Darmstädter Tagblatt 1871

Allergnädigſt privilegirtes
Darmſtädter
Frag= und
Anzeiae-Blatt.
68 Einhundert und vierunddreißigſter Jahrgang. Fon-
1871
Samſtag den 25. November
4 47.
Das Frag. und Aazeigeblatt. die Beilage hierzu ſovie das Verordnungsblatt für den Kreis Darmſtadt erſcheinen wöchentlich; Erſteres
Samſtag, die Beilace Dienſtags und Letzteres Donnerſtags. Jahres=Abonnement der drei Blätter zuſammen 2fl. 24kr. Auswaͤrts kann man bei allen
Voſtämfern abonniren. In Darmſtadt bei der Expedition. Rheinſtraße Nr. 23 neu.

Victualienpreiſe vom 27. November bis 3. Dezember 1871.

v. Der Ochſenmetger.

kr.

Ochſenfleiſch das Pfund
Niereuſett das Pfund
bei Georg Nungeſſer
Ochſenleber das Pfund.
Geſalzener Pruſtkern

24
H0.
20
22
14
24

b. Ter Rindsmetger.

Ochſenfleiſch das Pfund
Knh. oder Rindleiſch das Pfund:
bei Guckenheimer
Uierenſett.
Leber von Ochſen, Kühen oder Rindern
das Pf.

c. Der Kalb=
und Hammelsmenger.

Feilſchaften:
d. Der Schweinemetzger.

Schweinefleiſch das Pfund
Schinken
Vörrfleiſch das Pfd.
Geraͤncherte Kinnbachen das Pfund
Zpeck das Pfund

Schmalz
Unausgelaſſen
=
Pratwurſt das Pfund

geberwurſt das Pfund

Bintwurſt das Pfund
Gemiſchte Wurſt das Pfund.

Anmerkung. Bei einer Quantität Fleiſch von
10 Pſd- dürfen im ſteigenden und fallenden
Verhältniß nicht mehr als 1½ Pfand Zugabe
bofindlich fein.

Kalbfleiſch das Pfund
hammelſeiſch das Pfund
Hammelsſett das Pfund
bei Hein

24
20
28
24

22
3
50
32
28
3.
26
24
22

G. Der Bäcker.

Gemiſchtes Brod 5 Pfd.
desgleichen 2½ „
bei. Bücking u. Delp
Roggenbrod ... 5 Pfd.
desgleichen 2½ „
bei Bücking u. Delp

beſteh. aus 2
Weiß= und 3½
Roggenmehl.
beſteh. aus ½
Kern= und 2
Roggenmehl.

Gemiſchtes Brod in kleinen Laiben 4 Loth
Waſſerweck 4 Loth für.
Milchbrod 3 Loth für
Franz. Milchbrod 3 Loth für

26
13
25
24
12
25

f. Der Bierbrauer.

Lagerbier

16

F r u ch t prei fe nach dem Durchſchnitt.

B e k a n n t m a ch u n g.
Im laufenden Jahre und zwar am künftigen 1. Dezember ſoll in ſämmtlichen Staaten des deutſchen Reiches eine Volkszählung
ſtattfinden, zu deren Ausführung die unterzeichnete Zählungs=Commiſſion von Großherzoglichem Kreisamt Darmſtadt für die Gemeinde
Darmſtadt beſtimmt worden iſt Indem wir unter Bezugnahme auf die in dem Verordnungsblatte vom 2. und 9. November l. J.
erlaſſene Bekanntmachung Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt vom 31. October l. J. die hieſigen Einwohner nochmals hierauf
aufmerkſam machen, ſetzen wir dieſelben zugleich in Kenntniß, daß die zum Behufe dieſer Volkszählung beſtellten Zähler vom 25.
bis 30. l. Mts. in jeder Haushaltung, wo möglich an deren Vorſtand (Familienhaupt) ſelbſt und an jede einzeln lebende ſelbſt=
ſtändige Perſon unmittelbar eine Zählungsliſte abliefern werden, in welcher nach der denſelben vorgedruckten Anleitung alle Mitglieder
der Haushaltung bezw. die einzeln lebenden ſelbſtſtändigen Perſonen und deren perſönliche Verhältniſſe ſo zu bezeichnen ſind, wie ſolche
gerade am 1. Dezember l. J. Vormittags, als dem Normaltage der Volksaufnahme, ihren Beſtand haben.
Hierbei lenkt man noch insbeſondere die Aufmerkſamkeit darauf, daß in die Zählungsliſten und zwar als Anweſende aufzunehmen
ſind: alle Perſonen ohne Ausnahme, welche vom 30. November anf den 1. Dezember l. J. in den zu den betr. Wohnungen der ein=
zelnen Haushaltungen gehörenden Räumlichkeiten übernachtet haben, ohne Unterſchied, ob dieſelben dauernd oder vorübergehend an=
weſend, Inländer oder Ausländer, Militär= oder Civilperſonen ſind, daß Perſonen, welche in der bezeichneten Nacht in keiner Wohnung
übernachtet haben (wie Reiſende auf Eiſenbahnen, Poſten ꝛc., Eiſenbahn= und Poſtbedienſtete, die Nacht über beſchäftigte Arbeiter ꝛc.)
in die Zählungsliſte derjenigen Haushaltung eingetragen werden, bei welcher ſie am Vormittag des 1. Dezember aulangen, und daß
bezüglich der in der Nacht vom 30. November auf den 1. Dezember Geborenen und Geſtorbenen die Mitternachtsſtunde ent=
ſcheidend iſt, mithin nur die vor 12 Uhr Geborenen und die nach 12 Geſtorbenen einzutragen ſind. In dem Verzeichniß
der Abweſenden, (auf der Rückſeite des zur Austheilung gelangenden Formulars) ſind die Perſonen aufzunehmen, welche zwar zur Zeit
der Zählung der Haushaltung als Mitglieder angehören, die jedoch zu dieſer Zeit aus vorübergehendem Anlaß, ohne ihre Wohnung
oder Schlafſtelle aufzugeben, aus der Haushaltung abweſend ſind, wie z. B. die auf Reiſen befindlichen Haushaltungsmitglieder, nicht
aber die im activen Militärdienſt, zur Ausbildung (Studenten, Gymnaſicſten, Lehrlinge ꝛc. ꝛc.) als Dienſtboten, Geſellen, Straf=
gefangene ꝛc. ꝛc. aus ihrer Familie abweſendeu Perſonen, da dieſe Perſonen an ihren Aufenthaltsorten (wo ſie in Dienſt ſtehen, ſich
220

M. xl
842
ihrer Ausbildung wegen aufhalten ꝛc.) wohnend angeſehen werden. Die demgemäß ausgefertigten Zählungsliſten ſind von dem
Ausſteller zu unterzeichnen. Sie werden ſofort am 1. Dezember Mittags beginnend durch die Zähler wieder eingeſammelt
und empfehlen wir angelegentlichſt die Liſten am Vormittag des 1. Dezember auszufüllen, ſo daß ſolche zum Abholen bereit gehalten
werden können.
Die Volkszählungen, welche in ſämmtlichen betheiligten Staaten nach übereinſtimmenden Vorſchriften vorgenommen werden, dienen
zur Förderung wiſſenſchaftlicher und gemeinnütziger Zwecke. Ihre Ergebniſſe ſind von entſcheidender Wichtigkeit für die Beurtheilung
der volkswirthſchaftlichen Zuſtände und bilden eine der wichtigſten Grundlagen für eine wohlgeordnete Staatsverwaltung. Die Volks=
zahl iſt maßgebend für die Wahlbezirke und die Zahl der Vertreter des Großherzogthums in dem Reichstag, dieſelbe dient ferner als
Maßſtab für die Vertheilung von Einnahmen und Laſten im Deutſchen Reiche.
Wir hegen daher das feſte Vertrauen zu dem richtigen Verſtändniſſe der Einwohner hieſiger Stadt für die, Wichtigkeit und
allgemeine Nützlichkeit der Volkszählung, daß dieſelben, insbeſondere die Hauseigenthümer, Haushaltungsvorſtände ꝛc. ꝛc. zur Förderung
des in einer größeren Stadt ohnehin ſchwierigen Zählungsverfahrens nach Kräften ihre bereitwillige Mitwirkung eintreten laſſen werden.
Hierbei glauben wir die Bemerkung nicht unterlaſſen zu ſollen, daß es ſich bei der Volkszählung um keinerlei Beſteuerungszwecke handelt
und daß ein Zweck wie der eben erwähnte gänzlich ferne liegt.
Sollten ſich bei den Aufzeichnungen irgend welche Anſtände ergeben, ſo ſind die Zähler ſchon zu deren möglichſten Auftlärung
angewieſen und ſollte dieſe nicht genügend erſcheinen, ſo wird die unterzeichnete Zählungs=Commiſſion, welche zur Zeit der Zählung auf
dem hieſigen Rathhauſe anweſend ſein wird, gerne bereit ſein, da behülflich zu werden, wo ſich für Jemanden Schwierigkeiten darbieten.
Darmſtadt, am 20. November 187I.
Die Zählungs=Commiſſion für die Gemeinde Darmſtadt:
Der Vorſitzende: Freſenins, Polizei=Commiſſär.

8089)
Darmſtadter Zuchwieh Maͤrlke.
Dienſtag den 12. Dezember d. J. ſoll noch ein Zuchtviehmarkt dahier ab=
gehalten werden. Wir laden zu deſſen fleißiger Frequentirung hiermit ein.
Darmſtadt, den 18. November 1871.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Fuchs.

Edictalladungen.
8090) Oeffentliche Aufforderung.
Anſprüche aller Art an den Nachlaß des
Gaſtwirths Georg Benz Il. zu Arheilgen
ſind binneu drei Wochen von heute an bei
uns anzumelden, wenn ſie bei der Erbaus=
einanderſetzung berückſichtigt werden ſollen.
Darmſtadt, deu 17. November 1871.
Großherzogliches Landgericht Darmſtadt.
Rohde,
Gutfleiſch,
Landrichter. Landgerichts=Aſſeſſor.
Oeffentliche Bekanntmachung.
Betr.: Die Curatel über den
8091)
Gr. Canzleirath Eberhardt
und beziehungsweiſe deſſen
Kinder zu Darmſtadt.
Mit Rückſicht auf die Minderjährigkeit
der Inteſtaterben des verlebten Regiſtrators
bei Großherzoglichem Ober=Conſiſtorium,
Großherzoglichen Canzleiraths Eberhardt
dahier, hat der dieſen Erben beſtellte Vor=
mund, Kaufmann Faber dahier, die ſeinen
Mündeln angefallene Erbſchaft dieſes Nach=
laſſes nur sub beneficio inventarii ange=
treten. Es wird dies unter dem Anfügen
zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß
Forderungen und Anſprüche jeder Art an
den beſagten Nachlaß binnen längſtens vier
Wochen vom Tage des erſten Erſcheinens
dieſer Bekanntmachung an gerechnet, bei
Meidung der Nichtberückſichtigung bei Re=
gulirung und Vertheilung des Nachlaſſes
vor unterfertigtem Gerichte zur Anmeldung
zu bringen ſind.
Darmſtadt, den 11. November 1871.
Großherzogliches Stadtgericht Darmſtadt.
Piſtor,
Joſt,
Stadtrichter. Stadtgerichts=Aſſeſſor.
Verſteigerungen.
8059)
Brodlieferung.
Die Lieferung des Brods für die Ge=
fangenen in dem Großherzoglichen Gefäng=

niſſe dahier für das Jahr 1872 ſoll im
Wege der Soumiſſion vergeben werden.
Diejenigen Bäckermeiſter, welche dieſe Liefe=
rung zu übernehmen wünſchen, werden da=
her eingeladen, die Lieferungsbedingungen
auf dem Büreau der Großherzoglichen Ge=
fängnißverwaltung dahier einzuſehen, ihre
ſchriftlichen Soumiſſionen bis zum 27. ds.
Mts. ſpäteſtens um 10 Uhr Vormittags
verſiegelt in den daſelbſt aufgeſtellten, von
uns verſchloſſenen Kaſten einzulegen, und
Montag den 27. d. Mts.
Vormittags 11 Uhr
in dem genannten Büreau der Eröffnung
der eingelaufenen Soumiſſionen beizuwohnen.
Darmſtadt, den 16. November 1871.
Großherzogliche Provinzial=Direction
Starkenburg.
Dr. Goldmann.
Bekanntmachung.
7424) Die zum Nachlaß der Landwirth
Franz Göckel Wittwe dahier gehörigen
Immobilien und zwar:
Flur. Nr. Klftr.
1) 7 94 315 Acker am Oppenheimer
Gau,
2) 25 47 343 Wieſe über der Nacht=
weide,
3) 37 167 378 Grabgarten mit Häus=
chen am Breitwieſen=
berg.
4 38 89 75 Grabgarten, rechts der
Dieburger Straße
ſollen Montag den 27. November I.
Js., Vormittags 10 Uhr, öffentlich an den
Meiſtbietenden mit unbedingtem Zuſchlag
verſteigert werden.
Darmſtadt den 27. October 1871.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Der Vorſteher:
Berntheiſel.
7522) Bekanntmachung.
Auf freiwilliges Anſtehen des Landwirths
Johannes Stork ſollen die demſelben eigen=

thümlich zuſtehenden Immobilien und zwar:
Flur. Nr. ⬜Kftr.

Montag den 4. Dezember d. J.
Vormittags 10 Uhr
öffentlich an den Meiſtbietenden mit unbe=
dingtem Zuſchlag verſteigert werden.
Darmſtadt, 2. November 1871.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
Brod=Lieferung.
Montag den 11. Dezember d. J., Vor=
mittags um 10 Uhr, ſoll die Lieferung des
Brodes für das Jahr 1872 im Provinzial=
Arreſthaus und Haftlocal dahier vergeben
werden. Die Intereſſenten haben ihre
Offerten bis dahin bei unterzeichneter Stelle
einzureichen, woſelbſt auch die Bedingungen
zur Einſicht offen liegen.
Darmſtadt, den 14. November 1871.
Großh. Provinzial Arreſthaus=Verwaltung.
Neuhaus.
7916.
1918) Bekanntmachung.
Das Reinigen der Straße vor dem Pro=
vinzial=Arreſthauſe dahier ſoll für das Jahr
1872 Montag den 18. Dezember d. J.,
Vormittags um 10 Uhr, unter den vorher
bekannt gegebenen Bedingungen auf dem
Büreau der unterzeichneten Stelle an den
Wenigſtfordernden vergeben werden.
Darmſtadt, den 14. November 1871.
Großh. Provinzial=Arreſthaus=Verwaltung.
Neuhaus.

M. x.

843

Verſteigerung getragener Mon=
tirungs= und Ausrüſtungsſtücke.
Montag den 27. und Dienſtag den 28.
d. Mts., Vormittags von 8-12 und Nach=
mittags von 2 Uhr anfangend, ſollen in der
Reitercaſerne dahier getragene Montirungs=
ſtücke, als: Waffenröcke, Reithoſen, Tuch=
hoſen, Mäntel, Zwilchröcke, Zwilchhoſen ꝛc.,
ſodann verſchiedenes altes Riemenwerk und
Pferde=Ausrüſtungsſtücke, Pferdeteppiche,
Schaaffelle und Sattelüberdecken ꝛc., Leder=
Abfälle aus den Oeconomiewerkſtätten gegen
gleich baare Zahlung verſteigert werden.
Darmſtadt, den 14. November 1871.
Die Bekleidungs=Commiſſion des 2. Großh.
Heſſiſchen Dragoner=Regiments Nr. 23.
7919)
v. Klipſtein.

7921) Bekanntmachung.
Die zum Nachlaß der Hofſpenglermeiſters
Friedrich Adolph Herling Wittwe dahier
gehörigen Immobilien und zwar:
Fl. Nr. ⬜Klftr.
41. 70⁄₁₀ Hofraithe Louiſenſtraße.
I.
42. 35⁷⁄₁₀ Grabgarten daſelbſt.
II. 109. 26¹⁄₁₀ Hofraithe kleine Bachgaſſe.
11. zu 109. 4,6. Hofraithe daſelbſt,
ſollen Montag, den 27. Novbr. d. J.
Vormittags 10 Uhr
oͤffentlich an den Meiſtbietenden verſteigert
werden.
Darmſtadt, den 16. Nov. 1871.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Der Vorſteher,
Berntheiſel.
Bekanntmachung.
Die zum Schuldenweſen der Frau Mari=
anne Daniell und ihrer beiden Töchter
gehörigen Mobilien, als: Kleider, Weißzeug,
Möbel, beſtehend in einem Sopha mit
Stühlen, Seſſel, Spiegel in Goldrahmen,
2 Trumeaur, Tiſche, Kleiderſchränke, Kom=
mode, Fußteppiche, 1 Bücherſchrank, Waſch=
tiſche, ſodann Küchengeſchirr und allerlei ſon=
ſtiger Hausrath ſoll
Mittwoch den 20. November d. J.,
Vormittags 9 Uhr,
in deren Wohnung, Louiſenplatz Nr. 4 ge=
gen Baarzahlung verſteigert werden.
Darmſtadt, den 23. November 1871.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
3092)

8093) Bekanntmachung.
Auf freiwilliges Anſtehen der Maga=
rethe Hirſch ledig dahier, werden deren
Immobilien und zwar.
Klftr.
Fl. Nr.
34 142 225 Acker hinter dem Ziegelbuſch,
34 143 208 Acker daſ.
34 144 316 Acker daſ.
37 35 324 Acker im kleinen Heinheim,
37 36 267 Acker daſ.
37
37 293 Acker daſ.
37
38 494 Acker daſ.
37
39 362 Acker daſ.
37
49 337 Acker daſ.
nächſten Montag den 27. November
d. Js., Vormittags 10 Uhr,
öffentlich an den Meiſtbietenden verſteigert.
Darmſtadt, den 24. November 1871.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.

Verſteigerungs=Anzeige.
Das den Delp'ſchen Erben gehörige, in der Hügelſtraße dahier in ſchön=
ſter Lage der Stadt gelegene dreiſtöckige, ſolid gebaute Wohnhaus Nr. 45 ſoll
Montag den 4. Dezember d. J., Vormittags 10 Uhr,
erbtheilungshalber auf hieſigem Rathhauſe zum Drittenmale, und zwar mit
unbedingtem Zuſchlage unter den vor der Verſteigerung bekannt gemacht
werdenden Bedingungen öffentlich verſteigert werden.
Darmſtadt, den 15. November 1871.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
7883)
Berntheiſel.
Verſteigerungs=Anzeige.
Montag den 27. November, Vormittags 9 Uhr,
werden wegen Abreiſe in der Villa Röth, gegenüber der Reſtauration
Markwort (Eck der Heerd= und Martinsſtraße) nachverzeichnete ſehr gut
erhaltene Gegenſtände, als: 1 Sopha, 6 Stühle, 4 Seſſel mit Pelüſch be=
zogen, 1 Speiſeſaal=Einrichtung, beſtehend in 1 geſchnitzten Büffet, ein
Ausziehtiſch, Seſſel und Stühle, Rohrſtühle, 1 geſchnitzter Schreibtiſch von
Eichenholz, Waſchtiſche, Waſchkommode, Nachttiſche, obale Tiſche, vollſtän=
dige Betten mit eiſernen Bettſtellen, 2 Mahagoni=Spiegelſchränke, 1 Bücher=
ſchrank mit Aufſatz, Kleiderſchränke, Spiegel, 1 große Hängelampe, Por=
zellanlampen, Zimmerteppiche und Vorlagen, 1 Sparherd, 1 Füllofen, eine
Pendüle von Marmor mit Vaſen, 1 Bronce=Pendüle mit Kandelaber,
wollene Vorhänge, Porzellan und Glaswerk, ſowie 1 ſehr gut erhaltener
Flügel von Erard, gegen baare Zahlung verſteigert.
M. Neuſtadt, Hof=Taxator.
7913)

Verſteigerungs=Anzeige.

Donnerstag den 30. November, Vormittags 9 Uhr,
werden im oberen Saale des Kaffee Stamm gut erhaltene Herrnkleider,
worunter ſich 2 wenig gebrauchte Pelzröcke, Militär= und Staatsdiener=
Uniformen befinden, ſowie gut erhaltene Frauenkleider, ferner 1 runder
Mahagoni=Ausziehtiſch für 30 Perſonen, gegen baare Zahlung verſteigert.
M. Neuſtadt, Hof=Taxator.
3094
Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerſtag den 30. November, Nachmittags 2 Uhr,
werden im iſraelitiſchen Gemeindehauſe (l. Ochſengaſſe 12) mehrere eiſerne
Oefen, gebrauchtes ſchwarzes Tuch und ſonſtige Gegenſtände gegen baare
Zahlung verſteigert.
M. Neuſtadt, Hof=Taxator.
8095

S
3

Verſteigerung eines Fabrikanweſens.

Auf freiwilliges Anſtehen der Herren Carl und Alfred Stephanie ſoll deren
in Pfungſtadt bei Darmſtadt, nahe der Main=Neckar=Eiſenbahnſtation Eberſtadt= Pfung=
ſtadt gelegenes Anweſen, zur Strohpapier= und Deckelfabrikation mit Dampf und Waſſer=
kraft eingerichtet,
Montag den 4. December l. J. Vormittags 11 Uhr
auf hieſigem Rathhaus öffentlich verſteigert werden.
Daſſelbe beſteht aus zweiſtöckigem Wohnhaus, angebautem Fabrikbau und Oeconomie=
gebäude mit 236 UKlftr. Flächengehalt, ſowie 710 ⬜Klftr. Garten und gutes Ackerland,
unmittelbar bei der Hofraithe und von der Modau durchfloſſen.
Unter den vorhandenen Maſchinen befinden ſich eine Dampfmaſchine von 12 Pferde=
kraft und eine deßgleichen von 4 Pferdekraft, ein Dampfkeſſel von 18½ Meter Heiz=
fläche, 2 Holländer mit Platten, Pappdeckel= und Satinirmaſchine u. ſ. w., ſämmtliche
Maſchinen ſind faſt neu und in gutem Zuſtande.
Das Anweſen eignet ſich zu jeder Fabrikanlage und wird ſowohl mit als auch ohne
Maſchinen ausgeboten.
Nähere Auskunft ertheilt Herr Heinrich Störger in Darmſtadt, Eliſabethenſtr. 41.
Pfungſtadt, den 22. November 1871.
Großherzogliches Ortsgericht.
Spalt.

844
Bekanntmachung.
Montag den 27. November d. Is,
Nachmittags 2½ Uhr, werden in der Gar=
diſtenſtraße Nr. 20 1 gutes Zugpferd und
ein großer Wagen gegen Baarzahlung ver=
ſteigert.
Darmſtadt, den 24. November 1871.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Der Vorſteher:
8097)
Berntheiſel.
Lieferung
von Fleiſch und Kochvictualien.
Dienſtag den 5. December d. J., Vor=
mittags 10 Uhr, ſoll die Lieferung des Ochſen=
fleiſches, Kalb=, Hammel= und Schweineflei=
ſches für das hieſige Garniſon=Lazareth auf
das Jahr 1872, ſowie die Lieferuug der
Kochvictualien beſtehend in gerollten Erbſen,
Bohnen, Linſen, gerollter Gerſte, Schwing=
mehl, Spelzengries, Hafergrütze, Reis, Nu=
deln und gedörrten Zwetſchen, ſowie Kaffee
und Zucker auf das 1. Halbjahr 1872 mit=
telſt Soumiſſion vergeben werden.
Die Lieferungsbedingungen liegen auf
dem Lazarethbureau zur Einſicht bereit.
Darmſtadt den 24. November 1871.
Großherzogl. Garniſon=Lazareth=Commiſſion.
Im Auftrag:
8098)
Wilk.
Feilgebotenes.
6507) Zahn= und Nagel=Bürſten
von den billigſten Preiſen an bis zu den
feinſten in Elfenbein.
Ex Zur Garantie, wenn bei mir ge=
kaufte Bürſten in den erſten 14 Tagen die
Borſten gehen laſſen ſollten, werden ſie un=
entgeldlich durch eine andere erſetzt.
W. Schäler, Hoftheater=Friſeur,
Nr. 23 Wilhelminenſtraße,
4= nächſt der kath. Kirche.
E
Weine.
per Flaſche. per Schoppen.
Hiersteiner 30 kr. 20 kr.
Ingelheimer 30 kr. 20 kr.
Ko
S
½ Oppenheimer 24 kr. 16 kr.,
38
Deidesheimer 18 kr. 12 kr.

Rx7.

Lischwein

15 kr. 10 kr.

Carl Eichberg,
4514) Ludwigs= u. Soderſtraße.

7004) Der ſeine Waffenrock eines
einjährig Freiwilligen (Artillerie) iſt billig
zu verkaufen. Mühlſtraße 66.

Den von wissenschaſtlichen Au-
toritäten als vorzüglich anerkannten
und für den medieinischen Gebrauch
empfohlenen Loſodiuischen
Darsch-Laherthuran von
H. Sardemann in Cöln hält stets vor.
räthig in Originalſlaschen 35 Kr.
A. Möhler Nachkolger
7.
in Darmstadt.
Eintrrnrthtrntra

4
A k rczur EEü LrhEtetg
Ludwigsplahz,
empfiehlt zu Bäckereien in beſter Waare:

Raſſinade, feinſt geſtoßen.
Citronon, ſchöne große Frucht,
Anis, beleſen und großkörnig,
Handoln, ausgeleſen,
Pottasche, chemiſch rein,
Ammonium, ditto,
Sandel
feinſt alkoholiſirt.
Bolus
8099)

Citronate ) jaſtige Waare,
Grangeato!
Himmt, chin., Java, Coylon,
feinſt und rein geſtoßen,
Nolken, ditto.
Vanillonucker,
Honig.
Strouzucher.
Rosinen, Corinthon.

hee, Chocolade, Cacoigna
fangenert
G. Amend Wtwe.,
obere Eliſabethenſtraße.

Horman werden ausgeliehen.
E
5990)
Von heute fortwahrend friſches Gauerkraut,
eingemachte Weineſſig=8 Salzgurken zu verkaufen.
Eliſabethenſtraße 46.
Hexxrmanm.
goeanadraousaioonaaaonaoe
897323)
C
Als außergewöhnlich billig
6.3
S
empfehle:

G Abgepasste holl. Vorlagen in allen Größen,
6 Schottische Teppiche am Stück,
G Sopha- E; Bett-Vorlagen in Pelüſche.
Vöseph Frier's Möbel=Lager,
zunächſt der kath. Kirche.
Geeuaagnenooioeoeenagaoé
7654)
Winterſchuhe und Stiefeln.
Lederſchuhe mit Holzſohlen, alles in reichſter Auswahl, von den feinſten bis zu
den geringſten Sorten empfehle zu billigſten Preiſen.
J. G. Jacob, Schuhfabrikant,
große Ochſengaſſe = gegenüber der Brauerei zum rothen Löwen.
7.
7731)
H6
1
Hur „ihnachten
empfehle ich zu Geſchenken verſchiedene Haararbeiten, als: Ketten, Buchzeichen, Ringe,
Armbänder, Ohrglocken, Kreuze, Broſchen und Bouquets; alles kann aus ausgegangenem
Haar gemacht werden.
Falſche Zöpfe, ſowie alle modernen Friſuren werden aufs Schnellſte beſorgt.
Ch. Wagner Wtwe, Haarflechterin,
bei Hrn. Kaufmann Dingeldey, der Infanterie Caſerne gegenüber.
Die erwarteten Gais-Caiſläres ſowie einzelne Roſen ſind in eleganter
8 E Auswahl eingetroffen und ladet zu deren Anſicht ergebenſt ein.
4. Ernſt=Ludwigsplatz 4.
Marie Birnstill.
1. Etage.
Schützenſtraße I.
Schützenſtraße I.
7927) Auf bevorſtehende Weihnachten empfehle ich zu Feſtgeſchenken eine ſchöne
Auswahl von Kleider=, Haar= und Tafelbürſten, dieſelben auch für Stickereien
eingerichtet, ſodann Zahn= und Nagelbürſten unter Garantie; auch bringe ich mein
Lager ſelbſtgefertigter Waaren in allen Sorten Bürſten und Piuſeln in bekannter
Güte in empfehlende Erinnerung.
Fr. Hartter, Bürſtenmacher.

845

M. 42.½

Pelzuaarenzhmpfehlung
Größtes Lager aller möglichen Sorten Pelzwaaren zu feſten Preiſen, aber billig.
Nur ächte Waare empfiehlt
7725)
Geop Graef, am Markt.

12) Für den bevorſtehenden Weihnachts=Verkauf habe ich
eine größere Parthie gute wollene Kleiderſtoffe, um damit zu
räumen, zu dem billigen Preiſe von fl. 3., fl. 4. und fl. 5. das
Diefembach-Roenuer.
Kleid ausgeſetzt.
Für Kaufleute und Gewerbetreibende!
26
Geufchte Faselvvaagem
in verſchiedenen Sorten, wie ſolche vom 1. Januar 1872 an allein für den Geſchäftsbetieb gültig ſind, vorräthig bei
7923
A. Amtom, Magazin für Haus= u. Küchen=Einrichtung.
792) Echwarze Geiden=Hammte, ſchworze und farbige
Geibenſtoffe, gewirkte Long-Chöles empfehle in beſten
Lyoner Fabrikaten zu ſehr billigen Preiſen.
Voseh Stade.

7928)
Hausverkauf.
Ein in frequenteſter Lage gelegenes Geſchäftshaus iſt durch den Unter=
zeichneten zu verkaufen.
M. Neuſtadt, Aexanderſtraße 8.
7925) Berliner Buntſtickereien 8 Galanteriewaaren
für Stickerei eingerichtet, das Neueſte und Eleganteſte der dies=
jährigen Saiſon, empfiehlt
Geovg Philipp Höhler,
Ludwigſtraße 9.
gGaagggggaroaggoaaaaggae

S0h0
Stollwerela
Brust-Vonbons.
Aus der Fabrik von Franz Ziollwerck, Hoflieferant in Cöln.
Alle, welche an Hals= und Bruſtübeln leiden, bedienen ſich des
einfachen Mittels der Stollwerck'ſchen Bruſt=Bonbons. Die=
ſelben ſind nach der Compoſition des Königl. Geheimen Hofrathes
und Profeſſors Dr. Harleß in Bonn bereitet und haben in ganz Curopa
in mehr als 25 Jahren einen ſo außerordentlichen Ruf erlangt, daß
dieſelben mit Recht als das beſte und angenehmſte bis jetzt bekannte
Hausmittel gegen Hals= und Bruſtleiden, trockenen Reizhuſten, ſo wie
überhaupt gegen alle katarrhaliſchen Affectionen auf das gewiſſenhafteſte
zu empfehlen ſind.
Depots genanter Bruſt=Bonbons ſiud in allen namhaften
Städten Deutſchlands, ſo wie in den größeren der übrigen Staaten
Europa's errichtet.
[7538

GCagseagaaaoeaooaveagaae.

145)
M
„
einer Ainute
verſchwindet jeder üble Mundgeruch,
Amöge er von Zahn= oder anderen Krank=
heiten herrühren, durch Anwendung des
Kaiſ. Kön. priv.
APrager Mundwassers.
Die Entdeckung dieſes Präparates iſt
wirklich ein Sieg der Wiſſenſchaft, da
die größten Capazitäten jahrzente lang
vergeblich danach geſucht haben. Das
Prager Mundwaſſer befeſtigt die
Zähue, erhält ſie friſch und geſund und
ſchützt vor jedem Zahnſchmerz. Dieſes
Mundwaſſer weicht in ſeiner Wirkung
von allen ähnlichen Mitteln ab, indem
es die Zähne derartig conſervirt, daß
bei ſtetem Gebrauche nie die Caries
(Zahnfraß) entſtehen kann und bei bereits
ausgefreſſenen Zühnen dieſelbe gänzlich
aufhört.
Das Prager Mundwaſſer wurde von
der medieiniſchen Facultät geprüft und
für gut befunden. In Folge ſeiner
Eigenſchaften hat ſich Seine apoſtol.
Majeſtät der
Kaiſer Franz Joſeph der Erſte
bewogen gefunden, dem Erfinder ein
ſausſchließendes Privilegium für Oeſter=
hreich u. Ungarn allergnädigſt zu ertheilen.
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L.