zum
Darmſtädter Frag= und Anzeige=Blatt.
Dienſtag den 12. Juli
1870
N 28.
Das Frag= und Anzeigeblatt, die Beilage hierzu, ſowie das Verordnungsblart für den Kreis Darmſtadt erſcheinen woͤchentlich; Erſeres Samſtag die Bellage
Vienſtags und Lezteres Donnerſtags. Jahres=Abonnement der drei Blätter zuſammen 2 fl. Auswaͤrts lann man bei allen Poflämiern abonniren. In Darmſtadt bei
der Exedltion.- Rheinſtraße Nr. 33 neu.-
4720) Die Rechnung hieſiger Pfandhauskaſſe für 1869 liegt auf hieſigem
Rath=
haus von Dienſtag den 12. d. Mts. an 8 Tage lang zu Jedermann's Einſicht offen.
Darmſtadt, den 9. Juli 1870.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Fuchs.
Verſteigerungen.
Verſteigerung von Bauplätzen.
Die der Saalbau=Actien=Geſellſchaft gehörigen,
in der neu eröffneten Friedrichs= und der neu
eröffneten Fabrikſtraße gelegenen Bauplätze:
10 Uhr wiederholt und zwar zum letzten
Male einer öffentlichen Verſteigerung auf
frei=
williges Anſtehen ausgeſetzt.
Die Zahlungs WBedingungen werden günſtig
geſtellt und ſoll bei ſannehmbarem Gebot
alsbaldiger Zuſchlag ertheilt werden. Der
Situa=
tionsplan dieſer Bauplätze liegt zur gefälligen
Ein=
ſichtsnahme bei Herrn Carl Gerſchlauer,
Neckarſtraße 28, offen und können mit ihm bis
zum Verſteigerungstermine auch Käufe aus freier
Hand abgeſchloſſen werden.
Darmſtadt, den 6. Juli 1870.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
4571)
4610) Bekanntmachung.
Die zum Nachlaß des Reſtaurateurs Loren;
Georg Jung gehörige Immobilien und zwar
Flur I. Nr. 246⁸⁄₁₀ Klafter 48⁸⁄₁₀ Hofraithe
in der Grafenſtraße
ſollen Montag 18. Juli d. J.
Vormittags 10 Uhr,
öffentlich an den Meiſtbietenden mit
unbeding=
tem Zuſchlag verſteigert werden.
In der Hofkaithe Parterre wird ſchon eine
Reihe von Jahren eine Reſtauration imit gutem
Erfolg betrieben.
Darmſtadt, den 6. Juli 1870.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Der Vorſteher:
Berntheiſel.
Verizeigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 13. Juli d. J. Nachmittags
halb 3 Uhr werden in dem Hauſe
Wilhelminen=
ſtraße Nr. 9 des Rentners A. Haas 100 Malter
Waizen und 100 Malter Korn öffentlich gegen
Baarzahlung verſteigt
Darmſtadt, den 11. Juli 1870.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Der Vorſteher:
4721)
Verntheiſel.
4722)
Bekanntmachung.
Donnerſtag den 14. Juli d. J. Vormittags
9 Uhr werden in dem Hauſe Alexanderſtraße Nr. 9
die zum Nachlaß der Wittwe des Großh.
Hof=
ſchauſpielers Thiemgehörigen Mobilien, beſtehend
in Gold, Silber, Frauenkleidern, Bettwerk, Möbel
und allerlei ſonſtigem Hausrath, öffentlich gegen
Baarzahlung verſteigert.
Darmſtadt, den 11. Juli 1870.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Der Vorſteher:
Berntheiſel.
4723) Bau=Arbetten.
Donnerſtag den 21. Juli d. J.
Vor=
mittags 10 Uhr ſollen auf dem Büreau des
Secretariats der Kriegs=Miniſterial=Intendautur
dahier die zur Einrichtung eines Garniſon=
Laza=
reths zu Babenhauſen nöthigen Arbeiten, und
„ „ 485 25 Dachdeckerarbeit,
„ „ 78 Schreinerarbeit,
„ „ 630 25 Schloſſerarbeit,
5 562 24 Glaſerarbeit,
„ „ 186 32 Weißbinderarbeit, „ „ 641 8 Gußeiſen=Lieferung, „ 264 21
auf dem Sonmiſſionswege an den
Mindeſtfordern=
den in Accord gegeben werden.
Voranſchläge und Bedingungen liegen ſowohl
bei Großherzoglicher Bürgermeißerei
Baben=
hauſen als auch auf dem Bürcau des
oben=
genannten Secretariats zur Einſicht der
In=
tereſſenten offen.
Die Angebote ſind verſchloſſen mit der Auf
ſchrift: „Einrichtung eines Garniſon=Lazareths zu
Babenhauſen: verſehen, in das im unteren Gange
des Kriegs=Miniſterial=Gebäudes aufgehängte
Sou=
miſſionskäſtchen einzulegen oder an die II.
Ab=
theilung des Großherzoglichen Kriegs=Miniſteriums
rechtzeitig einzuſenden, welche dann die Einlage
beſorgen wird.
Die Summittenten können der
Summiſſions=
verhaudlung beiwohnen.
Darmſtadt, den 11. Juli 1870.
In Auftrag Großherzoglichen Kriegs Miniſteriums.
Dauber, Intendantur=Aſſeſſor.
4124)
Gras=Vernet,erung
Donnerſtag den 14.l. Mts. Nachmittags 5 Uhr
wird das Heugras von den dem Herrn Major
Hahn gehörigen Wieſen - die Licht= und die
Breiwieſe - verſteigert. Zuſammenkunft an der
Leimenkaute. 545½
BeſſungenFden 11. Juli 1870.
Jung.
Verſteigerungs=Anzeige.
Drei viertel Morgen Gerſte von ſehr guter
Qualität nebſt ¾ Morgen ewigem Klee und
1½ Morgen Korn iſt an Ort und Stelle gegen
baare Zahlung zu verſteigern.
Die Zuſammenkunft iſt bis Freitag den
15. Juli Morgens 9 Uhr an der Idioten=
Anſtalt feſtgeſetzt.
Beſſungen, den 11. Juli 1870.
(4725
Feilgebotenes.
4299) Buchen trockenes Albfallholz per
8tr. 48 kr.
Arheilgerſtraße 59.
Beſtellungen werden auch angenommen
Ludwigs=
platz 9, Tapetenladen.
3660) Gpott=Billig!
Die erwartete vierte Sendung Strohhüte,
worunter auch Italiener und Palmhüte
ſind, iſt angekommen. Preiſe bekannt.
L. Nöſe, Holzhofſtraße 30.
33502)
Eingeſandt.
Mit Vergnügen bezeugen wir, der
Wahr=
heit gemäß, daß das Thomas'ſche
Brand=
wundenwaſſer nicht nur bei kleinen
Vor=
kommuiſſen in der eigenen Familie ſich bewährt
hat, ſondern daß uns auch von zahlreichen
Correſpondenten in der Provinz höchſt
über=
raſchende Heilwirkungen, und zum Theil in
ſehr ſchweren Fällen, gemeldet worden ſind.
Dresden, im März 1870.
Die Redaction der „Couſt. 3tg."
Adv. Hiegel, Chef=Redacteur.
Das von Herrn Franz Thomas in
Dres=
den, kl. Kirchgaſſe Nr. 1, erfundene
Brand=
wundenwaſſer, welches ſchnell und ſicher alle
Verbrennungen heilt u. vorzüglich die
Schmer=
zen ſofort beſeitigt, iſt nunmehr auch hier
bei Herrn Eg. Staus in Darmſtadt
ächt zu haben.
Londoner WaſcheCryllall
4543)
das Paquet zu 4 kr.
Emanuel Fuld, am Mart.
4627) Ein ſehr ſchöner, 2½ ſtark,
geſchnit=
tener, trockener Kirſchbaum iſt zu verkaufen
Carlsſtraße Nr. 33.
4628) Ein kleines gutes Klavier zum
Ler=
nen für Kinder und ein guter Keſſel mit Deckel
und verſchiedenes iſt zu verkaufen kl. Ochſengaſſe
Nr. 11, 1 Stiege hoch.
4637) Ein Bernhardiner=Hund
Rüde - Jahr alt, ächt Leonberger
Race und direct daher bezogen, weiß mit
braunem Gehänge, iſt wegen Mangel an Platz
um den Ankaufspreis abzugeben bei
Apolheker Dörner, Biblis.
104
A 28
422
29
20
2a.
RRunnnnuuaratursut s zaunur rnnnnnznnran anuun anzrenn
4578)
We=
„
4
„ hUk TUIkU”
Wicht zu überschen!
r ARSOLTTAUL.PN
24
und Laumwollen-Lager
von
J. Tsuak aus Auerbach,
w. Schloßgraben im Prinzen Emil. 8
Ich zeige einem geehrten Publikum hieſiger Stadt und üUmgegend hiermit an: daß ich mit einem großen Lager baumwollener und wollener
Waaren kurze Zeit hier verweilen werde, und bemerke zugleich, daß ſich mein Verkaufs=Lokal, mit Firma verſehen, Schloßgraben, im
Prinzen Emil befindet.
PREIS-TUURAUT.
Schwarze Shawlnadeln 6 Stück 1 kr.
Glycerinſeife per Dutzend 1 fl.
Berliner Terneaux=Wolle
in allen Farben, per Loth gewogen 6 u. 7 kr. Amerikaniſche Verſicherungsnadeln 6 Stück 1 kr.
Kantſchukkämme.
Niederländ. Strickwolle per ½ Pfd. 24 kr.
1. Qual. engl. Nähnadeln aus der Fabrik Beiſel
Runde für Kinder per Stück 4 und 5 kr.
Hamburger Wolle per ½ Pfd. 36 kr.
u. Co. 100 Stück 14 kr.
Friſirkämme per Stück 8 kr.
Engliſche Wolle per 1 Pfd. 45 kr.
2. Qual. eugl. Nähnadeln aus der Fabrik Beiſel
Metallwaaren.
u. Co. 100 Stück 7 kr.
Gezwirnte Garne.
Brabanter Zwirn ½ Pfd. 8 bis 18 kr.
Aechte Kopfnadeln 6 Stück 1 kr.
Theelöffel per Dutzend 24 kr.
Brockſpule per Dutzend 15 bis 27 kr.
Karlsbader Stecknadeln 100 Stück 2 u 3 kr. Ehlöffel per Dutzend 48 kr.
Strickuadeln für Baumwolle 5 Stück 1 kr.
Kartenzwirn per Dutzend 6 kr.
Fingerhüte per Stück 1 kr.
Elſäßer Faden per Dutzend 21 kr.
Stricknadeln für Wolle 5 Stück 2 kr.
Haken und Schlingen 16 Dutzend 3 kr.
Haarnadeln 2 Paquets 3 kr.
Seide.
Haken und Schlingen, ſilberne, 16 Obd. 6 kr. 2
Lyoner Seide per Loth 30 kr.
Knöpfe.
Diverſe.
Verlmutterknöpfe von 3 bis 8 kr.
Stiefelueſtel.
Zeichengarn per Dutzend 2 kr.
Leinene per Dutzend 3 kr.
Porzellanknöpfe 36 Stück 1 kr.
Soutaches per Dutzend 33 kr.
Kleiderknöpfe in allen Deſſius 12 Stück von
Kameelhaarriemen 6 kr.
Einnähkordel 6 kr.
6 bis 10 kr.
Nunde Kameelhaarriemen 6 kr.
Damenmanſchetten 6 kr.
Stahlknöpfe 3 kr
Seidene 14 und 18 kr.
Stehfrägen für Damen von 3 bis 6 kr.
Seife.
Nadeln.
Mandelſeiſe in Silberpapier per Otzd. 30 kr.
Nadeln in Töschen 2 kr.
Eine große Parthie Taſchentücher in ollen Farben per Dutzend 2 fl.
Goldöhrige Nähnadeln per Hundert 1n kr.
J. Jsaal aus Auerbaeh.
Padeidrendoga pozuan"
942e9200
2RuRRnntuuuuruunpturtrarnnn n n n n n n n n n n n u n n n n u nn z nn
4620)
E)
Bällunſter
ſchöne Façon, zu Treppen, in der Fabrik
ArheilgerTrake 50.
HapLten-Rasto
für Zimmer bis zu 16 Stück, ebenſo große Parthien Tapeten von älteren Deſſins
in jeder Stückzahl werden, um damit zu räumen, zum Fibrikationspreiſe abgegeben.
C. HochstéttAr a SOAnO.
Hn Mldn. Mahot hon Mnrrant
(rQualitat iſt zü verkaufen. Das Nähere
r. 1 im 3. Stock in der Schulſtraße.
5 ene Matjes=Hüringe
per Stück 6 kr.
J. G. Jordis.
4727)
Hypothere.
Eine durchaus gute erſte 57Ct. Hypothek von
5500 Gulden ſoll Theilungshalber ohne
Zwiſchen=
händler eedirt werden. Das Pfandobiect liegt in
Darmſtadt. Näheres in der Expedition d. Vl.
Verniiethungen.
1841) Ein fein möblirtes Zmmer für 1 oder
2 Herren, in der Nähe des Gymnaſiums, mit
Benutzung von Clavier und Vibliothek, iſt ſogleich
zu vermiethen. Näheres bei der Expedition.
2791) Louiſenplatz 4 ſind in der bel
Frage 5 Zimmer mit düche zu vermiethen und
WnnAn eam
ſardenlogis zu vermiethen, im Auguſt beziehbar.
3784) In meinem Hauſe, Ernſt=Ludwigſtraße
Nr. 5, iſt ein großes Arbeits=Lokal, für
ver=
ſchiedene Geſchäfte ſich eignend, ſogleich zu ver=
W. Korn.
miethen.
3886) Ein elegant möblirtes Zimmer zu
ver=
miethen. Schloßgartenſtraße I, 2 Stiegen hoch.
3969) Caſinoſtraße Nr. 13 iſt der dritte Stock
zu vermiethen, bis Aufangs September zu beziehen.
4148) Frankfurterſtraße 32 ein Logis bel Etage,
4 Zimmer mit Zugehör, den 1. Juli beziehbar.
4159) Hügelſtraße Nr. 51. 2 möblirte
Zim=
mer mit l oder 2 Betten, ſogleich zu beziehen.
PEPPANUPUUURTATTREIRAN
F 4217) Heinrichſtraße 34 ein Manſarden= 4
44)
Logis, 3 Piecen, Küche, Keller, Anfangs 45
4 September, auch früher, zu beziehen.
Piah n 8ſUi Dinid tid NiDss sr n r nn nn
4376)
Zu vermiethen:
Ein möblirtes Zimmer Bleichſtraße Nr. 9.
4494 Soderſtraße 33 iſt das Mandarde
Lo=
gis zu vermiethen. Auskunft ertheilt Schloſſer=
AAr dr. 2powio. Porlroose S.
4243) Iu meinem neuerbauten Hauſe,
Mühl=
ſtraße Nr. 25, iſt der 1. und 2. Stock, jeder
beſtehend aus 6 Zimmern, Küche, abgeſchloſſenem
Vorplatz, 2 Bodenkammern, Keller, Holzſtall,
Waſchkuͤche, Mitgebrauch des Bleichplatzes, ſowie
eine Manſarde, beſtehend in 2 Zimmern,
Cabl=
net, Küche, Keller, Bodenraum und allen
Bequem=
lichkeiten zu vermiethen und bis Mitte Juli
be=
ziehbar.
Guſtav Heß, Zimmermeiſter.
4377) Alter Roßdorferweg Nr. 5 iſt der
un=
tere Stock nebſt allen Bequemlichkeiten bis Mitte
Auguſt beziehbar. Zu erfragen in der Manſarde
C. Günther.
4589) Ein möblirtes Zimmer Bleichſtraze
Nr. 17 Parterre.
4586) Zwei Zimmer gleicher Erde
nu=
möblirt, eins nach der Straße, zu vermiethen.
Obere Waldſtraße Nr. 2.
4588) In dem neuerbauten Hauſe des Herrn
Ackermann, Nieder=Ramſtädterſtraße Nr. 73.
nächſt dem Friedhof, können 1 oder 2 Schüler
Logis und Koſt erhalten; ebendaſelbſt ein
nöblir=
tes Zimmer mit ſchöner Ausſicht für einen
an=
tändigen Herrn. Nachfragen im 3. Stock daſelbſt.
4670) Beſſunger obere Herdwegſtraße Nr. 51
iſt ein Manſarden Logis zu vermiethen, bis Ende
September zu beziehen.
8 24utere Arheilgerſtraße im Garten liuls
J L4 ein Logis an eine ſtille Familie zu
verniethen.
4728) Ein Laden mit Einrichung, ſeiner
frequenten Lage zu jedem offenen Geſchäft paſſend,
iſt mit Logis anderweit zu vermiethen Näherts
Mühlſtraße Nr. 39.
4 28
105
4720) Schloßgartenſtraße Nr. 37 iſt der
mit=
re Stoch, aus 3 geräumigen Zimmern beſtehend
ind mit freundlicher Ausſicht in den Herrngarten,
zu Vermiethen.
vermiſchte Nachrichten.
1553) Ein Lehrling kann eintreten oder ein
unge auf Wochenlohn Pfeiffer, Hoſtapezier
4249) Brave arbeitſame Leute finden dauernde
u. lohnende Beſchäftigung in der Patent=Hutfabrik
Sulzer & Markus,
von
auf dem Chauſſeehaus in Darmſtadt.
2421) Einige brave junge Mädchen
Gnnen dauernde Beſchäftigung erhalten in der
Spielkarten=Fabrik von
Frommann & Bünte.
4525)
Einen Lehrling ſucht gegen Lohn
H. Heß, Maler und Lackirer.
4316) In meinem Büreau wird einem jungen
Manne, mit den nöthigen Schulkenntniſſen, als
Volontair Gelegenheit geboten, ſich im
Verſicherungs=
fach auszubilden.
Carl Ganle, Eliſabetheaſtr. 12.
3626) Ein braver Junge kann in die Lehre
Joh. Rühl, Spenglermeiſter.
treten bei
3999) Ein braver Junge kann in die Lehre
treten bei Karl Bernet, Hofſchloſſer.
4303) Einen Lehrling ſucht gegen Lohn
C. Franz. Tapezier.
4417) Zum Friſiren können noch einige
Damen angenommen werden. Näheres
Alexander=
ſtraße 15 Seitenbau links bei Frau Keil.
4594) Ein tüchtiger Heizer, wo möglich
verheirathet, findet dauernde Stellung u. Wohnung
auf der Illig'ſchen Papierfabrik bei Nieder=
Ramſtadt.
Ein BuchhandlungsTehrling
wird unter günſtigen Bedingungen geſucht.
[4595
Näheres bei der Expedition.
4596)
Geſuchr.
In der Mitte der Stadt wird zur Erbauung
eines Photographiſchen Ateliers ein Gartenantheil
zu miethen geſucht, wenn möglich mit Logis.
Offerten übernimmt die Expedition unter F. H. 21.
4700) Für ein größeres Kurzwaarengeſchäft
in Heidelberg wird eine gewandte Verkäuferin,
welche die Brauche bereits kennt, geſucht.
Näheres bei der Exp. d. Bl.
14105) Eine Decimalwaage,
welche eirca 3 Ctr. wiegt und im guten
Zuſtand iſt, wird geſucht von
C. Köhler Nr. 49 Rheinſtraße.
4705) Ein Herr ſucht baldigſt 2 moͤblirte Ver
mnmöblirte Zimmer mit Bedienung, womöglich in
der Nähe der katholiſchen Kirche, Sand= oder
Hügelſtraße. Offerten bittet man unter der Chiffre
T. R. an die Expedition zu richten.
4713) Eine Badbütte wird zu leihen oder
zu kaufen geſucht. Schwanenſtraße 49.
4790) Geſchäfts=Empfehlung.
Den verehrlichen Damen die ergebene Anzeige, daß ich eine Kunſiwaſcherei in Wolle und
Seide für alle Gegenſtände, namentlich Damenkleider, Shawls, Tiſchdecken, Möbelſtoffen errichtet
habe. Indem ich mich dem Wohlwollen der geehrten Damen bei pünktlicher, ſchneller und billigſter
Bedienung empfehle, zeichnet Hochachtungsvollſt
Wis0 Rlter, Schloßgraben 13.
3979)
Beachteuswerth!
Unterzeichnete ſind im Stande, durch die neue Knopfloch=Maſchine (J. Gutmanns Patent)
Knopflöcher jeder Art in Stoff und Leder von 4 kr. an per Obd. anzufertigen, und zwar mit
einer ſtaunenswerthen Egalität, wie es Handarbeit nicht vermag.
Gleichzeitig zeigen wir ergebenſt an, daß wir wie ſeither alle Arbeiten auf der Nähmaſchine, ſowle
ganze Ausſtattungen übernehmen, und prompteſte und billigſte Ausführung zuſichern.
Außerdem werden Nähmaſchinen mit oder ohne Arbeiterin tagweiſe verliehen.
B.
4Auy &am; GCer,
Nähinaſchinen=Lager, Carlsſtraße.
„
4411) Hilitär-Vorbidungs-Anstalt zu Cassol.
Möglichſt ſchn lle und ſichere Vorbereitung zum Ofizier=, Portepee Fähnrich=, Einjährig=
Freiwilligen= und Seecadetten=Examen. Gute Penſion. Proſpecte gratis.
von Martunz, Lgl. Lieutenant a. D. und Dirigent.
4686)
Jurmer-onuereashuo
Samſtag den 16. Juli Abends 8 Uhr auf dem Chauſſeehaus.
Eintrittskarten für Mitglieder ſind in Empfang zu nehmen bei H. Gruber Carlsſtraße 3.
Aug. Graß, Pädagogſtraße 2, und Chr. Frauk, Langegaſſe, woſelbſt auch die einzuführenden
Damen bis längſteus Donnerſtag den 14. Juli anzumelden ſind.
Die Commiſſion.
431)
p26eo
5.
Vereinigte Deuuſchaft.
Donnerſtag den 14. Juli 1870 Abends bei günſtiger Witterung Concerk.
im Garten von 6-11 Uhr,
Saale von 7-12 Uhr.
bei ungünſtiger Witterung Concert und Tanz im großen
4732)
MCd
AbonnCmemts-Comeert,
ausgeführt von dem
ganzen Muſik=Corps des Großh. 4. Infanterie=Regiments
Anfang 4½ Uhr.
Hierzu ladet höflichſt ein
F. Foltz.
12.
14000 Gulden
werden hypothekariſch in hieſiger Stadt ausgeliehen
Zu erfragen bei
J. Gerſt.
4733)
Geſucht.
Ein feines Mädchen zu Kindern, welches
geläufig engliſch oder franzöſiſch ſpricht und
per=
fekt nähen und ſtopfen kann, überhaupt in allen
weiblichen Handarbeiten bewandert iſt, wird zum
ſo=
fortigen Eintritt geſucht. Fco. Offerten sub 7 M570
befördert die Annoncen=Expedition von
Haaſen=
ſtein Km; Vogler in Frankfurt a. M.
4734) Ein Lehrburſche kann eintreten bei
Conrad Olff, Schreinermeiſter untere
Eliſa=
bethenſtraße 64. — Derſelbe erhält Koſt u. Logis
4735)
Dis
Norddeutſche Paqnet= Befoͤrderungs-
Geſellſchaſt
ſucht für
D a r m ſt a d t
einen tüchtigen General=Azenten für
ein bereits eingeführtes Geſchäft.
Cautionsfähige Bewerber werden erſucht,
ihre Adreſſen sub L. J. 574 bei den
Herren Haaſenſtein Km Vogier in
Frank=
furt a. M. niederzulegen.
456) Ein Madchen, welches ſchön nähen und
ausbeſſern kann, wünſcht Beſchäftigung in und
außer dem Hauſe. Näheres Kirchſtraße Nr. 37
Beſſungen Hinterbau.
Der Siebeneck.
Jorthetzung)
„ Meinen Siehn fragte Erneſtine lächelnd. „86 iſt dies noch ein
Ueberreſt von Ihren in den Orkus verbannten Einbildungen. Ich habe
e6 mit allen Zahlen ganz gut vor, und die Sieben hat mir, ſo ſehr man
ſie auch von jeher verdächtigte und ihr Uebles andichtete, erſt recht nichts
gethan ""
„Das glaub ich wohl”, fiel Hardeck erheitert ein, und ich weiß auch
genau den Grund. Laſſen wir drum die böſe Sieben, die wir ja völlig
los geworden ſind, nun, wo ſie nicht mehr ſchaden kann, von
Herzens=
grunde leben! Beſinne Dich nicht, Ottokar, und fülle Dein Glas.”
Der Architelt folgte zvar dieſer Aufjorderung, man ſah es ihm aber
doch an, daß er nicht recht einſehen konnte, weshalb unn gerade dieſer
glücklich beſeiligten Zahl. die ihm ſo viele trüben Taze gebracht hatte, die
Ehre eines Toaſles zu Theil werden ſollte. Du jedoch auch Raimund fein
lächelnd ſein Glas bis zum Nand: voll goß, that er es ebenfalls.
„Auf das Wohl denn der Sieben=, ſprach Hirdeck, „die an ſich vieleicht
eine Aulage zum Schlimmen in ſich birg, und deshilb von der leichtfertig
urtheilenden Meuge die böſe Seben genannt wird, die aber in ihrer
106
R 28.
wahren Geſtalt ſich eben ſo unſchuldig darſtellt, wie alle ihre übrigen
Zahlenſchweſtern. Vor Allem jedoch bitte ich dies Glas zu leeren auf das
Wohl aller der Sieben, die ſich mit Anmuth, Liebreiz und Geiſt umkleidet,
zu rechter Zeit als wohlthuende Feen einſtellen und uns in ſolcher Geſtalt
Wegweiſer zum Glücke werden! Möge die Gunſt aller Muſen ſtets auf
ihnen ruhen!
Während Ottokar anſtieß, ſagte er zu Raimund gewendet: „ Mich
dünkt, es ſchlingt ſich hier wieder ein Näthſel um meine Stirn, das mit
ſeinen weit offenen Wunderaugen mich recht verwirrend anblickt."
„ Und ich, mein werther Freund, glaube meinerſeits, es wäre klüger,
wenn Sie ohne Bangigkeit dieſem Räthſel oder dieſer böſen Sieben in die
Augen ſchauten. Bequem genug haben Sie es, denn dieſe Sieben ſteht
ſchon neben ihnen.”
Erneſtine ſah ihn halb ernſt, halb ſcherzend an.
„Sie mein Fräulein?” ſagte er verwirrt. „Ich begreife nicht — „
„Mein Bruder hat dennoch Recht, und da unſer ſtets unvorſichtige
Freund, der böſe Landſchaftsmaler, auch dies Mal wieder zur Unzeit den
Verräther geſpielt hat, will ich Sie raſch aus aller Verlegenheit reißen.
Ich habe die Ehre, eine Sieben zu ſein, ob eine gute oder böſe, mag Ihrer
gütigen Entſcheidung überlaſſen bleiben.
Erneſtine machte einen tiefen Knix vor Ottokar, ſtieß kräftig ſein Glas
an und ſah ihn dabei mit ihren ſchönen ſprechenden Augen ſo eigenthümlich
feſt und doch auch wieder fragend au, daß er befangen die Blicke zur Erde
gleiten ließ und das Glas erſt dann mit einem Zug leerte, als Naimund
und Hardeck ihm gleichzeitig zur iefen:
„Das Wohl und Gedeihen der ſchönen, klugen, böſen Sieben ”
Am nächſten Morgen ritt Ottokar ſehr früh aus. Als er das
Land=
haus verließ, fragte er den Bedienten ob die Herrſchaften ſchon
aufge=
ſtanden wären, und da dieſer eine bejahende Antwort gab, händigte er
demſelben ein an Raimund adreſſirtes Billet ein.
„Ich komme heute, vielleicht auch morgen uicht zurück„ ſprach er,
„denn Geſchäfle wichtigſter Art, die eine Zögerung durchaus nicht geſtatten,
rufen mich ab. Länger wie bis übermorgen bleibe ich jedoch beſtimmt
nicht aus. Adieu, und meine gehorſamſten Empfehle an die Herrſchaften!
Das Billet enthielt nur wenige Worte, die ungefähr daſſelbe ſagten.
Es war kurz, aber freundlich und klar geſchrieben. Für die Frauen enthielt
es die verbindlichſten Grüße.
Der gute Baron wird doch keinen Rückfall bekommen ?u meinte
Raimund. „Seine nachdenkliche Miene nach Ihrem munter eingekleideten
Toaſte und dem Geſtändniſſe meiner Schweſter gefiel mir nicht."
„Da ſieht man nun wieder Deine Kurzſichtigkeit” ſiel Vertha ein.
„Gerade daß er ſtill ward, hat mir über alle Maßen gefallen. Was hätte
er denn auch ſagen ſollen ?-
„Wenn ich nur wüßte, wohin er geritten iſt” meinte Raimund, die
Bemerkung ſeiner Frau nicht weiter beachtend. „An die vorgeſchützten
Geſchäfte glaube ich nicht recht”
„Kümmert uns auch nicht, ſprach Hardeck. „Ich habe meine eigenen
Vermuthungen, will aber diesmal mich keiner abermalizen ſogenannten
Ver=
rätherei ſchuldig machen.”
Gortſetzung folgt)
Darmſtädter hiſtoriſche Rleinigkeiten.
Mitgetheilt von u.
86. Die „Waſſerfrage: Darmſtadt's in älterer Zeit.
Schluß.)
Das erſte großartige Projctt zur maſſenhafteren Waſſerverſorgung der
Stadt wurde auf Beſehl Ludwig 1X. durch den Ingenieur Hill
ausgear=
beitet. Dieſem Plan zufolge ſollten die Quellen im Beſſunger Wald
zu=
ſammengeleitet und bei dieſer Waſſerſammlung der Jägermeiſterteich, die
Ruthſen= und andere Wieſen, der Mühlgraben u. a. m. helfen.
Das Project wurde dem Stadtrath dringend zur Prüfung und
Aus=
führung empfohlen; derſelbe nahm aber den Rath, den ihm ein anderer
ertheilen wollte, gar nicht gnädig auf, wie nachfolgende Worte zeigen, die
wir der vom Stadtrath gegebenen Erwiderung entnehmen.
„Wir finden zu bemerken, daß der Herr Lieutenant Hill mit Auf=
„ſuchung des Waſſers zur Vermehrung der Mühlbach und des ſ. 9.
Darm=
fluſſes ſehr tief in's Land eingedrungen ſeye, er ſucht ſolches faſt in Roß=
„dorfer Gemarkung, in der Oberramſtädter, Niederramſtädter und Beſſunger
„Markung ſtehet er würklich und faſt hätten wir Hoffnung Rheinwaſſer
nhierhero in hieſige Stadt zu bekommen. Ueber das Stadtterritorium kann
„eigentlich die Aufſuchung hinlänglichen Waſſers zu Vermehrung des Mühl=
„bachs und des Darmfluſſes ſich nicht ausdehnen u. ſ. w. Geſetzt, es
„könnte die projectirte Sammlung des Waſſers aus deneu angegebenen
„Urquellen mit der Vermehrung des Waſſers in denen benannten Bächen
„ohne den allermindeſten Widerſpruch oder ſonſtige Beſorgniß zu Stande
gebracht werden, ſo wird es doch allemal vorerſt darauf ankommen, wer
„die damit verbundene unfäglich ſchwere Koſten, woran wohl ſchwerlich mag
„gedacht worden ſein, tragen ſoll u. ſ. w. Der Vorſchlag im Zwinger
„einen Brunnen auf einem Kiesfelſen zu graben, ſolchen mit einem Reservoir,
„ſodann mit Druck= und Saugwerk zu verſehen, ſolches durch ein
Waſſer=
rad in den etliche Schuh vorbeifließenden Bach treiben zu laſſen, und
neben dadurch auf dem Rittſtein und anderen Orten noch mehrere
Röhr=
brunnen anzulegen und daraus die Bierbrauer und mehrere des Waſſers
„ bedürftige Bürger mit Waſſer zu verſehen, fällt unſeres Erachtens völlig=
„ in's Lächerliche u ſ. w. Wie kommt der Herr Ingenieur Lieutenant mit=
„ſolchem Vorſchlag nach dem waſſerreichen Darmſtadt, allwo es Gottlob an
ngutem und hinlänglichem reinem Brunnenwaſſer und anderem Waſſer nicht
„gebricht pu
Mau hat, wie erzählt wird, in unſeren Tagen dieſes Project mit
ent=
ſprechenden Modiſicationen für ausführbar erachtet und wir wollen hoffen,
daß der „Muth in der Bruſt ſeine Spannkraft übt= und es recht bald
vom bedächtigen Rathen zu kräftigen Thaten kommt.
Nach einer Tradition ſoll auch in früherer Zeit ſchon einmal der Plan,
Waſſer vom Main, von Steinheim her zu leiten, aufgetaucht ſein,
geſtützt=
auf die uns zweifelhafte Annahme, daß der Main dort bedeutend höher als
Darmſtadt liege.
Eine neue Waſſerleitung wurde hergeſtellt, als die Neckarſtraße vom
Jahr 1812 an zum Ausbau kam. Nach uns vorliegenden Acten dachte der
mit dem neuen Stadtplau betraute Baumeiſter Moller, nachdem durch die
Errichtung der Wachthäuſer der Anfang zum Ausbau gemacht war, alsbald
an die Nothwendigkeit der Waſſerbeſchaffung, und er berichtete an den
Großherzog Ludwig I., daß man ſo glücklich geweſen ſei, in einer
Entſer=
nung von etwa 2500 Fuß von der Neckarſtraße eine Quelle gefunden zu haben,
die im Stande ſein werde, etwa 30 Brunnen der Neuſtadt genügend zu
ſpeiſen C2).
Mit den Plänen zur Waſſerverſorgung der Stadt ſtehen auch die
Pläne in Verbindung, um Darmſtadt die Wohlthat eines ſchiffbaren Kanals
zu verſchaffen. Schon Ludwig VI. ging mit dem Plaue um, die
Land=
bach von Griesheim bis Ginsheim ſchiffbar zu machen, um dadurch
Darm=
ſtadt mit dem Rhein in nähere Verbindung zu bringen. — Tann ſollen
m Jahr 1685 eine Anzahl franzöſiſcher Proteſtanten, die ſich gern in
Darmſtadt niederlaſſen wollten, ſich erboten haben, einen Kanal vom Rhein
herüber nach Darmſtadt zu führen. Näheres über dieſes Project und die
Art, wie die Leute das Waſſer bergauf bringen wollten u. ſ. w. iſt in den
Acten bis jetzt nicht aufgefunden worden. Ein, übrigens erſt in dem vorigen
Jahrhundert gezeichneter Stadtplan, auf dem die jetzige Neuſtadt, aber in
einer von der jetzigen abweichenden Anordnung eingezeichnet iſt, und
auch=
das Endſtück dieſes Hugenotten=Kanals erſcheint, iſt das einzige Document,
welches dieſer Tradition von dem Hugenotten=Kanal zur Stütze dient.
Ein anderer Plau zu einem Darmſtadt berührenden Kanal iſt im Jahr
1795 von dem damaligen Major und Flügeladjutanten v. Oyen
ausge=
gaugen und dieſer liegt mit Motivirung, Zeichnungen und Koſtenüberſchlägen
heute noch vor. Oyen wollte nach dieſem Plane mit Hülfe dieſes Kanals,
der den Neckar mit dem Main verbinden ſollte, weitere Kanalverbindungen
auch mit dem Rhein herſtellen. Nach dem Oyen'ſchen Plane hatte der
Kanal von Neuenheim nach Schriesheim zu gehen und von da entweder
in einer geraden Linie bei Bensheim, Pfungſtadt, Gehaborn, Weiterſtadt,
Mörfelden, um dann in den Main zu münden, oder mit zwei geringen
Abweichungen von Beusheim aus bei Zwingenberg, Bickenbach, Darmſtadt,
Wixhauſen, Egelsbach u. ſ. w. vorüber nach Frankfurt. Ein zweiter Kanal.
ſollte dann von Darmſtadt aus nach dem Landgraben hinter
Griesheim=
gezogen, der Landgraben bis nach Dornberg ſchiffbar gemacht, von da der
gkanal nach der Schwarzbach bei Ginsheim fortgeſetzt werden. Ein dritter
Nanal war ferner von Pfungſtadt über Langwaden, bei Jägersburg und
Rohrheim vorbei nach dem Rhein zu führen.
Ueber den Hauptkanal ſagt das dem damaligen Landgraſen Ludewig J.
überreichte Memoire weiter:
„Dieſer Kaual wird ungefähr 19 Stunden Länge haben, 60 Fuß
Breite oben, 36 Fuß unten und 10 Fuß Tiefe. Er wird mit ſeinen
Dämmen zwiſchen 1300 und 1400 Morgen Landes einnehmen. Er wird
am Neckar und am Main durch zwei Hauptſchleuſen geſchloſſen ſein und
wird hier und da weitere Schleuſen erhalten zur Herſtellung der richtigen
Waſſerhöhe. Er wird die Weſchnitz, den Landgraben und die Modaubach
durch Aquadukte paſſiren; weniger große Bäche werden in Leitungen unten
durchfließen, oder in den Kanal gehen, ſo daß ihr Waſſerüberfluß dann
durch Abflußſchleuſen wieder in ihr altes Bett fällt. Man wird, um die
Communication zu erhalten, 30 Drehbrücken bauen, damit Maſtenſchiffe
ungehindert fahren können.
— Der Kanal wird Laſtſchiffe größerer
und kleinerer Art erhalten und auch zur Bequemlichkeit der Reiſenden
Per=
onenſchiffe u. ſ. w. u. ſ. w.: Die Koſten der Ausführung hatte Oyen
auf 3 Millionen berechnet, die jährlichen Unterhaltungskoſten in den erſten
50 Jahren auf 400,000 fl. und den 40 folgenden auf 220,000. Mit
5000 Menſchen glaubte er die Arbeit in 4 Jahren zu Ende zu bringen.
Rebaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerel.