Darmstädter Tagblatt 1873


25. Juni 1873

[  ][ ]

Allergnaͤbigſt privilegirtes

rag-u.

Abonnementsprezs
2k. 48 kr. jährl. inck. Bringer.
John. - Auzwürtz werden von
allen Poſiämtern Beſtellungen
entgegengenommen zu 59 kr. pro
Quartal incl. Voſtaufſchlag und
Peſtellgebllhr.

Amtliches Organ

Anſerat=
verdemn
angenommen n Darme
Fadivon der Expedition. Uheln-
Fraße Nr. 2. in Beſſungen
von Friedrich Blbßer, Frledrich=
ſtraße
Nr. 7. ſowie auzwäriz
von allen ſoliden Annoncen
Exveditionen.

für die Bekanntmachungen des Großherzoglichen Kreisamtes Darmſtadt.

Ri12L

Mittwoch den 25. Juni

Aus dem Reichsgeſetzblatt Nr. 12
iſt Geſetz, betreffend Aenderungen des Geſetzes über das Poſtlapweſen. S. 107. Bekauntmachung, betreffend die Aus=
führung
des Geſetzes über die Jeſuiten. S. 109 - vorſchriftsmäßig zu publiciren.

B e k a n n t m a ch u n g.
Anmeldung und Prüfung der einjährig Freiwilligen betreffend.
Diejenigen Militärpflichtigen, welche als einjährig Freiwillige dienen wollen und im Großherzogthum Heſſen nach 8 20 der
Militär=Erſatz=Inſtruction vom 26. März 1868 (Reg.=Blatt Nr. 21) geſtellungspflichtig ſind, haben ihre Anmeldung ſchriftlich,
unter Berückſichtigung der 88 148, 149, 151, 152, 153, 154 und 155 der erwähnten Mililär=Erſatz=Inſtruction bis zum erſten
Auguſt d. J. bei der unterzeichneten Commiſſion einzureichen, falls ſie ſich der im September d. J. ſtattfindenden Prüfung zu
unterziehen beabſichtigen.
Der Meldung ſind beizulegen: a) ein Geburtszeuguiß; b) eine beglaubigte Einwilligung des Vaters oder des
Vormundes; e) ein Unbeſcholtenheitszeugniß, welches für Zöglinge von höheren Schulen (Gymnaſien, Realſchulen, Progymnaſien
und höheren Bürgerſchulen) von dem Director bezw. Rector der betreffenden Lehranſtalt, für alle übrigen jungen Leute aber von
der =Polizei=Obrigkeit auszuſtellen iſt.
Bei Nichtbeobachtung der beſtehenden Vorſchriften oder Einreichung des Geſuchs nach dem angegebenen Termine, kann die
Zulaſſung zu der nächſten Brüſung uicht ſtattfinden. Der Prüfungstermin, ſowie das Lokal, worin dieſelbe vorgenommen wird,
kann erſt ſpäter bekannt gemacht werden; eine ſpecielle Einladung erfolgt nicht. Die unterzeichnete Commiſſion macht außerdem auf
folgende Beſtimmungen ausdrücklich aufmerkſam.
Die Berechtigung zum einjährig freiwilligen Militärdienſt darf nicht vor dem vollendeten 17. Lebensjahre und muß bei
Verluſt des Anrechts ſpäteſtens bis zum 1. Februar des Kalenderjahres nachgeſucht werden, in welchem das 20. Lebensjahr voll=
endet
wird.
Mit der Anmeldung um Zulaſſung zum einjährigen Militärdienſt iſt die Aufgabe des Rechts, au der Looſung Theil zu
nehmen, verbunden.
Ausnahmsweiſe kann der durch die verſäumte rechtzeitige Anmeldung verloren gegangene Anſpruch durch Entſchließung der
Erſatzbehörden 3. Inſtanz wieder verliehen werden, wenn der betheiligte Militärpflichtige noch uicht an einer Looſung Theil zu
nehmen verpflichtet war, oder vermöge ſeiner Loosnummer disponibel geblieben iſt. In letzterem Falle darf dieſe Vergünſtigung
indeß nur dann eintreten, wenn der deßfallſige Antrag vor der zweiten Aushebung, bei welcher der betheiligte Militärpflichtige zu
concurriren hat, formirt wird.
Geſuche um Wiederverleihung der durch verſäumte rechtzeitige Meldung verloren gegangenen Berechtigung ſind an die zuſtän=
dige
Kreis=Erſatz=Commiſſion zu richten.
Darmſtadt, den 19. Juni 1873.
Großherzogliche Prüfungs=Commiſſion für einjährig Freiwillige.
Pabſt.
Strecker.
Betreſſend: Die Aufſicht über das Faſſelvieh.
Darmſtadt, am 20. Juni 1873.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt=
an
die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
In einer der nächſten Nummern der ſandwirthſchaftlichen Zeitſchrift wird das Ergebniß der durch die Commiſſion des land=
wirthſchaftlichen
Bezirksvereins vorgenommenen Beſichtigung des Faſſelviehs veröffentlicht werden. Sie wollen daſſelbe dem Ge=
meinderath
mittheilen und Sich bemühen, auf fortwährende Beſſerung des nicht überall zufrieden ſtellenden Zuſtandes hinzuwirken.
Wo die Abſchaffung eines untauglichen oder zu alten Ochſen, und die Vermehrung der Zahl der Zuchtſtiere einpfohlen wird, werden
wir Ihnen beſondere Verfügung zukommen laſſen.
Zugleich theilen wir Ihnen nachſtehend einen Anszug aus einem Schreiben des Kreis=Beterinär=Amtes mit und empfehlen Ohnen,
den darin enthaltenen Rathſchlägen nachzukommen.
Dr. Goldmann.
GAuszug.) In den Gemeinden Wixhauſen, Darmſtadt, Arheilgen, Roßdorf, Pfungſtadt und wahrſcheinlich noch in ver=
ſchiedenen
anderen Gemeinden,des Kreiſes Darmſtadt wird der Hafer ganz, d. h. in unzerkleinertem Zuſtand an die Zuchtbullen
verfüttert. Wer einigermaßen die Anatomie und Phyſiologie. der Verdauungswerkzeuge bei dem Rindvieh kennt, weiß, daß ganze
Körner von dem Rindvleh in der Muulhöhle nur zum getingſten Theil zermalmt, ſondern nur beſpeichelt und zum Hlnabſchlucken
266

[ ][  ][ ]

K121
974
ſchlüpfrig gemacht werden. Die verhältnißmüßlg ſchweren und kleinen Körner werden nun, nicht wie das übrige Rauhfutter, nach
erfolgter Einweichung im erſten Magen noch einmal in die Maulhöhle zurückbefördert und wiedergekaut, ſondern gehen zum bei
weitem größten Theil durch eine beſondere Oeffnung nach kurzer Zeit in den 3. und 4. Magen und ſomit in den Darm über, in
welchem ſie ihrer harten kieſelſäurehaltigen Schale wegen nicht verdaut werden, ſondern als ganze Koͤrner wieder abgehen. Jeder=
mann
kann ſich überzeugen, daß in dem Koth des Rindviehs, welchem ganze Körner verabreicht wurden, ungefähr Dreiviertheile
dieſer Körner wieder ganz und mit unverſehrtem Inhalt enthalten ſind und es muß daher ſofort einleuchten, daß das Verabreichen
von ganzen Körnern an Rindvieh faft gar keinen, jedenfalls aber nur einen geringen Nühreffect haben kann und eine Verſchwendung iſt.
Darmſtadt, den 23. Juni 1873.
Betreffend: Die Einführung einer allgemeinen Einkommenſteuer, hier die Bildung der Einſchätzungs=Commiſſionen für die Steuer=
Regulirung pro 1874.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes, mit Ausnahme von Darmſtadt.
Wir benachrichtigen Sie, daß hinſichtlich der Bildung der Einſchätzungs=Commiſſionen der Einkommenſteuer II. Abtheilung
(Art. 33 des Geſetzes vom 21. Juni 1869) es bei den im Jahr 1869 getroffenen Beſtimmungen auch für die Wahl der Mit=
glieder
dieſer Commiſſionen für die Steuer=Regulirung des Jahres 1874 ſein Bewenden behält, und beauftragen Sie, mit dem
Gemeinderath alsbald zu dieſer Wahl zu ſchreiten und das darüber aufzunehmende Protokoll längſtens innerhalb 8 Tagen an
uns einzuſenden. Unter Bezugnahme auf unſere Verfügung vom 24. Juli 1869 bemerken wir noch, daß nach Art. 33 des Geſetzes
vom 21. Juni 1869 den fraglichen Commiſſionen nicht mehr als zwei Drittheile dem Gemeindevorſtand ſelbſt
angehören dürfen; wenigſtens ein Mitglied aber demſelben augehören muß und daß ſonach zu den Mit=
gliedern
dieſer Commiſſionen ſelbſt ſowohl, als auch zu Erſatzmännern derſelben nur je zwei Drittheile aus dem Gemeinde=
rath
gewählt werden können, mindeſtens ein Mitglied des Gemeinderaths aber in die Commiſſion ſelbſt und auch ein Mitglied.
deſſelben zu deu Erſatzmännern zu wählen iſt.
In Verb. d. Kr.:
D. Marquard. Regierungsrath.
Wohnung, Ballonplatz Nr. 4, gegen Baar=
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Stelle eines ſtädtiſchen Waſenmeiſters iſt erledigt und ſoll durch einen zahlung verſteigert werden.

dazu befähigten hieſigen Einwohner alsbald wieder beſetzt werden. Wir laden qualificirte
Bewerber ein, ihre betreffenden Geſuche bis längſtens Ende dieſos Monats ſchriftlich
bei uns einzureichen.
Die Dienſtinſtruction kann auf uuſerem Büreau während der gewöhnlichen Büreau=
ſtunden
eingeſehen werden.
Darmſtadt, den 18. Juni 1873.

Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
5050
Fuchs.

p. Ge.

5191) Veröffentlichung
aus dem Firmen=Regiſter Großherzoglichen
Stadtgerichts Darmſtadt.
Auf nachträgliche Anzeige der Inhaber
wurde heute folgender Eintrag vollzogen:
Die Firma Weber und Lampe dahier
befindet ſich in Liquidation und haben die
beiden Inhaber Franz Weber und Heinrich
Jakob Lampe. beide dahier, jeder für ſich
das Recht, die Firma mit dem Beiſatze
in Liquidation zu zeichnen.
Darmſtadt, den 18. JJuni 1873.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Piſtor,
Vogel,
Stadtrichter. Sadtgerichts=Aſſeſſor.
5 Oeffentliche Anfforderung.
Forderungen und Anſprüche jeder Art
an den Nachlaß des ledig verſtorbenen Lud=
wig
Dörner, des Sohnes des verſtorbenen
Mühlenbeſitzers Peter Dörner von Eberſtadt
ſind binnen acht Tagen dahier anzumelden,
wenn ſie bei Vertheilung des Nachlaſſes be=
rückſichtigt
werden ſollen.
Zahlungen ſind an den Maſſecurator/
Adam Dörner von Nieder=Ramſtadt zu
leiſten.
Darmſtadt, den 16. Juni 1873.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch,
Bauer,
5192) Landrichter. Landgerichtsaſſeſſor.

Oeffentliche Aufforderung.
Einwendungen gegen das Arrangement,
das Johs. Berbert I1 von Erzhauſen mit

ſeinen Gerichtsbekannten Gläubigern abge=
ſchloſſen
hat, ſind binnen 14 Tagen dahier
um ſo gewiſſer geltend zu machen, als ſonſt
jenes gerichtlich beſtätigt und in Vollzug
geſetzt würde. Acteneinſicht ſteht auf der
Regiſtratur des unterzeichneten Gerichts frei.
Darmſtadt, den 13. Juni 1873.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch, Bauer,
5193) Landrichter. Landger=Aſſeſſor.

5051) Bekanntmachung.
Für die Armenanſtalt und das Hospital
dahier ſollen circa 700000 Stück Pfung=
ſtädter
Stechtorf, beſter Qualität auf dem
Wege der Soumiſſion angekauft werden.
Hierauf bezügliche Offerten können nebſt
den entſprechenden Proben bis zum 30. Juni,
Mittags 12. Uhr, auf dem Bürgermeiſterei=
Bureau abgegeben werden, woſelbſt auch die
Bedingungen einzuſehen ſind.
Darmſtadt, den 20. Juni 1873.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Fuchs.
Bekanntmachung.
Die zum Nachlaß der Schuhmacher Simon
Wtwe. gehörigen Mobilien, beſtehend in
verſchiedenen Möbeln und allerlei ſonſtigem
Hausrath, ſollen nächſten Freitag den 27.
Juni d. J., Nachmittags 2½ Uhr, in deren

Darmſtadt, den 23. Juni 1873.
Großherzogliches Ortsgericht.
5158
Verntheiſel.

5194) Auf freiwlliges Anſtehen-läßt.
H. Klier Wittwe ihr zweiſtöckiges Wohn=
haus
mit Wirthſchaftsgartzn. Eck der Heidel=
berger
= und Weinbergſträße, Freitag den 27.
Juni Morgens 10 Uhr auf hieſigem Rathhaus
an den Meiſtbietenden öffentlich verkaufen.

Beſſungen, den 23. Juni 1873.
7=
G. Klier Wtwr.


Er
S
und
ins


Feilgebotenes.
kurz ge=
3
orennholz, ſchnitten
kleingemacht, fortwährend billigſt und
Haus geliefert.
Louiſenſtraße 16 Zr. Stock.

feuerfeſler Kaſſen. &Kmp;
Vocnmentenſchränke
eigner, Conſtruction
bewährter Güte in 18
verſchiedenen Numm.
Deutsch & Eöbler,
R. Geuter Nachfolger
Darmſtadt.
Photographiſche Ab=
bildung
nebſt Preiscourant gratis. (885)
4885) Warſchauer Glyeerinſeife,
beſonders weich und mit angenehmem Geruch,
Hrr LiE,6
Erslg das große Stück 18 kr.,
äZiesäm das kleine Stück 9 kr.,
empfiehlt
N. Schäfer,
Wlhelminenſtr. 23. Hoftheater=Friſeur.
Neue Matjes-Häringe
6093
ſind ſoeben eingetroffen
Herrmann, Eliſabethenftr. 46.

[ ][  ][ ]

975

K12I.
Hi
AuLznnnnuzunnzannunvanzunni
R.

ZBur die yeiße Zayreszen
V
4
V empfiehlt zu billigen Preiſen=Röcke in Luftre, Leinen und Crepe
4
4
4
der Deutſche Bazar für Herrengarderobe,
K 506s
Eliſabethenſtraße.
4

4
RRRnnnunnnnnananuaunuanaazrn
5195)
2egen Geſchäfts=Aufgabe

verkaufe ich meine ſämmtlichen Vorräthe von Schuhen und=Stiefeln zu bedeutend
ermäßigten Preiſen.
Dr.
Nanneete Niie., Wilhelminenſtraße.
5196)
Der Ausverkauf
im Möbel=Lager der Gebrüder Blum
dauert nur noch bis Ende Juli d. J. und ſind daſelbſt noch Buffets, Glasſchränke,
Schreihſeeretäre, Kommoden, Betten, Waſch=u. Nachttiſche auf Lager.
Teppiche und, Rpuleauz werden unter dem Fabrikpreiſe abgegeben.
Nann ah an an aa aoai4
20 9faaidie.
He
ARRunRAaRnnunnnnhonnnnnuaain
Poo.

T1
4
RMUhrtBhuul,u. giittvydlbiioorz.
M
4
4
Eliſabethen= u. Louiſenſtr.=Ecke.
R Der vorgerückten Saiſon halber werden von jetzt an ſämmtliche fertigen R
2 Garderoben zu bedentend herabgeſetzten Preiſen ausverkauft. (5975
4
Hi
00oo P a d a u ad ,e gl 4o ea
496
4a
24
14
RuATnAtaruRRRsnnneonunzounsn,
5198) Ein getiegerter Jagdhund zu
Hiazaer Oliven-del,
verkaufen. Näheres in der Expedition.
Reines Hohnöl L,
Gegen Zahnſchmerzen!
Besten Neinessig
Anodine von F. Fresenius.
empfiehlk
Carl Watzingor, Vorzügliches Mittel; Wirtung unfehlbar.
Louiſenplatz 4.
5161)
Depot bei

RuhrerFettſchro.
prima Qualität, trifft in ſtückreicher friſcher
Waare nunmehr fortwährend ein und erlaſſe
ich ſolches bei Abnahme von ganzen und
halben Wagenladungen pr. Ctr. 52 Krzr.
ohne Octroi frei ins Haus geliefert.
Zahlungsziel 3 Monate.
Einzelne Centner in Säcken, 56 Krzr.
pr. Centner incl. Octroi nur gegen Baar.
G. Sohneider,
4889) Holz= u. Steinkohlenhandlung.
75031) Ein bequemer Krankenfahr=
ſtuhl
nebſt Lederdecke iſt zu verkaufen
Promenade 58 parterre.

Carl Watzinger,
5167)
Louiſenplatz 4.

Eimbeersaft beſte Qualität,
Limonadenpulver,
Selters. & Sodamasser eto.
empfiehlt Carl Watzinger,
Louiſenplatz 4.
5164)

S.
RKohlen=Geſchüft
von W. Hoffmann.
Fettſchrot ſtückreich und beſte Sorte für
Zimmer= und Küchenfeuer:
in Fuhren von 10 Ctrn. und mehr 52 kr.
54 kr.
in einzelnen Centnern
Gkafenſtraße 18 und Kirchſtraße 25.

5199) Eine gute Nähmaſchine billig zu
verkaufen Schulzengaſſe 8.

5200) Acht große Fenſter
beſonders für Werkſtätten geeignet, ſind zu
verkaufen bei
Wib. Schulz, Eliſabethenftr. 25.

p. Gl.

pzzr.

Vermiethungen.
629) Laden mit Zubehör. Schützenftr. 5.
733) Landwehrweg Nr. 23 iſt der mit=
telſte
Stock zu vermiethen und ſogleich zu
beziehen. Zu erfragen bei Friedrich Wenz.
Frankfurterſtraße Nr. 6 im Laden.
1015) 2 Läden in guter Lage ſind zu
vermiethen. Näheres bei Joſeph Trier
zunächſt der kath. Kirche.
2095) Kirchſtraße 8 ein möbl. Zimmer.
2348) Frankfurter Straße Nr. 2 iſt in
der bel Etage eine elegante Wohnung von
4 Piecen, darunter ein größerer Salon,
mit abgeſchloſſenem Vorplatz, Küche und
allem Zubehör, zum 1. Juli zu vermiethen.
8 ſFin möblirtes Zimmer.
5
SEliſabethenſtraße 10. Fehring.
3549) Wilhelminenſtraße 21 bel Etage
2 unmöblirte Zimmer zu vermiethen, den
1. Juli beziehbar.
3776) Zimmer, möblirt, mit oder ohne
Koſt zu vermiethen. Soderſtk. 50.

3567) Mathildenplatz 9
drei tneinander gehende Zimmer mit allen
Bequemlichkeiten an eine ſtille Familie per
1. Mai zu vermiethen.
3882) Der alte Saal des Chauſſeehauſes
iſt mit noch andern Räumlichkeiten auf den
1. Juli d. J. zu vermiethen.
Heinrich Röth, Promenadeſtr. 64.
3887) Eine Wohnung von 4 Zimmern
(mittlerer Stock) mit allem Zugehör nebſt
Mitgebrauch der Waſchküche u. Bleichplatzes,
zu vermiethen. Martinſtraße 27.
3998) Ein großer gewölbter Keller zu
vermiethen. Beſſ. Carlſtraße Nr. 22.
4200) Prömenadeſtraße Nr. 29 ſind
zwei ſchön möblirte Zimmer an einen Herrn
zu vermiethen und gleich zu beziehen.
4286) Ohere Heinrichſtraße Nr. 61
iſt der obere Htock, 6 Piecen enthaltend,
zu vermiethet, und bis zum 1. Auguſt
zu beziehen.
4315) Eine Wohnung von 6 Zimmern,
bel Etage, Küche und ſonſtiges Zubehör,
in Mitte der Stadt gelegen, iſt pr. 1. Juli
zu vermiethen.
Näheres bei Herrn Trier, Ludwigsſtraße.
4563) Louiſenſtraße 8 dritter Stock= gegen=
über
der Kanzlei iſt ein freundliches möblir=
tes
Zimmer zu vermiethen.

4564) Ein freundliches Manſarden=Logis
an eine einzelne Dame zu vermiethen und am
1. Juli zu beziehen. Mühlſtraße Nr. 9.
4565) Georgſtraße 12, eine Wohnung;
von 7 Zimmern mit allen Bequemlichkeiten
per 1. September zu vermiethen.
4669) Ein ſchönes möblirtes Zimmer auf
1. Juli. Wilhelminenplatz 17.
4670) Beſſungen. Verlängerte Schul=
ſtruße
47 iſt der mittlere=Stock zu ver=
miethen
und bald beziehbar.
4687) Hochſtraße Nr. 27 iſt die bel
Etage zu vermiethen u. alsbald zu beziehen.
4702)
20 Ludwigſtraße 20
Logis von 3 Zimmern, Küche, Keller,
Bodenkammer, abgeſchloſſenem Vorplatz.
Eine Manſarde mit allem Zubehör.
F. W. Rabenau.
8
(er ſeither von Fr. Laue Wtwe.
3T bewohnte LAdem mit Lo=
gis
iſt anderweit zu vermiethen.
G. Ph. Nieder, h. d. Rathhaus.
4775) Ein möblirtes Zimmer Kirchſtr. 25
eine Stiege hoch gleich zu beziehen.
4802) Ein möblirtes Zimmer zu ver=
miethen
. Heidelbergerſtraße 21 im Seitenbau.
4806) Ein anſtändig möblirtes Zimmer
Arheilgerſtraße 27b zu vermiethen.
34910) Einzelne möblirte Zimmer
zu vermiethen. Rheinſtraße Nr.z50.
5005) In dem neuen Hauſe, Victoria=
ſtraße
, 46, werden demnächſt 2 Wohnungen
von je 5-7 Zimmern beziehbar. Näheres
im Hauſe ſelbſt.
5006) Neckarſtraße Nr. 1 im Hinterhauſe
eine Treppe hoch eine Wohnung von 3-4
Zimmern, Küche, Bodenkammer ꝛc., nur. an
eine kleine ruhige Familie per Ende Auguſt;
zu verm. Näheres im Vorderhauſe parterre.

[ ][  ][ ]

976
5038) Beſſungen, Sandſtraße Nr. 14,
ſind 2 freundliche Logis, baldigſt beziehbar,
zu vermiethen.
5115) Eine ſchöne Wohnung im 2. Stock
4 Zimmer, Küche, abgeſchloſſenen Vorplatz
u. ſonſtiges Zugehör zu vermiethen u. gleich
zu beziehen. F. Baier, Kiesſtraße 30.
E ſrafenſtraße Nr. 33 ein ſchönes
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
5120) In meinen neuen Häuſern, obere
Aliceſtraße Nr. 6 u. 8, ſind die beiden bel
Etagen, beſtehend aus je 5 Zimmern und
allem Zugehör, bis zum 1. Juli beziehbar,
zu vermiethen. Näheres Frankfurterſtraße !!
G. Bäſſell, Weißbindermeiſter.
5169) Holzſtraße 2 eine Manſarden=
Wohnung zu verm. u. gleich zu beziehen.
5200a) Wienerſtraße 20 ein freundlich
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
4907) 3 Piecen, Burſchenzimmer nebſt
Stallung für 3 Pferde zu vermiethen und
am 1. Juli zu beziehen. Verl. Hügelſtr. 71.
5201) Pancratiusſtraße 55 eine freund=
liche
Wohnung bis Mitte Auguſt beziehbar.
5202) Dieburgerſtr. 3 im Vorderhaus.
2 Zimmer mit oder ohne Möbel.
L. Koch, Schloſſermeiſter.
5203) Karlsſtraße 14 iſt ein Logis im
2. Stock mit abgeſchloſſenem Vorplatz und
allen Bequemlichkeiten an eine ruhige Fa=
milie
zu vermiethen und bis 1. Auguſt be=
ziehbar
.
Ebendaſelbſt mehrere Zimmer mit oder
ohne Möbel an einzelne Perſonen abzugeben.
Auskunft im erſten Stock daſelbſt.
5204) Eine freundliche Wohnnng in der
Riedeſelſtraße, beſtehend aus 2 Zimmer,
2 Kabineten nebſt Küche und ſonſtigem Zu=
neu
hergerichtet -ſofort zu ver=
behör
,
miethen. Auf Wunſch kann etwas Garten=
gelände
dazu gegeben werden.
Näheres Riedeſelſtraße 2.
5205) Eine ſchöne Wohnung von ſechs
Zimmern, Bel=Etage, iſt Anfang Juli oder
Auguſt zu vermiethen Weinbergſtr. 16.
5206) Bleichſtraße 5 parterre iſt ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
AARATAAAATTATAATALar3T
R
4
5207) Karlsſtraße Nr. 51 iſt ein
F Zimmer zu vermiethen und gleich zu F
P
R beziehen.
H
BRRAANNAAuuuANAraAAAAi

A12I.
Reuten= und Lebens=Verſicherungs=Anſtalt zu Darmſtadt.
Die Anſtalt übernimmt:
I. Verſicherung ſteigender Renten, wobei die jährliche Rente aus einer vollen
Einlage von einhundert Gulden bis zu 150 fl. anwachſen kann.
II. Die Verſicherung von Kapitalien auf den Todes= wie auf den
Lebensfall. zu Ausſtattungen u. ſ. w., ſowie die Verſicherung von
Leibrenten und Wittwenpenſionen.
III. Gelder zur ſtatutenmäßigen Verzinſung mit 3½% und alsbaldigen
Rückzahlung auf Verlangen.
Verſicherungs=Anträge werden entgegen genommen, Statuten und Proſpecte unent=
geltlich
verabfolgt, ſowie Aufſchlüſſe bereitwillig ertheilt in dem Hauptbüreau der Anſtalt
(6439
Eck der Neckar= und Eliſabethenſtraße Nr. 60.

Lr. 100 Loose in Cold der Stadt. Barletta.
5 Lishungen jährlich,
mit Prämien von 2 Milkionen, 1 Milllon, 500,000, 400,000,
200,000, 100,000; 50,000, 30,000, 25,000. 20,000, ete.
und 125425 Prämien Fres. 50, sämmtlich in effectivem
Gold.
Das Warhetta-Looa iſt das billigſte, ſolideſte und vortheilhafteſte.
Jedes Loos nimmt an ſämmtlichen 225 Ziehungen Theil, kann ſomit außer der
Rückzahlung Fr. 100 mehrere Prämien gewinnen. - Von je 3 Looſen mnß
je eines mit eiuer Prämie herauskommen, ein Vortheil, den keine andere
Lotterie bietet.
44719
Em haben bei allen Wechalern.

Vermiſchte Nachrichten.
5208) Für Damen!
Von meiner geſchäftlichen Reiſe nach
Wiesbaden u. Frankfurt zurückgekehrt, mache
hierdurch die ergebene Anzeige, daß mein
Unterricht im Schnittzeichnen, Zuſchneiden
und Anfertigen von Damenkleidern ſowie
ganzer Coſtüms Dienſtag den 1. Juli wie=
der
ſeinen Anfang nehmen wird. Gefällige
Anmeldungen hierzu können täglich ſtattfinden.
Marie Struth,
Ecke der Eliſabethen= u. Zimmerſtr. 2.
5209) Glacehandſchuhe werden
ſchön und billig gefärbt bei
H. Meiſter, Obergaſſe 38.

1.

Geſchäfts=Eröfflung und Enpfehlung.
8
Hiermit die ergebene Anzeige, daß wir dahier eine Bauſchloſſerei und me=
chauiſche
Werkſtätte errichtet haben und empfehlen uns in allen in dieſes Ge=
ſchäft
einſchlagenden Arbeiten, ſowie Reparaturen unter Zuſicherung reeller und promp=
ter
Bedienung.
Zugleich empfehlen wir uns im Anfertigen von feuerfeſten Cäſſa== und
Documentenſchränke in allen Größen und Conſtructionen in ſolider und ge=
ſchmackooller
Arheit.
Heinheimerſtraße
Gebr. Herwegh,
Nr. 7.
Beſtellungen=werden auch entgegen genommen bei H. N. Herwegh, Metzger=
meiſter
, ar. Bachgaſſe Nr. 5.

4)

38 Obergaſſe (Ritzſtein) 38
werden
alle Arten Metalle als Kupfer, Meſſing. Zinn, Blei, Eiſen ꝛc., alte Betten,
Roßhaare, Kleidungsſtücke u. ſ. w. zu höchſten Preiſen angekauft.
Fſauck Simon.
Auf Beſtellung bin ich bereit ins Haus zu kommen.
uIy
5210 Ganders Gchreib=Methode.
Die mir zu Theil gewordenen ehrenden Anerkennungen, ſowohl durch
öffentliche Blätter, als auch durch Privatzeugniſſe und gerechtfertigt durch die
immer wiederkehrenden Anmeldungen zur Betheiligung meines Gchreibun=
terrichtsu
legen mir die Pflicht auf, meinen Aufenthalt dahier zu verlängern,
und morgen, den 26. Juni nochmals einen - jedoch allerletzten auf
12 Lehrſt. ſich erſtreckenden Chclus zu eröffnen; bitte daher diej verehrl. Herren
und Damen (mit Inbegriff der von mir bereits abſchläglich Beſchiedenen),
welche noch an demſ. Theil zu nehmen beabſichtigen, um gefl. rechtzeitige Anmel=
dung
: Ecke der Eliſabethen= und Zimmerſtr. 2 eine Stiege hoch, woſelbſt die
überraſchendſten und faſt unglaubl. Erfolge zur geneigten Beſichtigung aufliegen.
Darmſtadt, Juni 1873.
Schreiblehrer Bander aus Mainz.

5211)

Geſangverein Liedertafel.

Sonntag den 29. Juni 1873
Waldparthie nach dem Woogsberg.
Zuſammenkunft am hohlen Weg. Abgang um 2 Uhr.
Der Vorſtand.
Bei ungünſtiger Witterung findet die Parthie jam nächſten ſchönen Sonntag ſtatt.

[ ][  ][ ]

977

R12I.
Steinkohlen=Actien=Geſellſhaft in Barmſtadt.
Ordentliche Generalverſammlung
Mittwoch den 9. Juli 1873, von 3 Uhr Nachmittags an, in der Wohnung des
Vorſitzenden, Ludwigsplatz Nr. 7.
wobei außerdem noch pos. 7 des Paragraphen 9 der Statuten in Betracht lommt.
5212)
Die Verwaltungs=Commiſſion.
5213)
Wirthſchafts=Empfehlung.
Einem hieſigen Publilum, ſowie Freunden, Bekannten, Verwandten, ſowie meiner
Nachbarſchaft hiermit zur Anzeige, daß ich unterm Heutigen
die Moritz=Bierwirthſchaft, gr. Ochſengaſſe A,
übernommen habe. Gutes friſches Bier, gute, Speiſen und reelle prompte Bedienun=
wird
mein ſtetes Beſtreben ſein.
Darmſtadt, den 13. Juni 1873.
J. Gelkus, Küfer.
NB. Meine Küferei, ſowie Weingeſchäft erleidet keine Unterbrechung.
5214)
Vereinigte Geſellſchaft.
Freitag den 27. Juni Abends 6 Uhr im Garten der Vereinigten Geſellſchaft

ausgeführt vom
Muſik=Corps des Großh. Heſſ. Leibgarde=Regiments
unter Leitung des Muſikdirectors Th. Adam.
Der Ausſchuß der Vereinigten Geſellſchaft.
5215)
Bürger=Verein.
Mittwoch den 25. Juni Abends 7½ Uhr im Vereinsgarten
A) 42 Oſd
4
6

L.HH. E.
Zoologiſcher Garten in Frankfurt a. M.
5216 Conntag den 29. Juni von Morgens 6 Uhr bis Abends
iſt der Eintrittspreis auf


12 kr. per Perſon ermäßigt.
Nachmittags 4 Uhr Concert vom Muſik=Corps des Infanterie=Regiments Nr. 31.
Der Verwaltungsrath.

1897) Junge Leute können unter vor=
theilhaften
Bedingungen die Lithographie
erlernen. Lith. Anſtalt von F. Wirtz,
Wieſenſtraße 2.
[4326) Zwei brave Jungen können bei
gutem Lohn bei Zimmermeiſter L. Schupp
in die Lehre treten.
3785) Solide Arbeiter können Koſt und
Logis erhalten. Langegaſſe 41.

4 3117) In unſerem Material=, Colonial=F
H und Farbwaarengeſchäft en gros & K
K en détail iſt eine Lehrlingſtelle offen.
4.
Darmſtadt. Gebrüder Vierheller. F
NANAUAAATAAAAAATADs
4543) Ein Laden mit Spezereieinrich=
tung
und Wohnung iſt zu vermiethen und
gleich zu beziehen. Gr. Ochſengaſſe 36.

3051) Ein Lehrling kann unter günſti=
ger
Bedingung eintreten bei
Wilh. Müller, Schloſſermeiſter.
2 ſin tüchtiger Keſſelſchmied, der

. E ſelbſtſtändig Locomobilkeſſel zu
bauen verſteht, findet als Leiter einer klei=
neren
Werkſtätte dauernde Beſchäftigung.
Offerten beſorgt die Exp. d. Bl.

Hinen Lehrling ſucht
48. Wilh. Speyer, Uhrmacher.

4933) Einen Lehrling ſucht C. Petri,
Spengler, Louiſenſtraße 40.

2. (Ein braves ordentliches Mädchen
8 S wird zur Stütze der Hausfra=
gegen
entſprechenden Lohn geſucht. Der Ein=
tritt
. kann ſofort erfolgen.
Näheres in der Exp. d. Bl.

40495)) Dei Unterzeichnieten Uonnen
E bei fortwährender Arbeit und nach
4)
E jetzigem Verhältniß entſprechende Ver=
4
4
4 dienſt 2-3 Pfläſterer=Geſellen ſowie F
K ein Lehrling ſogleich eintreten.
1214
Beſſungen. Karl Demmel,
Pfläſterermeiſter. P.
4

5044) Ein Burſche, welcher Haus= und
Gartenarbeit gründlich verſteht, wird nad
Außen zu miethen geſucht. Nur Solche
wollen ſich melden, ſwelche ſchon länger im
Garten gearbeitet haben und gute Zeugniſſe
beſitzen. Das Nähere Promenade 58 parterre.

5183) Einen braven Jungen ſucht
Adolf Kling, Spenglermeiſter.

ba17 Bekanntmachung.
Aus der Sparkaſſe und Creditanſtalt für
den Landgerichtsbezirk Reinheim ſollen in der
auf Ludwigstag Montag den 25. Au=
ſ
guſt l. J. Vormittags in Groß=Bieberau
ſtattfindenden General=Verſammlung, zu
welcher hiermit alle Mitglieder eingeladen
werden, Prämien an ſolche Dienſtboten aus=
getheilt
werden, welche mindeſtens 4 Jahre
lang ununterbrochen bei einer Dienſtherr=
ſchaft
gedient und Einlagen in die Sparkaſſe
gemacht haben.
Die bewerbenden Dienſtboten haben ihre
deßfallſigen Geſuche längſtens bis zum 31.
Juli l. J. bei dem Rechner der Sparkaſſe
nebſt ihren Sparkaſſebüchelchen einzureichen.
Dieſem Geſuche muß beiliegen:
1) ein Zeugniß der Dienſtherrſchaft:
A. über die ſeitherige Aufführung.
b. über die Dauer der Dienſtzeit (Tag
des Dienſteintritts)
C. daß ſich der Dienſtbote ununter=
brochen
und gegenwärtig noch in
demſelben Dienſt befinde, oder
wenn dies nicht der Fall iſt, aus
welchen Gründen der Dienſt auf=
gegeben
worden iſt.
Dieſes Zeugniß muß von der
Dienſtherrſchaft unterſchrieben, de=
ren
Unterſchrift von dem Bürger=
meiſter
beglaubigt, und müſſen zu=
gleich
von dieſem die Erforderniſſe
unter b. u. c. mitbeſcheinigt ſein;
2) ein Zeugniß des Ortsgeiſtlichen und
3) des Großherzoglichen Bürgermeiſters.
darüber, daß ihnen bezüglich der ſittlichen
Aufführung des Dienſtboten nichts
Nachtheiliges bekannt geworden iſt:
4) bei Dienſthoten, welche aus dem hieſigen
Sparkaſſebezirk gebürtig ſind.; aber
außerhalb deſſelben dienen, iſt außer=
dem
noch ein Zeugniß erforderlich,
daß ſie keine Einlagen in die in ihrem
Dienſtorte beſtehende Sparkaſſe ge=
macht
haben.
Die Großherzoglichen Bürgermeiſter der
Orte: Ober=Ramſtadt, Nieder=Namſtadt,
Traiſa, Waſchenbach und Roßdorf werden
erſucht, Vorſtehendes in ihren Gemeinden
bekannt machen zu laſſen u. zugleich darüber
zu wachen, daß bei den Geſuchen allen Er=
forderniſſen
entſprochen wird.
Reinheim, den 24. Juni 1873.
Die Direction
der Sparlaſſe und Credit=Anſtalt für den
Landgerichtsbezirk Reinheim.
Schaum.

5131) Ein junger Menſch vom Lande
als Hausburſche geſucht. Promenade=
ſtraße
Nr. 47.

5132) Ein Hausmädchen, welches
bügeln und ſerviren kann, gegen guten Lohn
geſucht Promenadeſtraße 47.

5134) 3-4 Arbeiter können Schlaf=
ſtellen
bekommen bei
A. Boos, Holzſtraße Nr. 7.
267

[ ][  ]

978.
5218)

121.

Einſadung zum A6onnement

auf das
o=
Mainzer Tag bla tt
Organ für die kreisamtlichen, ſtädtiſchen u. Militärbekanntmachungen.
Preis vierteljährlich loco Mainz nur 54 kr., durch die Poſt bezogen 1 fl. 5 kr.
oder 18½ Sgr. lexcl. etwaiger Stempelſteuer oder Beſtellgeldes).
Dasj, Mainzer=Tageblatt, enthält. die, regelmäßigen telegraphiſchen Correſpondenzen
und Courſe, gedraͤngte politiſche Ueberſicht, gewähltes Feuilleton, nebſt originalen Ab=
handlungen
, Schilderungen, Beſchreibungen bei beſonderen Ereigniſſen, regelmäßige
Originalcorreſpondens über, die, Wiener Weltausſtellung. Sämmtliche auf Handel
und Verkehr, Bezug habende Inſerate finden ſich im Mainzer Tagblatt vereinigt,
weßhalb neben dem politiſchen der Inſeratentheil, ſein, ſtets= geſuchter iſt. - Für aus=
wärtige
wie, Lokalanzeigen wird die Zeile mit nur'4 Kreuzer berechnet. - Alle
ſoliden,Annoneen=Expeditionen nehmen Anzeigen füͤr daſſelbe entgegen.
Die Expedition.
Mainz, im. Juni- 1873.

Giſb, é
C.
Wohnunss-douch.
deohuuts
Für. eine kleine Famülie zpirch eint
werden gewaſchen binnen drei Tagen bei
Wohnung von 4 Zimmern und
. Dertrand,
2ugehörigen Räumen, voomöglich mit
Strohhltfahrikant, Karlsſtr. 14. Lutritt zum Garten, auf 1. Oetbr. d.J.
2u, miethen gesucht. Freie Lage,
Für ein hieſiges Merceriewäaren=Gl hicht zu zveit aus der Stadt, erwvünscht.
Geſchäft' ſ(en gros &a; en detail) wird
Offerten mit, Preigangahe bei der
ein junger Mann aus=guter Familie
irectidn des Polytechnikums
als Lehrling geſucht.
abzugeben.
Näheres in der Exped. d. Bl. (5138
65185

5220) Eine erſtſtillende Schenkamme
ſucht eine Stelle. Näheres große Bachgaſſe
Nr. 26 bei Hebamme Weinmann.

5186) Eine perfekte Köchin, Hausmädchen
und Mädchen für gewöhnliche Arbeiten ſucht
Marie Nungeſſer, Verdingerin,
Rheinſtraße 41.

5221) Wegen=Geſchäftsaufgabe werden
Geſims.-Geſimsleiſten, Güllochir, Fraiß=
Maſchine und -Kreisſäge für Hand= und
Dampfbetrieb billigſt verkauft.
Franco=Offerten zub Chiffre F 7564
befördert. die= Annoncen=Expedition von
Rudolf Moase in Frank-
ſork
a. M.
Ein geſchloſſenes Gut
in Oberheſſen von über 300 Morgen=iſt
von Petritag 1874 an zu verpachten.
Franco=Offerten sub Chiffre 6 7562 be=
fördert
die Annoncen=Expeditionſvon
Rudolf Mosse in Frank-
Curt a. M.
65222
-
5223) Verloren
eine goldene Damen=Anker=Uhr. mit
kurzer Kette. Für= deren Abgabe im unteren
Stock'des Hauſes.Fabrikſtraße Nr. 21 wird
eine größe Belohnung zugeſichert.

5224) Am Samſtag Mittag wurde von
der Kaſernenſtraße bis zur Griesheimer
Tanne ein goldenes Medaillon ver=
loren
. Der redliche Finder wird gebeten,
ſolches gegen gute Belohnung bei der Expe=
dition
d. Bl. abzugeben.

Mitthellungen ans Stadt und Land.
Darmſtadt, 25. Juni. J. M. die Kaiſerin von Rußland und
die Königin von Württemberg ſind am 23. d. in Jugenheim eingetroffen
und iſt die Kaiſerin von Rußland auf Schloß Heülgenberg, die Königin,
von Württemberg in der Villa Eppeneter abgeſtiegen.
Nach Art. 18 des neuen deutſchen Münzgeſetzes, welcher in dritter
Leſung angenommen worden iſt, ſind ſämmtliche Banknoten bis 1. Januar
1876 einzuziehen und dürfen von da ab nur noch auf nicht unter 100 Mark
Reichswährung lautende Noten circuliren. Bis zum naͤmlichen Zeitpunkt
muß auch alles eben im Umlauf befindliche Staatspapiergeld der einzelnen
Staaten eingezogen ſein und wird ein beſonderes Reichsgeſetz Beſtimmungen
über auszugebendes Reichspapiergeld treffen.
Das Album, welches S. K. H. dem Großherzog von ſämmtlichen
Gemeinden des Landes durch eine Deputation von Bürgermeiſtern überreicht
wurde, iſt von J. F. Knipp in Offenbach angefertigt worden. Die Decken
beſtehen aus ruſſiſch=grünem Sammt mit reich grapirter Silbereinfaſſung.
Auf. der Vorderſeite befindet ſich ein Lorbeerkranz von getriebenem Silber,
worauf mit eingelegter Silberſchriſt die Worte in den Landesfarben ange=
bracht
ſind: 17. Juni 1848 und 17. Juni 1873. Seinem geliebten Fürſten
das dankbare Volk.- Im Innern enthält das Blatt eine Dedication, dann
folgen drei Titelblätter, die Provinzen Starkenburg, Rheinheſſen und Ober=
heſſen
durch allegoriſche Figuren verfinnbildlicht, und zwar die erſte Provinz
durch Fabrikweſen, Induſtrie und Handel; die zweite durch Weinbau und
Schiffahrt: die dritte durch Univerſität und Landwirthſchaft. Die Zeich=
nungen
ſind von dem genialen, noch in gutem Andenken ſtehenden
früheren Lehrer der Offenbacher Kunſtſchule, Herrn Hermann Müller. Die
übrigen Blätter ſind reich vergoldet und an den Ecken mit einem L, worauf
ſich eine Krone befindet, verſehen.
Einem mehrfach ausgeſprochenen Wunſche entgegenlommend be=
abſichtigt
Herr Gander, Schreiblehrer aus Mainz, deſſen trefliches
Unterrichtsſyſtem während ſeines früheren Aufenthaltes in unſerer
Stadt bereits die rühmlichſte Anerkennung ſich erworben, am 26. ds. einen
weiteren Schluß=Cyclus; ſeiner Schreih=Methode zu eröffnen. Es iſt
in der That überraſchend, in dem kurzen Zeitraum von 10-12 Stunden
die ſchlechteſten, oft nicht zu dechiffrirende Handſchriften einer ſo erfreulichen
Umwandlung, wie dies die mannigfachſten Schriftptoben bezeugen, an=
heimgegeben
zu ſehen. Wie wir von competenter Seite hoͤren, und wo=
von
wir uns ſelbſt vielfach zu überzeugen Gelegenheit hatten, ſind die
Ergebniſſe ſeiner rationellen Lehr=Methode; bei zſeinen zahlreicheu
hieſigen Schülern ſehr befriedigend und gibt dieſer Umſtand ein beſſeres
Zeugniß für ſeine Leiſtungen ab, als wir dies durch belobende Worte thun
können.
- Wir laſen vor einigen Tagen in der Mainzeitung der Betrieb der
im vorigen Jahre gegrüͤndeten hieſigen Actien=Ziegele: werde, demnaͤchſt
beginnen.

Dieſe Notiz beruht auf Verwechslung. Der Betrieb hat im vorigen
Jahre begonnen und circa 1½ Millionen Stück Waare (ſeuerfeſte Steine,
Dachziegel= und Backſteine) geliefert. Dagegen wird allerdings der Maſchinen=
Betrieb nach Fertigſtellung der nöthigen Bauten im nächſten Monat. be=
ginnen
, und hat die Geſellſchaft das Glück gehabt, einen bewährten Fach=
mann
für die Leitung deſſelben zu gewinnen. Die Produktion kann von
dieſem Zeitpunkte an oder nach Vollendung des Ringofens, welcher noch
etwa 2 Monate in Anſpruch nehmen wird, ein Quantum pon 5 Millionen
jährlich= erreichen.
Dem Jahresbericht der in Folge des Reichshaftpflichtgeſetzes am
3. Auguſt 1871 gegründeten Unfallverſicherungenoſſenſchaft zu
Chemnitz entnehmen wir, daß bei derſelben bis Ende December 1872:
115 Verſicherungen gegen geſetzliche Haftpflicht. 420 Verſicherungen
gegen alle Unfälle genommen worden. Verſichert worden ſind:
8360 Arbeiter - 1555 060 Lohnthaler - gegen geſezliche Haſtpflicht.
22,260 Arbeiter - 3490,274 Lohnthaler - gegen alle Unfälle
zuſammen 30620 Arbeiter mit 5.045334 Lohnthaler.
An Pramien hat die Genoſſenſchafſt eingenommen 43 876 Rithlr. 14 Sgr.
3 P
Unfalle ſind angemeldet worden 717. nämlich:
643 bei Verſicherung gegen alle Unfälle, 75 bei Verſicherung gegen
geſetzliche Haftpflicht.
Während von den letzteren nur 11 zur Regulirung gekommen, indem
nur bei dieſer geringen Anzahl die geſetzliche Vertretungspflicht des Arbeit=
gebers
unzweiſelhaft geweſen, bezw. von den Gerichten feſtgeſtellt worden
iſt. ſind dagegen ſämmtliche bei der Verſicherung gegen alle Unfalle ange=
meldete
642 Fülle, darunter 8 Tödtungen, 17 Armbrüche, 11 Beinbrüche,
24 andere ſchwere Verletzungen, 60 Verluſte von Gliedertheilen, zur Re=
gulirung
gelangt. Die Genoſſenſchaft vergütete überall den vollen, den
verletzten Arbeitern entgangenen Arbeitslöhn und die Heilungskoſten; bei
bleibenden Folgen für die Erwerbsſähigkeit, ſowie in Todesfällen wurden
die Verletzten bezw. die Hinterlaſſenen getödteter Arbeiter in Capital oder
durch Renten für ihre Einbuße abgefunden. Verwendet wurden für Schäden
in der Claſſe der Verſichefung gegen alle Unfälle 26721 Rthlr. 4 Sgr. 1 Pf.
Die Rechnung des erſten Geſchäftsjahres gibt einen Ueberſchuß von
8403 Athlr. 11 Sgr., welcher nach den Vorſchlägen der Genoſſenſchafts=
organe
dem Reſervefond überwieſen werden ſoll.
Die Genoſſenſchaft iſt in ganz Deutſchland eingeführt und befindet ſich
auch im lauſenden Geſchäftsjahre in erfreulichem Wachsthum. Ende Mai
1873 waren verſichert: 698 Etabliſſements 37799 Arbeiter, 6594,996 Lohn=
thaler
zu 65551 Rthlr. 11 Sgr. 5 Pf. Prämien.
- Herr Rittmeiſter von Klipſtein hat auf Nachſuchen ſeine Penſion=
mit
dem Charakter als Major und dem Recht die Uniform zu tragen
erhalten.

Redaction und Verlag: Z. C. Wittichſche Hofbuchdruckerei.