Allergnädigſt privilegirtes
45
136. Jahrgang.
Wonnemeatovreis
14. 18 kr. jährk. inel. Bringen.
Uhn. - Unzwärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
eAgegengenommen zu 55 kr. pro
Mgartal incl. Poſtaufſchlag und
Beſteülgebühr
Inſerate
Berden angenoharmen in Baym.
Fadt von der Expedition.
Rhein=
graße Nr. 23, in Beſſungen
von Friedris Elbher, Friedrich,
Lraße Nr. 7. ſowie auswärz
vou allen ſoliden Exnoncen
Aiditionzn.
Emtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großherzoglichen Kreisamtes Darmſtadt.
AI90
Dienſtag den 30. September
4ST5.
B e k a n n t m a ch u n g.
In Gemäßheit der Verfügung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern vom 15. September 1873 bringen wir das
nach=
ſtehend abgedruckte Schreiben des General=Commando's des Xl. Armee=Corps an Großherzogliches Miniſterlum vom 12. d. Mts.
zur allgemeinen Kenntnißnahme.
Darmſtadt, den 25. September 1873.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
In Verh. des Kreisraths:
v. Marquard, Regierungsrath
Abſchrift.
Caſſel, den 12. September 1873.
General=Commando des Xl. Armecorps.
Nachdem mit den geſtrigen Tage die Herbſtübungen der 22. Diviſion und der Großherzoglich Heſſiſchen (25.) Diviſion beendet
worden, fühle ich mich gedrungen, im Namen der mir unterſtellten Truppen meinen Dank zu ſagen für die gute Auſnahme, die
dieſelben in den betreffenden Kreiſen während der Herbſtübungen gefunden haben und muß ich namentlich ſauch die Vereitwilligkeit
der Lokalbehörden anerkennen, mit welcher dieſe ihrerſeits für die gute Aufnahme der Truppen thätig waren.
Das Großherzogliche Miniſterium wolle ſehr gefälligſt in geeigneter Weiſe dieſen meinen Dank zur Kenntniß der bezüglichen
Kreiſe bringen.
Der General der Infauterie und commandirender General des Xl. Armeccorps.
An das Großherzoglich Heſſiſche
von Boſe.
Miniſterium des Innern.
Veröffentlichung
aus dem Firmen=Regiſter Großherzoglichen
Stadtgerichts Darmſtadt.
Am heutigen Tage wurde folgender
Ein=
trag vollzogen:
Eduard Schüßler von Darmſtadt betreibt
ſeit dem 7. April 1873 dahier ein
Schuh=
waarengeſchäft unter der Firma „Eduard
Schüßler”
Darmſtadt, den 23. September 1873.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
2 Piſtor,
Vogel,
8 Stadtrichter.
Stadtgerichts=Aſſeſſor.
Oeffentliche Bekanntmachung.
8089) Gegen den Dachdeckermeiſter
Friedrich Weilerjun. iſt Veräußerungs=
Verbot erlaſſen, und werden deſſen
Schuld=
ner aufgefordert, bei Vermeidung der
Nichtig=
keit nur an den beſtellten Maſſecurator
Kaufmann Heinrich Störger dahier Zahlung
zu leiſten.
Darmſtadt, den 23. September 1873.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Piſtor,
Weyland,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
8090) Deffeutliche Aufforderung
Forderungen und ſonſtige Anſprüche an
den Nachlaß der Wittwe des
Weißbinder=
meiſters Johannes Reinhat, Babette, geb.
Eichbauer von Darmſtadt, ſind binnen 14
Tagen dahier anzumelden, wenn ſie bei
Re=
gulirung des Nachlaſſes berückſichtigt werden
ſollen.
Darmſtadt, den 25. September 1873.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Weyland,
Piſtor,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
8691) Bekanntmachung.
Donnerſtag den 2. October d. J.,
Vor=
mittags um 10 Uhr, ſollen die bei
An=
legung eines Nöhrenkanals in der
Soder=
ſtraße vorkommenden Maurer= u. Schloſſer=
Arbeiten, ſowie die Gußlieferung auf dem
Sou=
miſſionsweg öffentlich vergeben werden. Hierauf
Reflectirende wollen ihre Offerten bis zu
obigem Termine bei unterzeichneter Behörde
einreichen, woſelbſt auch Voranſchlag und
Bedingungen einzuſehen ſind.
Darmſtadt, den 29. September 1873.
Das Stadtbauamt Darmſtadt.
Hechler.
7969) Bekauntmachung.
Donnerſtag den 2. Octoßk. d. J.
Nach=
mittags von 2 Uhr an findet im ſtädtichen
Hoſpital dahier die Verſteigerung von
Klei=
dern, Weißzeug, Bettwerk, Hausgeräthe und
altem Eiſen ꝛc. ſtatt.
Semiller. Hospitalmeiſter.
Feilgebotenes.
6371) Eine Gpecereiladen=
Gin=
richtung zu verkaufen. Alexanderſtraße 7.
5965) Zwei Häuſer mit Naum in
ſchöner Lage, das eine ſich für eine Fabrik
eignend, ſind unter günſtigen Bedingungen
zu verkaufen. Näheres Beſſ. Kirchſtr. 37.
8086)
Beſſungen.
Neue holl. Häringe,
pr. Stück 3 kr., in der
Specereihand=
lung von A. M. Mai, Sandſtraße.
7739) Schmelzbutter per Pſd. 40 kr.
Honig in Roſen bei
Melsheimer, Wilhelminenflraße 21.
417
1542
M 100.
Ausiverlaguf
.
Efde des großen Schuh= und Stiefel=Lagers von Hurzs
11)
N. WaaliCr, Schuhfabrikant aus Stuttgart,
6.ae Der Verkauf dauert unwiderruflich bis Mittwoch Abend 29
empfiehlt feinſte Herren= und Wamen Stiefeletten, Kiddlederſtiefel mit und
ohne Doppelſohlen mit warmem u. kaltem Futter, größte Auswahl, Winterwaare
mit und ohne Abſätze in Tuch und Filz.
Preiſe wie bekannt billig.
Da ich die hieſige Meſſe ſchon 20 Jahre beziehe, ſo bitte ich meine werthe
Kundſchaft, mich auch in meinem Verkaufslokal zu beſuchen.
Der Verkauf iſt in der Craſt=Audwigſtraße Nr. 7.
F.-. Wegen zu ſtarkemn Androng bin ich genöthigt, meinen Verkauf
unwiber=
uflich bis Mittwoch Abend forizuſitzen und verkaufe um 50 Procent billiger.
1842)
5-3; Ausnahmsbillige Preiſe. 2
Carl Gohnüssster, Ludwigſtraße 14,
empfiehlt
7727)
Tauzſcuhe aller Art.
NB. Eine Parthie vorjähriger erlaſſe bedeutend unterm Preis.
Judwigstrasse Hr. 20.
Judwigstrasse Nr. 20.
Die Haudſchuh=Fabrik
7837)
von
2₈
9
empfiehlt auf bevorſtehende Saiſon ihr wohlaſſortirtes Lager
in allen Arten Handſchuhen.
50
Ehlupſe und Grabatten, das Neueſte und Feinſte
in großer Auswahl.
Waſchleder zum Fenſterputzen.
Daſelbſt werden Haudſchuhe nach Maaß und Farbe
angefertigt und Handſchuhe gewaſchen und gefärbt.
Mein Laden befindet ſich von heute an wie früher
Audwigſtraße Nr. 20.
7947) Mein Lager in
Harhuvaarom
iſt auf das Vollſtäͤndigſte ausgeſtattet, und mache ich beſonders aufmerkſam auf
Damen=
nd Arbeitskörbe, Blumen= und Schlüſſelkörbe, Marktkörbe, Kartoffelſchälkörbchen,
Zei=
ungshalter, Popierkörbe, Blumentiſche, Waſchmahuen, Verliner u. gewöhnliche
Schließ=
köͤrbe, lange und runde Mähnchen.
Kinder= un5 Puppenwagen.
Welche Artikel zur gefälligen Abnahme empfehle.
7. Alexanderſtraße.
7. Alexanderſtraße.
G. Hebberling.
8092)
Handſchuh=Lager.
Für die jetzige Saiſon empfehle ich mein Lager in allen Sorten
Militärhand=
ſchuhen von 42kr. an bis zu den feinſten in 1 und 2 Knöpfen, farbige waſchlederne
Handſchuhe für Herren und Damen.
Große Auswohl feinſter Münchener Glacehandſchuhe für Herren u. Damen,
friſche Sendung, große Auswahl in Shlips und Cravatten neueſte Facons, ſowie
Uniforms Cravatten. Das Neueſte in Kragen und Manſchetten.
Auch bringe ich das Waſchen von Uniform= u. Glace=Handſchuhen in gefällige
Erinnerung.
Conrad Croter, Hof=Sückler,
Ernſt=Ludwigsplatz im Hauſe des Hrn. Fair.
Soeben iſt erſchienen die 33. Aufl.
4 des weltbekannten lehrreichen Buchs:
Der persönliche Schutz
von Laurentius. In Umſchl. verſiegelt.
Tauſendfach bewährte Hilfe
und Heilung(2ojährige Erfah=
1266
rungl) von
C5
Gehuache”
auständen des männl. Geſchlechts,
Nervenleiden ꝛc., den Folgen
üb-
ler Gewohnheiten und anderer
Ex-
c6330. — Durch jede
Buchhand=
lung, auch in Frankfurt a. M. von
der Jäger'ſchen Buchhandlung, ſowie
von dem Verfaſſer, Hoheſtraße,
Leip=
zig, zu beziehen. Preis 2fl. 24 kr. SW.
Vor den Hachahmungen und dus.
rügen meines Buchs, - kleinen
Sudelſchriften, die unter den Ti=
4 teln Jugendfreund, Selbſterhaltung und
G ähnlichen (- denen man ſchon an
9 ikrem Aenssoren ansieht, dass nicdts
z1 ihnen ist -) in den Zeitungen
marktschreierisch angekündigt
wer=
den - wird wohlmeinend gewarnt.
Daher achte man darauf, die echte
Ausgabe, die
Original-Ausgabo von Laurentins
zu bekommen, welche einen Oetav-Band
J von 232 Seiten mit 60 anatom.
Abbildungen
in Stahlſtich bildet und mit dem
Na=
mensſtempel des Verfaſſers verſiegelt iſt.
Rota bene. - Von meinem Buche
4 liegen bereits 4 Ueberſetzungen in frem=
5 den Sprachen vor (der däniſchen,
ſchwediſchen, ruſſiſchen u. ita=
Hlieniſchen, welche gleichfalls durch
den Buchhandel zu beziehen ſind. I.
14
WAtxaAts
GEAiAara
Ruhrer (teinkohlen.
Prima Qualität Fettſchrot in ganzen
und halben Wagenladungen per Centner
54 kr. ohne Octroi frei an das
Haus geliefert. Einzelne Centner in
Säcken 58 kr. mit Octroi u. Fuhrlohn.
Zahlung bei Aufgabe der Beſtellung.
Für das Verbringen der Kohlen,szwenn
ſolche an den Aufbewahrungsort geſchöpft
worden ſind per Centner ½ kr., müſſen
ſolche getragen werden, dann 1 kr. per
Cent=
ner an den Fuhrmann zu bezahlen.
Darmſtadt, 15. Sept. 1873.
J. Schweitzer,
mittlere Eliſabethenſtraße Nr. 35.
MB. Auch verſende direct von den Zechen
Original=Waggon von 200 Centner zu
vor=
her vereinbarten Preiſen.
7664
2
Condensirte Milch
ücht
von Cham in der Schweiz
empfiehlt
J. Röhrig, Hoſieferant,
Wilhelminenplata.
1523
R190.
Allen Kranken Kraft und Geſundheit ohne Medicin und ohne Koſten
EeerripN In Barry
REsAAkdbuut von London
Seit 26 Jahren hat keine Krankheit dieſer angenehmen Geſundheitsſpeiſe
wider=
ſtanden und bewährt ſich dieſelbe bei Erwachſenen und ſindern ohne Medicin und ohne
Koſten bei allen Magen=, Nerven=, Bruſt=, Lungen=, Leber=, Drüſen=, Schleimhaut=,
Athem=, Blaſen= und Nierenleiden, Tuberkuloſe, Schwindſucht, Aſthma, Huſten,
Unver=
daulichkeit, Verſtopfung, Diarrhöen, Schlafloſigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden,
Waſſer=
ſucht, Fieber, Schwindel, Blutaufſteigen, Ohrenbrauſen, Uebelkeit und Erbrechen ſelsſt
während der Schwangerſchaft, Diabetes, Melaucholie, Abmagerung, Rheumatismus,
Gicht, Bleichſucht. — Ein Auszug aus 80000 Certificaten über Geneſungen, die aller
Medicin widerſtanden, worunter Certificate vom Profeſſor Dr. Wurzer, Medieinalrath
Dr. Angelſtein, Dr. Shoreland, Dr. Campbell, Profeſſor Dr. Döds, Dr. Ure, Gräfin
Caſtleſtuart, Marquiſe de Brehan, Prinz Iſſenſtein, Premier=Miniſter von Mensdorff=
Pouillh und vielen anderen hochgeſtellten Perſonen, wird franco auf Verlangen eingeſandt.
Abgekürzter Auszug aus Certiſicaten.
Nr. 64210. Marguiſe von Brehan von 7jähriger Leberkrankheit, Schlafloſigkeit,
Zittern an allen Gliedern, Abmagerung und Hypochondrie.
Nr. 79,810. Frau Wittwe Klemm, Düſſeldorf, von langjährigem Kopfweh u. Erbrechen.
Nr. 75,877. Florian Köller, K. K. Militärverwalter, Ofen, von Lungen= und
Luftröhrenkatarrh, Kopfſchwindel und Bruſtbeklemmung.
Nr. 75.970. Herr Gabriel Teſchner, Hörer der öffentlichen höheren Handels=
Lehranſtalt Wien, in meinem verzweifelten Grade von Bruſtübel und Nervenzerüttung.
Nr. 65.715. Fräul. de Montlouis von Unverdaulichkeit, Schlafloſtigkeit u. Abmagerung.
Nr. 75.928. Baron Sigmo von 10jährizer Lähmung an Händen und Füßen ꝛc.
Nahrhafter als Fleiſch, erſpart die Revalesciére bei Erwachſenen und Kindern
50 Mal ihren Preis in anderen Mitteln und Speiſen.
In Blechbüchſen von ½ Pfund 18 Sgr., 1 Pfund 1 Thlr. 5 Sgr., 2 Pfund
1 Thlr. 27 Sgr, 5 Pfund 4 Thlr. 20 Sgr., 12 Pfund 9 Thlr. 15 Sgr., 24 Pfd.
18 Thlr. — Revalesciére-Biscuiten: Büchſen 1 Thlr. 5 Sgr. u. 1 Thlr. 27 Sgr.
- Revalesciére-Chocolate in Pulver für 12 Taſſen 18 Sgr., 24 Taſſen 1 Thlr.
5 Sgr., 48 Taſſen 1 Thlr. 27 Sgr., 120 Taſſen 4 Thlr. 20 Sgr., 288 Taſſen
9 Thlr. 15 Sgr., 576 Taſſen 18 Thlr.; in Tabletten für 12 Taſſen 18 Sgr., 24 Taſſen
1 Thlr. 5 Sgr., 48 Taſſen 1 Thlr. 27 Sgr. - Zu beziehen durch Barry du
Barry u. Co. in Berlin, W. 178 Friedrichſtraße, und in allen Städten bei vielen
guten Apothekern, Droguen, Specerei= und Delicateſſenhändlern.
Zu haben in Darmſtadt bei den Herren: Georg Lerch, C. H. Huber & Söhne,
Emanuel Fuld, G. P. Poth.
D
9
ACA26N
gADAushengnen"
C6pe.
Genzluaiain Mididsihengudtusbid
aa2KA7,
W
4¾
WGroßes Tuch= A. DutzLu=Lager.
4.
Reelle Waare.
Billige Preise.
E
7909)
Hnnz Herydaul,
5.1⁄₈
paGyeraaupiaugasupu=AcAtteuen a.is nssn Aartatg.
Geisasasbehsushshssustasdsdsnods Mkeshkns, AsétUu-Gi)
7943) Einjährig Freiwillige
vom 1. Regimente können Grafenſtraße 25
zwei Stiegen hoch einen gut erhaltenen
Mantel und 2 Exercier Uniformen um den
billigſten Preis erwerben.
7945) Ein wenig gebrauchtes Kinderwägelchen
wird billig abgegeben. Carlſtraße 44.
Loeflund's Malz=Ertract,
Liebig's Fleiſch=Extract,
Kalomgrin=Pomade zur Wiederherſillung
der natürlichen Haarfarbe,
Fichtennadel=Ertract,
Neßlie's Kinderpulver,
Bordeaux=Medoc,
Arrac de Batavia, Rum de Jamaica
zu haben bei
Apotheker Dr. W. Pockn,
7765) Beſſunger Carlſtraße 55.
7767) Verſchiedene neue
Kleidungs=
ſtücke eines Einjährig=Freiwilligen der
Artillerie ſind zu verkaufen.
Gr. Ochſengaſſe 26.
8093) 6 Stück faſt neue
Wirths=
tiſche billig abzugeben. Näheres im Verlag.
F BitrainfristrertivrErſtretaivs=Mrtra-duarvarn-rernrsrRönutes
Katarrh und deſſen Heilung.
Von einem heftigen Kalarrh befallen ließ;
zich mir eine Flaſche von dem W. H.
Zicken=
heimer'ſchen Trauben=Bruſt=Honig ä)
aus=
der Niederlage der Herren Schöllkopf und,
FGrünzweig in Eßlingen beingen.
Nach=
dem alle zuvor gebrauchten Mittel
ver=
gebens waren, hat dieſe eine Flaſche;
lausgezeichnete und ſchnelle Wirkung an
kmir gethau und mich von dem läſtigen
Uebel befreit. Mettingen bei Eßlin;
igen 12ſ5. 72. Weingärtner Seitz Ehefrau.
*) Verkaufsdepot des rheiniſchen
Trau=
zbenbruſthonigs in Darmſtadt bei
58094) C. J. Wois, gr. Ochſengaſſe.
Lr Seirnretersreitsenireaiera
Ereherzza;
8095) Ein Haus in geſunder Lage mit
großem Hinterbau iſt preiswürdig zu
ver=
kaufen. Zu erfragen in der Expedition.
1. k.3.Oes.
Pal EUOURUUlR uuAtAAAUANN
4
an 3
5 Umzugshalbee gu virtanfen;
4 Eine gut erhaltine grune Pelüſch Cau= 8b
1
F ſeuſc mit ſechs Stühlen und zwei Seſ=
2½
ſeln. Ebendoſelbſt zwei elegante Ma= 4
141
45 hagoni=Bettſſellen und ein vergoideter 45
45
F süſtre für Petroleum. Einzuſehen
ſo
45 Obere Heinrichſtraße Nr. 48. 19325
EVARAUAURRARUUARRLIND.
Aechtes Esettenvurrelöl
8096) Haarwuchs befördernd
bei Gesrg Séeumes in Darmſtadt.
Deutsche a; franzöoische
Liqueure, Punschessenzen,
O pn y.
buaſ de Jamaica, Arac de
Batavia & Malaga
empfiehlt
Carl Watzinger,
Luiſenplatz 4.
8097)
ArztliArsrintrairratsnarilrin tisriavgtirirziran.
9½2o₈
NCihüſchen.
3101) Iu den neuerbuuten Häaſers,
Roßhorſerfraße Nr. 8 und 10, iſz der ½.
2. und 3. Stock, enthaltend je 4 Piecel,
1 „feven, Küche, Magb= und
Boderkan-
mern ꝛc., alsbald beziehbar, zu vermiethen.
M. Maringer.
3733) Carlsſtraße 22 iſt eine Scheuer
mit gewölstem Keller u. ein Stall zu verm.
3907) Die bel Etage, Kteinſtraße 6,
5 heizbare Zimmer, Küche nebſt Zugehör,
ſ an eine ruhige Faurilie zu vermiethen
und gleich zu beziehen.
3850) Der mittlere Stock weines, Ecke
der Wald= u. Grafenſtraße, belegonen Huuſes
iſt mit allen Bequemlichkeiter zu vermiethen
und ſogleich zu biziehen.
J. G. Keller.
5605) Im 3. Stack 2 geräumige ſchöne
Wohnungen von 5 und 7 Zimmern nebſt
allen Bequcmlichkeiten zu vermiethen und
baldigſt zu beziehen. Bleichſraße Nr. 40.
5854) Stenſtraße Nr. 8 eine Wohnung
von 5 Stuben, Küche u. außergewöhnlichen
Bequemlichkeiten zu vermiethen.
Näheres Parterre daſeübſt.
5991) Per 1. Septhr. a. c. iſt
Grafen=
ſtraße 39 ein Stoll für 2 Pferbe, eine
Etube und Heyſpeicher zu vermiethen.
Nüheres Nieder=Namſtädterſtraße 25.
6191) Em Manſarden=Logis nebſt
Zube=
hör per 1. October. Kanlaſtraß 27.
43D. )4
14₈.
L. PAdlh ö.
Bik. A Pil Rhigt i Ad. ArBdt
C
. 6385) Frankfurterſtraße7 ein Logis 5.
E von 6 Piccen nebſt Zugehör zu ver
4
5s miethen und Anfang October d. J.
1)
15
beziehbar. Auf Wanſch kann auch 3
*½
Stallung für 3 Pferde, Kemiſe und
Ei
„ Burſcherſeube dazu gegeben werden.
6558) Beſſunger Heerdwegſtraße 17 ein
Logis im unteren Stock, beſlehend in 3
Zim=
mern, 1 Cabinet nebſt Zubehör und allen
Bequemlichkeiten zu vermiethen.
1524
Berurtartr. rtkilr=BenrirartrnIranreirAaitrtrs
6966) Mühlſtraße Nr. 12 (an der
Stadtkapelle) iſt ein ſchönes Logis,
4 3 große Zimmer, Souterrain, zwei
4 Keller, Bleichplatz nebſt allen Bequem=
Wlichteiten bis 7. Nov. d. J. zu beziehen.
FIArAiAdIIIILTII
AITAD
6708) In mänem Hauſe, Ludwigſtraße
Nr. 20 iſt ein Logis im zweiten Stock,
be=
ſtehend in 3 Zimmern, Küche, abgeſchloſſe= Obere Rheinſtraße 8 im
Vorder=
mpthen und ſofort zu beziehin.
F. W. Rabenau.
6792) In meinem Hauſe, Carlsſtraße 36
iſt der 1., 2. und 3. Stock mit allen
Be=
quemlichkeiten zu vermiethen und alsbald zul lirtes Zimmer vermiethen.
beziehen. Zu erfragen Carlsſtraße Nr. 23
Dachlogis. J. Schäfer, Schloſſermſtr.
6884) Mühlſtraße Nr. 56 an der
Stadt=
kapelle iſt eine ſchöne Manſarden=Wohnung
von 4 Zimmern nebſt Zubehör zu
ver=
miethen und den 20. September zu beziehen.
6903) Eck der Graſen= u. Walbſtraße
Nr. 35 iſt ein Parterre=Logis von 4
Zim=
mern und 1 Kabinet; deßgleichen die bel=
Etage und oberer Stock, jedes Stockwerk
zwei Logis enthaltend. Ein größeres mit
4 Zimmern und Kabinet, ein kleineres mit
3 Zimmern zu vermiethen und alsbald zu
beziehen. Jedoch kann jedes Stockwerk
zu=
ſammen vermiethet werden. Auch iſt
da=
ſelbſt ein großer Weinkeller zu vermiethen.
Näheres zu erfragen im Hauſe ſelbſt
Parterre.
6967) Blaichſtraße 47 (in der Nähe der
Dahn) ein Logis im erſten Stock, 4
Zim=
mer, 1 Küche, abgeſchloſſener Vorplatz und 7454) Große Ochſeugaſſe 19 iſt ein
allem Zugehör.
Daſelbſt der zweile Stock, beſtehend aus
5 Zimmern, Küche, abgeſchloſſenem Vorplatz
und allem Zubehör und eine Manſarde zu
vermiethen.
7083) Ein möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen. Schulſtraße Nr. 3, zweiter Stock.
7101) Die Manſarde, Ecke der Hügel=
und Steinſtraße Nr. 2, enthaltend 6 Zim= vermiethen. Näheres bei der Expedition.
mer, iſt bis Anfang Oetober im Ganzen oder
gelheilt zu vermiethen. W. Eindner.
Logis zu vermiethen und gleich zu beziehen.
Wohnung, beſtehend aus 8 Räumen nebſt
allen Bequemlichkeiten kann ganz oder
ge=
theilt vermiethet werden und iſt alsbald zu
bezirhen.
7224) Rheinſtraße 47 iſt die bel Etage,
6 Zimmer, Salon, Küche, Keller, Speicher ꝛc.
ſogleich auf mehrere Jahre zu vermiethen.
Näheres im Hauſe ſelbſt, Hinterbau eine
Aeppe hoch.
7941) Ein großes freundlich möblirtes
Zimmer zu vermiethen. Auf Wunſch mit
Cabinet. Grafenſtraße Nr. 17.
7291) Zu vermiethen:
Ein Logis, beſtehend aus 2 Zimmern,
Cabinet und Küche, den dazu gehörigen
ziehbar. G. Ph. Nieder, Schuſlergaſſe 3. denplatz Nr. 10 im 3. Stock.
M100.
7296) Iu meinem neu erbauten Hauſe
in der oberen Kiesſtraße 41 iſt der 2. Stock,
beſtehend aus 4 Zimmern, Küche,
Magd=
kammer und allen Bequemllichkeiten zu
ver=
miethen.
G. Jacobi.
7297) Ein Logis mit 4 Piecen
Arheilger=
ſtraße 66 bis 1. Dezember beziehbar.
7308) Zu vermiethen:
nem Vorplatz, Vodenkammer und Keller zuſ haus eine freundliche Wohnung mit allem
Zubehör.
7331) Kranichſteinerſtraße Nr. 11 ſind
zwei Logis zu vermiethen.
7332) Eliſabethenſtr. Nr. 26 ein möb=
7369) Ein leiner Laden nebſt
Woh=
nungt zu vermiethen. Holzſtraße 22.
7383) Arheilgerſtraße 10 iſt ein kleines
Logis zu vermiethen und gleich zu beziehen.
7440) Heinheimerſtraße Nr. 7 iſt eine
freundliche Manſarde zu vermiethen und
Anfangs October beziehbar.
7441) In meinem ſeitherigen Wohnhaus,
Frankfurterſtraße Nr. 20, iſt im unteren
Stock ein Logis, beſtehend aus 2 Zimmern
nebſt Küche, ſowie der zweite Stock mit vier
Zimmern, Küche ꝛc, zu vermiethen und bis
1. November zu beziehen. Gg. Mahr.
7442) In meinem neu erbauten
Wohn=
hauſe, Victoriaſtraße Nr. 32, iſt der untere,
Stock mit 4 Zimmern und Küche, ſowie
der dritte Stock mit 5 Zimmern, Küche,
Trocken= und Bodenkammern ꝛc., mit allen
Bequemlichkeiten verſehen, zu vermiethen u.
baldigſt zu beziehen.
Gg. Mahr.
möblirtes Zimmer mit 2 Bettſtellen zu
vermiethen.
7519) Ein freundliches
Mau=
ſarden=Logis vom 1. October an eine
kinderloſe Familie zu vermiethen bei
Franz Hoffmann, Promenadeſtr. 6.
7529) Ein Laden nebſt einer ſchönen
Parterre=Wohnung iſt ſofort beziehbar zu
7542) Kirchſtraße 8. möblirtes Zimmer.
7603) Manſarde, hübſche Ausſicht,
7160) Gardiſtenſtraße Nr. 20 ſind zwei 1 oder 2 Zimmer, 2 Cabinette ꝛc. Garten
Beſſungen, Kirchſtraße 26.
7195) Steinſtraße 21 eine Garten== 7605) Kirchſtraße 8 im Hinterbau ein
Logis und eine Werkſtätte zu vermiethen.
7608) Epecerei= ꝛc. Geſchäft,
vortheilhafte Lage, alsbald unter ſehr
an=
nehmbaren Bedingungen, auf Wunſch mit
größeren Räumen für Reſtauration.
7611) In meinem Hauſe
Herdweg=
ſtraße 37 iſt der 2. Stock, beſtehend aus
5 Zimmern mit Balkon, Küche, 2 Kellern
u. ſ. w. wegen Wohnortsveränderung des
ſeitherigen Bewohners zu vermiethen und
in einem Vierteljahr - nach Wunſch
als=
bald - zu beziehen.
Klehrer.
1695) Marienplatz Nr. 12, drei Stiegen,
hoch, ſind vom 1. October d. J. an zwei
moͤblirte Zimmer zu vermiethen.
7781) Ein möblirtes Zimmer mit Ca=
Keller= und Bodenräumlichkeiten, ſofort be=Ubinet bis 11. October zu beziehen Mathil.
RRONnUtnA A nAAAAAAr Annn
7613) In meinem neu erbauten
4 Hauſe, Caſernenſtraße, gegenüber der
Ech.
neuen Güter=Halle, iſt der 1., 2. und
4
3. Stock, beſtehend je aus 5 Zimmern
45
Küche, Vorplatz, Waſchküche und Bleich=
1
A platz, zu vermiethen und Ende
Oe=
tober beziehbar.
4
141
Auf Verlangen kann auch Stallung
4 für 3 Pferde dazu gegeben werden.
„
L. Geider, Hofweißbinder,
44
Waldſtraße Nr. 23.
1
ARRUVVRUARTRATUURAAI
AATATAUNENAAurArrTzras
K 7769) Eliſabethenſtraße Ineu
F im Vorderhaus iſt der zweite Stock
F mit allen Bequemlichkeiten zu vermie=
K then und eventuell ſofort zu beziehen.
4 Näheres parterre. Joſ. Mainzer.
NNANLunAUUArATAAn)
7794) Ein möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen. Stiftftraße 54.
PINNNUAAnUATUNAAAAITg
K 7785) Beſſungen. Schöne Man=
4
ſarde=Wohnung mit Küche und allen
E ſonſtigen Bequemlichkeiten ꝛc. bis Mitte
14
4 October zu vermiethen Holzſtraße Nr. 8
NN4 NNrAn nNNnAANAnnntz
7789) Ein ſchön möblirtes Zimmer, auf
Wunſch mit Koſt. Näheres bei
J. W. Dietſche, Kürſchner.
7796) Alexanderſtraße Nr. 5 iſt die bel
Etage, beſtehend aus 7 Zimmern mit
gro=
ßem abgeſchloſſenem Vorplatz, neu
herge=
richtet, nebſt Bodenkammer, Keller,
Mitge=
brauch der Waſchküche und allen
Bequem=
lichkeiten, im October beziehbar, zu verm.
Zu erfragen kleine Ochſengaſſe 4-6.
7848) Soderſtraße 20 ein Logis,
Stube, Cabinet nebſt Zugehör, bis Ende
October an eine kleine Familie zu vermiethen.
7845) Rheinſtraße 13 iſt vom 1. Octbr.
an ein gut möblirtes Zimmer zu
vermie=
then. Das Nähere bei Hrn. Trier an
der kath. Kirche.
7881) Bleichſtraße 46 nächſt den
Bahn=
höfen 2 unmöblirte Zimmer zu vermiethen
und gleich zu beziehen.
7884) Eine ſchöne Schlafſtelle an einen
einzelnen Herrn ſogleich zu beziehen.
Hochſtraße 13.
7888) Rheinſtraße Nr. 47 iſt ein großes
Zimmer ohne Möbel zu vermiethen. Näheres
im Hinterhauſe 1 Treppe hoch.
7920) Manſarde=Logis
ür 100 fl. an eine ruhige Familio zu
ver=
miethen. Victoriaſtraße Nr. 46.
7921) Hölgesſtraße 13. Zimmer und
Cabinet ꝛc. im Vorderhaus, gleich beziehbar.
7952) Eliſabethenſtraße Nr. 43 im
Hinterbau iſt bis zum 1. October ein
Zim=
mer mit Möbel und Bedienung zu vermiethen.
8025) Nr. 18 Friedrichſtraße iſt
der 1., 25und 3. Stock, beſtehend je aus
5 Zimmern, 2 Bodenkammern und ſonſt
alle Bequemlichkeiten, und Manſarde=Logis
zu vermiethen und vom 15. October an
beziehbar. Näheres bei
L. Wolff, Georgenſtraße 12.
7953) In der Nähe der Katholiſchen/
Kirche iſt ein einfach möblirtes Zimmer
ſo=
gleich zu vermiethen. Näheres bei der Exp.
8026) Ein Logis zu vermiethen
Hinkelsgaſſe Nr. 3.
8030) Wilhelminenſtraße Nr. 9 iſt im
2. Stock eine freundliche Wohnung,
beſtehend in 3 Zimmern, abgeſchloſſenem
Vorplatz mit Zubehör zu vermiethen und
alsbald beziehbar. Ebenſo daſelbſtfür
allein=
ſtehende ruhige Perſonen im 1. Stock 2
Zim=
mer und im 2. Stock 1 Zimmer abzugeben.
8032) Die Bel=Etage eines Hauſes in
der Promenadenſtraße, 5 Zimmer mit
Val=
kon, Garten, Küche, Keller und ſonſtigem
Zubehör, zu vermiethen und per 1.
Octo=
ber zu beziehen. Zu erfragen bei Herrn
Weinhändler Walz, Carlsſtraße Nr. 41.
8036) Ein möblirtes Zimmer iſt große
Ochſengaſſe 12 im 2. Stock gleich zu beziehen.
8041) Holzhofſtraße 14 ein Logis im
Sei=
tenbau zu vermiethen und gleich zu beziehen.
8098) Ein Laden mit Logis iſt zu
ver=
miethen und gleich zu beziehen. Schulzeng. 22.
8100) Mein neu erbautes Haus,
Niedeſelſtraße Nr. 35, wird Ende
October beziehbar und enthält der
Parterre=Stock 6 Zimmer, 2
Entre=
ſol=Zimmer, Küche, 2. und 3. Stock,
8 Zimmer, ſinel. je 2 Salons) nebſl
Küche; Manſarden=Logis, 4 Zimmer
und Küche. Dieſelben ſind ſowohl
im Ganzen als auch jeder Stock
ge=
trennt in 2 Logis mit abgeſchloſſenen
Vorplätzen und allen
Bequemlichkei=
ten verſehen zu vermiethen, und
er=
ſuche um gefällige Einſicht.
Stallungen können dazu gegeben
werden.
Friedrich Schröder Sohn.
8101) Ein möblirtes Zimmer Beſſunger
Karlſtraße Nr. 3.
8102) Noßdörferſtraße Nr. 26 iſt der
3. Stock, 5 Zimmer nebſt allen
Bequemlich=
keiten zu vermiethen. Daſelbſt eine Manſarde.
8103) Ein kleines Logis gleich zu
be=
ziehen Hinkelgaſſe 21.
8104) Schwanenſtraße Nr. 35 ein Logis
beſtehend aus 2 Zimmern, Küche, Keller und
Mitgebrauch der Waſchküche, am 1.
Oc=
tober zu beziehen.
8105) Gardiſtenſtraße 7 ein Logis zu
vermiethen u. gleich zu beziehen.
M190
8106) Wienerſtraße Nr. 20 im
Hinler=
bau ſind 2 Wohnungen mit Ausſicht nach
der Straße, Parterre 3 Zimmer, oben 3
Zimmer, 2 Cabinette getrennt oder zuſammen
mit allen=Bequemlichlelten zu vermlethen.
Ar. ke.
r zaaz.
Vermiſchte Nachrichton
Journal Lesezirkel.
Da jetzt die langen Abende ihren Anfang
genommen fordert der Unterzeichnete
hier=
mit zum Beltritt auf zu ſeinem Leſezirkel
von Unterhaltungs=Zeitſchriften.
Inhalt der Mappen ꝛc. theile ich gern
mündlich mit.
Voh. Wuitz.
8045)
Ernſl=Ludwigſtraße 19.
8016) Uuterricht in franzöſiſcher u.
ſengliſcher (Ausländer) deutſcher Sprache.
Die franzöſiſchen und engliſchen
Conver=
ſations=Lehrabende nehmen am 1. Oclober
wieder ihren Anſang.
Carlſtraße 33. Eleonore Kuecht.
1525
„
D)as neue Semeſter in meiner Schule
T= beginnt Montag den 13 October.
Darmſtadt, den 26. September 1873.
Julie Wilda.
8108) Während meiner Abweſenhei
(1. bis ca. 12. Oet.) haben ſich die Herren
Dr. Buxmann und Dr. Kaufmann
erboten, meine Praxis zu verſehen.
Wr. Hipn.
8109)
In der
Hofſchönfärberei u. Kunſtwaſcherei
von A. WWöllle,
Hofſtallſtraße 6,
werden alle Arten Stoffe chemiſch
gerei=
vigt und gewaſchen, ſowie
Glacehand=
ſchuhe gewaſchen und gefärbt.
7387) Peuſion für einen Knaben oder
Mädchen aus guter Famillie, die Schulen
in Darmſtadt beſuchen, vom 1. October d. J.
an in einem anſtäudigen Hauſe zu finden.
Näheres über die Bedingungen iſt Beſſ.
Carlſtraße 37 zu erſahren.
8119)
Im Baale des Gasthoſes zur Vrauhe
Hitlwoch den 1. Oclober Abends 7 Uhr
rSkOs Coyos
FI
der
Florenkiner Auartett-Nereins
der Herren
Joan Becker, Enrico Masi, Luigi Chiostri & Fried. Hilpert.
Frogransna.
1) Ouarteott in Amoll op. 41 MNr. 1 von . Schnmann.
9)
S. do Lungo.
„ „ G. op. 15 von.
3
„ F.moll op. 95
Voothoven.
„)
ſEintrittskarten zu numerirten Plätzen fl. 1. 24, in den Saal fl. L. und auf
die Gallerien 36 kr. ſind in den Buchhandlungen der Herren A. Vergſträßer,
J. L. Schorkopf und A. Klingelhöffer, ſowie Abends an der Kaſſe zu haben.
8a2 811)
Beſſunger Turner=Feuerwehr.
Aebung der ganzen Mannſchafl
4
Mittwoch den l. October Abends um 8 Uhr.
E..
Die Obmannſchaft.
8112)
Katholiken=Verein.
Die am 1. October fälligen Zinscoupons lönnen an demſelben Nachmittags von
2 bis 5 Uhr im Vereinslokal, Waldſtraße Nr. 35, und dann täglich in der Wohnung
des Rechners, Soderſtraße 33. elngelöſt werden.
Oſſene
Handlungs=Lehrlings=Stelle.
Für ein Engros= und Agentur=Geſchäft
ſuche ich einen mit entſprechenden Schul=
kenutniſſen verſehenen Lehrling.
C. F. Kemmler. Ludwigsplatz. Reisende ſesuoh
S
ſür illuſtrirte Zeitſchriften und Ro=
mane. Bedingungen außerordentlich
günſtig. C. MH. HKiäkau,
Colportage=Buchhdlg. Mathildenplatz. 3. 4762) Damen, welche im Stra-
min- u. Tuch-Sticken geübt sind.
ſinden dauernde Beschiäſtigung bei
C. F. Hemmler. 7394) In einer hieſigen gebildeten Fa=
milie werden mehrere Schüler, welche die
Lehranſtalten beſuchen, in Penſion geſucht.
Näheres zu erfragen Louiſenſtraße Nr. 26
im 3. Stock. 7687)
Geſucht
in ein hieſiges erſtes Putzgeſchäft eine per=
ecte Arbeiterin.
Näheres in der Expedition d. Vl. 5544) Zwei Schreiner können bei
mir dauernde Beſchäſtigung ſinden
Ed. Kühnſt, Pianoſorteſabrik. [ ← ][ ][ → ]
A190
1527
Eduard Hallberger.
Hluttgark
Soeben erſchienen die
erſten Hefte des prachtvoll
ausgeſtattet. neuen Jahrgangs.
Zur Einſicht in allen
Buch=
handlungen vorräthig.
Kreis des Heſtes
E uur 14 kr.
Abonnements werden
ange=
nommen von je der Buchhandlung,
jedem Poſtamte, jedem Zeitungs=
Expedienten und ſonſtigen Buch=
6736
handlungs=Agenten.
8119)
Warnung.
Ich warne hiermit Jedermann, Niemanden
auf meinen Namen etwas zu leihen oder
zu borgen, indem ich für Nichts hafte.
J. Beſt, Todtengräber.
8120) Verloren: Schloßgartenſtraße 49
an, bis an die Meierei, ein weißes
Taſchen=
tuch mit grauem Bördchen; dem Finder eine
Belohnung Rheinſtraße 43.
8121) Einem jüngeren Schüler der
hö=
heren Lehranſialten iſt gute Penſion geboten.
Verlängerte Heinrichſtr. Nr. 510. mitlerer
Stock.
8122) Dieburger Straße Nro. 3 wird
Theilnahme an der Neuen Fraukfurter Preſſe
geſucht.
8123) Sackgaſſe Nr. 10 iſt eine
Schlaf=
ſtelle offen.
Erer. e.
Freunden u. Verwandten ſtatt beſonderer
Mittheilung hiermit die traurige Nachricht,
daß unſer lieber Carl Armhrust geſtern Nacht
1 Uhr ſanft entſchlafen iſt.
Die Beerdigung findet Mittwoch Mittag
44 Uhr ſtatt. Um ſtille Theilnahme bitten
8124) Die trauernden Hinterbliebenen.
esArrAtn
GEran
Großherzogliches Hoftheater.
Dienſtag, 30. Sept. 13. Vorſt. im 1. Abonn.:
Das Glas Waſſer. Luſtſpiel in 5 Acten nach
Scribe von Cosmar. Bolingbroke, Hr. Stanislaus
Leſſer, als Gaſt.
er ee.
Die Erben.
NRovelle vonz Max Ring.
Fortſetzung.
Der ehrliche Kaſſenbote murmelte eine unverſtändliche
Ant=
wort und wagte kaum aufzublicken, aber ſeine Schweſter warf ihrem
Gemahl einen ſtrafenden Blick zu, den dieſer ſich zu Herzen nahm,
als es ſonſt mit ihren Ermahnungen geſchah; denn, wo es
ſeinen Vortheil galt, lonnte er gar ſehr politiſch ſein und auch
ein Auge, oder, wo es Noth that, ſelbſt beide zudrücken. Um
ſeinen Fehler wieder gut zu machen, lobte er dafür den Braten
und bat ſich von der Wirthin noch ein zweites Stück aus,
wo=
rüber dieſe ihn überaus freundlich anlächelte. Auch den Wein
trank er, ohne den Mund zu verziehen; was ihm ſehr ſauer
an=
kam, da das Gewächs an den Trank ihn erinnerte, den man
Vier=
mänuer=Wein nennt, weil drei Männer dazu gehören, um den
vierten zu halten, wenn er davon trinken ſoll. Herr Haſenfritz
that ſogar ein Uebriges; er füllte ſein Glas von Neuem, indem
er ſich von ſeinem Platz erhob und einen Toaſt auf die
Wirths=
leute, auf ſeinen braven Schwager und ſeine guten Schweſter
aus=
brachte, der auch allgemeinen Anklang fand. Darüber waren beide
ſo gerührt, daß ihnen die Thränen in den Augen ſtanden und
ſie die lieben Verwandten unter zärtlichen Küſſen und Händedrücken
umarmten.
„Alles vergeſſen und vergeben," ſtammelte der ehrliche
Kaſſen=
bote, weil er vor Rührung ſchluchzend kaum ein Wort
hervorzu=
bringen vermochte.
Als er ſich aber von dieſer Gemüthsbewegung erholt hatte,
ſtand auch er auf, um eine Rede zu halten. Er ſprach von
ver=
gangenen Zeiten, von Liebe und von Freundſchaft, von Eltern und
Kindern, von der Erbſchaft und von der Verwandtſchaft, von Leben
und Sterben und noch Vieles, was zuweilen paßte, meiſt aber
nicht recht paſſen wollte. Aber Alles war überaus gut gemeint
und kam von Herzen, wenn es auch mitnnter komiſch klaug und
weder Hand noch Fuß zu haben ſchien. Oft war der Redner
um das richtige Wort, oder um einen Ansdruck verlegen, aber
dann brauchte man nur ſein freundliches Geſicht und ihm in die ehrlichen
Augen zu ſehen, um zu wiſſen, was er ſagen wollte und daß die treu=
Seele von wahrer Zärtlichkeit und Liebe überfloß. Darauf achtete
aber der naſeweiſe Herr Neffe nicht, und es fehlte nicht viel, ſo
jätte er dem würdigen Redner geradezu in's Geſicht gelacht, wenn
er ſich nicht vor Hanuchen gefürchtet hätte, welche neben ihm ſaß
und jede Verſpottung des Vaters gewiß übel genommen haben
würde. Als dieſer ſich aber endlich niederſetzte, mußte er ſich
den Schweiß von der Stirn wiſchen, ſo ſehr hatte ihn ſeine
Be=
redtſamkeit angeſtrengt, denn er war es nicht gewohnt, ſo viel und
ſo anhaltend hiutereinander und auf einem Fleck zu ſprechen.
Es war ihm faſt ſo ſchwer gefallen, wie der ſchwerſte Beutel,
den er auf die Bank getragen. Nach und nach wurde die
Tiſch=
geſellſchaft immer vertraulicher und wärmer, nachdem einmal das
erſte Eis gebrochen war. Die Frauen hatten einander ſo viel zu
ſagen, ſich heimlich iu's Ohr zu ziſcheln und die Männer von
Geſchäften, beſonders aber von der Erbſchaftsangelegenheit zu
ſprechen. Auch die jungen Leute redeten eifrig mitſammen und
die Mütter ſchienen mit Be=gnügen dieſe beiderſeitige Annäherung
zu ſehen. Da der Braten verzehtt und die Flaſche Wein getrunken
war, ohne daß ſich jemand den Magen verdorben, oder einen Rauſch
geholt hatte, ſo wurde die Tafel aufgehoben. Vater Bauer bot
ſeinem Gaſte eine Pfeife mit echtem Varinas an, den er nur
aus=
nahmsweiſe und an Feiertagen zu rauchen pflegte, aber der Schwager
zog ſeine geſtickte Cigarrentaſche hervor und zündete ſich einen
Glimmſtengel an, desgleichen that auch Herr Haſenfritz junior,
der ſich nicht erſt bitten ließ und ohne Umſtände nach den Cigarren
ſeines Vaters langte. Darauf wurde die Erbſchaftsangelegenheit
förmlich zur Sprache gebracht. Es mußten die nöthigen Schritte
zuvor erwogen werden, ehe man Anſprüche vor Gericht erhob.
Mit gewichtiger Miene nahm Schwager Haſenfritz das Wort, der
in Prozeßgeſchichten bereits ſich eine bedeutene Erſahrung erworben
hatte
„Ich habe, ſagte er bedächtig, „bereits die nölhigen
Erkundig=
ungen eingezogen und bin auch bei meinem Advokaten geweſen.
Die Sache verlohnt ſich der Mühe, denn das Vermögen beläuft
ſich faſt auf eine halbe Million.
„Auf eine halbe Million u rief der Kaſſenbote faſt erſchrocken
aus. „So groß hab' ich es mir doch nicht gedacht."
„ Je mehr, deſio beſſer. Aber die Geſchichte wird Geld koſten,
viel Geld und es könnnen Jahre darüber vergehen, ehe die Maſſe
ausgeſchüttet wird. Die Prozeßloſten werden Tauſende
ver=
ſchlingen. Ich kenne das und weiß, was es heißt, eine ſo
ver=
wickelte Sache zu führen. Wir müſſen nach Zwickau reiſen, um
an Ort und Stelle Erkundigungen einzuziehen, Vorſchüſſe machen
beim Gericht und bei unſerem Sachwalter, mit den betreffenden
Beamten uns verſtändigen, Termine bezahleu, Recherchen anſtellen,
Veweiſe aufnehmen, Kopialien und Gebühren decken; die
Extra=
ausgaben ungerechnet, denn wer gut fahren will, der muß auch
gut ſchmieren. Das iſt keine Kleinigkeit und kein Kinderſpiel, und
ehe man ſich es verſieht, ſind ein Paar hundert Thälerchen fort
im Hondumdrehen.”
1528
4 190.
Das hatte ſich der Kaſſenbote freilich nicht ſo ſchlimm gedacht
und jedes Wort des umſichtigen Schwagers fiel wie eine
Centner=
laſt auf ihn herab, es traf ihn wie Hagelſchlag aus blauem Himmel
und fiel niederſchlagend auf die grüne Saat ſe ner jungen
Hoff=
nungen. Kaum vermochte er vor Schreck ein Wort noch
vorzu=
bringen.
„ So arg, ſtammelte er endlich, „habe ich mir die Koſten
doch nicht vorgeſtellt. Ich glaube ſo mit hundert, höchſtens
hundert=
fünzig Thaler fortzukommen und die hätte ich noch allenfalls
auf=
getrieben.”
Haſenfritz ſchlug ein lautes Gelächter über die Einfalt des
Kaſſenboten auf; er konnte ſich gar nicht darüber zu gut geben
und fing immer von Neuem wieder zu lachen an.
„Hundert Thaler, hundert Thaler," rief er ein über das andere
Mal, indem er ſich ausſchütten wollte. „Das iſt auf einen Zahn.
Das Gericht hat einen guten Magen und ſchlingt ſo eine
Kleinig=
keit mir nichts, dir nichts hinunter. Mit hundert Thalern fängt
ſich gar nichts an; ſo viel koſten die bloßen Trinkgelder für die
Gerichtsboten und das Porto in einer ſo großen Sache.
„Aber woher das viele Geld nehmen, fragte Vater Bauer
ganz beſtürzt, „und nicht ſtehlen? Das kann ich ja nicht
durch=
führen, da fange ich lieber gar nichts an.”
Einen Augenblick ſchien Herr Haſenfritz nachzudenken, ehe er
dem ängſtlich Lauſchenden eine Antwort gab. Ueber die gemeinen
Züge des Schneiders flog ein ſelbſtgefällig pfiffiges Lücheln und
er warf ſich ordentlich in die Bruſt voll Hochmuth und Eitelkeit.
„Nur nicht den Muth verloren," ſagte er, „nur nicht gleich
die Büchſe in's Korn geworfen, das biſt Du Deiner Familie
ſchuldig. Sollſt ſehen, daß ich es gut meine und Dir helfen
will. Unſer Vortheil geht jetzt Hand in Hand. Du und meine
Frau ſeid die einzigen Erben, deshalb müſſen wir auch feſt
zu=
ſammenhalten. Du führſt den Prozeß in Deinem und in ihrem
Namen und natürlich tragen wir zur Hälfte auch die Koſten.
Ich werde Dich nicht ſtecken laſſen und ſchon ſorgen, daß es Dir
an Geld nicht fehlen wird. Die Sache iſt gar nicht ſo
gefähr=
lich, wie ſie ausſieht. Wenn erſt Cure Anſprüche vom Gericht
anerkannt ſind dann finden ſich auch ſchon die nöthigen Gelder.
Da giebt es Kapitaliſten, welche Vorſchüſſe machen, wenn ſie
ſehen, daß etwas zu verdienen iſt. Wie geſagt, laß Dir nur
keine grauen Haare wachſen; ich werde Dir ſchon mit Rath und
That unter die Arme greiſen. Mein Advokat hat bereits eine
Eingabe angefertigt, die Du nur morgen dem Gericht zu
über=
geben brauchſt, um einſtweilen Dir Dein Recht zu wahren. Das
Uebrige findet ſich und ſo lange ich lebe, ſoll es Dir nicht an
(Fortſetzung folgt.)
Mitteln fehlen.
Mittheilungen aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 29. September. Nach dem Reichs=Anzeiger wurde
Sect=Lt. Dudy von der Reſerve des Garde=Artillerie=Regiments und
commandirt zur Dienſtleiſtung bei der Großh. Train=Comp. in derſelben
als Seconde=Lt. angeſtellt.
Im Auftrag des Kaiſ. General=Poſt=Amts iſt von Jul. Straube in
Berlin eine Poſt=Karte von Berlin herausgegeben worden, welche
durch jede Buchhandlung und Poſtanſtalt bezogen werden kann. (Preis
5 Sgr.) Dieſelbe enthält außer verſchiedenen anderen poſtaliſchen Notizen
ein Verzeichniß ſämmtlicher Straßen und Plätze von Berlin nebſt Angabe
der Poſt=Amts=Bezirke und iſt ein Plan der Stadt beigefügt. Da durch
die Angabe des betr. Poſtbezirks eine Beſchleunigung der Beſtellung um
mehrere Stunden erreicht werden kann, ſo darf die Anſchaffung dieſer
Poſt=
karte empfohlen werden.
Seit vergangenen Sonntag ficht man auf dem Exercierplatze einen
jener Knabenkriege aus, welche leider oft von traurigen Folgen begleitet
ſind. Auf der einen Seite kämpft die goldene Jugend der Viehhof=, Hinkels=
und Pankratiusgaſſe, auf der andern Seite die Beſſunger Knaben=Bevölkerung.
Geſtern fanden ſich auf beiden Seiten einige Hundert Jungen gegenüber.
Es wäre nicht viel dagegen zu erinnern, wenn man ſich bei dieſen kindiſchen
Händeln auf den Kampf mit dem Stock und dem Feldſteine beſchränkte, leider
haben aber die Jungen auch zu dem Schießgewehre gegriffen. Geſtern gegen 3 Uhr
konnte man ein förmliches Rottenſeuer mitanſehen und wurden in der That zwei
Jungen, der eine durch einen Schrotſchuß, der andere durchleine matte Kugel
nicht unerheblich verwundet,
(D. 3.)
Eingeſandt.) In dem Tageblatt vom 23. Sept. hat Jemand
die ſaure Arbeit übernommen, die Gemeinde Beſſungen wegen ihres
Wider=
ſtandes in der (Canaliſation= und Brunnenfrage der Heinrichſtraße rein
zu waſchen. Wir können ihm nicht verwehren, daß er dies auf ſeine Art
gethan, auch nicht, daß er zu ſeinem Zweck Seifenbrühe, Spülwaſſer und
kölniſches Waſſer in buntem Gemiſch verwendet hat. Aber es iſt kein
Hierzu eine literariſche Beilage der Buchh=
Zeichen einer lauteren Sache, wenn Jemand anſtatt wahrheitsgemäßer und
Sachkenntniß beweiſender Gründe, Ausflüchte und Witzeleien vorbringt
und eine ernſte Angelegenheit in das Luͤcherliche zu ziehen ſucht. Wir
wenden uns an den einſichtsvollen und billig denkenden Theil der
Ein=
wohnerſchaft und legen ihm die an ſich einfache und klare Sache vor.
Die Bewohner der Beſſunger Heinrichſtraße verlangen nichts Unbilliges,
ſie verfolgen nur ihr gutes Recht. Sie wollen gegenüber den Laſten, welche
die Gemeinde von ihnen fordert, mindeſtens diejenige Berückſichtigung in
Gewährung nothwendiger Bedürfniſſe finden, deren der weitaus größte
Theil von Beſſungen ſeit langer Zeit theilhaftig iſt. Ihr Verlangen, daß
die Straße durch verbeſſerte Canaliſation von den jetzigen eckelhaften und
geſundheitsgefährlichen Ausdünſtungen befreit, daß ihnen geſundes reines
Trinkwaſſer in gleicher Weiſe wie den übrigen Einwohnern von Beſſungen
verſchafft werde, iſt durchaus gerechtfertigt. Das Gr. Kreisamt, der
Bezirks=
rath, und in der Brunnenfrage auch der Ortsvorſtand von Beſſungen,
haben dies anerkannt. Die Vewohner der Heinrichſtraße werden ſih darum
aber auch nicht gefallen laſſen, daß die Gemeinde ſich ihrer allſeitig
aner=
kannten Verpflichtung durch Verſchleppung entzieht. Es iſt wahrlich traurig,
wenn es fortgeſetzter Preſſion durch die vorgeſetzte Behörde und durch die
Preſſe bedarf, um eine Gemeinde zur Erfüllung der Pflichten zu drängen,
welchen ſie unaufgefordert nachkommen ſollte. Die Uebelſtände, welche ſ. Z.
die Bewohner der Annaſtraße zu energiſchem Eingreifen veranlaßten, welche
jetzt die Bewohner der Heinrichſtraße zur öffentlichen Beſprechung zwingen,
werden bald auch den Bewohnern der Wilhelminen=, Martin= und Rückert=
Straße deutlich machen. daß ſie ihre ſeitherige Vernachläſſigung lediglich
ihrer langmüthigen Geduld zu verdanken haben.
Wann wird man in Beſſungen, welches durch die Verbindung mit der
Stadt Darmſtudt an allen durch dieſe gebotenen Vortheilen Theil nimmt,
welches durch raſches Wachſen der Einwohnerzahl und Entſtehung neuer
Quartiere eine ganz veränderte Geſtalt erhalten hat, endlich einſehen, daß
der engherzige Geſichtskreis einer Dorf=Bevoͤlkerung aufgegeben werden muß,
daß man, ohne kleinliches Widerſtreben. den Bedürfniſſen gerecht werden
muß, welche die jetzige Bedeutung Beſſungens und ſeine Beziehungen zu
den Stadtbewohnern unabweisbar fordern?
Mag ſich der Vertheidiger der Gemeinde über die Ungerechtigkeit des
verurtheilenden Erkenntniſſes des Bezirksraths beklagen. Die Erfahrung
des täglichen Lebens lehrt ja, daß Jemand der einen Proceß verliert, ſich
über den Richter beſchwert, während er die Quelle ſeines Aergers leichter
in ſelbſtverſchuldetem Eigenſinn, oder mangelhafter Sorgfalt und Einſicht
entdecken könnte. Wir vertrauen feſt auf die Energie des Gr. Kreisamts,
das die Entſcheidung des Bezirksraths zum baldigen Vollzug und den in
dem Voranſchlag der Gemeinde Beſſungen pro 1873 vorgeſehenen Brunnen
zur beſchleunigten Ausführung zu bringen wiſſen wird. Unter allen
Um=
ſtänden werden die Bewohner der Heinrichſtraße aber ſtets bereit ſein, jede
übelwollende und unberufene Einmiſchung in ihre Rechte mit ſcharfgeſchnittener
Feder zurückzuweiſen, und ſowohl Invectiven als auch thatſächlich
un=
richtige Darſtellungen gebührend abzufertigen.
Gartenbauverein Darmſtadt. Die Hebung und Verbeſſerung der
Obſt=
cultur iſt ein Hauptziel der Thätigkeit des Gartenbauvereins, und gerade
auf dieſem Felde iſt noch unendlich viel zu thun.
Fragen wir uns, weßhalb der Obſtbau in unſerem, nach Boden und
Elima ſo vielfach geeigneten Lande ziemlich vernachläſſigt iſt, ſo ſind es
zwei Haupturſachen, welche ſofort ins Auge ſallen. Erſtens wird bei neuen
Pflanzungen keine oder doch viel zu wenig Rückſicht genommen, auf die
Obſtſorten, welche nach elimatiſcher und Bodenbeſchaffenheit für den
be=
treffenden Ort paſſen, wie auf rationelle Baumpflege, und wenn es dann
ſchlechte Ernten gibt, ſo wirſt man ebenſo unüberlegt die Schuld auf die
Obſtcultur überhaupt und unſer dazu unpaſſendes Elima. Zweitens aber,
und das iſt ein höchſt wichtiger Grund, wird von den Garten= und
Grund=
beſitzern der Vortheil der Obſtcultur in ſeiner ganzen Bedeutung noch kaum
erkannt, weil ſie es nicht verſtehen, ihre Obſternte gehörig auszunutzen.
Zu dieſer Ausnutzung gehört, daß man lernt, die Aepfel, Birnen.
Zwetſchen, Trauben ꝛc. ſo abzunehmen und aufzubewahren, daß ſie möglichſt
lange ſo friſch ausſehen, als ſeien ſie kaum gepflückt worden; daß wir unſer:
Obſt, gleich den Franzoſen, in ſchöner Form und Farbe zu trocknen lernen;
daß die beſten Arten der Aufbewahrung durch Einkochen ꝛc. bekannt werden,
und daß endlich für das Moſten, (für Obſtwein) die beſten Methoden
ein=
geführt, und die hierzu paſſendſten Obſtſorten gewählt und gepflanzt werden.
Es gehört ferner hierzu, daß wir die vortheilhafleſten Abſatzwege kennen
lernen für die Verſendung des halb= und vollreifen Baum= und
Beeren=
obſtes, ein Handel, welcher durch die Leichtigkeit und Raſchheit des Verkehrs
jährlich an Umfang und Bedeutung zunimmt. Namentlich für alles
Beeren=
obſt, welches ja bei uns ſaſt alljährlich gut geräth, gibt es ſtets Abnehmer
für jedes Quantum zu ſehr guten Preiſen.
Die Wichtigkeit dieſes Gegenſtandes hat den hieſigen Gartenbauverein
veranlaßt, in letzter Sitzung der Dilegirten des Rheiniſchen
Gartenbauver=
bandes den Antrag zu ſtellen: Für eine Schriſt, welche zur Erhöhung des
Werthes unſerer Obſternten, in allen oben angeführten Richtungen, die
beſte und umfaſſendſte Anleitung in populärer Weiſe gibt, einen Preis von
200 fl. auszuſetzen. Der Antrag wurde freudig begrüßt und einſtimmig
angenommen. Die preisgekrönte Schrift wird Eigenthum des Verbandes
und ſoll alsbald durch den Druck verbreitet werden. Einen weiteren Schritt
in dieſer Richtung hat der hieſige Gartenbauverein beſchloſſen durch
Ent=
ſendung ſeines verdienten Secretärs, des Herrn Hofgärtner Rudolph Noack
zum Pomologencongreß in Wien, deſſen ſachkundigen Berichten man mitt
Intereſſe entgegenſieht. Die nächſte Monatsverſammlung des Vereins findet
Mittwoch den 1. October ſtatt.
dlung von Chr. Winter in Frankfurt a. M.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.