Darmstädter Tagblatt 1873

Allergnaͤdigſt privilegirtes
Frag-u. A.
136. Jahrgang.

„ 2 Mbonnementoyrels
2fl. 48 kr. Uährl. incl. Bringer
lohn. - Auswärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
entgegengenommen zu 59 kr. Pro
Ausrial incl. Voſtaufiſchlag und
Beſtellgebuhr.

Inſerate
werden angenommen: in Darm=
ſtadt von der Expedition. Rhein=
ſtraße Nr. 23, in Beſſungen
von Friedrich Blbßer, Friedrich=
ſtraße Nr. 7. ſowie auzwärt,
von allen ſoliden Annoncen
Erbeditionen.

Amtliches Organ

für die Belanntmachungen des Grosherzoglichen Kreisamtes Darmſtadt.

R O8.

Mittwoch den 2l. Mai

1873.

Gefundene Cachen.
Im Lauſe der letztvergangenen 8 Tage ſind nachverzeichnete gefundene Gegenſtande hier angezeigt beziehungsweiſe abgegeben worden:
1) ein Winterhandſchuh, — 2) ein Portemonnaie, - 3) ein Filzhut, - 4) ein weißes Taſchentuch igez.) — 5) ein Sonnen=
ſchirm, — 6) ein Portemonnaie mit Inhalt, — 7) eine Scheere, — 8) ein Paar alte Glacehandſchuhe,
9) eine Scheere,
10) ein großer Schlüſſel, - 11) ein Stückchen Guttapercha, - 12) ein Petſchaft, — 13) ein Portemonnaie mit Inhalt,
14) ein kleiner Schlüſſel, — 15) ein Herrenrock, — 16) ein Cigarren=Etui, — 17) ein Sommerüberzieher,
pos. 9, 15. 16
und 17 befinden ſich im Verwahr der Finder.
Die Eigenthümer werden aufgefordert, ſich zur Begründung ihrer Anſprüche innerhalb 4 Wochen um ſo gewiſſer zu melden,
als ſonſt nach Vorſchrift der Armeuordnung über dieſe Gegenſtände verfügt werden wird.
Darmſtadt, am 20. Mai 1873.
Großherzogliche Polizei=Verwaltung der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
Freſenins, Polizei=Commiſſär.
.
pL.
Eu

3081)
Edictalladung.
Nachdem Großherzogliches Hofgericht der
Provinz Starkenburg über- das Vermögen
des Zimmermeiſters Chriſtian Härter zu
Darmſtadt den formellen Concurs erkannt
hat, werden deſſen ſämmtliche Gläubiger
zur Anmeldung, ihrer Forderungen und
ſonſtigen Anſprüche jeder Art, ſowie zur
Geltendmachung etwaiger Vorzugsrechte auf:
Mittwoch, den 18. Juni 1873,
Vormittags 10 Uhr,
vor das unterzeichnete Gericht — Amts=
zimmer Nr. 5 — unter dem Rechtsnach=
theile des ſtillſchweigend eintretenden Aus=
ſchluſſes von der Maſſe hiermit geladen.
Im Termin ſollen nach erfolgter Liqui=
dation der Forderungen die nach Lage der
Sache weiter geeignete Beſchlüſſe gefaßt
werden, wobei von allen nicht perſönlich er=
ſchienenen, bzw. nicht durch gehörig Bevoll
mächtigte vertretenen Gläubiger deren Bei=
tritt zu den Beſchlüſſen der Mehrheit der
Erſchienenen unterſtellt werden wird.
Darmſtadt, den 27. März 1873.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Vogel,
Piſtor,
Stadtrichter. Sadtgerichts=Aſſeſor.
Oeffentliche Bekanntmachung.
Einwendungen gegen das von den Ludwig
Stixel Eheleuten von Pfungſtadt mit deren
gerichtsbekannten Gläubigern abgeſchloſſen=
Arrangement ſind um ſo gewiſſer binnen 14
Tagen dahier vorzubringen, als ſonſt jenes
Arrangement gerichtlich beſtätigt würde.
Darmſtadt, den 9. Mai 1873.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch,
Bauer,
8 Landrichter. Langerichts=Aſſeſſor.

Oeffentliche Aufforderung.
Einwendungen gegen das von den Ludwig
Volz-Eheleuten von Wixhauſen mit den ge
richtsbekannten Gläubigern des Mannes ab=
ſchloſſene Arrangement, ſind um ſo gewiſſer
binnen 14 Tagen dahier vorzubringen, als
ſonſt das Arrangement, dis auf der Regi=
ſtratur des unterzeichneten Gerich's eingeſehen
werden kann, gerichtlich beſtätigt und in
Vollzug geſetzt würde.
Darmſtadt, den 14. Mai 1873.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch,
Bauer,
1.
Landrichter.
Landgerichts=Aſſeſſor.
S
Etizauare
p
Verſteigerungen.
4040) Bekanntmachung.
Freitag den 23. d. Mts., Vormittags
11 Uhr, ſollen die bei Erbauung einer Oe=
troierheberwohnung an der Dieburgerſtraße
vorkommenden Maurer=, Zimmer=, Dach=
decker=, Schreiner=, Schloſſer=, Glaſer=,
Weißbinder=, Spengler= und Pflaſterarbeit,
ſowie die Eiſenlieferung durch Soumiſſion
vergeben werden.
Boranſchlag, Zeichnung und Bedingungen
liegen von Montag den 19. d. Mts. an,
auf dem hieſigen Stadtbauamt zur Einſicht
offen, woſelbſt auch die Soumiſſions=Offerten
einzureichen ſind.
Darmſtadt, den 16. Mai 1873.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Fuchs.
Moos=Verſteigerung.
Samſtag den 24. l. Mts., Vormittags
9 Uhr, kommen im oberen Rathhausſaal
dahier 200 Haufen Moos aus der

ſtädtiſchen Tanne öffentlich zur Verſteigerung.
Darmſtadt, den 20. Mai 1873.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.:
4149) Appfel, Beigeordneter.
—
4150) Bkanntmachung.
Mittwoch den 28. d. Mis., Vormittags
10 Uhr, werden in dem Geſchäftslocal der
unterzeichneten Behörde, Paradeplatz Nr. 4,
ca 50 Stück von den aufgehobenen früheren
Eichämtern herrührende, größtentheils noch
ſehr wohl erhaltene gleicharmige Waagen
in drei verſchiedenen Größen von 1 bis
100 Pfund Tragfähigkeit, ſowie eine Anzahl
unbrauchbarer älterer Gewichte von Guß=
eiſen und Meſſing unter den in dem Termin
bekannt gemacht werdenden Bedingungen
öffentlich gegen gleich baare Zahlung an die
Meiſtbietenden verſteigert werden.
Darmſtadt, am 15. Mai 1873.
Großherzogliche Ober Bau Direction.
Arnold.
Arbeits=Vergebung.
Samſtag den 24. d. Mts., Nachmittags
um 4 Uhr, ſollen auf dem Rathhauſe zu
Eberſtadt die bei Erweiterung des Frledhoſs
zu Eberſtadt vorkommende Maurerarbeit
und Material=Lieferung unter den bei der
Verſteigerung bekannt gemacht werdenden
Bedingungen öffentlich an die Wenigſtfordern=
den vergeben werden, und zwar:
fl. kr.
1) Maurerarbeit, veranſchlagt zu 1613 41
2) Das Brechen, Fahren und
Aufſetzen von 470 Cbmtr.
Mauerſteinen
1057 30
Eberſtadt, am 19. Mai 1873.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
4190)
Müller.
216

Foie.
8.
Prnaſs=
4

792
4045)

o8.

Bekanntmachung.
Die bei der unterzeichneten Telegraphen=Direction jährlich hußer Gebrauch tretenden
Dienſtpapiere, circa 190-150 Centner, ſollen im Wege der öffentlichen Submiſſion
zum Einſtampfen verkauft werden.
Die Offerten ſind portofrei und verſiegelt mit der Aufſchrift:
„Offerte auf den Ankauf außer Gebrauch getretener Dienſtpapiere”
verſehen, bis zum Submiſſionstermine, Donnerſtag den 5. Juni er., Vormittags 11 Uhr,
an die unterzeichnete Telegraphen=Direction einzureichen.
Die Submittenten bleiben 14 Tage an ihre Offerten gebunden und behält ſich
die Telegraphen=Direction die Auswahl unter denſelben vor.
Die ſpeciellen Bedingungen können in der Regiſtratur der Telegraphen=Direction
in Frankfurt a. M., Münzſtraße Nr. 1, an den Wochentagen von 8 Uhr Vormittags
bis 3 Uhr Nachmittags, eingeſehen oder auf franlirte Anfrage portopflichtig in Abſchrift
bezogen werden. - Frankfurt a. M., den 12. Mai 1873.
Kaiſerliche Telegraphen=Direction.
Krampff.

Holz=Verſleigerung,
in den Domanialwaldungen der Oberförſterei
Meſſel.
Montag den 26. und Dienſtag den 27.
Mai d. J. ſollen in den Diſtrikten Buchen=
hügel und Eiſenborn verſteigert werden:
Scheidh. Prügelh. Stockh. Reisholz.
I. II.
1100
Rm. Rm.
Rm. Wellen.
Buchea 181 56 83
331 95⁷⁄₀
Eichen 20 8 8
14 3½
2
Erlen
½.
Mittl. Durchm. Länge.
Centim. Meter.
25 Eichenſtämme 15 bis 62 4 bis 12
6 Buchenſtämme 34 bis 46 5 bis 7⁄₁₀
6 Erlenſtämme 15 bis 27 5 bis 8.
Das Stammholz wird Montags ver=
ſteigert. Zuſammenkunft an beiden Tagen
um 9 Uhr Vormittags an der Höllwieſen=
ſchneiſe auf der Straße von Meſſel nach
Urberach.
Meſſeler Forſthaus, 19. Mai 1873.
Großherzogliche Oberförſterei Meſſel
4191)
Prätorius.

Holz=Verſteigerung
Montag den 26. und Dienſtag den 27.
d. Mts., von Vormittags 9 Uhr anfangend,
werden in dem Eberſtädter Gemeindewald,
Diſtrict Klingsackertann u. Kirchtanne ver=
ſteigert:
1100 Meter kiefern Scheidholz,

Die Zuſammenkunft iſt am erſten Tage
an der Seeheimer Straße, am Eingang des
Waldes am Holzſchlag; am zweiten Tag
auf dem Bäckerweg am Eingang des Waldes.
Gegen vorſchriftsmäßige Bürgſcheine wird,
Zahlungsfriſt bis Ende September l. J.
geſtattet.
Eberſtadt, am 19. Mai 1873.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Müͤller.
4192)

Feilgebotenes.
Ausverkauf.

Sämmtliche noch vorräthige Möbel=
Damaſte, Ripſe, Plüſche, Ledertuche, Möbel=
und Vorhangkattune, Vorhänge, Rouleaux,
Zwilch, Barchent, Roßhaare, Bettfedern und
dergl. werden zu bedeutend ermäßigten Prei=
ßen abgegeben.
Gebrüder Blum, „zu haben bei
Rheinſtraße 16.
C.
43
2432)
WnntithitunsiriAtiAiAeiiAiinr
M1

Fahrih alager
ſeuerfeſter Kaſſen- &
Documentenſchränhe
eigner Conſiruction
bewährter Güte in 18
verſchiedenen Numm.
Deutsch & Lödler,
T5.
R. Geuter Nachfolger
Darmſtadt.
E
Photographiſche Ab=
bildung nebſt Preiscourant gratis. (885

Lager in
Rokseartihzehm

von

E. Bauernfeind,
3190) Sattlermeiſter, Rheinſtr. 28.

„
V.
„

Fussbodenlaoke

in bekannten vorzügl. Qualitäten billigſt bei
Schuſter=
4 gaſſe 14 Gobr. Vierheller.

3544) Für Schreiner!
ſind fortwährend Treppen=Ballunſier
W. Richter, obere Hügelſtr. 13.
27½.
41414)
NAiLId
2
HSlämdisch HOOS-Pasta
gegen Huſten und Heiſerkeit.
Preis per Schachtel 21 kr.
Roſen=Apotheke von Karl Engelhard in Frankfurt a. M.
Niederlagen in Darmſtadt in den Apothekn der Herren:
Herek, Calmberg, Pöhn, Seriber, Dr. Nenner.
17⁄₈
Pp. Ne.
„41)
1 44⁄₈
46)

141)
EaAtAttIAAArAAAAUAnArntAhu
3987) Bon vorzüglicher Güte wird aus dem Zollkeller abgegeben:
1869r rother Wurgunder per Orhoft von circa 220 Liter nebſt Faß und Ueber=
faß zu fl. 145. 40. frei in's Haus, das Dutzend Flaſchen zu 8 fl. nebſt Glas;
ferner Marsala das ½ Orhoft von circa 110 Liler 96 fl. verzollt nebſt Faß,
ſper Dutzend Flaſchen fl. 10. nebſt Glas. - Aufträge hierauf nimmt entgegen
Herr Fried. Köhler, Friedrichſtraße Nr. 21, ſowie der Unterzeichnete.
Carl Gaule in Darmſtadt,
Eliſabethenſtraße Nr. 14.
Lndwigſtraße 20.
Ludwigſtraße 20.
Die Haudſchuhfabrik
von
140
. Geraardt.
empfiehlt ihr Lager in allen Arten Handſchuhen von den billigſten bis zu den feinſten.
Große Auswahl in Shlipſen &8 Cravatten.
Daſelbſt werden Handſchuhe nach Maß und Farbe angefertigt und Handſchuhe ge=
3723)
waſchen und gefärbt.

42 kr.

Rothwein (Walporzheimer) per Flaſche
Hoselwein (Pisporter) per Flaſche
54 „
Haardt. & Rheinmeine per Flaſche . 24, 30, 36, 42 u. 48 „
Schaummeine von F. J. Lang in Würzburg zu Originalpreiſen
ſ empfiehlt
Jacob Sehleumimg
4054)
Bleichſtraße 25.

4193) Große Ochſengaſſe Nr. 32 fünf
Stück Einlegſchweine zu verkaufen.

4194) Marienplatz Nr. 9 iſt ſchöner
Häupterſalat zu verkaufen.

98.
793
415) Hiermit die ergebene Mittheilung, daß ich unter Heutigem auf hieſigem
Platze, Carlſtraße Nr. 45, eine
Hineraluasser-=Pabrik
eröffnet habe.
Indem ich Ihnen meine Selters, Soda- und alle medicinische Wasser
beſtens empfehle, verbinde ich hiermit zugleich die Mittheilung, daß ich einem
Bedürfniſſe der Zeit entſprechend
Giphons-Föllungen
in ganzen und halben Flaſchen in jedem gewünſchten größeren Quantum abgebe.
Langjährige Erfahrungen und vortheilhafte Einrichtungen ſetzen mich in den
Stand, meinen geſchätzten Abnehmern ſtets gute Waare zu liefern und jeden
Auftrag pünktlich auszuführen.
Hochachtungsvoll
Darmſtadt, 20. Mai 1873.
Car Dauanano.

4155)
—
AESTATRGUL
Wegen Aufgabe meines Ladengeſchäfts verkaufe meine ſämmtlichen Waaren:
Bumen, Wömder, Külle & Spitzen
bedeutend unterm Preiſe. Auch wird die vollſtändige noch gut erhaltene Laden=
Einrichtung abgegeben.
Schulſtraße
„2.
L. Schueides; Nr. b.

löſſunds Halz-Brſract
u. Minder-Mahrung nach Liebig,
empfehle als beſte und friſche Präparate.
3509) Georg Liebig Sahu.
5m
Handkäs.
Aechte ſogenannte Odenwälder Bauernkäſe
per Pfund, ſowie auch per Hundert ſtets
vorräthig bei
u. Fornok,
große Ochſengaſſe.
4063) Eine Parthie Rüſterndiele, geig
net zu Schloſſer=Werkbänken, ſind zu ver=
kaufen bei A. Beſt, Eliſabethenſtr. 31
3965) Unterhalte fortwährend im Auf=
trag einen Vorrath von großen Aſchubladigen
Commoden, ſowie Pfeiler= Commo=
den zu außergewöhnlich billigen Preiſen.
G. Beck, Rheinſtraße 28.
3991) Ein ſaſt neues Rollwägelchen
zu verkaufen. Ballonplatz Nr. 2.
L. Fries, Schreinermeiſter.
Nicht zu überſehen!
Erſte Qualität Ochſenfleiſch das Pfd.
zu 24 kr. bei
F. Schmitt,
4157)
Arheilgerſtraße Nr. 6.
3766) Eacomohlle von 2½ Pferde=
kraft, mit oder ohne Keſſel, zu verkaufen in
der C. L. Winter'ſchen Buchdruckerei.
4162) Eine hölzerne Pumpe mit eiſer=
nem Schwengel iſt billig abzugeben.
Mauerſtraße Nr. 17.

4195) Friſch geſtochene Epargeln,
ſüßen und ſauren Rahm bei
Herrmann, Eliſabethenſtr. 46.
Maſchinen Brok
zu bekannten Preiſen.
Verkaufsſtellen:
J. Schaffner, Ballouplatz 21.
Carl Eötz, gr. Ochſengaſſe 24.
Joh. Schneider, Arheilgerſtraße 27.
C. Hammann, Caſinoſtraße 23.
A. Hensel, Ecke der Nieder=Ramſtädter=
und Mühlſtraße 74. )
G. Stammler,
4159)
Waldſtraße I7.
4196) Wir empfehlen:
Vollſaftigen Emmenthaler u. Straßburger
Schachtel=Küs, Rumadoux, Limburger u.
Handkäs, ſowie friſche Butter in ½, ½ u
1 Pfd. Wecken. Landeier in bekannter=Güt=
Herrmann, Eliſabetheuſtr. 46.
4197) Eine leichte Chaiſe, ſo gut wie
neu, nebſt 2 Paar plattirten Pierdegeſchirren
und ſonſtige Stallgeräthſchaften, ſind billig
abzugeben Dieburgerſtraße 89.

Vermiethungen.

348) Im Fronthauſe Louiſenſtraße 10
3te Etage ſind 2 freundliche Zimmer zu
vermiethen und alsbald zu beziehen.
1015) 2 Läden in guter Lage find zu
vermiethen. Näheres bei Joſeph Trier,
zunächſt der kath. Kirche.

629) Laden mit Zubehör. Schützenſtr 5.
733) Landwehrweg Nr. 23 iſt der mit=
telſte Stock zu vermiethen und ſogleich zu
beziehen. Zu erfragen bei Friedrich Wenz,
Frankfurterſtraße Nr. 6 im Laden.
2095) Kirchſtraße 8 ein möbl. Zimmer.
2119) Ein Logis, 2 Stiegen hoch, Man=
ſarde, 3 Piecen mit Zubehör und allen
Bequemlichkeiten iſt Ecke der Heinrich= u.
Hochſtraße Nr. 37 zu vermiethen und den
1. Juli zu beziehen, auf Verlangen auch
ſchon im Mai. Näheres im Hauſe ſelbſt
mittlerer Stock.
2349) Frankfurter Straße Nr. 2 iſt in
der bel Etage eine elegante Wohnung von
4 Piecen, darunter ein größerer Salon,
mit abgeſchloſſenem Vorplatz, Küche und
allem Zubehör, zum 1. Juli zu vermiethen.
(Ein möblirtes Zimmer.
8 ⬜Eliſabethenſtraße 10. Fehrin g.
PaLAtAAEtUAUAAiAraAAs
8b3222) Weinbergſtraße Nr. 16 die 8
2⁄
Parterre=Wohuung mit allen F
2
28 Bequemlichkeiten per 1. Juni zu ver= 4
E miethen. Nähere Auskunſt ertheilt H
24
Herr B. L. Trier, Ludwigſtraße.
4
RAAAAAAAAAATAALAAAAN
3334) Ein möblirtes Zimmer an eine
einzelne Perſon zu vermiethen.
Ph. Hegendörfer, Obergaſſe 24.
3452) Der 2. und 3. Stock jeder mit
4 Piecen, Küche, zuſammen auch getrennt
zu vermiethen; daſelbſt eine Dachwohnung,
2 Zimmer, Kabinet, Küche, alles mit den
dazu gehörigen Bequemlichkeiten, nach Wunſch
kann auch ein ſchöner Garten dazugegeben
werden, zu vermiethen und bald zu beziehen,
Näheres bei F. Baier, Kiesſtraße Nr. 30.
parterre.
3463) Ein großes möblirtes Zimmer
ſoder zwei kleine Zimmer ſind zu vermiethen.
Neckarſtraße 26 eine Treppe hoch.
3549) Wilhelminenſtraße 21 bel Etage
2 unmöblirte Zimmer zu vermiethen, den
1. Juli beziehbar.

794
3552) In meinen neuen Häuſern in der
Aliceſtraße nächſt der Frankfurterſtraße ſind
noch drei ſchöne Logis mit allen Bequem=
lichkeiten zu vermiethen und Anfangs Juni
zu beziehen. Näheres Frankfurterſtraße 11
bei G. Bäſſell, Weißbindermeiſter.
3567) Mathildenplatz 9
drei ineinander gehende Zimmer mit allen
Bequemlichkeiten an eine ſtille Familie per
1. Mai zu vermiethen.
3639) Ein Manſarden=Logis, beſtehend
aus 3 Zimmern, Küche nebſt allen Bequem=
lichkeiten. Carlſtraße Nr. 40.
3643) Beſſungen. Eichbergſtraße 26,
nahe an der Wilhelmſtraße, 2 freundliche
Zimmer möblirt ſofort zu vermiethen.
3734) Bleichſtraße Nr. 26 iſt der unterſte
Stock, beſtehend aus 4 Piecen mit allen
Bequemlichkeiten, zu vermiethen. H. Brill.
3776) Zimmer, möblirt, mit oder ohne
Koſt zu vermiethen. Soderſtr. 50.
3806) Grafenſtraße Nr. 39
eine Wohnung, benehend aus 5 Zimmern,
Küche u. allen Bequemlichkeiten, per 15. Mai
zu vermethen.
3811) Ein freundliches Dachlogis, 2
Stuben, 2 Kammern und ſonſtigen Bequem=
lichkeiten zu vermiethen und baldigſt zu be=
ziehen. D. Schulz. Beſſ. Carlſtraße 60.
3882) Der alte Saal des Chauſſeehauſes
iſt mit noch andern Räumlichkeiten auf den
1. Juli d. J. zu vermiethen.
Heinrich Röth, Promenadeſtr. 64.
3887) Eine Wohnung von 4 Zimmern
(mittlerer Stock) mit allem Zugehör nebſt
Mitgebrauch der Waſchküche u. Bleichplatzes,
zu vermiethen. Martinſtraße 27.
3893) Neckarſtraße Nr. 1. neben dem
Caſino, eine Wohnung in oberer Etage von
5 Zimmern, Küche, Magdkammer und ſon=
ſtigem Zubehör, an eine kleine ruhige Fa=
milie pr. 15. Juni zu vermiethen. Näheres
im Hauſe ſelbſt Parterre.
GzzumanunnitAraArrri.
3894) Ein Zimmer, am liebſten zur
Aufbewahrung von Möbeln, nahe der Rhein=
ſtraße, ſogleich benutzbar. Näheres bei d. Exp
AiauratautiaaAaAAzia
3919) Ein Laden nebſt Werkſtätte in guter
Lage der Neuſtadt, zu vermiethen. Näheres
in der Expedition d. Bl.
3970) Beſſ. Karlſtraße Nr. 3 iſt par=
terre ein freundliches möblirtes Zimmer zu
vermiethen.
3995) Ein unmöblirtes Zimmer zu ver=
miethen. Verlängerte Heinrichſtraße 10.
3998) Ein großer gewölbter Keller zu
vermiethen. Beſſ. Carlſtraße Nr. 22.
ARTTRTAPARRTATRARAARRN
Pa014) Magazinſtr. 13. zunächſt der Hein=K
4
B richſtraße, die bel Etageſ6 Zimmer, Küche;
Zimmer im Sputerrain, Kammer u. 4
H
10
„ Zubehör), ferner im Knieſtock Zim=
E mer mit Kammer und Küche ꝛc., zu=
H
E ſammen oder getrennt zu vermiethen.
RRPAURRLRRARRERTEAAT8
4087) Beſſungen. Kirchſtraße 43 iſt die
Manſarde mit Küche, Keller und Holzſtall,
mit der Ausſicht in den Herrngarten zu 4029) Feine Waſche wird zum Waſchen
vermiethen und Anfangs Juli zu beziehen.

A. V.
4084) Beſſ. Carlſtraße Nr. 45 iſt ein
kleines möblirtes Zimmer zu vermiethen.
4090) Carlſtraße Nr. 36 iſt ein Logis,
beſtehend aus zwei geräumigen Zimmern,
Küche, Keller, Bodenraum, Mitgebrauch der
Waſchküche und des Bleichplatzes nebſt allen
Bequemlichkeiten zu vermiethen und am
1. Juli zu beziehen.
4092) Ein möblirtes Zimmer und Ca=
binet zu vermiethen. Waldſtraße 28.
4166) Ein möblirtes Logis für einen
oder zwei junge Herren mit oder ohne Koſt.
Beſſunger Schulſtraße Nr. 19.
4198) Im zweiten Stock, Eck der Soder=
und Stiftſtraße, iſt eine Wohnung von drei
Zimmern, Glasabſchluß nebſt allen Bequem=
lichkeiten vom 1. Juni an zu beziehen.
Carl Heß, Marktplatz.
4199) Ein, ſchönes Logis im 3. Stock,
beſtehend aus 3 Zimmern, Küche, Kammer
nebſt allen Bequemlichkeiten, ſowie eine ſchöne
Werkſtätte mit Schlafſtelle zu vermiethen
Karlsſtraße Nr. 40.
4200) Promenadeſtraße Nr. 29 ſind
zwei ſchön möblirte Zimmer an einen Herrn
zu vermiethen und gleich zu beziehen.
B. Götz Wittwe.

Vermiſchte Nachrichten.
4201) Das Hebregiſter über die Com=
munalbedürfniſſe der israelitiſchen Religions=
gemeinde zu Darmſtadt für 1873 liegt vom
21. d. M. an acht Tage lang zur Einſicht
der Intereſſenten auf dem Großherzoglichen
Bürgermeiſterei=Büreau dahier offen.
Beſchwerden gegen die darin enthaltenen
Anſätze müſſen binnen der erſten vier Wochen
nach Ablauf der Offenlegungsfriſt entweder
ſchriftlich oder mündlich bei Großherzoglichem
Kreisamt Darmſtadt zu Protokoll vorgebracht
werden, da ſpätere Beſchwerden keine Be=
rückſichtigung mehr finden können.
Der Vorſtand der israelitiſchen Religions=
Gemeinde.
4202) Wegen des auf den 22. l. Mts.
fallenden Himmelfahrtstages wird der Zahl=
tag der Sparkaſſe zu Groß=Bieberau
Freitag den 25. Mai l. J. abgehalten.
F. Lehr, Sparkaſſerechner.
3787) Privatſtunden für Schüler
in den unteren Klaſſen. Wo? ſagt die Exp.
3348) Ein Mädchen vom Lande,
jung und von gebildeten Eltern, ſucht in
einem Geſchäfte eine Stelle. Näheres So=
derſtraße 50.

fl. Allgemerne Roſen=Ausſteſlung,
3976)
verbunden mit der
III. Großen Ausſtellung der verbündeten rheiniſchen
Gartenbauvereine in Darmſtadt
vom 17. bis 22. Juni.

16 Ehrenpreiſe, beſtehend in Gold= und Silbergeräthen: 7 goldene, 63 ſilberne und
71 broncene Medaillen.

Anmeldungen bis 1. Juni reſp. 20. Mai.
Programme von Herrn Hofgärtner Rudolph Noack in Darmſtadt.
3783)
Das Aätbewahren von Pelz
waaren, gegen Motten und Feuersgefahr
verſichert,übernimmt gegen billige Vergütung
G. Ph. Hieder, Schuſtergaſſe 3.
26
24
aaen.
Hag
14
8904060.
1 4=
Rosurntr An Anunnnuuundanurvis
4.
4114)
4
4
uosonants-xrönnung.

4
48
Meinen werthen Gönnern und einem verehrlichen Pudlikum hiermit die er=
28
4
gebene Anzeige, daß ich ein
4
4
Pulz- & Hodenwaarengeschäft
Et=
4
Eck der Hügel= und Schützenſtraße
4
etablirt habe. Mit der Bitte um geneigten Zuſpruch empfiehlt ſich
4
Hochachtungsvoll
K
85
Chriſtiane Raſch, Modiſtin.;
Ee
Naaaauancs ann aan on u anan nnnis aaongorzeo.
ARnh n A ann Gthu ndhaordn ödelo84

3051) Ein Lehrling kann unter günſti=
ger Bedingung eintreten bei
Wilh. Müller, Schloſſermeiſter.
übernommen. Näheres bei der Exp.

3047) Ein kräftiger Junge kann gegen
ſleigenden Verdienſt die Zeilenhauerei er=
H. Sonnthal.
lernen.
3785) Solide Arbeiter lönnen Koſt und
Logis erhalten. Langegaſſe 41.

M 98.

Ameile allgemeine Rosen Aussſellung
und dritte große Ausſtellung des Verbandes
Rheiniſcher Gartenbauvereine.
am 17. bis 22. Juni d. J. im Großh. Orangeriegarten zu Beſſungen.
Diejenigen, welche die Reſtauration, Conditorei und Waſſerbude in
den Ausſtellungsräumen zu übernehmen geneigt ſind, werden erſucht, ihre Angebote bis
zum 25. Mai bei dem Seeretär des Gartenbauvereins, Herrn Hofgärtner Rudolf Noack
in Beſſungen, ſchriftlich einzureichen.
(3924
Wirthſchafts=Eröffnung u. Empfehlung.
Einem verehrlichen Publikum zeige hiermit ergebenſt an, daß ich Donnerſtag
(Himmelfahrttag) in der Wendelſtadtſtraße Nr. 30 meine Wein=u. Bier=
Wirthſchaft eröffnen werde.
Für recommandirende Getränke, wie auch für gute Speiſen und reelle Bedienung
iſt beſtenſt geſorgt.
Zu recht zahlreichem Beſuche ladet ergebenſt ein
Hochachtungsvoll
Jakob Kuhl.
4202a
4203)
Turngemeinde Darmſtadt.
Samſtag den 24. d. Mts. Abends 9 Uhr im oberen Saale des Turnhauſes.
Vortraa des Herrn Profeſſor Kumpa „über den Einfluß des Zeichenunterrichts auf
die Hebung der Gewerbe und Kunſtinduſtrie und die Methode dieſes Unterrichts:
Während des Vortrags iſt das Rauchen nicht geſtattet,
Gäſte ſind willkommenl
Der erſte Redewart.
.
—
Restauratiom Fu i c h
3
8.
in Jugenheim an der Bergstrasse.
Unmittelbar am Eingang von der Bahn gelegen, neu gebaut, mit elegant einge=
richteten Zimmern, Billard, ſchönen Garten=Anlagen und herrlicher Ausſicht, empfiehlt
ſich dieſelbe einem geehrten Publikum. Mein Beſtreben wird ſein, durch gute Speiſen
und Getränke, ſowie durch prompte Bedienung allen gerechten Anſprüchen zu ge=
Hochachtungsvoll
nügen.
A. Emich.
4180)
Am Himmelfahrttuge:
durch den Ludwigsweg
Ausflug der Liedertafel nach dem Mathildentempel.
Nach genommenem Frühſtück Gang durch das Mühlthal nach Eberſtadt zu Gaſt=
wirth Grimm.
Zuſammenkunft unter den Beſſunger Linden, Abgang um halb 7 Uhr Morgens.

795
Wohnungs=Veränderung.
Meinen geehrten Kunden zur Nachricht,
daß ich von heute an Alexanderſtraße
Nr. 9 bei Herrn Schloſſer Wilt wohne.
Achtungsvoll
V. Kochhafen,
4204)
Schuhmachermeiſter.
4124)
Schloſſer
am liebſten verheirathet, finden dauernde
Beſchäftigung bei einem Verdienſt von mo=
natlich 55-60 fl. bei
Darmſtadt.
C. Schnabel,
Heerd= u. Caſſaſchrank=Fabrik.
4126) Bei dem Unterzeichneten wird ein
mit guten Zeugniſſen verſehener anſtändiger
und zuverläſſiger Kellner geſucht.
Klos, Hausmeiſter.
5 Im Aquarellmalen;
einigetmaßen geübte Herren oder Damen
finden bei Unterzeichnetem gegen gutes
Honorar angenehme Beſchäftigung.
Rheinſtr. 49. C. Köhler's Kunſtverlag.
4134) Unterricht in franzöſiſcher und
engliſcher (für Ausländer) deutſcher Sprache.
In Claſſen, zwei St. d. Woche, jährlich 18 fl.
Carlſtraße 33. Gleonore Knecht.
4143) Ein Eisſchrank wird zu kaufen
geſucht. Wo ſagt die Expedition.
3580) 2 Lehrlinge können unter günſtigen
Bedingungen eintreten.
L. Fries, Schreinermeiſter.

4018)
Eine Köchin,
die ſich auch der Hausarbeit unterwirft,
wird auf Johanni geſucht. Neckarſtraße 19
mittlerer Stock.

4175) Ein Mädchen, das ſelbſtſtändig
bürgerlich kochen kann, wird gegen hohen
Lohn auf Johanni geſucht.
Friedrichſtraße 24 dritter Stock.
4176) Ein erfahrenes älteres Kinder=
mädchen oder auch Kinderfrau wird baldigſt
geſucht. Ludwigsplatz 4.
4181) Ein ordentlicher Junge kann in
die Lehre treten. Auguſt Nold,
Schloſſermeiſter, Friedrichſtraße 20.
4183) Es wird zu Johanni ein mit
guten Zeugniſſen verſehenes Mädchen ge=
ſucht, welches ſelbſtſtändig kochen kann und
einige Hausarbeit übernimmt.
13 Wilhelminenplatz im 3. Stock.

4184) Eine Lauffrau wird geſucht.
Waldſtraße Nr. 2.
fl3) Bfenſetzer,
geübte, gegen hohen Loyn geſucht.
Näheres im Verlaa.

H

Gute

4186)
Schuhmacher=Geſellen

auf eiſte Sorte Mannarbeit werden geſucht
bei
Joſ. Schumacher Gohn,
in Mainz.

217

796
4205) Zum Vertrieb einer ſehr billigen
und praktiſchen Reduktions Tabelle
der neuen Reichsmünze werden in ganz
Deutſchland
gewandte Agenten
gegen hohe Proviſion geſucht. Hierauf Re=
flektirende wollen unter Angabe ihres Reiſe=
bezirks ihre Offerten mit der Aufſchrift
„Reduktionstabelle” an die Annoncen= Expe=
dition von Haasenstein u. Jogler in Stutt-
gark einſenden.

4206) Geſucht auf Johanni gegen
hohen Lohn ein Dienſtmädchen, welches in
der Küche nicht unerfahren, zuverläſſig und
mit guten Zeugniſſen verſehen iſt. Cartſtr. 48.

A9s.
4207) Mehrere
Mechaniker=Gehülfen
werden geſucht. Reiſegeld unter Um=
ſtänden vergütet von
C. Staudinger & Co. in Glessen,
Großh. Heſſen.
4208)
Geſucht!
Ein möblirtes Zimmer im öſtlichen Stadt=
theile von einem ſtillen Miether. Gefl.
Offerten durch die Exp.
L. ſFine geſchickte Köchin ſindet bei
2
E= hohem Lohn auf Johanni eine gute
Stelle.
Beſſunger Wilhelminenſtraße Nr. 14.
5210) Gartenerde kann unentgeldlich
abgeholt werden. Wo? ſagt die Exp. d. Bl.

4211) Ein anſtändiges gebildetes Mäd=
chen, welches im Kleidermachen u. in allen Hand=
arbeiten bewandert iſt, auch Liebe zu Kin=
dern hat, ſucht Stelle als Jungfer oder als
Stütze der Hausfrau. Zu erfragen Garten=
ſtraße Nr. 13 Darmſtadt.
Großherzogliches Hoftheuter.
Mittwoch, 21. Mai. 14. Vorſt. im 9. Ab.:
Gaſtdarſtellung des Hrn. Stanislaus Leſſer
vom Pſ. Theater in St. Petersburg. Egmont.
Trauerſpiel in 5 Atten von Göther Muſik von
Beethoven. „Egmont; Hr. Stanislaus Leſſer,
„ Clärchen' Frln. Ethel, vom Gr. Hoftheater
in Weimar - als Gäſte. Anfang 6 Uhr.
Freitag, 23. Mar. 15. Vorſt. im 9. Ab.:
Die Hugenotteu. Große Oper in 5 Atten mit
Ballet; Muſik von Meyerbeer. „Valentine' Frln.
Henriette Marion von der Kgl. Oper in
Brüſſel, „Marcell” Hr. Niering vom Stadt=
theater in Danzig - als Gäſte. Anfang 6 Uhr.
(Schlußvorſtellung.)
L=ic
C2.
E
G

Mittheilungen ans Stadt und Lann.
Im Laufe des Sommers finden in Oberheſſen Nivellements= und
Recognoſcirungsarbeiten des großen Generalſtabs der Armee ſtatt.
Der Clavierfayrikant Johann Sch;
aus Mainz, der ſeit dem
1. d. als Ausſteller der Wiener Weltausſtellung im „Hotel Iſchl' in Fünf=
haus einlogirt iſt, wurde am Dienſtag. wie wir Wiener Blättern entneh=
men, vor das Polizei=Commiſſariat Sechshaus geruſen, um ſich wegen un=
erlaubter Colportage von Druckjachen zu verantworten. Sch - — leiſtete
der Vorladung Folge und der Polizei=Commiſſär erkaunte bald aus den
verworrenen Reden und Ausſagen des Clavierfabrikanten, daß deſſen Gei=
ſteszuſtand zerrüttet ſei, weßhalb Herr Sch- — nach ärztlicher Unterſuchung
der Landes=Irrenanſtalt übergeben wurde. Der Genannte iſt ſchon ſeit
dem Jahre 1867 von dem Wahne befangen, von ſeinem vaterländiſchen
Ausſtellungs=Commiſſär, Commercienrath Fink, gelegentlich der Pariſer
Ausſtellung bei der Prämienvertheilung gefliſſentlich übergangen worden zu
ſein. Um nicht abermals mit ſeinen Erzeugniſſen bei der Wiener Welt=
ausſtellung übergangen zu werden, kam diesmal Sch-- ſelbſt nach Wien
und verfaßte eine Broſchüre, welche von den ungereimteſten Angriffen gegen
Commercienrath Fink ſtrotzte.

Gartenbauverein in Darmſtadt. Die am 17. Mai abgehaltene
Monatsverſammlung war wieder eine äußeiſt intereſſante, da der Haupt=
gegenſtand der Beiprechung die letzten Nachtfröſte bildeten und der Zweck
des Vereins, miltelſt Austauſchs der Beobachtungen im Gartenbau gegen=
ſeitig zu belehren und die zweckmäßigſte Behandlung der verſchiedenen Cul=
turen möglichſt feſtzuſtellen und deren Kenntniß zu verbreiten durch die
regſte Theilnahme an den Verhandlungen von Seiten der Gärtner von
Fach wie der Liebhaber recht eigentlich erfüllt wurde. Der Herr Präſident
forderte nämlich die Anweſenden auf, die Erfahrungen mitzuthe len, welche
ſie über die Wirkſamkeit der angewandten Schutzmittel und der zur Rettung
der erfrornen Pflanzen empfohlenen Mittel gemacht hälten und auf welche
Weiſe die einzelnen Pflanzen, z. B. Roſen und Reben, zu behandeln ſeien,
um die Wirkungen des Froſtes wieder auszugleichen. Dieſer Anfforderung
wurde von allen Seiten nachgekommen und ſtimmten ſämmtliche Mitthei=
lungen da in überein, daß die Fröſte in ganz verſchiedener und den bishe=
rigen Erfahrungen anſcheinend widerſtreitender Weiſe gewirkt hätten. Es
wurde dies damit erklärt, daß in der Nacht vom 2526. April bei klarer
Luft, wolkenloſem und ſternhellem Himmel und bei einer Temperatur von
- 2-30R. das Gefrieren durch die eigene Wäxmeausſtrahlung der Pflanzen
wozu beſonders die grünen ſaftreichen Triebe geneigt ſind, erfolgte, während
der am 27. gefallene Schnee dadurch die Pflanzen und Blüthen zerſtörte,
daß er bei der geringen Temveratur der Luft auf denſelben liegen biieb
und feſt gefror. Gegen Beides hat ſich als beſtes Mittel das Bedecken der
Pflanzen bewährt, da es ſowohl die Ausſtrahrung der Wärme hinderte und
gegen die Sonnenſtrahlen und das plötzliche Aufthauen ſchützte, als auch
den Schnee abhielt und haben einjelne Mitglieder beſtätigt, daß der unbe=
deutendſte Schutz, wie einfaches Zeitungspapier und ſelbſt nur loſes Stroh
und Reißig den Zweck vollkommen erfüllten. Von anderer Seite war da=
gegen beobachtet worden, daß friich verpflanzte Roſen, welche mit Blumen=
toͤpfen bedeckt waren, und ſogar ſolche unter Miſtbeetfenſtern Noth gelitten

hatten, während andere nicht bedeckte in unmittelbarer Nähe verſchont, ge=
blieben waren. Dem Mangel an Luftzug wurde die Beſchaͤdigung der
erſteren zugeſchrieben. Die in der Nacht vom 25,26. April erfrornen Triebe
ſind vielfach dadurch zu Grund gegangen, daß ſie frühe am Morgen von
der Sonne beſchienen wurden, alſo zu raſch aufthauten. Um Letzteres zu
verhindern und ein allmähliges Aufthauen herbeizufuhren wird empfohlen,
die Pflanzen, bevor ſie von der Sonne getroffen werden, mit
kaltem Waſſer zu beſpritzen. Die niedere Temperatur der Pflanze und die
höhere des Waſſers gleichen ſich gegenſeitig aus, der Froſt wird, wie man
ſagt, herausgezogen. Diejenigen, welche dieſes Mittel anwandten, haben
daſſelbe bewährt gefunden, es hat insbeſondere ein Mitglied, welches ſeine
Rebſtöcke frühzeitig mit Sorgfalt und nachhaltig mit Waſſer beſpritzte, die
erfrornen Triebe alle gerettet. Inwiefern Rauch, der in Frankreich bei
hellen Nächten in den Weinbergen erzeugt wird, als künſtliches Gewölk
ſnuage artificielle), das Ausſtrahlen der Wärme hindert, darüber waren
keine Beobachtungen gemacht worden. Was die weitere Behandlung der
Froſtſchäden betrifft, ſo war gegen das von der Schweiz aus empfohlene
Ausbrechen der erfrornen Triebe an den Weinſtöcken das Bedenken erhoben
worden, daß dadurch leicht die Reſerveaugen mit ausgebrochen over beſchä=
digt würden und daß Saftverluſt eintrete, weshalb wohl das Einkneipen
der Triebe bis zu den unterſten Augen zweckmäßiger ſein dürfe. Dem
wurde aber entgegengehalten, daß in vielen Gegenden, z. B. im Elſaß, ſolche
Triebe ganz ausgebrochen oder abgeſchnilten und die Enden mit Lehm ver=
ſtrichen würden, bei welchem Verfahren oie Stöcke nicht allein ſehr ſchnell
neue Triebe bildeten, ſondern häufig noch ein recht guter Wein erzielt wor=
den ſei. Eine inzwiſchen im „Ryeingcter Anzziger; an alle Weinpächter
des Rheingaus ergangene dringende Mahnung fordert ebenfalls die ſchleu=
nigſte Entſernung aller erfrornen Triebe und ſtimmt, geſtützt auf eine an=
erkannte Autorität im Weinbaufach, damit überein, daß die Triebe immer
dicht am Stock abzuſchneiden ſeien. Ueberhaupt wurde von mehreren Seiten
darauf aufmerkſam gemacht, daß in den ausgezeichneten Weinjahren 1811
und 1834 die Weinſtöcke durch Spätfröſte ſtark Schaden gelitten hätten,
daher die Hoffnung für dieſes Juhr noch nicht ganz aufgegeben werden
dürfe.
Weter wurde noch aus vrſchiedenen Zeitſchriften referirt, u. A. über
den Einfluß des Brennmaterials auf die Begetation im Zimmer, über den
Einfluß unausgeſetzter Beleuchtung auf die Pflanzen ꝛc. Sehr ſchön und
bemerkenswerth waren die ausgeſtellten Blumen; ein Blüthenzweig von
Spiraea grandiſlora (von Herrn R. Noack), Penſees ſvon den Herren
Hechler, Klett und Kriegk), durch Größe, Zeichnung und Farbe ausgezeich=
net, ein koloſſaler Schaceballen (von Herrn Klett) und ein Strauß pracht=
vollen Goldlacks in verſchiedenen Farben ſvon Herrn Touchon). Ganz be=
ſonders intereſſint war die von dem Herrn Praſidenten vorgezeigte Blüthe
der von den Herren Soupert und Nitting in Luxemburg gezüchteten und
zur Erinnerung an die erſte allgemeine Roſenausſtellung; „souvenir de
Vexposition de Darmstadt” benannten Roſe. War die Blume, die erſte
hier aufgeblühte, auch unvollkommen entwickelt, ſo zeigte ſie doch, daß die
Züchter ihr Verſprechen, die ſchönſt= Roſe des Jahres 1871 dem Andenken
an unſre Stadt zu widmen, gehalten haben und iſt zu erwarten, daß dieje
Prachtblume eine Zierde jedes Garſens werden wird.
h.