Darmstädter Tagblatt 1871


12. Dezember 1871

[  ][ ]

Dienſtag den 12. Dezember
1871.
4D.

Das Frag= und Anzeigeblatt, die Beilage hierzu, ſowie. das Verordnungsblatt für den Kreis Darmſtadt erſcheinen woͤchentlich; Erſteres
Samſtag. die Beilage Dienſtägs und Lehteres Donnerſtags. Jahres=Abonnement der drei Blätter zuſammen 2 fl. 24 tr. Auswärts kann man bei allen
Poſtämtern abonniren. In Darmſtadt bei der Expedition. Rheinſtraße Nr. 23 neu.

B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Anmeldung und Prüfung der einjährig Freiwilligen.
Diejenigen Militärpflichtigen, welche als einjährig Freiwillige dienen wollen und im Großherzogthum Heſſen nach 8. 20 der
Militär=Erſatz Inſtruction vom 26. März 1868 (Regs.=Blatt Nr. 21) geſtellungspflichtig ſind, haben ihre Anmeldung ſchriftlich, unter
Berückſichtigung der 88. 148. 149, 151, 152, 153, 154 u. 155 der erwähnten Militär=Erſatz=Inſtruction bis zum 1. Febr. 1872 bei der
unter zeichneten Cömmiſſion einzureichen, falls ſie ſich der im März k. J. ſtattfindenden Prüfung zu unterziehen beabſichtigen.
Der Meldung ſind beizulegen: a. ein Geburtszeugniß (Taufſchein), b. eine beglaubigte Einwilligung des Baters, oder
des Vormundes, c. ein Unbeſcholtenheitszeugniß, welches für Zöglinge von höheren Schulen (Gymnaſien, Realſchulen, Progymnaſien
und höheren Bürgerſchulen) von dem Director beziehungsweiſe Rector der betr. Lehranſtalt, für alle übrigen jungen Leute aber von
der Polizei=Obrigkeit auszuſtellen iſt.
Bei Nichtbeobachtung der beſtehenden Vorſchriſten, oder Einreichung des Geſuchs nach dem angegebenen Termine, kann die
Zulaſſung zu der nächſten Prüfung nicht ſtattfinden.
Der Prüfungslermin, ſowie das Lokal, worin dieſelbe vorgenommen wird, wird ſpäter öffentlich bekannt gemacht werden, eine
ſpecielle Einladung erfolgt nicht.
Die unterzeichnete Commiſſion macht außerdem anf folgende Beſtimmungen ausdrücklich aufmerkſam. Die Berechtigung zum
einjährig freiwilligen Militärdienſt darf nicht vor dem vollendeten 17. Lebensjahre und muß bei Verluſt des Anrechts ſpäteſtens
bis zum 1. Februar des Kalenderjahres nachgeſucht werden, in welchem das 20. Lebensjahr vollendet wird.
Mit der Anmeldung um Zulaſſung zum einjährigen Militärdienſt iſt die Aufgabe des Rechts, an der Looſung Theil zu nehmen, verbunden.
Ausnahmsweiſe kann der durch die verſäumte rechtzeitige Anmeldung verloren gegangene Anſpruch durch Entſchließung der Erſatz=
behörde
dritter Inſtanz wieder verliehen werden, wenn der betheiligte Militärpflichtige noch nicht an einer Looſung Theil zu nehmen
verpflichtet war, oder vermöge ſeiner Loos=Nummer disponibel geblieben iſt. In letzterem Falle darf die Vergünſtigung indeß nur dann
eintreten, wenn der deßfallſige Antrag vor der zweiten Aushebung, bei welcher der betheiligte Militärpflichtige zu concurriren hat, formirt wird.
Geſuche um Wiederverleihung der durch verſäumte rechtzeitige Meldung verloren gagangenen Berechtigung ſind an die zuſtändige
Kreis=Erſatz=Commiſſion zu richten.
Darmſtadt, den 1. December 1871.
Großherzogliche Prüfungs=Commiſſion für einjährig Freiwillige.
Strecker.
Pabſt.

8712) Oeffentliche Aufforderung.
Nachdem Heinrich Adam Kreuder zu
Eberſtadt mit der Mehrheit ſeiner bekannten
Gläubiger ein Arrangement abgeſchloſſen hat,
deſſen Einſicht bei uns freiſteht, werden et=
waige
dem Gericht noch unbekannte Gläu=
biger
hierdurch aufgefordert, binnen drei
Wochen von heute an ihre Forderungen und
Vorzugsrechte hier anzumelden, auch ihre
Einwendungen gegen das Arrangement vor=
zubringen
, widrigenfalls daſſelbe ohne Rück=
ſicht
auf ſie beſtätigt und in Vollzug geſetzt
werden wird.
Darmſtadt, den 6. December 1871.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Gutfleiſch,
Rohde,
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
Verſteigerungen.
Submiſſion auf Schreib=
materialien
ꝛc.
Die Lieferung des Bedarfs an Schreib=
papier
, Copirpapier, Packpapier, Roth=
ſtifte
, Bleiſtifte u. Copirdinte zum Gebrauche
für die hieſige Kaiſerliche Ober=Poſt=Direction
und größeren Poſt=Aemter ſoll im Wege der
Submiſſion vergeben werden.
Reflectanten wollen ihre verſiegelten Offer=
ten
unter Anfügung von Proben bis zum
20. d. Mts. mit der Aufſchrift: Sub=

miſſion auf Schreibmaterialien ꝛc.- an die
Kaiſerliche Ober=Poſt=Direction einſenden.
Die Lieferungs=Bedingungen können wäh=
rend
der Geſchäftsſtunden hier eingeſehen
oder auf portofreie Anfragen mitgetheilt
werden.
Darmſtadt, den 8. December 187I.
Der Kaiſerliche Ober=Poſt=Director.
J. V.:
8713)
Calame.
8714) Straßen=Reinigung.
Freitag den 15. d. Mts., Vormittags
um 9 Uhr, ſoll in dem Gemeindehaus da=
hier
das Reinigen der vor den herrſchaft=
lichen
Civilgebäuden zu Darmſtadt liegenden
Straßen und Plätze für das Jahr 1872
durch öffentliche Verſteigerung in Accord ge=
geben
werden.
Darmſtadt, den 11. December 1871.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
Köhler.
Verſteigerung von Utenſilien.
8511) Donnerſtag den 14. d. Mts.,
Vormittags 9 Uhr, ſollen in dem Hofe
der Garniſon=Verwaltung vor dem
Jägerthor:
9 Oefen mit Rohr,
18 Ballen neue Dachpappe,
111 neue Hängelampen mit Schirm für
Petroleum; ſodann

213 Pfund alte Teppiche,
2000 Strohſäcke ꝛc.,
1800 Leinwand von Bettü=
chern
ꝛc.,
1840
eiſerne Utenſilien,

44 alte tuchene Mäntel,
76 alte Menage= und Waſchſchüſſeln zum
Kohlentransport geeignet,
Kaſſenſchrank
ſowie verſchiedene alte hölzerne u. blechene
Utenſilien, unter den vor der Verſteigerung
bekannt gemacht werdenden Bedingungen an
den Meiſtbietenden gegen gleich baare Zahlung
verſteigert werden.
Darmſtadt, den 5. Dezember 1871.
Großherzogliche Garniſon=Verwaltung.
J. V.:
Schneider. Schmidt.

8715) Fuhren=Verſteigerung.
Freitag den 15. Dezember d. J., Vor=
mittags
11 Uhr, werden die für das Groß=
herzogliche
Proviant=Amt nöthigen Fuhren
vom 1. Januar 1872 ab auf unbeſtimmte
Zeit vergeben.
Bedingungen liegen auf dem Büreau des
genaunten Amtes woſelbſt auch die Ver=
ſteigerung
abgehalten wird, zur Einſicht vor.
Darmſtadt, den 8. December 1871.
Groͤßherzogliches Proviant=Amt.
63

[ ][  ][ ]

A42.

220
Verſteigerung eines Uhren=Lagers.
Montag den 18. d. Mts., Nachmittags 2 Uhr, werden im Locale der unterfertigten Behörde
eine ſchöne Auswahl goldner und ſilberner Anker= und Chlinder=Uhren für Damen und Herren öffentlich ver=
ſteigert
. Darmſtadt, den 8. December 1871.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
8546)
Berntheiſel.

Verſteigerung von Pferden und Rindvieh.
Donnerstag den 11. December, Vormittags 10 Uhr,
werden auf freiwilliges Anſtehen des Herrn Friedrich Ritſert= ( inden=
hof
, Mühlſtraße 44), 1 Zuchtſtute, 10 Jahre alt, 1 Pferd 6 Jahre alt, 1 Hengſt=
fohlen
2 Jahre 8 Monate alt, 2 Kühe, Schweizer=Race, zwei Rinder,
2 Mutterſchweine, Yorkſhire Race, 10 Wochen trächtig 2 Jahre alt, 4 Mutter=
ſchweine
, 5 Eberſchweine, 19 Wochen alt, ferner 1 Futterdämpfer, 3 Kar=
toffelfäſſer
, 1 Blechſtänder, Ständer, Futterbütten, Stückfäſſer, ein zwei=
ſpänniger
Wagen mit Kartoffelkaſten und ſonſtige Gegenſtände gegen
baare Zahlung verſteigert.
M. Neuſtadt, Ho=Tarator.
8548)
8549)
Verſteigerungs=Anzeige.
Im Hauſe des Gaſtwirths Kling. Frankfurterſtraße Nr. 30, werden Freitag den
15. December, Morgens 9 Uhr, nachverzeichnete Gegenſtände öffentlich verſteigert, als
eiue neue Apfelmühle, eine Kelter mit eiſerner Schraube, eine Parthie große und kleine
reingehaltene Fäſſer, 3 Kleiderſchränke, einen neuen Mahagoni=Spieltiſch, ein Waſchtiſch,
mehrere Bettſtellen, eine faſt neue Hobelbank mit einem neuen vollſtändigen Schreiner=
werkzeug
, 2 neue Thüren mit Zubehör, Fenſter, Jalouſien, Läden, einen Säulen=Ofen
mit Rohr und noch ſonſtige Gegenſtände.
Eine große Parthie Tannen=, Pappel=, Buchen=, trockenes Diehlholz.

Adler, Taxator.
8716)
Verſteigerung
einer neuen Garten=Umzäunung u. ſ. w.
Freitag den 15. December, Nachmittags 2 Uhr,
werden in dem Garten hinter der Hofraithe des Wirths Kling in der Frankfurter=
ſtraße
verſchiedene für Gartenbeſitzer dienliche Gegenſtände, als eine 360 Fuß lange
faſt neue Wand von 10 hohen 4- 5u dicken lärchenen Planken nebſt 3 verſchließbaren
Thüren und einem Thor, ein zu einem Holzſtall ſehr geeigneter Holzbau von 18=
Breite, 121 Tiefe und 13= Höhe mit Schiefer gedeckt und Rückwand mit Backſteinen aus=
gemauert
, eine von rauhen Steinen aufgeführte Mauer 100 lang, 9= hoch, 3 neue
Rebenſpaliere mit eichenen Rähmlingen nebſt dreijährigen verſetzbaren Reben (vorzügliche
Sorten), 43 verſetzbare junge Obſtbäume, 7 Zwergobſtbäumchen, 75 Baumſtangen, eine
größere Parthie Bohnenſtangen, diverſes Gehölze, ein 2rädriger Handkarren mit eiſernen
Achſen, verſchiedene Geräthſchaften ꝛc. gegen gleich baare Zahlung verſteigt.
Hoftaxator.
Adler,

Vergebung der Nutzung des
Düngers aus den Senkgruben der
Infanterie=Caſerne dahier.
8717) Da die am 19. November d. J.
abgehaltene Summiſſion wegen der Nutzung
der Senkgruben in der Infanterie=
Caſerne pro 1872-74 die Genehmigung
nicht erhalten hat, ſo findet eine noch=
malige
Summiſſion deßhalb
Montag den 18. d. Mts.
Vormittags 10 Uhr
auf dem Büreau der Garniſon=Verwaltung
ſtatt, woſelbſt auch die Bedingungen zur
Einſicht offen liegen.
Darmſtadt, den 11. Dezember 1871.
Großherzogliche Garniſon=Verwaltung.
J. V.:
Schneider.
Schmidt.
8718) Bekanntmachung
Mittwoch, den 13. d. M. Nachmittags
3 Uhr wird das Rohr und Schilf am
großen Woog an Ort und Stelle verſteigert.
Steinbrückerteich, den 8. Dec. 1871.
Großherzogl. Oberförſterei Steinbrückerteich.
v Schenckz. S.

Feilgebotenes.
7084) Der feine Waffenrock eines
einjährig Freiwilligen (Artillerie) iſt billig
zu verkaufen. Mühlſtraße 66.
74) Leder=Boden=u. Tiſch=
Wachstücher in Prima, bemalte
Rouleaux, für Vorhänge
Gallerien in Bronce, Holz und ver=
goldet
, in großer Auswahl empfiehlt zu
billigen Preiſen
W. Schmldt, Schulſtraße I.

Ernſt==Ludwigſtraße
Ernſt=Ludwigſtraße
Nr. 14
GI1 1
Nr. 14
uIIEI=
Juwekier und Goldarbeiker,
empfiehlt auf bevorſtehende Weihuachten ſein mit den neueſten
Erzeugniſſen reich aſſortirtes Goldwaarenlager von den
feinſten bis zu den couranteſten Gegenſtänden unter Zuſicherung
billiger reeller Bedienung.
Beſtellungen jeder Art werden auf das Beſte und Geſchmack=
vollſte
in meinem Atelier ausgeführt.
8333
Ankauf und Umtauſch von altem Gold und Werthſteinen.

[ ][  ][ ]

R. 49.

221

Lr. Würtz'ſche Buchhandlung (Johs. Waitz,
Darmstadt.
empfiehlt bei Ankauf von Weihnachtsgeſchenken ihr reich aſſortirtes Lager von:
colorirt und ſchwarz als Bilder zum Auſchauungs=Unterricht, Bilder aus
der Naturgeſchichte, aus dem Kriege, Holzſchnitte v. Pletſch, Leute=
mann
u. ſ. w. Den Struwwelpeter und die übrigen Bilderbücher
Bilderbücher/
Hoffmanns, auch das neueſte: Prinz Grünewald und Perlenfein. Por=
trait
=Albums aus dem Kriege u. ſ. w.
5
Neu eingetroffen iſt:
Neues Zündnadelbiſderbuch von Herm. Müller,
mit Verſen von Ernſt Sartorius (heide Darmſtädter) fl. 1.
für Mädchen und Kuaben: Reiſebeſchreibüngen, Geſchichte des
Feldzuges von König, Höcker und Otto u. ſ. w. Erzühlungen aus
8 Gugendſchriſter, er Seſchichte Tichteralbun, Herzblätthen und Herzblälthens Zeiwverreib,

des Kuaben Luſt und Lehre, Jugendalbum, Jugendfreund u. ſ. w.
Wibelm, Gesangr & Gebetbücherm,
CLassitepe in Geſammt= und Einzelnausgaben, mit und ohne Aluſtrationen,

von Fechner, Werner Hahn, Dörr, von einem Preußiſchen
Stabsofficier, Menzel u. ſ. w. - Gleich nach dem Erſcheinen
erhalte ich das

1830- 9I.
Hagebuch von Generallientenant v. Wittich.

PRAGIIVEREE und ATLAVLEN.
aus dem Gebiete der Geſchichte, Geographie, Theo=
2ſſenſchafttiche ertk flogie, Mediein, Raturkunde u. ſ. w.
ALLES was von anderen Buchhändlern angezeigt, kann auch durch meine Vermitt=
lung
bezogen werden.
Gern bin ich bereit Bücher zur Auswahl zu ſenden und Richtbehaltenes, wenn es gewünſcht
wird, abholen zu laſſen.
Nach auswärte franco gegen franco.
Etwa nicht Vorräthiges kann, wenn die Beſtellung Mittwoch früh in meinen Händen iſt, bis den
darauf folgenden Samſtag verſchafft werden.
68341
8480a

großes Lager
in
Parſumerieen, Hämmen, Bürsten, Schwämmen,
Gſac- und Aniforms=Handſchuhen,
ſowie ſämmtlichen Artikeln für die feine Toilete.
Bei billigſt geſtellten Preiſen habe beim Einkaufe, der wie bekannt gediegenen Ar=
tikel
in Hinblick auf das Weihnachtsfeſt auch auf geſchmackvolles Aeußere geſehen und
dürften ſich viele als praktiſche Weihnachtsgeſchenke bejonders empfehlen.
Gleichfalls mache auf meinen Vorrath von Zöpfen und modernen Chignons zu
billigſten Preiſen und darauf aufmerkſam, gefallige Beſtellungen hierfür baldigſt aufgeben
zu wollen, damit bei Ueberhäufung von Arbeit rechtzeitige Lieferung möglich wird.
Umarbeiten älterer Sachen, ſowie das Anfertigen aus verwirrten Haaren wird gleichfalls
raſch und billig beſorgt.
Hochachtungsvollſt
Wilhelminenſtr. 23. 2
W. Schäfer, Hoftheater=Friſeur.
nächſt der kathol. Kirche.-.
8519)
Veuster-Rouleaux
empfehlen als praktiſches Weihnachts=Geſchenk zu ſehr billigen Preiſen
C. Hochstätter & SShme.
NB. Das Maas der Fenſter bitte gef. mitzubringen.

C6.
goeſ Kth.
0
2oo4
G9,
CharnOium.
Verzierungen.
Das Neueſte in Glasfrüchten in den feinſten Auilinfarben, Lichthalter
Brillant=Schmucke ſowie Gold=8 Silberballons empfiehlt
8622)
M. Hraiser, Ludwigſtraße.

Wetterauer Gänſe
trifft wieder eine Sendung Donnerſtag
den 14. d. Mts. Abends im Gaſthaus
[7862
nzur Roſer ein.
Beſten Erſatzfür Java-n Ceylon-Cafs
bereitet
1973)
von Apotheker W. Gravelins in Neu=Pſenburg.
In ½ u. 1 Pfund Paqueten zu 14 u. 7 kr.
Vorräthig in der alleinigen Niederlage für
Darmſtadt und Umgegend bei Herrn
Emanuel Fuld.
7861) Weißes, ſowie rothes Anis=
gebackenes
, feinſtes Buttergebacke=
nes
empfiehlt täglich friſch
G. Kuhn, Bäckermeiſter,
Bleichſtraße Nr. 13.
8559) Sehr ſüßze Zwetſchenlatwerge per
Pfund 14 kr. Bei Abnahme von ganzen
Töpfen billiger, empfiehlt
Heinrich Leußler, Holzſtraße 22.
Mehrere ſolid gearbeitete Kauapee's,
ſtehen billig zu verkaufen, bei
Gark Hchmidt, Tapezier.
Grafenſtraße Nr. 19.
8153)

[ ][  ][ ]

221

N. 49

8

O USS
A40
Ludwigsplatz.
9.
Du WIRAUhlN.
01
ocein 2ouene aOPCIIme in friſcher ſooner
Waare und ſämmtlichen modernen Farbenſtel=
lungen
verkaufe ich die Elle für 30 kr
Mein noch gut ſortirtes Lager in Kinderjäck=
chen
, Mänteln und Regenmänteln, ſowie großen
Wintermänteln, Mantelets und Coſtümes, habe
ich für den Weihnachts=Einkauf bedeutend im
Preiſe heruntergeſetzt.

Audwigsſtraße
Nr. 20.

Die Handſchuh=Fabrik

Ludwigsſtraße
Nr. 20.

von

J. Gerhardt.

empfiehlt zu paſſenden Weihnachts=Geſchenken ihr wohlaſſortirtes Lager in allen
Arten Handſchuhen: Glacé=Handſchuhe, Waſchlederne. Wildlederne und
Rennthierlederne Handſchuhe, Uniform=Handſchuhe, Buckskin= Hand=
ſchuhe
, Pelz=Handſchuhe, gefütterte Glacé=Handſchuhe in farbig und ſchwarz,
geſtrickte Handſchuhe in weiß und farbig, Pulswärmer, Waſchfelle zum
Fenſterputzen, Shlipſe und Cravatten in großer Auswahl, das Neueſte und Feinſte.
Daſelbſt werden Handſchuhe nach Maß und Farbe angefertigt und Handſchuhe ge=
waſchen
und gefärbt.
(8481
8577) Für Weihnachten empfehle eine reiche Auswahl in wollenen Kragen,
Seelenwärmer und Shawls, Palatine, Herren=Shawls, Baſchliks, Kaputzen in Wolle und
Sammt, Kinderkaputzen, Kinderjäckchen und Röckchen, Unterjäckchen für Herren und Damen,
Gamaſchen u. Knieſtauchen, Jagdmützen ꝛc. zu billigſt geſtellten Preiſen. Winterhandſchuhe
von 24 kr. an bis zu den feinſten. Um geneigten Zuſpruch bittet
S. Arnheiter.

6
Bestauraſion Weber,
⁵⁄
Bleichſtraße zunächſt den Bahnhöfen,
23
Feinſtes Hildebrand'ſches Bier

6

9

3

erlaſſe über die Straße. 16 kr. per Maas.
8609)
Eingang ſeparat.

8719)
4D
90D AſD MO.
HNd.
L.AAAAAHM.
La Rosa feinſte 2 kr. Cigarre fl. 3. 12. per 100 Stück.
Trahucos ausgezeichnete 11; kr. Eigarre fl. 2. 24. per 100 Stück.
La Norma ſehr preiswürdig 1kr. Cigarre, fl. 1. 30.

Georg Hok,
Eck der Eliſabethen= undlGrafenſtraße.

863¹⁄₈

8522) Holzſtraße Nro. 5 werden Kar=
toffeln
verkauft per Malter 4 fl.
8523) Carlshöfer Punſch=Eſſenz.
ſowie Carlshöfer Anisgebackenes empfiehlt
M. Junghans, Wall.
8237) Ein in beſter Lage der Altſtadt
gelegenes Geſchäftshaus iſt unter günſtigen
Bedingungen zu verkaufen. Näheres bei
Hrn. H. Gruber am Beſſunger Thor.
8582) Ein ſehr guter Winterrock billig
zu verkaufen. Hinkelgaſſe Nr. 9.
8591) Eine faſt neue Komode, ſowie
ein Waſchtiſch und ein gebrauchtes Kinder=
wägelchen
ſind wegen Abreiſe zu verkaufen.
Näheres Ernſt=Ludwigſtraße Nr. 5, drei
Treppen hoch.
8603) Ein grüner Papagei nebſt
Küfig wird billig abgegeben.
Näheres in der Expedition d. Bl.
8640) Zwei Faß, 110 Maas haltend,
beſter Qualität, Aepfelwein iſt zu ver=
kaufen
. Carlsſtraße 22.
8503) Ein neugebautes, mittelgroßes, zwei=
ſtöckiges
Wohnhaus nebſt Nebenbau, Holz=
ſchoppen
, Waſchküche, ſchönem Garten ꝛc. in
der Roßdörferſtraße iſt an eine ruhige Famille
ſogleich zu vermiethen. Auch wird es unter
günſtigen Bedingungen verkauft. Näh. b. d. Exp.
3 Ein einpannig. Schlitten
leichter
ſteht billig zu verkaufen bei Heinrich
Arras, Sattlei in Eberſtadt.
8721) Junge Pinſcher, echte Rattenfänger,
zu verkaufen. Geiſtberg Nr. 1.

[ ][  ][ ]

R49.

228

3722)
Hermanm Schweſtel,
Wilhelminen-Straße neben der Pionier-Caſerne,
offerirt zur gefälligen Abnahme:
Franzen u. Beſätze aller Art; Kopf=Shawls von 36 kr. an;
Baſchliks von fl. 1. 12. an; Kaputzen für Damen u. Kinder;
Kopftücher, Kragen, Moirs=Schürzen von 24 kr. an; Schmuckſachen
in Jet; Unter=Hoſen u. Unter=Jacken in Wolle u. Baumwolle;
Kragen, Manſchetten, Binden, Cachenez, Sammtbänder verſchiede=
ner
Qualität; Crefelder Wolle in feinſter Waare; Handſchuhe
aus den renommirteſten Fabriken ꝛc.

MD
F
6 N
MOON
4e.
eenne Gléuatu RRUUUAATAU)
bewährtes, ausgezeichnet ſchönes und ſolides Fabrikat, verkaufe ich,

trotz namhaften Aufſchlags, bis Weihnachten noch zu
den ſeikherigen Preiſen.

TAAAA AzAbsAz Aldlo.

.
E-Ein Feſtgeſchenk von dauerndem Werthel 2M
Im Verlage von W. Kitzinger. in Stuttgart iſt ſoeben erſchienen und durch alle
Buchhandlungen zu beziehen; in Harmſtadt durch Aug. Klingelhöffer:
8724
Alles mit Gott!
Evangeliſches Gebetbuch für alle Morgen und Abende der Woche in vierfacher Abwechs=
lung
, für die Feſt= und Feiertage, für Beichte und Communion, ſowie für beſondere
Zeiten und Lagen, von Luther, Musculus, Habermann, Arnd, Striver, Laſſenius,
Spener, Neumann, Arnold, Franke, Schmolk, Stark, Terſteegen, Storr, Roos
und vielen anderen Gottesmännern.
Breinndzwanzigſte verbeſſerte Auflage. 416 Seiten. Octav. Mit einem Stahlſtiche.
In Umſchlag broſchirt Preis: 48 kr.
Eleg. geb. mit Goldſchnitt und Goldverzierung Preis: fl. 1. 24 kr.
Pracht=Ausgabe auf Velin in feinſtem Lederband Preis: fl. 2. 42 kr.
Ca Wenige Jahre ſind ſeit dem erſten Erſcheinen dieſes vortrefflichen Buches verfloſſen.
In dieſer Zeit hat es ſich in weit mehr als
hundertauſend Exemplaren
über alle Länder deutſcher Zunge verbreitet und iſt Vielen ein reicher unerſchöpflicher Quell
wahren Troſtes geworden.-
Es enthält eine mannigfache Auswahl ächt evangeliſcher
Kerngebete für jede Zeit und jedes Verhältniß, wie ſolche in keinem anderen Gebetbuche
vereinigt ſind, ſo daß in demſelben jeder Gläubige Erbauung und Beruhigung in allen
Wechſelfällen des Lebens finden wird. Die Verlagshandlung war bemüht, auch das
Aeußere dieſes Buches - dem gediegenen Inhalte desſelben entſprechend - herzuſtellen,
und iſt es ihr gelungen, der neuen Auflage eine ſolche elegante Ausſtattung zu geben,
daß ſie ſich hauptſächlich auch zu Feſt=und Communion=Geſchenken für jedes
Alter und für alle Stände eignet. - Zugleich beſteht der bisherige billige Preis fort.
8724a)
H. Eramk,
Eck der Louiſen= und Eliſabethenſtraße,
empfiehlt auf bevorſtehende Weihnachten zu äußerſt billigen Preiſen:
Meerſchaumwaaren, ächtes Wiener Fabrikat,
Portefeuillen und
Spazierſtöcke in größter Auswahl.

8725) Puppenſtube und Küche,
möblirt, billig zu verkaufen. Beſſunger
Schulſtraße Nr. 35.
8726) Drei neue Nachttiſche von
Nußbaumholz, polirt, ſtehen zu verkaufen.
Carlsſtraße Nr. 23.
A. EmShime's
reines und vorzügliches
Flaſchen=Bier.
Fortwährend liefere ich den Inhalt einer
Flaſche zu 7 kr. Bei Abnahme von 6 und
mehr Flaſchen franco ins Haus. Für jede
Flaſche ſind 6 kr. zu deponiren.
J. F. Henigst.
8727
8728) Kaſtanien, Salz= und Eſig=
gurken
bei
J. Kiſſel.
B
8
Piamimos,

noue und geſpielte Inſtrumente ſtets zu
haben, und zu vermiethen.
Baldſtr. 2. Wilh. Schulz. Claviermacher.
Ruhr=Stückohlen.
Iche empfehle ſolche in prima Qualität
als beſten Ofenbrand zum billigſten Preiſe.
Stockſtadt, den 9. December 187I.
8730)
A. Kaſt.
64

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224

N. 79
Moritz Glogan juniors Export=Buchhandlung
W. in Hamburg gegtündet 1850. 2 Erſtes und gröhtes Lager der vorzüglichſten
Prachtkupferwerke, Claſſiker, Intereſſaute Unterhaltungslectüre, Belletriſtik ꝛc.,
20 Für jeden Bücherfreund: - Füt jede Bibliothek! Für den Weihnachtstiſchl 22 zu
99
erſtauulich billigen pereiſen!1!
1
H
Unter Garautie für neu! complet! - und fehlerfreil!
E; Neue große vollſtändigſte Geographie, ca. 1450 große , der Wiſſenſchaft, über 700 große Octavſeiten Tert, mit ſehr

Octavſeiten ſtark, mit vielen Abbildungen, herausgegeben von
Dr. Tetzner u. Loof, feinſtes Papier, neueſte Auflage, nebſt einem
E Atlas der ganzen Erde von 32 Karten in Faxbendruck,
nach den neueſten ſtaatlichen Veränderungen 1871) beide
zuſammen nur 1½ 4½ Die illuſtrirte Thierwelt, großes
Prachtwerk mit 100den der vorzüglichſten, naturgetreuen Ab=
bildungen
, und zwanzig brillanten großen Tondruckbildern, nach
Originalzeichnungen der erſten Künſtler, circa 900 Seiten Text,
feinſtes Belinpapier, nur 2 Rthlr.1 (Werth das Dreifache)
Bibliothek der intereſſanteſten Judianergeſchichten, Jagdabenteuer ꝛc.
in den Widniſſen, Steppen und Prairien, 24 (vierundzwanzig)
Octavbände, zuſammen nur 3 Rthlr. Abenteuer, Jagdſcenen,
Schilderungen für die Jugend, mit vielen Illuſtratioͤnen und Ton=
druckbildern
nur 24 Sgr.½ Schiller's ſämmtl. Werke, mit
Stahlſt., in 6 reichvergoldeten Einbänden, geb. 2 Rthlr. Jerome
Bonaparte, oder die Geheimniſſe des Hofes auf Wilhelmshöhe bei
Caſſel (pikant), 24 Sgr.½ - Das Buch der Welt, das echte
weltberühmte Kupferwerk, mit den vielen gr. Stahlſtichen, den
großen ſchönen Farbendkuckbildern und 100ten Holzſchnitten, (gr.
Quart), 45 Sgr Kotzebue's Werke, neueſte Pracht=Ausgabe in
10 gr. Octavbänden, ſauberer Druck, feinſtes Velinpapier, nur
45 Sgr. E Gerding's Eneyclopädie der geſammten Natur=
wiſſenſchaften
in 7 Büchern, (Zoologie, Botanik, Mineralogie,
Chemie, Phyſik, Aſtronomie, Geologie). mit ſehr vielen Abbildungen
feinſtes Papier, zuſ. nur 35 Sgr.
Memoiren u. Liebesaben=
teuer
der Marquiſe von Pompadour, 24 Sgr.½ Beatrice
Cenci, Die Gräuelthaten und Folter im 16ten Jahrhundert,
2 ſtarke Bände mit Portrait, feines Papier, ſtatt 3 Rthlr. nur
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800 Octavſeiten ſtark, 3) Schmidt, die Handelswiſſenſchaft,
praktiſch dargeſtellt, und 4) Schmidt's kaufmänniſche Arithmetik,
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und den zahlreichen Kunſtblättern der bedeutendſten Düſſeldorfer
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2) Die Nonne, oder Myſterien der Frauenklöſter, beide zuſ.
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reſſanteſten Reiſen um die Welt ꝛc., ſowohl für die Jugend, wie für
Erwachſene, 7 Bde., jeder Band ca. 400 Seiten ſtark, zuſ. nur
35 Sr.l - Die Wunder der Z ugung, oder das Geſchlechts=
eben
iu ſeinem ganzen Umfange, nach den neueſten Forſchungen

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geſchichte
des Jahres 1866, ca. 800 gr. Octavſeiten Text und
100ten Illuſtrationen, 2) Kriegsgeſchichte des Jahres 1870-71,
ca. 500 Seiten ſtark, eleg., beide Werke zuſ. nur 35 Sgr.
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mit den prachtvollſten Kunſtblättern, Stahlſtiche und Farbendrucke
der erſten Künſtler, nebſt 100 Illuſtrationen, (Text von Paul
Heyſe, Moritz Hartmann, O. Wildermuth, Fanny Lewald ꝛc. vor=
zügl
. Geſchenk) nur 35 Sgr.½ Darſtellung der Weltgeſchichte,
in erzählender Form, (vollſtändige Geſchichtsbibliothek), 4 proße
Octavbände, ſtatt 4 Rthlr. nur 1 Rthlr. Panl und Virginie
ſchöne Ausgabe, mit 8 prachtvollen Stahlſtichen, nach Chopin,
18 Sgr.½ - E Bibliothek der intereſſanteſten deutſchen Ori=
ginal
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10 (zehn) Octarbänden, zuſ. nur 1 Rthlr.- Friedrich Freihrn. v. d.
Trenks, merkw. Memoiren, von ihm ſelbſt erzählt, nur 24 Sgr.
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50 ſaubern Bildern, 2½ Rthlr.!- Das 6. und 7. Buch Moſis
(ſelten und geſucht), 3 Rthlr.1 1) Der deutſche Krieg 1870
und ſeine Helden, für die deutſche Jugend erzählt, mit 53 Bildern
und 7 gr. Tondruckbildern, elegant cartonirt, 2) Kriegsſeenen
aus dem Jahre 1870 mit 8 Oelfarbendruckbildern nach Aquarellen
(Quarto), beide zuſammen nur 1 Rthlr. Der Bau des menſch=
lichen
Körpers, populair geſchrieben, nebſt einem ſehr ſchönen
großen anatomiſchen Bilder=Atlas in gr. Folio, 11 Rthlr.
Der Familien Arzt (populäre Hausmittel). oder das Buch der Ge=
ſundheit
(1870), nur 20 Sgr. 1) Dr. Zimpel, Die Ent=
ſiegelung
der gröſtenGeheimniſſe, 2) Die Geheimniſſe des Jen=
ſeits
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Katharina II. von Rußland, nur 24 Sgr.
Boas, Schiller's
Jugendjahre, 2 Bde. mit Portrait, feinſtes Velinpapier, ca. 600
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moiren
des Herzogs von Reichsſtadt, (Napoleon II.). nur 24 Sgr.
Die Geheimniſſe von St. Lonis, 4 Bde., 1 Rthlr. Nord=
deutſche
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Geſchlechtskrankheiten und ihre Heilung, verſiegelt, nur 1 Rthlr.!
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11
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Hugenotten, Robert der Teufel, Don Juan, Fauſt, Afrikanerin
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Piano enthaltend, (Tannhäuſer, Tell, Rigoletto ꝛc.), brillant aus=
geſtattet
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von Mendelſohn=Bartholdy, Abt, Schubert ꝛc., neue eleg.
Ausgabe, mit Mendelſohn's Portrait, ſehr eleg., nur 1½ Rthlr.
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haltend
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Piano von Offenbach, alle 6 Opern von Offenbach zuſammen,
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Phantaſien über Schubert=Lieder ꝛc. 2) Volkslieder=Album, 100
Volkslieder enthaltend, beide zuſammen 35 Sgr. Salon=Com=

[ ][  ][ ]

K19
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225

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desgl. ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.

[ ][  ][ ]

226
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nebſt allen Vequemlichkeiten zu vermiethen
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8188) Das ſeither von Hrn. Photo=
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anderweit zu vermiethen. Georg Wenz.
8239) Ob. Heinrichſtraße 49 eine
möblirte Manſardewohnung (Stube u. Ca=
binet
). Ebendaſelbſt eine Gartenwohnung,
4 Piecen mit Balkon (auf Verlangen möblirt)
ſofort beziehbar.
8494) 2 möblirte Zimmer, Par=
terre
, nebſt Pferdeſtall, Remiſe, Heuboden
und Burſchenſtube. Zimmerſtraße Nr. 2.
RREETTAURRTURRTURRAAA¾
8 8497) Rheinſtraße 23 iſt der P
P obere Stock, beſtehend aus 6 Piecen, P
Küche, Magdkammer und allem Zu=
P behör, an eine ruhige Familie zu ver
A miethen und ſofort zu beziehen.
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iſt der mittlere Stock beſtehend aus drei
Zimmern, Magdſtube Speicher und ſonſtigem
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miethen
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Nieder=Ramſtädterſtraße Nr. 8.
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ſtraße
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(Waldſtraße 6) nebſt großem
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Italieniſche Methode. Wilhelmſtr. 15.
7095) Zu treffen von 12-1 Uhr.
2 ſEiwaige Forderungen an hieſigen
= Bürgerverein bittet man, läng-
ſtens
bis Ende laufenden Jahres im Vereins=
locale
abzugeben.
Der Vorſtand.
8503) Vorbereitung für alle Militär=
examina
, Nachhilfe für Gymnaſiaſten.
Dr. Herber, Steinſtraße 3.
8708) Ein geräumiger gewölbter Keller wird
zu miethen geſucht. Offerten beſorgt die Exped.

E10.
Großherzögliche Handelskammer zu Darmſtadt.
Ergänzungswahl für 1871.
In Gemäßheit des Geſetzes vom 17. November 1871 (Regierungsblatt von 1871,
Nr. 38) iſt nunmehr zur Ergänzungswahl von drei Mitgliedern der Handelskammer
zu ſchreiten.
Nach Maßgabe der geſetzlichen Beſtimmungen ſcheiden zu dieſem Zwecke aus:
1) Herr Georg Möſer Sohn (wegen Geſchäftsaufgabe),
2) F. A. Wenck,
nach dem Dienſtalter.
3)
Georg Jordis,
Die unter 2 und 3 genannten Herren ſind wieder wählbar.
Die Liſte der Wahlberechtigten liegt vom 13 bis 22. l. M. (beides ein=
ſchließlich
) bei dem Unterzeichneten Rheinſtraße Nr. 25 - zur Einſicht offen. Ein=
wendungen
gegen deren Juhalt ſind innerhalb der erwähnten Friſt bei der Handelskammer
ſchriftlich vorzubringen.
Nur Diejenigen ſind zur Theilnahme au der Wahl berechtigt,
welche in die feſtgeſtellte Liſte aufgenommen ſind.
Nach Ablauf der Einwendungsfriſt, eventuell nach Erledigung der vorgebrachten Ein=
wendungen
, wird weilere Bekanntmachung über Tag, Stunde und Ort der Wahlhandlung
ſelbſt ergehen.
Darmſtadt, 6. December 187I.
8744
Der ernannte Wahl=Commiſſär:
Theodor Trier, in Firma: Gebrüder Trier.

Loſalgewerboerein.

Verſammlung der Mitglieder, Donnerſtag den 14. December, Abends
8 Uhr, im oberen Saal der Winter'ſchen Brauerei.
Tagesordnung: Vortrag über die Einführung des neuen Maß= und Gewicht=
ſyſtems
; insbeſondere Darſtellung der vom 1. Januar 1872 an geltendeu Maße und
Gewichte; ſowie über Eichung von Fäſſern.
Das Lokal wird um 7½ Uhr geöffnet; die neueſten Nummern der techniſchen Zeit=
ſchriften
ꝛc., liegen zur Einſicht bereit. Der Fragekaſten iſt am Eingang des Lokals
aufgeſtellt. Man bittet um pünktliches Erſcheinen der Mitglieder. Die Sitzungen
werden regelmäßig um 10 Uhr geſchloſſen.
Das Photographische Atelier und Verlag
des Gedenkblattes der getallenen Officiere der hessischen Division 1870-71
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Friedrich Hauſl,
Ecke der Rhein- und Grafenstrasse, Eingang Grafenstrasse,
empfiehlt sich auf bevorstehende Weihnachten zur Ausführung aller photo-
graphischen
Arbeiten.
Specialität, Vergrösserungen nach Visitenkarten, alten Draguerreothypien,
Medaillons ete. bis zur vollständigen Lebensgrösse in Schwarz-Aquarell oder
Oel ausgeführt. - Homentan-Aufnahmen Kleiner Kinder.
Aufnahmen täglich von 10-3 Uhr und bei jeder Witterung.
Feinste Ausführung. Preise billigst.
8214
Chriſtbeſcheeruug in der Kleinkinderſchule zu Beſſungen.
Wie in vergangenen Jahren beabſichtigt der Vorſtand unſerer Kleinkinder=Bewahr=
Anſtalt auch in dieſem Jahre und zwar am Donnerſtag den 21. Dezember
Mittags halb 3 Uhr im Hauſe der Anſtalt den Kindern eine Beſcheerung zu ver=
anſtalten
. Es ergeht deßhalb die herzliche und dringende Bitte an die wohlwollenden
Gönner der Sache und Einwohner Beſſungens uns durch Gaben an Geld oder geeig=
neten
Gegenſtänden hierzu in den Stand zu ſetzen. Die Gaben wolle man entweder im
Pfarrhauſe oder bei Frau Kanzliſt Langheinz abzugeben die Güte haben und dagegen
die üblichen Karten zur Ablöſung der Neujahrs=Gratulationen empfangen. Zur Beſcherung
Für den Vorſtand:
ſelbſt laden wir freundlichſt ein.
8526)
Noack, Pfarrer.
Demmel, Großh. Bürgermeiſters
Chriſlbeſcheerung ſür das Retlungshaus zu Haenſein.
Alle Freunde der Anſtalt ſind wie in früheren Jahren gebeten durch Geſchenke in
Geld oder Naturalien zu dieſer Beſcheerung beizuſteuern und die Gaben ſo zeitig an das
Eine oder Andere der Unterzeichneten gelangen laſſen zu wollen, daß dieſelben bis zum
23. d. Mts. in Haenlein ſein können.
Darmſtadt im Dezember 1871.
von Bahder. A. Beck. Hofprediger Bender. Wittwe Ch. Gerau. O. Hoff=
mann
. M. Huth. Ober=Medicinalrath Dr. Leydhecker Freiherr von Löw.
Profeſſor Dr. Lucius. Reviſor Marloff. Dr. M. Rieger. Freifrau von
(8684
Schäffer=Bernſtein. Schädel. Pfarrer Strack.

[ ][  ][ ]

In Nr. 48 des Verordnungs=Blatts ſezt der Vorſtand des Darmſtädter Brodvereins dieh Mitglieder
dieſes Vereins in Kenntniß, daß nunmehr Bäckermeiſter Georg Kuhn alleiniger Vereinsbäcker ſei. Zugleich
fordert der Vorſtand die Vereinsmitglieder auf, ihren Brodbedarf dem neuen Vereinsbäcker namhaft machen zu
ſollen und weiſt auf 88 13 und 13 von Statuten hin, die weder mir, noch den Vereinsmitgliedern zugeſtellt
worden ſind. Nachdem der Vorſtand den Weg der Oeffentlichkeit betreten, bin ich genöthigt, ihm zu folgen und
erkläre hier das Nachſtehende: Als vor 3 Jahren der Brodverein gegründet wurde, hatte mau mit allerlei
Widerwärtigkeiten zu kämpfen. Sie wurden überwunden durch die Unermüdlichkeit des damaligen Vorſtandes,
der zwar nicht als ſolcher, ſondern als einfache Mitglieder einer ſich bildenden Geſellſchaft mit mir einen fünf=
jährigen
Vertrag abſchloß. Ich mußte ſchon bei einem täglichen Brodbedarf von 100 Laiben dieVVereinsbäckerei
eröffnen, hatte aber dann ſchon begonnen, als ich täglich kaum 60 -70 Laibe abſetzte, unter dem Verſprechen,
daß der mir dadurch entſtehende Schaden ſpäter ausgeglichen werde. Die Abſicht hierzu lag auch vor, indem
es in dem vorhandenen, erſt Ende September 1873 endigenden Vertrag heißt, daß in meiner Hofraithe auf
Vereinskoſten ein zweiter Backofen errichtet werden ſolle, ſobald dieß die Erweiterung des Vereins nöthig mache.
Auch wurde Uebereinkunft für den Fall getroffen, wenn ich mit Tod abgehen ſollte, gegenſeitig Caution geſtellt
und wenn die Löſung des Vertrags nöthig werde, die Zuſicherung gemacht, daß man gegenſeitig rückſichtsvoll
verfahren werde. Unter ſolchen Umſtänden gab ich meine eigene Kundſchaft auf und fügte mich den Anord=
nungen
der Vereinsmitglieder, inſoweit dies immerhin möglich war. Wie mir dies jetzt belohnt wird, wiſſen
wohl die meiſten Mitglieder des Vereins ſelbſt nicht, ſonſt würden ſie den Vorſtand wegen Ueberſchreitung ſeiner
Befugniß interpelliren und in einer Generalverſammlung Rechenſchaft über den Vertragsbruch und auch darüber
fordern, warum man auf einmal den Brodpreis von 21 auf 24 kr. erhöhte, während ein Betriebskapital von
circa 2000 fl. angeſammelt ſein ſoll. Die Preiserhöhung war zunächſt Urſache, warum ich in der letzten Zeit
weniger zu backen hatte. Dazu kam noch die Annahme des zweiten Bäckermeiſters, ohne mit mir darüber auch
nur ein Wort zu ſprechen. Ich war keineswegs in der Lage, eines zweiten Backofens zu bedürfen; es lag daher
auch kein Grund zur Annahme eines zweiten Bäckers vor. Kaum waren die Vereinsmitglieder durch Circular
vom 20. v. Mts. von der Beſtellung eines zweiten Bäckers benachrichtigt, kündigte der Vorſtand das noch
22 Monate laufende Vertragsverhältniß, ohne irgend einen Grund anzugeben. Ja, man läßt mir nicht einmal
Zeit, wieder neue Kundſchaft zu acquiriren, ſondern ſchadet mir gerade jetzt vor dem Weihnachtsfeſte, im tieften
Winter, bei hohen Mehlpreiſen, indem man die Mitglieder in eine andere Bäckerei verweiſt. An dem ganzen
rückſichtsloſen Verfahren mag nur ein einziges Vorſtandsmitglied Schuld ſein, welches durch tactloſes Verhalten
gegen mich und mein Perſonal eine Scene auf dem Mehlboden hervorrief, für die es ſich jetzt zu revan=
giren
ſucht.
Uebrigens kann ich von den verehrlichen Mitgliedern des Vereins erwarten, daß ſie eingedenk des auch von
ihnen unterſchriebenen reſp. anerkannten Vertrags verfahren und zeigen werden, daß ſie, wo es ſich um Mein
und Dein handelt, auch ein entſcheidendes Wort mitzureden haben. Ich erlaſſe von jetzt ab das von meinem
eigenen Mehl gebackene Brod zu 23 kr. und geſtatte unter Umſtänden Credit zur Bezahlung.
Darmſtadt, den 9. Deember 187I.

[ ][  ][ ]

228

R. 19.

Voncktuas. 1 vee, Panch3 Dr. u d-anber
Concort für deutsche Hlavier- &a fesangsmusik
von Hofpianist August Scheuermann im Vereine mit der Hof-
sängerin
Fräulein Adele Wenetti und den Herrn Hofsänger Lédérer
und Kapellmeister Marpurg und mit Werken von: Bach, Beethoven
fletzte Sonate op. 111) Brahms (yUngarische Tänzec), Dorn, Mendelssohn,
Aug. Scheuermann, Schubert, Schumann (yWidmungi, Frauenliebe:) und
Thierigt. Karten zu 1 fl. 24, 1 fl., und 36 kr. in den Buchhandlungen
der Hrn. Bergsträsser, Klingelhéffer und Schorkopf.
[5746

An=u. Verkauf von Häuſern u. Liegenſchaften.
Der Unterzeichnete empfiehlt ſich zum An= und Verkauf von Häuſern
und Liegenſchaften gegen eine mäßige Proviſion.
198)
M. Neuſtadt, Alexanderſtraße 8.
Untere Grafenſtraße.
Eck der Wieſen= und Grafenſtraße.
Atelier von
8681)
Wülhelm Cronemberg.
Hof= Phot o g ra p h.
Von meinen Filialen Bad Kiſſingen und Bad Brückenau zurückgekehrt, erlaube ich
mir einem geehrten Publikum hiervon Mittheilung zu machen und zum Beſuche meines hieſi=
gen
Ateliers einzuladen, indem ich zugleich darauf aufmerkſam mache, daß ich durch großen
Verbrauch für meine Geſchäfte außerhalb, auch hier in den Stand geſetzt bin, bei der
ſorgfältigſten und eleganteſten Ausführung, ale in mein Fach einſchlagende Ar=

beiten zu den

billigſten

Preiſen zu liefern.

Gulsoriptionn
auf 200 Actien fl. 500. der Baugeſellſchaft.
In Bezugnahme auf unſre Veröffentlichung vom 1. October d. J. nehmen die
Unterzeichneten von heute an, Subſeriptionen auf obige Aetien ent=
gegen

Nach 8 6 der Statuten müſſen alsbald bei der Zeichnung 10 ½. und am 15. De=
cember
d. J. weitere 30 % eingezahlt werden. Die weiteren Einzahlungen werden nach
Bedarf im Laufe des Jahres 1872 von dem Vorſtand eingefordert.
Die Statuten der Geſellſchaft können bei jedem der Unterzeichneten in Em=
pfang
genommen werden, und empfehlen dieſelben ihr Unternehmen im Hinblick ſeiner
Gemeinnützigkeit einer regen Theilnahme.
Darmſtadt, den 6. December 1871.
Der proviſoriſche Vorſtand.
J. Müller, Bauunternehmer.
A. Ruths, Hofzimmermeiſter.
8682)
Ferdinand Sander.

Mittwoch 13. Dezbr. Abends halb7 Uhr in dem ſtädtiſchen Turnhaus:
Zum Reſten des Interimstheaters
verbunden
Theatraliſche Aufführung,
mit muſikaliſchen Vorträgen,
ausgeführt von den Oberprimanern des hieſigen Gymnaſiums:
Das bemoagte Haupt ve Der lange Jorael,
Schauſpiel in 4 Aufzügen von R. Benedir.
Eintrittskarten: Rummerirter Sitz 1 fl. I. Platz 42 kr. II. Platz 24 kr.
ſind zu haben bei Herrn Buchhändler A. Bergſträßer, ſowie Abends um ½ 6 Uhr
an der Kaſſe.
[8532
Tur geſülligem Benchtung.
Der andauernden Kälte wegen finden in meinem Atelier, Grafenſtraße, Eck der
Rheinſtraße, nur Dienſtags, Donnerſtags, Samſtags und Sonntags, von Morgens
10 Uhr bis Mittags 3. Uhr Aufnahmen ſtatt, und bin ich außerdem jederzeit in meiner
Wohnung, Wieſenſtraße 7. parterre zu ſprechen.
Ansſtellungen von Bildern: Ecke der Rhein= und Grafenſtraße.
Achtungsvoll
Fr. Hauff,
photographiſches Atelier, und Verlag der Gedenktafeln der
8747
1870 - 71 gefallenen Officiere der heſſiſchen Diviſion.

Für die Weihnachtszeit
halten wir das Neuſtädter Kreisblatt
als einziges und amtliches Organ des
Kreiſes zu
Bekanntmachungen aller Art
beſtens empfohlen. Die geſpaltene Petit=
zeile
koſtet 3 kr., bei mehr als Zmaliger
Inſertion entſprechende Rabattbewilligung,
ebenſo bei größeren Inſeraten.
Die Odenwaldbahn, deren jetziger
Endpunkt Wiebelsbach im hieſigen Kreiſe
gelegen, wird in den nächſten Tagen
eröffnet.
(8748
8467) Ein braves Mädchen, das tüchtig
im Kochen und in der Hausarbeit iſt, wird
gegen guten Lohn auf Weihnachten geſucht.
Heinrichſtraße Nr. 94, im unterſten Stock.
8538)
Geſucht.
Möblirtes Zimmer mit Cabinet in der
Rheinſtraße, Wilhelminenſtraße, Pro=
menade
oder auf dem Ludwigsplatz. Adreſſen
erbittet man W. M. 971 poste restante
Darmſtadt oder durch's Wochenblatt
8539)
Warnung.
Ich warne alle Diejenigen, welche Je=
mand
etwas auf meinen Namen leihen oder
borgen, indem ich für nichts hafte.
Peter Helene.
8541) Es können einige Damen zum
Friſiren angenommen werden.
Katharine Seibert, Obergaſſe 44.
8436) Gummiſchuhe werden repa=
rirt
; für Haltbarkeit wird garantirt.
J. Knipp, Schuhmachermeiſter,
Hügelſtraße 16.
8687) Ein junges Wachtelhündchen
wird zu kaufen geſucht. Näheres obere
Kiesſtraße Nr. 61.
8790) Diener geſucht.
Von einer Herrſchaft in Cöln wird gegen
hohen Lohn ein junger, unverheiratheter, mit
guten Zeugniſſen verſehener, perfecter Diener
geſucht. Näheres Waldſtraße 33 zwiſchen
12- 2 Uhr zu erfragen.
8701) Am 4. December Abends wurde
vom Main=Rhein=Bahnhof bis in die untere
Rheinſtraße ein
Jagdmuff
mit Fuchskopf verloren.
Der etwaige Finder wird erſucht, denſel=
ben
gegen gute Belohnung Rheinſtraße 34
abzugeben.
3
T=
öne
Gänſelebern
8.
kauft
H. Gaulé,
Hotel Prinz Carl.
8707) Ein ſchwarz und grau gefleckter
junger Hofhund mit ledernem Halsband,
auf den Namen Hektoru hörend, hat ſich
verlaufen. Dem Wiederbringer eine Be=
lohnung
bei Ant. Gärtner, Schießhaus.
8749) Unterzeichnete empfiehlt ſich zum
Waſchen und Putzen. Margarethe Korndörfer,
Mühlweg, bei Zimmermeiſter Heß.

[ ][  ][ ]

R19.
Kalender für 187
aufgezogen zu 6 kr. (mit Angabe der israelitiſchen Feiertage) ſind zu haben in der
L. C. Wittich'ſchen Hofbuchdruckerei.
685)
Die Gewerbhalle zu Darmſtadt,
an dem Markt,
empfiehlt bei feſten Preiſen ihr Lager der verſchiedenartigſten, durch Prüfung gut und
preiswuͤrdig bejundenen Erzeugniſſe der Induſtrie. Dieſelbe glaubt beſonders aufmerkſam
machen zu dürfen auf deu ſtets reichen Vorrath an Möbeln aller Art und zu jeder Ein=
richtung
paſſend, ſowie darauf, daß fortwaͤhrend auch Beſtellungen auf ganze Ameublements
angenommen werden. Durch ihre Verpflichtung zu einer Garantie von einem Jahr
für die Güte der Arbeiten ſichert ſie zugleich ihr Fortblühen und das Vertrauen
des Publikums.
Schriftliche Aufträͤge wolle man an den Verwaltungsausſchuß der Gewerbhalle zu
Darmſtadt richten, welche aufs ſorgfaltigſte ausgeführt werden; mündliche Beſtellungen
werden in der Gewerbehalle von dem Geſchäftsführer der Halle entgegengenommen.
Der Ausſchuß der Gewerbballe.

Schon ſeit läng. Zeit beſteh. Stbrungen
in d. Geſundh.=Verhältniſſen meiner Frau
laſſen mich aufs beſtimmteſte annehmen, daß
ſie die Tragweite ihrer Handlungen öfter
nicht zu beurtheilen vermag.
Mit Bezug auf d. Anz. v. Aug. 69 in d. Bl.
bitte ich dah. wiederh., ohne m. Zuſtimmung
Nichts an ſie zu verborgen, da ich ſonſt
nicht für irg. Etwas haften werde.
8750)
Becker, Probator.
8751) In meinem Colonialwaaren=
und Producten=Geſchäft iſt für einen
jungen Mann mit ſchöner Handſchrift
eine Lehrlingsſtelle frei.
Emanuel Fuld,
Kirchſtraße 1.
8752) Ein ſolides Mädchen ſucht zur
Stütze der Hausfrau eine paſſende Stelle;
würde auch Stelle in einem Ladeu annehmen.
Näh. bei Hermann Götz, Ernſt=Ludwigſtr.

Verloren würde an 5. d. M.
Vormittags ein grauer Kinderpelzkragen
von der Heinrichſtraße bis zum Hoff=
mann'ſchen
Inſtitut. Gegen Belohnung
abzugeben.
Heinrichſtraße 103 parterre. 875

100
Puf dem Wege vom großen Woog
1
* bis zur Stadtkapelle, wurden
C.
ein Paar Schlittſchuhe verloren der
Finder wird gebeten, dieſelben Weinberg=
ſtraße
15. dritter Stock gegen gute Be=
lohnung
abzugeben.

8756) Ein Pelzkragen iſt am l. Samstag
auf dem Wege von dem Mainthor nach
dem Caſino über die Promenade abhanden
gekommen. Der Finder wird gebeten, ihn
gegen gute Belohnung abzugeben. Wo?
ſagt die Exped. d. Blattes.
Crn

922
8753) Ein Damenpelzkragen iſt am
1. Samstag wohl irrthümlich aus der
Garderobe der vereinigten Geſellſchaft mit=
genommen
worden, man bittet denſelben dem
Hausmeiſter der Geſellſchaft abzugeben.
8757) Montag den 4. December Nach=
mittags
wurde ein grünſeidener Regen=
ſchirm
verloren. Der redliche Finder
wird gebeten, denſelben gegen Belohnung
Promenadenſtraße 47 abzugeben.
7858)
Dankſagung.
Allen Verwandten, Freunden und Be=
kannten
, welche ſo herzlichen Antheil an dem
uns betroffenen herben Verluſte nahmen und
unſere uns unvergeßliche theure Mutter,
Katharina Haas geb. Klier,
hinterlaſſene Wittwe von Küfermeiſter und
Wirth Friedrich Haas zur letzten Ruhe=
ſtätte
begleiteten, unſeren innigſten und tief=
gefühlteſten
Dank.
Beſſungen, 11. December 187I.
Namens ſeiner Geſchwiſter: Heinrich Haas.
Waiſenhaus=Nachricht.
Vom 1. November d. J. bis heute iſt für die
Waiſen eingegangen:
l. Legate: Jacob Heil Wittwe von Groß=
Gerau 5 fl. - Daniel Helfmann I. Eheleute zu
Langen 5 fl. - Jacob Reiß L. Wwe. zu Groß=
Gerau 5 fl. - Jacob Reiß daſ. 1 fl.
II. In dem Opferſtock vor dem Waiſen=
hauſe
fanden ſich vor: 7 fl. 27½ kr., zum Theil
mit folgenden Inſchriften: 1) Der liebe Gott hat
mein Gebet erhöret; ihm ſei Dank 8 kr.-
2) Bittet ihr lieben Waiſen um Errettung meines
einzigen Bruders 6 kr. - 3) Wir danken dem
lieden Gott, daß alles glücklich vorüber gegangen
iſt und bitten alle für unſere Geſundheit 24 kr.-
4) Herr erbarme dich meiner und laß mich nicht
zum Spott werden 12 kr. - 5) Lieben Kinder
danket Gott, daß er meine Bitte erhöret hat 12 kr.
- 6) Lieber himmliſcher Vater gib uns deinen
Segen zu unſerem Vorhaben 18 kr. - 7) Der
liebe Gott hat mich erhöret 12 kr. K. K.
Darmſtadt, am 1. December 1871.
Kehr,
Rechner der Großherzoglichen Landeswaiſenanſtalt.

Locale Notizen.
Darmſtadt, 11. Dec. Die Sammlungen für das Interimstheater betragen
einſchließl. der dem Comits überlaſſenen Einquartierungsbillets über 11500 fl.; täg=
lich
kommen noch Beitraͤge ein, und von der Heſſ. Ludwigsbahngeſellſchaft ſoll noch
ein größerer Betrag in Ausſicht ſtehen. Auch Fremde und Darmſtädter,
welche im Auslande wohnen, haben durch reiche Beiträge ihrem Intereſſe an
dem Wiedererſtehen des Darmſtädter Theaters erfreulichen Ausdruck verliehen.
Die Einwohner unſerer Stadt zeigen bei dieſer Gelegenheit wieder, daß ſie
die edle Art von Egoismus beſitzen, welche den eignen Nutzen durch Foͤrderung
der allgemeinen Intereſſen erſtrebt.
Der Geſundheitszuſtand unſerer Stadt iſt nicht ſo
ſchlimm, als es nach den ſtatiſtiſchen Ziffern ſcheint. Ein hieſiger Einwohner
litt an einer langwierigen Krankheit, er wechſelte mit dem Arzte, dieſer er=
kannte
die Krankheit als unheilbar während andrerſeits der Leidende keinen
Unterſchied in der Behandlung und in ſeinem Befinden ſah, er wechſelte
abermals mit dem Arzte und nun figurirte in den Monatsberichten von drei
Aerzten die Krankheit, während nur Ein Erkrankter voxhanden war. Die
ſtatiſtiichen Ziffern ſtimmen deßhalh nicht mit der Zahl der wirklich Erkrankten
uberein. Uebrigens fallen die hier krank Liegenden auch theilweiſe dem
Geſundheitszuſtand unſerer Stadt nicht zur Laſt, weil unter der aufgeführten
Zahl auch die auf dem Lande Erkrankten begriffen ſind, welche in hieſige
Anſtalten, namentlich in das Landtrankenhaus, verbracht werden.
Nach einer vorlaufigen Zuſammenſtellung der Ergebniſſe der
Volkszählung in Darmſtadt am 1. d. Mts. beträgt die Einwohner=
zahl
der Stadt 33,800 Köpfe, einſchließlich 2618 Militaͤrperſonen. Im
Vergleich zur Zählung vom Jahr 1867, bei welcher 31389 Einwohner,
worunter 25 Militärperſonen ermittelt wurden, ergibt ſich eine Zunahme
von etwa 2400 Köpfen oder 79 Procent. In früheren Jahren hatte die
Stadt, ebenfalls mit Einſchluß des Militärs, folgende Einwohnerzahlen:
1849: 26.502, 1858: 27,718,
1840: 26,198,
1843. 25538, 1852: 27117, 1861: 28523,
1846. 26,300, 1855: 27072, 1864: 29225.
Seit 1840 oder innerhalb eines Zeitraums von 31 Jahren betrügt
die Vermehrung der ſtädtiſchen Bevölterung etwa 6600 Köͤpfe oder 25 2 pCt.,
alſo im Jahresdurchſchnitt nur 08 pCt.
In Beſſungen iſt die Zühlung noch nicht beendet. Nach den Ver=
ſicherungen
eines Mitgliedes der Zählungs=Commiſſion dürfte dieſelbe jedoch mehr
denn 6000 Koͤpſe ergeben, ſo daß Darmſtadt und Beſſungen zuſammengenommen

gegenwaͤrtig eine Bevolkerungs=Summe von 40,000 Köpfen repraſentiren
würden.
Oberſt v. Lynker iſt behufs Ueberführung der heſſiſchen
Officiere in die preußiſche Armee nach Berlin abgereiſt. Im Ganzen
haben nunmehr vierzig Oificce und Militärbeamten den Eintritt in dus
preußiſche Heer abgelehnt; es befinden ſich darunter ſämmtliche Mitglieder
des Kliegsminiſteriuus, ſowie die Chefs des Militärſanitäts= und Juſtizweſens.
Die Gardeunterofſicierscompagnie beſteht als ſolche ſeit

1651, das Gr 1. Infanterieregiment wurde 1621 gegründet. S. L. H.
der Großherzog hat nunmehr als Zeichen allerhoͤchſter Anerkennung beiden
Tiuppentheilen ein meſingenes Auszeichnungsband am Helm, welches die
entſprechende Jahreszahl trägt, verliehen.
Ueber das Befinden des Prinzen von Wales erhält Sr. Großh.
Hoheit Prinz Ludwia täglich telegraphiſche Berichte. Als Pflegerinnen ſind
die Prinzeſſin von Wales und Prinzeſſin Ludwig von Heſſen abwechſelnd
um den Prinzen. Letztere hat ſich, wie die Engliſche Correſpondenz- ſchreibt,
bereits am Krankenbette ihres verſtorbenen Vaters den Ruf einer unüber=
trefflichen
Wärterin verſchafft.
Man hört häufig die Befürchtung äußern, der Brand des Hoftheaters
würde eine bedeutende Erhöhung der Beiträge zur Landesbrandkaſſe
im Geſolge haben. Laut einer in der Darmſtädter Zeitung' enthaltenen
Berechnung iſt hierzu kein Grund vorhanden. Der dem Hoftheater zu ver=
glltende
Brandſchaden iſt auf 473,000 fl. abgeſchätzt. Die Geſammiſumme
der bis zum 31. October d. J. zu vergütenden Brandſchäden beträgt 770,000 fl.
Für die Deckung dieſes Betrags kommt ein Kaſſevorrath von 502,000 fl. in
Betracht. Nach Abzug des zu 212,000 fl. veranſchlagten Betriebscapitals
bleiben 290,000 fl. verwendbar. Rechnet wan hierzu den auf 360,000 fl.
veranſchlagten Ertrag der Brandkaſſebeiträge (nach Maßgabe eines Beitrags
von einem Gulden vom Tauſend, entſprechend einem verſicherten Kapital
von 360 Millionen Gulden, ſo wäre nur noch eine Summe von 120,000 fl.
zu decken. Um dieſes zu erreichen, müßte entweder zu einer Erhöhung des
Beitrags auf 1.33 pro Mille (8 Kr. vom Hundert) oder zu einer Anleihe
geſchritten werden. Letzterer Ausweg dürſte ſich am meiſten empfehlen, da
die Naſſe ſeit 1865 ſchuldenfrei iſt, auch erſcheint derſelbe nicht bedenklich,
wenn man weiß, daß die Anſtalt von 1850 bis 1865 eine Kapitalſchuld von
546,000 fl. tilgte.
- Wie man hoͤrt, ſoll in der hieſigen Stadtkirche demnächſt von den
Mitgliedern unſerer Oper zum Beſten des Interimstheater Mehuls Joſeph
in Aegypten' aufgeführt werden.

[ ][  ][ ]

Die Stadt Oſtende, welche Joſeph II. zu einem Stapelßlatz
des Welthandels hatte machen wollen, war in dem Zeitraume
von 1788 bis 1814 gewaltig herabgekommen. Der Friede, welcher
der hundertjährigen Sperrung der Schelde ein Ende machte, half
ihr wieder empor. Die Paketboote, welche die Verbindung zwiſchen
England, Flandern, Brabant und Köln vermittelten, wählten Oſtende
zum Ort ihrer Landung und Abfahrt. Die Rhede, ſo lange ver=
odet
, belebte ſich wieder; das Gras in den Straßen verſchwand,
zahlreiche Gaſthöfe eröffneten ſich, und eine liebliche Muſik von
Guineen, Thalern und Gulden ließ ſich vernehmen.
In dieſer Zeit wiederaufblühenden Wohlſtandes, im Jahre
1817, landeten eines Morgens zu Oſtende zwei Engländer, dem
Anſehn nach zwiſchen 45 und 54 Jahren, der Haltung nach Leute
von Stand. Der Eine, unterſetzt und roth von Geſicht, nannte
ſich Richard Mowbray, der andere, hager und blaß, Wilhelm
Featherington. Ihre Päſſe, mit dem großen Siegel der nieder=
ländiſchen
Geſandtſchaft in London verſehen, waren in der beſten
Ordnung.
Sobald ſie den Fuß ans Land geſetzt hatten, begehrten ſie
zu Herrn van Rysoort, Inhaber des Hôtel de lEscaut in der
Gudulaſtraße geführt zu werden. Dies Hôtel war ein Gaſthaus
dritten, höchſtens zweiten Ranges. Dort angelangt, ließen ſie ſich
die beſten Zimmer anweiſen und beſtellten Eſſen und Trinken
Der Koch lieferte ihnen eine ſchlechte Mahlzeit, und ſie murrten
nicht darüber. Sie hatten acht Flaſchen vom beſten Wein ver=
langt
. Der Wirth ließ ihnen angeblichen Chäteaux=Margaux zu
zehn Franken die Flaſche vorſetzen, welcher in der That ſäuerlicher
Landwein von Saumur war; und ſie tranken ihn hinunter, als
ob er wirklich das Gewächs wäre, wofür er ausgegeben wurde.
Herr van Rysoort, der ſchon mehre Söhne Albions unter Händen
gehabt hatte, war erſtlaunt über den Optimismus dieſer Gäſte,
und ſein Staunen verwandelte ſich in Wonne, als nach drei Tagen
die beiden Herren ihre Rechnung forderten, dieſelbe ohne Abzug
eines Cent bezahlten, und keine Sylbe von Abreiſe ſprachen. Es
vergingen abermals und abermals drei Tage, und die beiden
Engländer verfuhren wie bisher, d h. ſie aßen und tranken ſchlecht,
und bezahlten gut. Nebenbei machten ſie täglich einen langen
Spaziergang außer der Stadt, kamen zurück, rauchten, laſen
Zeitungen, ſchliefen und thaten weiter nichts. Sie empfingen weder
Beſuche noch Briefe.
Herr van Rysoort war ſehr nüchterner Sinnesart und be=
fand
ſich wohl dabei. Er warf ſich ſelbſt die Frage auf: Was
in aller Welt kann dieſe Leute beſtimmen, ſich ſo lange hier auf=
zuhalten
, nachdem ſie längſt die Ueberzeugung gewonnen haben
müſſen, daß in Oſtende nichts zu ſehen iſt? Was kann ſie veran=
laſſen
, ohne Widerrede Rechnungen zu bezahlen, von denen man
drei Viertel ſtreichen und über deren Reſt man noch handeln könnte?
Er erörterte dieſe Fragen mit ſeiner Frau und (d. h. die erſtere)
mit ſeinen Nachbarn und Freunden.
Es ſind Spione," meinte Einer. Es ſind Flüchtlinge, die
einen Lumpenſtreich gemacht haben, ſagte ein Anderer. Es ſind
politiſche Flüchtlinge, behauptete ein Dritter. Es ſind Schafs=
köpfelu
rief ein Vierter. Ihr wißt es Alle nicht, nahm ein
Gerichtsſchreiber das Wort, dem ein mehrjähriger Aufenthalt iu
England Anſpruch darauf gab, als urtheilsfähig in vorliegendem
Fall zu gelten. Es ſind ſchlechtweg Originale, excentriſche Köpfe.
Bei dieſem reichen, überſättigten Volk kommen tauſende von wunder=
lichen
, abenteuerlichen, pudelnärriſchen, philanthropiſchen, tugend=
haften
, laſterhaften, miſanthropiſchen Querköpfen zum Vorſchein,
die zu beobachten wahrhaft unterhaltend iſt. Ich habe einen Gold=
arbeiter
Smith gekannt, einen Millionär, welcher eine ſolche Neigung
für das Bettlerleben faßte, daß er in ſeinen fünfzehn letzten Lebens=
jahren
kein anderes führen wollte. In der Umgegend von London,
die er durchſtrich, war er nur unter dem Namen der Hunds=
mann
bekannt, weil er ſtets einen Bullenbeißer mit ſich führte.
Er wurde mehrmals ins Gefängniß geſetzt; aber nichts vermochte
ſeinen Hang zum Landſtreicherleben zu überwinden. Er fiel endlich
vor Hunger und Kälte am Rand eines Grabens um, und that
ſeinen letzten Athemzug unter der Schnauze ſeines Hundes. Sein
Teſtament lag bei einem Rotar; er hatte darin über ein Vermögen
von 50,000 Pfund verfügt, indem er es in Vermächtniſſe theite

für die Dörfer einer Grafſchaft, in welche er nie einen Fuß ge=
ſetzt
hatte, und wo er keine Seele kannte.- Bei dieſen Worten
verſchwand der Gerichtsſchreiber hinter (iner mächtigen Rauchwolke,
die aus ſeiner Pfeife emporſtieg.
Jeder blieb auf ſeiner Meinung. Mögen ſie ſein und thun,
was ſie wollen, erklärte zum Schluß der Gaſthalter; es ſind
brave, ruhige Leute, die pünktlich bezahlen und mit allem zufrieden.
ſind. Hätt ich fünf Jahre lang lauter ſolche Gäſte, dann wär
ich ein gemachter Mann.
Acht Tage nach dieſem Geſpräch und drei Wochen nach der
Ankunft der Gegenſtände deſſelben ließen die zwei Engländer Herrn
van Rysoort zu ſich bitten. Der Gaſthalter erſchien mit einem
Ausdruck von Bangigkeit; er fürchtete das endliche Ausfliegen der
Vögel, welche ihm die goldnen Eier legten. Herr Wirth, nahm
der Hagere das Wort, Ihr Haus gefällt uns, wir befinden uns
bei Ihnen ganz wohl, und wenn Sie uns nicht entgegen ſein wollen
in Ausführung eines Einfalls, den wir gehabt haben, ſo gedenken
wir noch lange bei Ihnen zu bleiben.
Das Antlitz des Gaſthalters verklärte ſich. Mylords," ſprach
er, Sie haben nur zu befehlen; ich ſtehe ganz und gar zu Ihren
Dienſten.
Lieber Herr Wirth ſagte der Unterſetzte, 8hr Gaſthof
iſt bei weitem nicht ſo groß, wie er ſein ſollte. Sie ſehen, Sie
haben nur drei Zimmer, in welchen Leute von Stand anſtändiger
Weiſe wohnen können, und dieſe drei Zimmer gehen auf die Straße.
Tag und Nacht raſſeln da auf dem Pflaſter Wagen vorüber. Wir
lieben einen ruhigen Schlaf, wir können den Lärm nicht leiden.
Alle Viertelſtunden wachen wir auf. Unſere Geſundheit leidet
darunter, unſere Gemüthsſtimmung wird gereizt: mit einem Worte,
eine ſolche Schlafſtelle iſt uns unerträglich.-
Sie haben Recht, meine Herren," erwiederte der Gaſthalter;
der Lärm iſt zuweilen wirtlich betäubend. Aber, Mylords, was
ſoll ich machen. Ich kann die Poſtwagen und Miethkutſchen nicht
hindern, vor meinem Hauſe vorüberzufahren.
Gewiß nicht,: ſagte der Hagere. Aber dem Uebel iſt leicht
abzuhelfen.
Beglücken Sie mich durch die Offenbarung des Mittels.-
Es macht nur geringe Koſten und von dieſen wollen wir
die Hälfte tragen.
Reden Sie, meine Herren, rief Mynheer van Rysort mit
einer ganz unflämiſchen Lebhaftigkeit.
Sehen Sie," nahm der Kleine das Wort, Sie haben da
hinter Ihrem Haus ein Gärtchen, in welchem nichts wächſt als
einige Schmarozerpflanzen, und deſſen Umfangsmauer den Einſturz
droht. Die Mauer muß nothwendig bald ausgebeſſert werden.
Wenn Sie nun bei der Gelegenheit an dieſelbe ein Häuschen mit
etwa drei Zimmern anbauten, ſo ginge das in Einem hin und die
Koſten würden nicht viel Unterſchied machen. Die Hälfte der
Koſten würden wir auf uns nehmen, dafür würden wir eine ruhige
Schlafſtelle gewinnen und Sie dagegen kämen auf eine wohlfeile
Weiſe zu einer nützlichen Erweiterung Ihrer Räumlichkeiten. Sollten.
Sie indeß auf unſeren Vorſchlag nicht eingehen koͤnnen, ſo ſagen
Sie es gleich, denn in dieſem Fall würden wir uns zu unſerm
Bedauern genöthigt ſehen, uus nach einer andern Wohnung umzuthun.
Der Gaſthalter ſah durchaus nicht ab, warum er es zu
dieſem Aeußerſten ſollte kommen laſſen. Noch an demſelben
Abend erſchien der Maurer und ließ ſich von den Engländern
angeben, wie und wo fie das Häuschen gebaut haben wollten.
Tags daranf wurden Backſteine und Mörtel angefahren, und es
wurde rüſtig Hand an den Bau gelegt. Binnen vierzehn Tagen
ſtand das Häuschen bewohnbar da, Zwei ſeiner Seiten bildete die
Gartenmauer; die beiden andern mit den Fenſtern und Thüren
machten nicht viel Arbeit. Die Engländer ſchienen entzückt zu ſein,
daß ſie endlich ruhig ſchlafen könnten.
Der Bau koſiete 2374 Gulden. Herr van Rysoort unter=
warf
die Rechnungen des Maurers, Dachdeckers, Zimmermanns,
Tiſchlers, Schloſſers und Tapeziers einer arithmetiſchen Operation,
in Folge deren es ſich ergab, daß die Hälfte obiger Summe
3019 fl 70 Cents machte. Der brave Mann fand es patriotiſch,
ſo viel wie möglich von britiſchen Kapitalien im Königreich der
Niederlande zu behalten. Indeſſen empfand er ein gewiſſes Herz=
klopfen
, als er ſeine Rechnung überreichte.
Schluß folgt.)

Hierzu eine Ertra=Beilage, betr.: Abonnements=Einladung auf die Frankfurter Brehe mit dem belletrißtiſchen Beiblatt. Muleum.
75.
Verlag und ½-action. C. M.

[ ][  ]

Ertra=Leilage zum Darmſtädter Frag- und Anzeige=Blatt.

Abonnements=Einladung
auf die
Frankfurter Proſſe
mit dem belleriſtiſchen Belblatt

Erſcheint 2mal täglich (in 2½ bis 1 Folio=Bogen).
Abonnementspreis: pros Guartal hir in Hranufurt a. M. 2 Guden (ohne Kringerlohgh. Ausvärts trit der Pokauſſchlag und dus Pofbehelgeld hinz.
Die Frankfurter Preſſen iſt binnen weniger Jahre aus einem bloßen Localblatte ſdamals unter dem Litel Frankfurter Tageblatt= erſcheinend,
zu einer der groͤßten und verbreitetſten Zeitungen Deutſchlands und namentlich Süddeutſchlands herausgewachſen. Wir verdanken dieſen auherordentlichen
Erfolg der nationalen und gemäßigt liberalen Haltung unſeres Blattes, die von den namhafteſten Führern der Nationalpartei Süddeutſchlands die lebhafteſte
Anerkennung und Aufmunterung erfahren hat. Wir bönnten darüber die Zeugniſſe der einflußreichſten Männer in Heſſen, Baden, Württemberg und Baiern beibringen.
In Nachſtehendem geben wir einen Ueberblick des täglichen Inhalts unſerer Zeitung.
Der regelmaͤßige Leitartikel bringt eine ganz obiective, aber auf ſelhſtſtaͤndiger und umfaſſender Verarbeitung des vorllegenden Materials beruhende
Ueberſicht der Tagesereigniſſe. Unſer Leitartikel hat, geſtützt auf die geſchichtlichen und ſtaatsrechtlichen Verhältniſſe der Gegenwart, die Tendenz, den imern
Zuſammenhang der politiſchen Erſcheinungen zu ſchildern und das Publikum über die allgemeine Lage und den Gang der Politik zu orientiren. Die genauen
Beziehungen, in denen wir zu den Berkiner Regierungskreiſen ſtehen, geben uns auch zuweilen Gelegenheit, wichtige Mitheilungen oder Winke frühzeiliger
als andere Blätter zu bringen.
In ſogenannten Euntrefilets bezprehen wir Frigen der auswoͤrtigen und der imern Pollil, ſowie ſoedale und vollwirthichaflice Geygenſaͤnde.
Die Verhandlungen des Reichstages geben wir annähernd in derſelben Ausführlichkeit wie die groͤßten Zeitungen Deutſchlands. Auherdem
bringen wir Originalberichte von den Landtagen Preußeus, Heſſens, Badens, Württembergs und Vaierns.
Tägliche Originalcorreſpondenzen von 6erlin tzweifach und Paris; auherdem woͤhenlich zwei= bis viermal Originaleoreſpondenen von
wien, Praß, München, Itutthart, Karloruhe, Straßburg und gelegentliche von andern Stadten.
8u unſern Mitarbeitern gehiren die nanhaiſeſen Journaliſen Stbdeutſchlands, u. A. verſchiedene Profeſoren der univerſitaten gedelbertz, Frtbrg,
Gihen, Marburtz, Cübingen, Erlangen, Prag ꝛc.
Gämmtliche Telegramme.
Handels= und Börſenberichte in größter Ausdehnung. In unſern allgemein als treflich anerkannten täglichen Berichten von der Frankfurter
Börſe, ſowie in dem ſehr ausführlichen Wochenbericht über das Börſengeſchäft geben wir werthvolle und unparteiſche Winke für Capitalsanlage.
Namentlich über deutſche, öſterreichiſche und nordamerikaniſche Eiſenbahnwer the tragen wir alle Rotizen, die zur Beurtheilung des innern Werths
derſelben beitragen können, aufs Sorgfältigſte zuſammen. Aus Amerika bringen wir nicht allein, wie die meiſten andern deutſchen Handelsblätter, Auszüge
aus der Rewhorker Handelszeitung, ſondern regelmäßige Originalcorreſpondenzen aus Newyork von einem durchaus zuverläſſigen Berichterſtatter.
Waaren= und Productenberichte in größter Reichhaltigkeit.
Coursblatt
(officielles) des Wechſelmakler=Syndicats der Frankfurter=Effectenborſe,
ſowie die Notirungen der Frankfurter Effectenſocietät.
Verſogſungs=Tabellen.

enthält in geſchmacvoller Auswahl Ergchlungen,

fH
M u ſ e u m
täglich auf vier Quartſeiten erſcheinend
hunoriftiſche Schilderungen, popularwiſſeſchaftliche Aufitze, Theater= und Kamfberichte, ſovle eine rüiche
Auswahl vermiſchter Nachrichten.

znſerate
finden die wirkanſte Verbreitung bei einer Auflage von ctrea 7000 Exemplaren.
Frankfurt ul. M., im Aoenber 187I.
Die Expedition der ysrankfurter preſſe;,
ſtk. Fandgaſſe I.

Beſtellzettel.

Du Unteneichnete beſtelt bei dem Poſtamt -
Exemplar der Frankfurter Preſſe
1. Quaral 187a.