Darmstädter Tagblatt 1873

Aonnenentopreis
3h. 28 kr. jabrl. vel. Bringes
John. - Auswärts werden von
alleu Poſtämtern Beſtellungen
eutgegengenommen zu 50 kr. pro
SQuartal incl. Poſtauffchlag und
Beſtellgebuhr.

Allergnädigſt privilegirtes
He
RrcL SlAhTA. -llt
136. Jahrgang.

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BEUTTAIN

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Jaſecats
veden acenunmntr. n Da re.
Eavivader Expediton, Röriz
Brabe N. V. in Beiſvrgsn
von Friedrib Püser, Priarv4k
grahe Nr. 7' ſoBis dnkudeitz
vor gden jallden Lmronand
Pmrtdtianuge.

N 226

Amkliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großherzoglichen Kreisatates Burmſtadt.
Mittwoch den 10. November

73)

Gefundene Dachen.

Im Lauſe der leztvergangenen 8 Tage ſind nachverzeichnete gefundene Gegenſtünde hier angezeigt beziehungsweiſe abgegeben worden:
1) ſechs kleine und ein großer Schlüſſel, — 2) eine golbne Broſche, — 3) ein alter Hopfenſack, — 4) eine Hebmaſchine,
5) ein Büchermäppcheu, - 6) ein grauer Schleier, - 7) ein goldner Ring, in Beſſungen in einem Laden gefunden, — 8) ein
9) ein Schein Papiergeld, — 10) ein ledernes Umhängetäſchchen, — 11) ein Stück Futterzeug, Päckchen,
pos. 1, 2, 3, 4, 5. 7, 8, 9, 10 und 11 befinden ſich im Verwahr der Finder.
Die Eigenthümer werden aufgefordert, ſich zur Begruͤndung ihrer Anſprüche innerhalb 4 Wochen um ſo gewiſſer zu meiden,
als ſonſt nach Vorſchrift der Armenordnung über dieſe Gegenſtände verfügt werden wird.
Darmſtadt, am 18. November 1873.
Großherzogliche Polizei=Verwaltung der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
Freſenins, Polizel=Commiſſür.

Oeffentliche Bekanntmachung und Aufforderung.
Nach Benachrichtigung Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt ſoll in den Fluren
VIIL-u. Ix der Gemarkung Ober=Ramſtadt ein Gewannenweg angelegt werden. Auf
Grund der Artikel 14 und 38 des Geſetzes vom 18. Auguſt 1871, die Zuſammenlegung,
der Grundſtücke, Theilbarkeit der Parcellen und Feldwege=Anlagen betreffend, ergeht
hiermit die Aufforderung:
1) für die Grundbeſitzer, welche noch nicht in dem Flurbuche oder Mutationsver=
zeichniſſe eingetragen ſind, ihren Eintrag zu erwirken;
2) für. diejenigen, welche vermöge einer erhobenen Klage oder vertragsmäßigen Eigen=
thumsvorbehalts, auflöſender Bedingung, Endtermins oder einer Zweckbeſtimmung
Anſpruch auf demnächſtigen Rückfall eines der Zuſammenlegung zu unterwerfenden
Grundſtücks bilden, die Klaganſtellung beziehungsweiſe ihren Anſpruch auf Rück=
fall genügend nachzuweiſen;
3) für die Obereigenthümer und Fideiconmißberechtigten, deren Rechte in dem Flur=
buche oder dem deſſen Stelle vertretenden Verzeichniſſe noch nicht gewahrt ſind,
dieſelben eintragen zu laſſen;
2) für diejenigen, welche nicht in den öffentlichen Hypothelenbüchern oder Flurbüchern
eingetragene Pfandrechte, Eigenthumsvorbehalte, Revocations=, Reſolntions= oder
Nichtigkeitsrechte, Separations= oder andere Sicherheitsrechte, welche auf den zur
Zuſammenlegung beſtimmten Grundſtücken haften, in Anſpruch nehmen, dieſelben
urkundlich nachzuweiſen und aufzeichnen zu laſſen, und für diejenigen, welche
dergleichen in den öffentlichen Büchern eingetragene Rechte für erloſchen halten,
dieſelben löſchen zu laſſen;
5) fur diejenigen, welche Real= oder perſoͤnliche Servituten, Rutznießungs=, Brautgubs=,
Leibzuchts= und Auszugsrechte auf ſolchen Grundſtücken anzuſprechen haben, die=
ſelben anzumelden und durch Urkunden oder Anerkennung des Beſitzers des be=
laſteten Grundſtücks nachzuweiſen;
und zwar alles dieſes in Friſt von
1
drei Monaten
unter dem Rechtsnachtheile, daß auf Rechte dieſer Art, welche weder in den offentlichen
Flurbüchern, Mutationsverzeichniſſen, Hypothekenbüchern, noch in den in Gemäßheit der
Anmeldungen in der vorbeſtimmten Friſt aufzuſtellenden Verzeichniſſen gewahrt ſind,
keine Rückſicht genommen werden würde.

Darmſtadt, den 6. November 1873

Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
9619)
Gutfleiſch.

9620) L a d u n g,
Gämmtliche Gläubiger des Buch= und
Kunſthändlers Rudolph Abel zu Darm=
ſtadt, über deſſen Vermögen formeller Con=
curs erkannt iſt, werden zur Anmeldung
und Begründung ihrer Forderungen, ſowie
zur Geltendmachung etwaiger Vorzugsrechte
auf:
Montag den 26. Januar 1874,
Vormittags 9 Uhr,
unter dem Rechtsnachtheile des ftillſchwei=
gend eintretenden Ausſchluſſes von der Con=
ſcursmaſſe vor unterzeichnetes Gericht
Amtszimmer Nr. 4 - geladen.
In dieſem Termin ſoll ſodann über die
Verwaltung reſp. Veräußerung der Maſſe,
Beſtellung eines Maſſecurators, ſowie über
Wahl eines Gläubiger=Ausſchuſſes verhandelt
und beſchloſſen werden.-
Bezüglich der weder in Selbſiperſon er=
ſcheinenden, noch durch Bevollmächtigte ge=
hörig vertretene Gläubiger wird der ſtill=
ſchweigende Beitritt zu den von der Mehrheit
der Erſchienenen - auch hinſichtlich eines
etwa zu Stande kommenden Arrangements-
gefaßt werdenden Beſchlüſſen unterſtellt
werden.
Darmſtadt, den 8. November 1873.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V. Gr. Stadtr.:
Holzapfel,
Weyland,
Stadtger.=Aſſeſſor.
Stadtger=Aſſeſſor.
511

1864
Oeffentliche Bekanntmachung.
Seit 1. October d. J. ſind Wi helm
Forckel und Paul Timm in das unter der
Fit ma: Illig'ſche Papierfabrit von A. Gas=
card bei Everſtadt betriebene Papierfabrika=
tionsgeſchäft, als Theilhaber eingetreten;
der Theilhaber iſt berechtigt, die Firma zu
vertreten.
Darmſtadt, den 10. November 1873.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Nohde,
Gutfleiſch,
Landrichtr. — Landger.=Aſſeſſor.
Ladung.
9175)
Nachdem Großherzoglich's Hofgericht der
Provinz Starkenburg über das Vermögen des
Ludwig Anthes dahier, den formellen Concurs
erkannt hat, werden deſſen ſämmtliche Gläu=
biger zur Anmeldung und Begründung ihrer
Forderungen, ſowie zur Geltendmachung et=
waiger Vorzugsrechte auf:
Mittwoch den 14. Januar 1874,
Vormittags 9 Uhr,
unter dem Rechtsnachtheile des ſillſchweigend
eintretenden Au ſchuſſes von der Concurs=
maſe vor unterzeichnetes Gericht=Zimmer
Nr. 4 geladen.
In dem erwähnten Termin ſoll ſodann
üher Verwaltung reſp. Veräußerung der Maſſe,
Beſtellung eines Maſſecurators und über
die Wahl eines Gläuviger=Ausſchuſſes ver=
handelt werden.
Bezüglich der weder in Selbſtperſon er=
ſcheinenden noch durch gehörig Bevollmächtigte
vertretenen Gläubiger, wird der ſtillſchwei=
gende Beiteitt zu allen von der Mehrheit
der Erſchienenen, — auch hinſichtlich eines
etwa zu Stande kommenden Arrangements:
gefaßt werdenden Beſchlüſſe unterſtellt werden.
Darmſtabt, den 23. October 1373.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J. V d. St.:
Holzapfel,
Weyland
Stadtgerichis=Aſſeſſor. Stadtgeriches Aſſeſſor.
L a d u n g.
9229)
Der Nachlaß des Maurermeiſters Johan=
nes Klump dahier deſſen Erbſchaft von
ſeinen Erben unter der Rechtswohlthat des
Inventars angetreten worden iſt, iſt über=
ſchuldet.
Es werden daher alle Diejenigen, welche
Forderungen irgend einer Art an dieſen Nach=
laß zu machen haben, aufgefordert ihre For=
derungen und etwaigen Vorzugsrechte im,
Termin:
Montag den 1. December 1873,
Vormittags 9 Uhr präcis,
bei unterzeichnetem Gerichte - Zimmer Nr.
4 —- anzumelden und zu begrunden.
In dieſem Termin ſoll ſodann über ein
Arrangement, eventuell über weitere Behand=
lung der Sache; insbeſondere Verwaltune
und Verwerthung der Maſſe, ſowie über
Fortbetrieb der begonnenen, noch unvollendeten
Maurerarbeiten berathen und Beſchluß ge=
aßt werden.
Von den weder erſcheinenden noch durch
Bevollmächtigte gehörig vertretenen Gläu=
bigern wird angenommen, daß ſie in allen
Punkten, auch hinſichtlich eines etwa zu Stande
kommenden Arrangements, den Beſchlüſſen/

K228.
der Mehrheit der Erſchienenen beiſtimmten.
Die nicht angemeldet werdenden Forderungen
der bekannten Gläubiger werden beim Voll=
zug eines Arrangements nur mit denjenigen
Beträgen und denjenigen Vorzugsrechten be=
rückſichtigt werden, welche von der Wittwe
des Gemeinſchuldners ſelbſt angegeben worden
ſind.
Zahlungen ſind nur an den proviſoriſchen/
Maſſe Curator Schreinermſtr. Chr. Schmidt
dahier zu leiſten.
Darmſtadt, den 29. October 1873.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
J V. d. Stadtr.:
Weyland
Holzapfel,
Stadtger.=Aſſeſſor. Stadtger=Aſſeſſor.

Oeffentliche Gläubiger= Auffor=
derung.
Forderungen und Anſprüche jeder Art an
den Nachlaß des verlebten Johannes Roth III.
von Eſchollbrücken ſind binnen 8 Tagen da=
hier anzumelden, wenn ſie bei Regulirung
der Maſſe berückſichtigt werden ſollen.
Die Maſſeſchuldner werden aufgefordert,
an den beſtellten Maſſencurator Valentin
Leichtweiß II. von Eſchollbrücken zu bezahlen.
Darmſtadt, den 11. November 1873.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch,
Bauer
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.

Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerſtag den 20. November, Vormittags 9 Uhr:
werden die zu dem Nachlaſſe des verſtorbenen Hoflakai Bajus gehörigen Mobilien
als: Kleider, Weißzeug, Bettwerk, Möbel, letzteres in Mahagoni, ſowie
1 Cauſeuſe und 6 Stuhle in grünem Pelüſche, 1 Goldſpiegel, 1 nuß=
baumener 2 thüriger Kleiderſchrank, 1 Schreibſecretär, Gold, Silber und ſonflige
Haus= und Küchengeräthſchaften gegen baare Zahlung verſteigert.

5595)

J. A.

9623)

K. Strauß,
Mobilien=Verſteigerung.

Taxator.

Nächſten Montag den 24. Novbr., Morgens 8¼ Uhr, laſſen die Erben
des verlebten Johs. Roth III. zu Eſchollbrücken in deſſen Behauſung ſämmtlichen Haus=
rath: Kleider, Weißzeug und Bettwerk, ein Wagen mit Zugehör, Pflüge. Egge, Pfuhl=
faß, 100 Centner Heu und Grummet, über 100 Centner Stroh, Kartoffeln, Dickwurz
und Haſer gegen baare Zahlung verſteigern.

Eſchollbrücken, 18. November 1873. Der Curator: Valentin Leichtweiß II.

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Nr. 6, 3 heizbare Zimmer, 2 Entreſoles,
Küche nebſt Zugehör iſt zu vermiethen und
am 22. Oct. zu beziehen.
7410) Mathildenplatz 3 im Seitenbau ein
Logis, 3 Zimmer mit Küche, zu verm., bis
1. October beziehbar. Näheres Mathildenpl. 4.

5 t⁄

6814) Magdaleuenſtraße Nr. 3 iſt die
Parterre-Wohnung, beſtehend aus 4 Zim=
mern, Küche u. Mitzebrauch der Waſchküche,
zu vermiethen und alsbald zu beziehen.
7194) In meinem Hauſe Schloßgarten=
ſtraße Nr. 45 iſt der mitlere Stock, 4 Zim=
mer, Ausſicht in den Herrngarten, Mitge=
brauch der Waſchküche und des Bleichplatzes
nebſt allen Bequemlichkeiten zu vermiethen
und alsbald zu beziehen.
547541) Ein Laden mit Specerel= Ein=
richtung u. Wohnung iſt zu vermiethen u.
gleich zu beziehen. Eck der großen Ochſen=
u. Obergaſſe Nr. 36.
PAöTAUUAAEUATAgrrzs
7613) In meinem neu erbauten 4
4 Hauſe, Caſernenſtraße, gegenüber der
E neuen Güter=Halle, iſt der 1., 2.und 4
B 3. Stock, beſtehend je aus 5 Zimmern, 4
N
4 Küiche, Vorplatz, Waſchküche und Bleich=
4
E platz, zu vermiethen und Ende Oe= 4
A tober beziehlar.
E.
14
Auf Berlangen kann auch Stallung
für 3 Pferde dazu gegeben werden.
24
a
L. Geider Hofweißbiuber,
Waldſtraße Nr. 23
8
R4A UAAAn A rnn nAAnannt.
7694) Annaſtraße 36 der Knieſtock (gr.
Stube, 2 Cab., auch Küche) an einzelne
Damen oder Herren zu vermiethen.

Wuyn
AAALuURRAAUTRRTAAAREN
K 7769) Eliſabethenſtraßeä nen
E
4 im Vorderhaus iſt der zweite Stock
E mit allen Bequemlichkeiten zu vermie= ;
K then und eventnell ſofort zu beziehen.
4 Näheres parterre.
ENNAURRAAAAAIARBIAIDN
7881) Bleichßsaße 46 nöchſ den Bahn=
höfen 1 unmöblirtes Zimmer zu vermiethen
und gleich zu beziehen.
P.
PRAUAAAUuAAAAAINARUAT
8 7780) Beſſungen. Verlängerte F
5 Schulſtraße Nro. 55 iſt der 1. und
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F 2. Stock nebſt Manſarde, je aus vier
B Zimmer, Küche, Keller und Souterrain,
4
Mitgebrauch der Waſchküche. des Bleich=
24
E platzes und Antheil am Garten ganz
E oder getrennt zu vermiethen und ſofort
F zu beziehen. Einſicht kann davon zu
214
R jeder Zeit genommen werden.
P6.
RäATUTUTAAATTALIIAAIN
7953) In der Nähe der Katholiſcen
Kirche iſt ein ienfach möblirtes Zimmer ſo=
gleich zu vermiethen. Näheres bei der Exp.
8135) Ein freundliches möblirtes Zimmer
für einen anſtändigen Herrn billig zu ver=
miethen untere Bleichſtraße 45 Vorderhaus.
8164) In dem neuen von mir erkauften
Hauſe Roßdörferſtraße Nr. 10 iſt der 2. u.
3. Siock, je 4 Zimmer, 1 Ulkoven, Küche,
Magd= und Bodenkammer, Mitgeb=auch der
Waſchküche und des Bleichplatzes zu vermiethen
und alsbald zu bezichen.
Ferdinand Brückner.
8382) Ein möblirtes Zimmer Dieburger=
ftraße 22 ſogleich zu beziehen.
8477) Martinſtraße 28 zweizZimmer
und ein Cabinet, gut möblirt, alsvalo zu
beziehen
8575) Martinſtraße 22 Vorderhaus iſt
der untere Stock zu vermiethen.
8684) Der mittlere Stock meines Hauſes
iſt anderweit zu vermiethen und gleich be=
ziehbar. Georg Müller Grafenſtr. 29.
8790) Mathildenplatz ” bel Etage
ein Logis von 7 in einander gehenden Zim=
mern mit allen Bequemlichkeiten alsbald zu
beziehen.
612

1868
M220
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werden von jetzt an von mir aufs Geſchmack=
vollſte in kürzeſter Zeit angefertigt.
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OUI8T


9628)
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8764) In meinem Hauſe Niederram=
ſtädterſtraße 52 iſt der 2. Stock, beſtehend
aus 4 Piecen, Küche, Magdkammer und
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210 fl.
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8705) In meinem Hauſe, Fried=
A richſtraße, ſind die 3 Etagen mit je
5 Zimmer und Manſarde nebſt allen
4 Bequenlichkeiten preiswürdig zu ver=
mitthen und alsbald beziehbar.
Die Lagis können jederzeit einge=
5 ſehen werden und erſuche deßhalb ſich
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8793) Mathildenplatz 9 zwei Logis
von je 4 Zimmern mit allen Bequemlich=
keiten alsbals zu beziehen.
8794) Ein Logis, beſtehend aus 3 Zim=
mern, Küche, nebſt allen dazu gehörigen Be=
quemli keiten iſt zu vermiethen und ſogleich
zu beziehen. Heinheimerſtraße Nr. 50.
8815) Eliſabethenſtraße 32 iſt der Laden
mit Logis zu vermiethen
9912) Verlängerte Kiesſtraße 41½ ein
möblirtes Zimmer im 2 Stock zu) verm.
vrrurraarr-Ararzzzaur
9110a) Beſſungen. Ecke der Allee,
Kirchſtraße 2. iſt der mittlere Stock
und die Mauſarde zuſammen oder F
H getrennt ſofort beziehbar, zu vermiethen.
HraririAiiAind
1
9122) In der Kiesſtraße 25 iſt ein Logis
mit Schreiner= oder Küferwertſlätte zu ver=
miethen und gleich zu beziehen.

9118) In meinem neu erbauten Hauſe,
Wendelſtadtſtraße Nr. 32, iſt der 2. und
8 Stock, beſtehend aus je 6 Piecen, Küche,
Bodenkammer, Keller, Mitgebrauch der
Waſchküche und des Bleichplatzes zu ver=
miethen und alsbald zu beziehen.
Balth. Emmel, Weißbindermeiſter,
Pankratiusſtraße 10.
9135) Alexanderſtraße Nr. 11 ſind der
erſte und zweite Stock zu vermiethen.
Auskunft ebendaſelbſt.
9220) Ein Logis zu vermiethen, bis
1. Dezember zu beziehen. Langegaſſe 41.
9221) Ein Zimmer für 2 ſolide Arbeiter
zu vermiethen. Langegaſſe 41.
9329) Rheinſtraße 13 iſt vom erſten
Dec. an ein gut möbl. Zimmer zu verm.
9540) Waldſtraße 22 ein ſchön möblir=
tes Zimmer an einen ledigen Herrn, am
liebſten an einen Polhtechniker oder Gymna=
ſiaſten, zu vermiethen.
9542) 1 möbl Zimmer an 1od. 2 Herrn, auch
mit Mittagstiſch, Magdalenenſtr. 6, 1 St.
9608) Ein Logis und ein Zimmer zu
vermiethen. Kleine Bachgaſſe 9
9629) Rheinſtraße Nr. 15. Eleganter
Laden mit geräumigem Comptoir zu ver=
miethen und Anfang Januar 1874 zu beziehen.
9630) In meinem neu erbauten Hauſe,
Kiesſtraße 24, iſt der I. u. 2. Stock nebſt
Manſarde mit allen Bequemlichkeiten zu verm,
Georg Balkner, Schreinermeiſter.

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(gein mit den nöthigen Vorkennt=
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3 E niſſen verſehener Knabe kann bei
uns als Schriftſetzer=Lehrling eintreten.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
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Für ein hieſiges Merceriewaaren=
Geſchäft (en gros &E en detail wird
ein junger Mann aus guter Familie
als Lehrling geſucht.
Näheres in der Exped. d. Bl. 65138
H.
9151) Ein braver Junge findet bei
entſprechendem, ſich ſteigernden Lohn
Arbeit bei C. W. Leske, Frankfurter=
Straße 5, nächſt dem Herrngarten.
9457) Ein Junge wird für leichte Ar=
beit gegen gute Bezahlung geſucht. Zu er=
fragen Louiſenſtraße 22.

226

1869

Complolr Falender ur das laür 1874
Aufgezogen 6 kr., unaufaezogen 3 kr.
. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.

Bau=Verein für Arbeiter=Wohnungen zu Darmſtadt.
Montag den 15. Dezember, Nachmittags 3 Uhr, findet im Sitzungsſaale der
Bank für Südeutſchland eine außerordentliche Generalverſammlung unſerer Geſellſchaſt
ſtatt, zu welcher wir uns beehren unſere Herren Actionäre hierdurch einzuladen.
T a g e s o r d n u n g:
1) Abänderung des Statuts, um daſſelbe in Folge des Reichsgeſetzes vom 11. Juni
1870 mit dem Handelsgeſetzbuch in Einklang zu bringen.
2) Feſtſtellung der bewirkten Bollgahlung auf die dermalen umlaufenden Actien nach
Art. 209 2 des Handelsgeſetzbuchs.
3) Wahl der Geſellſchaftsbehörde.
Die Herren Actionäre belleben ihre Eintrittskarten, mit Angabe des Actienbeſitzes,
rechtzeitig auf dem Comptoir des Hrn. Heyum Wolfskehl beziehen zu wollen.
Darmſtadt, den 18. November 1873.
Der Vorſtand des Bau=Vereins für Arbeiter=Wohnungen.
9631)
P. von Weſterweller.
F. Wittich.

Montag den 24. November 1873
Caalbau-EinweihungsFeſt.
I. Concert.
unter gaültiger Mitwirlung der Mitglieder des Großherzoglichen Hoftheaters Fraͤulein
Verl und Frau Mayr=Hlbrich, der Großherzoglichen ſlammervirtuoſin Fräulein
Hchulz, des Auſik=Vereins und des Aozart=Vereins, ſowie der Großherzoglichen
Hofmuſik unter Leitung des Herrn Hofmuſikdirectors Rangold und des Herrn
Hofcapellmeiſters Respadba.
PROGR A AL.

Große Ouverture zur „Leonore- (Nr. III).
Prolog, geſprochen von Fräuleia A. Berl.
Arie aus „Iphigenie in Tauris”
geſungen von Frau Mahr=Olbrich.
Chor aus der Schöpfun;: „Die Himmel erzühlen”
Männerchor aus der „Zauberflöte”
Phantaſie für Piano, Soli, Chor und Orcheſter
IL. Festball.

L. van Beethoven.
Gluck.
Haydn.
Mozart.
L. van Beethoven.

Sämmtliche Actionäre mit ihren Familienmitgliedern, ſowie die Angehoͤrigen
aller Mitwirkenden ſind zur Theilnahme an dem Einweihungsfeſt berechtigt. Der
Preis der Eintrittskarten iſt für jeden Herrn auf drei Mark, jede Dame
auf zwei Mark feſtgeſetzt.
Die Eintrittskarten ſind bis zum 20. November bei Herrn P. Berbenich
(Ludwigſtraße 17). G. Hickler (Ludwigſtraße 1) und C. Gerſchlauer ( Neckar=
ſtraße 28) zu haben; über die etwa übrig bleibenden Plätze wird anderweitig ver=
fügt werden.
Das Feſt=Conert beginnt um 8 Uhr Abends, von 9½-19 Uhr iſt Pauſe, der
Feſtball nimmt um 10 Uhr ſeinen Anfang.
Die Feſt=Commiſſion.
Anmerkungen. Der Saalban wird um 7 Uhr Abends geöfnet.
Die Anfahrt der Wagen geſchieht von der Riedeſel= und Saalbauſtraßen=Ecke
die Abfahrt nach der Heinrichſtraße.
Vorausbeſtellungen auf reſervirte Tiſchplätze für das Souper la carts
ſind erwünſcht und werden von dem Reſtaurateur Herrn Riedmatter ent=
gegen genommen.
9434

; Geſchäfts-Verlegung und Empfehlung.
Hiermit die ergebenſte Anzeige, daß ich von heute an mein Geſchäft aus ( der
Schulſtraße in die Carlsſtraße Nr. 23 verlege. Für das mir in dem früheren
Locale geſchenkte Vertrauen beſtens dankend, bitte ich daſſelbe mir auch in meinem neuen
Locale zu bewahren. Unter Zuſicherung reeller und prompter Bedienung
Hochachtungsvoll
Franz Geiyer, Kupferſchmied.

19N
Heulger Hreushi,
Die Wirthſchaft iſt eröffnet, für rene
Weine, Bier, Caſſee ꝛc. wird beſtens

geſorgt.
22
-

9424) Tüchtige und ſolide
Keſſelſchmiede finden in mei=
ner Dampfkeſſelfabrik gegen
hohen Lohn dauernde Be=
ſchäftigung.
M. Neumany,
Gieghülle bei Siegen.
9573) Lauffrau oder Mädchen geſucht.
Näheres Arheilgerſtraße 63, l. Stock.
9613) Tapezier=Arheiten werden
dauerhaft und möglichſt billig gefertigt.
Fr. Wentzel, Tapezier, Dieburzerſt. 90.
9632) Nähmaſchine=Führerin, ſowie
Nadelgewandte Mädchen erhalten ſtändige
Arbeit. Holzſtraße Nr. 13.
9633) Es wird eine noch gut erhallene
Vogelhecke zu kaufen geſucht. Jäheres
Neckarſtraße 9 zweiter Stock.

Verloren.

Ein goldner Ning mit grünem
Stein am Samſtag Abend vom Ciſino,
an der kath. Kirche vorbei, bis in die
obere Heinrichſtraße. Gegen eine gute
Belohnung abzugeben Nr. 43 Heinrich=
ſtraße 2. Stock. Edvin Orvis.
9635)
Verloren!
Am vergangenen Freitag wurde ein Po=
ket von der Poſt dahier bis nach dem Woogs=
platz verloren. Daſſelbe war adrejſirt an
die Hoffärberei Darmſtadt aus Frankfurt
a. M. Nr. 690, enthaltend einen ſeidenen
Rock nebſt Verzierung. Dem Wiederbt inger
dieſes eine entſprechende Belohnung Mühl=
traße 45.
Jhas Annoncen=Bureau von Radol;
4 Moſſe in Frankfurt a. M. iſt für
die Beförderung von Iuſeraten jeden In=
haltes, wie Empfehlungsanzeigen, Kauf= und
Verkaufgeſuche, Stellengeſuche, Familiennach=
richten u. ſ. w. als beſonders zuverläſſig
zu empfehlen.
2
Eass.
aries
Groſherzogliches Hoftheater
Donnerſtag. 20. Nov. Abonnement sus-
pendu mit Wochenpreiſen, zum Benefiz des Hof=
Chorperſonals: Der Varbier von Sevilla.
Komiſche Oper in 2 Akten: Muſik von Roſſini.
„Roſine' Frau Leds rer=Uhrich, aus Gefällig=
keit für die Benefizianten als Gaſt.
Freitag, 21 Nov. 11. Vorſt. im 3. Abonn.:
Judith. Trauerſpiel in 5 Akten von Hebbel „ Iu=
dith' Fräulein Bognar, Kaiſ. Hofſchzuſpielerin
von Wien, als Gaſt. (Sonntagspreiſe).

1870
Nü. 228.
9636) Mein Lager in den verſchiedenſten Ball=Artikelu, wie
Ech muckzugenſtändr, Fächer, Hanbſchuhe, Bändir,
Aluman, Eoiffuren, Weſten ꝛc. habe ich durch eine
gaus neue und praltiſche Crhimolame fhr ké Al. Horle dirr
und eine ſchöne Auswahl in weißen und farbigen Vaarka-
Cau 7aOuß vervollſtändigt, vie ich ebenfalls beſteus empfehlen
kann.

9a78)

11
ngverein „æledertaſel,

Samſtag den 22. November, Abends 8 Uhr, im Gaſthofe zur Traube.
Der Vorſtand.

9614) Ein 2ter Hausburſche wird an=
genommen im Darmſtädter Hof.
9637) Holz wird klein gemucht zu den
billigſten Preiſen Pädagogſtraße 2.
Karl Möſer Gohn, Holzmacher.

In dem Großherzoglichen Holzmagazin
per Raummeter.
wirh abgegeben:
buchen Scheidholz L. Claſſe 6 fl. 40 kr.
kiefern
4 fl. 40 kr.
Beſielltage: Dlenſtag, Freitag und
Samſtag, Vormittags von 8 bis 11 Uhr.
Großherzogliches Renkamt Darmſtadt.
Pauſon.

Mittheilungen aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 10. November. Se. Königl. Hoheit der Großherzog
empfing geſtern in längerer Audienz die Herren Geh. Oberſteuer=Rath
Welcker, Dr. von Wedekind und Stadtrechner Michell, welche
Namens des Vorſtandes der Saalbau=Actien=Geſellſchaft Allerhöchſtdemſelben
- unter Dankjajung für ſeitherige gnäbigſte und wirkſamſte Foͤrderung
des Saalbau=Uniernehmens - die Vitte vortrugen, das Saalbau= Ein=
weihungsfeſt am 31. d. M. mit Allerhöchſtem Beſuch zu beehren. S. P H. der
Großherzog geruhle dieſe Einladung mit der huldvollſten Verſicherung an=
zunehmen, er betrachte ſich als Protector des Saalbaues, der ſeiner Ueber=
zeugung nach in durchaus gelungener Weiſe wahre Bedürfniſſe der Stadt
befriedige. Gehr treffende Detailbemerlungen bewieſen die genaueſte Kenntniß
aller Verhältniſſe des Saalbaues und werden dem Vorſtande in weiterer
Leitung deſſelben Richtſchuur und Ermuthigung ſein. — Einladungen zum
Saalbau=Einweihungsſeſt ſind ebenſo an alle Mitglieder des Großherzoglichen
Hanſes ergangen, deren gnaͤdigſte Annahme zu erwart n iſt Nach dem er=
freulichen Fortſchritt aller Vorbereitungen und der täglich wachſenden Zahl
von Anmeldungen zum Beſuch deſſelben verſpricht dies Feſt hienach die öffent=
liche Benutzung des ſchönen Saalbaus in würdigſter Weiſe zu eröffnen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den Hoſſilberverwalter
J. A Krauß auf Nachſuchen und bis zur Wiederherſtellung ſeiner Geſund=
heit in den Ruheſland verſetzt und die Verwaltung der Hoſſilberkammer dem
Hoſſilberofficianten J. G. Joͤckel übertragen.
- Zu der bevorſtehenden Reichstagswahl wird die hieſige Stadt in
10 Wahlbezirke eingetheilt werden von je nicht über 3500 Einwohner. In
dieſer Beziehung iſt die nachfolgende Eintheilung getroffen worden und zwar
Vezirk!. Wahlſtation: Rathhaus. Die ganze Stiſtsſtraße, Teichhausſtr.,
Noßdörferweg, Wienersſtr., Niederramſtädterſtr., Hochſtr., Kiesſtr. Karlsſtr.,
Schulſtr., Ludwigsſtr., Schützenſtr., Marktplatz. Zuſammen 3466 Einwohner.
Bezirk 2. Wahlſtation: Schulbaus in der Grafenſtraße. Rheinſtraße
mit Allee, Ernſt=Ludwigſtr., Ernſt=Ludwigsplatz, Paradeplatz und Schloß,
Eſchollbrückerſtr., Beichſtr., Kaſernenſtr., Neckarſtr., Saalbauſtr., Georgſtr.
Zuſammen 3.06 Einwohner.
Bezirk 3. Wahlſtation: im Blumenthal'ſchen Local. Frankfurterſtr. mit
Grünewald's Fabrik und Martiusmühle, Gartenſtr., Wendelſtadtſtr., Lager=
hausſtr., Kahlertsſtr., Aliceſtr., Wieſenſtr., Landwehrſtr., Fabrikſtr., Victoriaſtr.,
Bahnhoſſtr., Mumenthalſtr., Mathildenplatz, Promenadeſtr., Pallaswieſen=
weg mit Bahnwärterhaus Nr. 16, Weiterſtädter= und Sensfelderweg, Zeug=
hauſtr., Hofſtallſtr., Caſinoſtr., Friedrichſtr., Schloßgarten und Schloßgartenſtr.,
Grafenſtr. von Rheinſtr bis zur Promenade Zuſammen 3498 Einwohner.
Bezirk 4. Wahlſtation: Schulhaus in der Grafenſtraße. Waldſtraße,
die ganze Wilhelminenſtr. mit Wilhelminenplatz. Louiſenſtr., Louiſenplatz,
Ludmigsplatz, Eliſabethenſtr. Zuſammen 3429 Einwohner.
Bezirk 5. Wahlſtation: Schulhaus in der Graſenſtraße. Heinrichſtr.,
Sandſtr., Hügelſir, Marienplatz mit Reitercaſerne, Hölgesſtr., Steinſtr.,
Niedeſelſtr., Heidelbergerſr., Holhof=Allee, Grafenſtr. von der Rheinſtr. bis
zur Eliſabethenſtr., Zimmerſtr. Zuſammen 3027 Einwohner.
Bezirk 6. Wahlſtation: Pädagog. Mühlſtraße von der Niederram=
ſtädterſtr. bis zur Erbacherſtr, Mühlweg, große Kaplaneigaſſe, kleine
Kaplaneigaſſe Lindenhofſtr., Prandgaſſe, große Bachgaſſe, Woogsplatz.
Wyogsſtr., Doͤngesborngaiſe, Pädagogltr., Soderſtr., Kapellſtr., Hinkelsgaſſe,
Blumenſtr. Zuſammen 3418 Einwohner.
Bezirk 7. Wahlſtation: Schulhaus am Ballonplatz. Arheilgerſtraße,
Ruthsſtr., Fuhrmannsgaſſe, Gardiſtengaſſe, Pancratiusſtr., Schwanenſtr.,
Lauteſchlägerſtr., Kranichſteinerſtr. mit Bahnhaus Nr. 55, Karlshof, Kranich=
ſtein, Ziegelhütte. Zuſammen 3410 Einwohner
Beyirk 8. Wahlſtalion: Schulhaus am Ballonplatz. Hohler, Weg=
Dieburgerſtr. mit Fallthorhaus, Einſiedel, Faſanerie, Heiliger Kreuzberg
Forſthaus Scheftheim und Steinbrückerteich, Mühlſtr. von der Erbacherſtr
bis zu Jägerthor, Heinheimerſtr., Erbacherſtr. und Roſenhöhe, Beckſtr. und
Dreibrunnenſtr., Obergaſſe, Langgaſſe von der kl. Ochſengaſſe bis zur Ober=
gaſſe, Schloßpaſſe, Rundethurmſtr., Sackgaſſe, Geiſtberg, Schloßgraben.
Zuſammen 3154 Einwohner.
Bezi k J. Wahlſtation: Rathhaus. Langgaſſe von der Holzſtraße bi=
zur kl. Ochſengaſſe, große Ochſengaſſe, kleine Ochſengaſſe, Schulzergaſſe
Neugaſſe, kleine Bachgaſſe, Schirmgaſſe, Markiſtr., Rittergaſſe, Holzſtr.
Schuſtergaſſe, Kirch=ſtraße. Zuſammen 3180 Einwohner.

Bezirk 10. Wahlſtation: Schulhaus am Ballonplatz. Theaterplatz,
Alexanderſtr. mit Inſanteriecaſerne, Ballonplatz, Magdalenenſtr., Mauerſtr.
Juſammen 3311 Einwohner.
— Der Geſangverein=Melomanen= brachte am Montag Abend Herrn
Th. Wachtel vor dem Gaſthof zur Traube ein Ständchen.
— Nach einer Bekanntmachung des Hrn. Brauereibeſitzers Hilß in
Eberſtadt wurde deſſen Knecht am 73. ds. Abends zwiſchen 8 und 9 Uhr
auf der Straße von Gundernhauſen nach Roßdorf überfallen und unter
Mißhandlungen ſeiner Baarſchaft beraubt. - 50 fl. Belohnung ſind für
Denjenigen ausgeſetzt, der die Thäter zur Anzeige bringt
In der Nacht vom Sonntag auf den Montag wurde in der Wieners=
ſtraße nächſt dem Roßdörferweg ein dort ſtehendes einſtöckiges Häuschen
von 6 jungen Leuten, wie es heißt in Begleitung einas Unterofficiers mit
bis 20 Pfund ſchweren Steinen derart bombardirt, daß daſſelbe heute einer
Ruine gleicht. Aus dem Hüuschen ſoll ein Schuß auf die Velagerer ge=
fallen ſein. Die Thäter ſind bereits hinter Schloß und Niegel und haben
nun Gelegenheit über die Folgen ihres Leichtſinns Betrachtungen anzuſtellen.
Die Martin Mahringer'ſcher Hofraithe in der Niederramnſtädter=
ſtraße wurde fuͤr 22,000 fl. an Herrn Techniker W. Möſer verkauft.
— Das Caſſeler Amtsblatt bringt nachfolgende Bekanntmachung. den
Gebrauch der Reichsſtempelmarken betr., welche auch für hier von
Bedeutung iſt. „Bei der Verwendung der Reichs=Stempel=Marken zu Wechſeln
und zu den, dem Wechſelſtempel unterworſenen, Anweilungen werden die
jetzt maßgebenden, in der Bekanntmachung vom 11. Juli 1873 (eichs=
Gaſetz=Platt S. 295 flg.) enthaltenen, Vorſchriften noch immer nicht genau
beſolgt. Die Beobachtung der vorgeſchriebenen Formen iſt aber unerläßlich,
weil jede nicht vorſchriftsmäßig verwendete Stempelmarke als nicht ver=
wendet. angeſehen wird, und neben nochmaliger Zahlung des Stempelbe=
trages eine dem ſünſzigſachen Betrage gleichkommende Strafe geſetzlich zur
Folge hat. Um die Betheiligten vor dieſen Nachtheilen zu bewahren, wird
der weſentliche Inhalt jener Vorſchriften hiermit wiederholt zur öffentlichen
Kenntniß gebracht. 1) Die den erforderlichen Steuerbetrag darſtellenden
Stempel=Marken ſind nicht auf der Vorderſeite, ſondern ſtets auf der Rück=
ſeite des Wechſels ꝛc. und auch ſtets nur auf einer leeren, nicht dagegen
auf einer beſchriebenen, durchſtrichenen oder durchkreuzten, Stelle aufzukleben.
Iſt die Rückſeite überhaupt noch unbeſchrieben, ſo dürfen die Stempelmarken
nur am oberen Rande, iſt die Rückſeite dagegen ſchon beſchrieben, - nur
unmittelbar unter dem letzten Vermerk aufgeklebt werden, und zwar in beiden
Fällen nur in der Art, daß zu Vermerken oberhalb der Marken kein Raum
übrig bleibt. Der Vermerk des Inhabers, der die Marken verwendet, iſt
unmittelbar unter den Marken niederzuſchreiben. Die Durchkreuzung des
leeren Naumes zu beiden Seiten der Marke iſt nicht mehr nothwendig.
2) Die Entwerthung (Caſſation) der Marken geſchieht durch Einſchreiben
der Anſangs=Buchſtaben des Namens, beziehungsweiſe der Firma, desjenigen,
der die Marke verwendet, jund des Datums der Verwendung in arabiſchen
Ziffern in jede einzelne aufgeklebte Stempelmarke und zwar mittelſt deut=
licher Schriftzeichen (Buchſtaben und Ziffern) ohne jede Raſur, Durch=
ſtreichung oder Ueberſchrift. Andere Ziffern, als arabiſche, z. B. römiſche,
ſind unzulaͤſſig. Dagegen bedarf es nicht mehr der Angabe des Wohnorts
des die Entwerthung Vornehmenden. Es iſt zwar auch zuläſſig den ganzen
Entwerthungs=(Caſſations=)Vermerk oder einzelne Theile deſſelben, z. B. die
Firma des Inhabers durch Abdruck eines ſchwarzen oder farbigen Stempels
auf die Marken herzuſtellen, oder ſtatt der Anfangs=Buchſtaben die voll=
ſtändigen Worte auszuſchreiben, oder endlich das Vatum - ſtatt in Ziffern
in ausgeſchrieben Worten auszudrücken. In allen dieſen Fällen müſſen
aber alle weſentlichen Theile des Entwerthungs=Caſſations=) Vermerks,
alſo Anfangs=Buchſtaben des Namens beziehungsweiſe der Firma und das
volle Datum, auf der Marke, nicht aber ganz oder zum Theil neben der
Marke ſich befinden. Unſtatthaft iſt jede Durchkreuzung der Marke, auch
wenn ſie die Schriſtzeichen nicht berührt, ebenſo die Bezeichnung der Monate
September, October, November und December durch 7ber, 8ber, Ober,
10ber. Bei Ausſtellung des Wechſels ꝛc. auf einem geſtempelten Blanket,
deſſen Stempelbetrag für die Wechſelſumme nicht genügt, muß der an der
geſetzlichen Steuer ſehlende Betrag durch Stempelmarken ergänzt werden,
welche nach vorſtehenden Vorſchriften aufgeklebt und entwerthet ſcaſſirt) ſind-