zum
Darmſtädter Frag= und Anzeige=Blatt.
1874.
Dienſtag den 4. April
N 14.
Das Frag= und Anzeigeblatt. die Beilage hierzu, ſowie das Verordnungsblatt für den Kreis Darmſtadt erſcheinen wochenlich; Erſereg
Samſtag, die Beilage Dienſtags und Letzteres Donnerſtags. Jahreg=llbonnement der drei Blätter zuſammen 2 fl. Auswärts kann man bei allen
Poſtämtern abonniren. In Darmſtadt bei der Expedition. Rheinſtraße Nr. 23 neu.
Verſteigerungen.
Streu=Verſteigerung.
Samſtag den 8. April, Vormittags 9 Uhr
beginnend, werden im Gemeindehauſe zu
Beſſungen aus dem Domanial=Diſtrict
Burgwald circa
300 Karren Moos
verſteigert.
Darmſtadt, den 4. April 1871.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Muhl.
2114)
2115)
Darmstadt.
Mittwoch den 5. April(
Vor=
mittags 9 Uhr ſoll nachverzeichnetes, ſehr
gut erhaltenes Schloſſerwerkzeug, als:
Drehbänke, Bohrmaſchinen, großes
Schwung=
rad, Schraubſtöcke ꝛc., eine Parthie Meſſing,
Kupfer u. Zink gegen baar verſteigt werden.
Fr. Sonnthal,
Hofſchloſſer, Eliſabethenſtraße 49.
Feilgebotenes.
1323) Stute von edler Rage, im
Felde geritten, ſteht Verſetzung halber zu
verkaufen bei Herrn Stallmeiſter Goder,
untere Hügelſtraße.
1523) Bei Bedarf bringt Unterzeichneter
ſein Samen=Geſchäft in Erinnerung
und garantirt für gauz ächte Waare.
H. Henß,
Kunſt= u. Handelsgärtner, Schwanenftr. 37.
An Marktagen am Blumenſtande nächſt
der Hofapotheke.
1724) In einer ſehr ſchönen Lage
iſt ein Bauplatz zu verkaufen.
Näberes in der Exp. d. Bl.
1727) Wachs= u. Ledertücher Prima,
Gold=Gallerien empfiehlt billigſt
W. Schmidt, Schulſtraße I.
Vordeaux-Pflaumen per Pfund 8 kr.
Prima türk. Awetschen „ 6 kr.
bei
Ph. Hebermehl,
1959)
Schulſtraße 16.
1965) Zwei Waſchbütten und ein
Faß ffür Regen) zu verkaufen. Caſinoſtr. 25.
1728) Vier junge Schweine, Springer,
zu verkaufen. Arheilgerſtraße Nr. 23.
1719)
Hapetem & Roulenuz
eine große Parthie unter dem Fabrikpreis empfiehlt
W. Sehuiidt, nächſt dem Ludwigsplatz, Schulſtraße I.
1966) Bei Beginn der Frühjahrsſaiſon wollte ich nicht verfehlen, die gehrten
Damen auf eine reiche Auswahl in Bändern, Spitzen, Blumen ꝛc., ſowie
Stroh=Modellhüten aufmerkſam zu machen mit dem ergebenen Bemerken, daß ich
alle in mein Fach einſchlagende Arbeiten ſowohl bei mir im Hauſe als auch außerhalb
Achtungsvollſt
prompteſt ausführe.
Rheinſtraße Nr. 8 im Hauſe
des Hrn. Kaufmann Mäurer. HarieSpical, Putzmacherin.
TAPCIOM.
Die bedeutenden Vorräthe unſeres Tapetenlagers enthalten dieſes Jahr eine
außer=
ordentlich reiche Auswahl geſchmackvoller neuer Muſter, und ſind wir durch größere
Produktion im Stande unſere Tapeten zu den billigſten Preiſen abzugeben.
Wir empfehlen Maſchinentapeten (fehlerfreie) von 7, 8, 9 Kreuzer an, ſowie Reſte
von beſſeren Tapeten, für Zimmer bis zu 16 Stück ausreichend, zu beſonders
herabge=
ſetzten Preiſen.
Für Bauunternehmer notten wir bei größerem Bedarf nach Uebereinkunſt
22
Engros=Preiſe.
C. HochstättarESahme.
13040
216)
Wir empfehlen eine große Parthie
Tuche 8 Buckskins in den
renommir=
teſten Fabrikaten, beſonders zu Confirmanden=
Anzügen geeignet, zu herabgeſetzten Preiſen.
S. Hever Söhme.
1961) Ein ſehr guter Stuhflügel iſt zu
verkaufen. Kranichſteiner Straße 17.
Glagé-Handschuhe
in allen Farben, Nummern und Qualitäten
für Damen und Herren wegen
Geſchäfts=
verlegung zu bedeutend herabgeſetzten Preiſen.
1962) W. Schäfer, Hoftheater=Friſeur.
Alle Sorten Hülſenfrüchte
1967)
billigſt bei
Schulſtraße
Ph. Hebermehl, Nr. 16.
1970) Friſch gebrannter Café
rein=
ſchmeckend 36 kr. das Pfund bei
Wilhelm Manck,
Ballonplatz 5.
1969) Beſſunger Ludwigſtraße Nr. 45
ſind 2 Einlegſchweine zu verkaufen.
1971) Zu verkaufen Steinſtraße 22
2 ſchöne Blumentiſche zuſammen für
8 fl., ein einzelner 5 fl.
Prima Emmenthaler käse
per Pfund 30 kr. Bei größerer
Abnahme billiger.
ditto TLimburgerRäse pr. Pſd 16 kr.
weich 12 kr.
„
„
bei
Ph. Hebermehl,
1972)
Schulſtraße 16.
2021) Wegen Geſchäfts=Aufgabe eine
Bäckerei zu verkaufen oder zu vermiethen.
Näheres in der Expedition.
2026) Trockene tannene Holzklötzchen
zum Feueranmachen und unter den
Waſch=
keſſel per Ctr. 48 kr. frei ins Haus
ge=
liefert bei
A. Schuchmann,
untere Grafenſtraße.
16
[ ← ][ ][ → ]58
14
Tapeten und Rouleoux
zu herabgeſetzten Preiſen in großer Auswahl
2015)
empfiehlt
M. Traiser Ludwigſtraße.
22
- Muſikaliſches.
Herr Januſch, Vorſteher der
Muſik=
ſchule in Königshütte in Schleſien,
ſchrieb am 11. v. Mts. an Hrn. Seifert,
Vorſteher der neugegründeten Muſikſchule
in Strigau: „Ich habe bei Gründung meines
Inſtituts mich nach allen möglichen
Klavier=
ſchulen umgeſehen, hin= und hergeſchrieben,
mir ſämmtliche in den Breslauer Inſtituten
eingeführten Klavierſchulen kommen laſſen,
habe dann ſelbſt einen Plan ausgearbeitet,
endlich aber Alles bei Seite gelegt, als ich
die Hennes'ſchen Klavierunterrichtsbriefe
kennen lernte, in denen ich nicht nur alles
für den Elementarunterricht Erforderliche
ſyſtematiſch geordnel, ſondern auch
Uebungs=
ſtücke vorfand, die wegen ihres melodiſchen
Reizes von den Schülern mit der größten
Vorliebe geſpielt werden. - Dieſes, ſowie
die Thatſache, daß die Klavierunterrichtsbriefe
von A. Hennes (Leipzig, C. A. Händel,
jetzt bereits in 14 Auflagen erſchienen ſind,
wird genügen, um in den wenigen Theilen
Deutſchlands, wo von einzelnen
Klavier=
lehrern noch nach älteren Methoden
unter=
richtet wird, die Aufmerkſamkeit auf dieſe
neue vereinfachte und deßhalb ſo
ver=
breitete Lehrmethode hinzulenken.
Preis des erſten der 5 Hefte (mit 50
melodiſchen Uebungsſtücken berechnet für das
erſte Unterrichtsjahr) 1 Thlr. Preis des
2., 3., 4. u. 5. Heftes 1½ Thlr. jedes.
Zu beziehen durch alle Buch= u.
Muſik=
handlungen, ſowie mittelſt Poſtnachnahme
franco durch die Expedition der
Klavier=
unterrichte briefe in Wiesbaden.
Vorräthig in den Handlungen von
Schödler, Schorkopf und Schlapp.
3
Apfelkrant
prima Qual. per Pfd. 8 kr. bei
F. Kottler, Obergaſſe.
2118) 2 und 3 jährige Spargelpflanzen,
gute Gartenſämereien bei
H. Schubkegel. Arheilgerſtraße.
2119) Beſſungen. Martinſtraße 22
ſteht eine Ziege zu verkaufen.
Gemüſenudeln,
Jtal. Macaroni
empfiehlt billigſt
Wilhelm Hanck,
Ballonplatz 5.
2120)
2121) M.
1481R.
Hoſen,
AAAuuyrl-
zwei bis acht Stücke ſpielend, in ſchöner
Ausſtattung bei
Georg Harp. Uhrmacher.
„
Ein ſehr ſchönes vierjähriges Pfauen=
3 L Paar zu verkaufen.
Eberſtadt bei Darmſtadt.
Baron v. Locw.
2123) Berliner Stuz=Flügel von
Biesel neueſte Conſtruction (Paliſander=
Holz) billig abzugeben.
Nr. 17 Kranichſteinerſtraße.
1423) Von höchſter Wichtigkeit für
9 Durch das
Augenkranke. in ſeiner
außerordentlichen Heilkraft
uuer=
reichbare, ſeit 1822 in allen Weltheilen
bekannt und berühmt gewordene, ächte
Dr. White's Augenwaſſer von
Trau=
gott Ehrhardt in Großbreitenbach in
Thürin=
gen (worauf beim Ankauf ganz beſonders
zu achten iſt) ſind ſchon Tauſende von
den verſchiedenſten
Augenleiden=
den geheilt, geſtärkt und ſicher por
Erblinden geſchützt worden, und
er=
freut, ſich deshalb eines allgemeinen
Weltruhmes, welches auch die täglich
einlaufenden Loberhebungen u. Atteſte
beweiſen Daſſelbe iſt conceſſioairt, von
hohen Medizinalſtellen geprüft und
be=
gutachtet, als beſtes Augen=Heil=
und Stärkungsmittel empfohlen und
Flacon 10 Sgr. zu beziehen durch Hrn.
L. A. Burckharat in Darmſtadt.
2124) Sachkundiges Zeugniß über das
wirklich echte Dr. White's Augenwaſſer.
Nur das wirklich echte Dr. White's
Augenwaſſer iſt eine zweckmäßige Compoſition
aus ſolchen mineraliſchen und vegetabiliſchen
Stoffen, welche in ihrer Vereinigung im
höchſten Grade die Eigenſchaft beſitzen bei
Augenleiden aller und jeder Art,
ſo außerordentlich hülfreich und
dienſtlich zu ſein Ich habe dieſes
Augen=
waſſer wiederholt geprüft und mich
voll=
ſtändig davon überzeugt, daß nur das von
Hrn. Tr. Ehrhardt in Großbreitenbach in
Thüringen bereitete Dr White's
Augen=
waſſer das allein und wirklich echte iſt,
welches ich hierdurch der Wahrheit gemäß
recht gerne dem Herrn Tr. Ehrhardt
be=
zeuge und Veraulaſſung nehme, allen
Au=
genleidenden nur dieſes
Augen=
waſſer beſtens zu empfehlen, denn es iſt
ja ſelbſtverſtändlich, daß nur ſolche Augen=
Patienten die vortrefflichen und
heil=
ſamen Wirkungen des Dr. White'ſchen
Augenwaſſers kennen lernen und erwarten
können, welche daſſelbe wirklich echt und
unverfälſcht von Herrn Traugott
Ehr=
hardt iu Großbreitenbach in Thüringen
be=
ziehen. - Cöln am Rhein, im Juni 1870.
Dr. Alfred Clemens. C. 8.)
225) Zwei Einlegſchweine ſind zu
ver=
kaufen. Kranichſteiner Straße Nr. 81.
2126) 2 ſtarke und 2 ſchwächere
Ein=
legſchweine zu verkaufen.
L. Büttner.
Pankratiusſtraße 66.
Vermiethungen.
8266) Peſſ. Weinbergſtraße Nr. 26 iſt
ein Zim ner zu vermiethen.
417) In der Magdalenenſtraße Nr. 16
ein Logis im Vorderhauſe und eine große
Scheuer mit oder ohne Stallung zuſammen
oder getheilt zu vermiethen u. zu beziehen.
L. Querdan, Küfermeiſter.
732) Beſſunger Carlſtraße Nro. 5 iſt
der mittlere Stock, beſtehend aus 5
Zim=
mern, Mitgebrauch der Waſchküche und des
Bleichplatzes, zu vermiethen und baldigſt
zu beziehen.
996) Ein ſehr ſchön möblirtes
Zim=
mer im 1. Stock Blumenſtr 6 zu vermiethen.
1067) Caſinoſtraße Nr. 20 iſt der
mitt=
lere Stock, beſtehend aus 6 Piecen nebſt
allem Zubehör zu vermitthen und den 1ten
Mai zu beziehen. Hermann Koch junior.
1141) Eck der Wilhelminen= u.
Anna=
ſtraße (Nr. 14) bel Etage, 5 Zimmer und
1 Saal, Küche im Souterrain; im 3. Stock
2 Zimmer und Küche, Boden= und
Keller=
räume im Verhältniß. Auf Verlangen
Stallung und Mibenutzung deg Gartens.
1253) Untere Rheinſtraße Nr. 49
parterre ſind 2 möblirte freundliche
Zimmer an einen Herrn zu vermiethen.
1330) In meinem neuen Hauſe der
Soderſtraße Nro. 53 iſt der 1., 2. und
3. Stock nebſt Bleichplatz und Waſchküche
zu vermiethen und alsbald zu beziehen.
Konrad Ganß, Weinbergſtraße 26.
1332) Hügelſtraße Nr. 61 der 3. Stock
beſtehend aus 4 ſchönen Zimmern nebſt allen
Bequemlichkeiten vom 1 Juni ab zu vermiethen.
BBETETATLAARLTRATk
8 1526) Frankfurterſtraße N. 7 iſt E
E ein vollſtändiges Logis von 6 Piecen
„
E zu vermiethen. Auf Verlangen kann F
R ein weiteres Zimmer, Stallung, Re= B
E miſe, Heuboden u. Bedienten=Zimmer,
E ſowie ein Gärtchen dazu gegeben werden;
B
1
Cullmann.
24
1560) 1r und 2r Stock, nebſt allen
Bequemlichkeiten Steinſtraße Nr. 8 zu
ver=
miethen. Näheres Ludwigsſtraße Nr. 8 zwei
Treppen hoch.
1562) Soderſtraße Nr. 51 iſt der dritte
Stock mit Glasabſchluß und allen
Bequem=
lichkeiten zu vermiethen und in einem
Viertel=
jahr zu beziehen.
1658) Grafenſtraße Nr. 33 ſind
im 2. Stock 2 ſchön möblirte Zimmer im
Ganzen oder getrennt zu vermiethen und
ſofort zu beziehen.
1660) Hölgesſtraße S. 2. Stock ein
möblirtes Zimmer zu vermiethen.
Sen meinem Vorderhauſe gleicher
12
O) Erde iſt eine Wohnung, beſtehend
aus 3 Zimmer, Küche, Keller, Bleichplatz ꝛc.
an eine ruhige Familie zu vermiethen und
gleich beziehbar. Auch könnte das Ganze
als Laden hergerichtet werden.
J. Schweitzer, mittl. Eliſabethenſtr. 35.
1732) Ein möblirtes Zimmer mit
Aus=
ſicht auf den Marktplatz iſt zu vermiethen.
Näheres zu erfragen Marktſtr. 2 erſter Stock.
1733) Ein möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen u. gleich zu beziehen Kranichſteiner
Straße Nr. 17.
1734) 2 elegant möbl. Zimmer bel Etage
mit Ausſicht nach der Eliſabethenſtr., zu
ver=
miethen. Näheres Zimmerſtr. 2 mittl. Stock.
1735) Ein ſchön möblirtes Eckzimmer,
bel Etage, für 7 fl., — ein kleineres für 5 fl.
zu vermiethen. Eck der Schul=u. Kirchſtr 27.
1854) Bleichſtraße 9 iſt der mittlere
Stock, beſtehend aus 6 Piecen nebſt
Zuge=
hör zu vermiethen und bis 6. Juni, au
Verlangen auch früher zu beziehen.
M.14.
59
1738) Ein freundliches Manſarden=Logis.
Beſſunger Carlsſtraße 63.
1867) Kirchſtraße Nr. 8 ein freundliches
Zimmer mit oder ohne Möbeln. Zu
er=
fragen im Laden daſelbſt.
1933) In meinem Hauſe, Blumenſtraße
Nr. 6, iſt ein Manſardenzimmer nebſt
Kammer zu vermiethen.
Guſtav Heß, Zimmermeiſter.
1934) Dieburgerſtraße Nr. 410.iſt ein
möblirtes Zimmer zu vermieihen.
1977) Sandſtraße Nr. 10 erſter Stock
Zimmer u. Cabinet möblirt ſofort zu verm.
1978) Beſſungen. Friedrichſtraße 10
iſt ein Zimmer zu vermiethen.
1979) Ein ſchön möblirtes Zimmer mit
freundlicher Ausſicht zu vermiethen.
Schloß=
graben 3 eine Stiege.
2038) Ein Logis ebener Erde 1. April
beziehbar. Holzſtr. 20. Gräff Wtwe.
2069) Im mittleren Stock meines
Hau=
ſes ein vollſtändiges Logis zu vermiethen.
Schloßgraben Nr. 3.
Fr. Hauff.
2127) Ein Zimmer mit Kabinet möblirt
iſt zu vermiethen. Louiſenſtr. 10. 2r Stock.
2128) Ein vollſtändiges Logis zu
ver=
miethen. Pankratiusſtraße 66.
L. Büttner.
2129) Ein Logis mit Stallung und
Böden, geeignet für kleinen Ackerbau, iſt
zu vermiethen u. alsbald zu beziehen. Näheres
Schloßgaſſe 28 im 3. Stock.
2130) Stadt=Allee Nro. 2 die untere
Etage, beſtehend aus 5 Piecen und Küche
nebſt Zugehör, ſowie Pferdeſtall für vier
Pferde mit Burſchenzimmer und
Sattelkam=
mer, zu vermiethen.
2131) 3 Ernſt=Ludwigsſtraße 3 ein
kleines Logis im Vorderhaus an eine ſtille
Familie zu permiethen.
J. Enders.
Vermiſchte Nachrichten.
1911) Alle Holz= und Kellerarbeiten
werden ausgeführt in der Küferei von
A. Federlin.
1287) Auf Oſtern ein Mädchen
bei zwei Kinder, welches auch fein
Waſchen und Bügeln verſteht und
et=
was ſchneidern kann. Sie muß gute
Zeugniſſe aufzuweiſen haben.
Promenadenſtraße Nr. 43.
1740) Mädchen u. Frauen,
welche das Hutſtaffiren lernen wollen,
erhalten ſtändige und lohnende
Arbeit in und außer dem Hauſe.
H. Schuchard.
1
(Einen braven Lehrjungen ſucht unter
C günſtigen Bedingungen
Ph. Jacoby, Glaſermſtr., Beſſungen.
8 (üchtige Kleidermacherinnen werden
S geſucht.
Th. Schneider,
Ludwigſtraße 17.
1895) Geſucht wird per 1. Mai
ein gewandter u. zuverläſſiger Diener.
Wilhelminenſtr. 43. Eingang Heinrichſtr.
2132
Darmſtadt, den 31. März 1871.
Nach einer Bekanntmachung der General=Direction der Seehandlungs=Societät und
des Haupt=Bank=Directorium in Berlin vom 27. d. Mts. werden die Interimsſcheine
über die 1. Emiſſion der 5jährigen 5pCt. Schatzanweiſungen des Norddeutſchen Bundes
vom Jahre 1870 auch bei der Ober=Poſt=Kaſſe in Darmſtadt gegen Schuldverſchreibungen
nebſt Zinscoupons für die Zeit vom 1. November 1870 bis dahin 1875 umgetauſcht
werden. Die Inhaber ſolcher Interimsſcheine haben dieſelbeu am 3. oder 4. April d. J
bei einer der betreffenden Kaſſen gegen Empfangsbeſcheinigung abzugeben.
Nach erfolgter Veriſication der Interimsſcheine werden den betreffenden Kaſſen die
Obligationen nebſt Coupons zugefertigt werden, und es hat jeder Einlieferer voa
In=
terimsſcheinen, die darauf entfallenden Obligationen ſodann bei derjenigen Kaſſe in
Em=
pfang zu nehmen, bei welcher er die Interimsſcheine abgegeben hat.
In einen Schriftwechſel wegen des Umtauſches können die mit dieſem Geſchäfte
beauftragten Kaſſen ſich nicht einlaſſen.
Der Ober=Poſt=Director:
Vahl.
Gaanaaiaaueioooeed
S
Privatſchule fur Madchen.
8
Das neue Schuljahr in der Anſtalt des Unterzeichneten beginnt Mittwoch D
8
52 den 12. April. Anmeldungen werden entgegengenommen, Zimmerſtraße 5.
8
H. Reineele.
eaaugaagauiaigaggegaie
2133) Der neue Curſus in meiner nun 4 Klaſſen umfaſſenden Schule beginnt
am 17. April.
Die geehrten Eltern, welche ihre Kinder meiner Anſtalt anvertrauen wollen, bitte
ich die Anmeldungen bis zu dieſer Zeit zu machen.
S. Steinicke, Sandſtraße I.
6972)
von
Norddentecher Llayd.
Postdampkschikffahrt
Bremen nach HoWyork und Baltimore
eventuell Somthampton anlautend.
D. Baltimore 26. April nach Baltimore.
D. Main
29. April nach Newyork.
3. Mai nach Newyork.
6. Mai nach Newyork.
10. Mai nach Baltimore.
D. Hanſa
5. April nach Newyork.
D. Deutſchland 8. April nach Newyork.
D. Berſin 12. April nach Baltimore. D. Rewyork
D. Donau
15. April nach Newyork, D. Peſer
D. Bremen 19. April nach Newyork. D. Leipzig
D. Hermann: 22. April nach Newyork.
und ferner jeden Zittwoch und Honnaßend.
Paſſagepreiſe nach Newyork: Erſte Cajüte 165 Thaler, zweite Cajüte 100 Thaler
Zwiſchendeck 55 Thaler Preuß. Courant.
Paſſagepreiſe nach Baltimore: Cajüte 135 Thaler, Zwiſchendeck 55 Thaler Pr. Crt.
Fracht: 2 2. - mit 150⁄₀ Primage per 40 Cubiefuß Bremer Maaße. Ordinäre
Güter nach Uebereinkmuft.
von Bremen nach Heworleans via Havana
D. Köln Sonnabend 1. April.
D. Jrankfurk Sonnabend 15. April.
D. Hannover Sonnabend 13. Mai.
Paſſage=Preiſe nach New=Orleans und Havana: Cajüte 180 Thaler, Zwiſchendeck
55 Thaler Preuß. Courant.
Fracht: Nach New=Orleans 8 2. 10 5. nach Havana 8 3 mit 15⁄₈ Primage per
40 Cubiefuß Bremer Maaße. Ordinäre Güter nach Uebereinkunft.
von Bremen nach Westindien via Couthampton
Nach Colon, Savanilla, La Guayra u. Porto Cabello mit Anſchlüſſen
via Panama nach allen Häfen der Weſtküſte Amerikas, ſowie nach China u. Japan.
D. Kronprinz Friedrich Wiſhelm Freitag 7. April; D. Graf Bismark Sonntag 7. Mai;
1. König Withelm 1. Mittwoch 7. Juni.
und ferner am 7. jeden Monats.
Paſſage=Preiſe nach Colon und Savanilla: 1. Cajüte 300 Rthlr. Crt., 2. Cajüte
200 Rthlr. Crt., nach La Guayra und Porto Cabello: 1. Cajüte 325 Rthlr. Crt.,
2. Cajüte 215 Rthlr. Crt.
Fracht nach Colon, Savanilla, La Guayra und Porto Cabello 8 3. 10 8. mit 5 pCt.
Primage per 40 Cubikfuß Engliſche Maaße, zahlbar bei der Abladung in
Bremen. Ordinäre Güter nach Uebereinkunft.
Nach den Häfen der Weſtküſte Amerika's, Japan und China werden
Paſſage=Billets ausgeſtellt und durchgehende Connoiſſemente gezeichnet.
Nähere Auskunft ertheilen ſämmtliche Paſſagier=Expedienten in Bremen und deren
inländiſche Agenten, ſowie
Die Direction des Horddentschen Hoyd.
60
R. 14.
2134) Der Sommer=Curſus in meinem Inſtitut beginnt den 17. April.
In die unterſte Klaſſe (Kleinkinderſchule) werden Kinder ſchon vom 3. Lebensjahre an
aufgenommen; die aufbauenden Klaſſen bereiten bekanntlich für Gymnaſium und
Real=
ſchule vor. — Töchter, welche Lehrerinnen an Kleinkinderſchulen oder
Kinder=
pflegerinnen in hohen Familien werden wollen, können bis zum 1. Mai eintreten.
Dr. J. Fölſing.
2088)
Suppen=Anſtalt.
Nachdem Arbeit und Verdienſt zu ihrem gewöhnlichen Zuſtand zurückgekehrt, und
die Lebensmittel, gegen Erwarten, im Preiſe nicht geſtiegen ſind, werden wir, wie in
früheren Jahren, unſre Anſtalt vor Oſtern ſchließen, und Donnerſtag, den 6. April
zum letztenmale kochen.
Wir erſuchen demgemäß die Beſitzer von Suppenkarten, ſolche, weil ſie nach
dem obigen Tage werthlos ſind, vorher zur Verwendung zu bringen.
Darmſtadt, den 31. März 1871I.
Das Verwaltungscomite der Suppeuanſtalt.
2135)
Muslk-Verehm.
Außerordenklichrs Concert
Charſreilag den 7. April., Abends 7 Ahr, in der Stadtkirche.
Ein deutſches Requiem,
nach Worten der heiligen Schrift für Soli, Chor u. Orcheſter von Johannes Brahms,
unter gütiger Mitwirkung des Großherzoglichen Hofſängers Herrn Greger
und der Großherzoglichen Hofmuſik.
Eintrittskarten: a) für die numerirten Plätze der Emporbühne an der Orgel
1 fl. 24 kr., b) für alle übrigen Räumlichkeiten der Kirche 54 kr., c)
Familien=
karten (für= 3 Perſonen gültig) 2 fl., ſowie Programme 3 kr. ſind in den
Buchhand=
lungen der Herrn Bergſträßer Klingelhöffer und Schorkopf, ſowie bei Herrn
Kaufmann Kühn an der Stadtkirche (neben dem Schwanen) zu erhalten. — An den
Kirchenthüren werden keine Programme ausgetheilt. - Zu der Donnerſtag
den 6. April Abends 7 Uhr beginnenden Generalprobe werden bei Kaufmann Kühn
Eintrittskarten 30 kr. ausgegeben
Am Tage der Aufführung wird die Kirche um 6¼ Uhr geöffnet und findet der
Eingang in das Schiff der Kirche von dem Schulhofe aus ſtatt.
Der Vorſtand des Muſikvereins.
Turner=Lazareth.
Diejenigen, welche Gegenſtände für obiges Lagareth gegeben und ſolche
zurückver=
langen ſowie alle Diejenigen welche noch Forderungen ſonſtiger Art zu machen haben,
bittet man, ſolche bis Samſtag den 8. April bei der Verwaltung in der
Turn=
halle einzureichen, da dieſelben nach dieſer Zeit nicht mehr berückſichtigt werden können.
2136)
Die Obmannſchaft.
2137)
Geſchäfts=Eröffnung.
Hiermit mache die ergebene Anzeige, daß ich mein Geſchäft unterm Heutigen als
Rinds= und Schweienmetzger in der Gardiſtengaſſe Nr. 20 eröffnet habe, und
gebe meinen Abnehmern die Verſicherung, ſie auch ferner ſtets pünktlich und reell zu bedienen
Darmſtadt, 31. März 187I.
Philipp Schecker, Metzger.
2138)
H a n d ſ ch u h e.
Die erwarteten gefärbten Handſchuhe ſind angekommen.
Zugleich bitte ich, die mir 1869 und 70 zur Beſorgung übergebenen Handſchuhe
innerhalb 14 Tagen abzuholen, indem nach Ablauf dieſer Friſt anderweit darüber verfügt
wird. — Darmſtadt, den 3. April 187I. Ph. Achtelſtätter'ſche Leihbibliothek.
1936) Wir beabſichtigen
den Alleinverkauf unſerer Eſſigfabrikate
beſonders unſerer reinen und ächteu Weineſſige, für Darmſtadt und Umgegend
event. das Großherzogthum Heſſen einem ſoliden Hauſe in Darmſtadt zu
über=
tragen und bitten Reflectanten bezüglich der Conditionen ꝛc. mit uns in Correſpondenz zu
zu treten.
Borgmann & Kallhardt,
in Biebrich a. Rhein.
Fallſucht iſt heilbarl
Eine „Anweiſung, die Fallſucht
(Epilepſie, epilept. Krämpfe)
durch ein nicht medizin. Univerſal=
Geſundheitsmittel binnen kurzer
Zeit radikal zu heilen. Herausgegeben
v. Lr. A. Guante, Fabrik=Geſitzer,
Inhaber mehrerer Verdienſt=
Ae=
daillen ꝛc. zu Warendorf in
Weſt=
falen”, welchefgleichzeitig zahlreiche,
theils amtlich conſtatirte reſp.
eidlich erhärtete Atteſte u.
Dank=
ſagungsſchreiben von glücklich
Ge=
heilten aus allen fünf Welttheilen
enthält, wird auf directe Franco=
Beſtellungen vom Herausgeber gratis= verſandt.
(1981
1915) Zwei Lackierer oder tüchtige
An=
ſtreicher ſucht H. Heß. Lackierer.
1986) Schreiner können dauernde
Beſchäftigung finden bei
Ed. Kühnſt, Pianofortefabr.
1988) Einquartierung wird
ange=
nommen bei H. Förſter, Schloßgraben 3.
1990) Ein kräftiger Junge findet bei
gutem Verdienſte Beſchäftigung bei
Ed. Kühnſt, Pianofortefabr.
2100) Ein gebrauchtes Klavier zu
vermiethen. Wilhelminenſtraße 16.
2140) Tüchtige Colporteure finden
lohnende Beſchäftigung durch die
Ver=
lagsbuchhandlung von Ferdinand Lange in
Darmſtadt, Rheinſtraße 47.
2141)
Lehrling geſucht.
In der Unterzeichneten iſt eine
Lehrlings=
ſtelle zu Oſtern zu beſetzen. Näheres auf
portofreie Anfragen.
Frankfurt a. M. Joh. Chr. Hermanneche
Buchhandlung. M. Dieſterweg.
8 ſin Glaſer=Diamant wurde von
C- einem armen Lehrjungen verloren.
S.
Gegen gute Belohnung abzugeben Beſſunger
Carlsſtraße 63
2143) Für einen Gymnaſiaſten oder
Realſchüler kann Mühlſtraße Nro. 37
zu=
nächſt den höheren Lehranſtalten bei
liebe=
voller Be handlung Koſt und Wohnung
ge=
geben werden.
2144) Eine ſtille Familie, beſtehend aus
3 Perſonen, ſucht bis zum 15. Juni oder
1. Juli eine bel Etage, beſtehend aus 6
Zim=
mern und 1 Küche, am liebſten in der Nähe
des Bahnhofs. Offerten nimmt unter F.
Nr. 120 die Expedition d. Bl. entgegen.
2145) Von dem Habich'ſchen
Bau=
platz in der Friedrichſtraße kann vorzügliche
Gartenerde unentgeldlich abgefahren werden.
1923) Bei der Ablieferung des
inner=
halb Darmſtadt oder Beſſungen aus dem
Großh. Magazin beſtellten Holzes iſt an
Fuhrlohn zu entrichten, und zwar:
Für einen ganzen Stecken 20 kr.
Für einen halben Stecken 12 kr.
Großherzogliches Rentamt Darmſtadt.
Hauſer.
Hülfsverein im Großherzogthum Heſſen für
Krankenpflege und die Unterſtützung der
2146)
Soldaten im Felde.
R14.
60. Liſte der geſammelten Geld=Beiträge.
Vom 16.-28. März 1851).
Hr. Kanzlei=Inſpector Hof 1 fl. Wildmeiſter Habich 3 fl. Durch Gr.
Landgericht Lorſch für Nic. Back 1. von Hofheim bei dem ſiegreichen
Aus=
gang eines Prozeſſes die Trinkjumme von 14 fl. Kirchencollecte aus der
evangel. Gemeinde Frei=Laubersheim 37 fl. 15. Von der 3. Comp. des
Gr. Heſſ. Garniſonsbataillons 2 fl. 51. Ertrag der Sammelbüchſe bei
Bier=
brauer Friedrich 50 fl. 12. Vergleichsſumme in einem Prozeß am Landgericht
Langen 5 fl. Kirchenopfer: Aus der Gemeinde Wirberg 21 fl. 54½. Aus der
Gemeinde Veitsberg 15fl. 54½. Aus der Gemeinde Lumda 6fl. 4½. Ch. B.
Wwe. 1fl. Eine in der Kirche in Roßdorf eingegangene beſondere Gabe 1 fl.
Durch das Hilfscomtte in Ulrichſtein Kirchencollecte: Aus der Kirche
Boben=
hauſen H. 5 fl. 20¾. Höckerbach 34¼ kr. Feldkrücken 2 fl. Aus der
Kirche zu Buſenborn 8 fl. Von dem Zweigverein in Vilbel den Kaſſevorrath
des Vereins ſw. G.) 56 fl. 34. An weiteren Gaben gingen ein von: Julius
Lautenſchläger in Rondolt Staat New York 3. Gabe) 25 fl. Dem
Zweig=
verein in Eberſtadt 107 fl. 53. Dem Zweigveretn in Babenhauſen 55 fl. 43.
Zuſammen: 429 fl. 17. Hierzu 1. bis 59. Liſte 134403 fl. 11½.
Ge=
ſammtbetrag: 134832 fl. 28½ kr.
Für den Invalidenſonds gingen ein: Laut vorhergehender Liſten 3182 fl.
21 kr. Hierzu von M Stegmann u. Gg. Backhaus aus Heppenheim durch
Hofg.=Adv. Ohly aus Vergleich 20 fl. Durch Landger.=Aſſeſſor Pfannmüller
in Ortenberg Vermögensreſt aus einem Schuldenweſen 16 fl. 29. Von dem
Frauen=Verein in Neckar=Steinach 100 fl. Holzwart J C. (Steuernachlaß)
1 fl. 14½. Durch den Zweigverein Vilbel Ertrag einer Verloſung
veran=
ſtaltet von einem Damencomite in Vilbel 688 fl. 30. Zuſammen:
4008 fl. 34¼ kr.
8. Liſte der geſammelten Beiträge
bei der erſten Reichstagswahl am 3. März. 1871.
Breitenbrunn 1 fl. 28. Hetſchbach 3 fl. 30. Gundernhauſen 8 fl. 3.
Bönſtadt nactraͤglich 47 kr. Ensheim 12 fl. Heuchelheim (Atreis Nidda) 2 fl.
Kettenheim 8 fl. 10. Nieder=Namſtadt 3 fl. 24.
Nieder=Klingen 14 fl.
Dieburg 24 fl. 12. Heubach 9 fl. 17. Klein=Zimmern 1 fl. 48. Groß=
Vieberau 12 fl. 30. Hergershauſen 11 fl. 12. Münſter (Kreis Dieburg)
2 fl. 45. Stornſels 48 kr. Rimhorn 2 fl. 35. Altwiedermus 2 fl. 15.
Hainhauſen 48 kr. Ober=Ramſtadt 8 fl. 44. Frieſenheim 3 fl. 5.
Zell=
hauſen 1 fl. 55. Fürſeld 16 fl. 45. Frei=Laubersheim 20 fl. 30. Volzheim,
61
13 fl. Selzen 11 fl. 27. Wintersheim 27 fl. 30. Heidesheim 6 fl. 15.
die Guntersblum 67 fl. 46. Reichelsheim (Kreis Friedberg 3 fl. 21. Klein=
Welzheim (Kreis Offenbach) 25 fl. Gau=Weinheim 6fl. 3. Wimpfen 10 fl.
Bobſtadt 5 fl. Siefersheim Kr. Alzey) 20 fl. Nieder=Mockſtadt 7 fl. 21.
Planig 10 fl. 30. Leeheim 4 fl. 45. Hainſtadt 36 kr. Mettenheim 8 fl.
Ziegenberg 12 fl. 45. Wallertheim 14 fl. 42. Ockenheim 5 fl. 48¼
Hum=
metroth 4 fl. 10. Hainſtadt;Kr Neuſtädt) 4 fl. 6. Darsberg 2fl. Grein
3 fl. 48. Alsbach 5 fl. 6. Böllſtein 3 fl. 3. Dorn=Dürtheim 16 fl. 48.
Dalsheim 7 fl. Rheindürkheim 5 fl. 11. Wachenheim 3 fl. 13.Worms
97fl. 28½ Von dem Zweigverein in Nidda Ertrag der im Bezirk
aufge=
ſtellten Sammelbüchſen 101 fl. 36. Zuſammen 685 fl. 52 kr. Hierzu I.
u. 2. Liſte mit 3084 fl. 15½ kr. Geſammtbetrag 3270 fl. 7½. kr.
4. Liſte der geſammelten Beiträge
bei der erſten Reichstagswahl am 3. März 1871.
Kleeſtadt 6 fl. 30. Traiſa 1 fl. 52. Langen 21 fl. 55½. Götzenhain
5 fl. 24½. Offenthal 10 fl. Babenhauſen 21 fl. 29. Harreshauſen 14 fl.
16. Langſtadt 8 fl. 32. Wembach mit Hahn 3 fl. 30. Semd 14.fl. 14.
Nieder=Roden 5 fl. 51. Groß=Zimmern 12 fl. Ober=Roden 1fl. 36. Fränkiſch=
Crumbach 6 fl. 48. Gunzenau 2 fl. 20. Dudenhofen 2 fl. Grieshem 17fl.
12. Dautenheim 11 fl. 30½. Staden 10 fl. 45. Nieder=Florſtadt 10 fl.
45. Ober=Florſtadt 3 fl. 10. Sörgenloch 2 fl. 45 Obermoͤrlen 14fl 45.
Rumpenheim 11fl. 35. Gronau 3fl. 27. Seeheim 6fl. 38. Zell 7fl. 30.
Fehlheim 5 fl. 18. Bodenheim 10 fl. 12. Ehringshauſen u. Rülfen od
1 fl. 45. Hopfgarten 1 fl. 55½. Bernsburg 2 fl. 32½. Renzendorf
6 fl. 30. Leuſel 52 kr. Eudorf 7 fl. 47. Schwabenrod 4 fl. 35., Burg=
Gemünden 2 fl. 26. Billertshauſen 1 fl. 16. Zell (Kr. Alsfeld) 6fl. 46.
Maulbach 5 fl. 48½. Erbenhauſen 3 fl. 6. Bleidenrod 5 fl. 33½.
Brauer=
ſchwend 57 kr. Dannenrod 2 fl. 43. Deckenbach 1 fl. Elpenrod.13 fl.
31½. Heimertshauſen 2 fl. 54. Lehrbach 2 fl. 35. Liederbach 1 fl. 26½
Meiches 1 fl. 51½ Nieder=Gemünden 5 fl. 6 Ober=Sorg 6 fl.
Schaden=
bach 2fl 29¾. Schwarz 1fl. 15. Udenhauſen 1fl. 54.Wahlen33 fl. 24.
Wahlersdorf 1 fl. 6. Romrod 4 fl. 36. Storndorf 24 kr. -Windhauſen 6 fl.
1 kr., Elbenrod 2 fl. 33¾. Rühlkirchen 1 fl. 2½. Stumpertenrod 18 kr.
Gleimenhain 2 fl. 40½. Büßfeld 2 fl. 15. Hainbach 4 fl. Heiperzhain
2 fl. Haarhauſen 4 fl. 31. Keſtrich 4fl. 39. Bindſachſen 2fl. 53., Büches
2 fl. 36. Büdingen 16 fl. 63. Calbach 3 fl. 55. Diebach 2 fl.
Eckarts=
hauſen 20 fl. 48. Glauberg 1 fl. 45. Hain=Gründau 1fl. 45. Heegheim
1 fl. 42. Hitzkirchen 36 kk. Kefenrod 3 fl. 36. Langenbergheim 3 fl.
Lindheim 4fl. 40. Lorbach 1fl. 46. Merkenfritz 1fl. 45. Michelau 1 fl. 18.
Mittel=Gründau 1fl. 57. Ober=Mockſtadt 2fl. 52. Orleshauſen 5 fl. 15.
Rohr=
bach 3 fl. Stockheim 3fl. 31. Vonhauſen 3fl. 34. Wolf 2 fl. 15. Zuſammen
486 fl. 28¾ kr. Hierzu L. - 3., Liſte mit 3770fl. 7½ kr. Geſammtgbetrab
4250fl. 36½ kr.
2
(die activen Mitglieder der Transport=Commiſſion des Hülfsvereins und diejenigen früheren Mitglieder, welche gewillt ſind,
bei der Verpflegung der im Bahnhofe dahier aus Frankreich ankommenden deutſchen Truppen ſich zu betheiligen, werden
zu einer Beſprechung auf Mittwoch den 5. d. Mts. Abends 6 Uhr im oberen Saale der Winter'ſchen Brauerei hiermit eingeladen.
Der Vorſtand.
2103) Ein Hausmädchen,
wel=
ches bügeln und nähen kann, wird
zum Eintritt vor oder auf Oſtern
gegen guten Lohn geſucht.
Neckarſtraße 13. dritter Stock.
In dem Großherzoglichen
Holz=
magazin wird abgegeben: per Stecken
Buchen=Scheidholz l. Glaſſe zu 10 fl. 20 kr.
Kiefern=Scheidholz l. Claſſe zu 6 fl. 24 kr.
Beſtellzeit: Dienſtag, Freitag und
Samſtag Vormittags von 8-11 Uhr.
Großherzogliches Rentamt Darmſtadt.
Hauſer.
Kirchliche Nachrichten.
Gottesdienſt bei den evangeliſchen Gemeinden.
Am Gründonnerſtag, 6. April, predigen:
In der Hofkirche: Vormittags um 10 Uhr: Herr Hofprediger Bender.
In der Stadtkirche: Vormittags um 10 Uhr: Hr. Prälat Dr. Zimmermann. GVorbereitung
zum heil. Abendmahl.)
In dem Eliſabeth=Stift: Nächmittags um 3 Uhr: Hr. Hofprediger Bender. Geichte.)
Am Charfreitaß, den 7. April, predigen:
Vormittags.
Nachmittags.
In der Hofkirche:
Um 10 Uhr: Hr. Prälat Dr. Zimmermann.
In der Stadtkirche:
Um 10 Uhr: Hr. Pfarrer Ritſert.
In der Stadtkapelle:
Um 9 Uhr: Hr. Diakonus Dingeldey.
In dem Eliſabethen=Stift:
Um 10 Uhr: Hr. Hofprediger Bender.
In der Hofkirche:
Um 2 Uhr: Hr. Mitprediger Grein.
In der Stadtkirche
Um 2 Uhr: Hr. Pfärrer Ewald.
In der Stadtkavelle:
Um 2 Uhr: Hr. Reallehrer Zimmermann.
In dem Eliſabethen=Stift:
Um 3 Uhr: Hr. Hofprediger Bender.
Gottesdienſt bei der katholiſchen Gemeinde.
Mittwochs um 4 Uhr Beichte.
Charfreitag:
Vormittags.
Um 110 Uhr: Feierlicher Gottesdienſt.
Um 3 Uhr: Predigt: Hr. Kaplan Molitor.
Abends 6 Uhr: Andacht, wobei die Lamentationen
geſungen werden.
Gründonnerſtag:
Vormittags.
Von 6 Uhr an: Beichte.
Um 17 uud um 7 Uhr: Austheilung der heil. Nachmittags.
Communion.
Um 310 Uhr: Feierliches Hochamt.
Nachmittags.
Um 5 Uhr: Faſten=Andacht.
Charſamſtag:
Um ½10 Uhr: Hochamt, vor demſelben die üblichen Weihungen.
Gottesdienſt bei der israelitiſchen Gemeinde.
Am Paſſahfeſte:
Mittwoch, den 5. April, am Vorabend des Feſtes, Gottesdienſt: Anfang Abends 61 Uhr,
Doynerſtag den 6. und Freitag den 7. April, än den Tagen des Feſtes, Gottesdienſt:
An=
fang Morgens 8½ Uhr. — Donnerſtag Predigt um 9½4 Uhr.
17
[ ← ][ ]62
Gartenbauverein in Darmſtadt.
In der am 1. März d. J. abgehaltenen, wieder recht zahlreich beſuchten
Monatsverſammlung hielt der Vereinsſecretär den angekündigten Vortrag
über die Pflege und Behandlung der Obſtbäume im Frühjahre,
beſtehend im Ausputzen der Krone, inſoweit dieß nicht, was zweckmäßiger,
bereits im Herbſt geſchehen, im Reinigen der Rinde, und in angemeſſener
Düngung und Bearbeitung des, Bodens. Der Redner gab dabei nähere
An=
leitung zur Ausführung der vorkommenden Arbeiten, wie des Wegnehmens
der trocknen zu dicht ſtehenden, ſich kreuzenden ꝛc. Aeſte, des Entfernens
etwaiger Schmarotzerpflanzen und des Verſtreichens der Wunden mit Theer
und Lehm oder Theer und Holzaſche, des. Abkratzens des Mooſes und der
alten Rinde bei warmer feuchter Witterung und des Anſtreichens der Bäume
mit Kalkmilch und Ocker. Als bequemſte und beſte Düngung empfahl er die
flüſſige, mit Jauche, verdünntem Abtrittsdünger, Blut ꝛc., ferner Compoſt,
und machte auf die Wichtigkeit einer weiteren Düngung im Sommer, etwa
zur Zeit der Heuerndte, aufmerkſam, da dieſe ſowohl auf die Ausbildung des
Obſtes als der Tragknospen des nächſten Jahres ſehr vortheilhaft einwirke.
Schließlich beſprach Redner noch die Verjüngung und das Umpfropfen der
Obſtbäume. - Eine Mittheilung des Präſidenten über das Monatsblatt
für Gartenbau in Schleswig und Holſtein, welches von dem Vorſtande des
daſigen Gartenbauvereins herausgegeben wird, gab Veranlaſſung, in
Er=
wägung zu ziehen, ob es nicht möglich ſei, von Seiten des hieſigen Vereins
eine ähnliche Zeitſchrift herauszugeben und ſoll über dieſe Frage in einer der
nächſten Verſammlungen berathen werden. Ferner machte der Präſident
Namens der Commiſſion für Förderung der Roſencultur die Mittheilung,
daß beſchloſſen worden ſei, die Sortimente von Brie comte Robert, Souport,
und Notting in Luxemburg und Ruſchpler in Dresden vollſtändig
zu erwerben, daß die beiden letzteren, und zwar doppelt, von
Vereins=
mitgliedern angekauft worden ſeien, und daß, ſobald ein regelmäßiger
Handelsverkehr mit Frankreich wieder hergeſtellt ſei, auch das erſtere angekauft
werden würde. — Sodann referirten noch zwei Vereinsmitglieder
aus Zeitſchriften: Uber die Obſt= und Gemüſeausſtellung zu Dorpat, über
Cultur des Beerenobſtes, insbeſondere der amerikaniſchen Preiſelbeere, der
Stachel= und Johannisbeeren in England und über die Zerſtörung der
Reb=
ſtöcke durch die Wurzellaus (Phylloxera vastatriz). — Vorgezeigt wurden
Frucht und Holz von Cymnoglathus canadensis.
Die nächſte Sitzung findet am 5. April NM. 3 Uhr ſtatt. Für dieſelbe
iſt ein Vortrag über die ſucceſſive Bepflanzung von Blumen=Gruppen, um
dieſelben fortwährend in Blthe zu erhalten, in Ausſicht genommen.- h.
abenteuer eines engliſchen Regierungs=Couriers in Merico.
(Fortſetzung.)
„Wir reichten uns die Hand und ſchieden. Ich hatte einen
Weg von fünf Miles vor mir; doch dies war in dem gemäßigten
Strich von Mexiko keine Beſchwerniß. Ein indianiſcher Peon trug
mein Gepäck, das nahe genug zuſammen ging. Der Grund, über
den wir weg mußten, war eine Art Terraſſe oder ein
Gebirgs=
plateau von ſehr fruchtbarem Ausſehen, obwohl es ſich nur
theil=
weiſe im Anbau befand. Weite Gerſten= und Maisfelder wechſelten
mit dichten Nadelholz= und Eichenwäldern; die Luft war kühl und
angenehm, und ich ſah mehr wilde Blumen und mehr ſchöne
Land=
ſchaftsparthien, als mir je auf einer ſo kurzen Strecke
vorgekom=
men waren. Weit, weit hinter mir erhob ſich in der klaren blauen
Atmoſphäre wie ein feiner weißer Nebel der von dem ſilbernen
Meere aus über die gefährlich ſchöne Küſte ſich hinbreitende Dunſt.
Näher lagen kahle Felſen von Porphyr, Quarz, Terpentin, wie
durch vulkaniſche Thätigkeit unter einander gemengt, dazwiſchen
Rieſenbäume, von deren Zweigen das phantaſtiſche Graumoos
tapetenartig niederhing. Im Weſten ging die Sonne glühroth
unter, und die purpurnen Tinten des Himmels boten links von
mir über dem tiefen Grün der Waldlandſchaft ein entzückendes
Schauſpiel. Alle dieſe Dinge ſah und bewunderte ich; das heißt,
ich nahm geiſtig Notiz davon und bewunderte ſie ſpäter, ſofern
damals meine Gedanken mit anderen Gegenſtänden beſchäftigt
waren. Du weißt vermuthlich aus perſönlicher Erfahrung, daß
ein Reiſender, wie ſchwunghafte Schilderungen er auch in ſein
Tagebuch einzeichnen mag, zur Zeit, in welcher ſich ihm die
An=
läſſe dafür bieten, in der Regel keinen Sinn hat für das Studium
des Roſendufts auf den Bergen oder des Perlgraus einer
Teich=
ſläche, da ihm vielleicht das Frühſtück im Kopf herum geht, enge
Schuhe ſeine Füße mit Blaſen belegen, oder eine Prellerei. von
Seiten eines Wirths oder Führers ſeine Galle in Aufregung
er=
hält. Auch mir erging es ſo: ich war ſehr hungrig und fühlte
ein höchſt unromantiſches Verlangen nach einem Abendeſſen. Ich
weiß in der That nicht, ob wirklich mein Eifer, die Regierungs=
Depeſchen ſchleunigſt abzuliefern, ſo weit gegangen wäre, mich zur
Trennung von der Karawane zu bewegen, wenn ihm nicht die
Hoffnung auf ein gutes Mahl zum Sporn gedient hätte.- Mein
14
Peon erwies ſich als eine ſehr ſchlechte Geſellſchaft. Er trabte
ſtumm und geduldig wie ein Kameel unter ſeiner Laſt im Staube
dahin und verhielt ſich meinen Anſprachen gegenüber auch nicht
viel beſſer. Zwar verſtand er ſpaniſch, aber ſein Wörter= und
Ideenvorrath war peinlich beſchränkt, und ich konnte keine
Aus=
kunft über die politiſche Stimmung des Landes aus ihm
heraus=
holen. Er ſchien die kirchliche Partei ſowohl als die liberale mit
einer Art blöden, ſchüchternen Widerwillens als ein peſtilentialiſches
Volk zu betrachten, das ihm ſeine Hühner ſtahl, ſeine Wagen und
Ochſen für Proviantfuhren in Anſpruch nahm und ſein Maisfeld
niedertrat. Von der Urſache des beſtehenden Haders wußte er
rein nichts, wie er ſich denn auch um die Zukunft Mexiko's, oder
um die beſte Art ſeiner Regierung keine grauen Haare wachſen
ließ, Nur ſo viel konnte ich merken, daß ihm die kirchliche Faktion
ein bischen näher am Herzen zu liegen ſchien, und zwar aus dem
einfachen Grunde, weil er dem Cura neun Piaſter für Meſſen
ſchuldete und eine Erlaſſung derſelben in Ausſicht ſtand, wenn er
auf die Seite der Kirchlichen trat.
Der arme Schelm war ein gutmüthiger, fleißiger Burſche
wie die meiſten Angehörigen ſeiner Raſſe. Nachdem er lange
ge=
nug geſchwiegen zeigte er endlich ſeine Zähne, indem er unter
einem vergnügten Lächeln mir zurief: „Seht, Gennor, dort, liegt
Talapa.”
„Und ſo war's. Da lag die Stadt mit ihren flachen
Dä=
chern, ihren Terraſſen und Kirchthürmen, ihren Bäumen und
Gärten, um letztere her die rieſigen Dorngehäge, und über der
ganzen Scene noch das warme Roth, das die letzten Strahlen der
bereits untergegangenen Sonne wiederſpiegelte. Ich fragte meinen
Begleiter, welcher wie faſt die Hälfte ſeiner geduldigen Raſſe
Joſs getauft war, ob er wiſſe, wo die Diligenee die Pferde
wechsle.
„Mon sabel verſetzte der Indianer. Ich hätte mir's
frei=
lich denken können, daß die Antwort ſo lauten würde.
„Welches iſt das beſte Wirthshaus ?u
„Non sabé!
„Zum Henker mit dieſem Holzkopflu rief ich in
ungebühr=
lichem Aerger. „Was wißt Ihr denn eigentlich?
„Es ſtellte ſich nun heraus, daß der arme Joſs, obſchon er
ganz in der Nähe von Talapa geboren und erzogen war von der
Stadt= ſelbſt nur wenig wußte. Er kannte den Marktplatz, wohin
er bisweilen Vanille und andere in den Wäldern geſammelte
Par=
fümerie= oder Arzneigewächſe brachte, ſein Weib aber regelmäßigere
Abſtecher machte, um ihre Eier und Gartenerzeugniſſe zu
verwer=
then. Ferner kannte er das Kaffeehaus, wo die indianiſchen Peons
zuſammen tranken und rauchten, und das, in welchem die weißen
Rancheros tranken, ſpielten und einander mit ihren Meſſern
bear=
beiteten. Auch der Garten, in welchem die Tertulias gehalten
wurden, war ihm nicht fremd, und zweimal in ſeinem Leben hatte
er das Innere der Kirche von San Jago, „der größten in der
Welt,” wie er meinte, betreten. Damit ſchloß jedoch der Kreis
ſeines Wiſſens, und er vermochte mir keine weitere Auskunft zu
geben.
„Etwa ein halbes Mile ſteht oder ſtand ein Poſada von der
beſſeren Klaſſe, mehr Gaſthaus, als Schenke, obſchon es, in
Ver=
gleichung mit ähnlichen Unterkommenshäuſern, in Europa oder in
den vereinigten Staaten noch primitiv genug war. Ein
anſehn=
licher Hof wurde von einer Ziegelmauer umſchloſſen, an welche
ſich einige ſcheunenartige Nebenbauten anlehnten; das Hauptgebäude
aber war ein wunderbares Haus mit einem flachen Dach, grellem
Anſtrich und ſchwerfälligen hölzernen Balkonen vor den kleinen
Fenſtern, in welchen meiſt die Scheiben fehlten. Unter dem
Hof=
thore ſtand, eine Papiercigarre im Muud, ein wohlgenährter Mann
mit einer niedrigen weißen Mütze und dem weiten Linnenanzug,
den die Köche zu tragen pflegen. Unmittelbar über ihm ſtak ein
dürrer Fichtenwispel zum Zeichen, daß der Wirth hier guten Wein
zu reichen verſprach. Als der Mann meine Tritte hörte, und beim
Umwenden eines fremden Reiſenden anſichtig wurde, nahm er mit
großer Höflichkeit ſeine Mütze ab.
„Euer Diener, edler Herr, wenn ich ſo glücklich ſein ſollte,
Euer Gnaden nützlich werden zu können. Er brachte dieſe Worte
in der pomphaften, aber doch unterwürfigen mexikaniſchen Manier
vor. Ich dachte, es werde wohl am beſten ſein, wenn ich ihn
um Auskunft anging.
Gortletzung folgt.)
Verlag und Redaction: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.