Ge
ELARfEEAALS TLU6
und Anzeige=Blatt.
N G.
187I.
Dienſtag den 7. Februar
Das Frag= und Anzeigeblatt. die Beilage hierzu ſowie das Verordnuvgsblatt für den Kreis Darmſtadt erſcheinen wöchentlich; Erſteres
Samſtag, die Bälage Dienſtäas und Letzteres Donnerſtags. Jahres=llbonnenent der drei Blätter zuſammen 2 fl. Auswaͤrts kann man bei allen
Poſtumtern abonniren. In Darmſtadt bei der Expedition. Rheinſtraße Nr 23 neu.
Victualienpreiſe vom 6. bis 12. Februar 1871.
A. Der Ochſenmetzger.
Ochſenlleiſch das Pfund
Uierenſett das Pfund
Enes, Herbert, Ch. Nungeſſer,
Schuch=
mann, Keller, C. Rummel, Frohmann,
Geiſt und Alleborn 20 kr, bei Leyi.
Ochſenleber das Pfund.
Geſalzener Bruſtkern
ber Lautz
kr.
22
24
18
12
22
26
Feilſchaften:
hannelſleiſch das Pfund
bei Reuter und Hein
Hammelfleiſch Bruſt und Hals bei
G. Dreſſel
bei P. Arnheiter
Gammelsſett das Pfund
bei Guntrum 20 kr., G. Müller. V.
Arnheiter, Dreſſel, Hein und Daudt
18
17½₈
17½
14
28
24
b. Der Rindsmetzger.
Ochſenfleiſch das Pfund
G—
bei Chriſtoph Arnheiter
Luh. oder Rindleiſch das Pfund.
bei Chriſtoph Arnheiter
Aierenſett.
Leber von Ochſen, Kühen oder Rindern
das Pf.
C. Der Kalb=
und Hammelsmerger.
Kalbſleiſch das Pfund
bei W. Arnheiter, Reuter, Egner, Hein
und Herdt-
19
18
19
18
20
10
18
d. Der Schweinemetzger.
Schweinefleiſch das Pfund
Schinhen
Vörrfleiſch das Pfd.
Geraͤucherte Kinndachen das Pfund
Zpeck das Pfund,
Schmalz (bei A. Herdt 24 kr.)
Unausgelaſſen
Pratwurſt das Pfund.
Leberwurſt das Pfund
Zlntwurſt das Pfund
20
30
26
26
28
28
29
28
26
22
20
17½
Gemiſchte Wurſt das Pfund.
8
bei Friedrich, Fuchs Hübner, P.
Schmidt, Bundſchuh. Dieß u. Wörner 6
Anmerkung. Bei einer Quantität Fleiſch von
10 Pfo- dürfen im ſteigenden und fallenden
Verhältniß nicht mehr als 1½ Pfund Zugabe
befindlich feinr
Gemiſchtes Brod 5 Pfd. Weiß= und 3 2½ „
C. Der Bäcker.
beſteh. aus ½
Roggenmehl.
beſteh. aus ½
Roggenbrod ..5 Pfd.
Kern= und 3⁄
desgleichen 2½ „ Roggenmehl.
Gemiſchtes Prod in kleinen Laiben 4 Loth
Waſſerwed 4 Loth für.
Milchbrod 3 Loth für
Franz. Mülchbrod 3 Loth für
f. Der Bierbrauer.
Jungbier
27
13½
25
12½
1
16
Fru ch t prei ſ e nach dem Durchſchnitt.
Fruchtmärkte. Dat u m. Waizen,das Malter. Korn,
das Malter. Gerſte,
das Malter. Spelz,
das Malter. Hafer,
das Malter. Kartoffelu,
das Malter. fl. kr. Gew.
Pfd. fl. kr. Gew.
Pfd. fl. kr. Gew.
Pfd. fl. Er. Gew.
Pfd. fl. kr. Gew. fl. kr. Gem.
Pfd Gießen Mas 5ag — 200 — — 180 160 — — 1. Grünberg. „ 28 14 25 200 11 58 180 7 46 160 — — — 5 35 120 4 200 Lanterbach, „ 28 14 30 200 12 180 160 — — 15 120 200 Mainz in der Halle „ 27 13 29 200 11 36 180 160 — — 5 30 120 5 20 200 Borms. E. 22) 115 33 200 11 2 180 8 50 160 — 120
Verſteigerungen.
652) Pferde=Verſteigerung.
Freitag den 10. Februar l. J.
Vormittags 10 Uhr wird in der
Gendarme=
rie=Caſerne dohier ein ausrangirtes
Reit=
pferd. gegen gleich baare Zahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 3. Februar 1871.
Großherzogl. Gendarmeriecorps=Verwaltung.
Schenck, Quartiermeiſter.
653) Holz=Verſteigerung.
Freitag den 10. d. Mts., von
Vormit=
tags 9 Uhr an, gelangen im Gemeindehaus
zu Beſſungen an Windfall= und Dürrholz
aus den Domanial=Diſtricten Pappel=Allee
und Baſſintheil zur Verſteigerung:
Scheidholz. Prügelh. Stockh. Reish.
Stecken. Stecken. Stecken. 100W.
Kiefern
3
74 106 42
Pappeln 1½
1½
2
¾
Darmſtadt, am 3. Februar 1871.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Muhl.
Feilgebotenes.
H
Uhrer wfEtneohhltit.
118)
Friſche Sendung
ſtückreiches Fettſchrot per Ctr. fl. 1.
Stückkohlen
fl. 1. 24.
J. Schweitzer,
mittlere Eliſabethenſtraße 35.
572) Ruhrer Steinkohlen friſcher
Sendung werden billigſt abgegeben.
Magdalenenſtraße Nr 21.
Feiſt Lehmann.
576) Eine Parthie große und kleine
Carton, ſowie fein polirte Hutſtöcke,
für ein Putzgeſchäft ſich eignend, gebe ſehr
billig ab.
J. Helbing, Ernſt=Ludwigſtraße.
415) Endlich wieder angekommen!
Brennholz.
Nr. 47 untere Rheinſtraße iſt frei
an's Haus gelieſert gegen baar zu haben:
pro Stecken.
Buchen=Scheidholz I. Cl. fl. 12.-
Buchen=Scheidholz 2. Cl. fl. 10. 36.
Buchen=Prügelh. geſpalten fl. 9.
Tannen=Scheitholz
l. 8. 36.
- J. Wird auch klein gemacht in ganzen,
halben und viertel Stecken abgegeben.
9½ Ruhr=Kohlen.
Ich empfehle ſtückreiches Ruhrer
Fettſchrot und beſtes Schmiedegries
zum billigſten Preiſe. Gefällige Beſtellungen,
ſowie Zahlungen bitte mir durch:
Herrn Georg Möſer Sohn, =Kirchſtraße,
C. W. Reh, Louiſenſtraße,
Valt. Hebermehl, Eliſabethenſtr.,
„
oder per Poſt zukommen zu laſſen.
Stockſtadt, den 18. Januar 1871.
Ak. Kaſt.
6
R6
22
Reſidenz- & Comptoir-Ralender pro 1571
ſind erſchienen und auf unſerem Comptoir zu beziehen.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
30,000 Ctr. Ruhrer Fettkohlen
für Maſchinen=, Ofen= und Heerdfeuerung habe noch zum Verkauf an Handen,
welche ich in Waggons von 200 Centner ab Zeche preiswürdig erlaſſen kann.
J.
Gehuvehtzer,
mittlere Eliſabethenſtraße Nr. 35 Darmſtadt.
397)
655) Wir empfehlen:
Ruhrer Fettſchrot,
Braunkohlen und
Saar=Stückkohlen.
Darmſtadt, den 3. Februar 1871.
Weis 8 Faber,
Caſinoſtraße Nr. 14.
Vermiethungen.
4983) Dieburgerſtraße Nr. 40 iſt der
mittlere Stock zu vermiethen.
7133) 1 Zimmer nebſt Cabinet zu
ver=
miethen auf 1. Januar. Louiſenſtraße 10.
Georg Liebig Sohn.
7206) Eine Manſarde=Wohnung nebſt
allen Bequemlichkeiten in einem neuen Haus
iſt an eine ſtille Familie ſogleich zu
ver=
miethen. Mühlſtr. 9.
8084) Ein Logis mit allen Bequemlichkeiten
zu vermiethen, Mühlſtraße 7.
8266) Beſſ. Weinbergſtraße Nr. 26 iſt
ein Zimmer zu vermiethen.
7) Ernſt=Ludwigſtraße Nr. 3 der zweite
Stock bis 1. April zu vermiethen.
290) Ein gut möblirtes großes Zimmer
mit 1 oder auf, Wunſch 2 Betten.
Stift=
ſtraße im neu erbauten Hauſe des Herrn
Maurermeiſter Beſt.
292) Obere Sandſtraße Nr. 2 Stube
und Cabinet mit Möbeln zu vermiethen.
399) Ein möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen. Bleichſtraße Nr. 9.
361) Ein möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen Kaſernenſtraße Nr. 62 Manſarde.
403) Ein ſchönes Zimmer mit Möbeln
Vorderhaus eine Stiege hoch. Kiesſtraße 10.
417) In der Magdalenenſtraße Nr. 16
ein Logis im Vorderhauſe und eine große
Scheuer mit oder ohne Stallung zuſammen
oder getheilt zu vermiethen u. zu beziehen.
L. Querdan, Küfermeiſter.
418) Nr. 19 Rheinſtraße bei
G. G. Lange im 3. Stock ein
ſchönes Logis auf der Sommerſeite, beſtehend
aus 4 großen heizbaren Zimmern, Küche,
großem abgeſchloſſenem Vorplatz, Keller,
Boden u. ſ. w.
470) Im Kaufmann Dingeldey'ſchen
Eck=
hauſe, der Infanteriekaſerne gegenüber, iſt
eine Stiege hoch ein möblirtes Zimmer zu
vermiethen und ſogleich zu beziehen.
473) Louiſenplatz 4 iſt in der bel Etage
eine Wohnung von 4-5 Stuben mit Küche
und Zubehör alsbald zu vermiethen.
529) Ein kleines möblirtes Zimmer
ſo=
gleich zu beziehen. Wilhelminenplatz 17.
8
IHin auch zwei ſchöne möblirte
Zim=
mer zu vermiethen. Näheres in
der Reſtauration Dittmann, Bleichſtr. 35.
584) Eine ſchöne kleine Wohnung ſofort billig
zu vermiethen. Näheres bei G. Pauly,
Nähmaſchinenlager, Carlſtraße.
586) In der Frankfurterſtraße iſt die
bel Etage von 6-7 Piecen und allem
nö=
thigen Zugehör, bis zum 1. Mai d. J.
beziehbar, zu vermiethen. Auf Verlangen
kann zugegeben werden: Stallung, Remiſe,
Bedientenzimmer und ein Gärtchen.
Zu erfragen bei B. L. Trier,
Lud=
wigſtraße Nr. 10.
587) Bleichſtraße Nr. 2931 ein
ſchö=
nes Zimmer ohne Möbel zu vermiethen.
605) Eck der Gardiſten= und kleinen
Schwanenſtraße 12. Ein ſehr ſchönes Logis
beſtehend in 2 Zimmer, Kabinet und Küche,
ſowie Magdſtube, Keller, Holzſtall,
Bleich=
platz ꝛc. zu vermiethen und ſogleich zu beziehen.
Guſtav Heß, Zimmermſtr., Blumenſtr. 6.
Daſelbſt eine geräumige Werkſtätte nebſt
einem Holzſchuppen zu Lagerräumen ſich
eignend ſofort zu vermiethen.
656) Holzſtraße Nro. 9 iſt ein Logis
zu vermiethen.
637) Schloßgartenſtraße Nr. 37 iſt der
mittlere Stock nebſt allen ſonſtigen
Bequem=
lichkeiten zu vermiethen u. gleich zu beziehen.
658)
Zu vermiethen: In Nr. 26 der
Promenadenſtraße ein ganz neu
hergerich=
tetes Logis von 6 Piecen nebſt allem
Zu=
behör, beziehbar am 1. Mai.
Das Nähere zu erfragen bei dem Inhaber
des Logis, Großh. Juſtizrath Heyer.
Vermiſchte Nachrichten.
c Mon dem praktiſchen Arzte Dr. L. Con-
3 B rad bei deſſen Abreiſe von hier
beauftragt, erſuche ich ſeine Schuldner um
baldige Zahlung für ihn an mich.
Hofmann l., Advokat.
149) Meine Vohnung Lefunder ich
nunmehr Grafenſtraße 29 bei
Hrn. Spengler Müller. -
Sprech=
ſtunden: Morgens bis 9 Uhr,
Nach=
mittags von 2-3 Uhr.
Dr. Miein,
pract. Arzt und Geburtshelfer.
pcO
8.
„5 -eden -andwurm
entfernt binnen 3-4 Stunden vollſtändig
ſchmerz=und geſahrlos; ebenſo ſicher beſeitigt
auch Bleichſucht u. Flechten und zwar
brieflich Joigt, Arzt zu Croppenſtedt
(Preußen).
[409
551) Ein anſtändiges Mädchen, aus
achtbarer Familie, wünſcht in ein
Kurzwaaren=
oder ſonſt ähnlichen Geſchäfte in die Lehre
zu treten. Näheres bei der Exp. d. Bl.
552) Hofg.=Advocat Gros ſucht einen
geübten Schreiber.
630) Eiſendreher,
die Tüchtiges zu leiſten vermögen, erhalten
gegen gute Bezahlung dauernde Beſchäftigung
bei
A. R. Sesbass I. Comp.,
Maſchinenfabrik in Offenbach a. M.
WB. Reiſekoſten werden vergütet.
631) Ein Lehrling mit guten
Schul=
kenntniſſen wird in einem hieſigen
Bank=
geſchäfte geſucht. Näheres bei der Exped.
Eine gewandte Ladengehülfin
ſucht Stelle in einem größeren Leinen= und
Weißwaaren=Geſchäft. Franko Offerten
sub Litra H. O. 524 beſorgt die
Annon=
cen=Cxpedition von Haaſenſtein
K Vogler in Frankfuri a. M. (641
617)
Lokal=Gewerbverein.
Sitzung, Donnerſtag den 9. Februar, Abends 8 Uhr, im oberen
Saal der Winter'ſchen Brauerei.— Tagesordnung: Erlänternder Vortrag
über den neu eingeführten Wechſelſtempel; von Herrn Bank=Director Bopp.
Herr Bank=Director Bopp war verhindert, den Vortrag in der Sitzung vom
2. Februar zu halten und hat denſelben auf den 9. Februar verlegt. Durch den Vortrag
wird beabſichtigt, Handel= und Gewerbtreibende über den neuen Wechſelſtempel zu
orientiren, um ſie vor Nachtheilen zu bewahren. - Das Lokal wird um 7 Uhr geöffnet;
die neueſten Nummern der techniſchen Zeitſchriften ꝛc. ſind von dieſer Stunde an zur
Durchſicht aufgelegt. — Der Fragekaſten iſt am Eingang des Lokals aufgeſtellt.
623)
Geſangverein Liedertafel.
Abend=Uuterhaltung
Samſtag den 11. Februar 1871 im Saale zur Traube.
Anfang 8 Uhr.
Der Vorſtand.
651)
Zwei Lehrlingſtellen
ſind in meinem Hauſe zu beſetzen.
H. Homberger, Ludwigſtraze.
23
N. 6.
660)
B e k a n n t m a ch u n g.
Nach den uns von ſämmtlichen Zeichnungsſtellen eingereichten Ueberſichten ſind auf die in Gemäßheit unſerer Bekanntmachung vom
19. Januar d. J. in Deutſchland zur Zeichnung aufgelegten 30,600,000 Thaler oder 4500,00) 4 Sterl. fünfjährige 5 pCt. Schatz=
Anweiſungen des Norddeutſchen Bundes II. Emiſſion 120675,000 Thaler und 942,800 4 Sterl. gezeichnet worden. In
Berück=
ſichtigung der kleinen Beträge, wie ſolche in Art. 5 der Subſcriptions=Bedingungen vorbehalten iſt, wird deu Zeichnern, welche Beträge
von 200 Rthlr. und 400 Rthlr. beziehungsweiſe von 100 4 Sterl. gezeichnet haben, der unverkürzte Betrag ihrer Subſcriptionen
zugetheilt. Die höheren Subſcriptionen werden auf ½ (14½ pEt) mit der Maaßgabe ermäßigt, daß den Zeichnern die ermäßigte
Summe nur inſoweit zugetheilt wird, als ſie in Stücken (Art. 2 der Subſcriptions=Bedingungen) darſtellbar iſt, daß aber die Zeichner
von mehr als 400 Rthlr. beziehungsweiſe mehr als 100 E Sterl., und zwar Diejenigen, welche Thalerſtücke gezeichnet haben,
mindeſtens 400 Rthlr. und bei Zeichnungen von 600 Rthlr. und darüber mindeſtens 500 Rthlr, bei Zeichnungen von 3500 Rthlr.
und darüber mindeſtens 600 Rthlr., bei Zeichnungen von 4200 Rthlr. und darüber mindeſtens 700 Rthlr. und bei Zeichnungen von
4900 Rthlr. und darüber mindeſtens 800 Rthlr. und Diejenigen, welche Pfundſtücke gezeichnet haben, mindeſtens 100 28 Sterl. erhalten.
Im Uebrigen wird noch darauf aufmerkſam gemacht. daß alle zugetheilten Beträge, welche ſich auf weniger als 3000 Rthlr. oder
500 4 Sterl. belaufen, am 7. d. Mts. ungetheilt zu reguliren ſind.
Berlin, den 2. Februar 1871.
General=Direction der Seehandlungs=Societät.
Haupt=Bank=Directorium.
DoAUyuLTTUI
Das auf Mittwoch den 8. Februar
angekündigte Comeert kann
ein=
getretener Hinderniſſe wegen vorerſt
nicht ſtattfinden.
Die Zeit der Abhaltung der
Hauptprobe und des Concerts wird
demnächſt bekannt gemacht werden.
Darmſtaͤdt, 6. Feoruar 1801.
668)
Der Vorſtand.
Norddeutecher Hlayd.
6972)
Postdampkschiffkahrt
von Bremen nach Howyork und Baltimore
D. America Sonnabend 11. Februar nach Newhork.
D. Rhein,
Sonnabend 25. Februar, nach Newyork.
D. Baſtimore, Mittwoch 1. März nach Baltimore.
Paſſagepreiſe nach Newyork: Erſte Cajüte 165 Thaler, zweite Cajüte 100 Thaler,
Zwiſchendeck 55 Thaler Preuß. Courant.
Vaſſagepreiſe nach Baltimore: Cajüte 135 Thaler, Zwiſchendeck 55 Thaler Pr. Crt.
Güter=Fracht: Bis auf Weiteres K 3. - mit 15%⁄ Primage per 40 Cubicfuß
Bremer Maaße.
von Bremen nach Howorleans und Hlavana
D. Hannover Sonnabend 4. März.
Paſſage=Preiſe nach New=Orleans und Havana: Cajüte 180 Thaler, Zwiſchendeck
65 Thaler Preuß. Courant.
Güter=Fracht: L 3 mit 150 Primage per 40 Cubicfuß Bremer Maaße.
Nähere Auskunft ertheilen ſammtliche Paſſagier=Expedienten in Bremen und deren
inländiſche Agenten, ſowie
Die Direction des Horddentschen Hloyd.
554) Ein gebrauchter Officierſäbel
zu kaufen geſucht. Martinſtr. 10.
3 Ein Ladenmädchen
von geſetztem Alter, welches einem Geſchäfte
ſelbſtſtändig vorſtehen kann und gute
Zeug=
niſſe beſitzt, wird geſucht.
Eintritt am 1. März l. J.
Schriftliche Offerten unter Nro. 661
befördert die Exp. d. Bl.
662) Eine reinliche brave Frau ſucht
Monatdienſt. Hinkelgaſſe Nr. 8.
663) Einquartierung
wird angenommen Langegaſſe 20 bei
J. Soeder.
Mathilden=Landkrankenhaus.
Der freundlichen Geberin eines anonhmen
Geſchenks von 15 fl. (L.) ſprechen wir
un=
ſern Dank aus.
Darmſtadt, im Januar 1871.
664)
Der Vorſtand
Verkäufe
und
Verpachtungen
von
5108)
Gütern, Grundſtüchten, Fabriken,
Gaſt=
häuſern
Licitationen, Geſuche u. Offerten
jeder Art,
Familien Rachrichten, Engagements ꝛc.
be=
treffende Ankündigungen werden ohne
Proviſion oder Porto=Anrechnung
in die für die verſchiedenen Zwecke
beſtge=
eigneten erfolgreichſten Zeitungen prompt
und exact befördert durch
Fo
Rudolf Poſſe,
Annoncen=Expedition,
45 Zeil, Frankfurt a. M., Zeil 45,
gegenüber der Poſt.
Berlin, Hamburg. Müuchen,
Nürn=
berg, Bremen.
Original=Preis=Courante u. Anſchläge gratis
und franco.
NB. Meine Proviſion beziehe ich als
ofi=
cieller Agent von den betr. Zeitungen.
Alleinige Inſeraten=Pacht:
Fliegende Blätter, Kladderadatſch, Figaro.
24
Meſomanen=Verein.
Zum Beſten hieſiger nothleidenden Soldaten=Familien
Samſtag den 18. Februar 1871 im großen Saale des Hrn. Ritſert zum Schützenhof
verbunden
Große Abend Alukerhaltung, mi Cyrater:
Liebe mit Hinderuiſſen.
Lokalpoſſein Darmſtädter Mundart in vier Aufzügen.
Eintrittskarten für Nicht=Mitglieder ſind ſowohl durch Herrn Hof=Silberarbeiter
E. L. Bietor, Wilhelminenſtraße Nr. 7, als auch durch Mitglieder des Vereins zu
erhalten und zwar bis zum 16. incl. 18 Kreuzer, am 17. und 18. 24 Kreuzer;
höhere Gaben werden im Namen der Bedürftigen in dankbarſter Weiſe entgegengenommen
und wird zugleich den Theilnehmenden ein genußreicher Abend garantirt.
637)
Der Vorſtand.
667)
Darmſtädter Brod=Verein.
Nachdem die in der General=Verſammlung vom 31. März v. J. genehmigten
proviſoriſchen Statuten in der Generalverſammlung vom 31. v. Mts. nunmehr definitiv
als Satzungen des Vereins angenommen wurden, ſetzen wir hiervon die verehrlichen
Mitglieder mit dem Bemerken in Kenntniß, daß wir die bei dieſer Veranlaſſung
be=
ſchloſſenen wenigen unweſentlichen Zuſätze den Mitgliedern unterm Heutigen durch
Circular mitgetheilt haben.
Diejenigen Mitglieder, denen dieſes Eircular, oder der Abdruck der proviſoriſchen
Statuten ſ. 3t. nicht zugekommen ſein ſollten, wollen ſich wegen dieſer Zuſendung an
den Vereins=Vorſtand wenden.
Bei dieſer Veranlaſſung bemerken wir zugleich, daß wir für den Augenblick keine
Betanlaſſung haben, den ſeitherigen Brodpreis von 22 kr. zu erhöhen.
Darmſtadt, den 1. Februar 1871.
„
Der Vereins=Vorſtand.
663) In der Wilhelminen=,
Heinrich=
oder Annaſtraße, oder in deren Nähe wird
ein Logis von 2- 3 gut möblirten
Zim=
mern mit Bedienung für einen einzelnen
Herrn geſucht. Schriftliche Offerten
über=
nimmt die Exp. d. Bl.
666) Ein Medaillon mit Haar in
der oberen Wilhelminenſtraße gefunden.
Wo? ſagt die Exp. d. Bl.
„ In dem Großherzoglichen
Holz=
magazin wird abgegeben:
per Stecken
Buchen=Scheidholz I. Claſſe zu 10 fl. 20 kr.
Kiefern=Scheidholz I. Claſſe zu 6 fl. 24 kr.
Beſtellzeit: Dienſtag, Freitag und
Samſtag Vormittags von 8-11 Uhr.
Großherzogliches Rentamt Darmſtadt.
Hauſer.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienſtag 7. Februar. 7. Vorſt. im
4. Ab.: Ein Wintermärchen.
Schau=
ſpiel in 4 Acten nach Shakespeare von
Dingelſtedt; Muſik von Flotew.
Donnerſtag, 9. Februar. 8. Vorſt.
im 4. Ab.: Ein höflicher Mann.
Luſtſpiel in 3 Akten von Feldmann. Dazu
Badekuren. Luſtſpiel in 1 Act von Putlitz.
Freitag, 10. Februar. Abonnement
Zuspendu. Benefiz für den Wittwen= und
Waiſenfonds der Hofmuſik: Die
Ent=
führung aus dem Serail. Oper in
3 Akten; Muſik von Mozart. „Blondchen/
Frlu. Labitzky, vom Stadttheater in
Frank=
furt, als Gaſt.
Darmſtädter hiſtoriſche Rleinigkeiten.
Mitgetheilt von W.
93. Die Straßenbeleuchtung.
Die erſte geregelte Straßenbeleuchtung wurde unter Ludwig VIII.
durch eine im Jahr 1767 erlaſſene beſondere Laternen=Ordnung
eingerichtet. Aus dieſer Laternen=Ordnung erſehen wir, daß die
Laternen auf Plätzen und in breiteren Straßen an eiſernen Armen
hingen, die an Stöcken angebracht waren; in den engen Gaſſen
waren ſie an Häuſern angebracht oder in einer ſonſt möglichen
Weiſe etablirt. Sie brannten nur von Neulicht im September an
bis zum erſten Viertel im Monat April, und zwar in dieſen
beiden Monaten au 16, in den übrigen an 18 Tagen. Zur
Be=
ſorgung der Straßenbeleuchtung waren beſtellt 1 Laterneninſpector,
1 beſonderer Lampenfüller und 8 Lampenknechte. Die Letzteren
hatten die Laternen ſauber zu halten, anzuzünden und ſie, ſo lange
ſie brannten, zu überwachen. Zu dieſem Zwecke war ihnen
vor=
geſchrieben, zwenigſtens bis gegen 12 Uhr ſtets in den Gaſſen
hin= und herzugehen, damit ſowohl die Dochte fleißig geputzt, als
auch die Deckel bei etwaigen Sturmwinden wohl verwahret und
zugemacht, wie auch denen Laternen von muthwilligen Frevlern
oder betrunkenen Leuten kein Schaden zugefügt werde. Wie
brillant die Beleuchtung geweſen ſein mag, läßt ſich aus dem
Um=
ſtande ſchließen, daß bei Anſchaffung und Unterhaltung der Laternen,
ſowie allen dazu gehörigen Geräthſchaften, Beſoldung des Laternen=
Inſpectors, des Lampenfüllers und der Lampenknechte, Beſchaffung
des Oels und der Dochte, jede Laterne mit 5 fl. jäyrlich berechnet
war. Die Laternen um's Schloß, an der Kanzlei, ſowie an einigen
weiteren in einer beſonderen Speciſication benannten Plätzen wurden
von dem Hofe bezahlt. Das ſtädtiſche Aerar hatte die Koſten für
die Laternen am=Rathhauſe, an der Stadtkirche und den
Stadt=
brunnen zu tragen. Die übrigen wurden aus dem Laternengelde
beſtritten, welches die Einwohner im Verhältniß zur Größe, zum
Werth, zum Licht, zu den Gerechtigkeiten ihrer Häuſer beizutragen
hatten.
So war die erſte geregelte Straßenbeleuchtung in unſerer
Stadt, und Spuren derſelben in ihrer Erſcheinung wie in ihren
ſonſtigen Zugehörigkeiten, als Laternengeld u. ſ. w., haben noch
viele unſerer Zeitgenoſſen kennen gelernt. Einen gewaltigen
Fort=
ſchritt bildeten dann die brillanten Laternen, die in der Mitte
eines quer über die Straße ziehenden Stricks hingen und jedem
Windhauche nachgaben, und da die Operationen zu ihrer Anzündung
eine ziemliche Zeit erforderten, Abends im Verlaufe einiger Stunden
nach und nach ihren Glanz zur Erſcheinung brachten. An ihre
Stelle traten bekanntlich ohne ein Uebergangsſtadium unſere jetzigen
Gaslaternen und erleuchten unſere Straßen mehr oder weniger
hell, je nachdem ſie die contractliche Lichtſtärke von 20 Kerzen,
oder eine geringere haben.
Ein Stammbuch=Vers des jüngeren Dumas.
Alexander Dumas ſpeiſte eines Tags zu Marſeille bei dem
Doctor Giſtal, einer der erſten midicin. Celebritäten dieſer Stadt.
„Mein lieber Freund=, ſagte der Hausherr zu ſeinem
be=
rühmten Gaſte, als man ſich von der Tafel in den Salon
begab=
um den Cafs zu nehmen, „man ſagt, daß ſie improviſiren könnten,
wie ein Engel: beehren Sie daher, wenn'8 Ihnen gefällig iſt, mein
Album mit 4 Zeilen Ihrer Erfindung.”
„Gern”, erwiederte der Poet.
Und indem er ein Bleiſtift hervorzog, ſchrieb er unter den
Augen ſeines Wirths, welcher ihm mit dem Blicke folgte:
Seitdem man meinem Freunde Giſtal
Die Stadt Marſeille anvertraut,
Hat man zerſtört das Hospital..
„Schmeichler lu rief der Doctor, ihn unterbrechend.
über Dumas Sohn ſetzte hinzu:
Und zwei Kirchhöfe mehr gebaut.
Verlag und Redaction. L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.