Darmstädter Tagblatt 1873

Allergnaͤdigſt privilegirtes

Amſtädter Frug-u. Anzeige

136. Jahrgang.

Abonnementspreis
2fl. 18 kr jährt. inck Bringen
lohn. - Auzwärtz werden von
llen Poſtämtern Beſtellunger
entgegengenommen zu 53 kr. Pro
Quartal incl. Poſtaufſchlag und
Beſtellgebühr.

OTOLN

Iuſerate
werden angenommen: in Datm.
ſtadtvon der Expedition Rhein=
ſtraße Nr. 23, in Beſſungen
von Friedrich Blötzer, Friedrich=
ſtraße Nr. 7. ſowie auzwärtg
von allen ſoliden Annoneen=
Exheditionen.

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Groß herzoglichen Kreisamtes Darmſtadt.

56 E5.

Mittwoch den 2. April

4873.

Bäcker- und Retzger=Feilſchaſten in Beſſungen vom 31. März bis 6. April 1873.
Gemiſchtes Brod 24 Kilogr.ſaus 3. Weiße 25 kr. Franzöſiſchee Milchbrod
1kr. Schweineſchmalz
24
1½ „ ſu. 16 Roggenm. 12½„ Ochſenfleiſch1 Kilogr.
ausgelaſſenes
desgleichen

Roggenbrod 21 „ ſans ¹⁄₈ Kern= 23 „
11
„ ſu. 36 Roggenm. 11½ „
desgleichen
Gemiſchtes Brod in kleinen Laiben
1 „
½
„
„
„

Waſſerweck
1 „
Milchbrod,
1 „

Kuh= oder Rindfleiſch

Nierenfett.
Leber
.
Schweinefleiſch.
Schinken oder Dörrfleiſch
Speck

21
20
14
24
32
32

Schwartenmagen
Bratwurſt
.
Leberwurſt
.

Blutwurſt
Gemiſchte Wurſt
Kalbfleiſch
Hammelfleiſch

82 kr.
32
28
28 „
20
20 „
8 „
21
A „

Gefundene Sachen.
Im Laufe der letztvergangenen 8 Tage ſind nachverzeichnete gefundene Gegenſtände hier angezeigt beziehungsweiſe abgegeben worden:
1) ein weißes Taſchentuch, weiß gez.,
2) ein Notizbuch, — 3) ein Geldtäſchchen (gehäkelt) mit Inhalt, - 4) ein großer
Schlüſſel und ein Taſchenmeſſer, - 5) ein Firmenſchild,
6) ein goldnes Medaillon,
7) eine Infanterie=Säbelſcheide,
8) ein Sporn, — 9) ein weißes Taſchentuch,
10) ein großer Schlüſſel, - 11) ein Kinderportemonnaie mit Inhalt, - pos. 6
und 9 befinden ſich im Verwahr der Finder.
Die Eigenthümer werden aufgefordert, ſich zur Begründung ihrer Anſprüche innerhalb 4 Wochen um ſo gewiſſer zu melden,
as ſonſt nach Vorſchriſt der Armenordnung über dieſe Gegenſtände verfügt werden wird.
Darmſtadt, am 1. April 1873.
Großherzogliche Polizei=Verwaltung der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
Freſenins, Polizei=Commiſſär.

Oeffentliche Aufforderung.
Nachdem Großherzogliches Hofgericht der
Provinz Starkenburg am 11. d. M. über
das Vermögen des Philipp Schecker
fünfter zu Griesheim den formellen Con=
curs erkannt hat, werden die ſämmtlichen
Gläubiger des genannten Philipp Schecker V.
zur Anmeldung ihrer Forderungen u. Vor=
zugsrechte auf:
Mittwoch den 14. Mai d. Js.
Vormittags 10 Uhr
bei Meidung des ſtillſchweigend eintretenden
Ausſchluſſes von der Maſſe beziehungsweiſe
bei Meidung der Annahme des Verzichts
auf Vorzugsrechte hierher vorgeladen.
Die im Termin nicht perſönlich erſchei
nenden, auch durch gehörig legitimirte
Bevollmächtigte nicht vertretenen Gläubiger
werden den über Anerkennung der Liquidi=
tät und Priorität der angemeldeten Forde=
rungen, über Veräußerung der Maſſe, Wahl
eines Maſſecurators und Gläubigeraus=/
ſchuſſes und weiter etwa gefaßt werdenden,

Beſchlüſſen der Mehrheit der Erſchienenen
beigetreten erachtet.
Darmſtadt, den 18. Februar 1873.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch,
Rohde,
1696) Landrichter. Landger.=Aſſeſſor.
2202) L a d u n g.
Nachdem Großherzogliches Hofgericht der
Provinz Starkenburg über das Vermöger
der Katharina, Ehefrau des Agenten
Karl Friedrich Wilhelm Schmidt, geborne
Müller, Inhaberin der Firma K. Müller,
Kurzwaarenhandlung in Darmſtadt den
formellen Concurs erkannt hat, werden deren/
ſämmtliche Gläubiger zur Anmeldung und
Begründung ihrer Forderungen, ſowie zur
Geltendmachung etwaiger Vorzugsrechte, auf
Donnerſtag, den 15. Mai 1873,
Vormittags 9 Uhr präcis,
Zimmer Nr. 4,
unter dem Rechtsnachtheil des ſtillſchweigend
eintretenden Ausſchluſſes von der Concurs
maſſe vor unterzeichnetes Gericht geladen.

In der erwähnten Tagfahrt ſoll ſodann
über Verwaltung reſp. Veräußerung der
Maſſe, Beſtellung eines Maſſecurators, ſo=
wie über die Wahl eines Gläubigerausſchuſſes
verhandelt werden, was unter dem Anfügen
bekannt gemacht wird, daß in Anſehung der,
weder in Selbſtperſon erſcheinenden, noch
durch Bevollmächtigte vertretenen, Gläubiger
der ſtillſchweigende Beitritt zu den von der
Mehrheit der Erſchienenen - auch bezüglich
eines etwa zu Stande kommenden Arrange=
ments - gefaßt werdenden Beſchlüſſen
unterſtellt werden wird.
Darmſtadt, den 27. Februar 1873.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Piſtor,
Holzapfel
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.

2682) Oeffentliche Aufforderung.
Forderungen jeder Art an das über=
chuldete Vermögen des Specereihändlers
Nicolaus König in Darmſtadt ſind im
Termin:

137

K65.
Verſteigerungs=Anzeige.
Montag den 7. April, Vormittags 9 Uhr,
werden im großen Saale des Gaſthauſes zum wilden Mann ſgroße Ochſen=
gaſſe Nr. 23) nachverzeichnete Möbel, als: 10 Kanapee's, 150 Rohr=, Stroh=,
Holz= und gepolſterte Stühle, 16 Kommode (kleine und große), 3 Schreib=
ſecretäre, 1 Damenſchreibtiſch, 20 Stück zwei= und einthürige Kleiderſchränke,
10 Waſchſchränke, wovon 2 mit Marmoraufſätzn, 1 Ausziehtiſch, runde, vier=
ſeckige und Klapptiſche, Bettſtellen, Nachttiſche, Seſſel, Spiegel in Gold= und
Nußbaum=Rahmen, Glasſchränke für Kurzwaarengeſchäfte, 1 Ladentiſch,
30 Wirthstafeln, 3 Pendules, 1 Regulator=Uhr, gegen baare Zahlung verſteigt.
M. Neuſtadt, Hof=Taxator.
2687

500
Montag den 21 April 1873
Nachmittags ½3 Uhr, Zimmer Nr. 4,
mit ihren etwaigen Vorzugsrechten bei un=
terzeichnetem Gerichte zur Anzeige zu bringen.
Von den nicht erſcheinenden Gläubigern
wird angenommen, daß ſie in allen Punkten
auch bezüglich eines etwa zu Stande
kommenden Arrangements - den Beſchlüſſen
der Mehrheit der erſchienenen Gläubiger
beiſtimmten.
Darmſtadt, 26. März 1873.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Piſtor,
Holzapfel,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
2683) Oeffentliche Aufforderung.
Nach erkanntem Concurſe über das Ver=
mögen des Bäckermeiſters Peter Breitwieſer
zu Nieder=Ramſtadt werden deſſen Gläubiger
zur Anmeldung und Begründung ihrer For=
derungen nebſt etwaigen Vorzugsrechten auf
Mittwoch den 28. Mai 1873,
Vormittags 9 Uhr
bei Vermeidung des ſtillſchweigend erfolgen=
den Ausſchluſſes von der Concursmaſſe ge=
laden.
Darmſtadt, den 20. März 1873.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch,
Walther,
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
2684) Oeffentliche Aufforderung.
Nachdem von Seiten der bekannten Gläu=
biger des verſtorbenen Wilhelm Friedrich
zweiter zu Eberſtadt mit deſſen Wittwe ein
Arrangement abgeſchloſſen worden iſt, wer=
den etwaige noch nicht zur Anzeige gekom=
menen Gläubiger unter Geſtattung der Acten=
einſicht hiervon in Kenntniß geſetzt mit dem
Anfügen, daß binnen 14 Tagen Einwen=
dungen gegen das Arrangement dahier vor=
zubringen ſind, widrigenfalls daſſelbe beſtä=
tigt wird.
Darmſtadt, den 18. März 1873.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch.
Walther.
Landrichter: Landgerichtsaſſeſſor.
Evre
Er2
En

Verſteigerungen.
2685) Bekanntmachung
Montag den 3. April d. Js.
Vormittags 11 Uhr ſollen im hieſigen La=
gerhaus in der Grafenſtraße 10 Kiſten voll
gedrehte Streichhölzerbüchſen an den Meiſt=
bietenden öffentlich verſteigert werden. Die=
ſelben können bis zum Termin im Lagerhaus
eingeſehen werden.
Darmſtadt, den 28. März 1873.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Fuchs.
2686) Bekanntmachung.
Montag den 7. April l. J., Vormittags
10 Uhr, ſoll in dem Gemeinde=Faſſelſtall
ein ſehr gut gehaltener, zum Sprung un=
tauglich gewordener Faſſel=Ochſe verſteigert
werden.
Beſſungen, den 1. April 1873.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen
Demmel.

2688)
Vekanntmachung.
Nächſten Donnerſtag den 3. April d. J.,
Vormittags 9 Uhr, wird der Nachlaß der
Frau Dr. Diefenbach Wtwe., beſtehend in
Gold, Silber, Kleider, Weißzeug, Bettwerk,
Möbel und allerlei ſonſtigem Hausrath,
in deren Wohnung, Bleichſtraße Nr. 17,
gegen Baarzahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 1. April 1873.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Beim hieſigen Artillerie=Lepot ſollen
circa 4700 Kilo Papierabfälle an den Meiſt=
bietenden verkauft werden. Offerten mit
der Aufſchrift „Offerte auf Ankauf von
Papierabfällen” ſind bis 8. April c. Vor=
mittags 10 Uhr im Bureau des Artillerie=
Depots abzugeben. Bedingungen ſind im
hieſigen und im Artillerie=Depot zu Mainz
einzuſehen.
Darmſtadt, den 29. März 1873.
Artillerie=Depot.
2689
Mangold.
Paulini.
Holz=Verſteigerung
zu Eberſtadt.
Donnerſtag den 3. April l. J.
von Vormittags 9 Uhr anfangend werden
in dem Eberſtädter Gemeindewald, Diſtrikt
Klingsackertanne 194 Klötze Kiefern= Stamm=
holz von 20 bis 55 Centimeter Durch=
meſſer und
Freitag den 4. April l. J. gleich=
falls Morgens 9 Uhr anfangend im Diſtrikt
Praſter 370 Rmtr. buchenes Scheit=, Prü=
gel= und Stockholz und 1600 Stück der=
gleichen Wellen öffentlich verſteigt.
Die Zuſammenkunft iſt am erſten Tage
auf der Mühl= und Brunnenſchneiſe und
am zweiten Tage an der Mühle des Adam,
Dörner, vormals Frankenbergers Mühle.
Gegen vorſchriftsmäßige Bürgſcheine wird
Zahlungsfriſt bis Ende September l. Js.
geſtattet.
Eberſtadt am 23. März 1873
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt,
2528)
Müller.
2690) Bekanntmachung.
uc
Montag den 7. und Mittwoch den 16.
April jedesmal Mittags 12 Uhr ſollen auf
dem Gemeindehaus zu Ober=Ramſtadt die

zum Schuldenweſen des Wilhelm Bender
auf der Schachenmühle bei Ober=Ramſtadt
gehörige Immobilien, beſtehend in:
einer Hofraithe und Mahlmühle mit zwei
Mahl= und einem Schälgang.
76 Klft. Grabgarten und) Gemarkung
636 „ Wieſen bei der= Ober=Ram=
Mühle
ſtadt.
12 Morgen Ackerland und
2½ Morgen Wieſe in der Gemarkung
Nieder=Ramſtadt und
2¾⁄. Morgen Ackerland in der Gemar=
kung Traiſa
öffentlich meiſtbietend verſteigert werden.
Ober=Ramſtadt, den 29. März 1873.
In Auftrag Gr. Landgerichts Darmſtadt.
Der Vorſteher Gr. Ortsgerichts Ober=
Namſtadt.
Breitwieſer.
Wagner=Holzverſteigerung.
Montag den 7. April Nachmittags
1 Uhr laſſe ich in meinem Holzhiebe beim
Heckenhof ½ Stunde von der Bahnſtation
Mümling=Grumbach circa 1000 Stück bir=
kene, eichene und buchene Stangen zu Wa=
gendeichſeln, Leiterbäumen, Langwidt und
Wagenärme geeignet öffentlich verſteigern.
Kaufliebhaber, welche mit dem Zug 11
Uhr in M.=Grumbach ankommen, bekommen
durch einen Boten den Weg gezeigt.
Etzen=Geſäß, den 31. März 1873.
Ph. Morraſch.
2691)
Holzverſteigerung
Die am 27. März l. J. abgehaltene
StammholzVerſteigerung in dem Gemeinde=
Wald zu Eberſtadt iſt genehmigt. Die Ab=
fuhrſcheine können auf der Großh. Bürger=
meiſterei in Empfang genommen werden.
Der erſte Fahrtag iſt auf den 7. April l. J.
feſtgeſtellt.
Eberſtadt, den 1. April 1873.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Müller.
2692)

Feilgebotenes.

Für die Herren Einjährigen=Freiwilligen:
Beſten Ordonnanz=Haarſchnitt,
ſowie billigſte Uniformshandſchuhe.
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Gebrüder Blum,
Rheinſtraße 16.
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von Fr. Brabender in Cleve.
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ſprüngliche Farbe und Schönheit wieder zu
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Dieſelben liegen auf der Chauſſee ganz
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der Großh=Gruft) mit guten Obſtſorten 133
Klftr.
Acker zwiſchen dem Kranichſteiner= und
Arheilger=Weg 121 ⬜Klftr.
Grabgarten nächſt dem Beſſunger Herd=
weg zu Bauplätzen geeignet, mit Gartenhaus
und Pumpbrunnen, 297 ⬜Klft.;
Nähere Auskunft ertheilt
Ph. Schütz,
Marienplatz 10.
Confirmanden=Hemden
zür Mädchen und Knaben empfiehlt
fu billigen Preiſen
[1814]
Margarethe Bergmann,
Kirchſtr. im Hauſe d. Hrn. Spenglermſtr. Rühl

Ros

1289)

Giohl und Eheumatismen

ſind heilbar. Das bewährteſte, wahrſcheinlich einzige Mittel hierfür iſt die
Gichtwatte von Dr. Pattison,
vorzüglich anwendbar bei rheumatiſchen Geſichts=, Bruſt=, Hals= und Zahnſchmerze,
Kopf=, Hand= und Kniegicht, Gliederreißen, Rücken= und Lendenweh u. ſ. w. - Gann
Pakete zu 30 kr. und halbe zu 16 kr. bei Heinrich Bamm, Kirchſtraße.
„
o)U vertaufen ober zu vermiethen.
Eine 1 Stunde von Darmſtadt gelegene Beſitzung (Schlößchen)
jeder Stock aus zehn Zimmern, nebſt ſonſtigen Bequemlichkeiten einge=
richtet, großer Garten nebſt ſonſtigem Ackerland im ganzen 9 Morgen
haltend, iſt durch den Unterzeichneten zu verkaufen oder zu vermiethen.
19
M. Neuſtadt, Aexanderſtraße 8.
268) Den Herren Einjährig=Freiwilligen
empfiehlt ſich zur Lieferung von Uniformen nach neueſtem Schnitt zu
billigen Preiſen der
Deutsche Bazar für Herrengarderobe,
Eliſabethen= u. Luiſenſtraße. — Ecke
2474)
Tuffſteine und Tuffſtein=Kaminrohre
ſind fortwährend auf Lager und werden billigſt abgegeben.
Lieferungen für dieſen Sommer werden zu Fabritpreiſen übernommen von
G. Fulda, Bleichſtraße 45.
2693) Bei dem Unterzeichneten iſt von heute an
4 Kochſalz von der Saline Ludwigshalle zu dem=
ſelben Preis wie im Salzmagazin zu haben.
H. Rodenheimer.

anttnerme

Chocolade- Bisquit- & Zucker-Huaſen,
Eier & Lümmer
in ſehr großer Auswahl empfiehlt
Jacob Roesch, Conditor.
2694)
obere Rheinſtraße.
2695)
Für Metzger!
Waſchächte Hamburger Blonſen empfiehlt billigſt
Theodor Halbſuss,
am Markt - neben dem Rathhaus.

1812) Eine Sendung vorzüglich billiger
Zimmocca= u. Wagenſchwämme, ſowie feine
Venetier=, Toiletten= und Augenſchwämme
empfing und empfiehlt zur geneigten Ab=
nahme.
Georg Liebig Sohn.

2322) Zimmerſpähne Wagenweiſe
vorräthig. Beſtellungen bei C. Rückert,
Heinrichſtraße 102, oder J. Weitzel,
Heidelbergerſtraße 21.

Preisgelrönte Pensés's
auf der Mannheimer Ausſtellung 1872
empfiehlt per Stück 1 kr., im Hundert
1 fl. 24 kr.
die Kunſt= und Handelsgärtnerei von
H. Henkel,
2652) Hof=Bouquet=Lieferant.

2653)
Ru T
bei C. Völker, untere Hügelſtraße.

12
3 Asphalt-Dach-Pappe
erſter Qualität zu Fabrikpreiſen empfiehlt
das Commiſſionslager von
B. Mayer.
2697) Gute Gartenerde.
A Federlin, Mühlſtr. 3.

2698) Ein faſt neuer Confirmandenrock
zu verkaufen. Grafenſtraße Nr. 25.

2699) Einige Malter auserleſene rothe
Setzkartoffeln ſind zu haben.
Wilhelminenplatz Nr. 2 parterre.

Die Eiſenhandlung von Jacob Scheid

2700)

empfiehlt ihr gut aſſortirtes Lager in
Garten=Möbeln zu billigen Preiſen.

Vermiethungen.
348) Im Fronthauſe Louiſenſtraße 10
3teEtage ſind 2 freundliche Zimmer zu
vermiethen und alsbald zu beziehen.
629) Laden mit Zubehör. Schützenſtr. 5.
„0
733) Landwehrweg Nr. 23 iſt der mit=
telſte Stock zu vermiethen und ſogleich zu
beziehen. Zu erfragen bei Friedrich Wenz,
Frankfurterſtraße Nr. 6 im Laden.
804) Magazinſtraße 13 lam Saalbau)
das ſeither von Frln. Helmsdörſer bewohnte
Logis — 2 Piecen mit Küche im Knieſtock
auf 1. April (oder auch alsbald) zu beziehen.
1001) Im früher Schödler'ſchen Hauſe,
Holzſtraße 2, eine Wohnung an eine ſtille
Familie zu vermiethen n. ſogleich zu beziehen.
Ebendaſelbſt ein möbl. Zimmer zu verm.
1015) 2 Läden in guter Lage find zu
vermiethen. Näheres bei Joſeph Trier
zunächſt der kath. Kirche.
1500) In meinem Hauſe der 2. Stock,
aus 3 auch 4 Zimmern nebſt Zubehör per
1. April zu vermiethen.
H Hein, Karlsſtraße 27.
1938) Carlsſtraße Nr. 8 im 3. Stock
rechts ein möblirts Zimmer zu vermiethen
und gleich zu beziehen.
2095) Kirchſtraße 8 ein möbl. Zimmer.
2119) Ein Logis, 2 Stiegen hoch, Man=
ſarde, 3 Piecen mit Zubehör und allen
Bequemlichkeiten iſt Ecke der Heinrich= u.
Hochſtraße Nr. 37 zu vermiethen und den
1. Juli zu beziehen, auf Verlangen auch
ſchon im Mai. Näheres im Hauſe ſelbſt
mittlerer Stock.
2212) Schön möblirtes Zimmer im zwei=
ten Stock mit oder ohne Koſt zu vermiethen.
Karlsſtraße Nr. 40.
2344) Ein freundliches, möbl. Zimmer,
Mühlſtraße 6, nächſt dem Jägerthor.
2349) Frankfurter Straße Nr. 2 iſt in
der bel Etage eine elegante Wohnung von
4 Piecen, darunter ein größerer Salon,
mit abgeſchloſſenem Vorplatz, Küche und
allem Zubehör, zum 1. Juli zu vermiethen.
2358) 1 möblirtes Manſardenzimmer,
Eliſabethenſtraße 10. Fehring.
2422) Ein möblirtes Parterrezimmer obere
Schützenſtraße 20 gleich beziehbar.
2449) Ein ſchön möbl. Zimmer,
zu vermiethen. Auf Verlangen mit Koſt.
Marktplatz Nr. 5 im 2. Stock.
2451) Beſſungen. In meinem Hauſe,
Wittmannſtraße, iſt die Manſarde, beſtehend
in 2 Zimmern, 2 Cabinetten, Küche mit
allen Bequemlichkeiten, zu vermiethen und
bis 1. Juni beziehbar. Näheres Heerdweg=
ſtraße 13.
J. Berth.

2421) Schirngaſſe 10 iſt ein Laden mit
Logis per 1. Mai zu vermiethen.
Näheres große Ochſengaſſe 3.
2452) Eine Wohnung von 6 Zimmern
mit allem Zubehör. Zu erfragen Hölges=
ſtraße Nr. 14 im mittleren Stock.
2448a) Ein großes ſchön möblirtes Zim=
mer zu vermiethen. Eliſabethenſtr. 42 parterre.
2568) Ein elegant möblirtes Zimmer
iſt Grafenſtraße Nr. 27 rechts eine Stiege
ſofort zu beziehen.
2582) Caſinoſtraße 26 iſt der mitt=
lere Stock, beſtehend in 5 Piecen, Magd=
und Bodenkammer, Waſchküche und Bleich=
platz. Mitte April zu beziehen.
2585) Beſſungen. Zwei vollſtändige Lo=
gis zu vermiethen. Schulſtraße Nr. 22.
2587) Schulſtraße 10 ein Logis, zwei,
Stiegen hoch, 5 Zimmer nebſt allem Zu=
behör, am 1. Juli beziehbar.
2660) Ein möblirtes Zimmer. Arheilger=
ſtraße Nr. 2 am Herrngarten.

Vermiſchte Nachrichten.

von
Emma Kupp,
Ludwigſtraße 16,
im Hauſe des Hrn. Hofjuwelier Wondra,
empfiehlt ſich nach neueſtem und eleganteſtem
Schnitt, im Anfertigen von Damenkleidern
und Mäntel, und verſpricht reelle u. gute
Bedienung.
(2701
2702) Unterzeichneter empfiehlt ſich im
Anfertigen von Herrenkleidern, ſowie im
Ausbeſſern und Reinigen derſelben, unter
Zuſicherung prompter u. reeller Bedienung.
Ph. K. Müller,
Herrenkleidermacher,
Heerdwegſtraße Nr. 51.

Nothwendig gewordener Vergrößerungen halber iſt das Geſchäftslokal des
vönlsshen Bagar ür verrengarderohe
von der Schützenſtraße Nr. 5 nach der
Eliſabethenſtraße, Ecke der Luiſenſtraße,
verlegt worden.
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feineren Herren=Garderobe reichlich aſſortirtes Lager angelegentlichſt. Verhält=
nißmäßige Preiſe, monatliche Berichte über jeden Modewechſel aus den tonangebenſten
Häuſern von Berlin und Dresden, ſowie das Zuſammenwirken einer langjährigen
Theorie und Praxis ſetzen daſſelbe in den Stand, allen Anforderungen in dem Fache
Genüge leiſten und eine wirklich feine und moderne Garderobe in
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liefern zu können.
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Geſchäfts=Eröſfuung.
Wir beehren uns hiermit ergebenſt anzuzeigen, daß wir heute, Ludwigſtraße 6
hier, eine Filiale unſerer
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Durch unſere directen umfangreichen Bezüge aus den renommirteſten Spinnereien
und Webereien des In= und Auslandes, ſowie durch langjährige Erfahrung und viel=
ſeitig geſammelte Kenntniſſe dieſer Brauche ſind wir in der Lage, in Leinen= und
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Darmſtadt, den 1. April 1873.

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3
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EtT
E

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Zeugniß verſehen, welches ſelbſtändig kochen
kann und Hausarbeit unternimmt, wird
gegen guten Lohn auf Oſtern geſucht.
Stadt=Allee Nr. 1.
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die Lehre treten.
Ph. Büttner, Hofvergolder

ute Bauarbeiter geſucht
Friedr. Kuhn, Schreinermſtr.

Cüchtige Reiſende,
mit guten Zeugniſſen verſehen, wer=
den für ein Frankfurter Haus geſucht.
Feines Aeußere iſt Bedingung; kaufmänni=
ſche Kenntniſſe ſind nicht erforderlich.
WOfferten ſind zu richten an
8
A. Hammler,
2
Marktſtraße 11 in Darmſtadt.

2680) Eine tüchtige Gräberin wird geger
guten Lohn geſucht.
73
Hohler Weg Nr. 7.
—

503
N6s.
Renten= und Lebens=Verſicherungs=Anſtalt zu Darmſtadt.
Die Anſtalt übernimmt:
1. Verſicherung ſteigender Renten, wobei die jährliche Rente aus einer vollen
Einlage von einhundert Gulden bis zu 150 fl. anwachſen kann.
II. Die Verſicherung von Kapitalien auf den Todes= wie auf den
Lebensfall, zu Ausſtattungen u. ſ. w., ſowie die Verſicherung von
Leibrenten und Wittwenpeuſionen.
III. Gelder zur ſtatutenmäßigen Verzinſung mit 3½% und alsbaldigen
Rückzahlung auf Verlangen.
Verſicherungs=Anträge werden entgegen genommen, Statuten und Proſpecte unent=
geltlich verabfolgt, ſowie Aufſchlüſſe bereitwillig ertheilt in dem Hauptbüreau der Anſtalt
Eck der Neckar= und Eliſabethenſtraße Nr. 60.
[6439

3709)

Zweite Aufführung
(31. Jahr.)
Samſtag den 5. April, Anfang präcis 8 Uhr,
im Saale des Gaſthofes „zur Traube,
unter gütiger Mitwirkung der Großherzoglichen Hoffängerin Frau L. Jaide, ſowie
mehrerer Mitglieder der Großherzoglichen Hofmuſik.
Programm.
1. Chor: „Germaniſcher Siegsgeſang: von C. J. Brambach (zum Erſtenmal).
2. Alt=Arie aus „Hermann's Tod”
von C. A. Mangold.
3. Chor: „Lebewohl” (zum Erſtenmal)
4. Serenade in C=moll von W. A. Mozart, für 2 Hoboen, 2 Clarinetten,
2 Hörner und 2 Fagott (zum Erſtenmal).
A. Allegro. b. Allegretto. c. Minuetto. d. Finale.
5. Baßarie aus der Schöpfungl von J. Haydn.
6. Clarinettſolo von C. M. von Weber.
7. Chor: „Lauernregel”
von F. Büchler (zum Erſtenmal).
8. Chor: „Wie du ſo lieb mir biſt
9. Lieder von F. Schubert, F. Mendelsſohn und Feska.
10. Chöre von Beſchnitt: 2. Mein Schifflein. b. Hoffnung. (Zum Erſtenmal.)
Karten für einzuführende Fremde ſind am Tag der Aufführung, Vormittags von
8-12 Uhr und Nachmittags von 2-5 Uhr bei Herrn Schirmfabrikant W. Harres,
Ludwigsſtraße 4, zu erhalten.
Der Vorstand.

4
pCt. Nassausche Staatsanlehen
vom Jahre 1860 und 1861.
Die ſämmtlichen 4½ pCt. Naſſauiſchen Obligationen ſind auf den
1. Juli d. J. gekündigt, und zahle ich dieſelben jetzt ſchon baar aus, oder tauſche
ſolche gegen andere Werthpapiere um.
Ferdinand Sander,
2620)
Louiſenplatz. Ecke der Rheinſtraße.
2898)
H a u ſ e r
in den beſten Lagen, mit und ohne Geſchäfte, ſowie Herrſchaftshäuſer mit ſchönen
Gartenanlagen, Bauplätze ſind durch den Unterzeichneten zu verkaufen.

H4

4, Alexanderſtraße.

29
3 En Mädchen in geſetzem Alter,
4
von achtbarer Familie, wel=
ches ſelbſtändig lochen, nähen und bü=
geln kann und mit guten Zeugniſſen
verſehen iſt, wird gegen einen hohen
Lohn auf Oſtern in Dienſt geſucht.
Näheres Rheinſtraße 23 im 2. Stock.
2710) Ein tüchtiger Schreiner=
ſeſelle für Bauarbeit gegen lohnende
Accord=Arbeit nach außerhalb geſucht.
Wo? ſagt die Erp.

2678) Zunächſt der Handelsgärtnerei von
H. Henkel im oberen Heerdweg zu Beſſungen
kann ſchöner Kies per einſp. Wagen zu
12 kr. abgefahren werden.
Anzumelden im zweiten Stock Nro. 39
daſelbſt.

2711) Eine junge Frau, mit allen Haus=
arbeiten vertraut, nimmt Monatdienſte an
und beſorgt ſolche aufs Pünktlichſte.
Zu erfragen Heinheimer Straße Nr. 2
in der Manſarde.
138

504
2712) Eine Frau empfiehlt ſich im Wa=
ſchen und Putzen. Große Kaplaneigaſſe 37.
2713) Ein Mädchen ſucht Monatdienſt.
Näheres Schloßgaſſe Nr. 22.

E66
In dem Großherzoglichen Holzmagazin
er Raummeter.
wird abgegeben:
buchen Scheidholz I. Claſſe 6 fl. 40 kr.
4 fl. 40 kr.
kiefern
„
„
Beſtelltage; Dienſtag, Freitag und
2714) Es wünſcht eine erſtſtillendeSchenl=Samſtag, Vormittags von 8 bis 11 Uhr.
Hauſer.

amme eine Stelle. Näheres bei Hebamme Großherzogliches Reutamt Darmſtadt.
Weinmann, Woogsplatz Nr. 26.

v.
Etle.

Großherzogliches Hoftheater.
Donnerſtag 3. April. Abonnement ouspen-
du. Benefiz des Kammerſängers Hrn. Becker: Don
Juan. Oper in 4 Acten mit Recitativen; Muſik
von Mozart.
Freitag 4. April. 10. Vorſt. im 8. Abonn.
Don Carlos. Trauerſpiel in 5 Atten von Schiller
(Letzte Vorſtellung vor Oſtern).

Mittheilungen ans Stadt und Land.
fuͤr Oberheſſen in Friedberg beginnt mit dem 21. April d. J. ein Unterrichts=
curſus im Wieſenbau, welcher bis zum 21. Juni d. J. dauert. Der
Unterricht umfaßt Deutſch. Schönſchreiben, techniſches Rechnen, Geometrie,
Botanik, Feldmeßkunſt, Nivelliren, Planzeichnen, Auſſtellung von Cultur=
plänen und Koſtenüberſchlägen. Theorie des Wieſenbaues, der Drainage ꝛc.
und iſt unentgeltlich. Aufnahmefähig ſind junge Leute, welche eine Acker=
bauſchüle beſucht haben, angehende Geometer, Bauaſpiraͤnten und ſolche die
bereits einige Kentniſſe im Wieſenbau haben. Anmeldungen haben längſtens halte'der Lehrer an den dortigen Stadtſchulen und an der Vorſchule
bis 7. April zu geſchehen.
Durch ein Verſehen wurde in Nr. 62 d. Bl. der Verkauf eines
wir dieſe Notiz dahin, daß der Genannte das vor ſeiner Beſitzung gelegene
Weigandt'ſche Haus für 4400 fl. gekauft hat.
( Für Gartenfreunde). In dem Garten des Herrn Balth.
Gehbauer hier befinden ſich unter Anderen zwei Bäumchen der allbekannten,
ſo ſchönen gelben Theeroſe, Maréchal Niel, die mit zahlreichen Blüthen=
Knospen bedeckt ſind, welches um ſo mehr zu bewundern iſt, als dieſelben
erſt vor 14 Tagen aus der Erde genommen wurden und dieſe Roſenart
überhaupt ungern frühe blüht. Eine, ſpeciell an dieſen Stöcken ſtattgehabte
Behandlungsweiſe ſcheint viel zu dieſem günſtigen Reſultate beigetragen zu
haben, denn ein anderer, bei welchem dieſe nicht in Anwendung gebracht
wurde, fänat erſt an auszuſchlagen.
— Nach einer Mittheilung des M. A. fand Dienſtag den 25. v. M.
im Bingerwald in der Nahe des Forſthauſes Heiligkreuz ein Piſtolen=
dnell zwiſchen Herrn Kreisaſſeſſor W. und practiſchen Arzt Dr. H. ſtatt.
weil Letzerer den Erſteren gröblich beleidigt habe. Ausgang trotz 2 mitge=
nommener Aerzte vollkommen unblutig.
Offenbach, 27. März. Schon häufig kamen Faͤlle vor, daß an
Kohlen, die in Waggonladungen hier angekommmen, Gewichtsmangel ent=
deckt wurden, die wohl meiſtens nur in unterwegs ſtattgefundenen Ent=
wendungen ihren Grund hatten. Da ſolche Differenzen aber nur durch
Nachwiegen der Kohlen beim Ausladen erwittelt werden können und, wie
wir hören, die Eiſenbahnbehoͤrden nur dann Erſatz leiſten, wenn die Con=
trole auf einer Waage der betreffenden Eiſenbahnſtation ſtantfindet, ſo
ſpringt in die Augen, daß die Anlage einer ſolchen Waage in dem neuen
Bahnhof, in welchem bekanntlich demnaͤchſt die Kohlen ausgeladen werden,
nicht umgangen werden kann. Obgleich nun dieſe auch ſchon im Voran=
ſchlag vorgeſehen iſt, ſo ſoll doch von deren Ausführung vorerſt abgeſehen
werden, weil man dieſelbe nicht für dringend nothwendig halte. Der oben
erwähnte Grund allein aber iſt wohl genügend, die betr. Behörde von der
Unrichtigkeit ihrer Anſicht zu Uberzeugen, und wir dürfen deßhalb wohl
hoffen, daß das Intereſſe der vielen Kohlen=Conſumenten in hieſiger Stadt
nicht durch eine änaſtliche Sparſamkeit geſchädigt oder beinträchtiat werde.
Gießen, 31. März. Geſtern wurde durch einen ſchrecklichen Un=
glücksfall eine der geachteſten hieſigen Familien in tiefe Betrübniß verſetzt.
Angelockt durch das prachtvolle Wetter, ſtroͤmte eine große Menſchenmaſſe
nach dem Schiffenberg zu Wagen und zu Fuß. Die Fröhlichkeit, die dort
herrſchte, ſollte einen traurigen Schluß finden. Auf dem Heimweg wurde
dem Vernehmen nach ein Pferd vor einen Wagen geſpannt, ſcheu, rannte,
EilLirzkk.
44
vaar.
Ard.
A. .
A. B.L. in.ir s.Al. e.dtansi.rtAltA L- lrnarrirrrirra.

den Berg hinunter und wurde der Wagen bei einer Biegung des Weges
Darmſtadt, 2. April. An der Ackerbauſchule des landwirthſchafl. Vereins umgeworfen, ſeine Inſaſſen der Böſchung herunter geſchleudert und dabei
mehrere Perſonen auf das Gräßlichſte verletzt. Eine der Verletzten, die
Tochter unſeres allverehrten Bürgermeiſters, Frau verw. Lederhändler K. iſt
derart zugerichtet, daß an deren Aufkommen gezweifelt wird: Die untere
Kinnlade zerſchmettert, die Hirnſchale verletzt und andere Verletzungen mehr,
bot dieſelbe ein Bild des Jammers. Von den Uebrigen wurde die Frau
des Fahrenden und deſſen Kind auch ſchwer beſchädigt.
G. A.)
— Nach Beſchlüß des Gemeinderaths in Gießen wurden die Ge=
der Realſchule wie folgt feſtgeſetzt:
1) von ſämmtlichen Schulſtellen, die von Elementarlehrern verwallet
Herrn Major v. Herff gehörigen Wohnhauſes mitgetheilt und berichtigen werden, ſoll der vierte Theil ſtändig mit Vicaren beſetzt und nach den
gegenwärtigen Schuleinrichtungen als Vicariatsſtellen die unterſten Elemen=
karlaſſen der vier Schulgruppen beſtimmt werden. Auch die dritte Klaſſe
an der Vorſchule der Realſchule ſoll eine ſtändig mit Vicaren zu beſetzende
Stelle ſein.
2) Die Vicare erhalten für die beiden erſten Dienſtjahre einen Gehalt
von 500 fl im dritten Jahre 550 fl., im vierten 600 fl. und vom
fünften an 650 fl.
3) Die Gehalte der definitiv angeſtellten Lehrer werden nach Art. 8
des Geſetzes wie folgt, beſtimmt:
vom 1.-. Dienſtjahre lausſchl. der Vicariatsjahre) 650 fl.
800 fl.
„ 5. - 8.
„
„
„
„
„ 9. -12.
950 fl.
„
„
„
„
„ 13.-16.
1100 fl.
1200 fl.
und vom 17. Dienſtjahre an den Maximalgehalt mit
4) Außer dem unter 3 genannten Gehalte beziehen die definitiv ange=
ſtellten Lehrer auf Grund des Art. 4 des Geſetzes. im Falle ſie verheirathet
ſind, eine jährliche Wohnungsvergütung von 200 fl. und unverheirathete eine
ſolche von 100 fl.
5) Das Vorrücken in eine höhere Beſoldungslaſſe findet ſowohl bei
Vicaren als bei definitiv angeſtellten Lehrern jedesmal nur nach vorher=
gegangener Aeußerung des Gemeinderaths nach Anhörung der ſtädtiſchen
Schulcommiſſion über Würdigkeit und Tüchtigleit der Betreffenden ſtatt.
6) Bei Anſtellung von Lehrern, die bereits an auswärtigen Schulen
gewirkt haben, entſcheidet der Stadtvorſtand auf Antrag der Schulcommiſ=
ſion, ob deren Dienſtzeit an jenen Schulen ganz oder theilweiſe zur Feſt=
ſtelluing ihres Dienſtalters eingerechnet werden ſoll; auch kann dies nach=
träglich auf Antrag der Schulcommiſſion für bereits angeſtellte Lehrer bei
beſonderer Zufriedenheit mit deren Leiſtungen geſchehen.
7) Die obigen Gehalte werden nur unter dem ausdrüclichen Vor=
behalte bewilligt, daß die Lehrer
24 Stunden,
an den erſten Klaſſen wöchentlich
26
an den zweiten „
„
an den oͤritten und vierten Klaſſen wöchentlich 28
„
ertheilen, einerlei ob dieſe Lehrſtunden an einer oder an verſchiedenen
ſtädtiſchen Lehrſchulen ertheilt werden. Sollte durch das neue Schulgeſetz eine
höhere Stundenzahl feſtgeſetzt werden, ſo tritt dieſe Beſtimmung an die Stelle
der ſeitherigen, ohne daß die Gehalte deßhalb eine Aenderung erleiden.
xtttrtirrtrm
E,
E.

Angehommene u. durchgereiſte Fremde
Im Darmſtädter Hof. Hr. Werthe:
nebſt Familie, Hofrath u. Theaterdirector v. Darm=
tadt; Hr. Zimmermann, Proſeſſor, Hr. Waſchers=
leben, Juſtizrath. v. Gießen: Ms. Atwell=Smith,
Ms. Achbeame, v. London: Hr. Arnoldi v. Aachen!
Hr. Strauß, Bankbeamter v. München: Hr. Dr.
Weber v. Gießen; Frau Strauß v. Bonn; Hr.
Grevel, Student v. Marburg; Hr. Hegartz, Lehrer
v. London; Hr. Kunzel v. Bern; Hr. Eigenbrodt,
Aſſeſſor v. Gießen: Hr. Greim, Abgeordneter von
Offenbach; Hr. Eſſenwein, Director v. Nürnberg;
Hr. Toecklenburg. Bürgermeiſter v. Nauheim; Hr.
Billau v. Rolandseck; Hr. Creutz, Fabrikant von
Michelſtadt; Hr. Hirſch, Einj.=Freiw. v. Gießen;
Hr. Lehmann, Fabrikant v. Offenbach: Frau Ger=
vinus v. Heidelberg; Frau Schnell nebſt Nichte
v. Lindau; Frhr. v. Schweitzer v. Babenhauſen;
Hr. Keller, Präſident v. Mainz; Hr. Heſſe, Geh.
Rath, Hr. Linz, Conſiſtorialrath, von Offenbach;