Darmſtädter Frag= und Anzeige=Blatt.
N43.
Dienſtag den 31. October
187I.
Das Frag= und Anzeigeblatt, die Beilage hierzu, ſowie das Verordnungsblatt für den Kreis Darmſtadt erſcheinen wöchentlich; Erſteres
Samſtag. die Beilage Dienſtägs und Lezteres Donnerſtags. Jahres=Abonnement der drei Blätter zuſammen 2 fl. 24 kr. Auswuͤrts kann man bei allen
Poffamtern abonniren. In Darmſtadt bei der Expedition.-Rheinſtraße Nr. 23 neu. -
Verſteigerungen.
7316) Bekanntmachung.
Das zum Nachlaß der Hofſpenglermeiſter
F. A. Herling's Eheleute gehörige
Spenglerwerkzeug, ferner
Vor=
räthen an Eiſen, Blech, Kupfer,
Zink u. Blei ſoll Dienſtag den 1.
November d. J. Nachmittags 2
Uhr zur Verſteigerung kommen und mit
den Waarenvorräthen im Laden
nebſt Ladeneinrichtung ſoll
Mitt=
woch den 2. November d. J.
Vor=
mittags 9 Uhr in deren Wohnung
Mathildenplatz Nr, 3 begonnen werden.
Darmſtadt, den 26. October 1871.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
7423)
Bekanntmachung.
Nächſten Donnerstag den 2.
No=
vember d. Js. Vormittags 9 Uhr ſollen
die zum Nachlaß der Landwirth Franz
Göckel Wittwe gehörigen Mobilien,
beſte=
hend in Kleidern, Weißzeug, Bettwerk, Möbel
und ſonſtiger Hausrath in deren Wohnung,
Schloßgaſſe Nr. 20 gegen Baarzahlung
ver=
ſteigt werden.
Darmſtadt, den 27. October 1871.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Der Vorſteher: Berntheiſel.
Mittwoch den 1. November d. J.
Vor=
mittags 11 Uhr, wird das Hospitalgut in
der Gemarkung Gräfenhauſen, zuſammen
71 Morgen 112 Klftr. haltend, in dem
Rathhauſe daſelbſt auf eine mit dem
21. September 1872 beginnende anderweite
Beſtandzeit ſowohl in einzelnen Looſen als
im Ganzen öffentlich meiſtbietend verpachtet
werden.
Hofheim, den 27. October 1871.
Großherzogliches Hospital=Rentamt.
7442)
Dittmar.
.
„h
514
Möbels And Betten=Verſteigerung.
Im HotelVictoria, Frankfurt a. M.
werden:
Dienſtag, den 31. October
Mittwoch, den 1. November jeden Tag Morgens 9½
Mittags 2½ Uhr anfangend,
Donnerſtag, den 2. November
wegen Räumung der Localitäten und Geſchäfts=Aufgabe, ſehr gut erhaltene Mobilien,
als eine große Anzahl Betten mit Sprungfeder= und Roßhaar=Matratzen, Spiegel mit
Goldrahmen und Trumeaux, Canapee mit ſchwarz, braun und grün Damaſt bezogen,
Seſſeln, Tiſche, Wirthstiſche, Küchentiſche und Anrichten, Waſch= und Nachttiſche, Vorhänge
mit Gallerien, Stühle, diverſe Uhren, Kaffeebrenner, Kaffeeſervicen in Chriſtoffel,
Küchen=
geräthſchaften jeder Art, Gaslüſtre, Gasarme und Ampeln, vier halbe
Stück Wachenheimer, ſowie diverſe rothe und weiße Weine in kleinen
Gebinden, mit noch vielen andern Mobilien verſteigert.
Dienſtag, den 31. Oetober präcis 11 Uhr, werden die Weine
und Lüſtre ausgeboten.
B. Hecht, Auctionator.
Feilgebotenes.
6671) Pommaden & Haar-
310 mit feinen Blumengerüchen, wegen
theilweiſe beſchmutzten Etiquets:
früher 12 kr., 15 kr., 28 kr., 56 kr.
jetzt
9 kr., 12 kr., 24 kr., 48 kr.
ſoweit der Vorrath hiervon reicht, bei
W. Schäfer, Hoftheater=Friſeur,
Wilhelminenſtr. 23 4.. nächſt d. kath. Kirche.
6887) Eliſabethenſtraße Nr. 44 in der
bel Etage iſt ein großer Kleiderſchrank
billig zu verkaufen.
7084) Der feine Waffenrock eines
einjährig Freiwilligen (Artillerie) iſt billig
zu verkaufen. Mühlſtraße 66.
Aſchin Paar Officiersreithoſen, ein
C, faſt noch neuer Interimsrock u.
L
ein Ordonnanzſattel iſt in der oberen
Hügelſtr. 16 eine Treppe hoch zu verkaufen.
7283) Dieerwartete Sendung
Holzſchuhe
iſt angekommen und empfehle dieſelben zu
äußerſt billigen Preiſen.
Aug. Graß, 2 Pädagogſtr. 2.
7284) Zwei braune Stuten, 5½ 4
und 51 6½, 4 und 8 jährig, geritten und
gefahren, zu verkaufen. Wilhelmſtraße 6.
7330) Mühlſtraße 68 klein gemachtes
Holz in Centner u. halbe Centner, eichene
Hauſpähne in Mahnen und Wägelchen
voll können ins Haus geliefert werden.
Peter Peter.
7345) Eine Wiege iſt zu verkaufen.
Wo? ſagt die Expedition.
7350) Zu verkaufen ein gebrauchter,
gut erhaltener Porzellan=Ofen.
Näheres Steinſtraße 14 parterre.
7743) Das Portrai des Herrn
Profeſſor W. II. Riehl aus Münchenß
in Vilſitekarteformat 24 kr.
in Cabinetsformat 42 kr.
Kerſcheint ſoeben bei
Darmſtadt. C. Kochlers Verlag,
49 Rheinſtraße.
7338) Friſche Citronen, Grangeat u.
Eitronat, Roſinen u. Corinthen,
Man-
deln, Vanille etc. empfehle beſtens zu
bevorſtehender Saiſon.
Ph. Hebermehl.
Pferd= u. Wagen=Verkauf.
7340) Bei Maurermeiſter Jacob
Enders II. in Dieburg ſind 2 gute
Pferde mit Geſchirr und Wagen aus freier
Hand zu veckaufen.
2
8 Bonquets u. Kränze
von getrockneten Blumen von jetzt ab immer
vorräthig. Solche von friſchen Blumen auf
Beſtellung in der Handelsgärtnerei von
Gust. Laubitz,
Nieder=Ramſtädter Straße 5I.
2 Neue grüne Kern, Reis, Gerſte.
5 I Gries, Gago (Tapioca), alle
Sorten Nudeln, ſowie neue ſchnell
weich=
kochende Hülſenfrüchte empfiehlt billigſt
Pb. Hebermehl.
7444) Leder=,Boden=u. Tiſch=
Wachstücher in Prima, bemalte
Rouleaux, für Vorhänge
Gallerien in Bronce, Holz und
ver=
goldet, in großer Auswahl empfiehlt zu
billigen Preiſen
W. Sehmldt, Schulſtraße I.
7445) Es iſt eine kleine
Handnäh=
maſchine billig zu verkaufen, welche ſich
zu allen Arbeiten eignet. Langegaſſe 49.
E Ein ſchöner eiſener
Ofen iſtzuverkaufen.
Frankfurterſtraße 16.
7447) Ein gebrauckter Stoßtrog mit
darauf befeſtigter Dickwurzmühle ſteht zu
verkaufen. Geiſtberg Nr. 1.
52
186
M43.
Verkauf von Inventar=Gegenſtänden des aufgelöſten
Alice=Hospitals.
Freitag den 3., Samſtag den 4. und Sonntag den 5. November von Vormittags
9 Uhr unausgeſetzt bis Nachmittags 4 Uhr werden aus dem Nachlaſſe des Alice=Hospitals
am Eſchollbrücker Weg in dem Pionnier=Schuppen, gegenüber dem Großherzogl.
Akazien=
garten, folgende zum Theil ganz neue, zum Theil nur wenig gebrauchte Gegenſtände zum
Verkauf mit billigen feſten Preiſen ausgeſtellt ſein.
Verzeichniß der Gegenſtände: Ein Schreibtiſch, ein Schrank, wollene und
baumwollene Vorhänge, Bettſtellen, wollene Teppiche, Betttücher und Bettwerk, Tiſche,
Stühle, Küchenſchränke, Kochgeſchirre, neue und gebrauchte Bekleidungsſtücke, Eimer,
La=
ternen u. ſ. w.
Zur Notitz: daß in den Aufbewahrungs= und Ausſiellungsräumen niemals Kranke
gelegen haben, und alle einer Desinfection bedürftigen Gegenſtände von der
Hospital=
verwaltung ſofort immer verbrannt worden ſind.
[7448
5173)
BOEOM
empfehlen eine reiche Auswahl in neuen geſchmackvollen Muſtern und Farben.
Beſonders empfehlenswerth ſind eine bedeutende Anzahl Reſte für Zimmer bis
16 Stück paſſend, zum Fabrikationspreiſe.
Bauunternehmer beſonders billige Preiſe nach Uebereinkunft.
C. Hochstdtter &am Söhue.
E
Ludwigſtraße 20.
Ludwigſtraße 20.
Die Handſchuh=Fabrik
7159)
von
J. Gerhardt.
empfiehlt auf bevorſtehende Winterſaiſon ihr wohlaſſortirtes Lager in allen Arten Handſchuhen.
Glacehandſchuhen für Herren, Damen und Kinder,
farbige Waſchlederne,
„
„
„
farbige Wildlederne für Herren,
weiße Uniformhaudſchnhe von den billigſten bis zu den feinſten,
ſchwarze gefütterte Glacshandſchuhe für Herren und Damen,
Waſchlederne Hertenhaudſchuhe mit Pelz gefüttert,
Bnzkinhandſchuhe in allen Qualitäten, große Auswahl,
Pulswärmer, Cravatten und Shlipſen, das Neueſte,
Waſchleder zum Fenſterputzen ꝛc., in großer Auswahl.
Auch werden daſelbſt Handſchuhe nach Maaß angefertigt und Handſchuhe gewaſchen
und gefärbt.
7324.
Oefen u. Ofenrohr, Kohlenkäſten,
Dach=
fenſter in allen Sorten zu den billigſten
Preiſen bei
Gebr. Marx, Carlſtraße.
„
2 Vielſeitigen Nachfragen zu entſprechen habe ich neben meinem eignen Fabrikat
„
1
2 ein Lager in Wiener=Schuhwaaren errichtet und mache beſonders bei
feſter, gediegener und eleganter Arbeit auf die billigſt geſtellten Preiſen aufmerkſam.
Herrnſtiefletten von waſſerdichtem Leder mit Doppelſohlen 6 fl. 48 kr.
Desgleichen Schaftenſtiefeln 8 fl. 30 kr.
Herrnſtiefletten von Seehundleder mit Doppelſohlen 7 fl. 30 kr.
Damenſtiefeln von feinſtem Kiddleder mit Zügen und verzierten Lackſpitzen 4fl 48.
Desgleichen 2ter Qualität 4 fl. 30 kr.
Hohe Damenſtiefeln zum Knöpfen mit hohen Abſätzen 5 fl. 30 kr.
Damenſtiefeln zum Schnüren mit Lackſpitzen 3 fl. 48 kr.
Kinderſtiefeln zu verhältnißmäßigen billigen Preiſen.
J. G. Jacoh,
7 große Ochſengaſſe 7 gegenüber der Brauerei zum rothen Löwen.
7450) Auf bevorſtehende Allerheiligen
K; Allerſeelentage erlaube ich mir meine
Fabrikate von getrockneten Blumen als
Kränze und Bouquets billigſt zu
empfehlen.
H. Henkel, Ernſt=Ludwigſtraße 15
und Beſſunger Heerdwegſtraße 53.
Wetterauer Gänſe.
trifft die erſte Sendung Donnerſtag den
2. November Abends, im Gaſthaus „zur
(7451
Roſer ein.
7452) Eine Kaute Miſt zu verkaufen,
alsbald abzufahren. Bleichſtraße 45.
7453)
Prima
Ruhr= und Saarkohleu
direct vou den Zechen können in ganzen
Wagenladungen zu billigſten Preiſen bezogen
werden durch
C. F. W. Schmidt, Agent
Ernſt=Ludwigſtraße Nr. 9.
7454)
Copirtinte
beſte Qualität in Flacons 9, 12,
18, 30 und 54 kr. empfiehlt
Georg Hof,
Eck der Eliſabethen= u. Grafenſtraße.
7455) Ein gutes vollſtändiges Bett
wegen Abreiſe billig zu verkaufen.
Mühlſtraße Hinterbau Nr. 25.
7456) Sehr ſtarke u. ſchöne Zweiſchen=,
Pflaumen= ſowie auch Aepfel= und
Birn=
bäumchen ſind zu haben auf Achen's Mühle.
7457)
Da s
Reueſte und Pikanteſte in Caramell
ſind unſere mouſſirenden
Limonaden-Bonbons.
NB. Wir machen ein geehrtes Publikum
darauf aufmerkſam, daß eine andere Firma
uns dieſelben nachzumachen ſucht. Um jedoch
vor Täuſchuug zu behüten, haben wir unſere
Bonbons mit unſerer Firma verſehen.
Niederlagen in Darmſtadt bei
den Herren: Gg. Darmſtädter, Ph.
Hebermehl, G. L. Kriegk.
Dolkieiné DausſalleinigeErfinder)
Bonbons= u. Zuckerwaarenfabrik in Mainz.
7457) Viele tauſende europäiſche und
ausländiſche
Käfer und Schmetterlinge
in Pracht=Exemplaren. Auch im Tauſch bei
Fehr, Prinz Carl Nr. 30.
Vermiethungen.
4978) Ein Stall für 3 Pferde nebſt
Burſchenzimmer iſt zu vermiethen.
Eliſabethenſtraße Nr. 1.
5551) Ein in ſchönſter Lage der Stadt
gelegenes Wohnhaus mit Balkon und
Gar=
ten iſt Wegzugs halber ſogleich zu
vermie=
then. - Zu erfragen bei Möbelhändler
Blum, Rheinſtraße.
6201) Wilhelminenplatz 9 iſt der dritte
Stock, beſtehend aus 7 Zimmern, Küche,
Kammer, Boden=u. Kellerraum, Mitgebrauch
der Waſchküche, Anfang Dezember, unter
Umſtänden auch früher, zu vermiethen. Auf
Wunſch kann auch Stallung für 2 Pferde
nebſt Sattelkammer abgegeben werden.
6389) Annaſtraße 36 die Manſarde,
beſtehend aus 1 großen Zimmer (
Porzellan=
ofen, herrliche Ausſicht, Vorfenſter), 2
Cabi=
netten und Küche iſt (auf Wunſch möblirt)
zu vermiethen.
S.
Rheinſtraße 23 iſt der obere Stock,
S ol beſtehend a1s 6 Piecen, Küche,
Magdkammer und allem Zugehör, an eine
kinderloſe Familie zu vermiethen und Ende
October zu beziehen.
187
N. 43.
6814) Bel Etage zu vermiethen.
6 Wohnzimmer, Küche, Speicherſtube,
Waſch=
kammer mit Speicher, 2 Keller, Holzſtall,
Mitgebrauch der Waſchküche und allen
Be=
quemlichkeiten, beziehbar am 1. Jan. 1872
Zimmerſtraße 2 parterre zu erfragen.
6900) Ein hübſch möblirtes Zimmer
mit Alkoven an einen Herrn zu vermiethen.
Wo? ſagt die Expedition.
6929) Grafenſtraße Nr. 27 im 1. Stock
Vorderhaus iſt ein ſehr ſchön möblirtes
Zimmer wegen Abreiſe ſogleich zu beziehen.
7004) In der Nähe des Polytechnikums
ſind 2 ſchön möblirte Zimmer mit Koſt zu
vermiethen. Kiesſtraße in dem neuen Hauſe
des Herrn Friedrich Beſt I.
7009) Zwei Zimmer zu vermiethen.
Martinſtraße 14, Mineralwaſſer=Anſtalt.
7019) Frankfurter Straße 32 iſt der
halbe mittlere Stock, beſtehend aus 4
Zim=
mern ꝛc. zu vermiethen. Ph. Roeder.
7090) 1 großes gut möblirtes Zimmer
zu vermiethen mit 1 oder 2 Betten.
Stift=
raße 54 parterre.
7187) In meinem neu erbauten Hauſe
in der oberen Heinrichſtraße iſt der mittlere
Stock, beſtehend in 3 Zimmern, Küche mit
allen Bequemlichkeiten, zu vermiethen u. bald
zu beziehen. Chr. Lorenz, Zimmermſtr.
7192) Ein großes, ſchön möblirtes
Zim=
mer mit Kabinet zu vermiethen. Eck der
Magazin= und Riedeſelſtraße 42 parterre.
7194) Karlſtraße 14 im 3. Stock
iſt ein freundliches Logis mit 5 Piecen nebſt
Zugehör ganz oder getheilt Anfang oder
Mitte November zu vermiethen.
7198) Gardiſtenſtraße 16 ein Logis bis
Martini zu beziehen.
7255) Ein möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen und ſofort zu beziehen.
Weinberg=
traße 15, dritter Stock.
7264) Nieder=Ramſtädter Straße
Nr. 11 - ganz in der Nähe des
Gymna=
ſiums - iſt ein kleineres, angenehmes
Zim=
mer, möblirt, zu vermiethen.
7265) Manſarde=Logis zu
ver=
miethen. Zimmerſtraße Nr. 2.
(Ein geräumiges, ſchön möblirtes Zim=
3 E, mer iſt ſogleich zu vermiethen.
Schloßgraben, 15 zwei Stiegen hoch.)
7287) Ein tloͤblirtes Zimmer zu
ver=
miethen und gleich beziehbar. Auch kann
Koſt dabei gegeben werden. Näheres
Eliſa=
bethenſtraße Nr. 62.
7289) Dieburgerſtraße 44 der mittlere
Stock gleich beziehbar. Zu erfragen
Die=
burgerſtraße 58 in der Manſarde.
7290) Ein möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen. Caſerneſtraße Nr. 62.
7368) Ein möblirtes Zimmer, Hinterbau
Waldſtraße Nr. 1.
7372) Marienplatz Nr. 11 iſt der
mitt=
lere Stock, beſtehend aus 5 Zimmern,
ab=
geſchloſſenem Vorplatz und allen ſonſtigen
Bequemlichkeiten, wegen Verſetzung des
ſeit=
herigen Bewohners bis zum 13. Januar
1872 zu beziehen, auf Wunſch auch früher.
7379a) Ein Zimmer u. Cabinet für 1 auch
2 Herrn gleich zu vermieth. Magdalenenſtr. 12.
7386) Vordere Kaſinoſtraße Nr. 7 im
mittleren Stock, zwei gut möbl. Zimmer.
7460) Ein möbl. Zimmer zu vermiethen.
Preis 4 fl. monatlich. Roßdörferſtr. 14.
7373) Grafenſtraße Nro. 37 iſt eine
Wohnung im erſten Stock, beſtehend aus
10 Zimmern, Küche, Stallung zu vermiethen,
auch kann dieſelbe getheilt abgegeben werden,
und im 2. Stocke daſelbſt eine Wohnung
mit 6 Zimmern nebſt Küche, und können
dieſelben ſchon auf den 1. November bezogen
werden. Näheres zu erfragen bei Herrn
Trier, Möbelfabrikant, Ludwigſtraße.
7461) Ein anſtändig möblirtes Zimmer,
Grafenſtraße 21, zunächſt der
Rhein=
ſtraße, zu vermiethen. Im mittleren Stock
das Nähere.
7462) Sofort zu beziehen: eine
freund=
liche Wohnung beſtehend aus 4-6 Piecen
elegant möblirt ſammt einer Küche und
allem Zubehör; ferner eine möbl. Wohnung,
Zimmer und Cabinet mit ſchönſter Fernſicht.
Näheres bei Gebr. Blum Rheinſtraße.
Vermiſchte Nachrichten.
7463) Das Hebregiſter über die für's
2. und 3. Quartal 1871 zur israelitiſchen
Gemeindekaſſe dahier zu erhebenden
Schul=
gelder liegt vom 1. November d. J. an acht
Tage lang zur Einſicht der Intereſſenten auf
unſerer Gemeindeſtube offen.
Darmſtadt, den 23. October 187I.
Der Vorſtand
der israelitiſchen Religionsgemeinde.
Hofzahnarzt Julius Budds
7094) wohnt vom 15. October ab
37. mittlere Eliſabethenſtraße 37.
Max Sedlmayr, Geſanglehrer.
Italieniſche Methode. — Wilhelmſtr. 15.
7095) Zu treffen von 12-1 Uhr.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Stelle einer Haushälterin reſp. Köchin im ſtädtiſchen Hospital dahier, welche
bisher proviſoriſch verſehen worden iſt, ſoll nun deſinitiv beſetzt werden. Es iſt mit
derſelben neben freier Station ein Jahresgehalt von 150 fl. verbunden. Geeignete
Be=
werberinnen wollen ihre Geſuche belegt mit den erforderlichen Zeugniſſen bis zum 15.
kommenden Monats in Selbſtperſon bei dem Unterzeichneten einreichen.
Nähere Anskunft kann auf dem Büreau des Hospitalmeiſters gegeben werden.
Darmſtadt, den 26. October 1871.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
7464)
Fuchs.
7465)
Aufforderung.
Alle diejenigen Perſonen, welche bei dem Theaterbrande gerettete Inventar=
Gegenſtände an ſich genommen oder in Privatlocale verbracht haben, werden
erſucht, dieſelben in der Hoftheater=Kanzlei (Theaterplatz Nr. 1 parterre)
abzu=
liefern oder über den Aufbewahrungsort alsbald Auskunft zu geben.
Darmſtadt, den 27. October 1871.
Großh. Hoftheater= und Hofmuſik=Direction.
7291)
Winterbauſchule.
Die von dem Lokalgewerbverein in Darmſtadt ſeit einer längeren Reihe von Jahren
unterhaltene, aber im vorigen Jahr wegen des Kriegs ausgeſetzte Winterbauſchule
ſoll am 1. December l. J. wieder eröffnet werden.
Der Unterricht wird während der Monate December, Januar u Februar 1871-72
an den Wochentagen, Vor= und Nachmittags, ertheilt und erſtreckt ſich auf Freihandzeichnen,
geometriſches Zeichnen, darſtellende Geometrie, Baukonſtructionen und Fachzeichnen, Rech=
Für den Unterricht ſind neue
nen, Geometrie, Buchführung, Materialienkunde ꝛc.
tüchtige Lehrkräfte gewonnen.- Das Honorar beträgt 6 fl. per Monat.- Theilnehmer
an dem Unterricht haben ſich für 3 monatlichen Schulbeſuch und für das Honorar von
18 fl. verbindlich zu machen.
Der Beſuch der Winterbauſchule kann nicht nur den Bauhandwerkern, ſondern auch
anderen Gewerbtreibenden, welche ſich im Zeichnen u. ſ. w. weiter ausbilden wollen
empfohlen werden.
Anmeldungen zur Antheilnahme an dem Unterricht ſind baldigſt und ſpäteſtens
bis zum 20. November an das Büreau des Landesgewerbvereins in Darmſtadt
zu richten.
Darmſtadt, den 24. October 1871.
Schulkommiſſion des Lokalgewerbvereins.
Die Milglieder des Sleillſiohlenbezlcgs=vereins
„Vriedot,
werden hiermit eingeladen, ſich recht zahlreich an der auf nächſten Mittwoch den
1. November d. J. behufs „Rechenſchaftsbericht und Wahl eines neuen Vorſtandes:
an=
beraumten Generalverſammlung, welche Abends 8 Uhr in dem oberen Saale der
Winter=
ſchen Brauerei abgehalten werden ſoll, zu betheiligen.
Darmſtadt den 27. October 1871.
Der Vorſtand des Steinkohlenbezugs=Vereins
7420)
9 Nriede.
7303) Ein Lehrling kann eiutreten
bei C. Klepper, Hoflackirer.
7102) Es iſt ein gut erhaltenes Clavier
zu vermiethen. Näheres bei der Exp.
188
R. n3.
„3
An die Loewohner Larmſtadts!
Ein ſchweres Unglück hat unſere Stadt betroffen durch die Zerſtörung des Theaters, und es gilt nun die
verhängnißvollen Folgen abzuwehren von Hunderten von Familien, deren Nahrungsquelle das Theater war; es
gilt ein Interim zu ſchaffen, um Alles, was zu unſerem ſchönen Kunſt=Inſtitut gehört, möglichſt
zuſammen=
zuhalten, bis das Theater neu erſtanden ſein wird.
Dies iſt nur möglich, wenn Alle helfend eingreifen, welche ein Intereſſe für die Kunſt wie für unſere Stadt
haben! Wir ſchlagen daher vor, um wenigſtens einen Beitrag zu den benöthigten Mitteln zu ſchaffen, daß Jeder
von uns den Betrag ſeines Abonnements oder ſeiner wahrſcheinlichen Ausgabe für Theaterbeſuch, für die
lau=
fende Saiſon fortbezahle. Es iſt das gewiß ein geringes Opfer für die Einzelnen im Verhältniß zur Größe des
Unglücks und der dadurch ſo ſchwer bedrohten Geſammt=Intereſſen unſerer Stadt.
Wir bitten die betreffenden Zuſagen gütigſt alsbald in Liſten einzeichnen zu wollen, welche in allen hieſigen
Geſellſchafts=Localen aufgelegt werden, oder ſchriftlich an einen der Unterzeichneten gelangen zu laſſen.
Ch. Becker, Hofrath. J. P. Biehl. v. Heſſe, Hofgerichtsrath. G. Kickler, Gemeinderath. Dr. Künzel, Hofrath.
Hr. Georg Merck. Michell, Stadtrentmeiſter. Peiſch, Polizeirath. Wilhelm Schwab. Serderer, Generalmajor.
H. J. Wenck, Gemeinderath. Wendelſtadt, Geh. Commerzienrath. H. Wittich. A. W. Himmermann.
7466)
Zum Aufruf zur Theaterſubvention.
Verſchiedene Anfragen veranlaſſen zu nachſtehendem Verſuch, uns noch deutlicher zu erklären:
Nach der Zerſlörung des Theaters wurde es von Allen für eine Nothwendigkeit erklärt, daß in einem proviſoriſchen Theater
ſobald als möglich weiter geſpielt werde. Die Theaterliebhaber, die Hunderte, welche Rutzen jeder Art vom Theater ziehen, die
Haus=
beſitzer, alle Menſchenfreunde haben ein großes Intereſſe daran, daß Alles, was zum Theater gehört, zuſammen gehalten wird, und
daß die Gehalte, namentlich jetzt, wo der Winter beginnt, fortbezahlt werden können.
Um nun die Großherzogliche Hoftheater=Direction zu den großen Opfern, welche das Alles erfordert, mit zu veranlaſſen, wollen
wir Theaterfreunde, Geſchäftsleute, Hausbeſitzer und Menſchenfreunde uns zu kleinen Opfern erbieten.
Wir wollen uns erbieten, den Betrag unſeres Abonnements oder unſerer Theaterausgabe, oder eines
beliebigen Beitrags jetzt monatlich oder auf einmal zu bezahlen, obgleich nicht geſpielt werden kann.
Mit der Eröffnung eines interimiſtiſchen Theaters werden natürlich viele der Unterzeichner ſtatt dieſer monatlichen
Bei=
träge wieder Plätze abonniren; es ſind aber auch bereits Abonnements und monatliche wie einmalige Beiträge von Perſonen gezeichnet,
welche durch Trauerfälle oder ſonſtige Urſachen am Theaterbeſuch verhindert ſind, oder welche das Theater überhaupt nicht beſuchen,
ſondern nur etwas beitragen wollen, damit es fortbeſtehe. Jeder Beitrag iſt willkommen!
Außer in den Localen der „Vereinigten Geſellſchaft;, der Geſellſchaft „Eintracht= und des „Bürgervereinsu ſind zur
Bequemlich=
keit der Intereſſenten noch Liſten aufgelegt worden bei den Herren: C. Gerſchlauer, J. G. Jordis, Arnold Bergſtrüßer, Guſtav
Hickler, J. G. Kahlert und Söhne, W. Manck; ebenſo nehmen die Unterzeichner des Aufrufs Anmeldungen zu Beiträgen entgegen.
Die rühmlichſt bekannte Kapelle des Großherzoglichen 1. Infanterie=Regiments wird
Subvention in kommender Woche ein Concert von Streich=Inſirumenten geben, auf
Näheres mit dem reichen und intereſſanten Programm.
zu Gunſten des Unternehmens der
Theater=
welches wir im Voraus aufmerkſam machen.
MlUſtl=Oerenn.
Erſtes Concert im Winter 1870f,
Freitag den 3. November 1871
im großen Saaſe der Vereinigten geſelſlchaft.
Anfang präcis halb 7 Uhr, Ende gegen 9 Uhr.
JImdas Haccaböms.
Oratorium von G. F. Händel
unter gütiger Mitwirkung von Fräulein Luiſe Thomä, Concertſängerin von
Frank=
furt, von Herrn Max Huber, Concertſänger von Würzburg, von Herrn Bernhard
Greger, Großherzoglichem Hoffänger, ſowie der Großherzoglichen Hofmuſik
und unter Leitung von Hofmuſik= Director C. A. Mangold.
7467)
Brod=Verein für Darmſtadt und Umgegend.
7468) In Folge der ſeit Monaten anhaltenden Steigerung des Preiſes der
Mehl=
früchte hat ſich der Vereins=Vorſtand veranlaßt ſehen müſſen, den Preis der Brod=
Marken für die Vereins=Mitglieder vom 4. kommenden Monats an auf 24 kr. zu erhöhen.
Indem wir die verehrlichen Vereinsmitglieder hiervon benachrichtigen, bemerken wir
noch, daß die ſeither im Gebrauch geweſenen Brodmarken vom 6. lommenden Monats
an außer Cours geſetzt und deßhalb vor Ablauf jenes Termins bei unſerem Rechner,
Herrn Aug. Wiener, Hügelſtraße Nr. 35, gegen neue Marken umzutauſchen ſind.
Darmſtadt, 28. October 187I.
Der Vorſtand des Darmſtädter Brod=Vereins.
Geſucht.
7292) Ein Lehrling mit guten
Schul=
kenntniſſen. H. Stnde & Veer.
(Es werden alle Arten Nähardetten
H.
C angenommen. Beſſunger
Kirch=
ſtraße Nr. 34 eine Stiege hoch.
„
1 Dum ſofortigen Antritt bei Vergütung
3 a) der Hälfte der Reiſekoſten ſofort,
der anderen Hälfte nach drei Monaten ſuche
ich bei gutem Gehalt drei tüchtige Gehülfen.
Uhrmacher Hahn, Magdeburg,
Schwibbogen.
2 (yer Unterzeichnete beehrt ſich hierdurch
G Tanzuzeigen, daß er von heute an
ſeine Praxis wieder übernommen hat.
Darmſtadt, den 26. October 1871.
Dr. Buæmann,
Hölgesſtraße 12.
7271) Leute ohne Kinder ſuchen ein
Mädchen von 13-16 Jahren wo möglich
eine Waiſe und anſtändig etzogen an
Kindes=
ſtatt anzunehmen. Näheres bei Frau
Zim=
mermann, Kiesſtraße.
7299) 1 auch 2 die hieſige Realſchule
beſuchende junge Leute können Koſt und
Logis erhalten, wobei auch Nachhülfe in
den Lehrfächern geleiſtet werden kann.
Für eine der älteſten Lebens=Ver=
E) ſicherungs=Anſtaltenzwird für Darm=
„.
ſadt u. Umgegend ein Agent geſucht.
Offer=
ten nimmt die Annoncen=Expedition von
J. Schaefer in Mainz entgegen.
7429) Ein junger kräftiger Menſch von
15-16 Jahren wird für einige Stunden
des Tags als Auslaufer geſucht.
Wo? ſagt die Expedition d. Bl.
7430) Schmiede, Schloſſer, Dreher,
Schreiner, Sattler u. Lackirer finden
Beſchäftigung und guten Verdienſt in der
Frankfurter Waggonfabrik
in Bockenheim.
7205)
R13
Gruben=Eutleerungs=Anſtalk.
Beſtellungen wegen Abfuhr von Latrine bei Abfuhr fürs Jahr per Faß Ein Gulden
ſind an den Unterzeichneten zu richten.
Carlshoſ, im October 1871.
F. F. Pitthan.
Den Maſchinenführer Machleid, Schloßgraben Nro. 3, habe ich beauftragt,
Beſtellungen auszuführen.
Der Obige.
p.
189
972)
von
Korddeutscher Lioyd.
Postdampksshiffkahrt
Beomen nach VoWVork und Baltimore
eventuell Soushampton anlautend.
I. Nov. nach Baltimore.) D. Valtimore 29. Nov. nach Baltimore.
D. Deutſchland 4. Nov. nach Newyork.
J. Hauſa
2. Dec. nach Newyork.
11. Nov. nach Newyork.,
D. Hermann 9. Dec. nach Newyork.
15. Nov. nach Baltimore. D. Hſio
13. Dec. nach Baltimore.
D. Ameriſia 18. Nov. nach Newyork. D. Main
16. Dec. nach Newyork.
25. Nov. nach Newyork. D. Weſer
23. Dec. nach Newyork
D. Leipzig
D. Rhein,
D. Berſin
D. Donau
Vrs. 100,000.
6303
7470) Ein Mädchen oder ſunge Wittwe
wird zur Führung eines kleinen Haushalt
zeſucht. Neben anſtänd. eigenem Zimmer
nur ½ Tag Beſchäftigung, übrige Zeit
zur freien Verfügung. Näheres bei Herrn
Th. Walther gegenüber dem Prinzen Carl.
„.
2 Verloren Riedeſelſtraße bis
von der Eſſenbahn,
in die Carlſtraße ein Rotenheft, blauer
Einband. Inhalt: Hugenotten, Martha ꝛc.
Der Finder erhält eine Belohnung.
Abzu=
geben in der Exp. d. Bl.
Sech wohne bei Herrn Cabinetsdirector
2) Winter, Frankfurterſtraße 40.
Dr. med. W. Brüel,
prakt. Arzt und Geburtshelfer.
Paſſagepreiſe nach Newyork: Erſte Cajüte 165 Thaler, zweite Cajüte 100 Thaler
Zwiſchendeck 55 Thaler Preuß. Courant.
Paſſagepreiſe nach Baltimore: Cajüte 135 Thaler, Zwiſchendeck 55 Thaler Pr. Crt.
von Bremen nach Hovorleans
D. Rewyork 4. Novbr.; D. Hannover 2. Decbr; D. Köln 30. Decbr.;
D. Jrankfurt 27. Januar 1872.
Paſſage=Preiſe: Cajüte 180 Thaler, Zwiſchendeck 55 Thaler Preuß. Courant.
Fracht: Nach New=Orleans 2. 10s, nach Havana 3, beides mit 15 %⁄ Primage
per 40 Cubiefuß Bremer Maaße. Ordinäre Güter nach Uebereinkunft.
von hromen nach Westindien via Jouthampton
Nach St. Thomas, Colon, Savanilla, La Guayrau. Porto Cabello mit
An=
ſchlüſſen via Panama nach allen Häfen der Weſtküſte Amerikas, ſowie nach China
und Japan.
D. König Wilhelm 1. Dienſtag 7. Rovember. D. Graf Bismarſk Donnerſtag 7. Decbr.
und ferner am 7. jeden Monats.
Nähere Auskunft ertheilen ſämmtliche Paſſagier=Expedienten in Bremen und deren
inländiſche Agenten, ſowie
Die Direction des Horddentschen Lloyd.
A
Gauzauun
W
Prämien-Anlohen der Stadt Jenedig v. J. 1869.
Obligations-Loose Franes 30.
Haupttreffer:
Lire 100,000, 80,000, 70,000, 60,000, 50,000,
40,000, 30,000, 25,000 ete.
In den nächsten Jahren finden 5 Biehungen jührlich statt, am
3f. Januar, 30. Kpril, 30. Juni, 30. Septemher und
20. Navenlhar.
Jede Obligation ist bis zur planmässigen Rücknahlung mit wenigstens
6 Frs. 30 oder Thlr. 8 an allen Gewinnzichungen hesheiligt.
Gewinne sind in Venedig, Mailand, Frankfurt ah., i
WerIin ete. ohne jeden Abzug zum Hagescourse zahlbar.
Diese Obligntions-Loose mit deutschem Stempel versehen
sind ä Thlr. Chei allen Bankiers und Geldwechslern
nu bezichen.
Nächste Liehungen am 30. September o. C., Haupttreſſer:
Frs. 50,000. und am 30. Hovemher a. C., Haupttreſer:F
Geſchäfts-Empfehlung.
Einem geehrten Publikum die ergebene
Anzeige, daß ich unter Heutigem an hieſigem
Platze ein Schuhmacher=Geſchäft
er=
richtet habe, und werde bei reeller
Be=
dienung, ſolider und dauerhafter
Arbeit das Zutcauen der mich beehrenden
Kunden zu erwerben und mir zu erhalten
ſuchen.
Darmſtadt, im October 1871.
Achtungsvoll
Franz Ueberecht,
7473)
Schloßgraben Nr. 15.
„
2 um Krauteinſchneiden in und
„2
K A) außer dem Hauſe empfiehlt ſich
H. Dotzenrod,
Sackgaſſe Nr. 12.
NNTNAAARRRAAAAAATAAAR
5 7475) In meiner Druckerei können
4.
K einige Jungen dauernde und lohnende F
E Beſchäftigung erhalten
Eduard Waguer,
4
8 Waldſtr. 18. lithogr. geogr. Anſtalt.
NAALuATRRTAATRAAuAAN,
7476) Eine geübte Kleidermacherin in jedem
Fach mit einer Handmaſchine wünſcht noch
einige Tage beſetzt zu haben. Zu erfragen
in der Expedition d. Bl.
7438) Ein Trauring mit den
Buchſtaben Ph. K. wurde verloren. Dem
Wiederbringer eine Belohnung. Abzugeben
Ochſengaſſe Nr. 8 im 4. Stock.
Agenten=Geſuch.
7477) Perſonen jeden Standes kann ein
leicht abzuſetzender Artikel, der weder Raum
noch kaufmünniſche Kenntniſſe erfordert, gegen
hohe Proviſion zum Wiederverkauf
zuge=
wieſen werden.
Reflectanten belieben ihre Adreſſe unter
den Buchſtaben B. D. 48 an die Expedition
dieſes Blattes franco einzuſenden.
7478) Ein Jugdhund, ſchwarz, mit
weißem Fleck auf der Bruſt, iſt mir zugelaufen.
Eſchollbrücken. Adam Leichtweiß II.
Städtiſche Gas=Controle.
Contractliche Lichtſtärke: 20 Kerzen
auf 5 Cubikfuß Gasverbrauch per Stunde.
Der Kohlenſäuregehalt des Leuchtgaſes
darf 1 Procent nicht überſteigen.
Am 20. October 195 Kerzen Lichtſtärke.
„ 21. „ 19,0 „
„ 26. „ 18
„
1177 Proc Kohlenſäure.
„ 22. „
Darmſtadt, am 27. October 1871.
Der ſtädtiſche Gas Controleur:
7479) Dr. Wilhelm Hallwachs.
Mademoiſelle de Lafaille.
GVortſetzurg.)
Am folgenden Morgen begab ſich der Polizeilieutenant mit
Herrn von Boiſſieux, in Begleitung von zwei Räthen, einem
Com=
miſſär und zwei Aerzten, nach der Abtei St. Germain des Prss,
und nachdem man die Bewilligung der Geiſtlichkeit erhalten, ſchritt
man zur Eröffnung des Grabes.
Man fand den Sarg leer und zerbrochen.
Drei Tage ſpäter überſchickte der Polizeilieutenant dem Herrn
von Boiſſieux einen Brief, weicher folgende Auſklärungen enthielt:
„Die Perſon, welche Herr von Boiſſieux am 14. Oetober
53
190
R4s.
Ihre Vermählung hat zu Pondichery, wo Frau von Garan ge= man ihr ſolche peinliche Auftritte bereitet habe.
bürtig iſt, ſtattgefunden; beide Vermählte ſind erſt ſeit einem
Monat in Frankreich angekommen. Der nach der Normandie
ge=
ſchickte Agent hat ſehr leicht die Familie des Todtengräbers Rens
Glod ausfindig gemacht. Dieſer Mann iſt ungefähr vor drei Jahren
geſtorben, allein aus der Vernehmung ſeiner Frau und Kinder,
hat ſich ergeben, daß er keine Erbſchaft gemacht, ſondern mit einer der durch ie Räumung der ſechs franzöſiſchen Departements frei gewordenen
Summe von ungefähr 10,000 Franes nach Vire gekommen iſt. Truppen auf den deutſchen Eiſenbahnen begonnen. Dieſelben werden am
Dieß ſind die einzigen Aufſchlüſſe, die man bis jetzt erhalten hat;
ſie ſind aber von Wichtigkeit, wenn man erwägt, wie aus der Oberſt Stumpf, iſt zum Commandeur des Pommer'ſchen Feſtungs=Attillerie=
Eröffnung des Grabes erwieſen iſt, daß der Körper der Frau Regiments Nr. 2 befoͤrdert und Major v. Lyncker, bisher zur Dienſtleiſtung
von Boiſſieux aus demſelben gewaltſamer Weiſe genommen ward.” als Abtheilungs=Commandeur im Brandenburgichen Feld=Artillerie=Regiment
Herr von Boiſſieux hielt es jetzt für rathſam, den Herrn Artillerie zurückcommandirt worden. Ferner ſind von der Artillerie penſiönirt
von Argenſon von den vertrauten Verhältniſſen, die zwiſchen den/ worden: Oberſtlieutenant Bickel und Hauptmann Weygand; erſterer auf
Familien von Garan und de Lafaille früher ſtattfanden, unter= Nachſuchen und letzterer, welcher zugleich den Character als„Majoru erhielt,
richten zu müſſen, ſo wie von der beabſichtigten Vermählung der in Folge der durch ſeine Verwundung bei Gravelotte am 18. Auguſt v. J.
beiden jungen Leute, und den Hinderniſſen, denen er begegnet, als hat das eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhalten.- Major v. Heſſert vom 3.
Iuſ=
er bei der Nachricht von dem Tode des Capitäns, um die Hand ! Reg. iſt in den Ruheſtand getreten.
des Fräuleins geworben. Er beſchwor Herrn von Argenſon, daß
er die Schritte des Herrn und Frau von Garan genau be= werden. Reben den Unternehmungen der Privatipeculation, vor Allem den
obachten laſſen möge, denn er zweifle nicht, daß Letztere ſeine
Gemahlin ſei, und er würde Alles aufbieten, ſie wieder zu ſich in Anſpruch nehmen.
zurückzuführen.
regln getroffen, klagte er den Herrn von Garan förmlich vor neben dem Bilde äufgeſtelle in Kupferſtich ausgeführte Abbildung des Bildes
Gericht der gewaltſamen Entführung an, verlangte die Auflöſung der Dresdener Gallerie ermöglicht Vergleichungen zwiſchen den beiden
Ge=
der zweiten Heirath des Fräuleins de Lafaille, da ſolche ungültig
ſei, und forderte ſie auf, als ſeine rechtmäßige Gattin zu ihm
zurückzukehren.
Zu gleicher Zeit bemühte er ſich eiſrig, alle Beweiſe und5 laſſen. Es mag geſtaltetr jein hierauf zu entgegnen; Laß nach dem 78ürr
Spuren, die zur Endeckung der Wahrheit führen konnten, zu Voranſchlag das Vermögen der Stadt ſich auf 3272598 fl. belief, worunter
ſammeln. Von dem Kriegsminiſter erfuhr er genau den Tag, an
welchem Georges Garan zuerſt nach Paris gekommen, jenen merk= dieje fämmtlich aüßer Bekracht gelaſſen worden ſind. (Die Capitaliſirung
würdigen Tag wo er das Leichenbegängniß der Präſidentin derſelben repräſentirt allerdings eine Summe von 2924000 fl.) Dem obigen
geſehen, und dann ſchnell wieder abgereiſt ſei. Er forſchte nach Vermögen der Stadt ſteht indeß eine Schuld von 96712⁄ fl. gegenüber,
den Poſtillonen, die vor fünf Jahren den Capitän mit einer ver= nach deren Abzug ſich das eigentliche reine Vermögen der Gemeinde auf
ſchleierten und kränklich ſcheinenden Dame von Paris nach Breſt Gebäude mit 678363 fl., Mobilien mit 137611 fl. Werthanſchlag ꝛc. —
gefahren; er erfuhr endlich, daß Georges, anſtatt ſich auf einem, Seit dem Jahre 1863 hat, ungeachtet ganz enormer Ausgaben, welche für
dem Staate gehörigen Schiffe, auf einem Kauffahrer eingeſchifft Erweiterung, Verſchönerung ꝛc. der Stadt gemacht wurden und ſehr
be=
habe, in deſſen Buche ſein Name verzeichnet ſtand. Als Herr von deutender Opfer, welche andere Verhältniſſe erheiſchten das ſtädtiſche Ver=
Boiſſicux mit dieſen, aus ſicheren Quellen geſchöpften Beweiſen 121683 fl. vermehrt.
verſehen war, begann er einen Proceß, deſſen Ausgang, nach ſeiner
Meinung, keinen Augenblick zweiſelhaft war.
Dieſer Rechtshandel erregte durch ſeine Neuheit, die damit hat ſich die Firma E. Merck veranlaßt geſehen eine beſondere Feuerwehr,
verbundenen Verwickelungen, durch das Geheimnißvolle, in das er ſ beſtimmt iſt, zu rganiſiren. Zwanzig Arbeiter werden unter der Leſtung
gehüllt ſchien, und beſonders durch die dabei figurirenden Standes= eines der Angeſtellen des Hauſes eingeübt werden, um im Falle eines
perſonen, die allgemeine Neugier. In den Salons von Paris ! Brandes erfolgreich eingreiſen zu können. Den drei für das Geſchäft
be=
unterhielt man ſich mit den ſeltſamſten Vermuthungen, den abge= ſtimmten Feuerſpritzen ſoll noch eine vierte hinzugefügt werden.
ſchmackteſten Auslegungen und boshafteſten Verläumdungen, deren Theaters bereits begonnen. Das alte Theater ſoll nunnehr endgültig als
Ziel theils der Gatte, der ſeine Gattin zurückforderte, theils der= Local für daſſelbe beſtimmt ſein. Der Gemeinderath har bereits 12060 fl.
jenige war, der ſie entführte und vertheidigte.
Der wichtige Tag, wo dieſer Proceß entſchieden werden ſollte, bedeutende Summen zu dieſem Zweck zur Verfügung geſtellt ſein. Ueber
war endlich erſchienen. Der majeſtätiſche Saal des Parlaments Zeitung Herr Dr. Drärler=Manfred einen längeren Artitelv Er
war mit einer leicht erregbaren, leidenſchaftlichen Menſchenmaſſe äußert ſich insbeſondere über die zur Erbauung des Interimstheaters zu
be=
angefüllt, welche, theils durch die Beredſamkeit der Advocaten ge= ſchäffenden Mittel und ertlärt nicht allein die proſectirten
Abonnements=
wonnen, theils von der ausnehmenden Schönheit der Frau von Einzahlungen als ungenügend, um unjerer Bühne die erforderliche Unter=
Garan eingenommen ihre Wünſche für den Triumpf einer Frau, hervor, daß auch ein anderer Vorſchlag, der, wie ſwir beſtimmt zu wiſſen
die als das Opfer einer hölliſchen Cabale erſchien, laut zu er= alauben, im Einverſtändniß mit der Gr. Hoftheater=Direction erfolgte, die
kennen gab.
dem Präſidenten von Boiſſieux zu vermählen, ſehr angegriffen, zu cntrahiren. Die erſorderliche Summe müſie durch freiwillige Beitraͤge
hatte ſich, nach ihrem unerwarteten Tode, nach Toulouſe begeben. äufgebracht werden.
Sein Schmerz war um ſo peinigender, da er ſich den Vorwurf
machte, durch ſeine Schuld ihre Tage verkürzt zu haben. Als er Volksverſammlung ab. Die Verjammlung war recht zahlreich beſucht und
die Nachricht von der Einleitung dieſes ſeltſamen Proceſſes vernahm, malarbeitstag.
kehrte der alte Präſident ſogleich in die Hauptſtadt zurück. Er
hatte Frau von Garan geſehen, ſie weinend umarmt, und ſeine Inhaflirte aus dem hieſigen Arreſthaus; einer davon, ein gewiſſer Reuter
geliebte Tochter genannt. Die junge Frau hatte, ohne den geringſtenl aus Zwingenberg, iſt zu drei Jahren Zuchthaus verurtheilt und als ein be=
Anſchein von innerer Bewegung zu verrathen, ohne daß ein anderes 1 ſtehung des Gerüchts, der inhaftirte Conſervator K. ſei entſprungen, Ver=
Gefühl als dasjenige des Erſtaunens und einer ehrerbietigen Theil=1 anlaſſung.
nahme die Ruhe ihrer ſchönen Geſichtszüge unterbrach, den Ma=
auf dem Friedhof geſehen, iſt die Frau von Garan, Gemahlin giſtratsperſonen, welche dieſer Zuſammenkunft beiwohnten, erklärt
des Herrn von Garan, Major im Artillerie=Regiment de la Fere. Herr de Lafaille ſei ihr ganz unbekannt, und ſie wundere ſich, daß
(Fortſetzung folgt.)
Locale Notizen.
Darmſtadt, 30. October. Seit geſtern haben die Rücktransporte
8. November beendigt ſein.
Der Commandeur der Großherzogl. Feldartillerie, Königl. preuß.
Nr. 3 commandirt, von dieſem Verhältniß entbunden und zur Großherzogl.
eingetretenen Invalidität. Hauptmann Frieß, ebenfalls bei der Artillerie,
Der Bau des Odeons ſoll dieſer Tage in Angriff genommen
beiden projectirten neuen Quartieren, werden daher vier große Bauten,
Juſtizpalaſt, Bahnhof und Theater, im künftigen Jahre zahlreiche Arbeitsträfte
- Seit einigen Tagen iſt in der Großherzoglichen Gemälde=Gallerie die
Nachdem der Präſident von Boiſieux dieſe vorläufigen Maß= von der Dresdner Holbein=Ausſtellung zurüchgetehrte, Ihrer K. H. der
Prin=
ceſſin Carl gehörige, berühmte Holbein'ſche Madonna ausgeſtellt. Eine
mälden, die in der jüngſten Zeit ſo lebhaft die Kunſtkenner beſchäftigten.
Ueber den Vermögens= und Schuldenſtand der Stadt
Darmſtadt ſind irrige Meinungen verbreitet, welche die bezüglichen
Verhältniſſe unſerer Reſidenz in nicht gerade günſtigem Lichte erſcheinen
indeß nicht, wie vielfach geglaubt wird, nutzbare Rechte, als Marktgelder,
Aich= und Waggebühren, Lagerhausgebühren, Octroi ꝛc. einbegriffen, ſondern
2.305471 fl. beziffert. Unter letzteren ſind Waldungen mit 2202,000 fl.
mögen nicht nür keine Verminderung erfahren, ſondern ſich noch um
In Folge des Hotheaterbrandes, der bekanntlich als die Cataſtrophe
ihren Culminationspunkk erreichte, einen großen Theil der Neuſtadt gefaͤhrdete,
welche ausſchließlich für den in der Rheinſtraße gelegenen Theil des Geſchäfts
Wie man hört, haben die Arbeiten zur Vorbekeitung des
Interims=
für das Theater verwilligt und ſollen noch, wie man uns mittheilt, andere
dieſe Angelegenheit bringt in der heutigen Rummer der Darmſtädter
ſtützung zu Theil werden zu laſſen, es geht auch aus ſeinen Mittheilungen
Aufbringung eines unverzinslichen Darlehens von 40,000 fl. mittlerweile ein
Herr de Lafaille, den die Weigerung ſeiner Tochter ſich mit unannehmbarer geworden iſt. Die Direction ſei außzer Stande zum Zwecke
der Herſtellung des Interimstheaters ein Anleihen, „ſei es auch das günſtigſte”
- Samſtag, den 28. hielten die hieſigen Socialdemocraten eine
man debattirte eifrig über die ſocialdemocratiſchen Principien und den Nor=
In der Nacht von Samſtag auf den Sonntag entſprangen zwei
ſonders gefährliches Sübject bekannt. Die Flucht der Beiden gab zur Ent=
Verlag und Redaction: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.