Darmstädter Tagblatt 1873


04. Juni 1873

[  ][ ]

Allergnaͤdigſt privilegirtes

136. Jahrgang

Ubonnementsprels
2f. 28 kr. jährl. ind. Bringer=
John. - Auzwärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
entgegengenommen zu 59 kr. pro
Quartal inck. Poſtaufſchlag und
Beſtellgebuhr.

Iuſerae
werden angenommen in Darm=
ſtadt
von der Expedition Rhein=
ſtraße
Nr. 23, in Beſſunger
von Friedrich Blötzet, Friedrich.
ſtraße Nr. 7. ſowie auswärtz
von allen ſoliden Annoncen
Expeditionen.

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des=Großherzoglichen Kreisamtes Darmſtadt.

R 100.

Mittwoch den 4. Juni

4BT¾⁄.

Gemiſchtes Brod 24 Kilogr.ſaus ½½ Weiß= 26 kr.
desgleichen 14 ſu. 14 Roggenm. 13
Roggenbrod 2½ ſaus ¹⁄ Kern= 24
Sesgleichen 11 ſu. 24 Roggenm. 12
Gemiſchtes Brod in lleinen Laiben
1
2
Baſſerweck i Ai i n p nsoh 1.
Milchhrohu i p
.

r. und Mehger=Feilſchaſten in Beſſungen vom 2. bis 8. Juni 1873.

Franzöſiſches Milchbrod:
Ochſenfleiſch1 Kilogr.
Kuh= oder Rinoͤfleiſch

Nierenfett.

Leber,
1
Schweineſtelſh;
Schinten oder Vörrfleiſch

Speck

1 kr.
24
21
20
14
24
32
32

Schweineſchmalz.
ausgelaſſenes
Schwartenmagen
Bratwurſt
1
Leberwurſt
Blutwurſt,
Gemiſchte Wurſt,
Kalbfleiſch
Hammelſleiſch

82
32
28
28
20
20
9
21
21

kr.


p el.
4554) ieihnblgbusf üss 16
An die hienge Einwohuerſchaft:
Aus Anlaß des unſere Fürſtenfamilie betröffenen Trauerfalls haben wir an Ihre Großherzoglich König=
lichen
Hoheiten den Prinzen und Prinzeſſin Ludwig Namens der hieſigen Stadt eine Condolenz=Adreſſe gerichtet.
Die uns. gewordene Höchſte Dankſagung beehren wir uns nachſtehend hiermit zur öffentlichen Kenntniß
zu bringen.
Darmſtadt, denn 3. Juni 1873. ½ ½


Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Fuchs:
Hochgeehrter Herr Bürgermeiſter!
Im Höchſten Aufträge habe ich die Ehre, Ew. Hochwohlgeboren zu danken für das geehrte Schreiben
von heute, zwelches Sie im=Namen der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt als den Ausdruck des innigſten
Mitgefühls bei dem=ſchmerzlichen=Trauerfall Ihren Großherzoglich Königlichen Hoheiten dem Prinzen und
der Prinzeſſin Ludwig dargebracht= haben; Höchſtdieſelben laſſen Sie erſuchen, den herzlichſten Dank für
die allgemeine aufrichtige Theilnahme ausſprechen zu wollen, welche bei dem tiefen Schmerz eine wohlthuende
Empfindung und Linderung bereitete.
Genehmigen Sie, hochgeehrteſter Herr Bürgermeiſter, die Verſicherung ausgezeichneter Hochachtung, womit
ich die Ehre habe
Darmſtadt, den 31. Mai 1873.,

Ew. Hochwohlgsboren
ganz ergebenſter
v. Weſterweller, Hofmarſchall.
Gefundene, Tachen.
Im Laufe der letztvergangenen 8 Tage ſind nachverzeichnete gefundene Gegenſtaͤnde hier angezeigt beziehungsweiſe abgegeben worder:
k. 1) ein Geſangbuch (in der Stadtkirche liegen geblieben), 2) ein Kopfkiſſenüberzug.
3) ein Portemonnaie mit 4 kr.
Inhalt, - 4) ein goldner Uhrſchlüſſel. mit Kettchen, - 5) ein Kinder Regenſchirm (vor etwa 3 Wochen gefunden), 6) ein
großer Schlüſſel, - 7) ein ſeidenes Tüchelchen, 8) ein Kinderhütchen, 9) ein Mädchen=Strohhut, - pos. 1, 4 und 5
befinden ſich im Verwahr der Finder.
Die Eigenthumer werden aufgefordert, ſich zur Begründung ihrer Anſprüche innerhalb 4 Wochen um ſo gewiſſer zu melden,
als ſouft nach Vorſchrift der Armenordnung über dieſe Gegenſtände verfügt werden wird.
Darmſtadt, am 3. Juni 1873.
Großherzogliche Polizei=Verwaltung der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
234
Freſeuius, Polizeli=Commiſſär.

[ ][  ][ ]

858

M106.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Frühjahrsimpfung im Kreismedicinalamt Darmſtadt I. betr.
Da zum Theil wegen der ungewöhnlich ungünſtigen Witterung nur eine geringe Zahl Impfpflichtiger ſich bei der während
des Monats Mai ſtattgehabten Impfung eingefunden hat, will Größherzogliches=Kreismedicinalamt Darmſtadt I. noch während der
erſten Hälfte des Monats Juni und zwar Montags= und DonnerſtagsNachmittags von 3 bis 4 Uhr in
dem oberen Rathhausſaale die Schutzpockenimpfung fortſetzen, welches wir hiermit unſer Bezugnahme aͤuf unſere Bekanntmachung
vom 23. v. Mts. in Nr. 81, 83 und 86 des Tagblattes und mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntniß bringen, daß die Säu=
migen
nach Art. 354 des Polizeiſtrafgeſetzes in eine Geldſtrafe von 1 bis 10 Gulden verfallen und bei erſchwerenden Um=
ſtänden
auf Haft bis zu 8 Tagen erkannt werden kann.
Darmſtadt, am 30. Mai 1873.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
In Verh. des Kreisraths:
Dr. Momberger, Kreis=Aſſeſſor.

B e k a n n t m a ch u n g.
Das Polizeiſtrafgeſetz, insbeſondere Anzeigen von dem Wechſel der Wohnungen betr.
Wir ſehen uns veranlazt, das unterm 5. October 1870 für die Gemeinde Beſſungen erlaſſene Local=Reglement nachſtehend
wiederholt zur öffentlichen Kenntniß zu bringen.
Darmſtadt, am 27. Mai 1873.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
In Verh. d. Kr.:
v. Marquard, Regierungsrath.


L oc a l. =R e g l e m e n t.
Auf Grund des Art. 85 des Poltzeiſtrafgeſetzes und mit Ermächtigung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern vom
23. September l. J. zu Nr. M. d. J. 9144 wird, in Erwägung, daß eine genaue Kenntniß der Wohnungen und des Aufenthalites
der Ortsangehörigen, wie der Familien in Beſſungen zur Handhabung der öffentlichen Ordnung nothwendig erſcheint, hiermit verordnek:
1) Die Hauseigenthümer zu Beſſungen ſind verbunden, von allen in ihren Häuſern durch Ein= und Auszug vorgehenden Wech=
ſeln
, das Local mag zur perſönlichen Wohnung oder auch nur zum Betrieb eines Geſchäftes verwandt worden ſein, auf
dem Bureau der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Beſſungen innerhalb der erſten acht Tagen nach dem ſtattgehabten Wechſel
Anzeige zu machen;
2) Hauptmiether ganzer Häuſer oder einzelner Theile derſelben, ſind, wenn ſie Wohnungen wieder an Untermiether - Fremde
oder Einheimiſche - abgeben, zu gleicher Anzeige des Ein= und Auszugs verbunden und ſind hierzu auch ſolche gehalten,
welche ihre Wohnungen mit anderen, nicht blos zum Beſuch ſich aufhaltenden, Perſonen theilen;
3) diejenigen, welche Andere in Schlafſtellen bei ſich aufnehmen, haben der Großherzoglicheu Bürgermeiſterei Beſſungen hiervon
die Anzeige binnen 24 Stunden zu machen;
4) alle vorbemerten Anzeigen koönnen mündlich und ſchriftlich geſchehen, in letzterem Falle haben dieſelben zu enthalten:
2. Namen des Hauseigeuthümers, Hauptmiethers oder Schlafſtellengebers;

b. Straße und Rummer des Hauſes, in welchem der Ein= und Auszug ſtattfindet;
C. Tag (Datum) der Wohnungsveränderung;
d. Namen, Stand oder Gewerbe der ein= und ausziehenden Hausbewohner.
Iſt dem Abneldenden der Hauseigenthüner belannt, bei welchem der Ausziehende ſeine nächſte Wohnung nimmt,
ſo hat er dies gleichzeitig zu bemerken.
6) Abweſenheit des Hauseigenthümers, ſopſtigea Vermiethers oder Schlafſtellengebers entſchuldigt die unterlaſſene Anzeige nicht,
da für derartige Fälle die nöthigen Aufträge ertheilt werden müſſen. Bei den unter öbrigkeitlicher oder ſonſtiger Adminini=
ſtration
befindlichen Häuſern iſt der Adminiſtrator, ſtatt des Eigenthümers, für die Anzeige perantwortlich.
6) Zuwiderhandlungen gegen die Beſtimmungen dieſer Verordnung werden mit einer Geldbuße von, Dreißig Kreuzer bis
Einem Gulden befltraft.
Die ſonſt beſtehenden Vorſchriften über die Beherbergung von Reiſenden, Dienſtboten, Handwerlsgehülfen ꝛc. bleiben
fortwährend in Kraft.
Darmſtadt, am 5. October 1870.


Großherzogliches Kreisamt Darmſtadk.
v. Willich.

B e k a n n t m a ch u n g.
Es wird hiermit zur oͤffentlichen Kenntniß gebtacht, daß, durch Verfügung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern vom
21. d. Mts., zu Nr. M. d. J. 5029, die in 8 16 der Inſtruction vom 24. Mai 1833 zur Vollziehung der Verordnung, die
Einbringung der Communalintraden in den Provinzen Starkenburg und Oberheſſen betreffend, auf zwei Kreuzer normirte Gebülhr
für Zuſtellung eines Mahnzettels allgemein auf drei Kreuzer erhöht worden iſt.
Darmſtadt, den 30. Mai 1873.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
In Verhinderung des Kreisraths:
v. Marquard, Regierungsrath.

[ ][  ][ ]

M100.

859

Darmſtadt, am 30. Mai 1873.
Betreffend: Mahngebühren bei Beitreibung der Gemeinde=Einkünſte.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Wir beauftragen Sie, die Gemeinde=Einnehmer und die Mahnboten nach Maßgabe der vorſtehenden Bekanutmachung zu be=
deuten
, und dieſe letztere auch noch ortsüblich bekannt zu machen.
In Verhinderung des Kreisraths:
v. Marquard, Regierungsrath.

B e k a n n t m a ch u n g.
Im ſtädtiſchen Hospital dahier ſoll die Stelle einer Nähterin, welche mit der
Maſchine zu nähen verſteht und auch bügeln kann, anderweit beſetzt werden.
Die Bedingungen, ſowie nähere Auskunft über die vorkommenden Arbeiten ſind
bei dem Hospitalmeiſter zu erfragen.
Darmſtadt, den 29. Mai 1873.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
4456)
Fuchs.

4555) Veröffentlichungen
aus dem Firmen=Regiſter Großherzoglichen
Stadtgerichts Darmſtadt.
Am heutigen Tage wurden folgende Ein=
träge
vollzogen:
1) Magdalena Vogt dahier betreibt ſei=
November 1872 in Darmſtadt eine Kurz=
waarenhandlung
unter der Firma, M.
Vogt.
2) Das unter der Firma J. Beſſunger
dahier beſtehende Cigarrengeſchäft iſt
ſeit 1. Mai 1872 auf Ludwig Schor=
lemmer
dahier übergegangen, welcher es
unter der Firma L. Schorlemmer
weiter betreibt.
3) Theodor Kalbfuß von Speyer führt
ſeit dem 21. October 1872 dahier eine
Ellenwaarenhandlung unter der Firma
Theodor Kalbfuß.
4) Adam Köhler dahier betreibt ſeit dem
1. October 1872 in hieſiger Stadt eine
Kurz= und Specereiwaarenhandlung un=
ter
der Firma Adam Köhler.
5) Chriſtoph Schade von Darmſtadt und
Franz Knapp von Wald=Michelbach be=
treiben
ſeit September 1872 in Darm=
ſtadt
eine Cigarrenhandlung unter der
Firma Schade und Knapp.- Jeder
Inhaber iſt berechtigt, ſelbſtſtändig die
Firma zu zeichnen.
6) Die unter der FirmaWilhelm Amend
Sohn dahier beſtehende Colonialwaaren=
u
. Cigarrenhandlung iſt ſeit October 1872
auf Friedrich Roſe von Babenhauſen
übergegangen.
Darmſtadt, den 27. Mal 1873.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Vogel,
Piſtor,
Stadtrichter. Sadtgerichts=Aſſeſſor.

2647) Oeffentliche Aufforderung.
Der Schuhmachergeſelle Ludwig Walther
von Eberſtadt, geboren den 22 September
1796 iſt ſchon ſeit langen Jahren verſchollen;
ſein curatoriſch verwaltetee Vermögen be=
trägt
gegen 400 fl. Johann Ludwig Wal=
ther
und Karl Wilhelm Kasper Walther
von Roßdorf nehmen dieſes ganze Vermögen
als Söhne und angebliche Braut Kinder des
Verſchollenen in Anſpruch. Abgeſehen hier=
von
wären der Bruder des abweſenden Lud=
wig
Walther, der Johannes Walther von
Eberſtadt und eine Nichte deſſelben, Marga=
retha
Walther, Tochter des verlebten Adam
Walther von Beſſungen als geſetzliche Erben
zu dem Nachlaß berufen. Da die beiden,
Letzteren ſchon ſeit langen Jahren ausze=
wandert
und verſchollen ſind, ſo ergeht hier=
mit
an ſie die öffentliche Aufforderung,
binnen neunzig Tagen, vom erſten Erſcheinen
dieſes in den öffentlichen Blättern an gerechnet,
dem fraglichen Nachlaß anzutreten und ihre
etwaigen Einwendungen gegen die behauptete
Brautkinderſchaft der beiden aufgetretenen
Eebprätendenten dahier geltend zu machen,
als ſonſt das fragliche Vorbringen der beides
Letzteren für richtig ſtehend angenommen und
ihnen der geſammte Nachlaß vorerſt gegen
Caution überlaſſen würde. Ludwig Walther
ſelbſt iſt ſchon früher in Folge einer er=L Voranſchlag und Bedingungen liegen auf

eintretenden Ausſchluſſes von der Concurs=
maſſe
vor das unterzeichnete Gericht geladen.
Im Termin ſoll zugleich über die weitere
Behandlung der Maſſe und alle ſonſt ſich
ergebenden Punkte Beſchluß gefaßt werden
und wird in Anſehung der weder in Selbſt=
perſon
erſcheinenden noch gehörig vertretenen
Gläubiger, Beitritt zu den Beſchlüſſen der
Mehrheit der Erſchienenen, auch bezüglich
eines etwa zu Stande kommenden Arran=
gements
unterſtellt werden.
Darmſtadt, den 6. Mai 1873.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt
Vogel,
Piſtor,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.

Verſteigerungen.
4437) Bekanntmachung.
Donnerſtag den 5. Juni, Vormittags
11 Uhr, ſoll die Anfertigung zweier Brücken=
waagen
durch Soumiſſion vergeben werden.
Voranſchlag, Zeichnung und Bedingungen
liegen auf dem hieſigen Stadtbauamt zur
Einſicht offen, woſelbſt auch die Soumiſions=
Offerten einzureichen ſind.
Darmſtadt, den 27. Mai 1873.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Fuchs.
4459) Bekanntmachung.
Samſtag den 7. Juni, Vormittags 10 Uhr,
ſollen die bei verſchiedenen Umänderungen
im Hufnagel'ſchen Hauſe vorkommenden
Maurer=,Steinhauer=, Zimmer=, Dachdecker=,
Schreiner=, Schloſſer= und Weißbinder= Ar=
beiten
, ſowie die Gußwaarenlieferung durch
Soumiſſion vergeben werden.

4390) Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen jeder Art an den Nachlaf
des verlebten Hofwagenwärters Chriſtian
Gebhardt ſind binnen 4 Wochen dahier
zur Anzeige zu bringen, wenn ſie bei der
Erbvertheilung berückſichtigt werden ſollen.
Darmſtadt, den 17. Mai 1873.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Piſtor,
Holzapfel:
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.

gangenen Edictalladung für verſchollen erklärt hieſigem Stadtbavamt zur Einſicht offen,
worden.
woſelbſt auch die Soumiſſionsofferten ein=
Darmſtadt, den 25. März 1873.
zureichen ſind.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Darmſtadt, den 29. Mai 1873.
Bauer,
Gutfleiſch
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
Fuchs.

3984)
Edictalladung.
Nachdem Großherzogliches Hofgericht der
Provinz Starkenburg über das Vermögen
des Sparkaſſerechners a. D. Steinius
zu Darmſtadt den formellen Concurs er=
kannt
hat, werdenſdeſſen ſämmtliche Gläubiger
zur Anmeldung ihrer Forderungen jeder Art,
ſowie zur Geltendmachung etwaiger Vor=
zugsrechte
auf:
Mittwoch den 23. Juli 1873,
Vormittags 10 Uhr
unter dem Rechtsnachtheile des ſtillſchweigend,

Bekanntmachung.
Samſtag den 7 Juni, Vormittags 10 Uhr,
ſollen die bei der Anfertigung von Schulrequi=
ſiten
vorkommenden Schreiner=, Schloſſer=
und Lackirarbeiten durch Soumiſſion ver=
geben
werden.
Boranſchlag, Zeichnungen und Bedingun=
gen
liegen auf hieſigem Stadtbauamt zur
Einſicht offen, woſelbſt auch die Soumiſ=
ſionsofferten
einzureichen ſind.
Darmſtadt, den 29. Mai 1873.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
4460)
Fuchs.

[ ][  ][ ]

860

Gras=Verſteigerung
in dem Großherzoglichen Akaziengarten zu
Beſſungen Freitag d. 6. Juni, Vormittags
4. Mnütheisi
10 Uhr.
Beſſungen, den 3. Juni 1873.
Großherzogliche Hofgärtnerei Beſſungen I.
4556)
Noack II.
Holz=Verſteigerung.
Donnerſtag den 5. u. Freitag den 6. k.
M. werden in dem Eberſtädter Gemeindewald,
Diſtrikt Kirchtanne und Klingsackertanne, je=
desmal
von Vormittags 9 Uhr anfangend,
verſteigert.
60 Raummeter kiefern Scheid=, Prügel=
und Stockholz.
7600 Stück kiefer Wellen;
ſodann:
125 Raummeter liefern Scheid=u. Prügel=
holz
, welches als Bürgerholz gegen
gleich baare Zahlung zur Verſteige=
rung
kommt.
Die Zuſammenkunft iſt am erſten Tage
auf der Straße nach Seeheim am Eingang/
des Waldes; am zweiten Tage auf dem
Bäckerweg am Eingang des Waldes.
Gegen vorſchriftsmäßige Bürgſcheine wirt
für das Gemeindeholz Zahlungsfriſt bis Ende
Septbr. l. J. geſtattet.
Eberſtadt am 30. Mai 1873.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
4557
Müller.

A10s.

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[ ][  ][ ]

861

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Darmſtadt, im Mai 1873.
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4475) Unterzeichneter erlaubt ſich hier=
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Große Kaplaneigaſſe Nr. 29.

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Koſt zu vermiethen. Soderſtr. 50.
3882) Der alte Saal des Chauſſeehauſes
iſt mit noch andern Räumlichkeiten auf den
1. Juli d. J. zu vermiethen.
Heinrich Röth, Promenadeſtr. 64.
3887) Eine Wohnung von 4 Zimmern
(mittlerer Stock) mit allem Zugehör nebſt
Mitgebrauch der Waſchküche u. Bleichplatzes,
zu vermiethen. Martinſtraße 27.
235

[ ][  ][ ]

862
3893) (Neckarſtraße Nr. 1, neben dem
Caſino, eine Wohnung in oberer Etage von
5 Zimmern, Küche, Magdkammer und ſon=
ſtigem
Zubehör, an eine kleine ruhige Fa=
milie
pr. 15. Juni zu vermiethen. Näheres
im Hauſe ſelbſt Parterre.
3919) Ein Laden nebſt Werkſtätte in guter
Lage der Neuſtadt, zu vermiethen. Näheres
in der Expedition d. Bl.
3995) Ein unmöblirtes Zimmer zu ver=
miethen
. Verlängerte Heinrichſtraße 10.
3998) Ein großer gewölbter Keller zu
vermiethen. Beſſ. Carlſtraße Nr. 22.
LrRARRxTrRRrAxTrxAttAk
R4014) Magazinſtr. 13. zunächſt der Hein=F
E richſtraße, die bel Etageſs Zimmer, Küche
14
5 Zimmer im Souterrain, Kammer u.
4 Zubehör), ferner im Knieſtock Zim=
H mer mit Kammer und Küche ꝛc. zu=
ſammen
oder getrennt zu vermiethen.
LavauuuuuAtrAAsAArAA4s
6.4200) Promenadeſtraße Nr. 29 ſind
zwei ſchön möblirte Zimmer an einen Herrn
zu vermiethen und gleich zu beziehen.
4286) Obere Heinrichſtraße Nr. 61
iſt der obere Stock, 6 Piecen enthaltend,
zu vetmiethen und bis zum 1. Auguſt
zu beziehen.
4315) Eine Wohnung von 6 Zimmern,
bel Etage, Küche und ſonſtiges Zubehör,
in Mitte der Stadt gelegen, iſt pr. 1. Juli
zu vermiethen.
Näheres bei Herrn Trier, Ludwigsſtraße.
4401) Annaſtraße 36 der Knieſtock:
Stube, 2 Cabinette, auch Küche an eine
einzelne Dame oder Herrn zu vermiethen.
4366) Eine Manſarde, beſtehend aus
3 Zimmern nebſt Küche und allem ſonſtigen
Zugehör, iſt zu vermiethen und ſofort zu
beziehen. Friedrichſtraße Nr. 38.
4357) Friedrichſtraße Nr. 38 iſt der
zweite Stock, welcher ſeither von Herrn
Hofgerichts=Advokat Müller bewohnt war,
zu vermiethen und kann ſogleich bezogen
werden.
4375a) Ein freundlich möhlirtes Zimmer
in der Nähe der Poſt u. Eiſenbahn.
Zu erfragen auf der Expedition.
4504) Roßdorferſtraße 32 die bel Etage
von 4 Zimmern mit prachtvoller Ausſicht,
abgeſchloſſenem Vorplatz und allen Bequem=
lichkeiten
im Hauſe,
4506) Der bisher von Hrn. Optiker
Pfersdorff proviſoriſch bewohnte Laden iſt
ſofort anderweitig zu vermiethen.
Michael Schmidt.
4514) Beſſunger Carlsſtraße 14 iſt der
2te Stock, mit ſchöner Ausſicht, zu vermie=
then
, im Juli beziehbar.
4518) Ein möblirtes Zimmer, Arheilger
Straße Nr. 2 (Manſarde) am Herrngarten.
4561) Wienerſtraße 20 ein freundl. meb=
lirtes
Zimmer zu vermiethen.
4562) Ein möblirtes Zimmer zu verm.
Zu erfragen Bleichſtraße 44 im 4. Stock.
4563) Louiſenſtraße 8 dritter Stock gegen=
über
der Kanzlei iſt ein freundliches möblir=
tes
Zimmer zu vermiethen.

R 106.

4564) Ein freundliches Manſarden=Logis
an eine einzelne Dame zu vermiethen und am
1. Juli zu beziehen. Mühlſtraße Nr. 9.
4565) Georgſtraße 12, eine Wohnong
von 7 Zimmern mit allen Bequemlichkeiten
per 1. September zu vermiethen.
4566) Schlafſtellen zu vermiethen.
Schloßgaſſe Nr. 27.
4523)

Vermiſchte Nachrichten.
4134) Unterricht in franzöſiſcher und
engliſcher (für Ausländer) deutſcher Sprache.
In Claſſen, zwei St. d. Woche, jährlich 18 fl.
Carlſtraße 33. Eleonore Knecht.
4336) Einen Lehrling ſucht
Georg Geyer, Schreinermeiſter.

RTAOTARSTAIO

von

gügelſtraße 3. C. Jochhelm, Hügelſtraße
Varme, Douche- Extransportaßſe Bäder.

3.

Gaſthof zum, Fürſtenauer Hof= in Michelſtadt iO.
Unmittelbar am Bahnhof, gegenüber der Kaltwaſſeranſtalt, und in nächſter Nähe
des Schloſſes und Schloßgartens zu Fürſtenau gelegen, empfiehlt der unterzeichnete
Eigenthümer den Beſuchern des Odenwaldes ſeine ſchön, und allen Anforderungen ent=
ſprechend
eingerichtete Garten=Anlage mit herrlicher Ausſicht. Mein Beſtreben wird
ſein, durch gute Speiſen, rein gehaltene Weine und vorzügliches Erbacher Lagerbier,
ſowie durch prompte und reelle Bedienung allen gerechten Anſprüchen zu genügen.
Hochachtungsvoll
4523a
Alb. Glenz.

4.
661) Gander's Schreib=Methode:
Erlaube mir verehrl. Intereſſenten in Kenntniß zu ſetzen, daß ich hier wieder
eingetroffen. Montag 9. Juni abermals einen - jedoch nur einen einzigen-
Cyclus v. Al. Lehrſt. meiner Schreiblehr=Methode eröffnen werde.
Vermöge derſelben wird Herren und Damen eine coulant ſchöne den An=
forderungen
der Gegenwart entſprechende Handſchrift zugeſichert.
Entgegennahme gefl. Anmeldungen zur Betheiligung deſſelben geſchehen täglich in
meiner Wohnung:: Ecke der Eliſabethen= und Zimmerſtraße Nr. 2
im 1. Stock; daſelbſt liegen Schrift=Proben zur geneigten Beſichtigung.
Maximitian Cander.
Darmſtadt, 4. Juni 1873.
2) Dieſe meine Lehrmethoden hat von hohen und höchſten Regierungen,
von H. H. Profeſſoren und Lehrern an reſp. Univerſitäten, Gymnaſten
und Realſchulen, ſowie durch die rege Frequenz Seitens des verehrl. Beamten=,
Militärs=, Gelehrten=, Geſchäfts= und Kaufmanns=Standes ungetheilte
Anerkennung gefunden.
124 04
500 44.
L24=
2
4I
RunuannnRttunouaannnnnnnnunn
4568)
F

Geſchäfts=Verlegung.
F
8
Hierdurch beehre ich mich, die ergebene Mittheilung zu machen, daß ich mit
4 dem Heutigen das ſeither in Roßdorf betriebene Geſchäft, beſtehend im R
R An= 8 Verkauf von Lumpen, Knochen, Metallen ꝛc. ꝛc. en gro= R
F
Tc en detail in mein dahier erkauftes Haus
4
43
Ballonplatz Nr. 3
E.
T
E verlegt habe.-
Meine durch eine lange Reihe von Jahren gemachten Erfahrungen in dieſem 2
4
2 Geſchäfte berechtigen mich, meinen verehrten Geſchäftsfreunden die Verſicherung
F
geben zu dürfen, daß ich jederzeit im Stande bin, bei ſtrengſter Reellität
4
die allerhöchſten Preiſe zahlen zu können und ſehe einem zahlreichen P
T
R Zuſpruch gerne entgegen.
4
4 Darmſtadt, 24. Mai 1873.
Wolk StransS. ir
H
Reuannnnnannuuznnnnnnnnnnn nn
Zoologiſcher Garten in zFrankfurt d. M.
O
Conntag den 8. Juni Vormittags von 6 bis 12 Uhr
4569)
iſt der Eintrittspreis auf
6 kr. per Perſon ermäßigt.
Von 12 bis 2 Uhr bleibt der Garten geſchloſſen.
Der Verwaltungsrath.
Die Heſſiſche Ludwigsbahn gewährt mit. den auf den Stationen zu erſehenden
Zügen ermäßigte Fahrpreiſe.

[ ][  ][ ]

ulten

3.

Main=Neckar=Bahn.

Von den dieſſeitigen Stationen Frankfurt und Darmſtadt
werden vom 15. nächſten Monats ab Rundreiſe=Billete, gültig
Zwährend 30 Tagen zu allen Zügenl, welche die betreffende Wagenclaſſe
führen. für die Tour:
Von Frankfurt reſp. Darmſtadt über Heidelberg, Baden=Baden, Kehl, Straßburg,
Hagenau,= Saargemünd, Metz, Saarbrücken, Creuznach, Bingen, Mainz oder in umge=
lehrter
Richtung zu nachfolgenden ermäßigten Preiſen ausgegeben:
I. Claſſe 27 fl. 48 kr. II. Claſſe 18 fl. 9 kr.
Darmſtadt, im Mai 1873.
Direction der Main=Neckar=Bahn.

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4
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18

4571)
Donnerſtag den 8. Juni, Abends 7 Uhr:
GOSTTCAOS TOCOTN
in der Stadtkirche zu Darmſtadt
unter gefälliger Mitwirlung der Concertſängerin Fräulein Amalie Kling aus Schwal=
bach
, ſowie der Herren Kammer= und Hofmuſiker Büchler und Böllert von der Groß=
herzoglichen
Hofkapelle, veranſtaltet von Kapellmeiſter Friedrich Leux aus Mainz.

PROcRAhLuL.
1) Präludium & Fuge für Orgel (a mol) von

2) Arie für Alt aus dem Weihnachts=Oratorium von .
3) Sonate für Orgel (Nr. 4 B dur) von
4) Arie aus Elias von
5) Adagio aus der Sonate pathétique von
für Violine, Cello, Harfe und Orgel, arrangirt von Böllert.
6) Eirchen-Arie (aus dem 17. Jahrhundert) von
7) Varlationen für Orgel über ein Thema von Händel von

Seb. Bach.
Mendelsſohn.
Beethoven.
Stradella.
F. Lur.

Eintrittskarten 1 fl. (3 Karten zuſammen genommen 2 fl.) ſind in den Buch=
handlungen
-der Herren Bergſträßer, Klingelhöffer und Schorkopf, ſowie bei Herrn
Kaufmann Kühn, nächſt der Kirche, zu haben.

1
2898)
H a u
Cx

in den beſten Lagen, mit und ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit ſchönen
Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.
4
Ha.
Lenſtadt, Alexanderſtraße 8.

4451)
Beſchäftigung
auf einem hieſigen Comptoir zum Nach=
tagen
der Bücher wird nachgewieſen bei
feorg Hof, Eliſabethenſtraße in Darmſtadt.

4325) Einen Lehrjungen ſucht gegen
1 fl. Wochenlohn Peter Keller,
Bäckermeiſter, gr Kaplaneigaſſe 24.

4326) Zwei brave Jungen können bei
ſgutem Lohn bei Zimmermeiſter L. Schupp
u die Lehre treten.

3051) Ein Lehrling kann unter günſti=
ger
Bedingung eintreten bei
Wilh. Müller, Schloſſermeiſter.

3047) Ein kräftiger Junge kann gegen
ſteigenden Verdienſt die Feilenhauerei er=
lernen
:
H. Sonnthal.

3785) Solide Arbeiter können Koſt und
Logis erhalten. Langegaſſe 41.

4 3117) In unſerem Material=,Colonial
E und Farbwaarengeſchäft en gros & P
Bl
E en détail iſt eine Lehrlingſtelle offen.
4 Darmſtadt. Gebrüder Vierheller. ¾
NAAAAAUAAAAAUAARAAA4

3256) Lehrlings=Geſuch.
In dem. Papier=, Schreibmaterialien= und
Agentur=Geſchäft des Unterzeichneten iſt für
einen jungen Mann eine Lehrlingſtelle offen.
Georg Hof, Eliſabethenſtr., Darmſtadt.

3345) Einen Lehrjungen ſucht
Ph. Seipp, Schreinermeiſter
Heinheimerſtraße 27.

4205) Zum Vertrieb einer ſehr billigen
und praktiſchen Reduktions Tabelle
der neuen Reichsmünze werden in ganz
Deutſchland
gewandte Agenten
gegen hohe Proviſion geſucht. Hierauf Re=
flektirende
wollen unter Angabe ihres Reiſe=
bezirks
ihre Offerten mit der Aufſchrift
Reduktionstabeller an die Annoncen= Expe=
dition
von Haasenstein u. Jogler in Frank-
furt
a. M. einſenden.

4186)
Gute
Schuhmacher=Geſellen
auf eiſte Sorte Mannarbeit werden geſucht
bei Joſ. Schumacher Cohn,
in Mainz.

2198) Annoncen jeder Art werden
täglich an alle hieſigen und auswär=
tigen
Zeitungen unter den bekannten
liberalen Bedingungen befördert durch die
Annoncen=Expedition von G. L.
Baube & Comp. (General=Agentur
Darmstadt, Eliſabethenſtraße 30.) (1126)
4206) Geſucht auf Johanni gegen
hohen Lohn ein Dienſtmädchen, welches in
der Küche nicht unerfahren, zuverläſſig und
mit guten Zeugniſſen verſehen iſt. Carlſtr. 48.

4452) Samſtag den 24. ds. wurde, wahr=
ſcheinlich
am Markt, ein feiner ſchwarz=
ſeidener
Damen=Regenſchirm mit weiß
und rothem Steinknopf verloren Der Finder
empfängt bei der Ablieferung Beſſunger
Carlſtraße Nr. 16 eine Treppe eine gute
Belohnung.
Schreiner und Mechaniker
finden bei guten Accorden dauernde Be=
ſchäftigung
in der Modellfabrik von
4536)
J. Schröder.

Winen Lebrling ſucht
1. Wilh. Speyer, Uhrmacher.

4547) Ein Mädchen aus unſtändiger
Familie kann noch in mein Weißwaarenge=
ſchäft
angenommen werden; auch gründliche
Arbeiterinnen für Nähmaſchinen.
Ch. Bayer;
Wilhelminenſtraße 7.
4572) Geſucht wird ein Fräulein
oder eine Frau von geſetztem Alter,
die derHausfrau in Allem zur Stütze
ſein ſoll, auch ſich nicht ſcheut, etwas
einere Hausarbeit mit zu über=
nehmen
. Näh. Frankfurterſtr. 48.
4573) Ein Junge kann das Tapezier=
Geſchäft bei Bezahlung erlernen.
W. Schmidt, Schulſtraße 1.
4574) Ein Ziegelmeiſter, welcher die Feld=
ziegelfabrikation
gründlich verſteht, wünſcht
bei Darmſtadt oder Umgegend einige Ziege=
leien
zur vollſtändigen Herſtellung von Ziegel=
ſteinen
, oder auch nur das Brennen bereits
gefertigter Ziegel in Accord zu übernehmen.
Reflectanten wollen ihre Adreſſe mit der
Bezeichnung R. B. 557 an die Exp. d. Bl.
abgeben.
4575) Auf der Stätion Bickenbach eine
kleine lederne Taſche verloren mit
Nachtzeug und Bücher. - Abzugeben gegen
gute Belohnung Waldſtraße Nro. 24
dritter Stock.

4576) Die Unterzeichnete empfiehlt ſich
bei Sterbefällen im Aus= und Ankleiden
der Todten.
Frau Lehr,
Beſſ. Forſtmeiſterſtraße Nr. 2.

[ ][  ]

864
4181) Ein ordentlicher Junge kann in
die Lehre treten. Auguſt Nold,
Schloſſermeiſter, Friedrichſtraße 20.

M. 106
4534) In der Mühlſtraße oder deren
Nähe eine Wohnung von 2- 3 Zimmern
geſucht. Offerten unter Nr. 4534 an die Exp.

4543) Ein Laden mit Spezereieinrich=
tung
und Wohnung iſt zu vermiethen und
gleich zu beziehen. Gr. Ochſengaſſe 36.

E.iirreieee rrrir..ririe.nerrr. ieie. ierrrrreerrearaAare
Aanaizte

Darmſtädter hiſtoriſche Kleinigkeiten.
Mitgetheilt von W.
Kleine Scenen aus dem kleinen Leben vor 50 Jahren.
7. Eine Chaiſe fährt nach Gießen ab.
Bis Dienſtaͤg fährt eine Chaiſe von hier über Frankfurt
nach Gießen üb; Perſonen die geſonnen ſind, mitzufahren, belieben
ſich bei Fuhrmann Schültheiß (oder Leißler) zu melden.: So
lautete vor 50 Jahren eine der Proclamationen, welche der Aus=
ſchelleru
an den Straßenecken verkündigte. und dieſe Proclamation
war eine ſehr wichtige in einer Zeit, in der gar mancher Menſch
auf eine Fahrgelegenheit in das Oberfürſtenthum ſehnſüchtig
wartete.- Denn damals ging noch nicht einmal das (ſilberne Roß=
nach
Frankfurt, von wo aus man im Nothfalle mit dem Eilwagen
nach Gießen hätte kommen können, und noch lange nicht der Poſt=
kuriern
der, als der Fortſchritt ſchon feſten Fuß gefaßt hatte, täg=
lich
nach der Hauptſtadt Oberheſſens abging, und einem von Mor=
gens
6 Uhr bis Abends 5 Uhr (ſo viel ich mich erinnere) von
Darmſtadt nach Gießen brachte; ein Bahnzug aber, der ohne Pferde
hunderte von Menſchen auf einmal mit Windesſchnelle fortbrachte,
konnte höchſtens von einem phantaſtiſchen Menſchen geträumt werden.
Von den damaligen Verkehrsſchwierigkeiten kann ſich eine
Generation keinen Begriff machen, die in Verkehrsfragen ſo ver=
wöhnt
iſt, daß alle Weisheit und alle Ueberlegung der Eiſenbahn=
delegirten
aus ganz Deutſchland ihren Wünſchen nicht gerecht zu
werden vermag.
Und doch war damals ſchon die Sache viel, viel beſſer, als
zur Zeit unſerer Vorelteru, da keine Chauſſee den Norden mit dem
Süden verband, und von hier nach Frankfurt tiefer Sand durch=
furcht
werden mußte, und in der Wetterau die Wegloſigkeit ſo
groß war, daß wie behauptet wurde, ein in Stockholm abgehender
Courier ſchon bei der Abfahrt an die ſchlimmen Wege der Wet=
terau
dachte.
Wie es aber vor 50 Jahren trotz der Chauſſee noch war,
wird dem Leſer deutlich werden, wenn ich ihm meine erſte Fahrt
zur Hochſchule im J. 1829 beſchreibe.
Als der= Leißlern den Abgang einer Chaiſe nach Gießen
hatte in Ausſicht ſtellen laſſen, wurden die Reiſevorbereitungen ge=
macht
, der Coffer g=packt und die Abſchiedsbeſuche abgeſtattet. Um
1 Uhr= Nachts kündigte dann der Leißler ſein Nahen durch Peit=
ſchenknallen
an und die ganze Familie, die natürlich wachend geblieben
war, bereltete ſich zu thränenvollem Abſchied von dem in die weite
Ferne ziehenden Sohn und Bruder. Als der Koffer mit Stricken
dem bereits hinten aufgebundenen Kameraden zugeſellt war, und
ſich dann bei den 2 weiteren Paſſagieren dieſelben häuslichen Er=
eigniſſe
zugetragen hatten, verließen wir um 2 Uhr das Weich=
bild
Darmſtadts und bewegten uns dem hohen Norden zu. Ge=
ſchwind
war die Vewegung nicht; die Roſſe, welche 18 Wegſtunden
zur ücklegen ſollten, durften nicht gleich anfangs ermüdet werden
und aus dieſem Grunde mußten ſie bereits in Langen beim Opper=
mann
ausſchnaufen. Die Puſſayiere benutzten die Ausruhe= Vier=
telſtunde
, um einen Nachtcaffee zu nehmen, für den man bei dem
damaligen lebhaften Frachtfuhrwagen=Verkehr, in Langen immer
vorbereitet war. Zum Genuß des eigentlichen Morgencaffees ge=
hört
mehr Zeit; er wurde im Würtenberger Hofu in der Fahr=
gaſſe
zu Frankfurt eingenommen, während den Pferden eine halb=
ſtündige
Stallruhe gegönnt war. Dann ging es wieder mit neuen
Kräften weiter. Dieſelben hielten aber nicht lange Stand: Pferde
und Kutſcher mußten ſich im Engel zu Vilbel etwas auffriſchen,
und die Paſſagiere bereiteten ſich durch ein kleines Gabelfrühſtück
zum Mittageſſen vor. Die Ermüdung der Roſſe ſowie die ab=
wechſelnd
bergauf, bergabgehende Landſtraße machte nur ein lang=
ſames
Weiterkommen möglich und wenn es bergauf ging, war

es herkömmlich, daß die männlichen Paſſagiere wenigſtens die armen
Pferde etwas erleichterten und nebenher marſchirten. Gegen 2 Uhr
fuhren wir durch die via triumphalis von Friedberg zu den drei
Trappen," die damals in muſterhafter Brüderlichkeit das Hôtel,
das aber dazumal noch nicht zu ſeiner jetzigen Größe gelangt war,
leiteten und den gegenüber liegenden drei Schwertern, eine
ſtarke Concurrenz machten. Hier war nun ein gründlicheg Aus=
ruhen
vergönnt; die Pferde kamen in den Stall und erhielten ein
gründliches Futter, und die Paſſagiere erfreuten ſich eines gründ=
lichen
und billigen Mittageſſens. Zwei volle Stunden waren
die herkömmliche Mittagsruhezeit, dann aber giug es unbarmherzig
anf dem Weg durchs Leben weiter. Als aber Butzbachs letzte
Häuſer erreicht waren, erſchien es doch rathſam, ſich beim Sauer=
bieru
für die letzten Anſtrengungen vorzubereiten. Für dieſe Vor=
bereitung
wurde aber nicht viel Zeit gewährt, dafür durften ſich
Menſchen und Vieh aber noch einmal, wenn auch nur eine Vier=
telſtunde
in Großlinden, zum Einzug in die Muſenſtadt rüſten.
Und der Einzug erfolgte wie das ſo ziemlich herkömmlich war,
unter den Klängen der 9 Uhr Trommel.
Alſo fuhr man vor 50 Jahren von Darmſtadt nach Gießen!

=
Mittheilnngen aus Stadt und Land.
Darmſtadt, 4. Juni. Vergangenen Honntag fand die feierliche
Beiſetzung der Leiche des Prinzen Friedrich Wilhelm in dem Mauſo=
leum
auf der Roſenhöhe ſtatt. Bei der Einſegnung in dem Palais Sr.
Großh. Hoheit des Prinzen Ludwig ſprach Hofprediger Bender die Gebete
und ging ſodann der Trauerzug durch die obere Hülgelſtraße an der Stadt=
kapelle
vorbei, durch die Mühlſtraße zur Erbacherſtraße, welche Straßen
alle dicht beſetzt waren von theilnehmenden Bewohnern der Stadt und Um=
gebung
; wie denn auch der Antheil, welche der traurige Fall überall erregte
ſich in zahlloſen Bouqu ts ausſprach, welche von allen Seiten geſandt wur=
den
. Iyre Kaiſ. Hoheit die Kronprinzeſſin des Deutſchen Reichs war auf
die Nachricht von dem Unglücksfall am Samſtag hier angekommen und
ſetzte am Sonntag ihre Reiſe nach Berlin fort.
Freiher von Nordeck zur Rabenau iſt zum Kammerherrn ernannt
worden.
- Gegenwärtig weilt der durch ſein treffliches Unterrichts=Syſtem
bekannte Schreiblehrer Maximilian Gander aus Mainz wieder
in unſerer Stadt, um abermals einen Cyelus ſeiner 12ſtündigen Lehr=
methode
zu eröffnen. Die effectiv überraſchenden Erfolge, welche mit=
telſt
ſeiner, auf beſtimmten Normen beruhende Schreib=Methode zu
Tage treten, empfehlen ſich durchgängig durch ſchöne, geſchmackvolle Jormen
und iſt vorzüglich techniſche Fertigkeit und Sicherheit der Hand nicht zu
verkennen, die für das Auge den gefälligſten Eindruck hervorbringt und.
dieſer ſeiner rationellen Lehrmethode aller Orts die rühmlichſten Anerken= ſichern muß. - Herr Gander verdient in Wahrheit das Prädicat
eines Calligraphen und deßhalb der öffentlichen Beachtung aufs Beſte
empfohlen zu werden.
In der am Mittwoch den 28. v. M. ſtattgehabten Sitzung der
Commiſſion zur Beſchickung der Wiener Weltausſtellung wurde der Wahl=
modus
für die abzuſendenden Delegirten berathen und ſolgender Beſchluß.
gefaßt: Actives und paſſives Wahlrecht beſitzen nur Jene, welche durch
irgend einen Beitrag in den Liſten ſtehen oder beim Eintritt in die Wahl=
verſammlung
einen Beitrag von mindeſtens 24 kr. leiſten. Die Wahl iſt
geheim, geſchieht durch Stimmzetteln und entſcheidet die einfache Majorität.
Den einzelnen Gewerken ſteht es frei, Vorſchläge bei der Commiſſion zu
machen. - Auf dieſe Art dürſte die Unparteilichkeit, welche bei ſolchen
Gelegenheiten ſo nothwendig iſt, am beſten gewahrt bleiben.
Auf dem Dippelshof wurde am Pfingſtmontag ein Mann aus
Roßdorf,. Bater von 6 Kindern, im Wortwechel erſchlagen.
(Eingeſandt.) Mit Recht war vor einiger Zeit auf den von dem Ver=
ſchönerungsverein
neu angelegten, namentlich bei ſeuchtem Wetter ſtets gang=
baren
Weg nach dem Griesheimer Haus hingewieſen und hemerkt,
daß man jenem Verein hierfür dankbar ſein müſſe. Wir ſtimmen dem
vollſtuͤndig bei, möchten uns aber die von vielen Spaziergängern gehegte
Bitte auszuſprechen erlauben, an dem Wege mindeſtens eine oder auch zwei
Bänke anbringen zu laſſen, damit ältere Leute oder Kinder unterwegs
eine Ruhepauſe machen können. Der Verein würde dann die dem Publi=
kum
gewährte Wohlthat vervollſtändigen. An Plätzen, die ſich zur An=
bringung
von Sitzplätzen auch landſchaftlich empfehlen, fehlt es nicht.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerel.