Darmstädter Tagblatt 1873


01. April 1873

[  ][ ]

Allexgnaͤdigſt privilegirtes

armſtädter Frag-u. Anzeige=

136. Jahrgang.

Wbonnementopreis
3fl. 2 kr. jührl. indl. Bringer=
lohn
. - Auzwärtz werden von
allen Poſtämtern Beſtellungen
entgegengenommen zu 59 kr. pro
Auartal inel. Poſtaufſchlag und
Beſtellgebühr.

Ablatl.

Iuſerat=
werden
angenommen in Barm=
ſtadtvonder
Epedition Rhein-
ſtraße
Nr. 2, in Beſſungen
von Friedrich Bllzer, Friedrigh.
ſtraße Nr. . ſowie auzwirs
von allen ſoliden Anmenain=
Ewpedjtionen.

Amtliches Organ
für die Bekanntmachungen des Großherzoglichen Kreisamtes Darmſtadt.

G4.

Dienſtag den 1. April

1873.

Betreffend: Vertilgung der Feldmäuſe.
Darmſtadt, am 28. März 1873.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Unter Bezugnahme auf unſer Ausſchreiben vom 24. v. Mts. ſetzen wir Sie davon in Kenntniß, daß die Räucheröfen von
Großh. Bürgermeiſter Deiß in Offſtein zu dem Preiſe von 4 fl. 30 kr. bezogen werden lönnen. Zu dem Ofen gehört noch ein
2 bis 3 Fuß langer Schlauch und ein Blasbalg. Kaufmann Wamboldt dahier liefert den Blasbalg um 36 bis 42 kr., den
Gummiſchlauch um den Preis von 54 kr. bis 1 fl.
J. V. d. Kr.
Dr. Momberger, Kreis=Aſſeſſor.

B e k a n n t m a ch u n g.
Der untere Stock im vormals Ackermänn'ſchen Haus, Eck der Heinrichs= und
Nieder=Ramſtädter Straße, iſt zu vermiethen und alsbald zu beziehen. Die näheren/
Bedingungen können bei uns erfragt werden.
Darmſtadt, am 27. März 1873.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
2646)
Fuchs.
2504)
Beſ ſu n ge n.
Die Auszahlung derVergütung für Einquartierung betr.
Für die während der letzten Herbſtübungen Großh. Heſſiſcher Truppen gewährte
Verpflegung iſt uns nach erfolgter Liquidation eine Nachvergütung, und zwar für
Quartierverpflegung, zugeſtellt worden. Die Auszahlung derſelben erfolgt auf dem
hieſigen Rathhauſe
nächſten Mittwoch den 2. April,
Vormittags von 9 bis 12 Uhr und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr.
Wir laden die betr. Quartierträger ein, ſich um ſo gewiſſer in dieſer feſtgeſetzten
Zeit im bezeichneten Lokale zur Empfangnahme dieſer Vergütung einzufinden, als ein
weiterer beſonderer Termin zu dieſem Geſchäfte vorausſichtlich nicht anberaumt werden
kann. Zugleich erſuchen wir Diejenigen, welche Oifiziere in Quartier hatten, zur Be=
gründung
ihrer Anſprüche die bei Auszahlung der Vergütung für die Mundverpflegung
zurückgegebenen Quartierbillets mitzubringen. - Bei dieſer Gelegenheit erfolgt auch
gegen Abgabe der Billets die Auszahlung der theilweiſe noch nicht empfangenen Ver=
gutung
für Verköſtigung der obigen Truppen.
Beſſungen, den 26. März 1873.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Beſſungen.
Demmel.

2647) Oeffentliche Aufforderung.
Der Schuhmachergeſelle Ludwig Walther,
von Eberſtadt, geboren den 22. September
1796 iſt ſchon ſeit langen Jahren verſchollen,
ſein curatoriſch verwaltetes Vermögen be=
trägt
gegen 400 fl. Johann Ludwig Wal=
ther
und Karl Wilhelm Kasper Walther
von Roßdorf nehmen dieſes ganze Vermögen

als Söhne und angebliche Braut=Kinder des
Verſchollenen in Anſpruch. Abgeſehen hier=
von
wären der Bruder des abweſenden Lud=
wig
Walther, der Johannes Walther von
Eberſtadt und eine Nichte deſſelben, Marga=/
retha Walther, Tochter des verlebten Adam
Walther von Beſſungen als geſetzliche Erben
zu dem Nachlaß berufen. Da die beiden

Letzteren ſchon ſeit langen Jahren ausge=
wandert
und verſchollen ſind, ſo ergeht hier=
mit
an ſie die öffentliche Aufforderung,
binnen neunzig Tagen, vom erſten Erſcheinen
dieſes in den öffentlichen Blättern an gerechnet,
dem fraglichen Nachlaß anzutreten und ihre
etwaigen Einwendungen gegen die behauptete
Brautkinderſchaft der beiden aufgetretenen
Erbprätendenten dahier geltend zu machen,
als ſonſt das fragliche Vorbringen der beiden
Letzteren für richtig ſtehend angenommen und
ihnen der geſammte Nachlaß vorerſt gegen
Caution überlaſſen würde. Ludwig Walther
ſelbſt iſt ſchon früher in Folge einer er=
gangenen
Edictalladung für verſchollen erklärt
worden.
Darmſtadt, den 25. März 1873.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch,
Bauer
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.

Verſteigerungen.
2648) Bekanntmachung.
Die bei der Herſtellung von Röhrenkanälen
vorlommenden Thon= und Cementröhren=
Lieferung ſoll auf dem Soumiſſionsweg
vergeben werden.
Die hierauf bezüglichen Offerten ſind bis
zum Mittwoch den 9. April, Vormittags
10 Uhr, bei unterzeichneter Behörde einzu=
eichen
, woſelbſt auch Voranſchlag und Be=
ingungen
zur Einſicht offen liegen
Darme=

[ ][  ][ ]

492

R6.
Verſteigerungs=Anzelige.
Mittwoch den 2. April, Vormittags 9 Uhr,
werden wegen Abreiſe im Hauſe Promenadenſtraße Nr. 28 (3. Stock,
nachverzeichnete ſehr wenig gebrauchte Gegenſtände, als: 1 Kanapee,
6 Stühle mit blauem Seidendamaſt, 1 Kanapee mit Wollſtoff, 2 ovale
Tiſche, 1 Schreibtiſch, 2 Pfeilerſchränke mit Etageres, 1 Kommode, Spiegel
in Goldrahmen, Rohrſtühle, Kleiderſchränke, Vorhänge, 1 Küchenſchrank
mit Glasaufſatz, Küchengeräthe gegen baare Zahlung verſteigert.
2522)
M. Neuſtäbik, ge=Tarior.
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerſtag den 3. April, Vormittags 9 Uhr,
werden im Hauſe obere Hügelſtraße Nr. 39 (2. Stock nachverzeichnete
guterhaltene Gegenſtände, als: Silber, Weißzeug, 1 Kanapee, Stühle,
Tiſche, ein großer Herrnſchreibtiſch mit Schubladen, Kleiderſchränke, Spie=
gel
, Bettſtellen, Bettwerk, Porzellan und Glas, Küchengeräthe, ferner,
Doppel= und Büchsflinten, worunter ſich eine ſehr gute Delp'ſche befindet,
Jagdgeräthſchaften, 1 Gewehrſchrank gegen baare Zahlung verſteigert.
M. Neuſtadt, Hof=Taxator.
2523

Anlieferung von Saat=Kartoffeln.
Donnerſtag den 3. April, Vorm.
präcis 11 Uhr, wird im Gemeindehaus zu
Beſſungen die Anlieferung von circa 100
Maltern Saat=Kartoffeln (theils
Gernsheimer theils Seeländern Sorte)
für die Waldfelder der hieſigen Oberför=
ſterei
, in Looſen von 8 bis 10 Maltern,
an die Wenigſtfordernden in Akkord gegeben
Darmſtadt, am 27. März 1873.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Muhl.
2520)
2649)
Verkau
ausrangirter Vekleidungen betr.
Mittwoch den 16. April er., Vormittags
9 Uhr, ſoll ein größeres Quantum aus=
rangirter
Vekleidungen des Artillerie=Corps,
als: Waffenröcke, Halsbinden, Unterhoſen,
Handſchuhe, Kaputzen, Helmhauben, Mantel=
ſäcke
, Torniſter, altes Lederwerku. Meſſing ꝛc.
durch Submiſſion vergeben werden.
Die Bedingungen können vom 4. April er.
ab im Büreau des Zahlmeiſters, Beſſunger
Eichbergſtraße 24, eingeſehen werden, wo=
ſelbſt
auch die Offerten verſiegelt in das
daſelbſt befindliche Submiſionskäſichen ein=
zulegen
ſind.
Beſſungen, den 29. März 1873.
Großherzogliches Artillerie=Corps.
v. Zglinitzki, Oberſtlieutenant.

Verſteigerung von Ginſtern=
Wellen.
Donnerſtag den 3. April, Vormittags
präcis 10½ Uhr, werden im Gemeindehauſe
zu Beſſungen
1400 Ginſterwellen,
aufgearbeitet im Domanial=Diſtrict Baſſin=
theil
längs der Damenſchneiſe, verſteigert.
Darmſtadt, den 29. März 1873.
Jroßherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Muhl.
V=
F.M.
4en
F. zuvnvgiovig
Nope.
8v.)
uag 49v
E481 Lavur
1.

Stammholz=Verſteigerung.
Freitag den 4. und Samſtag den 5. April
l. J., je von 9 Uhr Vormittags, werden
in hieſigem Gemeindewald, Diſtrict Klings=
äckerntanne
und Malchertanne, 242 Kiefern=
ſtämme
von 18-55 Centim. Durchmeſſer,
11-11,4 Meter Länge und 0, 28-271
Cub.=Meter Inhalt, an Ort und Stelle
öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Die Zuſammenkunft iſt am erſten Tag
am Malchetweg, am Eiſenbahnhäuschen,
und am zweiten Tag an der Holzbrücke in
der Sandſchollenſchneiße.
Bei genügender Bürgſchaft wird Zahlungs=
friſt
bis Michaelt l. J. geſtattet.
Pfungſtadt, den 29. März 1873.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Pfungſtadt.
Spalt.
2651)

Feilgebotenes.
9667) Neue Kleider= und Küchen=
ſchränke
ſind im Beſſunger Heerdweg 39
zu verkaufen.
9675) In der Neuſtadt
iſt ein Haus mit Garten zu ver=
kaufen
. Näheres bei der Expedition

gemacht.

in verſchiedenen
Brennholz Sorten, lein

Nr. 47. Rheinſtraße.

913) Rollläden für Fenſter u. Erker,
alle Arten Kehlleiſten ſind zu haben bei
Carl Schmidt, Grafenſtraße 19.

Gelatine feinſte weiße,
Kleeſalz chemiſch rein, in Kryſtallen
und pulveriſirt,
Schwefelblüthe L. Qualität,
empfehlen zu äußerſt billigen Preißen.

Gebrüder Vierheller.

Soeben it erſchienen die 33. Aufl.
des weltbekannten, lehrreichen Buchs
Der persönliche Schutz
von Laurentins. In Umſchlag verſiegelt.
Tauſendfach bewährte Hilfe
und Heilungl2djährige Erfah=
rungl
) von
(1266
Sehuüche-
ruständen
des männl Geſchlechts,
Nervenleiden ꝛc., den Polgen üb-
ler
Gewohnheiten und anderer Ex-
c
0840. Durch jede Buchhand=
lung
, auch in Frankfurt a. M. von
der Jäger'ſchen Buchhandlung, ſowie
von dem Verfaſſer, Hoheſtraße, Leip=
zig
, zu beziehen. Preis 2fl. 24 kr. SW.
Vor den Hachahmungen und Aus-
zügon
meines Buchs, kleinen
Sudelſchriften, die unter den Ti=
teln
Jugendfreund, Selbſterhaltung und
ähnlichen (- denen man ſchon an
ihrem Lensseren ansieht, dass nichts
z01 ihnen ist -) in den Zeitungen
marktschreierisch angekündigt wer=
den
- wird wohlmeinend gewarnt.
Daher achte man darauf, die echte
Ausgabe, die
Original-Ausgabe von Laurentins
zu bekommen, welche einen Oetav-=Band
von 232 Seiten mit 60 anatom.
Abbildungen
in Stahlſtich bildet und mit dem Na=
mensſtempel
des Verfaſſers verſiegelt iſt.
Rota bene. - Von meinem Buche
liegen bereits 4 Ueberſetzungen in frem=
den
Sprachen vor (der däniſchen,
ſchwediſchen, ruſſiſchen u. ita=
lieniſchen
), welche gleichfalls durch
den Buchhandel zu beziehen ſind. I.

2326) Friſch eingetroffen:
Citronen von Palermo, ſchöne,
große Frucht,
Taſelrosinen
Paniermehl 1 Waare, in ½, ½ u.½
Ctr. Säcken, ſowie im Anbruch,
Taſelsalz,
Emmenthaler Käse, vollſaftig,
Sardellen, ächte Monikendamer,
Sardinen Thuile,
Sardinen russische,
Caviar, Elb- und russischen,
welche Artikel in feinſter Waare zu billigſten
Preiſen beſtens empfehlen
Gebr. Vierheller.
PRANUAANAAAUAAAAAAAIN
8 2066) Mehrere Bauplätze mit F
fließendem Waſſer und unter guten
4 Bedingungen in ſchöner Lage der Stadt
K ſind einzeln oder zuſammen zu verkaufen
B Auskunft ertheilt die Exp. d. Bl.

2512) Ein Paar junge Kropftauben
zu verkaufen bei
J. Schweitzer, Eliſabethenſr.

[ ][  ][ ]

E64.

493

2412)
K a l k
täglich an meinen Oefen bei Auerbach.

W. Hoffmann.

Sommer=Handſchuhe

za billigſten Preiſen empfiehlt in großer
Auswahl
S. Arnhelter.

2229)

Tussboden-Lach!

Bei Beginn der Saiſon empfehlen wir unſere beliebten
Sorten Fußboden=Lacke, die allen Anforderungen entſprechen,
trotz des Aufſchlags der Rohmaterialien und der Productions=
koſten
noch zum alten Preis.
Hautschouh-Oel-Laeh
von großer Dauer, nicht ſehr ſchnell trocknend und von ſchönem
Glanz per Pfund 48 kr.
Vermis de la Chime
ſofort trocknend, geruchfrei, bequeme Auftragung mit hohem
Spiegelglanz per Pfund 54 kr.
Gebrider Vierheller,
Schuſtergaſſe II.

Essential-Mehtssen-Ralsam
1660)
approbirt vom kgl. baher. Ober=Medicinal=Collegium
von Widerich Lang in München, Heuſtraße Nr. 29.
Dieſer Balſam belebt wieder neu alle Diejenigen, welche durch Arbeit, Krankheit
oder hohes Alter erſchöpft ſind. Ungemein wirkſam zeigt er ſich bei Anfällen von
Schwindel, Windkolicken, Ueblichkeiten und Erbrechen, bei Ohnmach=
ten
ꝛc. Schnittwunden mit dieſem Balſam durch Waſſer verdünnt ausgewaſchen,
heilen ſchnell durch erſte Verwachſung.
Bei Verenkungen, Quetſchungen und beſonders als Waſchmittel für rheu=
matiſch
=gichtiſche Leiden.
Dieſer Balſam wird in Gläſern 48 und 24 kr. abgegeben in der
Hirech-Apothehe.
M)
Tuffſteine und Tuffſtein=Kaminrohre
ſind fortwährend auf Lager und werden billigſt abgegeben.
Lieferungen für dieſen Sommer werden zu Fabritpreiſen übernommen von
G. Fulda, Bleichſtraße 45.

Geſtrickte und gewebte Damen= und Kinderſtrümpfe und Anſtricker in
weiß und bunt, Herrenſocken in Wolle, Baumwolle u. Vigonia.
Unterjäckchen und Unterbeinkleider in Baumwolle u. Wollengaze empfiehlt
S. Aruhelter.

8
Ausverkauf.
E
Wezen Geſchäfts=Aufgabe verkaufe ich zum Fabrikpreis
meine Vorräthe in Blousen, Hemden, Eitteln, Jacken, Hosen,
Barchend, Bettzeug, Taschentücher, Halstücher eto. eto.
Ph. Landau,
Marktſtraße, vis-A-vis von Hrn. Kappenmacher Höhn.
2542)
Kinderwagen
in verſchiedenen Conſtructionen und eleganter Ausſtattung, weiß und braun lackirt, ferner
Puppenwagen und Fahrſtühle für Erwachſene empfiehlt in großer Auswahl
C. He b b e r l i n g.
L.
7 Alexanderſtraße I.

Emser Pastillen

gegen Catarrhe, Versehleimung, Halsweh ete.
Rissinger Pastillen gegen:
ſerdanungsheschw., Bleichsucht, Blutieere,
FriedrichshallerPastillen,
gegen Magensäure, Auſstossen, Verstopſung,
Krankenheiler Pastillen
gegen Seropheln, Haut- u. Drüsen-Krankh.,
in plombirten Schachteln u. Flacons,
mit Gebrauchs-Anweisung 30 Kr.,
nur echt auf Lager: in Darmstadt,
bei Apotheker E. Calmberg, bei Apo-
theker
Dr. A. Tonner und bei LRöhrich;
Wwe., in Gernsheim bei Apotheker;
gartorins, in Langen bei Apothekerh
Künch, in Reinheim bei Apothekerds
[107
Jeriba.

8

Flaschen Bier.

Siener Bier ¼ Flaſche 7 kr.
Stein'ſches Bier Frankfurt ¼ Fl. 8 kr.
im Dutzend 7½ kr.
Erlanger Verſandtbier ¼ Fl. 9kr.
empfiehlt in vorzüglichſter Qualität
C. WIlk, Kirchſtraße 25.
Tuffſteine u. Kaminröhren
liefert zu billigen Preiſen die Holzhandlung
Goldschmidt & Hornsheim,
und ſchließt dieſelbe Lieferungsverträge für
den Bedapf des laufenden Jahres ab. (2415
Prima Petroleum
per Maas 24 kr.
Louis Fink,
neben der Stadtkirche.
2510

2448) ½ Champagnerflaſchen
werden zum höchſten Preiſe gekauft.
Kirchſtraße Nr. 25.
62543) Linſen, Erbſen u. Bohnen
in weichkochender Waare.
Paul Störger Sohn, Kirchſtraße H.
2549) Mantel, Helm a feiner
Waffenrock eines einj. Freiwilligen iſt
zu verkaufen. Näheres Alexanderſtraße 25.
Bordeaux Rohhweine,
garantirt ächt, meinem Zollkeller entnommen,
empfiehlt billigſt
Rudolf Seligmann, Weinhandlung.
Eliſabethenſtraße 42.
2551)
Preisgekrönte Pensée's
auf der Mannheimer Ausſtellung 1872
empfiehlt per Stück 1 kr., im Hundert
1 fl. 24 kr.
die Kunſt= und Handelsgärtnerei von
H. Henkel,
2652) Hof=Bouquet=Lieferant.
2653)
Eu xX
bei C. Völker, untere Hügelſtraße.

[ ][  ][ ]

494
2555

Rot.

Für Confirmanden
empfiehlt die Buchhandlung von
Rühl & Reltig vorm. C. W. Küchler
(Alexanderſtraße 25.)
Geſang, Gebek. 6 Erbauungsbücher
in reichſter Auswahl und zu den billigſten Preiſen.
-.AOAOTAUO..
2654)
und
das Heueste und Feinste für die Sommer=Saiſon iſt nun in allen
meinen Artikeln eingetroffen, und halte ich den verehrten Damen mein
reichhaltiges Lager
unter Zuſicherung prompteſter und billigſter Bedienung beſtens empfohlen.
F.
Wandel Hachiolgerin,
Ernſt=Ludwigſtraße 29.

Ruhrer Steinkohlen.
Preiſe bei Abnahme von:
ganzen Wagenladungen:
Grobes Letiſchrot 18 kr. pr. Ctr.
Schmeres Schmiedegriesl49 kr.
ohne Octroi frei an den Aufbewahrungsort
in's Haus geliefert.
Preiſefür
einzelne Ctr. in Säcken
vom Magazin in Beſſungen bezogen, mit
Octroi u. Fuhrlohn frei in's Haus geliefert:
Fettſchrat
32 kr. pr. Ctr.
Schmiedegries. 58 kr.
Beſtellungen und Zahlungen nehmen die
Herren C. C. Kleber, Mathildenplatz,
C. Gerſchlauer, Marienplatz, L. Hein,
Ludwigſtraße, W. Manck, Ballonplatz,
J. Röhrich Wittwe, kath. Kirche, Ph.
Wittmann, Beſſ. Carlſtraße, entgegen.
2655)
Die Commiſſion
der Steinkohlen=Actien=Geſellſchaft.

2656) Ein ſchönes Haus mit Garten
und Brunnen zu verkaufen. Näheres Rückert=
ſtraße
Nr. 18.
80
ſind zu ver=
321ommeltauben kaufen:
Kirchſtraße Nr. 5 Beſſungen.
2658) Ein ſehr rentables
Detailgeschäft
in einer der belebteſten Straßen Frank=
furts
a. M. iſt Familienverhältniſſe halber
preiswürdig zu verkaufen. Franko=Offerten
sub Chiffre L.6949 befördert die Annoncen=
Expedition von Rudolf Moose in
Frankſurt a. M.
Vermiethungen.
8416) Ludwigsplatz Nr. 4, zwei
Zimmer zu vermiethen.
9548) Ein Zimmer mit 2 Betten und
Koſt. Schloßgaſſe 2.

45) Beſſunger Carlſtruße Nr. 5 iſt der
mittlere Stock, beſtehend aus 5 Zimmern,
Mitgebrauch der Waſchküche und des Bleich=
platzes
, zu vermiethen und bis den 1. April
zu beziehen.
944) Ein ſchönes möblirtes Zimmer zu
vermiethen. Ludwigsplatz Nr. 4.
PRRLTATLAULAARRTAARURN
2
8 1466) 2 ſchöne möblirte Zimmer
H parterre Zimmerſtraße Nr. 2 zu ver= F
H miethen und gleich zu beziehen.

LATTERRRLATAARTTARRATR
1470) Schwanenſtraße Nr. 33, dem bo=
taniſchen
Garten gegenüber, iſt ein Logis,
bel Etage, beſtehend aus 4 Zimmern, Küche
unter Glasabſchluß, Boden u. Kellerraum,
Mitgebrauch der Waſchküche und des Bleich=
platzes
, zu vermiethen. Näheres in der
Manſarde daſelbſt.
1673) Eine Wohnung von 2 Zimmern,
2 Cabinetten, Küche ꝛc. auf Anfang Juli
zu vermiethen. Nüheres Friedrichſtraße 24
dritter Stock.
1679) Eine neu hergerichtete freundliche
Wohnung mit 4 Zimmern und ſonſtigen
Näumlichkeiten iſt alsbald beziehbar
an eine ruhige Familie zu vermiethen.
Marktplatz Nr. 4 Hinterhaus. Näheres
im Laden daſelbſt.
1834) Dieburgerſtraße 8 nahe der Ca=
ſerne
möblirtes Manſardenzimmer u. Cabinet.
1940) In meinem Hauſe, Ecke der Holz=
hof
= und großen Schwanenſtraße Nr. 1, iſt
ein freundliches Logis zu vermiethen, be=
ſtehend
in 4 Zimmern, Küche, Keller, Mil=
gebrauch
der Waſchküche ꝛc. bei
H. Merz, Metzgermeiſter.
8 Martinſtraße 15 iſt der mittlere
2l Stock und Manſarde mit Garten=
3
Antheil zu vermiethen und bis 1. Juni be=
ziehbar
. Näheres Heerdwegſtraße 13.
PRNAANr AAAAnann AAAnn nr
2114) Neckarſträße Nr. 19 die Par= F
E terre=Wohnung, beſtehend in 8 Zim=

P mern, Küche ꝛc. ꝛc., iſt vom 1. Juli
K anderweit zu vermiethen, auf Ver= P
langen kann auch Stallung dazu ge= B
H
4
A geben werden. Franz Fehrer.
VNNATTANAUNUUUUTAAs

1938) Carlsſtraße Nr. 8 im 3. Stock
rechts ein möblirts Zimmer zu vermiethen
und gleich zu beziehen.
2120) Zimmer und Cabinet, möblirt,
zu vermiethen. Eliſabethenſtraße Nr. 25 zwei
Stiegen hoch.
Louiſenſtraße 14
2178)
4 Zimmer, 1 Cabinet ſofort zu beziehen.
2179) Ein kleines möblirtes Zimmer
Dieburgerſtraße 10 parterre.
2 (in ſchönes möblirtes Zimmer im
8 1 2. Stock. Beſſ. Karlſtr. 3.
2328) Ein geräumiger Laden nebſt
Entreſol in guter Geſchäftslage, Kreuzſtraße,
mit oder ohne Logis bald beziehbar. Nach
Wunſch neue Erker. Im Verlage wo?
2339) Holzhofſtraße 11 ein Logis im
Vorderhaus zu vermiethen.
2355) Die geräumige Manſarden= Woh=
nung
, Steinſtr. Nr. 3 (beſtehend aus zwei
Zimmern, drei Cabinetten, abgeſchloſſenem
Vorplatz ꝛc.) iſt zu vermiethen u. 1. Julli
Dr. Oſann.
d. J. beziehbar.
2359) Der untere Stock des früher
Marſteller'ſchen Hauſes, Beſſunger
Carlsſtraße 14, zum Betrieb eines
offenen Geſchäfts ſehr geeignet, iſt
auf Mitte Mai zu vermiethen.
2420) Ein freundlich möblirtes Zimmer
zu vermiethen und am 1. April zu beziehen.
Wilhelminenſtraße Nr. 5 im Hinterbau eine
Stiege hoch.
2421) Schirngaſſe 10 iſt ein Laden mit
Logis per 1. Mai zu vermiethen.
Näheres große Ochſengaſſe 3.
2422) Ein möblirtes Parterrezimmer obere
Schützenſtraße 20 gleich beziehbar.
Louiſenſtraße
2423)
in. Nr. 28 die Manſarde von 4 Zimmern
und Küche,
in Nr. 31 Parterre im Vorderhaus, 3 Zim=
mer
und Zubehör.
Näheres im Compioir H. Schuchard
2 ſſene hübſche Manſarde=Wohnung mit
8
== ſchönen Räumlichkeiten iſt Bleich=
ſtraße
40 zu vermiethen u. baldigſt zu beziehen.
2486) Schulſtraße 12 iſt ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen.
2487) Louiſenſtraße 40 ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen. F. Rabenau.
2490) Ein möllirtes Zimmer zu ver=
miethen
. Promenadeſtraße 50 Parterre.
2566) Eine freundliche möblirte Stube
mit oder ohne Cabinet zu vermiethen.
Heinrich=Straße Nr. 56 nahe Carlsſtr.,
zwei Stiegen hoch.
2574) Eine ſchöne Manſarde zu ver=
miethen
, 33 Erbacher Straße, großen Woog=
H. Berdux.
weg.
2577) Beſſunger Weinbergſtr. Nr. 16
iſt eine Wohnung zu vermiethen.
2659) Ein möblirtes Zimmer. Weinberg=
ſtraße
Nr. 20 im 2. Stock.
2660) Ein möblirtes Zimmer. Arheilger=
ſtraße
Nr. 2 am Herrngarten.
2661) Ein möblirtes Zimmer zu ver=
miethen
vom 1. April on. Stiftſtraße 65.
Näheres bei M. Maringer.

[ ][  ][ ]

49½

2662) Das neu erbaute Haus, Beſſ.
Eichbergſtraße 27, iſt im Ganzen oder
getrennt ſofort zu vermiethen. Näheres beiſ
Dr. Reitz, Ludwigſtraße 8 in Darmſtadt.
2663) Hügelſtraße Nr. 51 ein möblirtes
Zimmer mit Cabinet ſogleich zu beziehen.
2664) Martinſtraße 22 ein Logis im
Hinterhauſe, 2 Zimmer und 1 Kabinet,
zu vermiethen und 1. Mäi zu beziehen.

2667)

M64.

Vermiſchte Nachrichten
2665) Von heute an wohne ich Rhein=
ſtraße
Nr. 16.
P. Bauer,
Barbier und Heilgehülfe.

Nom 1. April nimmt die Bleicherei
O ihren Anfang.

Vogel,

Bleichgärtner.

2432) Mehrere tüchtige
Schriftſetzer,
finden dauernde Condition in der
I. C. Wittich'ſchen Hofbuchdruckerei.

1519) Zwei gute Arbetter können noch
bei mir eintreten.
Peter Geuter, Schreinermeiſter.
1620) Fuhrmannſtraße 3 eine Stiege hoch
werden 2 tüchtige Fuhrknechte geſucht.

2156) Lehrling geſucht für das Comptoir
einer Cigarrenfabrik. Offerten unter Nr. 2156.
2195) 2500 fl. Vormundſchaftsgeld
gegen doppelte gerichtliche Sicherheit zu 5 pCt.
per 1. April auszuleihen. Wo? ſagt die Exp.

2406) Einen Lehrling ſucht gegen an=
nehmbare
Bedingungen G. Wirthwein,
Hofſpengler. Wilhelminenſtraße 4.

2437)
Sch ü l e r
der hieſigen höheren Lehranſtalten
Aufnahme in einer Lehrerfamilie.
Näheres in der Exp. d. Bl.

finden

2145) Ein bis zwei Lehrlinge werden
unter günſtigen Bedingungen angenommen
bei H. Schäffer, vorm. G. Siener
Hofmechanikus u. Optikus.

2459) Ordentliche junge Mädchen
gegen guten Wochenlohn geſucht.
Frommann & Bünte.
2462) 2 Zimmer mit Küche, Magdſtube
und ſonſtigem Zubehör, von den Bahnhöfen
nicht zu ſehr entfernt, werden für eine,
einzelne Dame baldigſt zu miethen geſucht.
Gefällige Anträge mit Angabe des Mieth=
preiſes
übernimmt die Redaction d. Bl.
unter G. W. F.

2494)
Mädcheu,
welche mit der Nadel geübt ſind, namentlich
Leder einnähen können, erhalten dauernde
Beſchäftigung in der
Hutfabrik von Gebrüder Gelflus.
2497) Einen Lackirer ſucht für dauernde
Beſchäftigung. Chr. Mölbert,
Maler und Lackirer, Mühlſtr. 60

Höhere Töchterſchule.

Das neue Schuljahr beginnt in der höheren Töchterſchule Montag den 21. April.
Anmeldungen zum Eintritt in die Schule nimmt der Unterzeichnete täglich in Empfang.
C
Darmſtadt, den 1. April 1873.
Dr. ridoſin Vagner,
Schulinſpector (Wilhelminenſtraße Nr. 14.)

2591)

Lokal=Gewerbverein.

Sitzung Donnerſtag den 3. April, Abends 8 Uhr, im unteren
Saal der Winter'ſchen Brauerei.
Tagesordnung: 1) Beantwortung der durch den Fragekaſten eingelaufenen Frage:
Iſt die Coaks=Feuerung für Spengler praktlſch2 und wie müßte ein Ofen beſchaffen
ſein, um eine billige und zweckmäße Feuerung herzuſtellen?
2) Berathung über die Abhaltung von Sitzungen der Mitglieder des Lolalgewerb=
vereins
während der Sommermonate.
Die neueſten techniſchen Zeitſchriften werden um 7½ Uhr daſelbſt aufgelegt.

18)
MVeraſe Miein'15
8
1
werden
8 zu hohen Preiſen Zeitungen, Akten zum Einſtampfen, Kupfer, Meſſing, Zinn,
8 Blei, Eiſen ꝛc., Bett, Roßhaare, Kleidungsſtücke u. ſ. w. angekauft bei
Jſaack Simon.
8
H
Auf Beſtellung bin ich bereit in's Haus zu kommen.
4
Ggaeaiaiuuauiauaauiooi,
B19 Durch die anhaltende Theuerung der
Gerſte und bedeutende Steigerung der
Fabrikationskoſten, insbeſondere Kohlen und
Arbeitslohn, ſehen die Unterzeichneten
ſich
veranlaßt, vom 1. April an den Preis der
Kunſt=Hefe auf 42 kr. zu erhöhen.
Fr. Lindheimer, Frankfurt.
Ferd. Raab, Hochheim.
Chr. Mitſert.
G. Appfel.

Dio Mauzid, 10u d ollbhia. adl un zlullhug
2498)
von
J. G. Heller
befindet ſich vom 1. April d. J. an in dem früher Nungeſſer'ſchen Hauſe,
Ecke der Grafen= und Waldſtraße.
Garruee.
2668)
Generalverſammlung
des Kohlenvereins Comcordia
Freitag den L. April d. J., Abends 8 Uhr, in der Schröder'ſchen
Bierbrauerei (Zimmer rechts).
Tagesordnung: 1) Rechnungsablage.
2) Berathung und Beſchlußfaſſung wegen Ankauf der Kohlen.
Die Jahresrechnung iſt für die Vereinsmitglieder bei dem Rechner zur Einſicht
aufgelegt.
Der Vorſtand.
136

[ ][  ][ ]

496

Tel

Geſchäfts-Eröffnung & Empfehlung.
Hiermit beehre ich mich die ergebene Anzeige zu wachen, daß ich am heutigen Tage auf hieſigem Platze,
Markt Nr. 5, unter der Firma:
Ppans Hischler

ein

Tuch. 4 Herren=Honfeckions-Geſchäft,
verbunden mit Anfertigung der Kleider nach Maaß, eröffet habe.
Während meiner langjährigen Thätigkeit in dieſer Branche, ſowohl an hieſigem Orte als auch in andern Städten,
habe ich mir, was Ein= u. Verkauf anbelangt, die mir nöthigen Erfahrungen geſammelt, und werde es mir bei meinem
Unternehmen zur beſonderen Aufgabe machen, das ſchätzbare Zutrauen, um deſſen Zuwendung ich das verehrliche
Hochachtungsvoll
Publikum bitte, durch reelle Bedienung zu rechtfertigen.
Darmſtadt, den 24. März 1873.
Tramz HfsChlex.
2465)

Darmſtädter Actiengeſellſchaft für Gasbeleuchtung.
Bei der heute vorgenommenen 17. Ziehung derjenigen Obligationen unſeres Anlehens
vom 11. Juli 1855 welche in dieſem Jahre vertragsmäßig zur Abtragung kommen, traf
das Loos die nachſtehenden Stücke:
Von Litr. A. Nr. 18. 52. 63. 3 Stück fl. 500 - fl. 1500.
2 250 = 500.
B. 6. 37.
G. 1. 16. 41. 3 100 == 300.

Die Rückzahlung erfolgt am 1. October d. J.

Im Ganzen fl. 2300.
an unſerer Kaſſe gegen Rückgabe

der Stücke nebſt den nicht zahlbaren Coupons. Für fehlende Coupons wird deren
Betrag an der Hauptſumme gekürzt und hört am 1. October d. J. die Verzinſung auf.
Die Beſitzer der nachbezeichneten Stücke
Litr. D. Nr. 184 rückzahlbar am 1. October 1870 fl. 100.
B. 69
1. October 1871 250.
D. 166 209
100.

1. Oetöber 132 , 250.
B. 61

C. 10
250.
D. 157. 163. 203. 313. 216. 231
100.
werden wiederholt zu deren Einzug aufgefordert, nachdem die Verzinſung an den bezeich=
neten
Terminen aufgehört hat.
Darmſtadt, den 28. Februar 1873.
1945)
Für den Verwaltungsrath:
Dr. Bracht.
Dr. K. J. Hoffmann I.
Das Welt=Ausſtellungs=Central=Bürean in Wien
für Reiſe und Wohnung
hat die Aufgabe: a. Den von Nah und Fern zur Weltausſtellung reiſenden Fremden
durch beſchleunigte Eiſenbahnzüge mit ermäßigten Fahrpreiſen den Verkehr nach Wien
zu erleichtern. Mit dem Fahrbillet iſt die Anweiſung auf eine feſte namhaft gemachte
Wohnung während einer beſtimmten Dauer verbunden. b. Für die Reiſenden, welche
die Weltausſtellungs=Züge des Büreau nicht benutzen, Wohnungen zu miethen und ihnen
Anweiſungen darüber zuzuſenden, oder dieſe in Wien zu reſerviren, wo ſie in dem
Zweigbüreau des betreffenden Bahnhofes in Empfang genommen werden können.
Mit der Vertretung der Anſtalt beauftragt, bitte ich zu bemerken, daß diejenigen In=
tereſſenten
, welche die Vermittlung in Anſpruch nehmen, gebeten ſind, dieß rechtzeitig zu
thun, damit den bezüglichen Wünſchen vollkommen entſprochen werde. Gleichzeitig em=
pfehle
ich meine Spedition und meine Transport=Aſſecuranz.
1627)
Carl Gaulé, General=Agent in Darmſtadt.
2669)
Geſchäfts=Empfehlung.
Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich dahier eine Buchbinderei, verbunden mit
Einrahmen von Bildern in Gold= und Politur=Leiſten, etablirt habe. Durch
ſolide Arbeit und reelle Preiſe werde ich ſtets das mir geſchenkte Vertrauen zu recht=
fertigen
ſuchen.
Adolf Achtelſtätter, Rheinſtraße 13.
2503) In meiner Lederhandlung iſt eine
äuter Wilbindke
Lehrſtelle vacant.
ſucht
2594)
Franz Kraus.
J. L. Kahn, Schulſtraße 15.

52603) Ein junger Mann mit coulanter
Handſchrift ſucht Stelle.
Näheres bei der Expedition.

Weißbinder=Geſellen
erhalten dauernde Beſchäftigung bei
Aug. Knabenſchuh,
2607 Kruggaſſe 10 Frankfurt a. M.

2609) Ein auch zwei junge Herren wer=
den
bei ſorgſamer Pflege und angenehmer
Wohnung in Penſion genommen.
Caſinoſtraße Nr. 30 parterre.
2616) Eine geübte Kleidermacherin
und Lehrmädchen geſucht.
Eliſabethenſtraße 21.
H. Stier.

2670) Ein braves Kindermädchen wird
geſucht. Wilhelminenplatz Nr. 17.
2671) Ein Mädchen empfiehlt ſich im
Waſchen und Putzen, oder Laufdienſt.
Große Ochſengaſſe Nr. 31.

2672) Ein Diener mit guten Zeugniſſen,
welcher ſogleich eintreten kann, wünſcht eine
Stelle. Näheres bei Johannes Hep=
penheimer
in Nieder=Ramſtadt.
Luchtige Leiſende,
mit guten Zeugniſſen verſehen, wer=
den
für ein Frankfurter Haus geſucht.
Feines Aeußere iſt Bedingung; kaufmänni=
ſche
Kenntniſſe ſind nicht erforderlich.
Offerten ſind zu richten an
8
A. Hammler,
2
Marktſtraße 11 in Darmſtadt.

2
ſEin Mädchen in geſetztem Alter,
4
von achtbarer Familie, wel=
ches
ſelbſtändig kochen, nähen und =
geln
kann und mit guten Zeugniſſen
verſehen iſt, wird gegen einen hohen
Lohn auf Oſtern in Dienſt geſucht.
Näheres Rheinſtraße 23 im 2. Stock.

2675) Ein braves Dienſtmädchen, wel=
ches
einfache Hausarbeit verſteht, kann ſo=
fort
oder auf Oſtern eintreten. Näh. Achtel=
ſtätter'ſche
Leihbibliothek, Schloßgraben 13 a.

[ ][  ][ ]

2676)

A6h

497

Gekündigt ſind:
das 5 pCt. Bayeriſche Aulehen von 1866
per 31. Mai d. J.
die 1½ Naſſauiſchen Anlehen
vom 28. April 1860
vom 15. December 1860, per 1. Juli d. J.
und vom 17. Juni 1861
die Preußiſchen Staats=Anleihen
von 1848. 1854, 1855 a. 1857 und 1859 U. per 1. October dig.
Indem wir dieß zur Keuntniß der Intereſſenten bringen, bemerken wir, daß wir
die betreffenden Obligationen jetzt ſchon einlöſen.
Darmſtadt, den 29. März 1873.
Gebr. Hemmerde,
Bankgeſchäft. Wilhelminenſtraße Nr. 5.

8 Sür eine einzelne ältere Dame wird
3:
18 in Bälde ein freundliches Man=
ſarden
=Logis von drei Piecen mit Küche u.
Zubehör zu miethen geſucht. Gefällige An=
träge
mit Angabe des Miethpreiſes über=
nimmt
die Redaction d. Bl unter M. L.

2678) Zunächſt der Handelsgärtnerei von
H. Henkel im oberen Heerdweg zu Beſſungen
lann ſchöner Kies per einſp. Wagen zu
12 kr. abgefahren werden.
Anzumelden im zweiten Stock Nro. 39
daſelbſt.

2679) Allen lieben Freunden und Be=
kannten
, bei denen es uns nicht möglich
war, perſönlich Abſchied nehmen zu können,
ſagen wir bei unſerer Abreiſe nach Leipzig
ein herzliches Lebewohl!
J. G. Buſch, Lithograph.
nebſt Frau.
2680) Eine tüchtige Gräberin wird gegen
guten Lohn geſucht.
Hohler Weg Nr. 7.

betreffend Verkäufe,
8 AnzG1gGn, Verpachtungen,
Auctionen, Engagements, Familien= Nach=
richten
ꝛc. ꝛc. werden zu den Original=Preiſen
in die für die verſchiedenen Zwecke beſt=
geeigneten
Zeitungen prompt befördert durch
die Annoncen=Expedition von G. L. Danhe
& Comp. (General=Agentur Darmſtadt,
[1127)
Eliſabethenſtraße 30).

Großherzogliches Hoftheater.
Dienſtag 1. April. 9. Vorſt. im 8. Abonn.
Das Stiftungsſeſt. Schwank in 3=Akten von G
v. Moſer.
Mittwoch 2. April. 10. Vorſt. im 8. Ab.:
Der häusliche Krieg. Komiſche Oper in 1 Akt.
Muſik von Fr. Schubert. Hierauf, neu einſtudirt:
Die Verlobung bei der Laterne. Operette in
1 Akt; Muſik von Offenbach.
Donnerſtag 3. April. 11. Vorſt. im 8. Ab.:
Don Carlos. Trauerſpiel in 5 Atten von Schiller.
Freitag 4. April. Abonnement suspen-
du
. Benefizdes Kammerſängers Hrn. Becker: Don
Juan. Oper in 1 Acten mit Recitativen; Muſik
von Mozart.

Die Waſſerverſorgung der Stadt Darmſtadt.
Darmſtadt, den 28. März. In dem oberen Rath=
hausſaale
fand geſtern eine Verſammlung ſtalt, vor welcher
Herr Baurath Hobrecht aus Berlin ſein Gutachten darüber
abgab, in welcher Weiſe die Frage der Waſſerverſorgung un=
ſerer
Stadt zu löſen ſei. Bevor er ſeinen Vortrag begann, er=
klärte
er zur Kennzeichnung des Standpunktes, welchen er auf
Grund der von ihm angeſtellten Unterſuchungen gewonnen:
Daß er das Quellgebiet des Odenwaldes nicht für aus=
reichend
halte, um die Stadt Darmſtadt mit Waſſer zu verſor=
gen
und ſtatt deſſen es ihm geeigneter erſcheine, das Grund=
waſſer
bei Griesheim zu heben, daß er aber dieſe ſeine Anſicht
ſofort fallen laſſen werde, wenn ihm durch von anderer Seite
gemachte Vorſchläge der begründete Nachweis erbracht würde,
daß die Möglichkeit gegeben ſei, von dort aus eine den nöthi=
gen
Waſſervorrath liefernde Leitung nach Darmſtadt zu legen.
Auf eine Seitens des Gr. Bürgermeiſters Fuchs ergan=
gene
Aufforderung trat Herr Ingenieur Schmidt von hier
auf und erwähnte in kurzen Worten und ohne ſeine Vorſchläge
durch Data's weiter zu begründen, daß es wohl möglich ſei,
von der Neunkircher Höhe aus, von welcher eine Reihe von
Bächen nach allen Richtungen hin ausflöſſen, eine Waſſerlei=
tung
nach Darmſtadt zu legen und ſo auf einem weit billige=
ren
Wege als durch die Anlage von Pumpwerken, den erfor=
derlichen
Waſſervorrath zu liefern.
Herr Hobrecht hielt nunmehr einen längeren Vortrag
über die techniſche Löſung der Frage und fußte bei ſeinen
Ausführungen auf den Ermittelungen des Herrn Oberſt Bekker,
welcher bekanntlich bereits ihre geodätiſche und geognoſtiſche
Seite erledigt und erſt kürzlich durch eine umfaſſende Arbeit
die Leiſtungsſähigkeit des Frankenſteingebiets feſtgeſtellt hat.
Der Maßſtab der Leiſtungsfähigkeit eines Quellgebiets ſei
durch das jährlich auf dieſes entfallende Regenquantum in ziem=
lich
zuverläſſiger Weiſe gegeben, wenn man dabei in Betracht
ziehe, daß dieſes Quantum durch Verdunſtung, durch oberir=
diſches
Abfließen und durch Verſickerung derart verbraucht werde,
daß die für dieſen verſchiedenartigen Verbrauch feſtgeſtellten
Werthe ſich nach dem ungefähren Verhältniß von ½:½. ¹⁄
vertheilten.

Das Regenquantum, nach welchem ſich die Leiſtungsfühig=
keit
der Quellen beſtimme, ſei durch die Beobachtungen der
meteorologiſchen Stationen auf das genaueſte feſtgeſtellt und
werde jeweilen die Menge bekannt gemacht, welche in dem be=
treffenden
Gebiete durchſchnittlich jährlich auf den Quadratfuß
entfalle. Bezeichne man dieſe durch h und den Flächeninhalt
des Gebietes durch F, ſo werde F X h, wenn man bei h die
Menge des nerdunſteten Waſſers in Abzug bringe, die Zahl
ſein, welche dem Waſſerquantum des Quellgebietes entſpricht.
Die Menge des verdunſteten Waſſers laſſe ſich aber durch Rech=
nung
finden, wenn man die durch Verſuche feſtzuſtellende
Quantität des Verſickerten ermittelt. Wolle man nun wiſſen
ob F ꝛe U dem vorhandenen Bedürfniß genüge, ſo habe man
den jährlich erforderlichen Waſſerbedarf für eine beſtimmte See=
lenzahl
mit dieſer Zahl zu vergleichen.
Darmſtadt bedürſe, wenn der Waſſerverbrauch täglich 200
Litres pro Kopf betrage, bei einer Bevölkerung von 70,000
Seelen täglich 15,000, monatlich 450,000 und jährlich 5.400,000
Cubikmeter Waſſer. Die mittlere Regenhöhe h betrage für
Darmſtadt 05 Meter, ſetze man ſtatt deſſen, in Rückſicht auf
das verdunſtete Waſſer nur 0,4 ſo ergäbe ſich, daß ein Gebiet
von 27,000,000 Quadratmetern erforderlich ſei, um die oben
berechnete Waſſermenge zu liefern. Das Odenwaldgebiet ſei
aber einſchließlich des Frankenſteins, Seeheims und Oberbeer=
bacher
=Thales nur halbſogroßl
Es ſei ferner ſeſigeſtellt, daß die von einem beſtimmten
Gebiete gelieferte Waſſermenge durch die je nach der Jahres=
zeit
wechſelnde Menge des verſickernden und verdunſtenden
Waſſers bedeutenden Schwankungen unterliege. Verſickerung
und Verdunſtung des Waſſers ſtünden in einem umgekehrten
Verhältniß, ſei die eine bedeutend, ſo ſei die andere gering.
Die erſtere erreiche im Winter, wo nahezu alles Waſſer ver=
ſickere
und keines verdunſte, ihr Maximum, und die letztere das
ihrige im Sommer, wo nahezu alles Waſſer verdunſte.
Es würden alſo die 1,125,000 Cubikmeter Waſſer, welche
auf die 2,700,000 Quadratmeter des Odenwaldgebietes durch=
chnittlich
im Monate als Regen entfallen, je nach der Jahres=
zeit
bedeutenden Schwankungen unterliegen, deren üblen
Folgen nur durch die Anlagen von Compenſationsreſervoirs

[ ][  ]

4.

vorgebeugt werden könne. Das Quantum des in den einzelnen
Monaten verſickernden Waſſers und der dieſem entſprechende
Ertrag der Quellen ſei durch Verſuche feſtgeſtellt und man
könne auf Grund derſelben ermitteln, welche Größe man den
für die Darmſtädter Waſſeranlage erforderlichen Compenſations=
reſervoirs
geben müſſe.
Dieſe Quantitäten vertheilten ſich auf die einzelnen Monate
wie folgt:

Monat Menge des
verſicerten
Waſſers in
⁹⁄₈
707 Auf Grund dieſer Zahl be=
rechnetes
Erträgniß der
Quellen in Cubikmetern. Januar 795575 Februar 68. 782,000 März 606 749 250 April 21,0 236,250 Mai 58 65,250 Juni 117 19,12* Juli 118 20, 250 Auguſt 1.4 15,750 Septembe= 139 156 375 October 49,0 551250 November, 84,0 955125 December 100,0 1,125,000

Eine Vergleichung dieſer Zahlen zeigt, daß die Natur in
den heißen Monaten 2,187,000 Cubikmeter zu wenig liefert
und dieſes Quantum müßte als Vorrath in dem Compen=
ſationsreſervoir
angeſammelt werden.
Wollte man trotz dieſem ſehr ungünſtigen Ergebniß das
Odenwaldgebiet für die Beſchaffung des für Darmſtadt er=
forderlichen
Waſſervorraths in Betracht ziehen, ſo müßten
langjährige Beobachtungen über die Leiſtungsfähigkeit der
Quellen, angeſtellt werden, für, welche ein Zeitraum
von etwa nur zehn Jahren keineswegs genüge. Die
geognoſtiſche Beſchaffenheit des Untergrundes, welcher auf die
Leiſtungsfähigkeit des betreffenden Quellengebietes großen Ein=
fluß
ausübe, ſei zu unterſuchen und es müßten eine Menge=
koſtſpieliger
und langwieriger Vorverſuche vorgenommen werden,
die doch ſchließlich alle zwecklos ſeien. Auch habe die Erſah=
rung
bisher Reſultate geliefert, welche für das Syſtem der
Gravitation, d. h. der Methode ſich durch Leitung größere
Waſſervorräthe zu beſchaffen, keineswegs günſtig ſeien. In
England, wo in Folge des Meeres, welches das Land auf
allen Seiten umgäbe, die Regenmenge beinahe das Vierſache
des auf Deutſchland entfallenden Quantums betrage, wo alſo
weit günſtigere Bedingungen für die Ausführung dieſer Methode
vorhanden ſeien, habe man zuerſt von derſelben Umgang ge=
nommen
. Es habe ſich - und Redner begründete dieſe Be=
hauptung
- durch ausführliche in dem Blaubuch des eng=
liſchen
Parlamentes enthaltene Gutachten daſelbſt ergeben, daß
alle Reſervoirs und Waſſerwerke unzureichend ſeien, wenn nicht
darin Waſſer für eine Periode von drei oder vier Jahren
geſammelt werden könne. Die in Folge von Regen auf einen
beſtimmten Theil der Erdoberfläche entſallende Waſſermenge
unterliegt ſo bedeutenden Schwankungen und es entſtehen oft
ſo lang andauernde Perioden der Trockenheit, daß die für die
Regenmenge ſeſigeſetzte Durchſchnittszahl gar keinen Maßſtab
für die Anlage von Compenſationsreſervoirs abgeben kann.
Manshabe daher in Briſtol und in einer Reihe anderer von
dem Redner namhaft gemachter engliſcher Städte, zur Anlage
von Pumpſtationen ſchreiten müſſen, weil die Waſſerreſervoirs,
der nach dem Syſtem der Gravitation angelegten Leitungen,
zum Theil Monate lang kein Waſſer zu liefern vermochten.
Endlich ſei die Anlage einer ſolchen Leitung keineswegs
ſo billig, wie man zu glauben ſcheine. Nach den Berechnungen
des Herrn Oberſten Bekker würde die Länge der Odenwalds=
leitung
ungefähr 100,000 Fuß betragen, die Koſten würden
alſo denjenigen, welche die Anlage einer Dampfpumpe verur=
ſacht
, nicht nachſtehen. Die Reſultate, welche die Benutzung
des Darmgebiets liefern werde, ſeien zu geringfügig, als daß
man ſie in Betracht ziehen könne.
Redacion und Verlag: L. C.

In Danzig, Caſſel und anderen Städten habe man ſich
von der Zweckmäßigkeit der Pumpſtationen nunmehr gleichfalls
überzeugt und er könne ſchließlich nur den Rath ertheilen, die
Ausgaben, welche man zu Verſuchen, welche bezwecken im Oden=
waldgebiet
Waſſer zu finden, verwende, als nutzloſe zu ſparen
und die Anlage einer Pumpſtation ernſtlich in Betracht zu
ziehen.
(D. 3.)

Mittheilungen ans Stadt und Land.
Darmſtadt, 1. April. Der General=Secretär der landwirthſchafl.
Vereine des Großherzogthums, von Langsdorſf, hat nunmehr definitin
das Generalſecretariat fur die landwirthſchaftl. Vereine Sachſens angenommen.
Zum Hofbibliothekar iſt Hofbibliothek=Secretär 1. Claſſe Dr. W.
Maurer und der Hofbibliothek=Secretär 2. Claſſe Ludw. Wörner zum
Hofbibliothek=Secretaͤr 1. Claſſe ernannt worden.
Herr Miniſterial=Director Kempf iſt vergangenen Sonntag nach
Berlin abgereiſt, um an den bevorſtehenden Miniſter=Conferenzen über die
Gerichtsorganiſationsfrage Theil zu nehmen.
(D. Z.)
In den letzten Tagen ſtarben dahier zwei in weiten Kreiſen be=
kannte
und geachtete Männer, Geh. Obermedicinalrath Dr. Külchler nach
langen und ſchweren Leiden und Realſchul=Director Hofmann nach nur
8tägigem Krankenlager.
Das ehemalige Kriegsminiſterium, welches gegenwaͤrtig von dem
Oberconſiſtorium benutzt wird, iſt für das Landgericht in Ausſicht ge=
nommen
. Seine Lage in der Nahe der Bahnhöfe läßt es hierzu beſonders
geeignet erſcheinen.
Unterm 29. ds. hat Herr R. Fendt die Buchdruckerei der he=
ſiſchen
Volksblätter übernommen.
Vergangenen Samſtag war ein ſ. g. Schnitzelrennen der
H. H. Officiere und ſoll, wie wir hören, nunmehr alle 14 Tage ein ſolches
ſtatt finden.
Die Herren Bierbrauer haben ſich über eine Erhöhung des
Bierpreißes von 4 auf 5 kr. per Schoppen verſtändigt, welche mit
dem Beginn der Lagerbier=Saiſon in Kraft treten ſoll.
Die Sammlungen des Großherzogl. Muſeums werden vom
1. April d. J. an bis auf Weiteres geöffnet Sonntags von 10-1 Uhr,
und Dienſtags, Mittwochs, Donnerſtags und Freitags von 11-1 Uhr.
Die hieſige Eisgeſellſchaft hat ihren Abonnement=Preis für
die diesjährige Saiſon von 6 auf 8 kr. per 10 Pfund erhöht, ein in Anbe=
tracht
der gegen normale Winter um mehr als das doppelte höheren Ge=
winnungskoſten
verhältnißmäßig niederen Preis.
Sonntag Nachmittags wurde in einem Durchgange in der
Runden Thurmſtraße die Leiche eines neugebornen Kindes in Lumpen und
Papier eingewickelt gefunden, in der Zeit von 8 Tagen der zweite derartige
Fall. Die gerichtliche Unterſuchung iſt im Gange.

Gartenbauverein in Darmſtadt.
In der Monatsverſammlung vom 5. März d. J. verlas u. A. der
Herr Vorſitzende einen intereſſanten Aufſatz über die Einwirkung der Kälte
auf die Pflanzen, der auch die Mittel zu deren Abwehr behandelte, wie
Bedecken der Pflanzen mit ſchlechten Wärmleitern, theils um die Külte ab=
zuhalten
, theils um das ſchnelle Aufthauen zu verhindern, Beſpritzen der
gefroren Pflanzen mit kaltem Waſſer bevor die Sonne auf dieſelben ein=
wirkt
, Verbrennen ſtark rauchender Gegenſtände. Es wurde dabei von
anderer Seite erwähnt und beſtätigt, daß in Frankreich zum Schutze der
Aprikoſen= und Pfirſichblüthen gegen Spätfröſte mit gutem Erfolge Erbſen=
ſtroh
loſe in die Kronen der Bäume gelegt werde, auch das Anhäufen von
Erde, Schnee ꝛc. um die Obſt=Bäume, wodurch die Blüthen in der Ent=
wickelnng
zurückgehalten werden empfohlen. Weiter kam ein in Nr. 6
der Gartenlaube enthaltener Aufſatz zur Vorleſung in welchem unter dem
Titel: Ein neuer Feind= ein Inſect beſchrieben wird, das in Amerika
große Verherungen in den Kartoffelpflanzungen anrichtet. Dieſes Inſect,
doriphora decemlineata, der Colorado=Kartoffelkäfer, urſprünglich in den
Felſengebirgen auf einer wild wachſenden Kartoffelart vorkommend, hat ſeit
1859 ſich über den größten Theil der noͤrdlichen Staaten und Kanadas
verbreitet und iſt zu befürchten, daß es, auf Schiffen in den Hafenſtädten
ſich niederlaſſend, auch nach Europa den Weg finden werde. Es vermehrt
ſich zahllos, überſteht die rauheſten Winter und ſtärkſten Temperaturwechſel,
und wo ein Kartoffelfeld von demſelben befallen wird, ſtehen in wenigen
Tagen nur noch die leeren Stengel, welche verdorren. Zu vertilgen iſt
daſſelbe nur durch Tödten, allein auch dies iſt gefährlich, da ſein Saft Blaſen
erzeugt und namentlich den Augen höchſt ſchädlich iſt. Endlich wurde auch
die in der Januarverſammlunng beſprochene Frage der Bildung der Aus=
läufer
nochmals erörtert. Es ſind inzwiſchen mehrfache Verſuche angeſtellt
worden und haben dieſelben beſtätigt, daß aus den Wurzeln von Sämlings=
pflanzen
niemals Ausläufer entſtehen, daß dagegen die Wurzeln von Steck=
lingspflanzen
ſ. g. Adventioknospen und aus dieſen Ausläufer bilden können,
die Stecklinge ſomit ihren Character als Stammestheile beibehalten und die
Wurzelausläufer ſich nur aus Stammesknospen entwickeln.
Die nächſte Monatsverſammlung ſindet Mittwoch den 2. April
Nachmittags 3 Uhr in einem mit Plakat bezeichneten Saale
der hoͤheren Töchterſchule, Grafenſtraße 30, ſtatt. b-

ſbuchdruckerei.