Darmstädter Tagblatt 1874


13. Januar 1874

[  ][ ]

Monnementipreis
21 40 r jührlich inck. Bringerlohn.
Azwürn werden von allen Pöſt=
Antern Beſtellungen entgegengenom=
naz
59 kr. pro Quartal incl. Poft=
auflichlaz
und Beſtellgebühr

Frag- und Anzeigeblutt.

137. Jahrgang.
Amtliches Grgan für die Bekannkmachungen des Großherzoglichen Rreigamts Darmſtadt.

Jujerate
perden angenommen in Darmſtadt
von der Expeditiön. Rheinſit. Nr. W.
m Beſſungen von Friedr. Bllher.
Friedrichsſtr Nr. 7. ſowie auswaͤrt
von allen ſoliden Annoncen= Expe=
ditionen

AS.

Dienſtag den 13. Januar

1874.

B e k a n n t m a ch u n g.
Das Hebregiſter der directen Steuern pro 1874 liegt von Dienſtag den 13. Januar
l. J. an drei Tage lang auf unſerem Büreau zu Jedermann's Einſicht offen.
Darmſtadt, 10. Januar 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
318)
Fuchs.
MzAzuzins
El.

319) Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen und Anſprüche aller Art an
den überſchuldeten Nachlaß des Michael
Reinhard zu Pfungſtadt ſind, ſoweit
ſolches nicht bereits geſchehen, binnen drei
Wochen von heute an bei unterzeichnetem
Gericht anzuzeigen, widrigenfalls auf die=
ſelben
bei Verfügung über die Maſſe keine
Rückſicht genommen wird.
Darmſtadt, den 3. Januar 1874.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch,
Rohde,
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.

Bekanntmachung.
Freitag den 16. d. Mts., Vor=
mittags
11 Uhr, wird auf unſerem
Büreau die Lieferung der für 1874 zum
Schulgebrauch nöthigen fertigen Schreib=
hefte
, ſowie der Stahlfedern und des Löſch=
papiers
öffentlich vergeben.
Darmſtadt, am 10. Januar 1874.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
320)
Fuchs.

2
Leinen=Verſteigerung.
Mittwoch den 14. Januar Vormittags 9 Uhr
werden in dem Gaſthaus zum Landsberg, Alexanderſtraße,
100 Stück gute Hausmacher Leihen,
50 Stück böhmiſche und andere Leinen
gegen baare Zahlung verſteigert.
29
K. Straußz, Taxator.
H.
gefülle und ungefülle, täglich friſch empfiehlt
Kreppel,
Jac. Roesch, Conditor,
95)
Obere Rheinſtraße.

125) Den gehrten Damen hiermit zur Nachricht, daß ich in meiner jetzigen
Wohnung auch alle Arten Coſtüms, ſowie Ballkleider auf das Geſchmack=
vollſte
und Eleganteſte anfertigen laſſe.
Ich erlaube mir, mich auch hierin beſtens zu empfehlen.
Tr. Wandel Nachfolgerin,
Ludwigſtraße 20, im Hauſe des Hrn. Kaufmann Rabenau, 2. Stock
321)
Geſhäfts Empfehlung.
Einem geehrten Publikum zeige ich hiermit ergebenſt an, daß ich das ſeither unter
meiner Leitung fortgeführte Geſchäft meines ſeel. Vaters von heute an auf eigne Rech=
nung
übernommen habe. Durch gediegene Arbeit und reelle Bedienung hoffe ich mir
das Vertrauen der ſeitherigen Kunden, ſowie des geehrten Publikums zu erwerben und
zu erhalten.
Darmſtadt, den 12. Januar 1874.
Heinrich Weber, vormals D. Weber,
Schreinermeiſter.

148)

Chocolade

von Ph. Suchard in Neufchatell, Vordan
& Timüus in Dresden, Neugebauer &
Lohmann in Emmerich, L. H. A. Ronnen=
berg
in Wernigerode, L. Kauffmann in
Denkendorff empfiehlt W. Hubok
Ludwigſtraße 13.
10900)
Schönſte
Hessina-Orangen
vollſaftig
Valencia-Orangen
empfiehlt
G. P. Poth,
vormals J. F. Henigſt.
8095) Ein Haus in geſunder Lage mit
großem Hinterbau iſt preiswürdig zu ver=
kaufen
. Zu erfragen in der Expedition.
149) Chinesischen Thee loos
und in Paqueten zu allen Preiſen und vor=
züglicher
Qualität bei=
W. Huber,
Ludwigſtraße Nr. 13.

Ruhr=Kohlen.

Ich empfehle beſten ruhrer Fettſchrot
in jedem beliebigen Quantum, in ganzen
und halben Wagenladungen, ſowie in
einzelnen Sackeentnern zu möglichſt
billigem Preiſe.
Carl G. Faber, Steinlohlenhandlung,
Eliſabethenſtraße Nr. 26.

114) Drei Elulegſchweine einzeln
oder zuſammen. Ebendaſelbſt eine gut ge=
wöhnte
Kuh zu verkaufen. Hohlerweg 11.

Aus dem Nachlaſſe des Buch= und
Kunſthändlers Herrn G. G. Lange ſind
eine große Anzahl ſchöner Handzeichnungen,
Kupferſtiche, ſowie circa 50000 diverſe
Stahlſtiche in 8. zu verkaufen. Liebhaber
können dieſelben täglich einſehen Rheinſtraße
1116
Nr. 47 im Hinterhauſe.
184)
Feinſtes
19½
Er Aangor LzporlBier
per Flaſche über die Strape 9 kr. empfiehlt
C. P. Hicolai, Reſtaurateur,
Frankfurterſtraße Nr. 5
322) Bei J. Heppenheimer in Eber=
ſtodt
ſind 20 Raum=Meter dürres Tannen=
Scheidholz zu verkaufen.
16

[ ][  ][ ]

58
No. 8.
Der Reſidenzkalender für 1874
iſt auf unſerem Comptoir zu 12 kr. per Stück zu erhalten.
J. C. Witlich'ſche Hofbuchdruckerei.

AERTUORIO

Versicherungs Aelien-desellschafl in Cöln.
Beſtätigt durch die Königl. Staatsregierung unterm 24. Dezbr. 1872.
Grund=Capital: Drei Hillionen Reichsmark,
eingetheilt in 200 Stück Actten 1500 Reichsmark, auf welche 20pCt. mit
Reichsmark 600,000 baar eingezahlt ſind.
Die Geſellſchaft übernimmt zu feſten Prämien:
1) See=Verſicherungen auf Güter uod andere Werth=Objecte;
2) Fluß=Verſicherungen auf Gewäſſern in Deutſchland, Holland, Belgien,
Frankreich und der Schweiz;
3) Land=Trausport=Verſicherungen auf Güter per Eiſenbahn, Poſt u. Fuhre;
4) Verſicherungen von Geld, Eſſecten u. Werthpapieren auf Poſt=
Trausporten land= und ſeewärts;
8) Unfall=Verſicherung in ihrem ganzen Umfange und zwar:
a) gegen die Schäden, welche den Arbeitgebern in Folge des Haftpflicht=
Geſetzes vom 7. Juni 1871 und anderer geſetzlicher Beſtimmungen für die
bei dem Betrieb ihrer Etabliſſements ꝛc. herbeigeführten Tödtungen und Körper-
Verletzungen von Menſcheu verurſacht werden;
b) gegen diejenigen Vermögensnachtheile, welche den Arbeitern daraus erwachſen,
daß ſie ohne Rückſicht auf die geſetzliche Haftpflicht ihre im Be=
rufe
verunglückten Arbeiter reſp. derer Hinterbliebene verſorgen wollen;
c) gegen die Folgen körperlicher Unfälle überhaupt, von welchen einzelne Per=
ſonen
durch äußere gewaltſame Veranlaſſung unfreiwillig betroffen werden.
(Auf Reiſen zu Lande und zu Waſſer; im Berufe und außer demſelben.)
Die Geſellſchaft wird in ihren Einrichtungen den Wünſchen der Verſichernden überall
Rechnung tragen und ſich das Vertrauen der Geſchäftswelt zu bewahren ſuchen.
Nähere Auskunft über Prämien und Bedingungen ertheilt in Cöln die Direction,
auswärts die Herren Vertreter der Geſellſchaft.
Wegen Uebernahme von Agenturen beliebe man ſich direct an die Direction in
Cöln zu wenden.
Unſer Geſchäfts=Lokal hefindet ſich: Makzbüchel Nr. 4.
Cöln, den 6. Januar 1814.
Der Vorſtand:
beyendecker,
Sternberg,
1 431
Vorfitzender.
Director.
323)

EI
Rach Amerta M 45 1na8L.
Horddentscher Lioyd.
8056)
Pootdamplochiſlfahrt
von W RE MEWDach

HoyVork

Baltimoro

jeden Mittwoch und
Sonnabend.
Erſte Cajüte 165 Thlr.,
J zweite Cajute 100 Thlr.,
Nähere Auskunft ertheilen ſämmtliche Paſſagier=Eppedienten in Bremen und
H deren inländiſche Agenten, ſowie
Die Direction des Vorddentschen Hovd.

jeden zweiten Dienſtag. 10. Febr, 24. Febr.
Cajüte 135 Thaler,
Zwiſchendeck 15 Thlr. Zwiſchendeck 15 Thaler.

Heworleans

27. Jan.
Cajüte 210 Thaler,
Zwiſchendeck 55 Thaler/

4) Srlhaſtchir nkh. hiui ir rknhirn inthint nanns
Scheine abzugeben und ertheilt Auskunft.
Carl Gerseblauer, Haupt=Agent.
604) Zum Abſchließen von Ueberfahrtsverträgen auf obige Dampfſchiffe halte ich
meine Agentur beſtens empfohlen.
C. S. Well.
3511) Mit obigen Dampfſchiffen befordert Paſſagiere und Güter der für die Herren
Lüdoring &a Co. in Bremon conceſſionirte General=Agent
Leopold Sehümenanu, Schulſtraße Nr. I.

(151
Arac,
Rum,
Cagnac,
Hirschwagzer,
Gin,
Genever ſowie alle Sotten
Liqueureu. Punschessenzen
Ludwigſtraße
bei
W. Hubet, Nr. 13.

2 in Roſen ſowie aus=
3 Btenhontt gelaſſen empfiehlt
W. Huber, Ludwigſtr. 13.
185) Ein vierrädriger Handwagen zu
verkaufen. Ballonplatz 2.
154) Italieniſche und deutſche
Mnccnroni zuverſchiedenen Preiſen bei
W. Huber, Ludwigſtr. 13.
234) Drei Zeichen=Bretter (Reisbreth,
76 Ctm. breit und 100 Ctm. lang ſtehen
preiswürdig zu verkaufen.
Bei wem? ſagt die Exp. d. Bl.
ſothaer Cervelatwurs.
in allen Größen bei
(157
W. Huber, Ludwigſtr. 13.
324) Eine Parthie große leere Kiſten
ſtehen billig zu verkaufen.
Bleichſtraße Nr. 21.
325) Bei Unterzeichnetem lönnen zwei
Eichſtämme, zuſammen 350 Cublkfuß ent=
haltend
, abgegeben werden.
Stockſtadt, im Januar 1874.
M. Kabey, Zimmermeiſter.
Marinirte Häringe
immer vorräthig bei
152)
W. Huber, Ludwigſtr. 13.

Vermiethungen.
3807) Die bel Etage, Steinſtraße 6,
5 heizbare Zimmer, Küche nebſt Zugehör,
iſt an eine ruhige Familie zu vermiethen
und aleich zu beziehen.
7308)
Zu vermiethen:
Obere Rheinſtraße 8 im Vorder=
haus
eine freundliche Wohnung mit allem
Zubehör.
7539) Eine Scheuer mit gewölbtem Keller
ſowie Heuboden und unteren Raum, welche
ſich zu jedem Waaren=Magazin eignet, iſt
ſogleich zu vermiethen, Carlsſtraße Nr. 2.
7605) Kirchſtraße 8 im Hinterbau ein
Logis und eine Werkſtätte zu vermiethen.
8102) Roßdörferſtraße Nr. 26 iſt der
3. Stock, 5 Zimmer nebſt allen Bequemlich=
keiten
zu vermiethen. Daſelbſt eine Manſarde.
8106) Wienerſtraße Nr. 20 im Hinter=
bau
ſind 2 Wohnungen mit Ausſicht nach
der Straße, Parterre 3 Zimmer, oben 3
Zimmer, 2 Cabinette getrennt oder zuſammen
mit allen Bequemlichkeiten zu vermiethen.
8238) Heinrichſtraße 100 zwei möblirte
Zimmer. Näheres eine Stiege hoch.
8579) Ein ſchönes möblirtes Manſarden=
Zimmer, Ausſicht nach der Rheinſtraße, ſo=
gleich
beziehbar, iſt zu vermiethen.
Näheres Rheinſtraße 50.

[ ][  ][ ]

M. L.

8766) Zwei elegant möblirte Zimmer,
ſofort zu vermiethen. Beſſ. Carlſtraße 22.
8962) Wienerſtraße 20 iſt der mitt=
lere
Stock, 4 Zimmer, Glasabſchluß, Magd=
kammer
mit allen Bequemlichkeiten Umzugs=
halber
anberweit zu vermiethen.
9197) Ein möblirtes Zimmer für eine
einzelne Dame zu vermiethen.
Näheres in der Expedition.
9254) Eine hübſche Manſarde, 2 Zim=
mer
ꝛc., ſodann 2 Zimmer zuſammen oder
getrennt, mit oder ohne Möbel billigſt zu
vermiethen.
Beſſungen. Eck der Kirch=u. Hügelſtr. 25.
Wan
1386) Zwei ſchön möblirte Zimmer,
zu vermiethen parterre, Zimmerſtr. 2.
1AN
9338) In meinem neuen Hauſe in der
Liebigsſtraße, dem freien Platze gegenüber,
iſt der 1te, 2te u. 3te Stock, beſtehend aus
je 6 Zimmern, Küche. Vorplatz, Waſchküche,
Bleichplatz, nebſt Antheil am Garten, zu
vermiethen und baldigſt zu beziehen.
F. Büdinger, Schloſſermeiſier, Waldſtr. 52.
9751) Der ſeither von mir bewohnte
3. Stock des Traiſer'ſchen Hauſes Ludwig=
ſtraße
beſtehend in 5 Piecen und Zugehör
iſt zu vermiethen u. gleich zu beziehen.
Heinxich Damm.
9754) Mehrere ſchöne Zimmer mitgoder
ohne Möbel zu vermiethen und ſogleich zu
beziehen. Bleichſtraße Nr. 40.
9830) Ein bequem möblirtes Zimmer,
dem Ludwigs=Bahnhof gegenüber, alsbald zu
vermiethen. Nüheres Caſerneſtraße 4, eine
Treppe hoch.
10095) Grafenſtr. 18 ſind 3 freundliche
möblirte Zimmer mit Glasabſchluß und
beſonderem Eingang zuſammen oder getrennt
zu vermiethen und gleich zu beziehen.
10096) Dieburgerſtraße Nr. 40 iſt im
Hinterhaus ein Logis zu vermiethen und
können auch 2 Herren Koſt u. Logis erhalten.
10150) Ein fein möblirtes Zimmer iſt
zu vermiethen und gleich zu beziehen.
Schulſtraße Nr. 9 dritter Stock.
10312) Bleichſtraße Nr. 17 eine Stube
u. Kabinet zu vermiethen u. ſofort zu beziehen.
10363) Neckarſtraße 13
iſt der obere Stock, beſtehend aus 7-10
Piecen, Bodenkammern, Keller nebſt allen
Bequemlichkeiten, zu vermiethen und bis
1. März zu beziehen. Näheres Parterre daſ.
10447) In meinem Hauſe im Seiten=
bau
ein ſchönes Logis beſtehend in 2 Zimmer,
Kabinet, Küche und allen Bequemlichkeiten
an eine ſtille Familie zu vermiethen und
bis 1. Februar 74 zu bezieheu. Auf Ver=
ſangen
auch früher. G. Heß, Zimmermſtr.
Blumenſtraße 6.
10629) Georgſtraße 11 iſt im Hinter
bau der untere Stock zu vermiethen u. ſo=
gleich
beziehbar.
S. Adler.
10635) Neckarſtraße 20 im oberen Stock
1 möbl. Zimmer zu vermiethen.
10820) Eine neugebaute Wohnung in
ſchönſter Lage, Ecke der Eliſabethen= jund
Wilhelminenſtraße, beſtehend aus 3 Zim=
mer
, 2 Cabinet u. ſ. w., iſt zu vermiethen.
ll. Hufnagel.

10668) Ein kleines Logis im Vorder=
haus
zu vermiethen. Waldſtraße 23.
10821) An eine ruhige Familie, Ma=
thildenplatz
9 bel Etage, 7 Zimmer mit
Speicher, Keller, Magdzimmer und allen
Bequemlichkeiten, auch kann Stallung für
2 Pferde dazu gegeben werden, ſofort zu verm.
10824) An eine ruhige Familie, Ma=
thildenplatz
9, Ausſicht Gartenſtraße, ein
Manſarde=Logis, 4 oder 5 Piecen und ein
Cabinet neu ſofort zu vermiethen.
10826) An eine ruhige Familie, Ma=
thildenplatz
9, Ausſicht Gartenſtraße, 4 Zim=
mer
nebſt einer großen Dachſtube, mit allen
Bequemlichkeiten ſofort zu vermiethen.
10847) Rheinſtraße 13 ein möbl. Zim=
mer
zu vermiethen und gleich zu beziehen.
10912) Martinſtraße Nr. 30 iſt die bel
Etage mit 5 Zimmern und Zugehör mit
allen Bequemlichkeiten zu vermiethen.
10915) Ecke der Arheilger= und Fuhr=
mannsſtraße
jiſt ein kleines Logis zu verm.
10916) Caſinoſtraße 14, Parterre, iſt
ein Logis von 2 Zimmern, Küche, abge=
chloſſenem
Vorplatz, Magdſtube, Keller,
Boden, Mitgebrauch der Waſchküche und
des Bleichplatzes zu vermiethen und ſogleich
zu beziehen. Auguſt Nold. Schloſſermſtr.
11) Ein großer, ſehr geräumiger Speicher,
im Mittelpunkte der Stadt gelegen, ſteht
vom 1. April 1874 ab anderweit zu ver=
miethen
. Näheres bei der Exp. d. Bl.
12) Caſinoſtraße 21 ein möbl. Zimmer.
73) Ein ſchön möblirtes Zimmer im
1. Stock (Ausſicht auf die Straße) ſofort,
zu vermiethen Eliſabethenſtraße 35.
119) Untere Steinſtraße 10 der
mittlere Stock, 5 Zimmer mit allen Be=
quemlichkeiten
bis 1. April 1874 zu verm.
E. Neumann.
120) Promenadeſtraße Nr. 56 der dritte,
Stock zu vermiethen.
121) Caſinoſtraße Nr. 28 ein möblirtes
Zimmer nach der Straße zu veyniethen
45161) Louiſenſtraße 40 ein möblirtes Zim=
mer
im erſten Stock gleich beziehbar.
188) Mathildenplatz Nr. 5
iſt der mittlere Stock, beſtehend aus 4 Zim=
mern
, 2 Cabinetten, Küche, Glasabſchluß
und allen ſonſtigen Bequemlichkeiten zu ver=
miethen
und 1. April zu beziehen.
191) Eliſabethenſtraße Nr. 34 mittlerer
Stock zu vermiethen u. Ende März beziehbar.
246) Zu vermiethen ein Zimmer mit
oder ohne Möbel. Bleichſtraße 27. Zu
erfragen im Laden.
250) Gaalbauſtraße5 iſt ein freund=
liches
Logis zu vermiethen und alsbald zu
beziehen.

59
NNANNNUURLLAuVuuuaaan
8 252) In meinem Hauſe, Ecke der
E Eliſabethen= und Zimmerſtraße Nr. 2,
21
iſt der 1. und 2. Stock, 11 Zimmer
1
E mit allen Bequemlichkeiten, auf 1. April
4
ganz, auch getrennt, zu vermiethen.
P
Auf Verlangen kann Remiſe und H

E Stallung gegeben werden.
EAAAAUAAAAAuuzuaAU
255) Ein Hinterbau mit vielen Räum=
lichkeiten
und Werkſtütte iſt zu vermiethen.
Ernſt=Ludwigſtraße 3. Näheres im Laden.
260) Bleichſtraße 5 ein ſchön möblirtes
Parterrezimmer.
276) Eck der Grafen= und Waldſtraße
Nr. 35 iſt ein Laden mit Logis zu ver=
miethen
. Sodann die bel Etage mit acht
Zimmern, Küche und allem Zubehör, kann
ſedoch auch getrennt vermiethet werden; ein
kleineres mit 3 Zimmern, ein größeres mit
4 Zimmern und Kabinet, und im 2. Stock
ein Logis mit 4 Zimmern und ſonſtigen
Bequemlichkeiten und kann ſofort bezogen
werden.
277) Schloßgraben 3 iſt eine warme
Schlafſtelle zu beſetzen.
326) Möblirtes Zimmer zu vermiethen.
Waldſtraße Nr. 2 zwei Stiegen hoch.
327) Ein ſchön möblirtes Zimmer Saal=
bauftr
. 5 eine Stiege hoch links.
328) Martinsſtraße 14 2-3 Zimmer zu
vermiethen.
329) Beſſungen in der Kirchſtraße 17 iſt
ein kleines Logis zu vermiethen und gleich
zu beziehen.
330) Peinrichſtraße 73 iſt eine möblirte
Manſardſtube mit Kabinet auf Oſtern zu
ermiethen.
331) Ein Manſardenwohnung von 2 heiz=
baren
Zimmern 2 Kabineten, Küche gleich
zu beziehen bei Georg Mahr, Victoria=
ſtraße
Nr. 32.
Buouvvn
cAaaArTnzrzrarzrn
332) In meinem neuen Hauſe,
N Karlsſtraße 12, iſt der mittlere Stock,
d beſtehend aus 7 Zimmern Küche,
V großem Vorplatz und allen ſonſtigen
98 Bequemlichkeiten bis 1. April zu be= N
ds
ziehen.
Philipp Haufk.

AAAxxxL

Vermiſchte Nachrichten
203) Privatunterricht in griechiſcher,
lateiniſcher u. franzöſiſcher Sprache
wird igegen mäßiges Honorar ertheilt.)
Beſſungen, Heerdwegſtraße 1 parterre.
6767) Einen anſtändigen jungen Mann
C. Hunſinger,
ſuche als Lehrling.
Mechaniker und Optiker.

Geſangverein Liedertafel.
Samſtag den 17. Januar 1874
RAIT,
im Saale des Gaſthauſes zur Traube.
Die verehrlichen Mitglieder wollen ſich mit ihrer Perſonalkarte vorſeh - zm fremde
Zutritt ohne dieſelbe nicht geſtattet iſt.
und veugte ſich über ihn.
309)
, er ſah ſie nicht an, ſtarr,
gerichtet. Da mit einem Male
17

[ ][  ]

No. 8

62
ſchien Alles klar vor ſeinen Geiſt hinzutreten. Fort - fort!ü
rief er mit röchelnder Stimme - mehr vermochte er nicht her=
vorzubringen
. Er wollte noch mehr ſprechen, er ſtrengte ſich
aufs Aeußerſte an, er gab Helm ein Zeichen mit der Hand, ſich
zu entfernen, ein neuer Blulſtrom drang aus ſeinem Munde her=
vor
und gänzlich entkräftet ſank ſein Kopf zurück.
Laß ihn, laß ihn, Helm, bat ſie. Geh von ihm-
verlaß
das Zimmer jo
Helm begriff ſie nicht Weßhalb - weßhalb zu warf er
fragend ein. Jetzt darf ich ihn nicht verlaſſen!
Er kann dich nicht ſehen - er weiß alles ſu rief Bertha
leiſe.
Jetzt erſt verſtand Helm des Majors ſtarren, auf ihn ge=
richteten
Blick. Es lag in dieſem Blicke ſo viel Haß und Zorn.
Sie waren ſtärker als die Schmerzen, die er empfinden mußte,
ſtärker als ſeine Liebe zum Leben.
Fortſetzung folgt.
Mitthelungen aus Stadt und Land.
Aus Anlaß der von S. K. H. dem Großherzog erfolgten Aner=
kennung
des Biſchofs Reinkens hat Gr. Miniſterium d. J. folgendes Aus=
ſchreiben
an die Gr. Kreisämter erlaſſen:
Wir benachrichtigen Sie hiermit, daß ſeine Königliche Hoheit der
Großherzog mittelſt Allerhöchſter Entſchließung vom 15. d. Mts. den Bi=
ſchof
Dr. Joſeph Hubert Reinkens als katholiſchen Biſchof anzuerkennen ge=
ruht
haben. An dieſe Anerkennung knüpfen ſich die nachſtehenden Folgen
1) Das Recht des Biſchofs, im Gebiete des Großherzogthums bezüglich
der Altkatholiken alle kirchlichen Akte vornehmen und alle jene Rechte üben
zu dürſen, welche nach dem katholiſchen Kirchenrechte, wie es bis zu den
vaticaniſchen Beſchlüſſen galt und ſo weit es vom Staate anerkannt war,
biſchöfliche Akte ſind, nach Maßgabe der am 12. Sextember 1873 zu Con=
ſtanz
angenommenen Synodal= und Gemeinde Ordnung und innerhalb
der Gränzen der Staatsgeſetze; 2) Der volle Schutz, der im Reichs=
ſtrafgeſetzbuch
8 166-168 den anerkannten Kirchen gewährt wird: 3) die
Berechtigung des Biſchofs, mit Genehmigung der Regierung altkatholiſche
Pfarreien zu errichten, die Anerkennung der nach Maßgabe der im Groß=
herzogthum
beſtehenden Vorſchriften anzuſtellenden Pfarrer und ſomit deren
Recht für die Angehörigen ihrer Gemeinden auch die kirchlichen Standes=
buͤcher
zu führen; 4) Nichterhebung des Competenz=Confliktes, falls die
Altkatholiken, wie ſie ſich vorbehalten, wegen Mitgebrauchs der katholiſchen
Pfarrkirchen und des katholiſchen Kirchenvermoͤgens gerichtliche Klage er=
heben
; 5) die Entbindung aller Altkatholiken von der Verpflichtung zu
den Kirchenumlagen der, die vaticaniſchen Beſchlüſſe anerkennenden Ka=
tholiken
beizutragen.
Indem wir Ihnen hiervon Kenntniß geben, beauftragen wir Sie, mit
Rückſicht auf poſ. 5 zu veranlaſſen, daß diejenigen Perſonen, welche ſic=
bei
Ihnen, oder den Gr. Bürgermeiſtereien als Altkatholiken erklärt haben,
beziehungsweiſe erklären werden, aus den Liſten der Umlagepflichtigen für
römiſch=katholiſche Kirchenzwecke geſtrichen werden. gez. Zimmermann.
Wahlreſultat der Reichstagswahl in der Stadt Darmſtadt
Von 6274 Wahlberechtigten ſtimmten nur etwa 45 pCt. (2864) ab, circa
33 pCt. ſtimmten für Welcker (2096), - ca. 10 pCt. für Moſt (641)
und ca. 2 pCt. für v. Wambolt (21). Am Rührigſten waren die
Anhänger Moſt's, wenn ſie nichts deſtoweniger nur ca. 10 pCt. der Stimm=
fähigen
vertreten, ſo iſt damit der Beweis geliefert, wie ſchwach dieſe Partei
hier iſt. Höchſt tadelnswerth dagegen iſt, ſagen wir es gerade heraus, die
Faulheit derjenigen, welche ſich nicht einmal die Mühe machten, zur Wahl=
urne
zu gehen; es ſind das mehr wie die Hälfte der Stimmfähigen und
meiſt gerade diejenigen, welche dann, wenn ſie im Wirthshaus ſind, am
lauteſten ihre Unzufriedenheit kund geben. Im Einzelnen vertheilten ſich
die Stimmen wie folgt auf die verſchiedenen Bezirke der Stadt:

Bezirk. Stimm= Abſtim= fuͤr für für Martin fühige. mende. Welcker Moſt. v. Wambolt. Appfel. Zentgraf. 800 392 322 52 I. 626 293 270 9 14 1II. 676 362 30 51 10 IV. 594 316 272 10 27 402 215 193 10 12 VL. 715 301 152 138 15 VII. 800 324 150 169 VIII. 653 247 170. 72 TX. 687 265 152 99 14 L. 321 149 115 30 4 zuſam. 6274 2864 2096 641
In Beſſungen ergab die Abſtimmung für 121 5

W. 239. M123 v. W. 9
In den übrigen Orten des Wahltreiſes ſielen ſoweit bekannt auf
W3610. M3sl v. W.138
266
zuſammen 5945 1145
Nach noch nicht ganz vollſtändigen Mittheilungen fielen im Wahlkreis
Offenbach=Dieburg auf Fr. Dernburg 5534, auf Stürtz 1611, aul
Nacke 1574 Stimmen, im 9. Wahlkreis (Mainz) auf Görz7293, Moufang
5819, Oechsner 1212, Dr. J. Jacoby 1344 Stimmen.

Am Abſtimmungstag wurde das hieſige Publikum nicht we=
nig
durch das Auftauchen einer neuen Candidatur für den Reichstag über=
raſcht
, indem die Stadtpoſt auf einen hieſigen Bierbrauer lautende Wahl=
zettel
ohne Vorwiſſen des betreffenden in reicher Anzahl austheilte. Der=
artige
Späße ſollen bei dem Ernſt der Sache um die es ſich handelt, beſſer
unterbleiben.
Der dießjährige Gemeinde=Voranſchlag wird mit nachfolgen=
den
, in Bezug auf die bevorſtehende Communalbeſteuerung intereſſanten
Worten des Gr. Bürgermeiſter Fuchs eingeleitet:
Verehrlichem Gemeinderath beehren wir uns, in Gemäßheit des Art.
62 der Gemeindeordnung den Entwurf zum Voranſchlag für das Jahr
1874 hiermit zu unterbreiten, welcher mit der Summe von 535849 fl.
53½ kr. in Einnahme und Ausgabe abſchließt. Die hervortretende Höhe
dieſer Summe iſt durch den in den igegenwärtigen Voranſchlag übergehen=
den
Kaſſevorrath von 91913 fl. 48½ kr. bedingt, welcher indeß als be=
reits
faſt verwendet, durch das mit 91,185 fl. 23½ kr. bezifferte Betriebs=
kapital
wieder compenſirt erſcheint. Mit Bezug auf die erhöhten Bedürf=
niſſe
der Gemeinde ſind die Umlagen von 165,000 fl. in 1873 auf
200,000 fl. pro 1874 aufſteigend in Anſatz gebracht. Eine Erhöhung des
Coefficienten d. h. der Verhältnißzahl des Ausſchlags auf 1 fl. Normal=
ſteuercapital
wird indeß nur in kaum merklichem Betrag nöthig werden,
weil die Steuercapitalien an ſich ſchon für 1874 in einer Höhe gewachſen
ſind, daß ſie ohne die noch in Ausfiht ſtehenden Nachtragsſteuern, allein
ſchon nach dem ſeitherigen Maaß berechnet, einen Zuwachs von ca. 15,000 fl.
ergeben; es beträgt nämlich der Zugang an Gewerbſteuercapitalien 25.149 fl.
an Grundſteuercapitalien 23505 fl. Einkommenſteuercapitalien 67,020 fl.
zuſammen 115,674 fl. wobei indeß nur das halbe Einkommenſteuercapital
zum Communalſteuerausſchlag zugezogen werden kann. Die anſehnliche
Erhöhung dieſer Steuercapitalien hat ihren hauptſächlichen Grund in der
Verlegung der Centralwerkſtätte der Ludwigsbahn hierher und der Erhöhung
des Betriebscapitals der beiden Banken, welch letztere allein einen Zugang
an Gewerbſteuer von 5000 fl. hervorgerufen hat ꝛc.
- Ueber den Einfluß des Turnens auf körperliche Geſund=
heit
und Entwickelung des Geiſtes iſt von den Altmeiſtern Jahn, Spieß,
Giets=Muths u. A. ſ. Zeit ſchon viel gelehrt worden. Eine glänzende An=
erkennung
haben jene Lehren erfahren durch Einführung der Turnübungen
als obligatoriſchen Schulunterricht in nun faſt allen Staaten des deutſchen
Reichs, eine Maßregel, mit welcher Preußen zuerſt in energiſchſter Weiſe
vorgegangen iſt. Daß das Turnen auf die Leiſtungsfähigkeit der
deutſchen Armee in dem Feldzuge nach Frankreich einen ſehr weſent=
lichen
Einfluß geübt hatte, iſt nach den von Reallehrer Pabſt zu Alzey
neuerdings in verdienſtlicher Weiſe zur Veröffentlichung gebrachten ſtatiſti=
ſchen
Notizen als erwieſen zu betrachten, denn darnach iſt das Verhältniß
von den in Gefechten Gefallenen oder ihren Wunden erlegenen zu den an
Krankheiten und Strapazen Geſtorbenen im Allgemeinen wie 13.9, wäh=
rend
dasſelbe Verhältniß bei denjenigen, welche früher geturnt hatten,
ſich wie 13.4 herausſtellt, ein Verhältniß, welches die mindeſtens dop=
pelte
Leiſtungsfähigkeit der Turner feſtſtellt. Und Zahlen be=
weiſen
.
Kommt nun die turneriſche Ausbildung des Militärs zunächſt dem
Vaterlande zu ſtatten, ſo ſind auch die weſentlichen Vortheile nicht zu ver=
kennen
, welche dieſe Leibesübungen jedem Einzelnen für das Leben einbrin=
gen
und von denen die Kräftigung aller Gliedmaßen und das dadurch bedingte
feſte männliche Auftreten, Entſchloſſenheit in allen Handlungen und eine
ſichere Werthſchätzung der perſönlichen Kraft und Gewandheit nicht die ge=
ringſten
ſind.
Um nun auch Männern, denen das Turnen mit jüngeren Leuten und
die Einhaltung der dabei nothwendigen ſtrengeren Oidnung weniger zu=
ſagen
kann, dieſe Körperübung in engerem Kreiſe zu ermöglichen, hat die
Lurngemeinde Darmſtadt die Einrichtung getroffen, daß an einem beſon=
deren
Wochenabend ein
Männer=Turnen mit Beginn des Jahres 1874
ſtattfindet, bei welchem unter der Leitung von Sachverſtändigen nicht nach
der Ausbildung im Kunſtturnen geſtrebt, ſondern unter Anwendung un=
ſchwer
auszuführender und für Erwachſene beſonders ausgewählter
Uebungen die Muskelkraft und körperliche Gewandheit von einfachen
Anfängen nach und nach erhöht werden ſollen.
Wie wir hören iſt für die vorläufig auf Samſtags Abends 8-9 Uhr
feſtgeſetzte Turnzeit bereits die Theilnahme namhaſter Männer der Wiſſen=
chaft
, des Kaufmanns= und des Geſchäftsſtandes geſichert und ſoll es uns
im öffentlichen Intereſſe zur Freude gereichen, wenn das gute Beiſpiel
Nachahmung und die wohlmeinende Abſicht des Turn=Vereins Anklang
findet.
Um die Theilnahme an den Turnübungen zu ermöglichen, iſt die Mit=
gliedſchaft
bei dem Vorſtande der Turngemeinde zu erwerben.
Der große Woog mit reiner und ſpiegelglatter Eisfläche lockte
am letzten Sonntag ein reiches Publikum auf ſeine Bahn. Die Schlitt=
ſchuhläufer
unter denen namentlich das ſchöne Geſchlecht reichlich vertreten
war, zühlten nach Tauſenden.
Gießen, 10. Januar. Dem Vernehmen nach iſt heute Nacht auf
dem Bahnhofe der Main=Weſer=Bahn zu Caſſel wiederum ein ſchreckliches
Unglück paſſirt. Ein Nangirzug rannte in einen anderen Zug und ſind in
Folge deſſen 5 Perſonen auf der Stelle getödtet und derart zerriſſen wor=
den
, daß die einzelnen Köperſtücke in Körben weggetragen wurden. Der
um 12 Uhr hier fällige Zug langte erſt um 3 Uhr an. Das neue Jahr
läßt ſich gut anl1

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerti.