Darmstädter Tagblatt 1873

Allergnädigſt privilegirtes

Geyoogee!
Tup Té öö vvvs söbavscL SLog-Ae Ntual1hé:

136. Jahrgang.

Abonnementspreis
2fl. 48 kr. jährl. incl. Bringer=
John. - Auswärts werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
eutgegengenommen zu 59 kr. Pro
Quartal incl. Poſtaufſchlag und
Beſtellgebühr.

Aaſerate
erdm ſengenomiunen hn Phbn.
Eia d trwon der Gnhedition, Kähtin.
Fraße Nr. 33. in Beſiungir
von Ertednis Elltzrr. Friedrlck
Lraße Nr. 7. ſowie ausvürio
von allen ſoliden Annonerz
Erbediioncz.-

Amtliches Organ
hale Eekanntmachungen des Großherzoglichen Kreisamtes Darmſtadt.

N 238

Mittwoch ban J. Dezember

1873.

Bäcker- und Retzger=Heilſchaſten in Beſſungen vom 1. bis 7. Dezember 1873.
1kr. Schweineſchmalz
ausgelaſienes
24„ Schwartenmagen

20 „ Bratwurſt
u. 36 Roggenm. 13 „ Nierenfett
„
Leberwurſt
Leber
16 „
„
Blntwurſt
2 „ Schweinefleiſch
„
„ „
24 „ Gemiſchte Wurſt
1 „ Schinken oder Börrfleiſch
32 Kalbfleiſch
32 Hammelfleiſch
„ Speck

32 kr.
32 „
28 „
28
24
24 „
2
24 „
24 „

ns
Mrir.
Tnrnereataur
reikirz.

Geſundene Dachen.
Im Lauſe der letztvergangenen 8 Tage ſind nachverzeichnete pefundene Gegenftaͤnde hier angezeigt beziehungsweiſe abgegeben vorden:
1) ein Elementarbuch, - 2) ein brauner Sonnenſchirm, vor etwa 14 Tagen in einem Laden ſtehen geblieben, - 3) ein
grüner Schlauch nebſt Meſſingkrahnen, - 4) ein Federnbougnet, - 5) eine ſchwarze Perlenkette, 4 u. 5 in einem Laden liegen
geblieben, - 6) ein Kinderhut, - 7) ein Spitzeutaſchentuch, — 8) ein Schlüſſel mit einem Lederriemen, - 9) ein Schein Papiergeld.
Dte Eigenthümer werden aufgefordert, ſich zur Begründung ihrer Anſprüche innerhalb 4 Wochen um ſo gewiſſer zu melden,
ails ſonſt nach Vorſchriſt der Aruenordnung über dieſe Gegenflände verfügt werden wird.
Darmſtadt, am 2. Dezember 1873.
Großherzogliche Polizei=Verwaltung der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
Freſenius, Polizei=Commiſſär.

B e k a n n t m a ch u n g
Diejenigen ortsfreuden Perſonen, welche ihre Betträge zur Kaſſe des ſtädtiſchen
Hospitals dahier für das 4. Quartal d. J. noch nicht entrichtet haben, werden hiermit
aufgefordert, ſolche läugſtens bis zum 15. d. Mts. um ſo gewiſſer zu ent=
richten, als ſonſt polizeiliche Mahnung eventuell gerichtliche Pfandung erfolgt.
Darmſtadt, den 2. Dezember 1873.
Der Vorſitzende der Hospital=Commiſſion.
10109)
Fuchs.

9620)
L a d u n g,
Sämmtliche Gläubiger des Buch= und
Kunſthändlers Rudolph Abel zu Darm=
ſtadt, über deſſen Vermögen formeller Con=
curs erkannt iſt, werder zur Anmeldung
und Begründung ihrer Forderungen, ſowie
zur Geltendmachung etwaiger Vorzugsrechte
auf:
Montag den 26. Januar 1874,
Vormittags 9 Uhr,
unter dem Rechtsnachtheile des ſtillſchwei=
gend eintretenden Ausſchluſſes von der Con=
cursmaſſe vor unterzeichnetes Gericht -
Amtszimmer Nr. 4 - geladen.
In dieſem Termin ſoll ſodann über die
Verwaltung reſp. Veräußerung der Maſſe,
Beſtellung eines Maſſecurators, ſowie über
Wahl eines Gläubiger=Ausſchuſſes verhandelt
und beſchloſſen werden.-

Bezüglich der weder in Selbſiperſon er=
ſcheinenden, noch durch Bevollmächtigte ge=
hörig vertretene Gläubiger wird der ſtill=
ſchweigende Beitritt zu den von der Mehrheit
der Erſchienenen — auch hinſichtlich eines
ſetwa zu Stande kommenden Arrangements
gefaßt werdenden Beſchlüſſen unterſtellt
werden.
Darmſtadt, den 8. November 1873.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. Gr. Stadtr.:
Weyland,
Holzapfel,
Stadtger.=Aſſeſſor. Stadtger.=Aſſeſſor.
9843) Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen jeder Art an den Nachlaß
der Wittwe des Franz Seekatz dahier,
welcher von den Erben unter der Rechts=
wohlthat des Inventars angetreten worden!

iſt, ſind binnen 14 Tagen bei Vermeidung
der Nichtberückſichtigung dahier anzuzeigen.
Darmſtadt, den 18. November 1873.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. Gr Str.
Weyland,
Holzapfel,
Stadtger.=Aſſeſſor. Stadtger.=Aſſeſſor.
rtivrer=etursnunvsnrurrranirrwai
urae.

Verſteigerungen.
9923) Bekanntmachung.
Für die Armen= und Kranten=Anſtalten ſoll
die Lieferung des im Jahr 1874 erforder=
lichen Ochſen=, Schweinen= und Kalbfleiſches,
des Schweinenſchmalzes, der Leber=, Blut=
und Bratwurſt, des rohen und abgekochten
Schinkens, des Weiß= und Schwarzbrodes
auf dem Wege der Soumiſſion vergeben
werden.
Diejenigen, welche hierauf reflectiren. wol=
len ihre Offerten bis zum 9. Dezember l. Js.,
Vormittags 11 Uhr, in den vor dem Bürger=
meiſterei=Büreau aufgehängten Kaſten einlegen.
Die Lieferungsbedingungen liegen bei uns
zur Einſicht offen.
Darmſtadt, am 27. November 1873.
Großh. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Fuchs.
539

1970

. 236.

Verſteigerung von Herrngarderobe.
Donnerſtag den 4. December, Vormittags 9 Uhr,
werden im Gartenſaale des Gaſthauſes zum „Landsberg; (am Jäger=
thor) eine elegante Herrngarderobe, beſtehend in: Sommer=, Herbſt= und
Winterröcken, Hoſen, Weſten, Reſter, Stoffe gegen baare Zahlung verſteigert.
8
M. Neuſtadt, Hof=Taxator.

10079)
Bekanntmachung.
Donnerſtag den 4. December d. J. Mittags 2 Uhr läßt Unterzeichneter in ſeiner
Behauſung circa 12 Ohm 1871r und 1872r Bergſträßer Weine nebſt 3 Ohm 1872r
Borſtoffer Aepfelwein, eine keine eiſerne Schraubenkelter, 15 Ohm Herbſtbütten nebſt
Herbſtzugehör und 50 Ohm guterhaltene Weinfaß meiſtbietend verſteigern.
Die Weinproben werden vor der Verſteigerung abgegeben, wo auch die Faß und
Bütten nebſt Kelter einzuſehen ſind.

Auerbach, den 27. November 1873.

Kaſpar Jung.

1010 Bekanntmachung.
Montag den 8. l. Mts., Vo mittags
9 Uhr, ſollen im oberen Rathhausſaale da=
hier nachverzeichnete Holzſortimente aus dem
ſtädtiſchen Oberwald öffentlich verſteigert
werden, nämlich:
6 ſichtene Stämme von 3.25 Emtr.,
Stangen
3
046 „
11 N=M. buchen Scheitholz,
Prügelholz,
44 „
„
10 „ eichen
„
aspen
2
buchen Stocholz,
9 „
8
„ eichen
100 Stück buchen Wellen,
2980 „ eichen „
60 „ ſichten „
Das Holz ſitzt in den Diſtricten Hinter=
heck, Woogsberg, Rücksbrünnchen u. MNacht=
weide.
Darmſtadt, den 2. Dezember 1873.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
Appfel, Beigeordneter.

Feilgebotenes.
9189) Von heute an verkaufe ich erſte
Qualität Rindfleiſch das Pfund zu 22 kr.
A. Guckenheimer, Langegaſſe 15.
9071) Mein Lager in
Asphalt=Dachpappe
1. Qualität empfehle zu Fabrikpreiſen.
Das Commiſſionslager von
J. W. Hayer,
Hügelſtraße 63.
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„
Ae
J
AAgArrOm.
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burger, ſowie Wenck's Cigarren in
guter Auswahl bei Kiſtchen und im Ein=
zelnen empfiehlt
Georg Liebig Sohn.

Condenſirte Milch
von Cham empfiehlt
J. Röhrich, Hof=Lieferant.

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Georæ Liebiæ Sohn.

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Bocumentenſchränke
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bewährter Güte in 18
verſchiedenen Numm.
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Kihsrntih
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1
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Darmſtadt.
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Photographiſche Ab=
bildung nebſt Preiscourant gratis. (885

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große 4½ Ohm
8
Regenfäſſt-,enhaltend bil=
lig zu verkaufen. F. B. Grodhaus.
9715) Mein Lager in Reiſekoffern,
Haud=, Courier. u. Damentaſchev,
Hoſenträgern, Schulranzen in rei=
cher Auswahl empfehle billigſt.
E. Bauernfeind,
Sattlermeiſter, Rheinſtraße 28.

Conservirte Früchte, Marmelade, Gelée's, Eimbeer=, Frdbeer- &amp.;
Johannisbeersaft aus der Fabrik von J0Hl. PHII. WAſihlRR & UE in Mails
empfiehlt
8847)
H. Ar1h, Wilhelminenſtraße 29.
empfehle, nebſt Anfertigung vollſtändiger
Ball=Coiffures Ball=Toiletten (Arrangement haute
Nouveauts ete.), auch wenn die Stoffe hierzu nicht bei mir gekauft ſind.
Helene Haoſ.
Confections= und Putz=Geſchäft.
Obere Rheinſtraße 2.

9636) Mein Lager in den verſchiedenſten Ball=Artikeln, wie
Schmuckgegenſtände, Fächer, Handſchuhe, Bänder,
Blumen Coiffuren, Weſten ꝛc. habe ich durch eine
ganz neue und praktiſche Crimolime für Schleppkleider
und eine ſchöne Auswahl in weißen und farbigen Harla-
tanen vervollſtändigt, die ich ebenfalls beſtens empfehlen
kann. Amton Schuidt, Ludwigſtr. 8.
Mandeln, Roſinen, Corinthen, Citronat, Oran=
geat, friſche Citronen, in meinem Geſchäft pulveriſirte
Gewürze, Auis, beleſener, Hirſchhornſalz, rother Bo=
lus zu Backwerk, empfiehlt beſt und billigſt
Geors Lobig Sohn.

EaiE

VCtsser Hussiger Lihmn
Von ED. GAUDIl de Paris.
Ausgezeichnet zum Leimen von Papier, Pappdeckel, Porzellan, Glas,
Marmor, Holz, Kork ꝛc. Erſetzt den Kleiſter, Leim und Mundleim und
iſt für jede Haushaltung täglich brauchbar und erwünſcht.
Per Glas 14 kr. und 28 kr.
Niederlage bei
Wilb. Amend Sohn, Obergaſe.

Die Gemſſehandlung von Jüdhlg Colhann,
Holzſtraße Nr. 23,
empfiehlt alle Sorten Gemüſe, als: Blumenkohl, Arlschocken, junge Carotten,
Teltonerrübchon, echte italieniſche Haronen, per Pfund 12 kr., rothe haltbare Awiebehn
per Pfund 4 kr., ꝛc. ꝛc. Ferner auf Weihnachten alle Sorten feine Aepfel und
(9936
Nüſſe, das Hundert 20 kr., im Hanse sowohl ulo auf dem Harkt.

1971

10111)

R 230.
D a s

Neueſte a; Geſchmackvollſte in Korbwaaren
bietet das aufs Reichhaltigſte ausgeſtattete Korbwaaren=Lager von

Obere
Schützenflraße.

4

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Obere
Schützenſtraße,

99
zgabrik=
preiſen und feſten Preiſen:
Damen= und Kinder=Henkelkörbe von den geringſten bis zu den eleganteſten, Arbeits, Papier= und Wiſchtuch=
Körbe, Strohpuſfs, Notenſtänder und Zeitungstaſchen, Theelöffel, Meſſer= und Schlüſſelkörbe, Blumen=
und Viſitkartenkörbe, Zucker= und Kartoffelſchälkörbcher, Holz= ud Flaſchenkörbe, Koffer und Schließ=
Lörbe, Blumenwandkörbe, Kpahnkörbe, Blumenampeln ꝛc. ꝛc.
Blumenliſche und Htänder, Rohr- und Beidenſeſſel,
Kinder= und Puppenwagen.

90)
W.

3.

ereien

M

ganz und
Zimmt chin. m Ceyl. ſebſt Rosinen, ſtielfrei,

empfehle:
Bunstmehl, ſeinſtes,
geſtoßen, Gorinthen
Cilronen Hessina
grangeal.

Helis feinſten
Relken
Mandelr
Citronat
Auis= 8 Blechformen in ſehr großer Auswahl gratis
verliehen.
m. Carl
Hooct, zu
Eliſabethenſtraße Nr. 6.
Mein Lager in
8 Ellen breite Betttücher=Leinen, ſchmale
und breitn Wergeleinen, Gebilde, Damaſt,
Handtücher, Taſcheneücher weiß und farbig,
Bett= 8 Schürzenzenge, Ehirting, Futter=
z=uge ꝛc.
halte ich beſteus empfohlen.
J. Schuvahtzor.
9940.

Carl Hammer,

ladet zum Beſuche ſeiner

1017)

von Leder=, Holz= und Pappwaaren freundlichſt ein.
1013)
Weihnachts=Beſtellungen
auf Briefpapier mit Honogrammen
(verſchlungene Buchſtaben, farbig geſtempelt)
bitte valdigſt an mich gelangen zu laſen, um rechtzeitige Ablieferung zu ermöglichen.
Georg HOf, Eliſabethenſtraße.

Euhrhohlem.
Ich empfehle ſtückreiches Fettschrot
in ganzen und halben Wagenladungen und
in einzelnen Sackcentnern, ſowie
Grüekkohlen in beſter Qualität
und billigſter Berechnung.
Auch verſende Waggonladungen
diret von den Zechen nach allen Bahn=
ſtationen.
9968)
J. Schweiher.

türkiſche Zwetſchen.
C. M. Well,
graße Ochſengaſſe.

Neue

hochto Hlatschrosenbonbons,
eignes Fubrikat, empfehle als das beſte
Huseylinderungs=Mittel. ferner Löflunds
Malzbonbous, Walzertract ꝛc.
Georg Liebig Sohn.
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1E.
Saavslüokkohlen
in Waggonladungen von 200 Centnern ab
Grabe, ſowie von meinem Lager abgeholt
ſempfehle billigſt
Darmſtadt. H. Hchweitzer,
9985)
Eliſabethenſtr. 35.
1D
Rotrolemun
beſte Qualität, pr. Schoppen 5 kr.
C. G. Well,
10011) Heoße Ochſengaſſe.
Vanille, Gesundheits- & Gevürz
Choooladéh,
Enlölles Cacaopulyer
empfiehlt
Wilh. Kimmel,

10114)

Conditor, Louiſenplatz.

10115) Weiterſtädter Weg 4 ſind 3 ſehr
chöne Elnlegſchweine zu verkaufen.

1972

R2g6.

r7 Dtirihr idr.
WUd
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Wachs. Paraffin- und Stearin Herzen, ebenſo
Lichterhalter für den Welzmuchshaunin
4
kann ich dieſelben billigſt verkaufen und bitte um
geneigten Zuſpruch.

Kleine
Ochſengaſſe 13.

W. B. Erodhaus.

M He M
H urzWAArOm
als: Baumwolle, Strickwolle, fähgarn, Seide, Knöpie, Be-
salgartikel, Litzen & Hordel eto.
empfehle beſtens.
J. Sohurition,
53

4 10116)
WillIgOs
„ Petroleum gegon Baarnahlung.
G.

An nachbenannten Tagen, als: Montag, Mitt=
G woch und Freitag und zwar von Morgens
G 8 Uhr an bis Abends 1 Uhr verkaufe ich erſte 6
G Qualität Petroleum den Schoppen zu 5 kr. 6

An den übrigen Tagen wird daſſelbe nur in
48
G halben Maas=Krügen zu dem bei mir üblichen Laden=
G Preis verkauft.
Kirchſtraße
Haaauet Fauld, Nr. 1.

10117)

Pelzwaaren.

Wegen Localveränderung verkaufe ich bis Weihnachten,
um mein großes Pelzwaarenlager zu räumen, welches
auf3 Schönſte ausgeſtattet iſt, zu ſehr billigen Preiſen.
Ludwigſtraße I8. F. Hau, Ludwigſtraße 18.
Niuco5
„246₈
41½)
4
14
WA EmEChhard’Ghn
EE. 1559)
HGlämdtsch Hoos-Tasto
gegen Huſten und Heiſerkeit.
Paſtillen-Fabrik der Roſen-Apotheke in Frankfurt a. M.
Die Paſta bewährt ſich als ein vorzüglich linderndes Mittel bei allen katarrhaliſchen
Affectionen und chroniſchen Bruſtleiden. Preis ver Schachtel 24 kr. (10118
Darmstadt in allen Apolhoken.
Mntrick.
lfld)idoen ieihih.
FBripetired
40.
Andi
Mileranznt. GtirirAi
Mzucdtden Aa
ComploirKalender für das Jahr 1874
Aufgezogen 6 kr., unauf ezogen 3 kr.
J. H. Wittich'ſche Hofbuchdruckerel.

erenie than en.

7410) Mathildenplatz 3 im Setteubau
Logis, 3 Zimmer mit Küche, zu oerh,
1. October beziehbar. Näheres Matoildenrl. 4.
6221) Marktplatz Nr. 4 Vorderhau= iſt
ein Manſarden Logis von 6 Piecen, Füch= ꝛc
im Ganzen oder getheil. - ſofort beiſeubar
- an eine ruhige Fawilie zu vermiethen.
Näheres im Laden daſelbſt.
6814) Magdalenenſtraße Nr 3 iſt vie
Parterre-Wohnura, beſtehend aus 4 Zim=
mern, Küche u. Mtaebrauch der Wiſchkch,
zu vermiethen und alsvald zu bezi hen.
7194) In meinem Hauſe Schleßgarten=
ſtraße Nr. 45 iſt der mitlere Stock, 4 Zim=
mer, Ausſicht in den Herragacten, Mitge=
brauch der Waſchküche und des Bleichplatzes
nebſt allen Bequemlichkeiten zu vermiethen
und alsbald zu beziehen.
7541) Ein Laden mit Specerei= Ein=
richtung u. Wohnung iſt zu vermiethen u.
gleich zu beziehen. Eck der großen Ochſen=
u. Obe=gaſſe Nr. 36.
7694) Aunaſtraße 36 der Knieſtock (ar.
Stube, 2 Cab., auch Küche) an einzelne
Damen oder Herren zu vermiethen.
7881) Bleichſtraße 46 nächſt den Bahn=
höfen 1 unmöblirtes Zimmer zu vermiethen
und gleich zu beziehen.
7953) In der Nähe der Katholiſchen
Kirche iſt ein ienfach möblirtes Zimmer ſo=
gleich zu vermiethen. Näheres bei der Exp.
8164) In dem neuen von mir erkauften
Hauſe Roßdörferſtraße Nr. 10 iſt der 2. v.
3. Stock, je 4 Zimmer, 1 Alkoven, Kücke,
Magd= und Bodenkammer, Mitgebrauch der
Waſchküche und des Bleichplatzes zu vermiethen
und alsbald zu beziehen.
Ferdinand Brückner.
8477) Martinſtraße 28 zwei Zimmer
und ein Cabinet, gut möblirt, alsbald zu
beziehen.

8684) Der mittlere Stock meines Hauſes
iſt anderweit zu vermiethen und gleich be=
ziehbar. Georg Müller, Grafenſtr. 29.
8790) Mathildenplatz 9 bel Etage
ein Logis von 7 in einander gehenden Zim=
mern mit allen Bequemlichkeiten alebald zu
beziehen.

8764) In meinem Hauſe Niederram=
ſtädterftraße 52 iſt der 2. Stock, beſtehend
aus 4 Piecen, Küche, Magdkammer und
aller Bequemlichkeit zu vermiethen. Preis
210 fl.
Hch. Maitin.

8765) In meinem Halſe. Fies=
P richſtraße Nr. 18. ſind die 3 Cagen
mit je 5 Zimmeru, nebſt allen
Bequemlichkeiten preiswürdig zu ver=
miethen und alsbald beziehbar.
Die Logis können jederzeit enge=
ſehen werden und erſuche deßhall ſich
an mich zu wenden.
L. Wolff Georgenſtraße 12
M

8793) Mathildenplus „ zwi Logis
von je 4 Zinmern mit allen Bgemlich=
keiten alsbald zu beziehen.

R246.

1973

8794) Ein Logis, beſtehend aus 3 Zim=
mern, Küche, nebſt allen dazu gehörigen Be=
quemlirkeiten iſt zu vermiethen und ſogleich
zu beziehen. Heinheimerſtraße Nr. 50.
8815) Eliſabethenſtraße 32 iſt der Luder
mit Logis zu vermiethen.
ST
GT
9110a) Beſſungen. Ecke der Allee,
Kirchſtraße 2, iſt der mutlere Stock
und die Manſarde zuſammen oder
h getrennt ſofort beziehbar, zu vermiethen.
E
Wzrt
9135) Alexanderſtraße Nr. 11 ſind der
erſte und zweite Stock zu vermiethen.
Auskunft ebendaſelbſt
9220) Ein Logis zu vermiethen, bis
1. Dezember zu beziehen. Langegaſſe 41.
9221) Ein Zimmer für 2 ſolide Arbeiter
zu vermiethen. Langegaſſe 41.
9540) Waldſtraße 22 ein ſchön möblir=
tes Zimmer an einen ledigen Herrn, am
liebſten an einen Polytechniker oder Gymna=
ſiaſten, zu vermiethen.

1629) Rheinſtraße Nr. 15. Ele=
ganter Laden mit geräumigem Comp=
toir zu vermiethen und Anfang Januar
1874 zu beziehen.

9630) In meinem neu erbauten Hauſe,
Kiesſtraße 24, iſt der 1. u. 2. Stock nebſt
Manſarde mit allen Bequemlichkeiten zu verm,
Georg Balkner, Schreinermeiſter.
9646) Eliſabethenſtraße Nr. 37 ein un=
möblirtes Zimmer gleich zu beziehen.
9815) Ein ſchönes Zimmer mit oder ohne
Möbel zu vermiethen. Holzſtraße Nr.
V. Witzler.
bei
9856) Beſſungen. Ecke der Heidelberger=
ſtraße und Sandſtraße Nr. 46 ein ſchönes
Logis zu vermiethen und gleich zu beziehen.
9893) Möblirtes Zimmer für einen
einzelnen Herrn (oder auch für einen voll=
ſtändigen Penſionär, der eine hieſige Schule
beſucht). Am 27. Dezember beziehbar.
10017) Rheinſtraße 16 eine ſchöne Man=
ſarde, aus 3 Zimmern, Küche ꝛc. beſtehend,
Fr. Eichberg.
ſogleich beziehbar.
10027) Martinſtraße Nr. 27 iſt
der mittlere Stock mit allen Bequemlichkeiten
zu vermiethen und ſofort zu beziehen.
10028) In meinem neu exbauten Hauſe,
Heidelbergerſtraße, gegenüber dem Hofgarten,
iſt der 1. und 2. Stock nebſt Manſarde zu
vermiethen u. alsbald zu beziehen.- Des=
gleichen ein vollſtändiges Logis Weinberg.
ſtraße 4. Näheres bei
Beſſungen. Phil. Wolf, Schreinermſtr.
10041) Ballonplatz 10 ein kleines Lo=
gis im Seitenbau an 1 od. 2 Perſonen zu
vermiethen und gleich beziehbar.
10099) Der mittlere Stock meines neu
erbauten Hauſes, beſtehend aus 5 Piecen
Bodenkammern, Keller ꝛc., mit Gas= und
Waſſerleitung verſehen, iſt zu vermiethen u.
bald zu beziehen. Ph. Roeder,
Aliceſtraße 3 zunächſt dem Herrngarten.
10119) Mauerſtraße 11 parterre ein
großes möblirtes Zimmer ſogleich zu verm.

10120) Louiſenſtraße 84
zwei Treppen hoch im Vorderhaus eine ſchöne
Wohnung von 5 Zimmern nebſt Zubehör
gleich beziehbar. Auskunft im Comptolr von
H. Schuchard.
10121) Mathildenplatz Nr. 9 im Hinter=
bau ein kleines freundliches Zimmer an ein
Frauenzimmer oder einen jüngeren Schüler
zu vermiethen und gleich zu beziehen.
10122) Ein Luden in beſter Lage mit
oder auch ohne Logis zu vermiethen.
Auskunft bei der Redaction.
10123) Carlſtraße 33 erſter Stock ein
geräumiges gut möblirtes Zimmer mit
Garderobe zu vermiethen.
VAAAUAAAAAUANAAATAAUN
8 19124) 2 fein möblirte Zimmer zu 8
B
B
vermiethen (erſter Stock) und bis;
F
8 1. Januar zu beziehen. Ludwigſtr. 4. P
EAUAAAAATAATAAATAAINs
t.
Moncirtausar.
Vermiſchtr Nachrichto.
10125) Hiermit die ergebenſte Anzeige,
daß durch das Ableben meines Mannes, des
Tapezier Karl Franz, das Geſchäft
deſſelben keine Unterbrechung erleidet, ſon dern
in derſelben Weiſe fortgeführt wird.
Achtungsvoll
D. Franz Wtwe.

9868) 2 Lehrlinge ſucht (Koſt und
Logis frei)
A. Federlin, Küfermeiſter.
9919) Tüchtige Lackirergeſellen
finden dauernde Beſchäftigung in der hieſigen
Central=Wagenwerkſtätte der Heſſiſchen Lud=
wigs=Bahn.

10106) Ein Auslaufer wird geſucht.
C. H. Kühu'ſche Buchhandlung,
Mathildenplatz 3.

Bekanntmachung.
Die Ausſtattung eines Braut=
paAres.
Am 19. Februar 1874 ſoll die jährliche
Ausſtattung eines durch Sittlichkeit ausge=
zeichneten, unbemittelten Brautpaares, wel=
ches ſich bleibend in Darmſtadt niederläßt,
aus der Kaſſe der Vereinigten Geſellſchaft
ſtattfinden.
Diejenigen Biautpaare, welche auf dieſe
Ausſtattung Anſpruch machen zu können
glauben, haben ihre Meldungen nebſt den
erforderlichen Beſcheinigungen über ihre
Sittlichkeit ſowohl, als darüber, daß ſie ſich
hier bleibend niederlaſſen wollen, und, im
Falle ſie Dienſtboten ſind, über ihre Dienſt=
zeit bis längſtens zum 15. Januar 1874
bei dem Präſidenten der Geſellſchaft einzu=
reichen.
Darmſtadt, am 28. November 1873.
Der Vräſident dr Verelnigten Geſellſchaft.
1196
Boſe.
9613) Tapezier=Arbeiten werden
dauerhaft und möglichſt billig gefertigt.
Fr. Wentzel, Tapezier, Dieburgerſtr. 96.
9879) Ein braver Junge kann gegen guten
Lohn Beſchäfligung erhalten. Näheres Loui=
enſtraße Nr. 22.
10127) Ein anſtändiges Mädchen kann
Schlafſtelle erhalten. Gr. Kaplaneigaſſe 7.

werden angekauft
Gänſelebern
im
10167)
Darmſtädter Hof.
10130) Ein Mädchen, welches im Weiß=
zeugnähen u. im Ausbeſſern geübt iſt, wünſcht
noch einige Tage in der Woche beſetzt zu
haben. Zu erfragen in der Schulzengaſſe 4.
Eine tüchtige Kleidermacherin
nimmt Aufträge entgegen.
10131)
Schloßgaſſe 2.

aasaaGaaansn
Beſſunger älterer Geſangverein.
10128)
Camſtag den 13. Dezember
Abend=Anterhaltung
im neuen Saale der Reſtauration Markwort.

Anfang 8 Uhr.
Der Eingang iſt nur von der Martinſtraße aus.
Der Vorſtaud.

10129)

Die Beſſunger Turngemeinde

beabſichtigt wieder, wie in vorhergehenden Jahren, eine Chriſtbeſcheerung für unbemittelte
Kinder zu veranſtalten, wozu Gaben bei Hrn. Schuhmachermeiſter D. Schulz dankbar
in Empfang genommen werden.
Das Comite.
H ä u ſ e r
in den beſten Lagen, mit und ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit ſchönen
Partenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
GD.
. Nenſtadt, Alexanderſtraße.

540

M26

1974

Verlag von G. H. Baube &am;Co.)
Auflage ca. 300,000 Exemplare.
Verbreltetſtes Inſeratenorgan der Welt.
Alleinige Inſeraten=Annahme in der General=
Agentur der Annoncen=Expedition von
G. L. Daube & Co. (5744)
In Darmſtadt: Eliſabethenſtraße 30.

10132)
Verloren!
ein dunlelgrün ſeidener Regenſchirm mit
heller=Krücke. Dem Wiederbringer eine gute
Belohnung. Waldſtraße 46.

10133) Eine junge Frau ſucht Arbeit
im Waſchen und Putzen. Zu erfragen bei
Frau Mattern, Louiſenſtraße 28.

Fein feines zuverläſſiges Mädchen, das
C allen Arbeiten vorſtehen kann, wünſcht
eine Stelle als Hausmädchen.
Zu erfragen bei Frau Mattern, Louiſen=
ſtraße Nr. 28.
10134

In dem Großherzoglichen Holzmagazin
wird gegen Vorausbezahlung abge=
geben:
per Raummeter.
buchen Scheidholz L. Claſſe 6 fl. 40 kr.
kiefern
4 fl. 40 kr.
Der an den Ueberbringer für einen Ranm=
meter zu zahlende Fuhrlohn beträgt für
Darmſtadt und Beſſungen 18 kr.
Beſtelltage: Dienſtag, Freitag und
Samſtag, Vormittags von 8 bls 11 Uhr.
Großherzogliches Reutamt Darmſtadt.
Hauſer.

Wnrsinturnurtiurrersenrutraraeant.
4
Etre
Atzr m

Mittheilungen aus Stadt und Land.
— Die Geſammt=Ausprägung von Reichs=Goldmünzen ſtellt ſich bi=
zum 15. November d. J. auf 989,222,920 Mark, wovon 811,471,340 Mark
in Zwanzigmarkſtücken und 177751580 Mark in Zehnmarkſtücken beſtehen.
Die Geſammt=Ausprägung in Reichs=Silbermünzen ſtellt ſich bis zum
15. November auf 226.092 Mark 80 Pf. Außerdem hat die Münzſtätte
in Karlsruhe in der Woche vom 9. bis=454 November an Reichs= Nickel=
münzen 12500 Mark in Zehn=Pfennigſtuͤcken ausgemünzt.
- In der hieſigen Münze hat die Ausprägung der zneuen Silber=
münzen begonnen. Vorerſt werden 1 Mark= ſowie 20= Pfennigſtücke ge=
ſchlagen. Kupfer= und Nickelmünzen ſollen erſt ſpäter geprägt werden.
— Der 63. Jahrgang (1874) von Leskes Schreib= und Ge=
ſchäftskalender kam zwar diesmal etwas ſpät, doch dürſte er ſeine
Freunde um ſo weniger vermindert ſehen, als er wieder in allen Theilen
ſorgfältigſt revidirt und den neueſten Verhältniſſen angepaßt iſt. Der über
20 Bogen ſtarke, auf s Sauberſte ausgeſtattete und ſolid gebundene Kalender
in handlichem klein Octav=Format, iſt ſowohl von dem Verleger, C. W. Leske
in Darmſtadt, Frankfurter Straße Nr. 5. als auch durch alle Buch= und
Papierhandlungen zu dem geringen Preis von 43 Kreuzern zu beziehen.
Nachdem erſt in den letzten Tagen zwei Gartenhäuſer im hohlen
Weg erbrochen und ausgeraubt worden waren, wurde Freitag Nacht in dem
ehemals Herbert'ſchen Haus, dem Correctionshaus gegenüber mit für die
Diebe gutem Erfolg eingebrochen. Der Polizei iſt es nun gelungen eine
Diebsbande aufzuheben. die ſyſtematiſch Abends auf Raub auszog und na=
mentlich Eßwaaren ſtahl. Deren Wohnung lein Gartenhaus in der Gra=
fenſtraße) barg u. A. eine Parthie Kaninchenſelle, und ſtellte ſich heraus,
daß die Sippſchaft mit Vorliebe dem Haſenbraten nachging und ſo z. B.
einem Schmiedmeiſter in der Arheilgerſtraße allein 6 große, erſt für theures
Geld zur Zucht von auswaͤrts bezogne Lapins mittelſt Einbruch entwendete,
nachdem in der Louiſenſtraße im Schuchard'ſchen Haus mit einem Stülck
der Anfang gemacht worden war. Sogar ein lebender Hammel ſoll in die
Diebshöhle gewandert ſein.
Geſtern Nachmittag paſirte ein Zug mit ca. 600 Rekruten für
das in Pfalzburg garniſonirende braunſchweigiſche Regiment.
Die Saalbauſtraße, welche für die Bewohner der mittleren
Rheinſtraße den Hauptzugang zum Saalbau bildet, iſt auf der Strecke zwi=
ſchen Rhein= und Waldſtraße in einem kläglichen Zuſtande. Eine recht
baldige Chauſſirung ware ſehr wohl angebracht.
Geſtern Nachmittag waren im Blumenthalviertel zwei Spengler
mit Herſtellung einer aus Hink beſtehenden Fenſterverzierung im vierten
Stock beſchäftigt, als der Balken unter ihnen brach und beide zur Erde
ſtürzten. Der Eine von ihnen blieb ſofort todt, der Andere lebte noch,
wenn auch ſchwer verletzt.
Der Bericht der Handelskammer zu Darmſtadt für 1872 ſpricht
ſich ſehr warm für die Erbauung einer Zweigbahn von Eberſtadt nach
Pſungſtadt aus, da dieſelbe bei dem bedeutenden Verkehr Pfungſtadts und
den mangelhaften Einrichtungen auf der Station Eberſtadt zur dringendſten
Nothwendigkeit geworden ſei. Weiter heißt es in dem Berichte: „Von ver=
ſchiedenen Seiten iſt ſeither angeregt worden - auch wurde in der zweiten
Kammer der Stände ein dahin gehender Antrag eingebracht, welcher jedoch
wenig Anſicht auf Erfolg haben ſoll, - die bei Anlegung der Main=Neckar=
Bahn bei Seite gelaſſenen Orte Arheilgen, Egelsbach, Langen, Sprendlingen
und Neu=Pſenburg in den Bahnverkehr zu ziehen und zwar durch eine neben
der Main=Neckar=Bahn herlaufende Bahn Darmſtadt=Frankfurt. Es würde
derſelbe Zweck unſeres Erachtens beſſer zu erreichen ſein durch einen jene
Orte berührenden directen von Darmſtadt nach Offenbach führenden Schie=
nenſtrang; man würde alsdann nicht allein den Intereſſen jener Orte,
ſondern auch der in Anſehung des Bahnverkehrs ſeither vernachläſſigten
Induſtrieſtadt Offenbach gerecht werden.”
Ueber den Brauereibetrieb im Großherzogthum, über die Einlagen
bei der Sparkaſſe zu Darmſtadt, ſowie über die telegraphiſche Correſponden;
Außert ſich der Bericht wie folgt: In der Provinz Starkenburg, mit Aus=

nahme des Kreiſes Offenbach, beſtanden 1872 74 Bierbrauereien und be=
trug die Quantität des gebrauten Bieres 88,248 Hectoliter. In Darm=
ſtadt und Beſſungen wurden 22 Brauereien betrieben. Die bedeutend=
ſten Bierbrauereien beſtehen zu Pfungſtadt, Erbach, Groß=Gerau, Groß=
Bieberau und Griesheim. Die Hildebrand'ſche Bierbrauerei zu Pfungſtadt
kann gegen das vorige Jahr einen abermaligen bedeutenden Geſchäftsauf=
ſchwung conſtatiren. Der Abſatz betrug 95 pCt. nach dem Inlande, da=
runter 20 pCt. nach Baden und Rheinbayern, 5 p6t. nach dem Auslande.
Gewünſcht wird namentlich eine Eiſenbahnverbindung mit Pfungſtadt. Die
Gräflich Erbach'ſche Brauerei zu Erbach producirte im Jahre 1872 ca.
5000 Ohm oder 809,000 Liter Bier, gegen 3500 Ohm des Vorjahres, es
kann alſo eine Steigerung der Production genannten Etabliſſements um
ca. 30 pCt. conſtatirt werden. Der Verſandt erſtreckte ſich nur auf Deutſch=
land. Die Brauerei der Gebrüder Marxſohn in Groß=Gerau, mit welcher
zugleich eine Mälzerei in größerem Maße verbunden iſt, hat auch in dieſem
Jahre bedeutend zugenommen. In der Brauerei werden ca. 3500 Malter
Gerſte verarbeitet, wovon das Bier im Inlande verbleibt. Die Ergebniſſe
des Bier= und Malzgeſchäftes waren im verfloſſenen Jahre entſchieden
günſtige zu nennen. — Die baaren Einlagen bei der Sparkaſſe zu Darm=
ſtadt beliefen ſich im verfloſſenen Jahre auf die Summe von 348829 fl.
37 kr., oder ca. 33000 fl. mehr als im vorausgegangenen Jahre 1871;
es iſt dies der höchſte Betrag an baaren Einlagen in einem Jahre ſeit dem
Beſtehen der Caſſe. Die Rückzahlungen betrugen 358892 fl. 6 kr., alſo
10,000 fl. mehr, als die Einlagen. — Die telegraphiſche Correſpondenz,
welche im Jahre 1871 gegen 1870 um beinahe 15 pCt. zugenommen hatte,
hat im Jahre 1872 gegen 1871 wiederum eine Zunahme von 71 pCt.
erfahren.
Das Deficit der Wiener Welt=Ausſtellung iſt endlich feſigeſtellt;
es beträgt die Kleinigkeit von fl. 19,700,000.
Zur größeren, Sicherung und Beſchleuntgung der Paͤckereibefoͤrde=
rung hat das General=Poſtamt Formulare zu,Poſt=Packetadreſſen= herſtellen
laſſen, welche ſowohl für gewöhnliche Packete, als auch für Packete mit
Werthangabe oder mit Poſtvorſchuß und für rekommandirte Packete zweck=
mäßig an Stelle der bisherigen Packet=Begleitbriefe benutzt werden können.
Die Poſt=Packetadreſſen, aus gelbem Cartonpapier und in der Größe
der Poſtanweiſungen, werden zum Preiſe von 3 Pfennigen für 5 Stück
bei ſämmtlichen Poſtanſtalteen zum Verkaufe bereit gehalten. Auch ſind die
Briefträger, Landbrieſträger und Packetbeſteller mit Vorräthen von Poſt=
Packetadreſſen verſehen, um dieſelben auf Verlangen an die Carreſpondenten
käuflich abzulaſſen. Den Correſpondenten iſt unbenommen, ſich die Packet=
adreſſen auch ſelbſt herſtellen zu laſſen. Die Adreſſen müſſen aber an
Farbe, Starke. Große und Vordruck den amtlich herausgegebenen Formu=
laren genau entſprechen.
Die Poſt=Packetadreſſen find, nach Art der Poſtanweiſungen, mit einem
Coupon verſehen, welcher von dem Abſender zu ſchriftlichen oder gedruck=
ten ꝛc. Mittheilungen benutzt und von dem Empſänger abgetrennt werden
kann. Die Ausfüllung des Vordrucks auf dem Coupon, „Name und Wohn=
ort des Abſenders: iſt in das Belieben des Abſenders geſtellt.
Außerdem iſt es bei den Verſendungen innerhalb Deutſchlands nach
wie vor geſtattet, offene oder geſchloſſene Briefe mit in die Packete zu ver=
packen.
Durch Aufkleben oder Anheften auf die Packete kann ein zweites Exem=
plar der Packeladreſſe ſehr zweckmüäßig auch als Packetſignatur benutzt
werden.
Die Anwendung der Poſt=Packetadreſſen wird im eigenen Intereſſe
des Publikums dringend empfohlen. Insbeſondere wird erſucht, dieſelben
während der bevorſtehenden Weihnachtszeit möglichſt allgemein zu benutzen.
Zum 1. Januar 1874 wird die aus Anlaß der Porto=Ermäßigung
zu erwartende beträchtliche Steigerung des Poſt=Packetverkehrs es voraus=
ichtlich zweckmüßig erſcheinen laſſen, die Anwendung der gedruckten Poſt=
Packetadreſſen=Formulare, in Stelle der bisherigen Begleitbriefe, für alle
Packetverſendungen mit der Poſt obligatoriſch zu machen.

Medaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.