Darmstädter Tagblatt 1870


22. Februar 1870

[  ][ ]

Beilage
Darmſtädter Frag= und Anzeige=Blatt.
Dienſtag den 22. Februar
1870
W. 8.
Das Frag= und Anzeigeblatt, die Beilage hierzu, ſowie daß Verordnungsblatt für den Kreis Damſadt erſcheinen wöchentlich; Erlers Samtag die Belage
Dienſags und Ketzteres Dornertags. Jahres=Abonnemat der drei Blüker zuſammen 2 J. Auswärts lann man bei allen Poſtämtern abonniren. In Varmſtadr bei
der Expedition. Khinſirate Ar. 2 ra-

Verſteigerungs=Anzeige.
Donnerſtag ben 2u. d. Mis. Vormittags 9 Uhr
werden im Hauſe des Herrn Tapezier Schmidt, Frankfurterſtraße 32 parterre, nachver=
zeichnake
ſehr gut erhaltene Gezenſtände, als: Herrenkleidungsſtücke, Leibwaſche, Bettwerk,
Möbel und ſenſtiger Hausrath, gegen gleich baare Zahlung öffentlich verſteigt.
M. Neuſtadt, Hol=Tarator.
985)
Brenn= und Stammholz=
Petroleum=Prober.

Verſteigerung.
Aus dem Domanial=Diſtrict Baſſintheil werden
am 23. und 24. d. M. verſteigert:
8 Stacken kiefern Scheitholz,
Prügelholz.
54
Stockholz,
73
Wellen,
4900
14

262 Kiefernelötze mit 13300 Cubikfuß.
Das Brennholz gelangt am erſten Tage und
zwar in dem Gemeindehauſe zu Beſſungen zum
Ausgebot; am zweiten Tage iſt die Zuſammen=
kunft
auf der Salzlack=Schneiße an der Wirhäuſer
Haus=Schneiße.
Die Verſteigerung beginnt jedesmal präcis um
9 Uhr.
Darmſtadt, 18. Februar 1870.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Muhl.
983)

Feilgebotenes.
1076) Da ich faſt 1 Jahr ſo von Schwer=
hörigkeit
und Saͤuſen geplagt war, daß mir
die Unterhaltung ſehr erſchwert und mein Kopf
ſtets eingenommen war, brauchte ich das berühmte
Ohröl aus Gersdorf. Mit herzlicher Freude
bezeuge ich, daß ich jetzt ganz gut, wie früher
wieder höre und Jeden leicht verſtehe; auch
iſt mein Kopf wieder völlig erleichtert
und frei. Dankbarſt veröffentlicht dies
Franziska Künſtuer in Zeidler bei Rumburg.
Preis einer ganzen Flaſche mit Wolle 1fl. 30 kr.
halben
53 kr.

Nur allein acht zu beziehen durch das General=
Depot bei Th. Brugier in Karlsruhe
und in der Niederlage in Darmſtadt bei
E. Stauss, Eliſabethenſtraße Nr. 41.

951) Dieburgerſtraße Nro. 40 ſind zu ver=
kaufen
: gute Kartoffeln Kumpf= u. Malterweiſe,
owie ächten Groß=Umſtädter Dickwurzſamen.
1077)
Petroleum Meter,
zur Prüfung des Petroleums bei
Joh. Rökl, Spenglermeiſter.

Apparate zur Prüfung des Petroleums
in Bezug auf Gefährlichkeit und Leucht=
kraft
billigſt bei
L. W. Moeſer,
5965)
Marienplatz 7.

1078) Ein Baumſtück u. mehrere Aecker
zu verkaufen. Zu erfragen bei Weißbinder Georg
Beſt, gr. Kaplaneigaſſe 12.

1006
Aechte Gothaer
Servelatwurſt in aus=
gezeichneter
Qualität iſt
villigſt zu haben bei
Carl Hanela,
obere Eiſabethenſtraße Nr. 6.
1079) Ein Masken=Anzug (Schäfer=
Anzug), faſt ganz neu, iſt billig zu verkaufen.
Wo? ſagt die Erp. d. Bl.
1080) Unterzeichneter empfiehlt ſich mit Bohnen,
Linſen, Erbſen ohne Mücken per Mäschen 4 kr.
Heidelbergerſtraße in Beſſungen.
Georg Hornoff, Specereihändler.
1081) Heinheimerſtraße Nro. 22 ſind zwei
Einlegſchweine zu verkaufen.

Für junge Kaufleute!
1082) Soeben erselien und ist in allen Buchlandlungen vorrütlig:
Lehrbuch der Handelswissenschaft von
J. G. Heyer.
AweiteAusgabe
vermehrt durch einen Anhang über das Decimalsystem und die Decimalrechnung.
28 Bogen in gross 80.
Preis geh. Rthlr. I., geb. Rthlr. 1. 10 8gr.
Dies Lehrbuch führt den jungen Kaufmann in Anapper, Klarer Darstollung,
mit Vormeidung alles Unnöthigen, in sämmtliche Lweige seines Paches ein,
und übertriſſt dadurch, sowie durch den billigen Preis von ſur einem Thaler, alle
bisher erschienenen derartigen Lehrbücher.
Stuttgart.
WiIh. Mitzschke, Verlag. H. Freis geh. Khlr. I. geb. Rhlr. I. 10. 8gr. 905) Mein Lager in Bettdrellen, Barchente H. Bettzengen
iſt durch neue wohlgelungene Waare wieder vollſtändig ſortirt und empfehle
ich dieſelbe nebſt einer ſchönen Auswahl in Pique=G Häkeldecken ꝛc.
P. Verbemiahh.

Betten-Fabrikz, Bettwaaren-Lager, Ausſtattungen.
1083
C2.
GCOre AnOmahd
t.
. in Frankfurt a. M., der Börſe gegenüber,
empfiehlt ſein Lager in
Bekkfedern, Ikaum, Dannen und Roßhaaren
zu jedem Preiſe, fertigen Federbetten und Frumenux, Matratzen jeder Art, ausgezeich=
net
ſchönen Piqué=Decken, wollenen und geſteppten Decken eigner Fabrit, ſowie eine große
Auswahl in Barchent und Zwilch zu billig bekannten feſten Preiſen, en gros &am; en detail.
8

[ ][  ][ ]

30

A 8.

923) Leinen in verſchiedenen Fabrikaten zu den billigſten Preiſen
Shirtings in friſcher ſchöner Waare per Elle 8, 10, 12, 14 u. 16 kr.
DShirting in ſchwerer Waare per Elle 11, 12 und 14 kr.
empfiehlt
Ludwigſtraße.
P. Berbomich.

1084) Wegen ſchneller Abreiſe einer Herr=
ſchaft
ſind mehrere Vetten billig zu verkaufen.
Näheres bei Frau Mattern, Alexanderſtraße
Nr. 5 im Hinterbau.

Vermiethungen.

Haushälterin geſucht.
648) Zur Stütze der Hausfrau und Pflege
der Kinder wird ein Frauenzimmer von geſetztem
Alter geſucht, welches ſchon ähuliche Stellungen
begleitete und darüber gute Zeuguiſſe aufweiſen
kann. Schriftliche Offerten nimmt die Expedition
entgegen.

957)
Keſſelſchmiede
finden dauernde Beſchäftigung bei gutem Verdienſte
in der Maſchinenfabril und Eiſengießerei
Darmſtadt.

782) Geſucht wird gegen hohen Lohn
eine gute Köchin, die auch Hausarbeit verſteht und
baldigſt eintreten kann. Näheres Eliſabethenſtrase
45 eine Treppe hoch.

2.
mern mit Carten wird zu miethen ge-
gucht
. Schriftliche Offerten unter E. W.
nimmt die Expedition d. Bl. entgegen.

(Tin großes unmöblirtes Zimmer.
E 18 Ernſt=Ludwigtraße. J. Enders.
746) Ein freundlich möblirtes Zimmer iſt als=
bald
zu vermiethen. Näheres Kirchſtraße Nr. 19.
749) Zwei freundliche möblirte Zimmer zu=
ſammen
und einzeln zu vermiethen, beziehbar den
1. März. Teichhausſtraße 14.
759) Carlsſtraße 34. parterre, 1 auch 2 möblirte
Zimmer für einen Herrn, am 1. März zu beziehen.
843) Neckarſtraße Nro. 9 eine möblirte
Stube. Näheres 1 Treppe hoch.
900) Ein freundliches Logis an eine einzelne
Perſon zu vermiethen. Nieder=Ramſtädterſtraße 12.
1021) Promenadeſtraße 35 iſt ein möblirtes
Zimmer zu vermiethen u. Ende Febr. zu beziehen.
1085) Wilhelminenſtraße Nr. 29
eine Wohnung von 3 Zimmern, Keller, Küche ꝛc.
und abgeſchloſſenem Vorplatz an eine ruhige Fa=
milie
zu vermiethen. Anfangs Mai.
1086) Arheilgerſtraße Nr. 53 ein ſchön möblir=
tes
Zimmer mit der Ausſicht auf die Straße zu
vermiethen und gleich zu beziehen.
1087) Ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
Arheilgerſtraße Nr. 2 am Herrngarten.
1088) In meinem Hauſe, Ernſt=Ludwigſtraße
Nr. 5, iſt die bel Etage, beſtehend in 5 Zim=
mern
, Küche, Magdſtube, Keller und Mitgebrauch
der Waſchküche, am 1. Mai anderweitig zu vermiethen.
Desgleichen ſind die beiden Läden Anfang März
zu beziehen.
Ferner das Arbeits=Lokal, beſtehend in 5 Zim=
mern
, Anfang Mai zu beziehen.
W. Korn, Rentner.

Vermiſchte Nachrichten.
953) Eine junge Dame, welche ſich längere
Zeit in England u. Frankreich aufgehalten, wünſcht
Uuterricht in den Sprachen dieſer Länder, ſowie
in der deutſchen Sprache und Muſik (Clavier) zu
ertheilen. Dieſelbe bereitet auch Kinder auf den
Schulbeſuch vor und übernimmt die Ueberwachung
von Schulaufgaben.
Zu erfragen bei Herrn Pfarrer Ritſert,
Ernſt=Ludwigſtraße.

554)
Zither=Uuterricht gegen billiges
Honorar.
E. Neumann, Hofmuſiker,
Steinſtraße Nr. 10 parterre:

S,
ie lameshandlung
von J. L. Schneeberger iſt nicht mehr im
Rathhaus, ſondern in deſſen Gärtnerei, Prome=
nadenſtraße
15. Preisverzeichniſſe der Samen gratis.

1037
Lokal=Gewerbverein.
Verſammlung der Mitglieder, zu welchen alle in Darmſtadt und Beſſungen wohnende
Mitglieder des Landesgewerbvereins zühlen, Donnerſtag den 23. Februar, Abends
8 Uhr, im oberen Saal der Winter'ſchen Brauerei.
Tagesordnung: 1) Beantwortung der Frage: Hat die Technik zur Stunde noch kein ein=
faches
Verfahren gefunden, nach welchem man in kurzer Zeit die Heizkraft einer beliebigen Stein=
kohlenſorte
ermitteln kann? (Referent Herr Prof. Dr. Carl Thiel.) 2) Neuwahl des Vor=
ſtands
und Ausſchuſſes des Lokalgewerbvereins.
Das Lokal iſt von 71 Uhr an geöffnet und die neueſten Nummern der techniſchen Journale, ſo=
wie
Muſterzeichnungen ꝛc. ſind aufgelegt. Der Fragekaſten iſt am Eingang des Lokals aufgeſtellt und
können dort Fragen, vor und während der Sitzung, eingelegt werden.

997a) Den geehrten Damen die ergebene Nachricht, daß das
Wäſchen,= Umländern ünd Färben der Strohhüte
ſeinen Anfang genommen und halte mich zu deren Beſorgung beſtens empfohlen. Achtungsvollſt
4. Ernſt=Ludwigsplatz I.
Marie Birnstill.
Stock.
1089)
Geſellſchaft für Grubenreingung.
Wir zeigen hiermit an, daß Herr Jeam Lutz, Maſchinenfabrikant, zu unſerem Geſchäfts=
führer
ernannt wurde.
Darmſtadt, im Februar 1870.
Geſellſchaft für geruchloſe Grnbeureinigung.

Geſchäfts=Eröffnung und Empfehlung.
Hiermit dem hochgeehrten Adel und verehrten Publikum die ergebenſte Anzeige, daß ich ein
Zimmermaler= Weißbinder= und Lackirer=Geſchäft
etablirt habe. Alle in obiges Geſchäft einſchlagende Arbeiten, wie Malen von Kirchen, Sälen, Salons,
Zimmer u. ſ. w. in jedem Genre werden auf das Schönſte ausgeführt; auch werden Stuckarbeiten
mit den neueſten und eleganteſten Verzierungen ſolide hergeſtellt, und ſtehen hierüber Zeichnungen
und ſelbſt gefertigte Skizzenbücher zur gefälligen Einſicht offen.
Geſtützt auf jahrelange Erfahrungen des Ju= und Auslandes, wird mein Beſtreben ſein, alle in
obiges Geſchäft einſchlagende Arbeiten ſolide und beſtens bei billigen Preiſen zu fertigen, um auf
weitere Empfehlung hoffen zu können.
Hochachtungsvoll
1090)
Heinheimerſtraße
Carl Friedrich Mahr,
Nr. 4.

1091)
821
Tanz-Murricht.
Mit dem 2. März beginnt in Beſſaugen im Saale des Herrn Guntrum für dieſen
Winter der letzte Curs meiner Unterzichtsſtunden. Geehrte Herren und Damen, welche hieran
Theil nehmen wollen, erſuche ich, ihre werthen Namen in der aufliegenden Liſte bei Hrn. Guntrum
einzeichnen zu wollen

WRö. Vornoſt, Canzſehrer.

823) Für Gymnaſtaſten Nachhilſe in alten
und neneren Sprachen, Uebungen im Latein=
ſchreiben
. Hxerksor. G. Gymnaſ=Acceſſiſt.
Steinſtraße 3.

523) Eine muſikaliſch gebildete Dame, die
ſelbſt fiungt, wünſcht noch einige Singſtunden zu
ertheilen. Näheres in der Expedition.

1050) Ein gebildetes Fräulein aus guter
Familie, welches im Hausweſen, ſowie in allen
weiblichen Handarbeiten wohl erfahren iſt, wünſcht
eine Stelle als Stütze der Hausfrau oder als
Haushälterin in einem guten Hauſe. Gute
Empfehlungen ſtehen derſelben zur Seite.
Nüheres bei Frau Marttern, Alexander=
ſtraße
Nr. 5.

[ ][  ][ ]

. 8.

ireeauiiiiesdionganiaoin
1065)
Gartenbauverein.
H
Die zur Vertheilung kommenden Samereien können von den Mitgkiedern,
welche ſeiner Zeit ihre Liſte eingereicht haben, nunmehr in Empfang genommen
z werden und zwar von den in Darmſtadt wohnenden bei Hrn. Kaufmann Lerch
auf dem Ludwigsplatz und von den in Beſſungen wohnenden bei Hrn. Handels=
Die Commiſſion.
gärtner H. Noack.
garaulioanianragaoiaone

1070)

ahres-Wall
des Geſangvereins Sängerluſt

Samſtag den 26. Februar Abends 8 Uhr
im Saale des Gaſthauſes zum Wilden Mannz.
Fremdenkarten ſind bei Herrn Kaufmann Schaller und Abends an der Kaſſe zu 36 kr. zu
haben.
Der Vorſtand.

1054)

Agenten

für den Verkauf von Cigarren werden von einer
leiſlungsfähigen Fabrik geſucht. Fr. Offerten sub
C. H. 52 an Daube's Annoncen= Expe=
dition
in Frankfurt a. M.
1060) Ich ſuche einen, mit den nöthigen Vor=
kenntniſſen
verſehenen jungen Mann in die Lehre.
Emanuel Fuld am Markt.
1062) Ein Klavier zu vermiethen. Monat=
lich
1fl. 30 kr. Heinheimerſtraße 16, ebner Erde.

1092) Von einem armen Knaben wurde von
der Schuſtergaſſe über den Markt, Rheinſtraße
bis zur alten Artillerie=Caſerne ein Portemonnaie
mit einem Fünfguldenſchein und einem Groſchen
verloren. Es wird um Rückgabe Schuſtergaſſe 6
gegen gute Belohnung gebeten.

Tüchtige Eiſendreher
finden dauernde Beſchäftigung bei
Gebr. Buſchbaum, Maſchinenfabrik.
1
Das Abladen von Schutt u. dergl.
J T in dem vormals v. Riedeſel'ſchen
Garten iſt verboten. Zuwiderhandelnde werden
nicht allein polizeilich geſtraft, ſondern auch für
den verurſachten Schaden verantwortlich gemacht.

½
kann in unſerer Fabrik
8
Bauſchutt gegen Vergutung von
3 kr. per Wagen abgeladen werden.
Gebr. Buſchbaum, Schloßgartenſtr. 14.

Am Samſtag auf dem Ball im Caſino wurden
8)
t 2 Damen=Sacktücher verloren, eins
S.
geſtickt, mit Spitzen beſetzt, das andere mit 2 ver=
ſchlungen
geſtickten H. II. Dem redlichen Finder
eine Belohnung Neckarſtraße Nr. 16.

=T.o

5.

u Publicitüt. M
Anzeigen aller Art werden beſorgt
mit: Schnelligkeit Erſparniß von
Porto und Speſen, ſowie eigener Müh=
waltung
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bei größeren Aufträgen Discretion.
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günſtigen Bedingungen bei Uebertra=
gung
des geſammten Inſertionsweſens.
Sachſe &am; Co. in Leipzig,
Zeilungs=Annoncen-xpedition.
Filiathandlungen in:
8ern - Stuttgart Caſſel.
4x Annahme von Inſeraten für
die Allgemeinen Anzeigen der Gar=
tenlaube
: Auflage 250,000 Exempl.

31

Großherzogliches Hoftheater.
Dienſtag. 22. Febr. 2. Vorſt. im 7. Ab.
Frauenkampf. Luſtſpiel in 3 Akten v. Scribe.
Hierauf: Die alte Schachtel. Luſtſpiel in
Akt von G. zu Putlitz. In beiden Stücken
Frln. Roſſi, vom Mainzer Theater, als Gaſt.
Donnerſtag. 24. Febr. 3. Vorſt. im 7. Ab.:
Zaar und Zimmermann. Komiſche Oper
in 3 Akten von Lortzing.
Freitag, 25. Febr. 4. Vorſt. im 7. Ab.:
Tantchen Unverzagt. Luſtſpiel in 4 Akten
von Görner.
Sonntag, 27. Febr. 5. Vorſt. im 7. Ab.:
Die Entführung aus dem Serail. Ko=
miſche
Oper in 3 Atten von Mozart. Hierauf:
Großes Ballet=Divertiſſement in 8 Tanz=
nummern
aus der Oper der Maskenballi.

Die Diamant=Armbänder der Paronin v. V.

Am 15. Februar 1831 war Gala=Abend in Paris. In der Oper
ward mit vortrefflicher Beſetzung Don Juan' gegeben, und die Theater=
zettel
melden, daß der König und ſeine hohe Gemahlin der Vorſtellung
anwohnen werden. Um ſechs Uhr ſieht man vor dem Opernhaus eine
Menge prächtiger Caroſſen anfahren, die ihre im reichſten Schmuck prau=
genden
Inſaſſen abſetzen. Eine ungewöhnlich ſchöne Equipage bemerken wir vor
einem großen Haus in der Rue de Champs Elyſés. Augenſcheinlich ſoll ſie einige
vornehme Damen nach der Oper bringen. Equipage und Haus gehören-dem
Baron V-, der in der Halle ſteht und ſeiner Gemahlin zuruft, daß der
Wagen warte und ſie ſich beeilen möge. Endlich erſcheint die Dame, eine
dunkle Schönheit von ungefähr 21 Jahren, in das reinſte Weiß gekleidet.
- Schmälen Sie nicht, Baron, ſagte ſie, nich bin jetzt fertig, bis auf
dieſe Armſpangen, die Sie mir anzulegen die Güte haben werden. Aber
machen Sie's gut. Was würde die Mama ſagen, wenn ich ſie im Gedrünge
verlöre ?u Lächelnd nahm der Baron die Bracelets aus ihrem Etui und
befeſtigte ſie auf dem ſchönen weißen Arm ſeiner jungen Gemahlin.
Es war ein koſtbarer Schmuck, jede Spange aus drei Reihen Tafel=
ſteinen
zuſammengeſetzt, während eine Penſée, kunſtreich aus blitzenden klei=
neren
Diamanten gebildet, ſich in der Mitte befand. Die Spangen wurden
für die Trägerin um ſo werthvoller durch die Thalſoche, daß ſie ſich ſchon
ſeit drei Generationen in dem Beſitz der Familie te V - befanden.-
Der Baron und die Baronin ſtiegen in den Wagen und erſchienen einige
Minuten ſpäter in ihrer Opernloge. Das Haus war bereits voll, obſchon
es noch eine Viertelſtunde anſtand, bis die Ouverture begann. Die Muſiker
nahmen ihre Plätze ein und ſtimmten ihre Inſtrumente. Aller Augen waren
erwartungevoll auf die noch immer leere königliche Loge gerichtet. Endlich
erſchienen der König und die Königin, von Offizieren, Kkammerherrn und
Hofdamen begleitet, unter den lauten Hochrufen der Gallerie, des Parterre's
und des ganzen Hauſes. Die Majeſtäten dankten mit gnädigen Verbeugungen
für die dargebrachte Huldigung und nahmen ihre Plätze ein; das übrige

Geleite folgte dem hohen Beiſpiel, und die Quverture nahm ihren Anfang.
Die Königin ſah ſehr heiter aus und unterhielt ſich lebhaft mit ihrer
Umgebung; gleicherweiſe ſchien ſie mit großem Intereſſe die Bühne und die
Logen zu muſtern. Plötzlich beugte ſie ſich leicht vor und ſchaute in die
Richtung der Loge, in welcher ſich die liebenswürdige Baronin de V-
befand
. Die letztere hatte die Wange leicht auf die rechte Hand geſtützt
und hörte in tiefem Intereſſe auf die Muſik. Ihr Gatte hatte die Be=
wegung
der Königin wahrgenommen und ſagte zur Baronin, daß die hohe
Aufmerkſamkeit ihr gegolten zu haben ſcheine. Ach, Sie müſſen mir keine
ſolche Abgeſchmacktheit weiß machen wollen, erwiederte die holde Frau.
Daß es ſich übrigens wirklich ſo verhalten hatte, ſollte ihr bald klar
werden, denn eben jetzt trat ein Offizier in der Uniform, wie ſie die Herren
von dem königlichen Gefolge trugen, in ihre Loge und näherte ſich ihr.
Pardon, Madame ! ſprach er. Ihre ſchönen Armbänder haben die Be=
wunderung
und Neugierde Ihrer Majeſtät erregt, und Höchſtdieſelben haben
mich beauftragt, Sie zu bitten, eines derſelben auf einige Augenblicke zu
näherer Beſichtigung abzulaſſen. Die ſchöne Baronin erröthete, blickte
fragend ihren Gatten an, machte eins der Bracelets los und übergab es
dem Offizier, nicht wenig geſchmeichelt von der Aufmerkſamkeit und Aus=
zeichnung
, welche ihr die Königin hatte zu Theil werden laſſen. Der
letzte Act der Oper begann, und ſchon ſpielte die letzte Scene, ohne daß
die Armſpange zurückgegeben worden wäre. Der Baron meinte, der Offizier
müſſe es vergeſſen haben, und ſagte, er wolle gehen und ſich erkundigen.
Allein er kehrte bald ohne Armband wieder zurück. Adole, das iſt ſehr
ſonderbar, ſagte er; nals ich den Offizier, der dein Armband in Empfang
nahm, nicht ſah, fragte ich einen andern, welcher den ganzen Abend nicht
aus der königlichen Loge gekommen iſt, und dieſer gab mir die Verſicherung,
daß nach keinem Bracelet fortgeſchickt worden ſei.n - Die Baronin war
eutſetzt François, jeuer Menſch muß ein Betrüger geweſen ſeins, ſagte
ſie; er war kein Offizier, ſondern ein ſchändlicher Dieb. Der Baron
lächelte über dieſe raſche Folgerung ſeiner Gemahlin und meinte, das Arm=
band
werde ſchon wieder zum Vorſchein kommen; die Königin habe wirklich

[ ][  ]

. s

3
darnach geſchickt, und der Offizier, den er gefragt, wiſſe wohl nichts davon.
Die Dame aber hatte richtig geſchloſſen, wie ſich am andern Morgen
auswies.
Als von dem Armband nichts verlautete, begab ſich der Baron zu dem
Polizeidirector, welcher gleichfalls der Anſicht war, daß der werthvolle
Schmuck geſtohlen ſei. Der Beamte wurde ſofort ermächtigt, eine Belohnung
von 3000 Fres. für die Beiſchaffung des abhanden gekommenen Geſchmeides
auszubieten; auch verſprach derſelbe, alles aufzubieten, um im Intereſſe der
Geſellſchaft ſowohl, als der Beſchädigten dem Uebelthäter auf die Spur zu
kommen. - Es entſchwanden übrigens drei Monate; bereits waren 350 Fres.
für Ankündigungen ausgegeben, und noch immer hörte man nichts von dem
vermißten Armband.
An einem Maiabend, als es ſchon zu dunkeln begann, meldete ein
Diner der Baronin de V.-, daß der Polizeidirector ſie oder den Herrn
Baron zu ſprechen wünſche. Da der letztere ausgegangen war, ſo begab
ſich die gnädige Frau nach dem Salon, um den Angemeldeten, mit dem ſie
ſchon früher einigemal in der fraglichen Angelegenheit Rückſprache genommen,
zu empfangen. Als ſie eintrat, verbeugte ſich der Tirector in der ihm
eigenen achtungsvollen Weiſe. Ich glaube, ich bringe ihnen dieſen Abend
gute Neuigkeiten, ſagte er. Seine Stimme war etwas auffallend und hatte
Aehnlichkeit mit der eines Knaben um die Zeit des Mutirens. Madame
de V- hatte ſchon früher dieſe Eigenthümlichkeit bemerkt, die ihr alſo an
jenem Abend nicht befremdlich vorkam. Die mit ihrer Sache beauftragten
geheimen Poliziſten, u fuhr er fort, haben zu Lyon in dem Laden eines
Juden, der in alten Prätioſen Geſchäfte macht, ein Armband gefunden,
welches mit dem verlorenen ſo viel Aehnlichkeit hat, daß es nur noch der
Identification bedarf, um als Eigenthum der gnädigen Frau angeſprochen
werden zu können. Ich komme nun, um Madame zu bitten, mich von dem
anderen Augenſchein nehmen zu laſſen, damit ich beſchwören kann, das in
Lyon aufgejundene gehöre zu dem, welches Sie noch in Händen haben.
Hocherfreut über die Ausſicht, ihr verlorenes Eigenthum wieder zu
erhalten, verließ die Baronin das Zimmer und kehrte bald mit dem noch
vorhandenen Armband zurück. Der Director beſichtigte es auf's ſorgfältigſte.
- Sieht es wirklich ganz ſo aus wie dieſes?u fragte er die Baronin.
- Vollkommen.; - Das geſundene iſt mir aufs genaueſte beſchrieben
worden," fuhr der Director gedankenvoll fort; indeß hält es doch ſchwer,
ſich ein entgültiges Urtheil zu bilden, wenn man nicht beide Spangen mit
einander vergleichen kann.
- So nehmen Sie dieſe mit nach Lyon.
n Nachdem Sie durch eine andere Uniform ſo ſchwer getäuſcht worden
ſind, werden Sie ſelbſt einem Polizeibeamten kaum einen ſo werthvollen
Gegenſtand anvertrauen wollen.
O1 lachte die Frau Baronin, glauben Sie, ich werde Ihnen nicht
trauen, da Sie ſich ſchon ſo viele Mühe in dieſer Angelegenheit gegeben
haben? Nehmen Sie das Armband mit; ich hoffe, Sie werden mir bald
auch das andere zurückbringen.:
Der Director zögerte noch immer, erfüllte aber endlich den Wunſch der
Baronin und entfernte ſich mit dem funkelnden Geſchmeide. Natürlich wurde
dem Gatten, als er zurückkehrte, mit Freuden der Stand der Dinge mit=
getheilt
.
Eine Woche verging, ohne daß der Director das geſtohlene Gut brachte:
der Baron machte ihm daher eines Morgens perſönlich ſeinen Beſnch, um
ſich nach der Sachlage zu erkundigen. Der Beamte zeigte bei der Frage,
ob das Armband noch nicht von Lyon angelangt ſei, eine große Ueberraſchung.
Ich weiß nicht, Herr Baron, was Sie damit meinen. Ich habe nie von
einem in Lyon aufgfundenen Armband gehört - das muß ein Irrthum
ſein. - So haben Sie vielleicht die Güte, ſelbſt mitzukommeu und dieſes
ſeltſame Geheimniß aufzuklären zu verſetzte der Baron ernſt. Meine Frau
iſt zu Haus und wird Ihnen ſagen, daß hier von keinem Irrthum die Rede
iſt - daß Sie ſelbſt bei ihr waren, um ihr die Nachricht zu bringen, die
Diamanten ſeien in Lyon entdeckt worden.
Der Baron und der Director begaben ſich nach der Rue des Champs
Eliſés und trafen, wie der Catte geſagt hatte, die Baronin zu Haus. Sie
beſtätigte, der Director ſei eines Ab=nds, als es ſchon dunkelte, zu ihr ge=
kommen
, um ihr enzuzeigen, daß die Wahrſcheinlichkeit vorliege, die vermißte
Armſpange ſei in dem Laden eines Lyoner Juden gefunden worden. Der
Director lächelte mitleidig und erwiederte: Glauben Madame wirklich, ich
ſei außer den Geſchäftsſtunden in der Dunkelheit, während alles ſich ver=
gnügt
oder zu Haus in dem Schooß der Familie ſich befindet, hier geweſen?
Mit nichten. Außer den Bureauſtunden will auch ich meine Ruhe haben.
Der verkleidete Polizeibeamte hat wahrſcheinlich gedacht, es laſſe ſich bei
Ihnen in einer anderen dienſtlichen Uniform ein weiterer Fang machen.
Heilloſer Kerl das! Aber ich fürchte, Madame, Sie werden von Ihren
Armbändern nie wieder etwas zu ſehen bekommen.
Die Worte des Directors erwieſen ſich nur als zu wahr. Die ſchönen
diamantenen Armbänder der Frau Varonin v. V. waren und blieben ver=
ſchwunden
. Die Gaunerei hat aber dadurch ein wahres Meiſterſtück ihrer
Fertigkeit abgelegt.

Darmſtädter hiſtoriſche Kleinigkeiten
Mitgetheilt von v.
84. Tarmſtadt's Kriegsbedrängniſſe im Lanfe der Jahrhunderte.
(Fortſetzung.)
IV.
Kriegsbedränguiſſe für Darmſtadt traten dann wieder ein, als der
Landgraf Ernſt Ludwig (1688-1739) kaum die Regierung angetreten
hatte. Frankreich, eiferſüchtig über das Glück der Kaiſerlichen gegen die
Türken, erklärte im September 1688 dem deutſchen Reiche den Krieg. Die
Anſprüche der Herzogin von Orleans einer Pfälzer Prinzeſſin, auf die
Pfalz mußten den Vorwand zum Kriege geben, der darum auch der
Orleans'ſche genannt wird. Furchtbar wütheten die franzöſiſchen Kriegs=
ſchaaren
in der Pfalz und im Vadiſchen Lande; eine Menge blühender
Städte verſankeu. in Schutt und Aſche. Wohin der franzöſiſche General
Melac und ſeine Untergenerale kamen, da wurden alle Oerter ausgeplündert
und oft auch den Flammen übergeben. Hunderte ſonſt blühender Städte
und Törfer in der Pfalz wurden vernichtet. Viele Bewohner ſolcher zer=
ſtörten
Städte retteten ſich auch hierher, und mehrere von ihnen wurden
als Beiſaſſen aufgenommen.
Als ſich in jenen wüſten Zeiten die Franzoſen unſerer Gegend näherten,
flüchtete der junge Landgraf Ernſt Ludwig nach Nidda Als Mainz von
ihnen genommen war, drangen ſie auch in unſere Provinz ein, bemächtigten
ſich des alten Schloſſes zu Dornberg und der Feſtung Rüſſelsheim, beſetzten
beide Orte und legten nun den andern Orten Brandſchatzungen auf. Auch
Darmſtadt ſollte herhalten.
Der franz. Commandeur zu Mainz, General dUxelles, ſtellte im
Februar 1689 die Anforderung, daß die Mauern von Darmſtadt mit ihren
Thürmen, dann der Schloßwall und der Schloßthurm, welcher damals noch
in der Ecke des 2. Schloßhofs zwiſchen Kirchenbau und Kaiſerſaalbau ſtand,
abgetragen würden, und drohte im Weigerungsfalle mit militäriſcher Exe=
cution
. Man ſuchte, in der Hoffnung, daß bald Hülfe kommen werde,
von Darmſtadt aus Unterhandlungen einzuleiten und beſchloß zu dieſem
Zwecke, mit dem von der Regierung auserſehenen Herrn v. Uetterrodt
auch 2 Abgeſandte von Seiten der Stadt nach Mainz zu ſchicken. Aber
es wollte ſich keiner der Stadträthe zu dieſer Miſſion beſtimmen laſſen;
ein jeder von ihnen wußte dringende Abhaltungsgründe vorzubringen.
Schließlich aber wurde das Mandat dem Bürgermeiſter Coburger und
dem Stadtſchreiber Rhumbel übertragen und dieſen verſprochen, ſie ſollten
im Falle einer Arretirung ranzionirt und ſonſt auch ſchadlos gehalten werden.
Sie übernahmen die Miſſion, aber mit ſchwerem Herzen. Als ſie nach
Rüſſelsheim kamen wurden ſie dort ſchon von dem Dragoner=Capitän
Ripemont feſigehalten. Am 13. Februar kam Rhumbel in Darmſtadt
wieder an, um zu ihrer Freilaſſung die geforderten 600 Thaler zu holen.
Aber er ging nicht wieder zurück, weil unterdeſſen ſächſiſche Hülfe ange=
langt
war, und ſo blieb der arme Bürgermeiſter Coburger in der Haft.
Er wurde nach Mainz gebracht und dort auf dem ſ. 9. Eiſenthürmlein
32 Wochen lang, d. h. bis nach der Eroberung von Mainz, eingeſperrt
gehalten.
Die Hoffnung der Darmſtädter auf Hülfe wurde nicht getäuſcht. Es
rückten nach und nach immer mehr kurſächſiſche Truppen in der Stadt und
Umgegend ein, ſo daß die Franzoſen ſich zuletzt genöthigt ſahen, nachdem ſie
vorher geſengt und gebrannt hatten, Schutz in der Feſtung Mainz zu ſuchen.
Zuletzt mußte auch dieſe ſich, wie ſchon erwähnt, den Allirten übergeben.
Schon im Jahr 1693 drohte der Stadt neue Gefahr. Die Franzoſen
erſchienen wieder in der Provinz und der Landgraf ſah ſich wieder genö=
thigt
, nach Nidda und dann nach Gießen zu flüchten. Der Marſchall
de Lorges befahl nicht nur, die Feſtungswerke von Darmſtadt und der
übrigen kleineren an der Bergſtraße gelegenen Ortſchaften zu ſchleifen, ſon=
dern
forderte auch die härteſten Contributionen. 800 theils caſſel'ſche,
theils ſächſiſche Truppen, welche die Bewezungen des Feindes beobachten
ſollten, wurden bei Heppenheim verrathen und mit Verluſt zurückgeſchlagen;
Zwingenberg, welches einige Tage lang durch etwa 500 Sachſen vertheidigt
wurde, wurde den Franzoſen, die von verrätheriſchen Bauern durch den
Odenwald geführt waren, in die Hände geſpielt, geplündert und verbrannt.
Von dem Schloſſe Starkenburg wurden ſie durch die Tapferkeit und den
Muth der Beſatzung zurückgewieſen. Darmſtadt aber, wo die ſtreifenden
Huſaren bereits einige Häuſer zerſtoͤrt, ſo wie einen Theil der Mauern
eingeriſſen hatten, mußte 12,000 Thaler Brandſchatzung zahlen. Die Be=
ſorgniß
vor etwaiger Plünderung hatte den Landgrafen veranlaßt, das
Glockenſpiel auseinander nehmen zu laſſen und in Sicherheit zu bringen.
Das ganze Uhrwerk wurde nach Frankfurt in den Garten des Darmſtädter
Hofs gebracht, die Glocken im Zeughauſe des Rahmhofs untergebracht und
die Gewichte deſelbſt vergraben. 1698 kam das ganze Werk wieder zur
E.
Aufſtellung.
Von nun an blieb die Stadtz während der Tauer dieſes Kriegs von
den Feinden verſchont

Redacion und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.