Beilage
zum
Darmſtädter
und Anzeige=Blatt.
N. 5.
Dienſtag den 2. Februar
1869.
Das Frag= und Anzeigeblatt, die Beilage hierzu, ſowie das Verorduungsblatt für den Kreis Darmſtadt erſcheinen wöchentlich; Erſteres Samſiaa . die Beilage
Vienſtags und Leßteres Vonnerſtags. Jahres=Abonnement der drei Blätter zuſammen 2 fl. Auswärts kann man bei allen Poſtämtern abonniren. In Jarmſtadt bei
der Eedition. Rheintraze Nr. 23 ne.
Aufnahme von Arbeiten im Großherzoglichen
Corrections=
hauſe dahier.
Es wurde höheren Orts die Zeit zur Aufgabe der Arbeiten Seitens der Privaten und zur
Abholung der gefertigten Arbeiten auf 8-16 Uhr Vormittags beſimmt, worauf hiermit
aufmerl=
ſam gemacht wird.
Darmſtadt, am 26. Januar 1869.
Großherzogliche Correctionshausverwaltung Darmſtadt.
Dambmann.
575)
677)
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Hundeſteuer wird in dem Monat Februar, in gleicher Weiſe wie die directe Steuer,
erhoben. - Darmſtadt, den 28. Januar 1869.
Großherzogliche Diſtricts=Einnehmerei Darmſtadt.
Deiſt.
G
C
Verſteigerungen.
578)
Bekanntmachung.
Sämmtliche bei dem Umbau der Stadtlapelle
vorkommende Schreinerarbeiten ſollen durch
Sub=
miſſion vergeben werden.
Die hierzu nöthigen Formularien ſind auf dem
Stadtbauamt zu erheben, und ſind die
Submiſ=
ſionen bis ſpäteſtens Mittwoch, den 3. Februar
d. J., Vormittags 10 Uhr, bei uns einzureichen.
Darmſtadt, den 28. Januar 1869.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Fuchs.
547)
Arbeits=Verſteigerung.
An den nachbemerkten Terminen, jedesmal
Vormittags um 10 Uhr, werden die bei der
Unterhaltung der Straßen im Baubezirk
Darm=
ſtadt im Jahr 1869 vorkommenden Handarbeiten,
das Brechen der erforderlichen Steine in den
Steinbrüchen auf dem Noßberg und die
Herbei=
fuhr der Steine, öffentlich an die
Wenigſtneh=
menden verſteigert:
1) Montag den 8. Februar 1869 auf dem
Gemeindehaus zu Beſſungen von den zu
den Bauaufſehers=Bezirken Nr. I. II. III.
und IV. gehörenden Straßen.
2) Dienſtag den 9. Februar 1869 auf dem
Gemeindehaus zu Eberſtadt von den zu
den Bauaufſehers=Bezirken Nr. V. VI. und
VII. gehörenden Straßen.
Darmſtadk, den 27. Januär 1869.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
Stockhauſen.
678)
Bekanntmachung.
Die auf nächſten Freitag den 5. Februar d. J.
angekündigte Verſteigerung eines Möbelwagens
in der Gardiſtengaſſe Nr. 27 wird nicht abgehalten.
Darmſtadt, den 1. Februar 1869.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt:
Der Vorſteher:
Verntheiſel.
Vergebung von Sattler=Arbeit.
Montag den 8. d. Mts. Vormittags
10 Uhr ſoll das Bekleiden von 300
Sattel=
böcken auf dem Soumiſſionsweg in Accord
ge=
geben werden. Muſter und Bedingungen liegen
Auf dem Büreau des 1. Reiter=Regiments (
Eli=
ſabethenſtraße 43 Hinterbau) zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 1. Februar 1869.
Die Bekleibungs=Commiſſion 1. Reiter=Regiments.
679)
v. Grolmanh.
Verſteigerung von Maurerwerkzeug.
Donnerſtag den 4. Februar d. J. Vormittags
9 Uhr werden in der Wilhelmſtraße im Hauſe
Nr. 64a wegen Niederlegung des Geſchäfts
nach=
verzeichnete Gegenſtände, als: mehrere Parthien
Gerüſtſtangen, Diele. Hebel, große und kleine
Kellerbogen, Speißkäſten, Büttchen, Züber,
meh=
rere Handwagen, Schiebkarren, Waſſereimer, ein
Flaſchen= und zwei Rollſeile, ſowie mehrere
Parthien Handſeile und Schnuren, 2 Hebeiſen,
1 Schlag, verſchiedenes Steinhauer=Geſchirr,
1 Waſſerwage mit ſlrenz und Viſirſcheibe,
Viſir=
ſtäbe mehrere Bleiwaagen und Setzlatten, Bickel,
Rotthacken, Steigleitern, 6 Stück Gerüſtböcke,
1 Hobelbank, 1 noch neue Zimmerthüre 86' hoch,
35⁄₄ breit, alles in gut gehaltenem Zuſtande,
ſo=
wie ſonſt verſchiedene Gegenſtände gegen gleich
baare Zahlung öffentlich verſteigert.
Beſſungen, den 27. Januar 1869.
549)
In Anftrag: Nöll.
686)
Holzverſteigerung
in den Domanial=Waldungen der Oberförſterei
Nieder=Rämſtadt.
In den Diſtricten Roſenberg und Dörnbach
bei Ober=Ramſtadt werden verſteigert:
l. Donnerſtag den 11. und Freitag
den 12. Februar d. J.:
Holzart. Scheidhlz. Prügelhlz. Stochlz. Reishlz.
Stecken. Stecken. Stecken. 100Well.
Buchen 52½
2½
43½
48½
Eichen
25½
9½
2½
Nadelholz
144
107½
89
Zuſammenkunft jedesmal Morgens 9 Uhr im
Diſtrict Roſenberg auf der Straße von Ober=
Ramſtadt nach Rohrbach.
II. Montag den 15. und Dienſtag
den 16. Februarl. J.:
1) 33 Eichen=Stämme von 5½ bis 10 Zoll
Durchmeſſer, 20 bis 45 Fuß Länge.
2) 179 Fichten= und Lärchen=Stämme von 51
bis 12 Zoll Durchmeſſer, 30 bis 60 Fuß
Länge.
3) 1 Kiefern=Stamm von 15½ Zoll
Durch=
meſſer, 75 Fuß Länge.
4) 37 Eichen= und 77 Buchen=Stangen von
3 bis 5 Zoll Durchmeſſer, 20 bis 4
Fuß Länge.
5)2207 Fichten=u. Lärchen=Stangen von 2 bis 5
Zoll Durchmeſſer, 25 bis 70 Fuß Länge.
Zuſammenkunft jedesmal Morgens 9 Uhr im
Diſtrict Roſenberg auf der Straße von Ober=
Namſtadt nach Nohrbach.
Nieder=Ramſtadt, den 30. Januar 1869.
Großherzogliche Oberförſterei Nieder=Ramſtadt.
Löwer.
681)
Bekanntmachung.
TTraiſa.) Die am 25., 26. und 27. d. M.
im Traiſzer Gemeindewald abgehaltenen Holz=
Verſteigerungen ſind genehmigt und iſt Donnerſtag
den 4. k. Mis. der erſte Abfuhrtag.
Traiſa, den 29. Jauuar 1859.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Traiſa.
Mahr.
p. . e.
Feilgebotenes.
S.
Brennholz=Verrauf
Nr. 47 der unteren Rheinſtraße.
84) Bei Unterzeichnetem ſind zu verkaufen:
1 Hofthor, 1 Wagen, 2 ſehr gut erhaltene
Pferde=
geſchirre, 4 Gährtonnen, 1 Maiſchbütte, 1
Kar=
toffelmühle.
Otto Hahu, Beſſungen.
Metſchen= Latwerge
per Pfund 12 kr. vorzügliche Qualitat.
389)
J. F. Heuigſt.
Erbsen-
Bohnen-
Linsen
grünes
Arbsen-
ganz vorzüglich zur Zubereitung von feinen
Suppen empfehlen
Hr
L. H. gaber 8 Böhne,
555)
Hof=Lieferanten.
4595) Ein Handwägelchen zu verkaufen.
Große Bachgaſſe Nr. 13.
5
Mehl
[ ← ][ ][ → ] 14
Claſſiker, Romane, Pracht= und Kupferwerie,
Belletriſtik ꝛc.11
in neuen, tadelloſen, completen Exemplaren!
A. zu herabgeſetzten Spottpreiſen!!!2
Das berühmke Düsseldorſer Rünſtler=Alhum, großes Pracht=Kupferwerk
allererſten Nanges mit Text u. den zahlreichen Kunſtblättern der bedeutendſten
Düſſeldorfer Künſtler (jedes Blatt ein Meiſterwerk) in pompöſen Original=
Prachteinbänden, Quart, uur 2½ Thl. - 1) Oßien's nakurgeſchichtlicher Vilder-
Atſas mit hunderten prachtvoll color, naturgetreuen Abbildgn., größtes Quart,
ſauber geb., 2) Noßmäßſler. Aus der Heimath, populärenaturgeſchichtliches
Prachtwerk, mit Illuſtrationen, beide Werke zuſ. nur 2 Nthl. — Dichter=
Album (Heine - Geibel — Leuan ꝛc.), mit Goldſchnitt, nur 40 Sgr.
Oſtindien, maleriſch=hiſtoriſche Beſchreibung dieſes höchſt intereſſanten
Erdtheils, gr. Prachtwerk mit 24 Prachtſtahlſtichen, ſtatt 4 Rthl. nur
40 Sgr. — 1) Schiller's ſämmtliche Werke, Cotta'ſche Pracht=Ausg., auf
feinſtem Papier, ſchöner großer Druck mit den berühmten Fx-
Kaul=
bach'ſchen Stahlſtichen, 2) Leſſing's Werke, elegant geb., 3) Wolſgang
Menzel, Sammlung über 500 der beliebteſten vorzüglichſten Gedichte u.
Volkslieder aller Nationen, 800 Octavſeiten ſtark, alle 3 Werke zuſ. nur
3 Rth.l — Der Occan, ſeine Geheimniſſe und Wunder, gr. populär
na=
turhiſtoriſches Prachtwerk, mit prachtvollen Illuſtr., eleg., nur 1 Rth.:
Fx- Neuer großer gand=Allas der ganzen Erde, von Dr. Kiepert
Graff ꝛc. (Weimar, geogr. Inſtitut) 42ſte Aufl., in (- 30 meiſterhaft
ausgezeichneten ungemein deutlichen Karten, in größtem Imperial=Folio=
Format, dauerhaft gebunden, nur 6 Rth. (Werth das Dreifache!
Bibſiothek hiſtoriſcher Jomane, Originalromane, 10 ſtarke
Octav=
bände, ſtatt 15 Rth. nur 45 Sgr. — Album von Anſichten der
be=
rühmteſten Städte, ihrer Kirchen, Monumente und Kunſtwerke, auf
20 gr. Kupfertafeln (feine Stahlſt.) in Quart, in ſehr eleg., reich mit
Gold verziertem Carton, nur 1 Thlr. - 1) Myſterien der Rlöſter von
Neapel, oder Memoiren einer Benedictiner=Nonne, mit Portrait, 2)
Mor=
monen=gräuel, Enthüllungen aus dem Leben und Treiben der Mormonen, mit
Illuſtr., beide Werke zuſ. nur 1³⁄ Rth.l - Dr. Menzel. Die Runſtwerſie
des Aterthums, das Geſammtgebiet der bildenden Kunſt (vollſtändige
Kunſt=
geſchichte), enthält die Werke der Malerei, Baukunſt, Bildhauerei ꝛc.,
in den verſchiedenen Perioden und Schulen der Kunſt, gr. Prachtwerk in
Quart, mit Es- 60 künſtleriſch ausgeführten Stahlſtichen, elegant geb.,
nur 2½ Rth.l - 1) Byron's Werke, beſte deutſche Ausgabe in 12 Bdn.
mit 12 Stahlſtichen, 2) Reichenbach's illuſtrirte Nalurgeſchichte, beide
Werke zuſammen nur 2 Rthl. — gegels ausgewählte Werke, in 4 großen
Octavbänden, ſtatt 6 Rth. nur 1½ Rthl.1 — 1) göthe's Werke,
Cotta-
ſche Original=Ausg, 12 Bde, 2) Rörner's ſämmtl. Werke, beſte
voll=
ſtändigſte Original=Ausg., herausg. von Streckfuß, mit Portrait und
Stahl=
ſtichen, 3) Die Raiſerbrüder, hiſtoriſcher Noman in 4 großen Octavbänden
(äußerſt intereſſantes Werk), alle 3 Werke zuſammen nur 4 Rth.
Ryron's complet Works, in five Volumes, mit zfeinſten engliſchen
Stahl=
ſtichen nur 45 Sgr. — Caſanova's Memoiren, in 17 Bänden, gr. Octab,
mit ſämmtl. Illuſtr., nur 7 Rthl. - 1) Börne's ſämmtl. Werke, 12 Bde.,
2) Mendelſohn's Leben und ausgewählte Schriften. beide zuſammen nur
2 Rthl. - 1) Die Erde, das Meer und das Reich der Luft, gr. popu=
5.
laire naturshiſtoriſche Pracht=Werke, in 2 gr. Octabkänden, mit hunderten
von Abbildungen, eleg., zuſammen nur 1½ Rth. — Jugendzeitung, die
beliebteſten Erzählungen, Märchen, Anecdoten, Räthſel ꝛc. enthaltend,
über 1000 gr. LeyiconOetavſeiten ſtark, nur 1 Rthl. — gaßner,
Aniver=
ſal=Lexicon der Conkunſt, vollſtändig von A-3., ca 100) Lexicon=
Octav=
ſeiten ſtark (das berühmteſte und nützlichſte Werk für alle Muſikfreunde),
nur 2 Nth. — 1) 3ſchofike's humeriſtiſche Novellen, neueſte Auflage, in
3 Octavbänden, 2) Humoriſtiſches Bilder=Alhum, die gelungenſten Bilder,
mit Text aus den berühmten Düſſeldorfer Monatsheften (Quart), beide
zuſ. nur 2 Nth. — Abenteuer des Lorenzo de Porte (Seitenſtück zu
Ca=
ſanova), 1 Rth. — Chateaußriand's Memoiren, beſte deutſche Ausg.
(äußerſt intereſſantes Werk, vollſt. in 8 Bänden, Schillerformat, nur
40 Sgr.l — 1) Voceaccio's Decameron, 2 Bde., eleg. gebd., 2)
Aben=
teuer des Chevalier v. Faublas, 2 Bde., gr. Octav, beide Werke zuſ. nur 3Rth.!
1) Oyern=Aſbum, Sammlung von 59 der beliebteſten neueſten Opern=
Melodien für das Pianoforte, ſehr elegant ausgeſtattet, 2) Canz=Album für
1869, die neueſten beliebteſten Tänze für Pianoforte enthaltend, beide zuſ. nur
2 Nth. — Blanc's große vollſtändige Geographie und Geſchichte lanerkannt
vortreffliches Werk) bis auf die neueſte Zeit, fortgeſetzt von Dr.
Dieſter=
weg, in 3 großen ſtarken Lexicon=Octabbänden, mit über hundert Abbildgn.,
nur 2½ Rthl. — Illuſtrirte Mythologie aller Vöſſier der Erde, 10 Bde.,
mit ſehr vielen Stahlſt., nur 40 Sgr.— Jäckel, Leben und Wirken Dr. Martin
Lulher's, 3 Bände (Schillerformat), Prachtausg. mit 22 feinſten Stahlſtichen,
nur 1 Rth.l —Dr. Wendt. Ruſſiſches Leben (ſehr intereſſant), 3 gr. Octavbände,
nur 1 Nth.½ - 1) Shaßeſpeare's ſämmt. Werke, deutſch, 12 Bde., mit
feinen Stahlſtichen, in eleg. reich mit Gold verzierten Einbänden, 2) die
Jobſiade, mit den bekannten komiſchen Illuſtr., eleg. geb. 3) Der
Ehe=
ſpiegel, Humoreske, alle 3 zuſammen nur 2 Rth. 24 Sgr. — Löße's
Landwirthſchaft, 700 große Octavſeiten Text, mit 300 Illuſtrationen,
nur 1 Rth. — Die Wiener gemälde=gallerien GBeloedere — Eſterhazy
Liechtenſtein ꝛc.), großes brillantes Pracht=Kupferwerk mit Es- 108
der feinſten Stahlſt. (Kunſtblätter des öſterr. Lohds in Trieſt) mit vollſt.
erklärendem kunſtgeſchichtlichem Text von Perger, in 3 großen ſtarken Quartbdn.
nur 6 Rth.l (Werth das Vierfache!
Die Nunſtſchäßze Venedigs,
Gallerie der Meiſterwerke venetianiſcher Malerei, mit den ſchönſten Pracht=
Stahlſtichen, dito, vom Lloyd in Trieſt, Text von Pecht, Quart, do., nur
6 Rth. — 1) Die ſießen Cardinaltugenden, 4 Bände mit Illuſtrationen,
2) Die Nonne, 2 Bände, (Dieſe beiden äußerſt ſpannenden Nomane haben
in ganz Europa außerordentliches Aufſehen erregt), zuſ. nur 1½ Rth.!
1) Naſtſchmidt's Fremdwörterbuch, 1868, circa 20,000 Wörter enth.,
2) Schmidk's Wörterbuch der deutſchen Sprache, ca. 800 Octavſeiten ſtark,
3) Converſationsbuch in 3 Sprachen, herausgegeben von de Caſtres, alle
3 Werke zuſ. nur 40 Sgr. - Feierſtunden, Prachtkupferwerk mit den
ſchönſten Stahlſtichen, Farbendruckbildern, Holzſchnitten ꝛc, nebſt Text der
beliebteſten Schriftſteller der Neuzeit. 2 Bde. Hoch=Quart=Format, nur
48 Sgr. (Schönes Geſchenk für die Jugend wie Erwachſene.) —
Pibſio=
thel deuiſcher Claſſikier, 60 Bochn., mit den Portraits in Stahlſt., zuſ.
nur 1 Nth.1
4½. werden bei Aufträgen von 5 Rth. an die bekannten Zugaben beige=
Grarib fügt; bei größeren Beſtellungen noch: Kupferwerke, Claſſiker ꝛc.
4T Avis. .) deder Auftrag wird ſtets ſo ſort prompt effectuirt.
Man wende ſich nur direct an die Export=Buchhandlung von:
M. Glogan jnnior, BücherExporteur in Hamburg,
R Neuerual 6G. M
Geixi 6
Er. Bücher ſind überall zoll= u. ſteuerfreil
214) Pariſer Kopfſalat, Endisien, Blumenkohl, Arti=K
Oſchoken, Maroues ≈ Orangen empfiehlt in friſcher Sendung
28
8
Wilhelminenſtraße Nr. 4.
Märg. Melsheimer.
4
aTAoHrH
AGsp pougi aaeueaalusyo
RAuuuAiiniAadan-apiaiin
385)
Friſche Gendung der beliebten Salami, Senatenwurst,
Lungenwurst & Cervelatwurst, Frankfurter Bratwürste
„¾
empfiehlt
J. H. HAuuuASk.
588)
141
RVLL8,
Erust-Ludwigsstrasse Nr. 9.
empfiehlt hiermit ſein wohlaſſortirtes Lager von Havannah=, Bremer= und
Hamburger=Cigarren in abgelagerter und ſehr preiswürdiger Waare, Allen
Sorten Nauch= und Schnupftabacken, Nollen=Varinas, Cigarettes
u. ſ. w. den geehrten Herren Rauchern zu geneigter Abnahme beſtens.
553)
GatumOOl
ächtes ſchottiſches Hafermehl looſe und in
Blechdoſen bei
C. H. Huber & Söhne,
Großherzogl. Hof=Lieferanten.
201 Stecken eichen Scheidholz I. Cl.,
5 4e ſ2 die von Forſtwart Hrn. Eruſt zu
Forſthaus Buchſchlag bei Langen vorgezeigt
wer=
den, ſollen aus der Hand verkauft werden.
Kaufluſtige wollen ſich an Herrn Pfarrer Seib
zu Groß=Umſtadt wenden.
Beſte Bamberger Zwetſchen vorzüglich
ſüß per Pfund 6 kr.
Aechte italien. Maccaroni in friſcher
Sendung per Pfund 24 kr.
empfiehlt
Hch. Georgi,
Wilhelminenſtraße Nr. 10.
600)
A5.
Bolver's Bomane, neue wohleile Ausgahe.
Die Buchhandlung Carl Hoffmann in Stuttgart eröffnet eine neue Subſcription
auf die gediegenſte und vollſtändigſte deutſche Ueberſetzung von Gd. Entton Bulwer's
Bomanen in 22 Bänden oder 127 Lieferungen mit 29 prachwvollen Stahlſtichen
9 kr. Tür die Lieferung.
Inhalt: 1) Eins soltgame Geschichto. - 2) Lukretia. - 3) Polham. - 4) Nacht
und Morgen. - 5) Paul Clifford. - 6) Haltravers.- 7) Alice oder die Geheimnisse.
8) Eugen Aram.- 8) Der Verstosseno. - 10) Die Caxtons. - 11) Godolphin.
12) Devereux. - 13) Rienzi. - 14) Pompeji. - 15) Lanoni. - 16) Pilger am Rhein;
Falkland; Leila.- 17, 18) Der letate der Barone, 2 Bde. - 19, 20) Was wird er
damit machen 2 Bde. - 21, 22) Meine Hovelle, 2 Bde.
Bulwer's geiſtvolle und ſpannende Romane ſind jedem Gebildeten bekannt; wir
hoffen, daß die hiemit gebotene Gelegenheit zu wohlfeiler und bequemer Anſchaffung von
Vielen gern benützt werden wird. Jede Buchhandlung nimmt Subſcription au.
(683
In Darmſtadt G. W. Küchler.
5
44
vorSeus
50TDTd
15
i55
rD
515
in ausgezeichnet guter Facon und beſtem Stoff empfiehlt billigſt
G. Arnheiler,
684)
Das fleißige Hausmütterchen
iſt die einzige Muſter= und Arbeitszeitung für Frauen und Töchter aus dem
Volks=
ſtande, welche weder Mittel noch Zeit haben, für die Bedürfuiſſe ihrer Haashaltung die glänzenden
norddeutſchen Journale zu berathen
Einfach, praktiſch und billig
iſt ſein Programm, das ihm während der kurzen Zeit ſeines Beſtehens in der Schweiz
durch=
ſchlagenden Erfolg errungen.
Monatlich ein Heft mit vielen Holzſchnitten, 1 Schnittmuſterbogen, Modebild und
vollsthüm=
lichen Erzählungen von Wildermuth, Koch, Höfer, Ruhkopf u. v. a. Preis per Heft
uur 15 kr. (ein Jahresabonnement 2fl. 30 kr.) Zu beziehen u. einzuſehen bei allen Buchhandlungen.
Inſerate 30 Cts. die geſpaltene Zeile nehmen allein entgegen die Herren Haaſenſtein
8 Vogler in Zürich und Baſel, Frankfurt a. M., Hamburg, Wien, Berlin
und Leipzig.
685
Verkaufsanzeige.
Ich beabſichtige mein in der Beſſunger Kirchſtraße Nr. 148 gegenüber dem Großherzoglichen
Garten in ſchönſter Lage ſtehendes, von Stein neu gebautes, zweiſtöckiges Wohnhaus mit Scheuer,
Stallungen und Remiſe aus der Hand unter ſehr günſtigen Bedingungen zu verkaufen. Auf
Ver=
langen können circa 20 Morgen der beſten Aecker und Wieſen in hieſiger Gemarkung und das
erforderliche Oeconomieinventar ganz oder getrennt mit in den Kauf gegeben werben.
Die Hofraithe eignet ſich nach Beſchaffenheit und Lage ſowohl zum Oeconomiebetrieb, als für
jedes induſtrielle Geſchäft. — Kaufliebhaber wollen ſich baldigſt wenden Beſſunger Kirchſtraße Nr. 148.
in farbig, weiß und ungebleicht empfiehlt - bei
Strickbaumwohe Zolgzewicht - noch zu vorjährigen billigen Preiſen.
2
S. Aanbellag', Eliſabethenſtraße.
602) Eine Parthie Pack=Kiſten ſteht billig
zu verkaufen bei
Eliſe Eichberg, Schützenſtraße.
887)
Vermiethungen.
von
Meſſing oder Weißblech ohne und mit
Abzeichen, als: Wappen, Buchſtaben,
Bataillen=
binden, Roßhaarbüſche, ſowie Kragenſterne.
Mützen=
zeichen ꝛc., liefere zu den billigſten Preiſen, und
wird für elegante u. dauerhafte Arbeit garautirt.
H. Mergenthai & Comp..
Ludwigsburg (Württemberg).
(Liejerungen wurden ſchon für mehr als 150
Städte der verſchiedenſten Länder gemacht.)
689) Ludwigsplatz Nr. 4 ſind
H4.
LE2
12 Mtüc Packuiſten
zuſammen oder einzeln zu verkaufen.
690) Acht Malter gute Schäl= und
Salat=Kartoffeln werden kumpfweiſe und
ſimmerweiſe abgegeben hinter dem Bürgerhospital
bei
Georg Kilian.
2Aor.
gi”
CONk
444
M.
Aolupes
NEUTLNAAP!
H.
7832)
Wilhelminenſtraße 16 iſt die 4
4 Bel=Etage, beſtehend in 7 Zimmern,
Vor=
platz und allen Bequemlichkeiten, auf Ver=
K langen auch die Manſarde dazu, auf 1. F
8 April k. J. zu vermiethen. Näheres Par=
B terre daſelbſt.
WgaC
AAALad,
PMae
EaL
ETRUURLAAAuDs
CarrAr4,
57
Mühlſtraße 25
ein Logis, beſtehend in Stube, Cabinet, Küche,
Keller und allen Bequemlichkeiten, zu vermiethen
an eine ſtille Familie und bis Mitte März zu beziehen.
89)
Promenadenſtraße 15
im Hauſe von J. L. Schneeberger iſt an
eine ruhige kleine Familie die bel Etage zu
ver=
miethen, beſtehend in 5 Zimmern und Küche nebſt
Magdſtube, Boden und Kellerraum.
533) In der Soderſtraße iſt ein Manſarden=
Logis und ein Logis parterre mit 3 Zimmern
nebſt allem Zugehör, abgeſchloſſenem Vorplatz zu
vermiethen. Auskunft ertheilt Schloſſermeiſter
Ludwig, Karlsſtraße 8.
19
152) Promenadeſtraße 43 Stallung für 2
Pferde nebſt Heuboden und Burſchenſtube. Das
Nähere bei L. Harres, Promenadeſtr. 9.
691) In dem in der Verbindungsſtraße von
Anna= und Wilhelmsſtraße gelegenen Hauſe iſt
die Manſarde, beſtehend aus 4 Piecen, Küche
nebſt allem Zubehör, gleich beziehbar, an eine
ſille Familie zu vermiethen. In der Exp. zu erfrag.
Vermiſchte Nachrichten.
692)
Gartenbau=Yerein.
Monatsverſammlung Mittwoch den 3. Februar
1869 Nachmittags 3 Uhr in dem bekannten Locale.
Der Vorſtand.
7936) Gründlichſten Unterricht in Lateiniſch,
Griechiſch, Franzöſiſch, Engliſch, beſonders auch
Vorbereitung zum Porte=epée=Fähndrich=Examen,
wird von einem Gelehrten, gründlichſter
Unter=
richt in franzöſiſcher Grammatik und
Conver=
ſation für Damen von einer gebornen Franzöſin
ertheilt.
Mathildenplatz 3.
Helochehlahhsloch.
heilt der Specialarzt für Epilepsie Dr.
C. Eillisch in Berlin, jetzt
Mittel-
gtrasse Hr. 6. - Auswärtige brieflich.-
Schon über Hundert ceheilt.
47
6461) Ein junger Mann mit nöthigen
Schul=
kenntniſſen wird als Lehrling in mein Papier=
Georg Hof
Geſchäft geſucht.
Eliſabethenſtraße im Schulhauſe.
Lithographen
535)
für Ornament=Arbeit, in Feder= oder Gravir=
Manier geübt, finden bei gutem Gehalt dauernde
Beſchäftigung. Franco=Offerten mit
ſelbſtgefer=
tigten Probe=Arbeiten werden befördert unter
Chiffre B. D. 27 durch G. L. Daube & Comp.
in Frankfurt a. M.
J. 72in auswärtiges Mädchen, 15 Jahre alt,
2
E von achtbarer Familie, wünſcht in einem
Ladengeſchäft placirt zu ſein.
Näheres in der Expedition d. Bl.
642) Ich empfehle mich den geehrten Damen
im eleganten u. modernen Anfertigen von
Damen=
kleidern jeder Art. Wer2 ſagt die Exp. d. Bl.
646) Ein ſolider Mann, womöglich
Gärt=
ner, wird ſofort zur Beaufſichtigung auf
die gräflich Beroldingen'ſche Villa in
Auer=
bach geſucht. Luſttragende wollen ſich mit
Zeugniſſen verſehen, alsbald an Ort und
Stelle melden.
649) Einge brave Perſonen werden zur
Er=
lernung einer leichten lohnenden Arbeit geſucht.
Näheres Markt 5, Hinterhaus.
10
50 Wagen Gartenerde
werden geſucht.
670)
Näheres gr. Ochſengaſſe Nr. 21.
Verloren
Ein ſchwarzer Sammthnt mit rother Roſe.
Abzugeben gegen Belohnung, Neckarſtraße Nr. 22
693) Ein unverheiratheler junger Mann, im
Umgaug mit Pferden vertraut, als Kutſcher
geſucht. Beſſunger Wilhelmſtraße Nr. 72.
694) Ein reinliches Mädchen ſucht Laufdienſt.
Große Ochſengaſſe Nr. 31.
2⁄6.
(Fin braver Junge kann die Steindruckerei
GLerlernen bei Adam Weinmann, Beſſungen.
20
B.
22
eSi
D.
„e
3
D
2,
C.
55₈
G
2
„
2
4
8
1
rat=
St.
S.
2
S.
⁄₈
26
2.
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697)
Butter! Butter,
ſucht gegen Caſſa oder Nachnahme des Betrags
zu beziehen
L. Stolteuhokk
in Stolberg bei Aachen.
Lieferanten, die einen dauernden Abſatz für
dieſen Artikel wünſchen, wollen umgehend franco
offeriren.
CTNTTRLL.aALe.
Vereinigte Geſellſchaft.
Montag den 8. d. Mts.
findet im Hauſe der Vereinigten s
s Geſellſchaft der Faſtnachts=
8 Ball ſtatt. Anfang Abends 8 Uhr.
6 Das obere Local wird um 7 Uhr 6
6 geöffnet.
Elnlatzkarten für Fremde werden an
g demſelben Lage von 3 bis 5 Uhr
4 auf ſchriftliches oder perſönliches Anfor=
dern der zur Einführung berechtigten
Mitglieder im Geſellſchaftshauſe aus=
* gegeben.
Darmſtadt, 1. Februar 1869.
Der Ausſchuß
8698)
der Vereinigten Geſellſchaft.
Hrz r cra Dr.D. D. A. D. A. x.L.H
2 (Kine Wittwe, die im Nähen, Bügeln und
8
E, Ausbeſſern erfahren iſt, wünſcht einige
Tage in der Woche beſetzt zu haben. Näheres
in der Expedition b. Bl.
⁄00) Vebrauchte Wein- und
„ 2
Beanntweit:Teansuortfäher
wer=
den gekauft von J. Hilß in Eberſtadt,
NL. F.
lm Sadſe der „Vereinigten Gesellschafks.
Mittwoch den 3. Februar Abends 7 Uhr
von
Mshn Hauser,
unter gütiger Mitwirkung der Gr. Hofschauspielerin Frl. Charlotte Frohn, der Gr.
Hofopern-
sängerin Frau Jaide, des Gr. Hofsängers Ledérer und des Gr. Chordirectors Jatho.
L. Mer.
LROORAUIL:
7 Aceiſung.
1) Sonate in Gemoll von Giuseppe Tartini (comp. 1710, vorgetragen vom Concertgeber.
2) Lieder von Sehubert und Hendelssohn, vorgetragen von Frau Jaide.
3) 2. Ahnung,
b. Wiegenlied, Lieder ohne Worte.
c. Ungarische Rhapsodie, componirt und vorgetragen vom Coneertgeber.
4) Declamation von Prin. Charl. Frohn.
I. Abtheilung.
5) Gesangspiécen von Herrn Ledèrer.
6) Larghetto für Violine von Mogart, vorgetragen vom Concertgeber.
7) Declamation von Trln. Frohn.
8) Vogel auf dem Baume, Caprice Burlesque, nach einer amerikanischen Kinderfabel
com=
ponirt und vorgetragen vom Concertgeber.
Billets für reservirte Plätze fl. 1. 30., Saal fi. 1, Gallerie 36 kr. sind bei den Herren
Jonghaus und Sehorkopf zu haben.
Preise an der Kasse: Reserv. Platz fl. 1. 45., Saal fl. 1. 12., Gallerie 48 kr. (701
Promenade=Str. e=
Promenade=Str.
Gk5ökzifhek oeiltotittzlker.
Nr. 20.
Nr. 29.
Für den Monat Februar nehme ich wieder Anmeldungen von Kindern entgegen.
662)
Emihie Belmar, conceſſionirte Kindergärtnerin.
562)
„
43
Lud w i g s p l a tz 2reüh
J. G. BSUmDmy's
Druck- ¾ Schönkärherei
4 zeigt hiermit ergebenſt an, daß der Laden, ſeither im Hauſe des Herrn F. Woſahlo,
6)
ſich nunmehr im Hauſe des Herrn H. Mosek, Ludwigsplatz Nr. ½, befindet.
Gleichzeitig empfehle mich im Färben von Band, Seidenzeug, Wollen,
Halbwollen, Möbelſtoffen, Zhawls, Tiſchdecken u. ſ. w. in den neueſten
D
2)
Farben. Für Druckerei liegt eine reiche Auswahl der neueſten Muſter zur gefälligen Anſicht.
Schwarz wird in 3 Tagen gefärbt.
S.
2
Federn in 24 Stunden gekräuſelt.
H
Schnelle Beförderung und billige Preiſe werden zugeſichert.
Darmſtadt, den 26. Januar 1869.
Hochachtungsvoll
Se
J. G. Vaumann.
Lu b w i gs platz Nr. I.
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E,
Heſſiſche Ludwigs=Eiſenbahn=Geſellſchaft.
174⁄₈
Zum Heſſiſch=Pfälziſchen Gütertarife vom 1. April 1866 iſt der am 1. Febr. d. J
141)
Wab gültige III. Nachtrag erſchienen, welcher deu Verkehr zwiſchen unſeren Stationen
5³⁄₈
E
-Worms, Pfeddersheim, Monsheim, Gundersheim, Alzeh, Oſthofen, Alsheim,
Gun=
tersblum, Oppenheim, Nierſiein, Bodenheim, Mainz, Ingelheim, Darmſtadt, Dieburg,
Aſchaffen=
burg, Rüſſelsheim und Frankfurt mit den Stationen der Strecke Landſtuhl=Kuſel der Pfälziſchen=
Nord=Vahnen enthält.
Der Nachtrag iſt bei den genannten Stationen einzuſehen und zum Preiſe von 3 Kreuzern
o3
käuflich zu erhalten.
Der Verwaltungsrath.
Mainz. den 27. Januar 1869.
70½)
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51U6t,
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4
Samſtag den 13. Februar 1869
LE6E eLrsek, 65
Anfang Abends 8 Uhr.
A1S ESSSSaLO-
4½
Um vielſeitigen Anfragen zu begegnen, zeigen wir hiermit an, daß ſich unſer TäLeäéger
Krauichſteiner=Gtraße Nr. 3, gegenüber dem Mathilden=Landkrankenhaus, befindet.
Hochachtungsvoll
S. Schwarzschids Hachfolger.
79
2
M5
21
Verſammlung des Lorkſchrittsvereins in Darmſtadt,
im kleinen Saale des Herrn C. Ritſert zum Schützenhof
Freitag den 5. Februar Abends 8 Uhr.
Tagesordnung: Beſprechung über das Geſetz vom Jahre 1867 wegen Aufbringung der Koſten für das zum Eiſenbahn=Bau
erforderliche Gelände.
Wir laden die Mitglieder des Vereins, ſowie alle unſere ſich für dieſes wichtige, die Stadt Darmſtadt und damit uns alle in
ſeinen Folgen ſehr nahe angehende Geſetz intereſſirenden Mitbürger zu recht zahlreichem Beſuch und reger Theilnahme an der Berathung ein.
Darmſtadt, den 31. Januar 1869.
In Auftrag des Lokal=Ausſchuſſes:
704)
Dr. Oſann.
39Im Samſtag Mittag wurde eine goldene
S41 Broſche mit einer filbernen Rückplatte
verloren. Der Finder wird gebeten, dieſelbe
gegien eine Belohnung bei der Exp. d. Bl. abzugeben.
706)
Verloren!
Samſtag Vormittag von der Riedeſelſtraße
bis au die Tenner'ſche Apotheke ein Zehn=
Gulden=
ſchein. Abzugeben gegen Belohnung
Niedeſel=
ſtraße 42, 2r Stock.
688) Ein neuer zweirädriger Karren für
jeden Gebrauch iſt zu verkaufen.
G. Draſer, Wagnermeiſter.
Im Großherzoglichen Holzmagazin
wird gegen Vorauszahlung abgegeben:
Buchen=Scheidholz zu 10 fl. 20 kr. per Stecken
Kiefern=
„ 6 fl. 24 kr. „
„
Beſtellzeit: Dienſtags, Freitags und
Gamſtags von 8-11 Uhr Vormittags.
Großherzogliches Rentamt Darmſtadt.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienſtag, 2. Febr. Abonnement suspendu.
Beneſiz für Hrn. Butterweck. Der
Zauber=
ſchleier. Romantiſch=komiſches Feenſpiel mit
Geſang und Tanz in 3 Akten von Told, Muſik
ven Titl. In allen drei Akten Ballet.
Donnerſtag, 3. Febr. 3. Vorſt. im 7. Ab.:
Zaar und Zimmermann. Komiſche Oper
in 3 Akten von Lortzing.
Ein Mannöver und ſeine ſolgen.
Schluß.)
Nach einer Weile erſcheint denn die Kellnerin mit dem verlangten
Frühſtück; faſt im beſtändigen Schweiger, das nur zuweilen ein halbes
Wort des Lieutenants und ein „ Zu Befehl, Herr Lieutenant! des
Ser=
geanten unterbricht, vertilgen beide Braten, Brot und Wein.
Ein lautes Klopfen an der Thür ſtört ſie zuletzt - der Lieutenant
ruſt: „Herein! und auf der Schwelle erſcheint ein Herr von hoher,
im=
poſanter Geſtalt.
„Sie verzeihen, wenn ich ſtöre l” läßt ſich dieſer, zu L. gewendet,
vernehmen; „aber die Mittheilungen des Wirths, nach welchen wir in
der nächſten Viertelſtunde ein höchſt intereſſantes, wenn auch etwas
ge=
räuſchvolles Schauſpiel zu erwarten haben, bewegt mich, Ihnen meinen
Beſuch zu machen.”
L. hat ſich unter der Zeit erhoben und bittet den fremden Beſuch,
Platz zu nehmen.
„Sie erlauben, daß ich mich Ihnen vorſtelle ' fährt der lange Herr
fort. Mein Name iſt Müller, Gutsbeſitzer.”
„Lieutenant von L., erwidert unſer Held mit einer hoͤflichen
Ver=
beugung. „Womit kann ich dienen ?”
„Eine beſondere Vorliebe für militäriſche Schauſpiele, die ſich noch
von der Zeit herſchreibt, in der ich ſelbſt dem Vaterlande mit den Waffen
in der Hand diente, veranlaßte mich heute, mit meiner Fawilie in einem
kleinen Wagen den Truppenbewegungen zu folgen. Leider wurden durch
das heftige Schießen unſere Pferde ſcheu gingen durch und blieben erſt
unweit dieſes Gaſthofs mit zerbrochener Deichſel ſtehen. Glücklicherweiſe
hat niemand Schaden genommen, nur iſt meine Frau infolge des Schrecks
über den ganzen Zufall ſo angegriffen, daß ich fürchten muß, die Nähe
des zu erwartenden Gewehrfeuers kann für ſie die nachtheiligſten Folgen
haben. Wie ich höre, macht die Dispoſition des ganzen Manövers eine
Beſetzung dieſes Hauſes nothwendig. Ich bin ſelbſt Soldat geweſen und
weiß, daß dieſer Beruf oft ein ſchonungsloſes Auftreten, eine Hintanſetzung
aller übrigen Rückſichten verlangt und werde daher gewiß nicht wegen
einer ſolchen Kleinigkeit, wie ſchwache Nerven einer Dame, ein Aufgeben
Ihres Plans verlangen; doch erſuche ich Sie, bevor der Angriff des
Feindes erfolgt, meiner Frau einige beruhigende Worte zu ſagen, weil ſie
in dem Wahne ſteht, das Schießen aus den Fenſtern könne einen Einſturz
des Hauſes herbeiführen."
x. hört erſtaunt dieſer Rede zu. Er begreift die Keckheit und
Zu=
verſichtlichkeit dieſes Herrn Müller durchaus nicht - und doch, der
Mann hat ſo viel Imponirendes in ſeinem ganzen Auftreten, daß x. die
etwas ſpitze Antwort, welche er anfangs auf der Zunge hat, zurückdrängen
und endlich höflich erwidern muß: „Sehr gern! Ich werde keinen
Augen=
blick anſtehen, Ihre Frau Gemahlin vollkommen zu beruhigen, und im
äußerſten Falle könnte ich mich ſogar entſchließen -„
„Doch nicht etwa Ihre Füſiliere außerhalb des Gebäudes zu
pla=
ciren Zu fällt ihm der andere ins Wort. „ Nicht doch1 Sie könnten ſich
dadurch die größten Unannehmlichkeiten ſeitens Ihrer Herren Vorgeſetzten
zuziehen. Das wäre unverzeihlich, wenn man einen ſo wichtigen Punkt
ohne Vertheidigung ließe! Sie beherrſchen ja von hier aus die ganze
Straße und bringen durch eine Beſetzung dieſes Zimmers den Feind in
ein Kreuzfeuer, welches ſein Vordringen unmöglich macht. Die zwei oder
drei Mann, welche Sie an dieſem Fenſter aufſtellen können, erſetzen ein
ganzes Bataillon in freier Ebene.
L. ſchaut verwundert auf den Sprecher. Die Jronie, welche in ſeinen
Worten liegt, wird unſerm Helden klar. Er muß ſich eingeſtehen, daß
das beabſichtigte Schießen zum Fenſter hinaus ſo unnöthig wie
unwahr=
ſcheinlich iſt, weil in Wirktichkeit die wackern Füſiliere nur ihre eigenen
Kameraden treffen wirden. Herr Müller ſcheint wirklich etwas mehr von
der edeln Kriegskunſt zu verſtehen, als man ſonſt von einem einfachen
Nittergutsbeſitzer erwarten kann, und der Lieutenant, ſo brav er iſt, fühlt
ſich immer unbehaglicher in der Nähe ſeines Beſuchs; doch hält ihn ein
gewiſſes Etwas ab, ſeinen Unmuth laut werden zu laſſen. Mit verlegener
Stimme ſagt er endlich: „Darf ich bitten, mich Ihrer Frau Gemahlin
vorzuſtellen ?
Sehr gernl” erwidert der lange Herr und ſchreitet nach der Thür.
L. folgt ihm und flüſtert im Vorbeigehen dem noch anweſenden Sergeanten
zu: „Laſſen Sie die Leute vor dem Hauſe antreten!
Hrre Müller eilt nach einem jener Zimmer, welche der Wirth als
von der fremden Herrſchaft; angab. öffnet die Thür und bittet x.,
einſt=
weilen einzutreten. „Meine Frau wird gleich erſcheinen”, fügt er hinzu
und verſchwindet im auſtoßenden Gemach. Dann hört x. nebenan ein
leiſes Flüſtern, ein Rauſchen von ſeidenen Kleidern, einen halb unterdrücken
Ruf der Ueberraſchung - Dies alles macht einen eigenthümlichen
Ein=
druck und läßt ſein Herz erwartungsvoll klopfen. Nebenbei macht er ſich
Vorwürfe über die rauhen Reden, welche er gegen den Wirth gethan.
„Man wird dich für einen Vandalen halten” ſagt er ſich. „Bruno von
E., mache deinen Fehler duich die koloſſalſte Liebenswürdigkeit wieder gut!
Jetzt bewegt ſich der Drücker an der Thür - man öffnet - und
wer tritt herein' Iſt es möglich' Iſt ſie es wirklich? - Ja, es iſt keine
Täuſchung! Julia, die ſchöne Julia, ſteht vor dem jungen Helden.
„Mein Gott, wie lommen Sie hierheru iſt alles, was er mit
be=
benden Lippen hervorbringen kann - „Sie ſind doch nicht Madame -
„Müllerzu fragt das junge Mädchen lächelnd. „Rein! Eine
Ma=
dame Müller exiſtirt gar nicht, well
Hier ſtockt die ſchöne Julia
und blickt erröthend vor ſich nieder, „weil Herr Müller eigentlich Herr
von R. heißt und - mein Vormund iſt."
Ihr Vormund? Se. Excellenz der Herr General von R. ?” ruft
L. und ein Strahl der Hoffnung durchblitzt ſeine Seele. „Er? Er führt
mich mit Ihnen, theure Julia, zuſammen? Darf ich glauben, daß er nicht
länger unſerm Glücke widerſtrebt ?u
Entzückt hat E. die Hand Julia's erfaßt und ſchaut fragend in ihre
ſchönen Augen. Ein Blick belehrt ihn, daß er ſich nicht täuſcht, und
über=
ſtrömend vor Wonne ſchließt er das theure Mädchen in ſeine Arme. In
demſelben Augenblick öffnet ſich die Thür abermals und es erſcheint
Fr. von R. und der Pſeudo=Müller.
„Da ich nun ſelbſt ſehe, liebe Schwägerin”, lacht dieſer, zwie
ein=
verſtanden die jungen Leute auch ohne unſere beſondere Erlaubniß ſind
R. s.
Nun erfolgt ein allgemeines Umarmen, Händedrücken und
Beglück=
wünſchen.
x. ſtammelt einige Entſchuldigungen gegen Se. Exzellen; Müller, die
Hochdiejelben mit einem freundſchaftlichen Klopfen auf die Schult rn des
jungen Kriegers beantworten.
Der allgemeine Sturm der Gefühle hat ſich ein wenig gelegt, als
plötzlich ein Schuß vor dem Hauſe knallt und die Stimme des Sergeanten
ertönt: „Herr Lieutenant, der Feind!
x. läßt die zarten Hände Julia's los und ſtürzt mit einem eiligen
„Adieu, auf Wiederſehen! nach der Straße. Hier findet er ſeine Schaar
ſchon kampfbereit. Die Strohſeilbarrikade verſperrt wieder die
Brücken=
bahn, dahinter ſtehen ſechs Mann, unter ihnen die zwei anfangs
vorge=
ſchobenen Vedetten, und unterhalten ein kräftiges Flintenfeuer. x. ertheilt
ofort die nöthigen Befehle an die übrige Mannſchaft und tritt dann zur
Brücke, um ſich von der Stärke des erwarteten Feindes zu überzeugen.
Auf ſeine Frage: „Was kommtou meldet der Unteroffizier: „Ein ganzes
Regiment Cavalerie! Und wirklich, kaum hundert Schritte von der Brücke
entfernt, bemerkt jetzt x. durch eine Lücke im Pulverdampf zwei Reiter,
die, ungerührt von dem mörderiſchen Feuer, mit eingeſtecktem Säbel ruhig
auf einer Stelle halten.
„Welche Kühnheit! Uber ich denke, ſolange nur Cavalerie angreift,
wird man uns nicht leicht wegbringen. Wir ſchießen alles kurz und klein!
Doch wollen wir die Patronen ſparen, bis ſich mehr zeigt. Unteroffizier,
ſiopfen Sie das Feuer!
Die letzten Schüſſe krachen - der Pulverdampf verzieht ſich und
„Alle Wetter! murmelt x. erſchrocken, „das iſt ja reitende Artillerie!
Habt ihr denn das nicht früher geſehen? Dort hinten erſcheint eine
Bat=
terie! Dagegen wird ſich freilich nicht lange Stand halten laſſen! Doch
Muth gefaßt! Sergeant, vertheilen Sie die Hälfte der Leute längs des
dieſſeitigen Ufers und laſſen Sie tüchtig ſchießen! Ich werde mich drüben
hinter dem kleinen Damm feſtſetzen!
Geſagt, gethan! Es knattert und kracht ohne Aufhören und man
glaubt ſchließlich ein ununterbrochenes Rollen zu hören. Doch die
feind=
liche Truppe läßt ſich dadurch nicht im geringſten irre machen. Im
ru=
higen Schritt zieht ſie auf der Straße fort und rückt dem tapfern
Häuf=
lein näher. Jetzt haben ſich auch die zwei vorderſten Reiter, welche vorhin
ſo todesmuthig auf einer Stelle hielten, wieder in Bewegung geſetzt und
ſind kaum noch zehn Schritte von der Brücke entfernt. Mit gutmüthigem
Lücheln ſchauen die breiten, ſtaubbedeäten Geſichter der Kanoniere unter
den Helmen hervor und„Guten Morgen, Kameraden! ertönt's treuherzig
aus ihren rauhen Kehlen.
Tamit wollen ſie weiter reiten, doch die tapfern Füſiliere halten die
Bajonnete vor, fallen den Pferden in die Zügel und der Unteroffizier
ruſt: „Ihr ſeid unſere Gefangenen! Steigt ab1 Ein wildes Hohngelächter
der beiden Geſchützbefliſſenen iſt die Antwort.
L, der ſich ſchon im ſtillen nicht wenig über die Keckheit der Reiter
geärgert, will eben herbeieilen, als er einen Artillerieoffizier im geſtreckten
Galopp auf ſich zujagen ſieht.
„Herr Kamerad!” ruft dieſer ſchon von weitem und x bleibt ſtehen.
Nach einigen Sprüngen iſt das Pferd mit ſeinem Reiter dicht bei ihm
und er hört mit Erſtaunen, daß das Manöver ſchon ſeit länger als einer
halben Stunde beendet und die Truppen friedlich heimziehen dürfen.
„Ahal” lacht L., „non kann ich mir wol die Bravour Ihrer Batterie
und zumal der beiden Kanoniere erklären! Tambour, Appell ſchlagen!
„Haben Sie vielleicht etwas von der eiſten Compagnie meines
Ba=
taillons geſehen!
„Wer iſt ihr Führer Pa
„ Kapitän S.
„Folgt dicht hinter unſerer Batterie. Aber dort kommen meine
Ge=
ſchütze ! Guten Morgen, Kamerad! A revoirl”
und der Artlleriſt ſprengt davon; x. aber ſammelt ſeine Schar und
zieht mit ihr zurück nach der „Heitern Miene=
Es währt nicht lange, erſcheint Kapitän S. mit der Compagnie. Mit
wenig Worten wird er von dem Zuſammentreffen mit der Familie von R.
in Kenntniß geſetzt und bewilligt gern den erbetenen Urlaub bis zum Abend.
Nach eingenommener Herz= und Magenſtärkung ſetzt ſich S. mit O.
wieder in Bewegung, um das Cantonnement Wieſenthal noch bei guter
Zeit zu erreichen. L. aber ſchwelgt in Entzücken an Julia's Seite, bis
der Mond über jenem Hügel erſcheint, auf dem er heute ſeine erſten
Sporen verdiente. Dann trennt man ſich. Der von R. 'ſche, nun wieder
aufgerichtete Wagen rollt über die Brücke nach Schloß Veilchenſtein und
der Lieutenant wandelt allein, ſeine Göitin im Herzen, den Weg nach
Wieſenthal zurück.
Acht Tage ſpäter las man folgenden Anszug aus dem
Regiments=
befehl vom 24. September: „Das Regimentscommando iſt von Sr. Ex=
cellenz dem Diviſionär beauftragt, deſſen volllommenſte Zufriedenheit mil
den Leiſtungen des 4. Infanterieregiments während des diesjährigen
Ma=
növers bekannt werden zu laſſen.
„Lieutenant von L., 1. Compagnie des Füſilierbataillons, erhält
Ur=
laub für den Monat October nach Schloß Beilchenſtein...
Und im 'ſchen Anzeiger:
„Die Verlobung ihrer Tochter Julia mit Herrn Bruno von L.,
Lieutenant im 4. Infanterieregiment, beehrt ſich anzuzeigen
Schloß Veilchenſtein im September 18.
Eleonore verw. von R.
Darmſtädter hiſtoriſche Rleinigkeiten.
Mitgeheilt von u.
73) Ein Luſtſpiel vor der Polizei.
Das New=Yorker Polizeigericht iſt vie lebendigſte Schaubühne für
Trauerſpiele voll ergreifender Wirkung, wie vou Luſiſpielen und oft
voll=
ſtändigen Poſſen. Von der letzteren Art iſt folgende Szene.
Madame Kollh, eine kleine bewegliche Frau, die für ihr Leben gern
ſchwatzt, aber niemals von einem Gedanken, der ſie einmal gepackt hat,
loskommen kann, ſteht vor den Schranken. Der Polizeirichter beginnt
das Verhör.
„Was iſt Ihr Name?”
„„Ich bin ein ſo anſtändiges Frauenzimmer, lieber Herr, als die
Sonne jemals beſchienen hat. Ich habe kommend Michgelis 12 Jahre
in Albany gelebt, es ſteht mir immer noch vor Augen, als ich zuerſt
o„
dahin kam.
„3ch frage, wie Ihr Name iſt!”„
„„Ja, und meine Reputation iſt ſo gut, als die von irgend einem
Frauenzimmer im Staate. Wenn Sie etwa denken, ich lüge, ſo fragen
Sie Madame Manning — Madame Manning iſt eine verdammt niebliche
und ordentliche Frau, wie nur eine jemals ihre Treppe abſegte.”
„Halten Sie den Mund mit Ihrem Geſchwätz und geben Sie Ihren
Namen an.
„„Den Mund halten mit meinem Geſchwätz? Und was hat Ihnen
mein Geſchwätz gethan, daß Sie einer anſtändigen Frau ſolche
Redens=
arten anhängen wollen? Meinen Sie etwa, Sie wollen ſich meine
Schwäche zu Nutze machen? — Sie grauköpfiger, alter Waſchbär, SieLun
„Wollen Sie Ihren Namen angeben oder nicht zu
„„dch, was ?un
„Ihren Namen!”
„„ Und Sie denken wohl gar, ich habe keinen? O Jeruml Ich habe
einen Namen, ſo gut, als er jemals nach Amerika gekommen iſt und ich
brauche mich nicht ſeinetwegen zu ſchämen.”
„Nun, ſo ſagen Sie ihn heraus!”
„„Ja wohl, ich habe mich nicht drum zu ſchämen, und keiner von
den Kellh's würde etwas dagegen haben. daß ich zur Familie gehöre.”„
„So iſt alſo Ihr Name Kelly?”
„„Nun, und wenns ſo iſt, wer kann was dagegen haben 2un
„Kein Menſch, Frau Kellh11 Sie ſind betrunken gefunden worden ?
„„Ach ſol Und wer bezahlt für den Rum? Sie gewiß nicht, Sie
alter Böſewicht, Siel”„
„Macht nichts zur Sache, wer ihn bezahlt - Sie tranken ihn und
betrugen ſich dann ſo unordentlich, daß ich Sie 10 Tage in das
Gefäng=
niß zu ſchicken habe.
„„Und getrauen Sie ſich, eine Kellh in Haft zu ſchicken, bloß, weil
ſie ein Bischen ſchwachen Gin getrunken, um die böſen Winde vom
Her=
zen zu treiben Lu„
„Gewiß! eine Kellh oder irgend eine andere Perſon, die gegen die
Geſetze verſtößt. — Clinton, führen Sie die Frau weg!
Elinton verſuchte, das Ding zu thun, kam aber dabei in eine ſolche
Verwicklung mit Madame Kellh's Beinen, daß das Paar die Treppe
hinunterfiel und Polizeidiener Clinton eine Knieſcheibe ſamt ſeiner Uhr
zerbrach, und ſeine Hoſenträger zerriß. Madame Kelly iſt jetzt in Haft,
aber drohte, die Sache auf der Haut des alten Böſewichts gleich zu
machen, ſobald ſie ihn mit ihrem Beſenſtiele einmal auf der Etraße
hab=
haft werden kann.
Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.