 23.

559) Nr. 24 hat die Vorlage gewonnen.
J. Steul.

Abgehende Bahn=Züge.
Schnell= oder Courier=Züge.)

Nach Nach Frank- Heidel= furt berg 5.45 6.45 7.20 18.50 8.40 9.30 11.30 11.15 41.45 12.- 3.30 155 14.45 3.10 6.- 5.30 7.10 8.10 9.15 49.50 10. 5 Nach
Mainz Nach
Aſchaf=
ſenburg
. Nach Nach
Vorms Erbach 15.45 16.20 6.40 650) 750 9.10 9.15 940 935 12.35 NI.7 22. 3 1147 0
3.25 250 255 250 44.48 5.30 5.35 b. 25 E6.15 8.10 7.10 G. 8. 8 9.15 G. 950 110.-

Sammelliſte des Hülfsvereins
für die Kranlenpflege und Unterſtützung der Soldaten im
pro 4. Quartal 1873.
1. Für die Vereinszwecke im Allgemeinen:
Von der Spar und Leihkaſſe in Gießen
50
Von dem Zweigverein in Grünberg Reſt aus 187077½ 791
Von nachfolgenden Zweigvereinen gingen an jährlichen
Beiträgen ein:
Bensheim weiter.
61
Bad Nauheim
28


Ortenberg .
16
.

Pfungſtadt

48

Offenbach
64

Lorſch Reſt.
41
Gießen
204
Alsfeld,
22

Worms
116
Hernsheim,
19

Felde

fl. - kr.
5½

Zuſammen 1465, 50

2. Insbeſondere für die Unterſtützung der Invaliden und
Hinterbliebenen aus dem jüngſten Kriege.
Vereinsthäkigkeit im Anſchluß an die Kaiſer=Wilhelm=Stifung)

Von der Spar= und Leihkaſſe in Büdingen aus 1872
Von der Sparkaſſe in Lorſch aus 1872
Von der Mathildenſtiftung für 1873
Von Frau Pfarrer A. in Hopfgarten Erlös aus alter
Leinwand aus 1870
Durch Herrn Kreisrath Hallwachs in Vilbel Kirchencollete
bei der Sedanfeier in Dortelweil
Von dem Breuberger Sparkaſſeverein
Von der Spar= und Leihkaſſe in Erbach
Zuſammen
Darmſtadt, den 12. Januar 1874.
Der Schatzmeiſter des Hülfsvereins:
Michell.

31

25 fl.
100
100

385

- kr.

24

41

[ ][  ]

Der Reſidenzkalender für 1874
iſt, auf unſerem Comptoir zu 12 kr. per Stück zu erhalten.
G. G. Holttichſche Hofbuchdruckerel.
H ä u ſ e r
in den beſten Lagen, mit und ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit ſchönen
Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
M. Neuſtadt, Alexanderſtraße.

2UEUATTAUTRTALRAARIUP
8 560) Wilhelminenſtraße Nr. 8 ſind 2
4
2 Zimmer, Ausſicht nach der Straße, H
8 nebſt Alkoven ohne Möbel baldigſt zu
A vermiethen
44RNAAAAANNAiRARRAAAn
Großherzogliches Hoftheater.
Donnerstag, 22. Jan. 12. Vorſt. im 5 Abonn.:
Zampa. Oper in 3 Akten; Muſik von Herold.
Freitag; 23. Jan. Abonnement suspendu.
Er muß heirathen. Luſtipiel in 1 Att von
Wilhelmi. Hierauf, neu einſtudirt: Die beiden
Klingsberg. Luſiſpiel in 4 Akten von Kotzebue.
Graf Klingsberg Vater Hr. Haaſe als letzte
Gaſtrolle. Sonntagspreiſe.

Mittheilungen ans Stadt und Land.
Darmſtadt, 21. Januar. Bei der Feier des Krönungs= und Or=
densſeſtes
in Berlin am 18. Januar wurden fuͤr das Großherzogthum nach=
ſolgende
Orden verliehen: Den Rothen Adler Orden 3. Klaſſe mit der
Schleife und Schwertern am Ringe: v. Förſter, General=Major und Com=
mandeur
der 49. (1. Großh) Infanterie=Brigade. Den Rothen Adler= Or=
den
3. Klaſſe mit der Schleiſe: v. Grarert, Oberſt und Commandeur des
1. Großh. Infanterie=(Leibgarde) Regiments Nr. 115. Den Rothen Adler=
Orden 3. Klaſſe=Kehrer, General=Major und Stadt=Commandant; v. Lyncker,
General=Majer und Commandeur der 50. (2. Großh) Infanterie=Brigade.
Den Rothen Adler=Orden 4. Klaſſe: Berchelmann, Ober=Poſt=Commiſſarius
zu Darmſtadt. - Brentano, Hauptmann im 3. Großh. Inſ.=Reg. Nr. 117.
Fenner, Oberſt z. D. und Bezirks=Commandeur des 2. Bat. (Worms) 4.
Großh. Landwehr=Reg. Nr. 118. - v. Gründler, Oberſt la guite des
4. Großh. Inf=Reg. Nr. 118, Commandant von Kolberg.- Pabſt, Oberſt
z. D. und Bezirks=Commandeur des 1. Vat. (Darmſtadt I.). I. Großh.
Landwehr Reg. Nr. 115. Das allgemeine Ehrenkreuz wurde verliehen
an: Göbel, Feldwebel im 3. Großh. Inf.=Reg. Nr. 117, Hainer, Poſt=
ſchaffner
zu Gießen, Preher, Wachtmeiſter in der Großh. Train Compagnie:
L. Die am Samstag Nachmittag im Saalbau abgehaltene erſte Vor=
verſammlung
zur Bildung eines Hausfrauen=Vereins, hat ſich einer höͤchſt
regen Theilnahme von Frauen aller Stände zu erfreuen gehabt. Lei=
der
war das Local viel zu klein, ſo daß mindeſtens die Hälſte der Anwe=
ſenden
vor den Thüren bleiben mußte, und in Folge deſſen Viele wieder
fortgingen. Zu denen gehörend, die ſich außerhalb befanden, vermoͤgen wir
nicht über den Bericht der anweſenden Frankfurterinnen etwas mitzutheilen,
der ſehr intereſſant geweſen ſein ſoll, noch auch über die eigentlichen Ver=
handlungen
, bei denen indeſſen, und auch mit Recht, ein abgekürztes Ver=
ſahren
eingeſchlagen wurde, weil es ſich vor allen Dingen zuerſt darum
handelte, daß überhaupt ein Verein zu Stande kam. Dazu ſind nun
glänzende Hoffnungen vorhanden, indem ſich bis jetzt ſchon nahe an 200
Theilnehmerinnen eingezeichnet haben.- Die vorläufig entworfnen Statuten
wurden vorgeleſen und mit einigen Abänderungen auch vorläuſig ange=
nommen
. Verſchärſtwurde jener Artikel, der einen männlichen Ver=
waltungsrath
, welcher den Frauen zur Seite ſtehen ſoll, in Ausſicht nahm.
Man beſchloß deſinitiv die Bildung eines männlichen Auſſichtsraths. was
für die Sache nur erſprießlich werden kann. Die Wahl eines beſtimmten
Comite ging unter großen Schwierigkeiten von ſtatten, da es an allem Noth=
wendigen
dazu fehlte, namentlich an Bleiſtiften und Tiſchen, wofür denn
die Wand herhalken mußte, inſoſern ſie erreichbar war. Alle die draußen
Stehenden kamen gar nicht zum Abſtimmen, und ſo möchte es vielleicht
räthlich ſein, die ganze Procedur unter günſtigen Verhältniſſen noch einmal
vornehmen zu laſſen, womit jedoch nur eine ganz beſcheidene Privatmeinung
ausgeſprochen iſt. Jedenſalls aber wird ſehr bald, wahrſcheinlich ſchon
in nächſter Woche, im großen Saale des Saalbau, eine Generalverſamm=
lung
der demzVerein bereits beigetretenen und noch beitretenden Mit=
glieder
abgehalten, und bei dieſer Alles geklärt werden, was jetzt noch un=
klar
und verworren iſt. Wie es uns ſcheint, ſollte ſich Jedes bemühen,
ſich einſtweilen eine recht deutliche Vorſtellung davon zu machen, wie die
Sache practiſch ausführbar iſt. Man muß ſich wohl beſonders davor
hüten, dabei an ein kaufmänniſches Geſchäſt zu denken. Wir ſtellen uns
die zu löſende Aufgabe als ein Vertheilungsgeſchäft im Großen vor
dem nichts ferner liegen muß, als was irgendwie an Speculation oder
Rifico erinnert. So wie ſich von jeher einzelne Familien gemeinſchaſtlich
ihren Bedarf in groͤßeren Quantitäten angeſchafft und vertheilt haben, ſo
ſoll dies hier in ausgedehnteſter Weiſe geſchehen. Eine jede ordentliche
Hausfrau weiß doch, wie viel Butter ſie in der Woche, wie viel Kaffee,
Mehl, Suppenfrüchte, Bier u. ſ. w. ſie im Monat, oder im Vierteljahr
braucht. Dem entſprechend verpflichtet ſie ſich zu einem gewiſſen Quantum,
und die Summe dieſes Quantum wird beſteilt, nicht mehr und nicht
weniger. Auf dieſe Weiſe kann nichts perderben und nichts liegen bleiben.
Wer ausnahmsweiſe einmal mehr braucht, als er angegeben, etwa ſtatt
2 Pfd. Butter, 3 Pſd., der holt ſich ſein drittes Pfund, wo er Luſt hat,
und ſelbſtverſtändlich wird er daber ſich ſtützen auf ſeinen Vereinspreis.

Je mehr Theilhaber ſich nun melden, je größer das Betriebskapital iſt, je
billiger kann bei großen Handelshäuſern eingekauft werden; zu der Ein=
kaufſumme
werden dann die unvermeidlichen Geſchäftsunkoſten= geſchlagen
und darnach der Preis des Artikels berechnet. Daß auf dieſe Weiſe
billigere, und was beſonders hervorzuheben iſt, für das gute Geld auch
gute Waare zu erlangen iſt, ſcheint uns außer Zweiſel. Natürlich darf
man ſich dabei nicht in Klein= und Detailhandel verlieren wollen, ſondern
man muß ſich auf die nothwendigſten und koſtſpieligſten Irtikel beſchränken.
Daß nun aber Diejenigen, welche dem Verein beitreten, auch von
demſelben ihre Hauptbeduͤrfniſſe beziehen müſſen, ſcheint uns doch ſelbſtver=
ſtändlich
; ohne dieſe Bedingung kann er überhaupt gor nicht zu Stande
kommen. Jede Art der Vergeſellſchaftung, ſei es ein Kaiſer= oder ein
Butter= und Bierſtaat, ſtellt den Einzelwillen unter ein allgemeines
Geſetz, dem ſich Alle unterwerfen müſſen, die deſſen Wohlthat genießen
wollen. Eine ſolche Vergeſellſchaftung aber, die k. ". dann ullerdings
ein Zurückgehen der Preiſe bewirten, die alsbald de; jeſammtheit zu
Gute kommt; man hilft alſo ſich ſelbſt und den Ar en, indem man die
Geſellſchaft bildet. Wie ohne dieſes Mittel der ge Inſchte und genannte
Zweck erreicht werden ſollte, iſt uns unerfindbar. ( e zweite Bedingung
der Aſſociation iſt Baarzahlung, ſowie auch, man eine k.
Mühe nicht ſcheue. Dem kann aber leicht begegnet weeven, wenn Diejen=
gen
, deren Mittel es ihnen erlauben, ihre beſtellten Vorräthe auf einmal
holen laſſen. Wer z. B. 12 Pſd. Mehl für ein Vierteljahr beſtellt hat,
kann ſie ja mit einem Gang abholen; wer ſo viel baares Geld nicht auf
einmal ausgeben will, läßt ſich jede Woche ein Pſd. kommen, und wird
für gutes und billiges Mehl dann auch ein paar Straßenlängen nicht
ſcheuen.
Doch für den Raum dieſer Blätter iſt hier wohl ſchon zu viel geſagt
- wir wollten dadurch nur einmal zum eignen Ueberlegen der Sache an=
regen
, denn je klarer man ſich im Voraus über das macht was gethan
werden ſoll und gethan werden kann, um ſo mehr wird es dem gegenſeitigen
Verſtändniß bei der demnächſtigen Verſammlung förderlich ſein!
Das Männer=Turneu, welches von der Turngemeinde Darm=
ſtadt
Samſtag den 17. Januar eröffnet wurde, hat ſofort beim Beginn be=
wieſen
, daß dieſe neue Einrichtung einem in vielen Ständen vorhandenen
Bedürfniß entſpricht; denn es waren dabei Fabrikanten, Gelehrte, Kauf=
leute
, Beamten und Geſchäſtstreibende vertreten. Bezüglich der vorläufigen
Betheiligung an den Uebungen wird uns mitgetheilt, daß dieſelbe ſtatuten=
gemäß
ſofort ſtattfinden kann, auch inſolange als die formelle Aufnahme
durch den Vorſtand noch nicht vollzogen iſt. Weitere Theilnehmer ſind be=
reits
angemeldet, andere, denen regelmäßiges Eiſcheinen zur feſtgeſetzten
Uebungszeit Samſtags Abends 8-9 Uhr - moͤglich iſt, willkommen.
Wir haben uns durch die Anſchauung überzeugt, daß der zunüchſt durchge=
nommene
Uebungsſtoff der beabſichtigten ſucceſſiven Stärkung aller Mus=
keln
und Gliedmaßen entſprechend ausgewählt war. Der Uebungsſtoff des
erſten Abends umfaßte 12 verſchiedene Freiülbungen ohne Hanteln und eine
gleiche Anzahl einfacher Geräth= Uebungen am Barren. Für nächſten
Samſtag ſind Freiübungen mit Hanteln angekündigt.
- Bei dem geſtrigen, ſehr ſtark beſuchten Concert (ſämmtliche Billets
waren ſchon Tags zuvor vergriſſen) des Hrn. Joachim im großen Saale
der vereinigten Geſellſchaft erwies ſich die dermalige Garderobe in ihrem
Raum als vollſtändig ungenügend und wurden vielfache Klagen laut.
Den im Tageblatte vom 17. d. M. ausgeſprochenen, an ſich ge=
wiß
ſehr berechtigten Wünſchen in Bezug auf eine beſſere Unterhaltung und
freundlichere Herrichtung unſerer ſtädtiſchen Promenade dürfte Er=
füllung
wohl am Erſten auf dem Wege zu verſprechen ſein, wenn dieſel=
ben
A.laß gäben zu einer zahlreicheren Betheiligung an dem hier beſtehen=
den
Verſchönerungs=Verein. Was durch zweckmäßige Organiſation der vor=
handenen
Kräfte zu erreichen iſt, das hat uns grade für unſre Stadt das
Saalbau=Unternehmen vor Augen geführt, und ſehlt es dem genannten
Vereine nur an regerer Antheilnahme der hieſigen Einwohnerſchaft um
das viele Schöne und Gute das er bereits geſchaffen hat, zu vervielfaͤltigen
und Wünſchen wie den hier zur Sprache gebrachten Rechnung zu tragen.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdrückerec.