Darmstädter Tagblatt 1873


24. Juli 1873

[  ][ ]

Wonnementodreis
24. 48 kr. jährl. ind. Eringer.
lohn. Auswͤrtz werden von
allen Poſlämtern Beſtellungen
eigegengenommen zu 50 kr. pro
Lavgrtal incl. Voſtaufſchlag und
Beſtellgebllhr.

Amtliches Orgon
für die Bekmntmachungen des Großherzoglichen Kreisamſes Darmſtadt.

14D.

Donnerſtag ben 24. Juli

Bäcker- und Rehger=Heilſchaſten in Beſſung=

Hemilſchtes Brod 21 Kilogr ſaus 7½ Weiß. 26 kr.
desgleichen 1½ ſu. 46 Roggenm. 13
Roggenbrod 2½ ſaus ¹⁄ Kern= 24
desgleichen 1½ fu. 36 Roggeum. 12
1
Gemiſchtes Brod in kleinen Laiben
2

Waſſerweck
1
2
Milchbrod.

Franzöſiſches Milchbrod,
Ochſenfleiſch ; Kilogr.
Kuh= oder Rindfleiſch
Nierenfett.
Leber
Schweinefleiſch
Schinlen oder Vörrfleiſch
Spec.

vom 21. bis 27. Juli 1873.
1kr. Schweineſchmalz
ausgelafſenes
24
2 Schwartenmagen

20 Bratwurſt

Leberwurſt
14 Blutwurſt
.
24 Gemiſchte Wurſt
32 Kalbfleiſch
Hammelhleilch
32.

Geſundene Gachen.
Im Lauſe der letztvergangenen 8 Tage ſind nachverzeichnete geſundene Gegenſlände hler angezeigt beziehungsweiſe abgegeben worden:
3) ein vierrädriges Wägelchen.
1) eine neue Hinterwand von einem Karren, - 2) ein großer Maulkorb,
4) ein
Kinderſchuh und Strumpf. - 5) ein ſeidenes Tüchelchen, - 6) ein Portemonnaie, enthält eine Conſummarke,
7) ein kleines
Kindertäſchchen, 8) eine Reitgerte, im Wald gefunden, - 9) ein Portemonnaie ohne Inhalt, - 10) eine Tabakspfeiſe,
11) eine Partie Kinderbettzeug, 12) ein Gürtel von einem Frauenkleid, 13) eine ſilberne Cylinderuhr, vor mehreren Wochen
auf dem Heiligen=Kreuzberg gefunden, - pos. 7, 8, 10 und 11 befinden ſich im Verwahr der Finder.
Die Eigenthümer werden aufgefordert, ſich zur Begründung ihrer Anſprüche innerhalb 4 Wochen um ſo gewiſſer zu melden,
als ſonſt nach Vorſchrift der Armenordnung über dieſe Gegenflände verfügt werden wird.
0)
Darmſtadt, am 22. Juli 1873.
Großherzogliche Polizei=Verwaltung der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
Freſenius, Polizei=Commiſſär.
Betreffend: Die Boranſchläge der Gemeinden des Kreiſes Darmſtadt für 1814.
Darmſtadt, am 15. Juli 1873.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Wir machen Sie darauf aufmerkſam, daß nunmehr die Voranſchläge der Gemeinden für das Jahr 1874 auſauſtellen ſind.
Sie wollen dahe nach Maßgabe der Inſtruction vom 25. November v. J. und unter Beobachtung der zu den diesjährigen Vor=
anſchlägen
von uns ertheilten Entſchließungen die Bearbeitung der Voranſchläge Ihrer reſp. Gemeinden ſo beſchleunigen, daß die
baldige Vorlage a den Gemeinderath und Berathung nach 8 4 jener Inſtruction, unter Zuziehung der Vertreter der Forenſen,
erfolgen kann, auch deren Einſendung an uns in doppelter Ausfertigung jedenfalls im Laufe des nächſten Monats möglich wird.
Die ſummariſhe Ueberſicht (Beilage 4) iſt auch diesmal noch nach dem früher gültigen Formular aufzuſtellen, da die Rech=
nungen
vom Jahr 1872 ebenfalls noch nach dem früheren Rubrikenſyſtem gefertigt ſind.
Da es bisher icht ſelten vorgekommen, daß die Ihnen nach 8 22 der Inſtruction für die Ortsſchulvorſtände mitzutheilenden
und nach 8 105 der Voranſchlags=Inſtruction den Voranſchlägen beizulegenden Verhandlungen über die Bedürfniſſe in den Schulen
nicht übergeben oder Urkunden hierüber in unzuläſſiger Weiſe erbracht worden ſind, ſo haben wir unterm Heutigen die Ortsſchul=
vorſtände
auf die Beolgung jener Vorſchrift ausdrücklich hingewieſen, und ſehen Ihrer berichtlichen Anzeige entgegen, wenn Ihnen
die fraglichen Verhandlungen nicht rechtzeitig übergeben werden ſollten.
Dr. Goldmann.

B e k a n n t m a ch u n g.
Diejenigen hieſigen Einwohner, welchen ihre Communalſteuerzettel für das Jahr
1873 noch nicht behänzgt worden ſind, wollen zur Vermeidung nachtheiliger
Folgen innerhalb 8 Lagen auf dem Bürgermeiſterei=Büreau Anzeige davon machen.
Darmſtadt, den 2. Juli 1873.
Großerzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
6028)
Fuchs.

Pferde=Verſteigerung.
Dienſtag den 29. d. Mts., Vormittags
10 Uhr, ſoll im Großherzoglichen Hofſtall
dahier (Mathildenplatz 17) ein zur Zucht
untauglich gewordener Landgeſtütsbeſchäler
ſöffentlich verſteigert werden.
Darmſtadt, den 23. Juli 1873.
Großherzogliche Landgeſtüts=Direction.
6029) Frhr. van der Capellen.
310

[ ][  ][ ]

1136
6005)
Bekanntmachung.
Montag den 28. Juli 1873,
Vormittags
11 Uhr, ſollen auf unſerem Büreau die
während der Herbſtübungen des Militärs
rforderlich werdenden Fuhren unter den bei
uns offen liegenden Bedingungen an di=
Wenigſtverlangenden vergeben werden.
Darmſtadt, 21. Juli 1873.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Fuchs.
6031)
Submiſſion.
Vom unterzeichneten Depot ſoll im Wege
der öffentlichen Submiſſion die Lieferung
von 320 halbhohen Eimern von Zink mit
Tragriemen und 160 Signaturtafeln von
Blech vergeben werden, und ſind Offerten
bis zum
Mittwoch den 30. d. Mts.,
Vormittags 9 Uhr,
franco verſiegelt mit der Aufſchrift:
Offerte auf Lieferung von Zinkeimern
und Signaturtafeln
hierher einzuſenden, zu welchem Termin
im
Büreau, Zeughausſtraßr Nr. 1 parterre,
die
eingegangenen Offerten in Gegenwart
der
etwa erſchienenen Submittenten geöffnet
werden.
Die Bedingungen, ſowie auch die vor=
handenen
Proben können ebendaſelbſt vor
dem Termin an den Wochentagen in den
Vormittagsſtunden von 9 -11 Uhr einge=
ſehen
werden.
Darmſtadt, den 22. Juli 1873.
Großherzoglich Heſſiſches Train=Depot
Feilgebotenes.
hechle Windsorseiſe
eingetroffen.
G. H. Huber ≈ Höhne,
5832) Großherzogl. Hof=Lieferanten.
4584) 500 gute buchene Wellen
zu verkaufen. Eliſabethenſtraße 59.
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Brückenwaage iſt billig zu verkaufen.
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eignend, ſind unter günſtigen Bedingungen
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5631) vormals I. F. Honigst.

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in großen u. kleinen Parthien zum Fabrikationspreiſe
abgegeben.
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[ ][  ][ ]

R14z

113*

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obere Rheinſtraße I,
erlaubt ſich hiermit alle Sorten Stroh= und Rohrſtühle, Stroh= und
Rohrſeſſel, hohe und niedere Kinderſtühlchen, Laden= und Comptoirſtühle
in vorzüglicher Qualität und zu billigen feſten Preiſen zu empfehlen.
Das Flechten aller Stroh= und Rohrſtühle wird ſchnell und billig
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beſorgt.
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Da ich mit den renommirteſten Schuhfabriken Deutſchlands in diretter Verbindung
ſtehe, iſt es mir möglich, meine noch bedeutenden Vorräthe (anerkannt gute Qualitäc)
in Sommer=Artikeln 50 pCl. unter'm Preis=Courant abzuſetzen.
Cbenſo empfehle ich ſchwere Arbeitsſchuhe und Stiefeln (ächt Odenwälder
Fabrikat) zu erſtaunlich billigen Preiſen.
Herrenſtiefletten und Damenſtiefeln in Kidd= und Wichsleder, Pan=
toffeln
u. ſ. w. leignes Fabrikath zu den bekannten billigen Preiſen.
J. G. Jacob, Schuhfabrikant.

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Sohinken,

Cervelalwurst, ebenſo
9
ſothaer


empfehlen beſtens
C. HI. Hubor &am; Cöhne,
5836) Großh. Hof=Lieferanten.

5981) Kanapee, Tiſche, gr. u. kleine
Bettladen, Küfige Martinſtraße 10 Umzugs=
halber
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Sohram sche Preisstärke 1 u.½ Pag.
Reisstärke l u. ½ Pag. u. ausgewogen,
Bröckelstärke feinſte, und
Tapezierstärke
enpficht Carl Watzinger,
5982)
Louiſenplatz 4.

5894) Sehr gut ausgelaſſenes Fett
16 und 24 kr. Marktſtraße 3.

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Näheres bei L. Dietz, Obergaſſe 36.

Vilbeler Mineralwaſſer
in friſcher Sendung.
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6033) vormals J. L. Fenigſt.

Neue holl. Vollhäringe
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Ind. Heyl Sohn.

In ganz vorzüglicher Qualität
empfehle:
Schweinerkäse,
Rahmkäse, Hohenloher Hof,
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waare
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Enacknurst, kleine Cervelatwürſte, per
Stück 6 kr.
Bayerisches Bier
per ½. Fl. 8 kr., per ½ Fl. 4½ kr.
Bensheimer Bier
ſper . Fl. 7 kr., per ½ Fl. 4 kr.
Poph
G. L. L.1gb
6035) Rheinſtraße neben der Poſt.

6010)
verkaufen.

Ein gebrauchter Kinderwagen zu
Schloßgaſſe 19.

2Anrzatazainm
GC

ermiethungen.

3101) In den neuerbauten Häuſerr,
Noßdorferſtraße Nr. 8 und 10, iſt der 1.,
L. und 3. Stock, enthaltend je 4 Piecen,
1 Alkoven, Küche, Magd= und Bodenkam=
mern
ꝛc., bis 1. Juni beziehbar, zu ver=
miethen
.
M. Maringer.
3570) Eine Wohnung von 3 Zimmern,
1 Cabinet u. Küche an eine ruhige Familie
zu vermiethen. Promenadeſtraße 12.
3373) 1½ ſtöckiges Wohnhaus, 7 Zim=
mer
, 2 Cabinette, Küche, Keller, Mitgebrauch
der Waſchküche und des Bleichplatzes, iſt bis
zum 1. September an eine Familie zu ver=
miethen
. H. Schrumpf, Wienerflr. 20.

3807) Die bel Ctage, Steinſtraße 6,
5 heizbare Zimmer, Küche nebſt Zugehör,
iſt an eine ruhige Familie zu vermiethen
und den 20. Juli zu beziehen.
3880) Der mittlere Stock meines, Ecke
der Wald=u. Grafenſtraße, belegenen Hauſes
iſt mit allen Bequemlichkeiten zu vermiethen
und per 6. Auguſt d. J. zu beziehen.
J. G. Keller.
4375) Eliſabethenſtraße Nr. 26 iſt ein
möblirtes Zimmer zu vermlethen.
4428) Grafenſtraße 18 ſind 3 möblirte
Zimmer mit Glasabſchluß, zuſammen oder
getrennt zu vermiethen. Näheres bei Herrn
Trler, Wilhelminenſtraße 25.
4894) Ein möblirtes Zimmer zu ver=
miethen
, gleich zu beziehen. Eliſabethenſtr. 28.
4909) In meinem neu erbauten
Hauſe, Dieburgerſtraße Nr. 60 iſt
der erſte und zweite Stock zu ver=
miethen
und gleich zu beziehen.
W. Schupp, Schloßgartenſtr. 51.
5171) In der Schuſtergaſſe 17 iſt ein
freundliches Logis zu vermiethen.
5206) Bleichſtraße 5 parterre iſt ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
5252) Bleichſtraße Nr. 40 iſt im Seiten=
bau
ein hübſches Logis mit ſchönen Räum=
lichkeiten
zu vermiethen u. baldigſt zu beziehen.
5253)
Scheuer.
zu vermiethen. Näheres bei der Exp.
5Eine Mauſarde, 2 Zimmer, 2 Ca=
31, binette ꝛc. und alle Anrehmlichkeiten
für 84 Gulden per 1. September.

S=
Milhelmſtraßeparterre zu ver=
coD
0 miethen: eine Wohnung von 7
Zimmern u. 1 Cabinet, Küche, Magd=
zimmer
und allem ſonſtigen Zubehör
und einem Vorgarten, bis 1. October
zu beziehen. Näheres bei Hrn. Joſeph.
Trier, Wilhelminenſtraße.

5503) Beſſ. Karlsſtraße Nr. 3 iſt par=
terre
ein freundlich möblirtes Zimmer zu ver=
miethen
.
5513) Bleichſtraße Nr. 41 iſt der zweite
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern mit allem
Zubehör, an eine ruhige Familie zu ver=
miethen
und gleich zu beziehen.
5579) 2 Zimmer und Küche zu ver=
miethen
, bel Etage, und ſogleich beziehbar.
G. Wirthwein, Hofſpengler,
Wilhelminenſtraße 4.

[ ][  ][ ]

1138

Euz.

⬜Mlhelmſtraße Wderzweite
44 Stock und die Manſarde,
zuſammen 11 Zimmer, Küche, Kam=
mern
ꝛc. zu vermiethen. Die beiden
Etagen ſind durch eine 2. Treppe inner=
halb
der Zimmer verbunden. Auf
Wunſch kann eine große Laube nebſt
Gartenantheil dazu gegeben werden.
Das Logis iſt bis zum 1. October
zu beziehen. Näheres bei Herrn Jo=
eph
Trier, Wilhelminenſtraße.

H552) Mühſtraße Nr. 56 an der Stak.
kapelle iſt eine ſchöne Manſarden=Wohnung
von 4 Zimmern nebſt Zubehör an eine
ruhige Familie zu vermiethen und den
20. September zu beziehen.
5584) Ein ſchön möblirtes Zim=
mer
parterre gleich zu vermiethen. Zimmer=
ſtraße
Nr. 2.
5605) Im 3. Stock 2 geräumige ſchöne
Wohnungen von 5 und 7 Zimmern nebſt
allen Bequemlichkeiten zu vermiethen und
baldigſt zu beziehen. Bleichſtraße Nr. 40.

5607) Holzſtraße 2 an 1 oder 2 Per=
ſonen
eine Manſarden=Wohnung zu vermie=
then
und gleich zu beziehen.
5632) Hochſtraße Nr. 13 iſt ein ſchönes
Manſarden=Logis zu vermiethen und am
5. Auguſt zu beziehen.
5725) In meinem Hauſe Mühlſtr. 52
ein Logis im oberen Stock, beſtehend aus
3 Piecen nebſt allem Zugehör an eine ruhige
Familie zu vermiethen und am 1. October
zu beziehen.
Balth. Gehbauer.
5728) Friedrichſtraße Nr. 11, parterre,
iſt ein Zimmer mit oder ohne Möbel ſo=
gleich
zu vermiethen.
5783) Ein möblirtes Parterre=Zimmer
gleich beziehbar. Eck der Schützen= u. Höl=
gesſtraße
Nr. 20.
5837) Ein freundlich möblirtes Zimmer
zu vermiethen. Schützenſtraße 16.

2 EKin freundlich möblirtes Zimmer an
8
Ceinen Schüler ſofort zu vermiethen
Soderſtraße Nr. 9.
5839) Beſſungen. Seeſtraße Nr. 5 iſt
ein freundliches Logis zu vermiethen und
ſofort beziehbar. Daſelbſt ein großer ab=
geſchloſſener
Heuſpeicher.
5840) Ein ſchön möblirtes Zimmer, Aus=
ſicht
in die Marktſtraße, auf Wunſch mit
Koſt. Näheres bei Kürſchner Dietſche.
5854) Steinſtraße Nr. 8 eine Wohnung
von 5 Stuben, Küche u. außergewöhnlichen
Bequemlichkeiten zu vermiethen.
Näheres Parterre daſelbſt.
5944) Rheinſtraße 30 iſt ein Pferdeſtall
mit 4 Ständen, große Remiſe und Kutſcher=
ſtube
bis zum 1. Auguſt zu vermiethen.
5945) Zwei ſchöne Logis in der verl.
Schulſtraße Nr. 51 in Beſſungen, jedes 4
bis 5 Zimmer enthaltend, mit Glasabſchluß,
Regenpumpe, Bleichplatz, ſchöner Garten zu
vrrmiethen und gleich zu beziehen.
Näheres bei
H. Jacobi, Schloſſermſtr. in Beſſungen.

E5985) In dem neuen Hauſe, Heidelberger=
ſtraße
Nr. 15, iſt die Manſarden=Wohnung
(Knieſtock) mit Glasabſchluß, beſtehend aus
5 Zimmern, 1 Magbkammer, Küche, Boden=
raum
, 2 Kellerräumen, Mitgebrauch der
Waſchküche, zu verm. u. ſogleich zu beziehen.
Zu befragen Marieuplatz 3 Parterre.
5989) Bleichſtraße 29 ein ſchön möblir=
tes
Zimmer Seitenbau links.
6014) Ballonplatz Nr. 9 iſt ein Zimmen
mit oder ohne Möbel ſofort zu vermiethen.
6016) Gardiſtenſtraße Nr. 7 ein Logis
zu vermiethen und gleich zu beziehen.
6017) Ernſt=Ludwigſtraße 15 3 Tr. hoch
vorn heraus ein ſchönes möbl. Zimmer.
6036) Schöne Manſarde=Wohnung
mit Küche, abgeſchloſſenem Vorplatz und
allen ſonſtigen Bequemlichkeiten zu ver=
miethen
. Bleichſtraße 45.
6037) In meinem neu erbauten Hauſe,
Eck der Pankratiusſtraße und Heinheimer
Weg 65 iſt der mittlere Stock, beſtehend
aus 3 Zimmern, Küche, Keller, nebſt allen
Bequemlichkeiten zu vermiethen und ſofort
zu beziehen. Chr. Lorenz, Zimmermſtr.
6038) Sandſtraße 10 iſt der mittlere
Stock, beſtehend aus 5 Zimmern nebſt allen
Bequemlichkeiten, zu vermiethen.
PAATAAALRRTAEATAARAARs
K 6039) Ein freundliches Zimmer, gut
E möblirt, auf 1. Auguſt zu vermiethen;
P
G. Wandel, Schützenſtraße 12.
2
VNLAURETRAAAAATTRRRAIN
6040) Bleichſtraße 45
Laden=Lokal ſnebſt Wohnung mit
allen Bequemlichkeiten zu vermiethen.

Vermiſchte Nachrichten.
C7
Empfehlung.
Ich bringe das Ausdämpfen von Bett=
federn
in gefällige Erinnerung.
Ph. Enaux, Rheinſtr. I.

2 17 in Schmiedgeſelle, ſowie ein kräfti=
8 (6, ger Lehrling können ſofort ein=
treten
. Näheres Beſſunger Heerdwegſtr. 17.
5656) Zu vermiethen ein rentables
Metzgergeſchäft und im November zu
beziehen. Näheres auf der Exp. d. Bl.
5183) Einen braven Jungen ſucht
Adolf Kling, Spenglermeiſter.
Schutt
kann gegen 6 kr. Vergütung per Wagen
Tapetenfabrik Beſſunger Weinbergſtraße an=
gefahren
werden.
5544) Zwei Schreiner können bei
mir dauernde Beſchäftigung finden
Gd. Kühnſt, Pianofortefabrik.
5655) Zwei Steinhauergeſellen ſucht
gegen guten Lohn und danernde Arbeit.
J. W. Mersheimer, Hof=Maurermſtr.
BæRLRs
EU UATTAAAAAATN
F 5823) Eine kinderloſe Familie ſucht )
E zur Erziehung einz minderjähriges Kind &4m
F ( Mädchen), am liebſten nicht unter
F 4 Jahren.
EANAAAALaAtAaauragarAs

Lr. 100 Loose in Gold der Stadt Barlotta.
0
6 Lichungen jahrlich,
mit Prämien von 2 Willlonen, 1Milllon, 500,000, 400,000,
200,000, 100,000; 50,000, 30,000, 25,000, 20,000, ele.
und 125,425 Prämien Fres. 50, sämmtlich in effectivem
Gold.
Das Barhetta-k,oos iſt das billigſte, ſolideſte und vortheilhafteſte.
Jedes Loos nimmt an ſämmtlichen 225 Ziehungen Theil, kann ſomit außer der
Rückzahlung Fr. 100 mehrere Prämien gewinnen. - Von je 3 Looſen mnß
je eines mit einer Prämie herauskommen, ein Vortheil, den keine andere
Lotterie bietet.
4719
An haben bel ailen Wechaskerz.

Gesangverein
Liederzweig.
Sonntag den 27. Juli
großes Waldfeſt; auf dem Hergottsberg.
Abmarſch präcis 2 Uhr vom Realſchulgebäude.
NB. Für gute Reſtauration und viel Vergnügen iſt beſtens geſorgt.
Aufgeführt wird:
1) Der Krähwinler Landſturm,
2) Sacklaufen von Knaben mit Prelsvertheilung,
3) Wettrennen oder Laufen für erwachſene Herren mit Preisvertheilung.
5953)
Der Vorsland.

[ ][  ][ ]

Au2.

1189

Die Renten= u. Lebens=Verſicherungs=Anſtalt zu Darmſtadt
übernimmt:
6041)
l. Verſicherung ſteigender Reuten, wobei die jährliche Rente aus einer vollen
Einlage von einhundert Gulden bis zu 150 fl. anwachſen kann.
II. Verſicherung von Kapitalien auf den Todes= wie lauf den
Lebensfall, zu Ausſtattungen u. ſ. w., ſowie die Verſicherung von
Leibrenten und Wittweupenſionen.
III. Gelder zur ſtatutenmäßigen Verzinſung mit 3½% und alsbaldigen
Rückzahlung auf Verlangen.
WV. Aufbewahrung von Werthgegenfländen, Urkunden u. ſ. w. gegen
mäßigen Gebühren.
Verſicherungs=Anträge werden entgegen genommen, Statuten und Proſpecte unent=
geltlich
verabfolgt, ſowie Aufſchlüſſe bereitwillig ertheilt in dem Hauptbüreau der
Auſtalt: Eck der Neckar= und Eliſabethenſtraße Nr. 60.

Oeffentliche Sitzung der Großh. Handelskammer
Freitag den 25. Juli 1873, Nachmittags 3 Uhr.
(6042
Tagesordnung: Jahresbericht.

5948)
Geſangverein Liedertafel.
Samſtag den 26. Juli 1873
Gommer-Casino
im Saale des Chanſſeehauſes.
Anfang 8 Uhr.
Der Vorſtand.
Bei ungünſiger Wittrung ſindet das Caſino am nächſt ſchöinen Sonntag ſtalt.

Geſellſchaft Cintracht
Samſtag den 26. Juli bei günfliger Witterung
SOMEER-EA8I0
auf dem Karlshofe. Anfang Abends 7½ Uhr.
Darmſtadt, den 22. Juli 1873.
6021)
Die Vergnügungs=Commiſſion.

2898)
H ä u ſ e r
in ben beſten Lagen, mit und ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit ſchönen
Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
M. Neuſtadt, Alexanderſtraße.

5995) Von heute an wohne ich Nieder=
Ramſtädter Straße Nr. 12.
Carl Scheld, Hofmuſiler.
5961) Einen Lehrling ſucht gegen
Lohn
Ghr. Hölberk,
Lackirer und Zimmermaler.

6006) Ich warne hiermit Jedermann,
auf mich und meiner Frau Namen zu bor=
gen
noch zu leihen, indem ich für Nichts hafte.
Ludwig Schwarz, Steinmetz.

5997) Es wird auf Michaeli ein feines
Stubenmädchen geſucht. Lohn 100 fl. Zu
erfragen Eliſabethenftraße 69 von 7-10 Uhr
Vormittags.

Geſucht
ein tüchtiger unverheiratheter
Hutschor
mit guten Zeugniſſen verſehen, gegen guten
179
Lohn. Zu erfragen sub Chiffre S. 1
in der Annoncen=Expedition von
Redolf Mosse in Franl-
Lurt a. H.
6023) Ein anſländiger junger Mann als
Lehrling auf das Comptoir geſucht.
Gebrüder Roeder.
6024) Eine tüchtige reinliche Perſon ſucht
Laufdienſt, auch auf halbe Tage waſchen
und putzen. Schloßgaſſe 31.

Aufforderung.
3
Die Unterzeichnete fordert hiermit alle
Diejenigen, welche noch Zahlungen an ihren
verſtorbenen Vater, Schuhmachermeiſter
W. Spuck, zu leiſten haben, auf, dieſelben
binnen 14 Tagen zu entrichten, da ich nach
abgelaufener Friſt alles einem Anwalt über=
geben
muß.
Ebenſo wollen ſich Diejenigen, welche noch
rechtmäßige Forderungen an den Oben=
genannten
zu machen haben, an mich wenden.
Darmſtadt. den 24. Juli 1873.
Charlotte Spuck.
5999) Ein Wittwer wünſcht ſein einziges
10jähriges Töchterchen behufs einfacher mo=
raliſcher
Erziehung in eine hieſige anſtändige
Familie unterzubringen. Die Kleine ſoll
die hieſige höhere Töchterſchule beſuchen.
Schriftliche Offerten unter? Nro. 5999
an die Exp. d. Bl. zu richten.
Fin zuverläfſiger, beſcheidener, ver=
3 18 heiratheter Kutſcher, der gut
fahren kann und überhaupt mit Pferden
umzugehen verſteht, wird zum ſofortigen
Eintritt geſucht. Heinrichſtraße 110.
6044) Einige wohlgeſittete Mädchen kön=
nen
das Kleidermachen unentgeldlich bei mir
erlernen.
Marie Struth,
Zimmerſtraße Nr. 2.
2 (Ein zuverläſiger erſter Scribent ſucht
2 C dauernde Beſchäftigung. Näheres
Obergaſſe Nr. 6 im Laden.
2

Einige Schriftſetzer
0
(Nichtverbands=Mitglieder)
finden ſogleich danernde und angenehme
Condition. Zahlung nach dem Normaltarife
Reiſegeld wird vergütet.
F. W. Gadov &ame; Sohm.
Herzogl. Hofbuchdruckerei in Hildburghauſen.
6047) Mechaniker geſucht.
In der Großh. Münze kann ein ge=
ſchickter
Mechaniker als Münzarbeiter an=
genommen
werden.
6048) Ein Junge lann die Küferei er=
lernen
. (Koſt und Logis frei.)
A. Federlin, Küfermeiſter.
6949) Zwei Herren können Koſ= und
Logis erhalten. Kleine Kaplaneigaſſe J.
6050)
Preiskegeln
von Sonntag den 27. Juli an bis zum
3. Augnſt, wobei 6 Preiſe vertheilt werden.
Chriſtian Fey,
Weinbergſtraße.
Beſſungen.
In dem Großherzoglichen Holzmagazin
per Raummeter.
wird abgegeben:
buchen Scheibholz I. Claſſe 6 fl. 40 kr.
4 fl. 40 kr.
kiefern
Beſtelltage: Bienſtag, Freitag und
Samſtag, Vormittags von 8 bis 11 Uhr.
Großherzogliches Rentamt Darmſtadt.
Hauſer.
31

[ ][  ]

1140

M142.

Eudolt Hosse in Frankurk a. H.
Ferner domicilirt:
Berlin, Breslau, Cöln, Halle, Hamburg, Leipzig, München, Hürnberg,
Prag, Stuttgart, Strassburg, Wien, Türicoh.
Officieller Agenk ſämmtlicher Zeitungen
dEs S- uus aallhlanth.
Alleiniger Inseratenpächtor
des Madderadalsch', der Fliegenden Blätter', des Pigaro' in Wien.
Asleiuige Aunancen-Regie
des Deutſchen Reichsanzeiger= und Königlich Preußiſcher Staats=Anzeiger! Ber=
liner
Tageblatt, Deutſche Landeszeitung, Deutſcher Gemeinde=Anzeiger, Capi=
taliſt
;, Reruo ſinancière allemander, Schweizeriſche Handelszeitung;, Züricher Preſſe,
Prager Handelsblatt, Fcierabend des Landwirtys=

Großh. Muſeum und Bildergalerie im Schloß,
geöffnet Sonntag von 10-1 Uhr, Dienſtag, Mitt=
woch
, Donnerſtag und Freitag von 11-1 Uhr.
Großh. Hofbibliothek im Schloß, geöffnet tag=
lich
von 5-12 Uhr Vormittags und ſaußer Samſtag)
von 2-4 Uhr Nachmittags.
Großherzogliche Gärten. Der Garten vor deu
Jägerthor (Mathildenhöhe) iſt dem Publikum jeden
Mittwoch, der Großh. Garten in Beſſungen (Prinz
Emil's Garten) jeden Donnerſtag geöffnet.
Sparkaſſe. Zahltag an jedem Werktage von
9-12 Uhr Vormittags. Jeden Dienſtag von 2-4
Uhr Nachmittags werden die Sparkaſſebüchelchen
gegen die Interimsſcheine ausgegeben.
Darmſtädter Vollsbank, eingetragene Ge=
noſſenſchaft
, verbunden mit Spar=Kaſſe.
Geſchäftsſtunden täglich Morgens von 9-12 Uhr,
Nachmittags von 3-6 Uhr. Kaſſeſchluß um 5 Uhr
Nachmittags. Sparkaſſe=Büchelchen werden ſogleich
bei der Einlage ausgefertigt.
Spar= und Leihkaſſe in Beſſungen, Carlsſtraße
Nro. 2. Zadltage Bienſtag und Samſtag von
8-12 Uhr Veormittags.

Eex- Fahrpläne in Taschenuhren-Format zu 2 kr. hei der Expedilion dieses Blaltes.

2
A
Ettzia

Mittheilungen aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 24. Juli. Bei Herrn Kammerpraſidenten Hoffmann
ſand geſtern Abend eine parlamentariſche Soirée ſtatt, an welcher außer
den Mitgliedern der 2. Kammer auch die Chefs und Räthe der verſchiedenen
Miniſterien zahlreich Theil nahmen.
Nachdem Dr. L. Büchner von der Stelle eines erſten Sprechers
der hieſigen Turngemeinde zurückgetreten iſt, wurde Hofger.=Adv. Ohly
zum erſten und Kammer=Stenograph Meis zum zweiten Sprecher der
Turngemeinde gewählt.
Nach Berkündigung des Münzgeſetzes werden die Staatsregie
rungen mit aller Kraft an die Einziehung der Silbermünzen gehen und
den Verkehrs=Intereſſen dabei natürlich Rechnung tragen. An die Leiſtungs=
fähigkeit
der Münzſtätten werden große Forderungen geſtellt werden müſſen,
da es ſich, ſo weit man überſehen kann, um die Ausprägung von etwa
4000 Mill. Stück neuer Gold= Silber= Kupfer= und Nickelmünzen in einem
kurzen Zeitraum handeln wird, um die Uebergangszeit nicht allzu ſehr
zu verlängern.
Bie Mittheilung, daß die General=Direction mit der Anlage unter=
irdiſcher
Telegraphenlinien bereits begonnen hätte, wird officiös
als mindeſtens ſehr verfrüht bezeichnet. Es ſoll zunaͤchſt nur eine Probe
gemacht werden zwiſchen einigen ſüdweſtlichen Stationen, wie
unterirdiſche Leitungen ſich rentiren und im Gebrauch bewähren werden.
Erſt von dem Ausfall dieſer Prüſung und dem Umſtande, ob alsdann die
nölhigen Mittel bereit ſein werden, ſoll das Weitere abhängen.
Der Staatsanwalt Mochutt in Gotha hat ſolgende Erklärung ver=
öffentlicht
: In den öffentlichen Kundgebungen über das Eiſenbahnunglück
bei Frottſtedt iſt allſeitig die Erwarkung ausgeſprochen worden, daß die
Urſachen deſſelben einer rückſichtsloſen und möglichſt beſchleunigten gericht=
lichen
Unterſuchung unterzogen werden. Dieſem höchſt berechtigten Ver=
langen
des Publikums wird mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln ent=
ſprochen
werden. Die Unterſuchung iſt alsbald am Vormittag des 5. Juli
d. J. und noch ehe die Anzeige der Bahnverwaltung an den Unterzeichneten
gelangte, wenige Stunden nach dem Unglück an Ort und Stelle deſſelben
eingeleitet worden und hat bis jetzt nicht unerhebliche Reſultate geliefert.
Es wird freilich in gerechte Berückſichtigung zu ziehen ſein, daß die Unter=
ſuchung
mannigfachen Schwierigkeiten unterliegt, namentlich daß als Zeugen
faſt allein die Bahnbeamten und Paſſagiere des entgleiſten Zuges zu Ge=
bote
ſtehen, daß letztere, in die verſchiedenſten Gegenden zerſtreut, zunächſt
zu ermitteln und ſodann durch Requiſition zu vernehmen ſind, daß das
Gutachten auswärtiger Sachverſtändiger einzuholen iſt, und daß demnach
die Unterſuchung bei aller thunlichen Beſchleünigung, wenn ſie züverläſſige
Reſultate erzielen ſoll, immerhin mehrere Wochen in Anſruch nehmen wird.
Schon jetzt glaube ich aber, die Zuſicherung ertheilen zu müſſen, daß die
Ergebniſſe der Unterſuchung unter allen Umſtänden zur rückhaltloſen Ver=
oͤffentlichung
gelangen werden.
In der Nähe von Weſchnitz bei Fürth i. O. iſt von einer Actien=
Geſellſchaft ein Braunſteinwerk Manganſuperoryd) mit 6 Schachten

eröffnet; worden. Verſchiedene Muthungen auf Braunſtein und Eiſenerze
ſind von derſelben Geſellſchaft dort und in benachbarten Gemarkungen ge=
nommen
worden. Bisher wurde in dortiger Gegend vorzugsweiſe nur auf
Schwerſpart geſchürſt.
Mainz. 21. Juli. Unterhalb der Rheinbrücke ſtand vorgeſtern eine
beladene Bierrolle mit 2 Pferden beſpannt. Ein vorüberfahrender Müller=
wagen
kam zu dicht an die Bierrolle, erfaßte dieſe mit dem Rad und im
Au lagen Rolle, Pferde und Fäſſer alles bunt durcheinander im Rhein.
Die zahlreich dorten beſchäftigten Arbeiter ſprangen hülfebringend herbei
und in kurzer Zeit hatte man Alles bis auf ein Faß mit Bier, welches
wahrſcheinlich in die Tiefe gerollt war, wieder auf dem Trockenen. (M. A.)
Mainz. 22. Juli. In der Bembe'ſchen Möbelfabrik ſagte ſich heute
Morgen ein Arbeiter an der Bandſäge die eine Hand durch.
Offenbach, 19. Juli. Bezüglich des in der zweiten Kammer der
Landſtaͤnde geſtellten Antrags auf Auſhebung des Octrois hat die
Finanz=Commiſſion des Gemeindesraths den nachſtehenden Bericht erſtattet:
Wir erkennen zwar an, daß der Steuermodus des Octrois ein richtiger
nicht iſt, da das Octroi verhältnißmäßig zur Steuerkraft zu ſehr auf den
weniger bemittelten Klaſſen laſtet, ſind aber auch der Ueberzeugung, daß
der Steuerausſchlag, wie er gegenwaͤrtig zur Erhebung der Communaiſteuer
ſtattfindet, ebenfalls ein unrichtiger iſt, indem auch dieſe einzelne Klaſſen
der Bevölkerung verhältnißmäßig zu ſtark in Anſpruch nimmt. Wir müſſen
uns deßhalb vorerſt und ſo lange entſchieden gegen die Aufhebung des
Octrois ausſprechen, bis der Modus des Steuerausſchlags fuͤr die Commünal=
ſteuern
überhaupt ein ſolcher iſt, daß 1) das Verhältniß der Vertheilung
dem Einkommen der Beſteuerten entſpricht, 2) die Art der Aufhebung auf
ſichere Eingänge der Steuerausſchläge rechnen läßt, ohne in drückender
Weiſe für die Einzelnen zu geſchehen. Wenn eine Aufhebungs des
Octrois ſtattfände, bevor eine dieſen Verhältniſſen entſprechende Steuerreform
ſtattgefunden hat, ſo würde dadurch ebenfalls nur eine unrichtige Vertheilung
der Steuer erzielt und wenn in Städten und Orten, in welchen die Ver=
hältniſſe
ähnlich wie in Offenbach liegen, der bedeutende Ausfall, der durch
die Aufhebung des Octrois entſtülnde, auf die directen Steuern nach dem
jetzigen Modus des Steuerausſchlags geſchlagen würde, dann würde einzelnen
Klaſſen der Bevölkerung geradezu eine unerſchwingliche Steuerlaſt aufge=
bürdet
. Es wäre deßhalb unſeres Erachtens geradezu ein Ruin für Städte
wie Offenbach, wenn das Octrot ganz oder auch nur in dem beantragten
Maße aufgehoben würde, ohne daß eine anderweite den pekuniären Ver=
hältniſſen
der Einwohner durchaus entſprechende, in ihrer Erhebung ſichere
und nicht bedeutende Steuer zum Erſatz gefunden iſt. Die Finanz= Com=
miſſion
beantragt daher: Der Gemeingerath wolle unter Zuſtimmung zu
obigen Motiven ſich vorerſt gegen Aufhebung des Octrois überhaupt, ſowie
auch in der beantragten Beſchränkung ausſprechen und dieſen Beſchluß
nebſt Motiv nicht nur Großherzoglicher Regierung durch das Kreisamt mit=
theilen
, ſondern denſelben auch mit den Motiven in der=Offenbacher Zeitung=
veröffentlichen
. Der Gemeinderath hat ſich in ſeiner Sitzung am 10. d. M.
mit dieſem Antrag und deſſen Motivirung einverſtanden erklärt.

Redactlon und Verlag: L. C. Wittichſche Hofbuchdruckerel.