„
be=
ker.
ſeine
N. 2.
1869.
Dienſtag den 12. Januar
G.
—
Das Frag= und Anzeige=Blatt, die Beilage hierzuſ ſowie das Verordnungs=Blatt für den Kreis Darmſtadt erſcheinen wöchentlich: Erſteres Camſtags, die Beilage
Dienſtags und Letzteres Donnerſtags. Jahres=Abonnement der drei Blätter zuſammen 2 fl. Auswärts kann man bei allen Poſtämtern abonniren In Darmſtakt
ber der Ewedition. Rheinſtrase. Nr. 23 neu-
B e k a n n t m a ch n n g.
Betreffend: Anmeldung und Prüfung der einjährig Freiwilligen.
Diejenigen Wehrpflichtigen, welche als einjährig Freiwillige dienen wollen und im Großherzogthum Heſſen nach 8. 20. der Militär=Erſatz=
In=
ſiruction für den Norddeutſchen Bund vom 26. März 1868 (Regierungsblatt Nr. 21) geſtellungspflichtig ſind, haben ihre Anmeldung ſchriftlich, unter
Berückſichtigung der 88. 148, 149, 151, 152, 153, 154 und 155 der erwähnten Militär=Erſatz= Inſtruction bis zum 1. Februar k. J. bei der
unter=
zeichneten Commiſſion einzureichen.
Der Meldung ſind beizufügen:
a) ein Geburtszeugniß (Taufſchein);
b) eine beglaubigte Einwilligung des Vaters oder Vormundes;
c) ein Unbeſcholtenheitszeugniß, welches für Zöglinge von höheren Schulen (Ghmnaſien, Realſchulen, Progymnaſien und höheren Bürgerſchulen)
von dem Director, beziehungsweiſe Rector der betreffenden Lehranſtalt, für alle übrigen jungen Leute von der Polizeiobrigkeit auszuſtellen iſt.
Der Nachweis der Qualification kann durch Vorlegung von Schulzeugniſſen oder durch Ablegung einer beſonderen Prüfung geführt werden und
iſt in beiden Fällen bei Verluſt des Anſpruchs auf die Zulaſſung zum einjährigsſreiwilligen Dienſt vor dem 1. April desjenigen Kalenderjahres zu
erbringen, in welchem der Betreffende das 20. Lebensjahr vollendet.
Da die Zeugniſſe und Beſcheinigungen bei den Acten zu verbleiben haben, ſo ſind dieſelben in den geigueten Fällen in beglaubigter Abſchrift
einzuſenden.
Bei Nichlbeachtung der beſtehenden Vorſchriflen oder verſpäteter Einreichung des Geſuchs wird der Anmeldung keine Folge gegeben.
Die Prüfung derjenigen Wehrpflichtigen, welche nicht ſchon vorher ihre Berechtigungsſcheine erhalten haben, findet dahier im Locale der
Hand=
werkerſchule Kirchſtraße, Nr. 22 ſtatt und zwar:
für diejenigen aus der Provinz Starkenburg: Dienſtag den 2. März k. J.
jür diejenigen aus den Provinzen Oberheſſen und Rheinheſſen: Mittwoͤch den 3. März k. J.
für diejenigen aus den drei Provinzen, welche im Jahre 1852 geboren ſind: Donnerſtag den 4. März k. J.: jedesmal von Morgens 8 Uhr an.
Eine ſpecielle Vorladung erfolgt nicht.
Die unterzeichnete Commiſſion macht außerdem auf folgende Beſtimmungen ausdrücklich aufmerkſam:
Die Verechtigung zum einjährigfreiwilligen Dienſt darf nicht vor dem vollendeten 17. Lebensjahre und muß bei Verluſt des Anrechts ſpäteſtens
bis zum 1. Februar des Kalenderjahres nachgeſucht werden, in welchem das 20. Lebensjahr vollendet wird.
Mit der Anmeldung um Zulaſſung zum einjährigen Dienſt iſt die Aufgabe des Rechts, an der Looſung Theil zu nehmen, verbunden.
Ausnahmsweiſe kann der durch die verſäumte rechtzeitige Anmeldung verloren gegangene Anſpruch durch Reſolution der Erſatz=Behörden dritter
Inſtanz wieder verliehen werden, wenn der betheiligte Militärpflichtige noch nicht an einer Looſung Theil zu nehmen verpflichtel war oder vermög
ſeiner Loos=Rummer disponibel geblieben iſt. Im letzteren Falle darf dieſe Vergünſtigung indeß nur dann eintreten, wenn der deßfallſige Antrag vor
der zweiten Aushebung, bei welcher der betheiligte Militärpflichtige zu concurriren hat, formirt wird.
Geſuche um Wiederverleihung der durch verſäumte iechtzeitige Meldung verloren gegangenen Berechtigung ſind an die zuſtändige Kreis=Erſatz=
Commiſſion zu richten.
Darmſtatt den 28. December 1868.
Großherzogliche Prüfungs=Commiſſion für einjährige Freiwillige.
v. Grolman.
Strecker.
81)
Pferde=Verſteigerung.
Donnerſtag den 14. d. Mts.
Vormit=
tags 10 Uhr ſollen im Großherzoglichen
Hof=
ſtalle dahier (Mathildenplatz 17) fünf bis ſechs
Hofſtallpferde (Wagenpferde) öffentlich
verſtei=
gert werden.
Darmſtadt, den 4. Januar 1863.
Großherzogliches Oberſt=Stallmeiſter=Amt.
Frhr. van der Capellen.
210) Stammholz=Verſteigerung.
Montag den 18. d. Mts. Vormittags 11 Uhr
läßt Philipp Merſchroth IV. zu Hahn bei
Pjung=
ſtadt 9 Stück ſehr ſchöne Pappelſtämme, zuſ. 1650
Ebiß., ſowie 6 Stück ſehr ſchöne Nußbaumſtämme,
zuſ. 268 Cbfß., gegen gleich baare Zahlung, oder
gegen Bürgſchein bis Johanni zahlbar, verſteigern.
211) GBeſſungen) Freitag den 15. d. M.
Vormittags 10 Uhr ſollen aus dem Nachlaß des
Wilhelm Geher II. dahier:
2 Stück Rindvieh und
1 Wagen
gegen baare Zahlung an den Meiſtbietenden im
Häus Nr. 274 verſteigt werden.
Beſſungen, am 11. Januar 1869.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Der Vorſteher:
Demmel.
8373) Das Haus Nr. 8 in der kleinen
Bachgaſſe, worin eine Reihe von Jahren eine
Specereihandlung mit beſtem Erfolg betrieben
wurde, iſt mit 600 fl. Anzahlung aus freier
Hand zu verkaufen.
5
rennholz=Verkauf
fortwährend in Nr. 47 der unteren
Rhein=
ſtraße im Hinterbau.
7680) Solid gearbeitete Küchenwaagen,
ſowie flache u. halbrunde Bügeleiſen empfiehlt
Schloſſermeiſter Ludwig, Karlsſtr. 8.
7195) Mit Gegenwärtigem zeige ergebenſt an,
daß ich fortwährend Lager in gut gearbeiteten
Lederſchuhen mit Holzſohlen unterhalte,
und erlaſſe ſolche zu ſehr billigen Preiſen.
B. Mayer, gegenüber dem Haupt=Zollamt.
Ein Pferd,
M. . 22
L-
obrauner Wallache (6½ Jahre alt),
EDungariſcher Race, zu jedem Gebrauch
geeignet, zu verkaufen. Beſſunger Carlsſtraße 81.
2
Der Reſidenkalender fuͤr 1869
ſerem Comptoir zu 10 kr. per Stück zu haben.
L. C. Wittich'ſche Höfbuchdruckerei.
7936) Gründlichſten Unterricht in Lateiniſch,
Griechiſch, Franzöſiſch, Engliſch, beſonders auch
Vorbereitung zum Porte=epée=Fähndrich=Examen,
wird von einem Gelehrten, gründlichſter
Unter=
richt in franzöſiſcher Grammatik und
Conver=
ſation für Damen von einer gebornen Franzöſin
ertheilt.
Mathildenplatz 3.
Eileptische hrämpſo =allsucht
heilt der Specialarzt für Epilepsie Dr.
0. Eillisch in Berlin, jetzt
Uittel-
gtrasse Nr. 6.- Auswärtige brieflich.-
Schon über Hundert geheilt.
[47
hat immer noch großen Vorrath in
6461) Ein junger Mann mit nöthigen
Schul=
kenntniſſen wird als Lehrling in mein Papier=
Geſchäft geſucht.
Georg Hof,
Eliſabethenſtraße im Schulhauſe.
73) Offene Handlungslehrling=Stelle für
einen jungen Mann mit guten
Schulkennt=
niſſen in einer Engros und Detail=Handlung.
Auskunft: Ludwigsplatz Nr. 10.
188) Ein ſolides Mädchen aus achtbarer
Familie, das gute Zeugniſſe beſitzt, in
Handar=
beiten und Bügeln bewandert iſt, das
Kleider=
machen perfekt verſteht und ſich gern dabei der
häuslichen Arbeit unterzieht, ſucht dem
eut=
ſprechend eine Stelle. Näheres große
Ochſen=
gaſſe Nr. 27.
199) Elegante und moderne Damenkleider
werden ſchnell und billig angefertigt.
Zu erfragen bei Herrn Gaſtwirth K l ier in
Beſſungen, Heidelbergerſtraße.
220) Eine frequente Wirthſchaft wird auf
hieſigem Platze zu miethen oder zu kaufen geſucht.
Näheres bei der Expedition d. Bl.
221) Einquartierung wird angenommen bei
Kinkel, Küfer, Döngesborngaſſe Nr. 4.
222) Die Rummern 131 und 198 haben
die beiden Fußteppiche gewonnen.
223)
Todes=Anzeige.
Den Freunden und Gönnern des Garten=
Arbeiters Michael Gröbe hiermit die traurige
Nachricht, daß derſelbe zu Dorn=Dürkheim am
5. Januar d. J. ſeinen ſchweren Leiden erlegen iſt.
Darmſtadt, den 11. Januar 1869.
Die Irauernden Hinterbliebenen.
Städtiſche Gas=Controle.
Contractliche Lichtſtärke: 20 Kerzen auf
5 Cubikfuß Gasverbrauch per Stunde.
Der Kohlenſäuregehalt des Leuchtgaſes
darf 1 Procent nicht überſteigen.
Am 2. Januar 20,0 Kerzen Lichtſtärke.
„ 3. „ 185 „
„
für Mädchen und Kinder 18 kr. das Paar,
„ Damen
24 „ „ „
„ Herren lgefüttert) 36 „ „
Ferner:
TElbet-Shdulehen 7 Kreuzer das Stück.
Alle mögliche Farben Harhatams per Elle 12 Kreuzer.
Franzöſiſche Glagé-Hamdschuhe us Kreuzer das Paar.
Seidene Houllaras von 24 Kreuzer an.
gniunuuauauuaeuun
214) Pariſer Kopfſalat, Endivien Blumenkohl
Arti=
ſchoken, Maronen &8 Orangen empfiehlt in friſcher Sendung
Wilhelminenſtraße Nr. 4.
Narg. Melsheimer.
215) Das Haus Nr. 35 gr. Schwanengaſſe
mit zwei freundlichen Logis, geräumigen Kellern
und Stallung iſt aus freier Hand zu verkaufen.
86) In meinem Hauſe, Waldſtraße Nro. 2,
iſt der mittlere und untere Stock, beſtehend aus
je 5 Piecen, Küche, abgeſchloſſenem Vorplatz und
ſonſtigem Zubehör, zu vermiethen und ſogleich
zu beziehen.
F. Büdinger.
Zu erfragen bei J. Muth, Heilgehülfe,
Gra=
fenſtraße Nr. 28.
88)
Promenadenſtraße 15
im Hauſe von J. L. Schneeberger iſt an
eine ruhige kleine Familie die bel Etage zu
ver=
miethen, beſtehend in 5 Zimmern und Küche nebſt
Magdſtube, Boden und Kellerraum.
148) Für eine Dame 1 Zimmer, 2
Cabi=
nette, Küche mit Zubehör bei
Schuhmachermeiſter Reining, Schloßgaſſe.
152) Promenadeſtraße 43 Stallung für 2
Pferde nebſt Heuboden und Burſchenſtube. Das
Nähere bei L. Harres, Promenadeſtr. 9.
216) Mauerſtraße Nro. 22 iſt der 2. Stock
zu vermiethen u. kann bis 1. April bezogen werden.
217)
Mühlſtraße 25
ein ſehr ſchönes Zimmer ohne Möbel zu
ver=
miethen und gleich zu beziehen.
218) Ein möblirtes Zimmer zu vermiethen
und gleich zu beziehen bei
Bäckermeiſter Klinger, Caſinoſtraße 20.
219) In dem neu erbauten Hauſe in der
Annaſtraße, dem Garten Sr. Großh. Hoheit des
Prinzen Carl gegenüber, iſt im April die
Man=
ſarde, 2 Stuben, Kabinet, Küche ꝛc., zu
ver=
miethen. Zu erfragen Caſtnoſtraße 17.
219a) Ein möblirtes Zimmer zu vermiethen
und gleich zu beziehen. Neckarſtraße Nr. 9.
Vermiethungen.
43)) Dihemnenfrae 1on de
2.
B Bel=Etage, beſtehend in 7 Zimmern, Vor=
B platz und allen Bequemlichkeiten, auf
Ver=
langen auch die Manſarde dazu, auf 1.
4 April k. J. zu vermiethen. Näheres
Par=
terre daſelbſt.
Laaaaaaaaaanr NaatAnAArAk
7892) Gardiſtengaſſe 5, Logis mit Stallung.
8047) Hügelſtraße 19 ein möblirtes
Zim=
mer zu 4 fl. monatlich zu vermiethen.
8228) Durch die vorgefallenen Todesfälle
des Herrn und der Frau Ettling iſt das vacant
gewordene Logis, beſtehend in 7 theils ſehr
gro=
ßen Zimmern mit allen Bequemlichkeiten
ander=
weit zu vermiethen und per März zu beziehen.
Herm. Schulz.
8289) Promenadeſtraße
in dem neuen Hauſe neben Herrn
Landsberg die bel Etage mit Balcon=
Salon, aus 6 Zimmern nebſt allen
Bequem=
lichkeiten und kleinem Hausgärtchen.
8378) Beſſungen. Neben dem Großh.
Hof=Orangeriegarten Nr. 145 iſt ein freundliches
Logis und ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
57.
Mühlſtraße 25.
ein Logis, beſtehend in Stube, Cabinet, Küche,
Keller und allen Bequemlichkeiten, zu vermiethen
an eine ſtille Familie und bis Mitte März zu beziehen.
60) Langgaſſe 20 iſt ein möblirtes Zimmer
an ledige Herren zu vermiethen.
145) Laden mit oder ohne Wohnung.
F. Woſahlo, Eliſabethenſtraße.
6. 195 „
„
„ 8. „ 200 „
„
„ 3. „ 1137 Proc. Kohlenſäure.
Darmſtadt, am 11. Januar 1869.
Der ſtädtiſche Gas=Controle:
224) Dr. Wilhelm Hallwachs.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienſtag, 12. Jan. 7. Vorſt. im VI. Ab.
Vor hundert Jahren. Sittengemälde in
4 Akten von E. Raupach.
Donnerſtag, 14. Jan. Abonnement
sus-
pendu. Beneſiz des Kammerſängers Becker:
Der Barbier von Sevilla. Komiſche Oper
in 2 Akten; Muſik von Roſſini.
Freitag, 17. Jan. 8. Vorſt. im 6. Ab.:
Neu einſtudirt: Die Brant von Meſſina.
Trauerſpiel in 5 Akten und mit Chören von
Schiller.
Vermiſchte Nachrichten.
8351) Anſtändige Mädchen finden in meiner
Fabrik dauernde Beſchäftigung.
H. Schuchard.
75) Geſucht wird ein Logis von 6 Zimmern,
bis Aprik oder Mai beziehbar; Offerten unter
D 8 bei der Expedition abzugeben.
GAuiueisauuggggu
[ ← ][ ][ → ]7
aufgezogen zu 6 kr: und unaufgezogen zu 3 kr. ſind zu haben in der=
L. C. Wittich'ſchen Hofbuchdruckerei.
G—
177)
Lotal=Gewerbverein.
Verſammlung der Mitglieder Donnerſtag den 14. Januar Abends 8 Uhr
im oberen Saale der Winter'ſchen Brauerei. -
Tagesordnung: 1) Vorzeigung
und Erläuterung eines neuen Petroleum=Kochapparats nach der Conſtruction von David Hägerich
in Nürnberg; 2) Vorſtands=Wahl pro 1869.
Das Lokal iſt von 7 Uhr an geöffnect und die neueſten Rummern der techniſchen Zeitſchriften ꝛc.
ſind aufgelegt. Der Fragekaſten iſt am Eingang des Lokals aufgeſtellt.
Fellerverſicherungsbank für Deukſchland in Gotha.
Zufolge der Mittheilung der Feuerverſicherungsbank für Deutſchland zu Gotha wird dieſelbe
nach vorläufiger Berechnung ihren Theilnehmeru für 1868
ca. 65 Procent
ihrer Prämieneinlagen als Erſparniß zurückgeben.
Die genaue Berechnung des Antheils für jeden Theilnehmer der Bank, ſowie der vollſtändige
Rechnungs=Abſchluß derſelben für 1868 wird am Ende des Monats Mai d. J. erfolgen.
Zur Annahme von Verſicherungen für die Feuerverſicherungsbank bin ich jederzeit bereit.
Darmſtadt, den 6. Januar 1869.
Georg Hof,
Agent der Feuerverſicherungs=Bank für Deutſchland zu Gotha.
180)
Samſtag den 16. Januar 1869 im Saale zur Traube.
Bezüalich der Einführung von Nicht=Mitgliedern und Damen, welche nicht zur Familie der
Mitglieder gehören, ſieht man ſich veranlaßt, auf 8. 12 der Statuten zu verweiſen und deſſen
Einhaltung dringend zu empfehlen.
Geſuche um Karten ſind längſtens bis Mittwoch den 13. l. Mts. bei Hrn. Höhn abzugeben.
Der Vorſtand.
102)
Dienſtag den 12. Januar
Große Production des erſten foto=elektriſchen Rieſen=
Mikroscops mit 36,000,000 Vergrößerung.
Um eine Idee von der bisher nie erreichten Vergrößerung zu geben, wird bemerkt, daß der
Floh 60 Fuß groß erſcheint. — Die Gregarinen oder Chignon=Thierchen ſind lebend zu ſehen.
Das Leben, die Spiele, das Kämpfen und Sterben der 20-50 Fuß langen Rieſenſchlangen und
Krokodile, welche einen Tropfen faulendes Waſſer bewohnen, nebſt den intereſſanteſten Objekten
aus dem Pflanzen= und Thierreiche.
Platzpreiſe: Sperrſitz 48 kr. Sitzplatz 30 kr. Stehplatz 12 kr. Kaſſa=Eröffnung 5 Uhr.
Anfang 6 Uhr. Ende 8 Uhr. - Billete ſind während des Tages in der Turnhalle bei Hrn.
Riegert und Abends an der Kaſſe zu haben.
TNdteddbedlenbaldsdredrarordranrahraardtoranehieniatahihtinhatahiharahr. NdleddrihdineohNhdohdhheihdrahdr Nolnrentdohdadhntnrardahidhes
Obleziubohesr vrouo ororeooersoieo ov vovzeouveovvreovreotveveviever vor vorzegeyore oievore vous oieeeyloioeov voisrotvvvvveorvovsk
225)
Kunſt=Ausſtellung.
Einem verehrten Publikum die ergebene Anzeige, daß ich nach Wunſch täglich von
4 - 9 Uhr Abends in dem Feſiſaale der Realſchule nochmals meine Mechanik=Arbeit
von beweglichen Figuren zur Schau ausgeſtellt habe, beſtehend aus:
der Geburt Jeſu, Darſtellung Jeſu, Flucht nach Egypten, einer
Militärparade und einer Kirchweihe.
Preiſe: Erwachſene Perſonen 6 kr. Kinder die Hälfte. Insbeſondere lade ich die
ver=
ehrten Eltern und deren Kinder ein.
Darmſtadt, den 12. Januar 1869.
Carl Ludwig Joſt.
Gu
226)
Bekanntmachung.
Nächſten Samſtag den 16. dieſes. Monats,
Vormittags 9 Uhr, ſoll ein Theil der in die
Eiſenbahnlinie zur Odenwaldbahn fallenden Bäume
als Aepfel=, Birnen= und Nußbäume, ſowie
Fich=
ten, welche ſich zu Bau=, Werk= und Nutzholz
eignen, öffentlich an den Meiſtbietenden,
verſtei=
gert werden.
Auch werden junge Ausſetzbäumchen in Dutzend
mitverſteigt.
Zuſammenkunft iſt am Eingang des hohlen
Wegs.
Darmſtadt, den 7. Januar 1869.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
In Verhinderung des Vorſtehers:
Hax, Gerichtsmann.
—
227) Nr. 149 hat das Bügeleiſen gewonnen.
Ph. St.
Waiſenhaus=Nachricht.
Vom 1. December 1868 bis heute iſt für die Waiſen
eingegangen:
I. Legate: Peter Walter II. von Unter=
Schön=
mattenwag 2 fl. - Heinrich Conſchuh 1. zu Bindſachſen
10 fl. — Johannes Breidert II. Eheleute zu Langen 2 fl.
30 kr.
II. In dem Opferſtock vor dem Waiſenhauſe
fan=
den ſich vor: 54 fl. 20 kr., zum Theil mit folgenden
Inſchriften: 1) Danket mit mir ihr lieben Waiſen dem
lieben Ggtt für einen überſtandenen Kummer 12 kr.
2) Ihr lieben Waiſen betel mit mir zu dem lieben Gott,
daß er mich ferner behüte vor Unglück 12 kr. E. F.-
3) Ihr lieben Waiſen bittet Gott, er möge meine Bitte
erhören 6 kr. - 4) Wegen Geneſung unſeres Vaters den
Waiſen 30 kr. N. - 5) Chriſtgeſchenk für die Waiſen=
6) Den Waiſen 1 fl. 2 fl. von C. H.
7) 12 kr. für die armen Waiſen von einer Unterſtützung,
welche mir von der hochherzigen Familie W. zu Theil
wurde ꝛc. Wittwe B. Er. - 8) Ihr lieben Waiſen bittet
Gott um Glück zu meinem Vorhaben 6 kr. - 9) Für
die armen Waiſen 30 kr. Fiſcher. - 10) Für Erfüllung
eines Wunſches den Waiſen verſprochen 12 kr. -11) Den
armen Waiſen 18 kr. zur Geſnndheit unſeres Kindes und
der Mutter. - 12) Für arme Waiſen 12 kr. - 13) Weih'
jede Stunde dem Beſtreben, für dein und deiner Brüder
Glück ꝛc. 30 kr. - 14) Für Wittwen und Waiſen 10 fl.
Der liebe Gott erhalte ferner unſere Geſundheit. J. M.
C. M. H. M. - 15) S. M. 1 fl. - 16) Der liebe
Gott verläßt uns nicht; auch mir hat er geholfen. Den
armen Waiſen 5fl. - 17) Den armen Waiſen verſprochen
1 fl. Danket dem lieben Vater für die Erfüllung meines
Wunſches. - 18) Der liebe Gott hat mein Gebet erhöret
30 kr. L. S. - 19) Für die Waiſen 4 fl. 48 kr.
Be=
trag einer verlorenen Wette im Frühſtückszimmer des
Prinzen Carl. W. — 20) Den Waiſen von einer
mun=
teren Geſellſchaft bei einem Hochzeitsfeſte am 27. Decbr.
1868. 4 fl. 9 kr. R. A. u. T. B. - 21) An Gottes
Segen iſt Alles gelegen! Den armen Waiſen zum
Chriſt=
geſchenk 10 fl. C. R. — 22) Der Heiland, der für Euch
auch geboren iſt, wird Euch nicht verlaſſen 3 fl. von
L. E. R. - 23) Aus einer vergnügten Geſellſchaft den
3. Jan. 1869. 12 kr. - 24) Für eine glückliche
Nieder=
kunft den armem Waiſen 1 fl. 10 kr. — 24-40.-
25) A. Hoffmann von Griesheim 9 kr. - 26) Ihr lieben
Waiſen betet mit mir zu Gott für die Geneſung meines
lieben guten Kindes 2 fl. 30½ kr.
Beide letzten Poſten wurden dem Unterzeichneten direct
übergeben.
Darmſtadt, am 4. Januar 1869.
Kehr,
Rechner der Großherzoglichen Landeswaiſenanſtalt.
Ein Mannöver und ſeine Jolgen.
„Wie heißt der Genitiv von mensa? Mauſebein „
„Mensas! Herr Knackſtieſel!”
„Palsus, falsa, falsum! Sage du es mir, Wachtelſchlag ”
„Mensos! Herr Knackſtiefel!
tem falsus, falsa, kalsum1 Jungens, wo habt ihr heute eure
Ge=
danken, cogitationes, daß ſolche falsa in den responsis zum Vorſchein
kommen! Ich glaube gar, es ſtecken euch ſchon die Soldaten im Kopfe.
die heute ihren Marſch durch die Straßen - via, viae - unſerer Stadt
nostri oppidi - nehmen werden! Warum macht der Wieſenhübel
einen ſolchen langen Hals und ſchaut durch die Fenſter nach der Uhr des
Rathhauſes ?”
Alſo redete, Cicero nacheifernd, zehn Minuten vor drei Viertel auf
zwölf Uhr Herr Cajus Romulus Knackſtiefel, wohlbeſtallter vierter
Hülfs=
lehrer in Juinta, und kann nur mit Mühe die ungeduldige Schar
zukünf=
tiger Staatsbürger zur Aufmerkſamkeit während des Vortrags über die
erſte Declination bringen.
„Alſo wie heißt der Genitiv von mensa?"
„Hurrahl Die Soldaten ſind dalu ruft jetzt plötzlich eine heiſere
jugendliche Stimme zur Thür herein. „Sie kommen eben die Burgſtraße
herunter!
Und ehe ſich Herr Cajus Romulus von ſeinem Schreck über dieſe
plötzliche Unterbrechung erholen kann, ſind ſämmtliche Schüler nach der
Thür und auf die Straße geſtürzt.
Kaum ſieht ſich der wackere Präceptor allein, ſchlägt er mit Erge=
8
MR2.
bung ſein Buch zu und folgt mit einem „Aut Caesar aut nihil in der
Bewegung ſeiner Zöglinge.
Er braucht nicht weit zu gehen, um die kriegeriſchen Scharen näher einer Kammer hervor, welche die Reſidenz des Burſchen bildet.
in Aügenſchein zu nehmen. Die Bataillone marſchiren dicht am
Schul=
gebäude vorbei und das letzte, das Füſilierbataillon, macht ſogar unweit beginnt die Wirthin jetzt wieder, „das Eſſen wird gleich kommen!3
deſſelben=Halt. So hat Herr Knackſtiefel die ſchönſte Gelegenheit, die „Damit hat's Zeitl Vor der Hand bitt ich nur um friſches Waſſer.”
militäriſchen Evolutionen und Mannöver zu ſtudiren, was er mit um ſo
waigen vorlauten Frage über Strategie und Taltik Rede und Antwort zu
ſtehen weiß.
Letzt ſchweigen die raſſelnden Trommeln. Das Gewehr wird „bei mulus Knackſtiefel auf der Thürſchwelle.
Fuß' genommen, die Compagnien formiren ſich zu kleinen Kreiſen und
Hülfslehrer die Namen der Hauswirthe und horcht mit großer Spannung, ich den uns geſtern angekündigten Herrn Lieutenant, vulgo Centurionem,
einen Ofizier als Gaſt verkündete.
Endlich ſind die Quartierbillets glücklich vertheilt und die Soldaten
ziehen trüßpweiſe durch die Straßen. Die Schuljugend gibt den Fra= Bedaure uur, daß ich Sie in einer ſolchen Verfaſſung empfangen
will lieber den müden Vaterlandsvertheidiger nach dem elterlichen Hauſe Platz nehmen ?
geleiten, ſtätt in die dumpfe Schulſtube zurückzulehren.
nen von neuem zu beginnen und ſchreitet ſeiner Wohnung im Hauſe Unterlehrer nicht ohne eine gewiſſe unmerkliche, aber feine Jronie.
ſeines Bruders, des Herrn Stadtraths und Schuhmachermeiſters
Knack=
beim Regiments=Commandanten verweilt.
Nicht lange darauf ſtellt ſich denn auch Lieutenant L. der Frau beantworte.
Schuhmachermeiſierin als Einquartierung vor. Die etwas breite Dame
Rechte des Lieutenants einſchlägt, und beginnt dann eine lange Rede von wirklich beſſer!”
einfachen Bürgersleuten, die nicht alles ſo gut und fein haben wie die
ſend andern dahin bezüglichen Dingen, welchen E. mit der Bemerkung: chen der Koffer auf dem Sopha übrig läßt. „Alſo, womit kann ich
„Nun, ich denke, wir werden uns vertrageni" glücklich ein Ende macht. dienen zu fragt der Lieutenant, ſeinen Schlafrock enger zuſammenziehend.
Unterdeſſen haben ſich die vier älteſten gehfähigen Kinder der Frau
Kuack=
ſtiefel in die Nähe des Lieutenants gewagt, und ſtaunen ihn mit offenem
Munde an, während der jüngſte Sprößling der wackern Dame auf dem
Arine einer Wärterin ungeduldig wird und durch Schreien unartikulirter
Töne und Ausſtrecken der Arme ſein Verlangen nach dem glänzenden
Kriegshut unſers Helden äußert.
xi lann; wie immer, auch hier ſeine angeborene Galanterie nicht
verleugnen und hat daher nichts Eiligeres zu thun, als ſich durch die
Frage: „Gehören Ihnen die lieben KinderchenLu bei Frau Knackſtiefel in
Haupte eines ihm zunächſt ſtehenden zehnjährigen Buben. Doch der Nahrung in den Opern=Aufführungen empfangen, die unter Ludwig VIII.
unſer wackerer x. wolle ihm ein Leids anthun, ergreift er ſchleunigſt das beſucht wurden. Aber nicht nur Aufführungen von Opern, ſondern auch
Haſenpanier.
„ Du dummer Jungel, zürnt die Multer, „wirſt du gleich herkommen
und dem Herrn Lieutenant eine Hand geben ? ' Marſchl Wird's bald ?u
Der Junge=tritt ſchüchtern näher, ſtreckt die Rechte, welche erſt vor Londoner Kaufmann in jeiner vergitterten Loge im Proſenium, und bei
einer Viertelſtunde die nähere Bekanntſchaft mit einigen Pfund Schuſter= den Worten, welche Barnwell am Schluſſe der 8. Scene des 5. Akts
pech. gemacht zu haben ſcheint, nach dem Lieutenant aus, während die Linke
mit auseinandergeſpreizten Fingern ein Viſir vor ſeinem Geſicht bildet.
die Begrüßung des Kleinen durch Berühren der geſchwärzten Hand mit der Cabinets=Bibliothek. Er kündigt ſie als eine „von der allhier
an=
dem Zeigefinger, fragt aber nachher ſchleunigſt nach ſeinem Zimmer.
„Haben Sie nur die Güte, mir nachzukommen, mein verehrteſter lichen Opern=Hauſel an, und rühmt in einer beigefügten„Nachricht: das
Dutzend Stühle und ein Bett nebſt Zubehör bilden das Ameublement.
Miene umgeſehen.
das Zimmer von meines Mannes Bruder. Er iſt Lehrer an der hieſigen Ballet; machen. Der Anfang war auf Höchſtgnädigſten Befehl praecise
Schule. Ein ganz ſtiller Menſch; ich denke, er wird Ihnen keine Unbe= Abends um 5 Uhr. In erſterer Loge zahlet die Perſon 1 fl.; in zweiter
Wo aber ſteckt mein Burſche? Ich dächte, ich hätte ihn noch gar nicht das Theater gelaſſen, damit die agirenden Perſonen nicht gehindert
wer=
zu Geſicht bekömmen ?”
„Hier, Herr Lieutenantzu antwortet in dieſem Augenblick die tiefe
Stimme des biedern Johann und der Musketier taucht aus dem Dunkel
„Gedulden Sie ſich noch einen Augenblick, mein wertheſter Herr”
Während die Wirthin dienſtgefällig nach der Küche eilt, das
Ver=
größerm Eifer thut, da er in nächſter Zeit in Quinta den Siebenjährigen langte hinaufſendet, Johann einem Knopf am Rock Nr. 2 eine feſtere
Krieg vorzutraͤgen hat und es doch immer gut iſt, wenn man einer et= Stellung zu geben verſucht, E. ſein kriegeriſches Antlitz erquickt und es
ſich in ſeinem ſogenannten „Feldſchlafrock;, einem alten und ausgedienten
Mantel, „bequem' macht, erſcheint in demüthiger Verneigung Herr Ro=
Nach dem erſten Gruße beginnt der Unterhülfslehrer zu dem noch
man ſchreitet zur Ausgabe der Quartierbillets. Deutlich vernimmt der mit ſeiner Toilette Beſchäftigten: „Sollte ich mich nicht ganz irren, ſehe
ob nicht bald der ſeines Bruͤders genannt würde, da man dieſem geſtern vor mir und erlaube mir, mich ihm als ſeinen Nachbar, Cajus
Romu=
lus Chrhſoſtomus Knackſtiefel, Lehrer an hieſiger Schule, vorzuſtellen."
„Freut mich ſehr, Herr Knackſtiefel, Ihre Bekanntſchaft zu machen!
genden=gern die nöthige Auskunft und mancher Quartaner und Quintaner muß. Ich werde gleich zu Ihren Dienſten ſtehen. Wollen Sie nicht
„Oh, durchaus nicht nothwendig, daß ich mich ſetze! Wüßte auch
So ſieht ſich denn auch Herr Knackſtiefel außer Stand, ſeine Lectio= nicht recht, wo ich hier einen Ort dazu finden ſollte” hemerkt der Herr
Wirklich ſind ſämmtliche Stühle wie das Sopha bereits durch Kleider,
ſtiefel, zu. Hier findet er unſern Johann im eifrigen Geſpräch mit ſeiner Wäſche, Waffen und Waſchneceſſaire beſetzt. „Der Grund meines Kom=
Frau Schwägerin, welche die Einquartierung perſönlich empfangen muß, mens:, fährt Herr Knackſtiefel darum unermüdlich fort, „iſt eine
wiſſen=
da der Herr Gemahl mit den übrigen Mitgliedern des Stadtraths noch l ſchaftliche Forſchung, und ich werde mir erlauben, an den Herrn
Lieute=
nant einige Fragen zu ſtellen, in der Hoffnung, daß er ſie mir gütig
„Sehr gernü, erwidert L. und ſchleudert ein Paar Stiefeln in die
wiſcht die Hand an der Schürze, ehe ſie in die dargebotene ritterliche nächſte Ecke. „Darf ich aber nicht bitten, ſich zu ſetzen? Es ſpricht ſich
Endlich nimmt Herr Knackſtiefel den früheren Platz ſeiner
Namens=
vornehmen Herren” von Fürliebnehmen mit Hausmannskoſt” und tau= vettern ein und F. drückt ſich ihm gegenüber in den ſchmalen Raum, wel=
(Fortſetzung folgt.)
Darmſtädter hiſtoriſche Rleinigkeiten.
Mitgetheilt von W.
70. Das Theaterſpiel (Fortſetzung).
Ludwig VIII. war ein Freund des Theaters und unterhielt eine
für die damalige Zeit ziemlich ſtark beſetzte Hofkapelle. Die Liebe zur
ein höchſt günſtiges Licht zu ſetzen. Dabei greift er nach dem lockigen Muſik und zum Theater, welche Ludwig L. auszeichnete, hatte ihre erſte
junge Herr faßt dieſe Freundſchaftsbezeigung falſch auf und in dem Wahne, in dem Hoftheater ſtattfanden und von der fürſtlichen Familie immer
ſolche von Schauſpielen fanden unter Ludwig VIII. ziemlich regelmäßig
ſtatt. Der Tod ereilte Ludwig VIII. im Theater. Er ſaß bei der
Auf=
ührung des aus dem Engl. bearbeiteten Stücks von Lille: „Barnwell, der
ſprach: „Gott ſei meiner Seele gnädig!” ſtürzte er mit den Worten:
„Auch der meinigen! vom Schlage gerührt zuſammen. - Der dieſe
Um nicht aus der Rolle des Kinderfreundes zu fallen, markirt x. Vorſtellung am 17. October 1768 ankündigende Zettel befindet ſich in
weſenden Geſellſchaft deutſcher Schauſpieler in dem allhieſigen Herrſchaft=
Herr Lieutenant ” bittet Frau Knackſtiefel und trippelt durch die Haus= aufzuführende Stück, in dem „ein junger tugendhafter Kaufmannsdiener
flur nach dem Hofe, poltert dann eine hölzerne Treppe hinauf und öffnet und eine leichtſinnige Frauensperſon, die ihn in's Unglück bringt”, die
die Thür zu einem freundlichen, zwar etwas niedrigen, aber der Breite Hauptrollen ſpielen, als eines an, wie kein dem ganzen menſchlichen Leben
nach geräumigen Zimmer, deſſen zwei Fenſter die Ausſicht nach einem intereſſanteres und erſtaunenswürdigeres gefunden werden könne. „Es
Gärtchen gewähren. Ein Secretär, zwei Tiſche, ein Sopha, ein halbes verdient= heißt es weiter darin, „daß es die zärtliche Jugend zu ihrer
Warnung auf Lebzeiten, zu ihrer Wohlfahrt als unentbehrlich ſehe; und
„Wohin führt dieſe Thür Zu fragt E., nachdem er ſich mit zufriedener keine Familie iſt, der es nicht zur Lehre dienet, wie die ſchönſte Erziehung
das beſte Gemüth vor den Fallſtricken eines gefährlichen Umgangs nicht
Ach, Sie entſchuldigen !u entgegnet die Frau Wirthin; nebenan iſt genug verwahren lönne. Den Beſchluß des Abends ſollte ein „luſtiges
quemlichkeiten machen. Ich werde ihm auch noch ganz beſonders ſagen -" Loge 30 kr.; im Parterre 20 kr.; in dritter Loge 12 kr. Wer ſich beim
„Schon gut” erwidert x.; „ich denke, ich werde mich auch mit mei= Eingang nicht aufhalten kann, kann Billets bekommen in des Bierbrauer
nem Nachbar vertragen, wenn er mich nur die Nacht ruhig ſchlafen läßt. Klebers Haus. Während dem Probiren und Agiren wird Niemand auf
den, weil dieſes auch herrſchaftlicher Befehl iſt.
Redaction und Berlag: L. C. Wittichſche Hofbuchdruckerei.