Beilage
zum
Darmſtädter Frag= und Anzeige=Blatt.
Dienſtag den 15. Juni
1860.
N. 24.
Das Frag= und Anzeige=Blatt, die Beilage hierzu, ſowie das Verordnungs=Blatt für den Kreis Darmſtadt erſcheinen wöchentlich; Erſteres Camſtags, die Beilage
Vienſags ünd Leßteres Vonnerſtags. Jahres=Abonnemient der drei Blätter zuſammen 2fl. Auswärts kann mlan bei allen Poſiäutern abonuiren Zu Varmſiäkt
bei der Expedition, Rheinſtraße, Nr. 23 neu
Belnhuung von 10 fl.
Es ſind aus einem hieſigen, dem Publikum zum freien Beſuche geöffneten Privatgarten in der Rheinſtraße wiederholt Entwendungen von
Seemuſcheln, welche an den Baſſins aufgelegt ſind, vorgekommen. Insbeſondere wurde am Samſtag den 5. Juni Abends nach 6 Uhr eine etwa
fauſtgroße Muſchel mit ſchwarzen Zacken und rothem Schlunde, und geſtern Abend, den 8. Juni, nach 8 Uhr, eine etwa fußgroße und breite Muſchel
mit rothem Schlunde geſtohlen. -— Es wird dieſes unter Zuſicherung einer Belohnung von 10 Gulden mit der Auforderung bekannt gemacht,
Mittheilungen, welche zur Ueberführung des Thäters dienen, anher zu machen.
Darmſtadt den 10. Juni 1869.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
v. Willich.
Verſteigerungen.
Verſteigerung
von Fußmehl und unverwendbarem Brod, von
Heublumen und Strohabfällen.
Mittwoch den 23. d. Mts. Vormittags 11 Uhr
werden auf dem Büreau des Proviant=Amts die
oben gonannten, im 3. Quartal ſich ergebenden
Naturalien ꝛc. unter den vor der Verſteigerung
bekannt gemacht werdenden Bedingungen
öffent=
lich verſteigert.
Darmſtadt, den 12. Juni 1869.
Großherzogliches Proviant=Amt.
Becker. Grönrich.
3976)
Verſteigerung von Heugras
in den Domanial=Waldungen der Oberförſterei
Nieder=Ramſtadt.
Montag den 21. Juni l. J. wird
dasſHeu=
gras von den forſifiscaliſchen Wieſen in den
Gemarkungen Roßdorf, Ober Ramſtadt u. Traiſa,
ſowie an den Schneißen und Mähplatten in den
Diſtricten Spieß, Hanum und Pfarrholz; ferner
Dienſtag den 22. Juni l. J. das Heugras
von der Fichtengartenwieſe, den Schneißen und
Wegen der Diſtricte Dachsbau, Weißdorngrund
und Hartmannshütte in der Gemarkung Colonie=
Wald verſteigert.
Zuſammenkunft am erſten Tage Vormittags
9 Uhr auf der Roßdörfer Chauſſe am Beſſunger
Forſthaus, em zweiten Tage Vormittags 9 Uhr
im Diſtrict Fichtengarten bei Wembach.
Nieder Namſtadt, am 10 Juni 1869.
Großherzogliche Oberſörſterei Nieder=Mamſtadt.
Löwer.
3977
Heugras=Verſteigerung.
3878) Nüchſten Mittwoch, den 16. Juni,
Nachmittags 5 Uhr, wird das Hengras von circa
5 Morgen Wieſen im Oberfeld (am Seitersweg
und Molkenbrunnen) an Ort und Stelle
öffent=
lich verſteigert.
Die Zuſammenkunſt ſindet auf der Dieburger
Straße, unterm Heiligen Kreuz, am
Seitersweg=
fußpfad, ſtatt.
Darmſtadt, 13. Juni 1829.
P. J. Har.
Reilzköntenes.
3888) Wegen Abroije von hier iſt ein Haus,
Promenadeſtraße Nr. 60, zu verkaufen.
z für fehlerfrei garantirt, zurückgeſetzt, für 200 Zimmer, wobei Ta=
AVOIOI petenzin Belour und Gold, empfiehlt
W. Schmidt.
Feuster-Rouleoux
in den neueſten Landſchaften und Blumen=Deſſins zu den billigſten Preiſen. Holz=Rouleanx
für Sommer=Jalouſie geeignet, mit und ohne Oelfarben=Anſtrich, in allen Größen empfehlen
52463)
C. Hochstdtter &am Söhne.
4einen geehrten Abnehmern diene hiermit zur Nachricht, daß Herr Ph. Leuthner
4 (Markt 1) ſo gefällig ſein wird, Beſtellungen für mich entgegen zu nehmen,
O⁄₈ und werde ich bemüht ſein, dieſelben ſchnellſtens und in ſtets guter Waare
auszu=
führen. — Zugleich empfehle meine Hausſeifen von den geringſten bis zu den
beſten Sorten, alle Arten Toiletteſeifen, Talglichter, Prima & Secunda
Stearin=
lichter billigſt, Eryſtall=Soda, caleinirte Soda auch Waſchpulver genannt, per Pfd.
8 kr., ſowie verſchiedene Sorten Stärke & Waſchblau.
3884)
F. B. Grodhaus.
5
7 in feinſten Farben und Stoff zu bedeutend herabgeſetzten
Jenſter-Ronleanz Preiſen. Vorhang=Gallerien in Holz und Bronze
billig, um gänzlich damit zu räumen. Leder= und Wachstücher empfiehlt
Ludwigsplatz 9.
W.Schuuidt.
S T Regiments hat noch einen Vorrath von circa
250 Malter Kartoffeln, welcher ſowohl
im Ganzen als auch im Einzeln zum Einkaufs=
preiſe täglich in der Infanterie=Caſerne abge=
geben werden kann.
J. A.;
Bonhard, Lieutenant.
„
20 täglich in verſchiede=
Gefrorenes nen Sorten, ebenſo
3
Selters. & Soda-Wasser bei
Carl Eichberg, Hof=Conditor,
Ludwigs= und Soderſtraße. 3291) Umzugshalber iſt ein geſpielter
von 6 Octaven für 40 Gulden
Flügel zu verkaufen
Näheres bei der Expedition. 3193) Ein Sopha nebſt 6 gepolſterten
Stühlen mit braunem Damaſt überzogen
(faſt neu) zu verkaufen. Preis 40 fl.
Arheilgerſtraße Nr. 53. 3397) Ein noch gut erhaltener Flügel mit Eifenbein=Claviatur wird für 70 fl. verkauft.
Wilhelminenſtraße Nr. 8 neu.
26₈ ghar mannner neht;
empſehle ich meinen bebentenden Vorrath
aller zun Nenban gehörigen Arikel u. Beſchläge
zu couranten Preiſen.
3755)
5⁄ en. H. Hevmel, Hoſſchloſſer. [ ← ][ ][ → ]
83
2 (Ein Mannheimer ſchwarzer Spitz ächter
C. Raçe (ſehr ſchönes, 1 Jahr altes
Exem=
plar) zu verkaufen. Näheres bei der Expedition.
3746) Bei Hofglaſer Brunner ſtehen 9 Stück
noch brauchbare, 4 flügl. alte Fenſter, 47= 36½
noch wenig gebraucht, zu verkaufen.
G
2 (der Unterzeichnete erlaubt ſich die Lieb=
S
3 T' haber ſchöner Roſen auf das dermalen
in vollem Flor ſtehende reiche Sortiment der
Knabenarbeitsanſtalt dahier aufmerkſam
zu machen, und damit Gelegenheit zu geben, die
etwa gewünſcht werdenden Stämmchen
auszu=
wählen um Solche zur geeianeten Zeit beziehen
Klett, Verwalter.
zu können.
11575)
Hayalans
von G kr. an, gutes Papier, neue hübſche F
Deſſins, in außerordentlicher Auswahl
empfehlen
C. Hochſtätter & Jöhne.
Brennholz=Verkau
Nr. 47 der unteren Rheinſtraße.
8
3389) Ein Haus in lebhafter Lage der
Alt=
ſtadt mit gutem Specereigeſchäſt iſt zu
verkau=
fen. Näheres bei B. Engroff, Kiesſtr. II.
2
Reis-Stärke L. Cualit=
J. G. Jordis.
3980) Schöner Häupter=Salat zu
ver=
kaufen. Beſſunger Heerdwegſtraße 340.
3981) Ein gut erhaltener großer Porzellan=
Ofen iſt untere Rheinſtraße 44 zu verkaufen.
3982) Eine Cypreſſe, eine Pracaena, zwei
große Granatbäume, 4 Gleander ſind zu
ver=
kaufen. Waldſtraße 11.
3983) Alle Sorten kräftige Pflanzen,
Häupter=
ſalat, Erbſenreiſer zu verkaufen und ein Logis zu
vermiethen. D. Miſchlich, Stiftſtraße 99.
Vermiethungen.
3653) Wilhelminenſtraße Nr. 9 iſt im zweiten
Stock eine freundliche Wohnung mit
abgeſchloſſe=
nem Vorplatz, beſtehend in 4 Zimmern, Küche,
1 Manſardenſtube nebſt Zubehör, an eine ſtille
Familie zu vermiethen und alsbald beziehbar.
Näheres bei A. Haas daſelbſt.
3345) Mathildenplatz Nro. 10 neu erſter
Stock, ein Logis: 6 Piecen nebſt allen
Bequem=
lichkeiten, vom 1. Juni ab beziehbar, zu
ver=
miethen.
Jac. Hegendörfer jun.
3418) Eine freundliche Manſarde mit allem
Zugehör kann ſogleich von einer ruhigen Familie
bezogen werden. Wilhelminenſtraße Nr. 8 neu.
3489) Frankfurter Straße Nro. 7 iſt ein
freundliches Logis von 6 Piecen ꝛc. zu
vermie=
then und Anfang October zu beziehen.
Cullmann.
3513) Zwei möblirte Zimmer zu vermiethen.
Martinſtraße Nr. 422.
3665) Der mittlere Stock meines Hauſes
Eck der Stein= und Hölgesſtraße, ſechs bis ſieben
Zimmer enthaltend, zu Ende Auguſt l.JJ., auf
Wunſch auch von Ende Juni l. J. an, bezieh=
Siegfrieden, Advokat.
bar.
3666) Ein möblirtes Zimmer Bleichſtraße Z.
3691) Beſſungen. Kirchſtraße Nro. 152
neben der Kirche iſt der 2. Stock zu vermiethen.
N. 24.
44N4 N44A4NNaninAAAannnnannnt
3834) Ein elegant möblirtes Zimmer in
P ſchönſter Lage der Stadt iſt ſofort zu ver=
G miethen. Näheres zu erfragen in dem
Logis=Nachweiſungs=Büreau von
B. L. Trier, Ludwigſtraße. 8.
HVEUUUNRURRAL.AT RAARLArRRs
3917) Ein Logis bei Frohmann in der
Holzſtraße zu vermiethen.
3940) Ecke der Holzhof= u. großen
Schwanen=
ſtraße ein Logis zu vermiethen von 4 Zimmern.
3984) Der zweite Stock in meinem Hauſe
iſt zu vermiethen und Mitte Septbr. d. J. zu
beziehen. Holzhofſtraße Nr. 30. L. Röſe.
3985) Ein möblirtes Zimmer und Cabinet
ſind ſofort an eine ledige Perſon zu vermiethen.
Kiesſtraße Nr. 27.
Robert Weber.
3986) Ein einfach möbl. Zimmer,
Wil=
helminenſtraße 12, 3r Stock, nächſt der kath. Kirche,
Vermiſchte Nachrichten.
C0
Neine Wohnung und Klinik befindet
K 2 ſich von nun an
36 Frankfurterſtraße 36.
Dr. Adolph Weber.
3131) Hie Kuabenerziehungs=Anſtalt
2des Dr. Daspey in
Heidel=
berg, von vielen Ausländern beſucht, nimmt
deutſche Zöglinge zu ſehr mäßigem Preiſe auf.
Eintritt zu jeder Zeit. Vorbereitung für den
einjährigen Militärdienſt. — Proſpecte auf
Verlangen.
1011) Ein Lehrling wird geſucht in der Leder=
und Eiſenhandlung von J. P. Wambold.
6461) Ein junger Mann mit nöthigen
Schul=
keyntniſſen wird als Lehrling in mein Papier=
Geſchäft geſucht.
Georg Hof,
Eliſabethenſtraße im Schulhauſe.
3987)
Bank für Handel und Induſtrie.
Die Herren Actionäre werden benachrichtigt, daß die Actienzinſen 4 %⁄o für den Zeitraum
vom 1. Januar bis 30. Juni d. J. gegen den Coupon No. 25 mit
fl. 5
im 52½ fl. Fuß
beziehungsweiſe 2 Thlr. 25 Sgr. 8 Pf. im 30 Thaler Fuß vom kommenden 1. Juli ab bis
31. Juli inel. erhoben werden können:
bei unſerer Hauptkaſſe dahier, Vormittags zwiſchen 9 und 12 Uhr,
„ Filiale in Frankfurt a. M.,
den Herren Model, Schmitz &K Comp. in Mainz,
Köſter & Comp. in Mannheim und Heidelberg,
Rümelin & Comp. in Heilbronn,
Pflaum & Comp. in Stuttgart,
Cohn Bürgers &am; Comp. in Berlin,
Sal. Oppenheim jun. &am; Comp. in Köln,
dem A. Schaaffhauſen'ſchen Bankverein in Köln,
der Braunſchweigiſchen Bank in Braunſchweig,
den Herren Leipziger E Nichter in Breslau,
„ Meyer & Comp. in Leipzig,
„ Ed. Frege & Comp. in Hamburg,
Leiden, Premſel & Comp. in Paris.
Nach dem 31. Juli wird der Coupon nur in Darmſtadt und Frankfurt a. M. be
den oben bezeichneten Stellen ausbezahlt.
Zugleich machen wir, auf gerichtliche Weiſung, bekannt, daß wegen folgender Actien unſere
Inſtituts das geſetzliche Amortiſationsverfahren bei Großherzoglichem Stadtgericht Darmſtadt eingeleitet iſt
Nro. 94337-94350 (ohne Couponsbogen).
Nro. 45341 -45344. 59893. 59895 -59897. 756lb. 75623. 75624.
Nro. 17216. 19460. 1946l. 11569. 12459. 18273. 18274. 29283.
(mit Couponsbogen.)
Darmſtadt, den 10. Juni 1869.
Die Direction.
Der Localgewerbverein Darmſtadt wird auch in dieſem Jahr, analog wie im verfloſſenen Jahr,
eine gewerbliche Fortbildungsſchule für erwachſene Töchter und Frauen eröffnen. — Der Unterricht
wird in der Zeit vom 21. Juni bis 21. Septbr. d. J. in wöchentlich 10 Nachmittagsſtunden
ertheilt werden und folgende Unterrichtsfächer umfaſſen: Buchführung, Rechnen, Styl=
Uebungen, Hauswirthſchaftslehre und Geſundheitspflege.
Bei genügender Betheiligung vorjähriger Schülerinnen wird ein
zweiter Curs, als Fortſetzung des vorjährigen Curſes eröffnet werden.
Damen, welche ſich an dem Unterricht zu betheiligen beabſichtigen, müſſen das 15. Lebensjahr
zurückgelegt haben. Die Anmeldungen haben bis längſtens den 19. d. Mts. zu geſchehen und
werden auf dem Büreau des Gewerbvereins, Rheinſtraße 14, entgegengenommen. — Das monatlich
vorauszuzahlende Schulgeld ibeträgt 2 fl. per Monat. — Die Anmeldungen machen für den
3 monatlichen Curſus bindend.
(3866
Darmſtadt, den 8. Juni 1869.
Der Vorſtand des Localgewerbvereins.
3630) Geübte Arbeiter für feine Mechanik
finden dauernde Beſchäftigung.
Gandenberger'ſche Maſchinenfabril,
Georg Göbel.
5
Einquartierung
wird angenommen per Mann 12 kr. bei
H. Fornoſt, im Mainzer Hof,
große Ochſengaſſe.
3842) Zwei Schreiner können eintreten bei
Ed. Kühnſt, Pianofortefabrikant.
3843) Zur Wartung eines einjährigen Kindes
wird ein braves zuverläſſiges Mädchen, welches
in allen häuslichen Arbeiten erfahren iſt, gegen
auten Lohn — Steinſtraße 22 - auf
Jo=
hanni geſucht.
3955) Schüler finden Aufnahme in einer
gebildeten Familie. Wilhelminenſtr. 11, 3. Stock.
M. 24.
EIm Saale der höheren Töchterschule
Mittwoch den 16. und Freitag den 18. Juni
Ewei naturwissenschaftliche Abend-Unterhaltungen,
in welchen die „Aimmehuräume und ihre Weltenb in einer dem Local ent.
sprechenden Grösse (beweglich) in grösster Helligkeit zum Vorschein kommen und erläutert
werden mit einem auf dem gegenwärtigen Standpunkt der Vorschung beruhenden populären
Vr. Fuchs, Mitglied der naturfor. Gesellschaft Nürnberg.
Vortrag von
Reservirter Platz für beide Abende 1 fl. 45 kr., für einen Abend 1 fl. Nichtreservirter
Platz für beide Abende fl. 1. 12 kr., für einen Abend 48 kr. Karten sind während der
Tage in den Buch- und Kunsthandlungen der Herren Schorkopf, Diehl und Jong.
3945
haus zu haben. - Kassaöffuung 7 Uhr. Anfang halb 8 Uhr. Ende 9 Uhr.
3983)
Handwerkerſchule.
Montag den 5. Juli l. J. beginnt ein neuer Curſus für den Abend=Unterricht in der
hieſigen Handwerkerſchule. Der Unterricht erſtreckt ſich über Rechnen, gewerbliche
Buch=
führung, Geometrie, Naturlehre, Materialienkunde und Aufſatzlehre.
Anmeldungen zum Beſuch der Anſtalt werden auf dem Büreau des G werbvereins, Rheinſtraße 14,
entgegen genommen. Im Iutereſſe der Geſellen und Lehrlinge machen wir darauf aufmerkſam
daß Anmeldungen, welch; bis zum 5. Juli l. J. gemacht werden, zur ſofortigen Aufnahme in die
verſchiedenen Claſſen der Schule berechtigen, während ſpätere Anmeldungen nur dann berückſichtigt
werden können, wenn die Aufnahme ohne ſtörende Einwirkung auf den Unterrichtsgang geſchehen kann
und außerdem noch hinreichende Plätze vorhanden ſind.
Die Handwerkerſchul=Commiſſion zu Darmſtadt.
G
W
Heſſiſche Ludwigs=Eiſenbahn=Geſellſchaft.
M
M.
41
Pergnügungsreiſe nuch der Schweiz.
i-
An den erſten 5 Tagen der Monate Juli, Auguſt und September l. J. werden von
den Stationen Mainz und Ludwigshafen Vergnügungsbillete bei allen fahrplanmäßigen
Zügen mit entſprechender Wagenklaſſe für Hin= und Rückfahrt nach Wasel über
Weißen=
burg und Straßburg, 15 Tage gültig, zu folgenden ermäßigten Preiſen ausgegeben:
I. Claſſe.
II. Claſſe. III. Claſſe.
Von Mainz
fl. 11. 40 kr. fl. 7. 42 kr. fl. 4. 54 kr.
fl. 8. 52 kr. fl. 6. 18 kr. fl. 3. 58 kr.
Ludwigshafen.
Die Reiſe zwiſchen Mainz und Baſel kann nur in Worms, Ludwigshafen und
Straßburg unterbrochen werden.
Freigepäck wird nicht geſtattet.
Reiſepäſſe mit dem franzöſiſchen Viſa ſind nicht erforderlich.
Gegen Vorzeigung dieſer Billete gibt die Station der Schweizeriſchen Centralbahn in Baſel
Rundreiſe=Billete mit 12tägiger Gültigkeitsdauer nach dem Berner Oberland und an den
Vierwaldſtätter See zu folgenden ermäßigten Preiſen aus:
Claſſe: Fres. 15. 65 Cts. II. Claſſe: Fres. 12. 5 Cts. III. Claſſe: Fres. 8. 15 Cts.
Mainz, den 11. Juni 1869.
3990)
Der Verwaltungsrath.
3991)
RATIShOk
Bei günſtiger Vitterung Mittwoch den 16. Juni:
9.
WOOD0
GBGGGUOAUION
vom ganzen Auſik=Gorps des Großh. 4 Infanterie=Regiments
unter Leitung des Herrn Kapellmeiſters Gebauer.
Anfang um 4 Uhr.
Hierzu ladet höflichſt ein.
F. Foltz.
89
Die Kunſt=Geuoſſenſchaft
3994) in Darmſtadt
benachrichtigt hiermit ihre Mitglieder, daß
Samſtag den 19. Juni ein
gemeinſchaft=
licher Spaziergang nach dem Karlshof
ſtatt=
findet. Bei kühlem Wetter Sitzung im Saale
daſelbſt. Zuſammenkunft 7 Uhr Abends am
Herrngartenthor an dem Theaterplatz.
Bei Regenwetter Sitzung im Gartenſaale des
Darmſtädter Hofes.
Im Auftrag des Vorſtandes:
F. Wirtz.
3 cen geehrten Eltern hiermit zur Nach=
F T richt, daß ich vom 1. Juli an eine
S.
Stunde mit meinem Geſchäfte verbinde, worin
junge Damen in allen vorkommenden
feinen weiblichen Arbeiten unterrichtet
werden und bitte deßhalb diejenigen Eltern,
welche geſonnen ſind, mir ihre Töchter
anzuver=
trauen, mir baldigſt davon Anzeige zu machen.
Johanna Lyomas
dem Gymnaſium gegenüber.
Imerricht in alten und neueren Spra=
Ges=
1E chen, Literatur und Correſpondenz bei
Herber, Wilhelminenſtraße 11.
3860) Ein Bedienter zum ſofortigen
Eintritt wird geſucht. Näheres Eck der
Prome=
naden= u. Fabrikſtraße Nr. 10 im mittleren Stock.
5
S
0¾ tüchtige Arbeiter ſucht
2
Iw. Körner, Schreinermeiſter,
Beſſungen.
386) Einquartierung
wird angenommen Langegaſſe Nr. 20 bei
Jacob Soeder.
3952) Ein Taglöhner oder Jungſchmied
ge=
ſucht (für Feuerarbeit), ebenſo ein ordentlicher
Junge unter ſehr günſtigen Bedingungen.
E. Kleyer, Schloßgartenſtraße Nr. 35.
3965) Einquartierung wird angenommen
pr. Mann 10 tr. kleine Bachgaſſe Nr. 9.
3967) Einquartierung wird angenommen
per Mann 15 kr. bei Wilh. Gengenbach,
große Bachgaſſe Nr. 6 neben dem grünen Laub.
23 (Kine ruhige kinderloſe Familie ſucht ein
8 EC im October d. J. beziehbares Logis
von 5-6 Piecen und möglichſt freier Lage mit
kleinem Garten=Antheil. Offerten unter Nr. 3992
beſorgt die Exp. d. Bl.
C0
8
2wei tüchtige Glaſer finden bei hohem
4 9 Lohn dauernde Beſchäftigung bei
Philipp Jacoby, Glaſer in Beſſungen.
Das Leben der Vornehmen in England.
(Schluß.)
Daß die Abendtoilette der Damen elegante Balltoilette iſt, haben
wir ſchon einmal geſagt, auch daß die Herren in England Abends (ia
nie am Tage) den Frack anziehen; aber wir haben noch nichts von der
Bedeutung des Zähne= und Nägelputzens geſagt, und das müſſen wir
nachholen. Fremdling, der du in England einen guten Eindruck machen,
vielleicht gar Carrière machen willſt, Fremdling, putze Zähne und Nägel!
Putze ſie vier=, fünfmal täglich und glaube unſerer Erfahrung: von
Zäh=
nen und Näyeln hangt deine Zukunft ab. Du kannſt, was man in
Deutſchland kleine Verſtöße gegen gute Manieren nennen würde, begehen,
kannſt dir's bequem machen auf Stühlen und Sopha's, kannſt in der
Geſellſchaft pfeifen, kannſt das Tiſchtuch ſtatt der Serviette brauchen, das
alles hindert dich ncht ein Gentleman zu ſein, aber wehe, wehe dir, wenn
ein Schatten auf deinen Zähnen, ein graues Säumchen um deine Finger=
ſpitze zu ſehen iſt, dann iſt dein Loos gefallen! Du biſt auf ewig aus
dem Kreiſe der guten engliſchen Geſellſchaft ausgeſchloſſen!
Bei dem Dinner wird der Küchenzettel, der vor jedem Couvert liegt,
eifrigſt ſtudirt. Die Herren bringen von der Jagd einen ſtarken Appetit
mit und der Mäßigſte unter ihnen ißt etwa: Schildkrötenſuppe, Truthahn
mit Auſtern, eine Fiſchſpeiſe, Rumpſteak, Haſen=, Faſanen=, Gansbraten
und noch ein halbes Rebhuhn. Er koſtet von Peys, Cremen, Eis und
Chocoladentorten, Gelees, Trauben, Nüſſen und Pfirſichen, und trinkt
Sherrh und Portwein, Champagner, Madeira und „Hock; das iſt der
Name, mit dem in England der Rheinwein bezeichnet wird; es ſoll die
Abkürzung von Hochheimer ſein. Auch die Damen ſind nicht
Verächter=
innen des Weins, ſondern trinken von den leichten, die zuerſt
einge=
ſchenkt werden, und nippen, ehe ſie das Eßzimmer verlaſſen, von den
ſchweren.
Das Drawingroom iſt immer das ſchönte Zimmer im Hauſe. Die
Wände zieren werthvolle Gemäde, in den Ecken und auf den Conſolen
R2L.
90
ſiehen Stutuen und Statuetten, auf den Tiſchen liegen die koſtkärſten
Bilder= und Dichterwerke, Albums urd Romane und Novellen in
ver=
ſchiedenen Sprachen. Bequeme Lehlſtühle ſiehen zu beiden Seiten des
Kamins, gegen deſſen hellauflodernde Flamme die Ofenſchirme einen
an=
genehmen Schutz geben, und füllen auch ſonſt noch jedes behagliche
Winkelchen, das ſich zwiſchen den größeren Sophas, Cauſeuſen und
Ber=
géren entdecken läßt.
Kaum ſchließen ſich die Thüren des Drawingroom, ſo ergreift jede
von dem Dinner kommende Dame einen Fächer oder kleinen Handſchirm
Gegenſtände, die in Menge auf dem Kamingeſimſe liegen - und ſucht
ſich einen recht bequemen, möglichſt einſamen Platz aus; ſei es in der
magiſchen Beleuchtung des Kamins oder in einer Ecke hinter einem mit
Büchern und Wachskerzen beſetzten Tiſch. So verharren die Damen
leſend, blätternd, oder ſchlummernd eine lange Weile; ſelten hört man
eine abgeriſſene Bemerkung oder Frage; Diener, die Kaffee umherreichen,
gehen ſo leiſe wie Geſpenſter durch das Zimmer. Nach einer halben
Stunde kommen die Herren und ſo viel deren Platz haben, ſtellen ſich,
die Hände auf den Rücken gelegt, vor das Kamin und ſehen ſchweigend
im Zimmer umher. Hat das ein Weilchen gedauert, ſo ſetzt ſich der eine
in dieſen Schaukelſtuhl, der andere ſtreckt ſich auf einer Cauſeuſe aus,
dieſer pfeift, jener ſchlägt den Takt zu irgend einer Muſik, die ihm im
Sinne liegt, noch andere empfangen von ſilbernen Plateaus Zeitungen
und Briefe, die ſie ſich vom Poſtamte nachſchicken laſſen und verſchanzen
ſich hinter ihnen. Dazwiſchen kommen immer friſche Beſucher denn nur
ſehr Begünſtigte ladet man zum Dinner ein, weniger Begünſtigte müſſen
ſich mit einer Abend=Einladung begnügen. Die Kommenden nehmen,
nach einem How do vou do? zu den Bekannten, ſchweigend wie die
Uebrigen Platz.
Nach und nach ſammeln ſich die Geiſter zu einer Art Wechſelgeſpräch,
das die ſich nahe Sitzenden beginnen und in das die fern Sitzenden ſich
eb und zu miſchen, oder es auch durch hineingeworfene, gar nicht dahin
gehörende geiſivolle Bemerkungen unterbrechen.
Danach wird ein wenig muſicirt, wobei man von einigen
Sänger=
innen nicht ſagen kann, man höre ſie, ſondern nur, man ſähe ſie ſingen.
Den Beſchluß der Abendunterhaltungen macht ein lärmendes Spiel, „
Poſt=
genanut, an dem jung und alt theilnimmt. Es iſt daſſelbe Spiel, das
wir unter dem Namen „Kämmerchen=Vermiethen” kennen; aber ſchwerlich
iſt dies jemals mit ſo energiſchem Vergnügen in einem deutſchen
Geſell=
ſchaftsjaale geſpielt worden. Der Engländer iſt bei ſolchem und andern
Spielen mit ganzer Seele wie bei der Arbeit; er verſteht es nicht, ſich
zu unterhalten. Die älteren Herren bemühen ſich, mit der größten
Lie=
benswürdigkeit die abweſenden jüngern zu erſetzen. An letztern iſt immer
ein großer Mangel, denn theils ſind ſie in Indien und den Colonieen,
theils auf den Univerſitätev. Bei Geſellſchaftsſpielen aller Art iſt der
Engländer ebenſo laut und lebhaft, als er bei der Unterhaltung einſilbig
und ungelenkig iſt. Werden Charaden oder, wie es zur Weihnachtszeit
Sitte iſt, burleske Luſiſpiele aufgeführt, dann entwickelt er in einem hohen
Grade Witz und Humor, und die einzige Klippe, an der jer zuweilen
ſcheitert, iſt Uebertreibung.
Darmſtädter hiſtoriſche Kleinigkeiten.
Mitgetheilt von W.
80. Der Kleider=Lurus.
CFortſetzung.)
Die Mahnungen des Pfarrers und die Strenge des Amtskellers in
Beitreibung der Steuern bei ſolchen Perſonen, die nach des Kellers
An=
ſicht unbefugterweiſe „Daffete Kappen trugen, ſcheinen aber nichts
ge=
fruchtet zu haben, denn die Landgräfin ſah ſich genöthigt, im Jahr 1604
eine Kleiderordnung zu erlaſſen, die wir unſern Leſern ganz mittheilen
wollen, weil ſie in verſchiedener Hinſicht intereſſant iſt:
„Nachdem Uns verſchiedentlich vorkommen, was maßen in unſern
„Städten nicht allein der Hoffarth und Uebermuth in Kleidungen
insge=
nmein, ſondern auch ein übermäßiger ſündlicher Prachtunordnung und
ngroßer Mißbrauch unter dem Weibs=Volk dermalen einreiße und
über=
yhand nehme, daß allhier bevor ſchon geſchehenen, vielfältigen
wohlmei=
nnenden Erinnerungen, Gebeten und Verboten ungeachtet faſt kein Stand
nmehr von dem andern zu unterſcheiden, darbeh es dann eine Weibs=
„perſon der andern, wo nicht gar zuvor, dennoch gleich thun und der
nandern an Gepräng nichts nachgeben und immer eine auf die andere ſich
„beziehen will, worüber je zuweilen von derſelben Ehemännern und Eltern
yallerhand Lamentirens erſolget, und dannenhero zu beſorgen, da dieſen
nungebührlichen Dingen nicht mit einem ſonderbaren Ernſt begegnet würde,
„deß über die allbereit vor Augen ſchwebende Türken=Gefahr auch ander=
„ ſorgſame Kriegs= und Sterbensläuffe die Unterthauen noch in äußerſte
„Armuth allerdings durch eigenen Muthwillen nothwendig gerathen, und
nendlich noch ein größeres Landverderben und Ruin aus Gottes gerechtem,
„durch dergleichen Ueppigkeiten und übelſtäudige Unordnungen weiter
ver=
purſachten Zorn und Strafe erfolgen möchte, und Uns dann von hohem
plandesfürſtlichen vormundſchaftlichen Ampts wegen ſonderbahr anlieget,
„daß neben anderen Laſtern nicht weniger ſo thanen bey unſern Stätten
yin Schwang gehenden leidigen Kleider Hoffarth und Gepräng, wodurch
„jedoch keine Perſon im geringſten weder größer noch kleiner wird, ſondern
odem publico und privato durch dergleichen vorgeblichen Koſten nur
neitel Schad geſchiehet, mit Beſtand und Nachdruck geſteuert und der
ounnöthige Ueberfluß und Pracht abgeſchafft werden, ſo verordnen Wir
„demnach, wollen und befehlen hiermit und in Kraft dieſes edicts gnä=
„digſt und angelegentlich, daß ein jedes in unſern Stätten ſowohl als auf
„dem Land ſich ſelbſten wie billig beſcheiden und ſeines Herkommens,
„Standts und Vermögens erinnern und darmit ſie ſeinen Eltern und
„Standts=Vorfahren nicht ungleich in modeſten ehrbaren und untadelhaften
„ und zumahlen nicht in koſtbahren ſeidenen und taffeten Kleidungen, viel=
„weniger in den neuen manteaux, Jacken, Haaraufſätzen und Krollen,
„koſitbaren Spitzen, vielem Band, gefärbten hohen Schuhen und dergleichen
„Unnothwendigkeiten darher gehen oder einige neue Mode und frembde
nausländiſche Manier nachmachen, ſondern der entblöſten Hälſe, wie auch
galler in nicht beſondern Dienſten ſtehenden Officialen ingleichen der
ge=
nſampten Burger und andere Weiber, Kinder, Mägde und Dienſibotten
„der taffeten ſchwarzen weiſen und anderer Farben flohrenen Kappen,
„Hals= und Schurztüchern, ſodann der Krauſel, auch der Röcke, die hoch
„mit Schnur oder Spitzen beſetzet und Schuhen von weißgelblichem Leder
„ſich gäutzlich enthalten, die ledigen Weibsperſonen hingegen im Haar und
„nnicht zuſtattlichem Aufgebäude zu Unterſchied des jungfräulichen Standes
„von den Eheweibern wie auch zu Fall gerathenen Perſonen und in
„summa ein jedes ſich alſo bezeigen ſoll, wie es vor Gott und der Welt
„wohlſtändig und denen Voreltern ſelbſt gut genug geweſen iſt. Inſonder=
„heit aber iſt Unſer ernſtlicher Befehl, daß bei Leichbegängniſſen und in
„folgendem Trauerjahr die ſchwarze Flortrauer gänzlich unterbleiben und
nes bey der leinwandenen weißen von 100 und mehr Jahren gewönlicher
„Trauer gelaſſen und dergeſtalt der Unterſchied zwiſchen den Perſonen
nauch deßfals billig obſerviret werden ſoll, mit tem autdrücklichen An=
„hange, daß ein jedes ſo hierwider handelt, nicht allein der öffentlichen
„ Abnehmurg des ohnnöthigen Prahls ſodann der ſchwarzen Trauerſtücken,
nflohreren Mäntel ond Koppen durch die aus der Burgerſchaft darzu
nexpresse beſtellte und in Händ Treu genommene Perſonen auf der
„Straßen oder von der Kirche abgenemmen werden gewärtig ſey, ſondern
nauch jedesmal ſo oft es mit einer Tracht, die ſeinem Stand zuwider iſt,
„betroffen würde, mit 10 fl oder Gefängnißſtrafe verfallen ſein ſolles ꝛc.
Ob man oft in die Lage gekommen iſt, die im Uebertretungsfalle
aogedrohte Beſtrafung zur Ausführung zu bringen, wird nicht gemeldet.
Eine ſpätere Kleiderordnung iſt nicht mehr bekannt geworden.
Eine die Kleidung des ſtarken Geſchlechts beireffende Verordnung
haben wir nun noch namhaſt zu machen.
Unter Ludwig VIII. war es Mode geworden unter den Civildienern,
ſich Kleidungen machen zu laſſen, welche einer und der andern Uniform
von Officieren und Jagdbedienten ähnlich waren. Der Landgraf ſah ſich
deßhalb veranlaßt, im Jahr 1751 das Tragen von rothen, weißen, blauen
und grünen Röcken überhaupt zu verbieten, weil dieſe Farben bei den
verſchiedenen eingeführten Dienſtkleidungen in Anwendung kamen. Später
wurde das Tragen von blauer Kleidurg wieder zugegeben, in Anbetracht,
„daß die blaue Farbe diejenige ſei, welche im ganzen Lande getragen zu
werden pflege.
Eine Verordnung Ludwigs 1X. vom Jahr 1770 verbot bei hoher
Strafe für Bürger und Bauer das Tragen von Kleidern, dereu Stofſe
nicht im Lande verfertigt waren.
Frankkurt a. M. Wohl kaum hat ein Thier eine ſo große
Berühmtheit erlangt wie die Gemſe und Jedermann hat gewiß
zahl=
reiche Schilderungen der Gefahren und Adenteuer geleſen, mit denen die
Jagd dieſer ſchenen Gebirgsbewohner verknüpſt zu ſein pflegt. Es wird
daher gewiß von Intereſſe ſein, zu erfahren, daß es dem Zoologiſchen
Garten zu Frankfurt a. M. endlich gelungen iſt, nach langem
Suchen und mit erheblichen Koſten eine aus 3 Häuptern beſtehende
Gemſen=Familie zu erhalten. Die höchſt mmteren und lobhaften Thiere
klettern mit unglaublicher Behendigkeit und Sicherheit ouf den in ihrem
Parke befindlichen Feiſen umher und geben auf dieſe Weiſe ein ſehr
an=
ſchauliches Bild deſſen, was ſie wohl in der Freiheit zu leiſten vermögen.
Sonntag den 20. Juni iſt der Zoologiſche Garten, wie wir
hören, den ganzen Tog für das Entree von 12 kr. geöffnet.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.