Darmstädter Tagblatt 1871


21. Februar 1871

[  ][ ]



OLurulhe.
Darmſtädter Frag= und Anzeige=Blatt.
R 8.
Dienſtag den 21. Februar
487I.

Das Frag= und Anzeigeblatt. die Beilage hiermu, ſowie das Verordnungsblatt für den Kreis Darmſtadt erſcheinen woͤchentlich; Efteres
Samſtag, die Beilage Dienſtaas und Letzteres Donnerſtagg. Jahres=Abonnement der drei Blätter zuſammen 2 fl. Auswärts kann man bei allen
Poſtämtern abonniren. In Darmſtadt bei der Expedition Rheinſtraße Nr. 2 nez.

Verſteigerungen.
835) Holz=Verſteigerung.
Donnerſtag, den 23. Februar
l. J. Vormittags 9 Uhr kommen im
oberen Rathhausſaal dahier nachverzeichnete
Holzſortimente aus dem ſtädtiſchen Oberwald
öffentlich zur Verſteigerung:
1274 Stecken buchen Scheidholz.
Brügelholz.

2
eichen Prügelholz,
90 buchen Stockholz,
6½ eichen Stockholz,
0
2525 Stück buchene Wellen,
100 eichene Wellen und
625
erlene Wellen.

Das Holz ſitzt im DiſtrictKahlenbergs.
Darmſtadt, 17. Februar 1871.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V. d. B.
Appfel, Beigeordneter.

840) Donnerſtag, den 23. Februar 1871,
Vormittags um 10 Uhr, ſollen auf dem
Gemeindehaus in Weiterſtadt die bei An=
fertigung
von Fenſterläden am Pfarrhaus
daſelbſt vorkommende Schreiner=Schloſſer=
und Weißbinderarbeiten, welche im Ganzen
zu 291 fl. 20 kr. veranſchlagt ſind, öffent=
lich
an die Wenigſtnehmenden verſteigert
werden.
Darmſtadt, den 16. Februar 1871.
Großherzogliches Kreisbanamt Darmſtadt.
Köhler.
Frucht=Verſteigerung.
Donnerſtag den 23. Februar Vormittags
um 10 Uhr werden in Großherzoglicher
Hofmeierei dahier etwa:
60 Malter Korn,
40 Reps,
15 Hirſen,
5
Haidekorn

parthienweiſe verſteigert werden.
Darmſtadt, den 16. Februar 1871.
Großherzogliche Hofmeierei=Verwaltung.
843)
Kehres.

Heſſiſche Ludwigs=Eiſenbahu=
Geſellſchaft.
Vergebung von Bauarbeiten.
Die zur Erbauung eines Stationsgebäudes,
Güterſchoppens und Abtrittes in der Station
Stockſtadt a. M. erforderlichen Arbeiten
ſollen auf dem Submiſionswege vergeben
werden.

Die verſchiedenen Arbeiten
ſchlagt, wie folgt:
Zimmerarbeit
Dachdeckerarbeit
Spenglerarbeit
Tüncherarbeit,
Schreinerarbeit
Glaſerarbeit.
Schloſſerarbeit

ſind veran
l. kr.
2170 31
1041 28
169 24
690 48
1250 3
423 19
435 36

Im Ganzen 6181 9
Die betreffenden Pläne, Koſtenauſchläge
und Bedingungen ſind auf dem Bürcau des
Sections=Ingenieurs zu Darmſtadt zur
Einſicht der Uebernahmsluſtigen aufgelegt,
und ſind die Submiſſionen längſtens bis
zum 25. Februar l. J. Vormittags 10 Uhr
verſchloſſen und frankirt auf dem Secreta=
riate
des Verwaltungsrathes der Heſſ. Lud=
wigsbahn
dahier abzugeben.-Auf dem Um=
ſchlage
zu bemerken:
Submiſſion wegen Uebernahme von
Arbeiten bei Erbauung der deſini=
tiven
Stationsgebäude in der Station
Stockſtadt a. M.
Mainz. den 15. Februar 1871.
Im Auftrage des Verwaltungsrathes:
Der Ober=Ingenieur:
846)
Kramer.

Feilgebotenes.
724) Ein Scheerwagen und ein kleiner
Lrädriger Wagen zu verkaufen. Langegaſſe 6.

2ä=
4
Ruhrer zcinkohlen.
118)
Friſche Sendung
ſtückreiches Fettſchrot per Ctr. fl. 1.-
Stückkohlen
fl. 1.24.

Auf vorherige Beſtellung verſende ab
Zeche in Wagenladungen von 200 Ctr.
zu billigen Notirungen.
J.
42
J. Schweitzer,
mittlere Eliſabethenſtraße 35.

814) Ein kleiner transportabler Por=
zellau
=Ofen iſt wegen Auszug billig zu
verkaufen. Wilhelminenſtraße 17 im Laden.

818) Das Hofthor nebſt Schloß und
Riegel mit 2 ſteinernen Pfeilern, ſowie der
Glaserker und Glasthüre meines La=
dens
ſind bauveränderungshalber billig zu
haben.
H. Aitſert.
881) Beſſungen, Kirchſtraße Nr. 21,
ein Einleg=Schwein zu verkaufen.

851)
Brey'ſche Actien=Bierbrauerei.
Doppelier.
Während der drei Carnebvalstage verzapfen wir in unſerer Wirthſchaft
zum wilden Mann in der Ochſengaſſe in Darmſtadt
Doppelbier
ohne Preiserhöhung.
Mainz, den 16. Februar 1871.
Die Direction.

Für Gartenbeſitzer!
Weiße Steine zur Einfaſſung von Blumenbeten.
Grafenſtraße 18.

Friſche Speckbückinge
zum Roheſſen,
neue holl. Vollhäringe,
ditto marinirt,
neue holl. Sardellen,
hillad bei=
WU. HAmCh,
816)
Ballonplatz 5.

855) Feinſtes Kaiser- Aus=
ru
8-Mohl, ächte türkische
Ewetschon von vorzüglicher
Süße, empfiehlt beſtens
Carl Manck,
obere Eliſabethenſtraße Nr. 6.
869) Bundesfahnen dreifarbig
nach neueſter Verfügung mit oder ohne
Germania wäſchächt. Auch Transparente und
Sachen zur Illumination empfiehlt
Monner Pahnenſabrik in Vonn.
8

[ ][  ][ ]

R.8

30
955)

Gebrannteu Kalk

täglich an meinen Oefen bei Auerbach.

H. Roleann.

4 Nechte Turtiſche Zwetſchen,
8 Gut weichkochende Erbſeu, Linſen,
Bohnen,
4
B Apfelkraut per Pſd. 8 kr.
A. Weinmann,
8863) Beſſunger Carlsſtraße Nr. 8. F
AAAATATTAARRAugLugzat
880)
Brennholz.
Friſche Sendung angekommen.
Bnchen=Scheitholz 1. Cl., per St.
11 fl. 30 kr.
Rothholz per Ctr.
1 40
Buchenholzkohlen pr. Korb 1 24
Gegen baare Zahlung frei in's Haus
geliefert.
J. Finger,
große Caplaneigaſſe.
956) Ein großer Schreibtiſch billig
zu verkaufen. Obere Sandſtraße 2.
Packkiſten
957)
C. C. Eleber, Mathildenplatz.
bei
958) Ein Faſſelochſe, Bernor Race,
2 Jahre alt, rothſcheck, zur Zucht tauglich,
ſieht zu verkaufen bei Philipp Götz
in Eſchollbrücken Nr. 14
1
Orennholz.
Nro. 47 untere Rheinſtraße iſt
frei ans Haus geliefertgegen baar
pro Stecken.
zn haben:
Buchen=Scheidholz 1. Cl. fl. 11. 30.
fl. 7. 30.
Tannen=Scheitholz
W. Die Scheidholzſorten weeden auch klein
gemacht in ganzen, halben und viertel
(959
Stecken abgegeben.

Vermiethungen.
4983) Dieburgerſtraße Nr. 40 iſt der
mittlere Stock zu vermiethen.
7133) 1 Zimmer nebſt Cabinet zu ver=
miethen
auf 1. Januar. Louiſenſtraße 10.
Georg Liebig Sohn.
8084) Ein Logis mit allen Bequemlichkeiten
zu vermiethen. Mühlſtraße 7.
8266) Beſſ. Weinbergſtraße Nr. 26 iſt
ein Zimmer zu vermiethen.
292) Obere Sandſtraße Nr. 2 Stube
und Cabinet mit Möbeln zu vermiethen.
399) Ein möblirtes Zimmer zu ver=
miethen
. Bleichſtraße Nr. 9.
417) In der Magdalenenſtraße Nr. 16
ein Logis im Vorderhauſe und eine große
Scheuer mit oder ohne Stallung zuſammen
oder gelheilt zu vermiethen u. zu beziehen.
L. Querdan, Küfermeiſter.
473) Louiſenplatz 4 iſt in der bel Etage
eine Wohnung von 4-5 Stuben mit Küche
und Zubehör alsbald zu vermiethen.
587) Bleichſtraße Nr. 2931 ein ſchö=
nes
Zimmer ohne Möbel zu vermiethen.
732) Beſſunger Carlſtraße Nro. 5 iſt
der mittlere Stock, beſtehend aus 5 Zim=
mern
, Mitgebrauch der Waſchküche und des
Bleichplatzes, zu vermiethen und baldigſt
zu beziehen.

605) Eck der Gardiſten= und kleinen
Schwanenſtraße 12. Ein ſehr ſchönes Logis
beſtehend in 2 Zimmer, Kabinet und Küche,
ſowie Magdſtube, Keller, Holzſtall, Bleich=
platz
ꝛc. zu vermiethen und ſogleich zu beziehen.
Guſtav Heß, Zimmermſtr., Blumenſtr. 6.
Daſelbſt eine geräumige Werkſtätte nebſt
einem Holzſchuppen zu Lagerräumen ſich
eignend ſofort zu vermiethen.
LGaTaaaaaaaaen
H 658) Zu vermiethen: In Nr. 26
G der Promenadenſtraße ein ganz neu
hergerichtetes Logis von 6 Piecen nebſt
6 allem Zubehör, beziehbar am 1. Mai.
N Das Nähere zu erfragen bei dem H
9 Inhaber des Logis, Großh. Juſtiz= 9
G rath Heyer.
1GOaOGOOOON
737) Zu vermiethen
in meinem Vorderhauſe gleicher Erde
eine Wohnung, beſtehend aus 3 klei=
neren
Zimmern, wovon eins nach der
Straße gehend als Laden hergerichtet
werden könnte, nebſt allem Zubehör
und alsbald beziehbar. Auch, als
Bureau geeignet. J. Schweitzer,
mittlere Eliſabethenſtraße Nr. 35.

BANATAATATAATAUTRAAus

794) Promenadeſtraße Nr. 10 zwei
E ſchön möblirte Zimmer parterre nach
E der Straße mit ſeparatem Eingang
H zu vermiethen und gleich zu beziehen.
4½

912) Mühlſtraße Nr. 16 im mittleren
Stock ein freundl. moͤbl. Zimmer z. vermieth.
913) Ein Laden mit 2 Nebenzimmern,
ſowie der ganze erſte Stock in meinem Hauſe
iſt zu vermiethen. Georg Schneider,
große Ochſengaſſe 19.
915) Eck der Eliſab.= und Loui=
ſenſtraße
Wohnung von 3 großen
Zimmern, Küche ꝛc. mit Ausſicht in Groß=
herzogl
. Garten. Näheres bei Hrn. Opticus
Pfersdorff im Hauſe oder beim Eigen=
thümer
F. Nonahlo, Bess. Carlst. 22.

821) Karlſtraße 29 parterre ſind zwei
heizbare unmöblirte Zimmer nach der Straße
auf 1. März zu vermiethen.
891) Steinſtraße Nr. 8 eine Parterre=
Wohnung, erſter und zweiter Stock, zu
vermiethen. Näheres Ludwigſtraße Nr. 8.

961) Ein fein moͤblirtes Balcon=Zimmer
mit Cabinet iſt ſofort zu vermiethen.
Eck der Caſino= und Bleichſtraße 12.

Vermiſchte Nachrichten.
B2) Das Waſchen, Färben und
Umändern der Strohhüte hat ſeinen
Anfang genommen.
E. Wandel Nachfolgerin,
Ernſt=Ludwigſtraße Nr. 29.
5 Geſchüfts=Verlegung.
Ich zeige hiermit ergebenſt an, daß ſich
von Montag den 27. Februar an mein
Geſchäft mit Laden
Karlſtraße Nr. 29
befindet. Indem ich für das mir ſeither
geſchenkte Vertrauen danke, bitte ich mir
daſſelbe nuch in meinem neuen Locale be=
wahren
zu wollen. Hochachtungsvoll
Judwig ſöbel, Uhrmacher.
922) Junge Mädchen, welche das Putz=
Geſchäft erlernen wollen, konnen eintreten bei
4. Ernſt=Ludwigspl. 4. Marie Bitnſtill.

929)
Lokal=Gewerbverein.
Sitzung, Donnerſtag den 23. Februar, Abends 8 Uhr, im oberen
Gaal der Winter'ſchen Pranerei.
Tagesordnung: 1) Beantwortung der durch den Fragekaſten eingelaufenen Frage:
Hat die Erfahrung beſtätigt, daß Wein aus ſchlechten Jahrgängen
durch Anwendung von Elektricität oder Elektrogalvanismus verbeſſert,
wird und welches iſt bas Verfahren.
2) Techniſche Mittheilungen.
Das Lokal wird um 7 Uhr geöffnet; die neueſten Nummern der techniſchen Zeit=
ſchriſten
liegen auf. Der Fragekaſten iſt am Eingang des Saals aufgeſtellt.
683)
Geſchäfts=Verlegung.
Einem verehrlichen Publikum mache hiermit die ergebene Anzeige, daß ſich mein
Geſchäft ſeit 1. Februar Kirchſtraße Nr. 9 neben der Stadtkirche befindet, und
erlaube mir zugleich auf meine Hähmaschiner für Familien und Gewerbtreibende
in großer Auswahl aufmerkſam zu machen.
205
GeOt, Jacoby, Nähmaſchinen=Fabrikant.
963 a)
Die Frankfurter Erbswurſt=Fabrik
ſucht für ihr neues, als das kräftigſte und billigſte Nahrungsmittel bewährtes Fabrikat

Detail=Handlungen, vorzugsweiſe in der Spezerei=Brauche.
in Frankfurt a. M.

Offerten direkt an die Fabrik

927) Jungen von 16-18 Jahren fin=
den
dauernde Beſchäftigung bei
äl. Schmchmanu, Grafenſtraße I.

Einquartierung.
964)
wird ungenommen Langegaſſe Nr. 20 bei
J. Soeder.

[ ][  ][ ]

R8.

Hülfsverein im Großherzogthum Heſſen für die
Krankenpflege und die Unterſtützung der
965)
Soldaten im Felde.
56. Liſte der geſammelten Geld=Beiträge.
(vom 27. Januar bis 8. Februar 1871).
Kirchenopfer von der evangel. Gemeinde Darmſtadt (bei den Betſtunden
erhoben) 23 fl. 48. Von der Expedition der Darmſtädter Heitung; weiterer
Betrag der Sammlung 601 fl. 25. Von Lohnkutſcher Gg. Keller auf Grund
eines Vergleichs 5 fl. Von den Heſſiſchen Volksblätter' 3 fl. Von Stadt=
rechner
Michell (weitere Gabe 5 fl. Geſammelt von den Arbeitern in der
Fabrik von F. A. Wenk hier 13 fl. 24. Von Frat Louiſe Weber 2 fl.
Frl. Eliſe Weber 4 fl. Frau Rittmeiſter Schmidt 20 fl. Kirchencollecte der
Kirche zu Ober=Ofleiden 7 fl. 44. Durch das Hülfscomite in Ulrichſtein Ver=
gleichsſumme
von Anſelm Goldenberg L. v. Keſtrich 11 fl. Klingelbeutelopfer
v. Ilbeshauſen 31 fl. Aus dem evang. Kirchenfonds in Schwanheim (Kr.
Bensheim) 290 fl. Aus dem Ertrag eines Concertes des Geſangvereins
Liederkranz; in Michelſtadt 13 fl. Kirchenopfer der evang. Küche in Hamm
14 fl. Ertrag einer Sammlung bei dem landwirthſchaftl. Verein in Höchſt

31

13 fl. Joh. Adam Schäfer III. v. Duſenbach 10 fl. Unterſ=Sache gegen
Gg. Grieb v. Grindel wegen Ehrenkränkung Vergleichsſumme 5 fl. Kirchen=
opfer
aus der Gemeinde Kleeſtadt (Kr. Dieburg) 27 fl. 32. Aus der Kirche
zu Ober=Ingelheim 22 fl. 38. Aus der Kirche zu Weinheim 19fl. 11. Canzlei=
gehilfe
Schäfer 1 F. Weißbindermeiſter Hillgärtner 1 fl. Kirchenopfer der
evang. Kirche in Beerfelden 53 fl. 46. An weiteren Beiträgen gingen ein
von: C. R. 1 fl. Hofmaler Backofen 10 fl. Geh. Oberbau=Rath Dr. Müller
10 fl. Aus der Sammelbüchſe in der Vereinigten Geſellſchaft; UIL. Gabe)
82 fl. 30. Frau v. Bernſtorf 50 fl. Herr v. Bellersheim 5 fl. Ober=App.
Ger.=Rath Draudt 5 fl. Rechnungsrath Eimer 5 fl. Miniſt.=Rath Fiſcher
5 fl. 15. Regierungsrath v. Jungenfeld 5 fl. Hofg.=Adv. Buchner II. 10 fl.
Kirchencollecte von der evang. Kirche zu Kirch=Brombach 30 fl. Zweigverein
in Grünberg 200 fl. Zweigverein in Reinheim 70fl. Zuſammen 1632 fl. 13.
Hierzu 1. bis 55. Liſte 128861 fl. 2. Geſammtbetrag 130,493 fl. 15 kr.
Für den deutſchen Invalidenfonds gingen ein: laut vorher=
gehender
Liſten 2881 fl. 30. Hierzu: Ertrag der Sammelbüchſe in dem
großen Saal der Formhals'ſchen Reſtauration 70 fl. 51. Kirchenopfer der
evang. Kirche in Gimhsheim 101 fl. 23. Sammlung durch Herrn Bürger=
meiſter
Fuchs in Hühnlein bei einer Hochzeit Paſelbſt 5 fl. 18. Zuſammen
3059 fl. 2 kr.

921) Keſſelſchmiede finden dau=
ernde
Beſchäftigung.
Sachſenhauſen
Schulſtraße 13.
bei Frankfurt a. M.
966) Es wünſcht ein Mädchen, welches
im Weißzeugnähen und Ausbeſſern bewan=
dert
iſt, noch einige Tage in der Woche
beſetzt zu haben. Näheres bei Adam Hart=
mann's
Wittwe, Schulzengaſſe Nr. 2.
967) Ein brauner Pelzkragen verloren
durch gr. Heerdweg, Martins=, Karls= und
Schützenſtraßez. Ludwigsplatz. Manbittet um
gef. Rückgabe gegen Belohnung. Heerdweg 45.
968) Es wird ein Handwagen zu kaufen
geſucht. Gr. Ochſengaſſe Nr. 5 Hinterbau.

969) Ein Mitleſer geſucht zum
Frankfurter Journal.
Näheres Eliſabethenſtraße 9 im Laden.
970) Ein Acker - etwa zwiſchen dem
großen Woog und dem Friedhof liegend,
jedoch nicht größer als ein Morgen, wird
zu kaufen geſucht. Näheres bei der Red. d. Bl.
971)
Verloren
ein Fächer am Freitag den 10. d. M.
vom Theater über die Rheinſtraße bis
zur Neckarſtraße. Gegen gute Be=
lohnung
abzugeben Neckarſtraße Nr. 13
1 Treppe hoch.

Großherzogliches Hoftheater.
Dienſtag. 21. Febr. 14. Vorſt. im
4. Abonn.: Die luſtigen Weiber von
Windſor. Komiſch=phantaſtiſche Oper
in 3 Akten mit Ballet; Muſik von Nicolai.
Anfang halb 7 Uhr. Wochenpreiſe.
Donnerſtag, 23. Febr. Abonnement
suspendu. Benefiz des Kammerſängers
Becker: Die Zauberflöte. Oper in
4 Akten; Muſik von Mozart.
Freitag, 24. Februar. 15. Vorſt. im
4. Ab.: Zwei Tage aus dem Leben
eines. Fürſten. Luftſpiel in 4 Akten
von Deinhardſtein.

Ein Cricket=Spiel auf den Sandbänken von Goodwin.

(Fortſetzung.)
Ich war verlaſſen, wie Juan Fernandez oder Robinſon. Die
Zelte, Buden und Fahnen waren verſchwunden und keine Spur
des fröhlicheu Kampfes mehr zu ſehen, als hier und dort eine
nachläſſig auf den Sand geworfene leere Flaſche und einige Papier=
und Strohreſte. Männer, Weiber und Kinder hatten die Sand=
bank
verlaſſen, und, was noch ſchlimmer, auch alle Boote waren
fort. Nur mühſam konnte ich mich von der Wirklichkeit meiner
entſetzlich gefahrvollen Lage überzeugen; mir war, als könne es
nur ein boͤſer Traum ſein. Aber nein, dort waren die Eindrücke
vieler Füße im Sande, hier noch die Löcher, wo die Zeltpfähle
geſtanden hatten, und ſelbſt die vom Ballſchlagen herrührenden
Riſſe und Streifen im Boden ließen ſich deutlich erkennen. Das
Spiel war vorüber und mußte ſchon längſt ſein Ende genommen
haben. Vergebens ſtrengte ich meine Augen an und durchſpähte
die weiße Waſſerfläche, welche mich vom Ufer trennte, in der Hoff=
nung
, daß noch irgend ein Boot ſichtbar ſein möchte; keines war
zu ſehen. Alles, Alles war fort und ich allein zurückgeblieben,
mit der furchtbaren Gewißheit vor mir, - umkommen zu müſſen.
Warum hatte man mich nicht geweckt? dachte ich; allein im näch=
ſten
Augenblicke drängte ſich mit unwiderſtehlicher Kraft die ſchreck=
liche
Ueberzeugung auf, daß ich von Niemand bemerkt worden war,
weil ich an einer abhängigen Stelle der Sandbank gelegen hatte.
Die Boote, mit fröhlichen Paſſagieren angefüllt, die nur an die
Ereigniſſe des Tages dachten, waren abgefahren, und keine Seele
hatte ſich um einen Fremden, wie mich, gekümmert.
Die Dämmerung war jetzt angebrochen, und die Abend=
ſchatten
ſenkten ſich wie ein Schleier herab. Zum erſten Mal in
meinem Leben ſah ich mit Schrecken den Abendſtern aufgehen.
Dort, am Rande des Horizonts, funkelte ſein ſcharfes, zitterndes
Licht, während der Wind heulend über die ſSee fuhr und das Ufer
nur noch in dunkeln, nebeligen Umriſſen zu erkemen war. Das
Kräuſeln des Waſſers hatte ſich zu Wellen erhoben, zwar noch
klein, aber mit jedem Augenblicke wachſend, und ſein Murren zu
einem heiſeren Brüllen, dem der jungen Löwen ähnlich. War die
Fluth ſchon eingetreten? Geſpannt und aufmerkſam beobachtete

ich das Waſſer und die Strömung, um Gewißheit darüber zu
erlangen. Ja, ſie war eingetreten und das Steigen derſelben
zwar noch ſchwach, hatte entſchieden begonnen. Was ſollte ich
thun? Ich empfand namenloſe Angſt, was ich mich jetzt nicht
ſchäme zu geſtehen, denn es war Grund genug vorhanden. Der
zum Kampfe mit wilden Thieren verurtheilte Gladiator in alter
Zeit war nicht ſo ſchlimm daran, wie ich. Er hatte wenigſtens
eine Waffe, einen Spieß, oder eine Keule, zwomit er kämpfen und
ſich vertheidigen konnte, und in deren Ermangelung blieben ihm
jedenfalls ſeine kräftigen Arme, die vielleicht den lybiſchen Löwen
zu beſiegen vermochten; aber ich hatte mit einem andern Feinde
zu thun, gegen den kein Widerſtand möglich war,
mit der
See! Schwimmen konnte ich nicht. Bisher hatte ich niemals
den Mangel dieſer Fertigkeit bereut, allein jetzt würde ich willig
alle meine, durch langjähriges Studium mühſam erworbenen Kennt=
niſſe
für die Fähigkeit hingegeben haben, nur ein bis zwei Meilen
im Meereswaſſer zu ſchwimmen. Und ſelbſt wenn ich zu ſchwim=
men
vermocht hätte, ſo würde, fürchte ich, der Triebſand und die
heftige Strömung mir wenig Hoffnung gelaſſen haben, das Ufer
zu erreichen. O, wenn doch ein Boot käme! Ich lief nach der
entgegengeſetzten, ſeewärts liegenden Seite der Sandbank und
ſchaute in'e Weite. In großer Entfernung waren einige Fiſcher=
kähne
mit ihren braunen Segeln zu erkennen, und in noch größerer
verſchiedene Schooner und Briggs, welche mit eingezogenen Segeln
den Kanal hinauffuhren. Auf der Windſeite des Horizontes lag
über der grollenden See eine dichte, finſtere Wolkenwand, deren
graue Schichten ſich wie Alpenſpitzen drohend erhoben, und er=
innerte
mich auf beängſtigende Weiſe an die Prophezeihung des
Kellners. Dazu kam, daß die Luft drückend war, ungeachtet des
kühlen Abendwindes, der in kurzen Stößen das Waſſer wie mit
gigantiſchem Flügelſchlage höher peitſchte und ſich dann ſchnell
wieder legte. Auch der Unerfahrenſte hätte dieſe untrüglichen
Zeichen eines kommenden Sturmes erkennen müſſen. Meine einzige
Hoffnung ſetzte ich auf die Fiſcherboote. Sie waren nicht ſehr
entſernt, und einige der darauf befindlichen Leute konnten mich da=
her
vielleicht ſehen, meine Signale erkennen und mir Hülfe bringen.
Ich ſchwenkte deshalb meinen Hut in der Luft, ſchrie, bis ich
heiſer war, befeſtigte das Taſchentuch an meinen Spazierſtock und

[ ][  ]

4 8.

32

ließ es hoch in der Luft wehen, während ich von Neuem meine
Lungen anſtrengte, aber vergeblich, Alles vergeblich! Die
Fiſcher waren zu ſehr mit ihren Netzen, Leinen und Segeln be=
ſchäftigt
, um mich und meine Zeichen zu gewahren, und nach
kurzer Zeit waren ihre Fahrzeuge ſämmtlich in der Dunkelheit
verſchwunden. Immer ſchwüler und drückender wurde die Luft,
einige ſchwere Regentropfen fielen ſpritzend auf den Sand, und ein
fernes warnendes Rollen des Donners ließ ſich hören, worauf
wieder Stille folgte.
Ich wandte die Blicke nach dem Ufer. In den Fenſtern der
Stadt begannen die Lichter zu ſchimmern, und in weiter Ferne,
auf einſamen Klippen oder weit in die wilde See ſich erſtreckenden
Landzungen, ſowie auf dem Verdecke von Schiffen, welche an be=
ſonders
gefährlichen Stellen ankerten, entzündeten ſich warnende
Leuchtfeuer. Ich ſah ihren rothen Schein weit über das Waſſer
fallen; es waren Zeichen menſchlicher Theilnahme, Fürſorge und
Wachſamkeit, aber mich konnten ſie nicht retten. Die Fiſcher=
boote
waren fort, und die Fluth, anfangs langſam, ſtieg jetzt
immer ſchneller. So geſchäftig meine Phantaſie war, vermochte ſie
jetzt doch keine andere Hoffnung mehr zu finden, als daß man
mich vielleicht im Gaſthofe vermißte, Nachforſchungen anſtellte und
ein Boot zurückſchickte, um mich von der Sandbank abzuholen.
Allein auch dieſer Hoffnungsfaden war ſehr ſchwach. Mau wußte,
daß ich Spaziergänge und Ausflüge liebte und in Bezug auf die
Zeit nie ſehr pünktlich war. Ueberdies hatte ich kein Mittageſſen
beſtellt und der Wirthin ausdrücklich geſagt, daß ich bis zu meiner
Heimkunft, deren Zeit unbeſtimmt ſei, damit warten wolle. Mög=
lich
, daß in dieſen Worten mein Todesurtheil enthalten war!
Der Wind begann lauter und lauter zu heulen, während die Lichter
des Ufers ruhig, einladend und dennoch unerreichbar zu mir
herüber ſchimmerten. O, wie gern hätte ich meine Stellung im
Leben mit der des ärmſten Hüttenbewohners vertauſcht, deſſen
Fenſter einen jener freundlichſten Strahlen ausſandte!
Kam endlich Hülfe? Was war das? Eine Seemöve, die
mich umflatterte, hatte plötzlich ihren Klageton erſchallen laſſen,
das war Alles. Ich beobachtete den Vogel und beneidete ihn
wegen ſeiner kräftigen weißen Flügel, die das Thier ſo ſchnell
durch die Luft zum Ufer trugen. Von Neuem fielen ſchwere Regen=
tropfen
und das Rollen des Donners ließ ſich deutlich hören. Ein
flammender Blitz erleuchtete Land und See, die Sandbank und
die ſchäumenden Wogen, und blendete mich dergeſtalt, daß ich un=
willkürlich
die Hand vor meine Augen halten mußte, und dann
erſchütterte ein furchtbares Krachen den ganzen Horizont. Blitz
folgte nun auf Blitz und Donner auf Donner, als wollte der
Himmel in Stücke zerfallen, und noch finſterer wurde die Nacht
unter dem gelben Scheine des leuchtenden Wetters. Ich hatte
manchen Seeſturm erlebt und bewundert und ſelbſt Gefallen an
dieſem Kampfe der Naturkräfte gefunden; allein dann war ich auf
einem ſicheren Ufer oder einem ſtarken Schiffe, nicht auf der
Goodwins=Bank, geweſen. Donner auf Donner folgte und Blitz
auf Blitz, während der Regen mein Geſicht zerpeitſchte, als ich
mich verzweifelnd von einer Seite zur andern wandte und in die
Nacht hinausſtarrte. Wie die Fluth immer näher und näher rückte,
ähnlich einem eindringenden Feinde! Mit dem zunehmenden Winde
ſtiegen die Wellen ſchneller und kamen mit gierigen, wolfsartigen
Sprüngen die Sandbank herauf. Mit furchtbarer Eile drang
jetzt die See vor, und der trockene Boden ſchwand ſchrittweiſe in
jeder Minute und wurde von dem wogenden Waſſer bedeckt, deſſen
Wellen höher und höher ſtiegen und gleich gierigen Raubthieren
brüllten, während der Wind unter der zunehmenden Gewalt des
Sturmes immer gräßlicher zu heulen begann. Ja, es war recht
ſchön, im weichen Sande zu liegen, von der warmen Sonne be=
ſchienen
, und von Neptun und Amphitrite mit ihren Tritonen und
Nereiden, von Seemuſcheln und Seejungfern und mit Delphinen
beſpannten Wagen zu träumen, als ich darauf rechnen durfte, den
Abend im behazlichen Zimmer bei einem guten Eſſen und einer
belebenden Flaſche Wein zu beſchließen; allein jetzt waren mir alle
Bilder des Meeres verhaßt. Näher und näher drang die See
und trieb mich immer weiter und weiter zurück. Nur eine kleine
Stelle trockenen Bodens war noch übrig, und ſelbſt dieſe mußte
bald verſchlungen werden. Ich dachte an das ſonderbare fran=
zöfiſche
Märchen von einem Manne, dem Beſitzer eines magiſchen
Lederſtreifens, der mit jedem erfülſten Wunſche einſchrumpfte,
während ſein Leben in demſelben Maße bis zur letzten Spanne

ſchwand. So ſah auch ich jetzt mein Leben ſchwinden, Fuß um
Fuß, Zoll um Zoll, aber oyne die Macht, durch meinen Willen
das Fortſchreiten hemmen zu können.
(Schluß folgt.)

Darmſtädter hiſtoriſche Kleinigkeiten.
Mitgetheilt von u.
94. Die Häuſer in der Alexauderſtraße
ſind in ihrer urſprünglichen zu einem großen Theile noch jetzt vor=
handenen
Geſtalt im letzten Viertel des 17. Jahrhunderts gebaut
worden. Damals beſchloß der Landgraf Ludwig VI. die unter
Ludwig V. entſtandene Vorſtadt (in jener Zeit beſtehend aus den
Häuſern des Ballonplatzes und der jetzigen Magdalenenſtraße)
weſtlich nach dem Schloſſe hin auszudehnen und da entſtand der
Birngarten;, wo bis dahin Gärten geweſen waren. Um die
Bauluſt in dieſer neuen Straße zu fördern, erließ der Landgraf
ein Patent, welches allen denen, die darin Häuſer nach einem vor=
geſchriebenen
Muſter bauen wollten, verſchiedene äußerſt angenehme
Zugeſtändniſſe machte. Sie erhielten z. B. das Bauholz aus den
herrſchaftlichen Waldungen zu ¾⁄ frei angewieſen, das Stein=
brechen
frei geſtattet, die Backſteine zu einem ſehr billigen Preiſe
geliefert, ebenſo das Eiſen; ferner waren die Häuſer auf 3 Jahre
von allen Reallaſten und deren Eigenthümer auf eben ſo lang von
allen Perſonallaſten frei, namentlich war ihnen auch die Trank=
ſteuer
erlaſſen.
Die Erbauer der Häuſer können wir dem Leſer nicht bei
allen verrathen; von einem nur wiſſen wir, daß es im Jahre 1685
die Landgräfin Regentin Eliſabeth Dorothea für den Stadtprediger
Johann Otto Gorr bauen ließ. Wir entnehmen dieß einer Ver=
handlung
im Stadtrath anläßlich der Bitte des Stadtpredigers,
daß man ihm doch, da er von ihm deſtinirten Pfarrhaus (es
ſtand in der Kaplaneigaſſe) keinen Gehrauch machen könne, zum
Erſatz dafür einige Ergötzlichkeit thun wolle. In Anſehung der
ntreuen Dienſte, ſo er dieſer Statt und Kirchen und Schulen in
die 20 Jahr ſorgfältig und rühmlich geleiſtet; gewährte ihm der
Stadtrath jedes Jahr loco discretionis 10 Reichsthaler.
Die Beſitzer der Häuſer waren, ſo weit wir dieß heraus=
finden
konnten, folgende:
Nr. 17. J. H. Albrechts Erben (1725), Metzger Marſtäller
11761), Regierungsrath Silberrad, Hofrath Schatzmann, deſſen
Wittwe, Kaufmann Joh. Gg. Leydhecker.
Nr. 15. Amtskeller Saalfelds Wittwe (1725), Kammerrath
Höflein (1701), Regierungsſecretär Imler, Valent. Ranft, J. Kut=
ſcher
, Regiſtrator Kutſcher, Buchdrucker Ziſſel.
Nr. 13. Dr. Geilfuß (1725), Dr. Geilfuß Erben (761)
G
Handelsmann Herz Wolfskehl
Kammerrath Heumann (-
(1815), Schmied Nöll, Mehlhändler Neu.
Nr. 11. Hofmarſchall v. Bobenhauſen Erben (1725), Kam=
merrath
Hombergk, Kammerdirector Hombergks Erben (761),
Hofagent Hirſch Raphael (1776), Kaula Wittwe (1821), Hof=
(Schluß folgt.)
ſchneider Stör, Hofdachdecker Weiler.

Die Erbswurſt in der Familie.
Das durch den Krieg zu ſo großer Berühmtheit gelangte
Fabrikat, die Erbswurſt, findet jetzt allgemeine Anwendung in den
Familien, weil es unſtreitig eins der billigſteu, kräftigſten und
wohlſchmeckendſten Nahrungsmittel iſt. Die in Frankfurt a. M.
etablirte Fabrik hat nicht wenig zur Verallgemeinung beigetragen,
indem ſie die unappetitliche Hülle, den Darm, durch eine Staniol=
kapſel
erſetzte. Da die Erbswurſt im Uebrigen ganz durch Ma=
ſchinen
bereitet wird und die unbedingte Haltbarkeit des Frankfurter
Fabrikats gegenüber vielen unvollkommenen Nachahmungen durch
die Erfahrung verbürgt iſt, ſo iſt hiermit der letzte Anſtand zur
allgemeinen Einführung beſeitigt.
Die Erbswurſt iſt die trockene Subſtanz einer Suppe. In
Waſſer einige Minuten gekocht, geben die Beſtandtheile, Erbſen
und Fleiſch, eine ſo kräftige Nahrung (2¼ Loth füllen einen
Suppenteller), daß Suppe, Gemüſe und Fleiſch dadurch erſetzt
werden. Ein ſolcher gefüllter Teller koſtet (bei dem Preiſe von
6 Sgr. für das Pfund Erhswurſt) nur 5 Pfennige!

Verlag und Redaction: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.