Darmstädter Tagblatt 1867


17. Dezember 1867

[  ][ ]


Beilage


um
Darmſtädter Frag= und Anzeige=Blatt.

Dienſtag den 17. Dezember

R. 50.
Das Frag= und Anzeigeblatt, die Beilage hierzu, ſowie das Verordnungsblatt für den Kreis Darmſtadt erſcheinen wöchentlich; Erſteres Samſtag= die Beilag
Dienſtags und Lezteres Vomnerſtags. Jahres=Abonnement der drei Blätter zuſammen 2 fl. Auswärts kann man bei allen Poſtämtern abonniren. In Jarmſtadt be
der Expedition. Rheinſraße Nr. 23 neu.

1867

Darmſtadt, am 14. December 1867.
Betreffend: Die Muſterung der Militärpflichtigen des Kreiſes Darmſtadt vom Jahr 1868.


Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt,
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Unter Bezugnahme auf unſer Ausſchreiben vom 12. November l. J. beauftragen wir Sie, die Depot=Protokolle in der ſeither üblichen Weiſe
aufzuſtellen und vor der Offenlegung an uns zur Reviſion einzuſenden.
Die bei Beurtheilung des Vermögens hierbei zur Sprache kommende Summe beträgt nunmehr 600 Gulden, weil die Staatsverſicherungs=
Anſtalt für Stellvertretung für die im Jahr 1868 zur Muſterung kommenden Militärpflichtigen keinenfalls mehr eröffnet werden wird.
Sodann wollen Sie ausdrücklich bekannt machen, daß Anſprüche auf Depotſetzung oder einjährige Zurückſtellung jedenfalls vom 1. bis 15.
Januar 1868 bei Ihnen vorgebracht werden müßten, weil die Nichtbeachtung dieſes Termins die Abweiſung eines ſpäter vorgebrachten Depot=
Anſpruchs zur Folge haben könnte und müßte.
Für die von der letzten zur 1868r Muſterung zurückgeſtellten Militärpflichtigen, für welche das Depot angeſprochen worden war, müſſen neue
Depot=Protokolle errichtet werden, wenn die Eltern jetzt noch die Depotſetzung ihrer zurückgeſtellten Söhne wünſchen ſollten.
Bei Einſendung der Depot=Protokolle dürfen die Anlagen nicht fehlen und müſſen dieſelben an den betreffenden Stellen ordnungsmäßig ge=
v
. Willich.
ſegelt ſein.

7809)
B e k a n n t m a ch u n g.
Die im Jahr 1847 dahier gebornen und zur nächſten Muſterung kommenben Militärpflichtigen
werden hierdurch aufgefordert, bis zum 24. December l. J. auf dem Rathhauſe ſich anzumelden
oder anmelden zu laſſen, damit ſofort die Ortsmuſterliſte der hieſigen Gemeinde für 1868 ord=
nungsmäßig
aufgeſtellt werden kann.
Die Anmeldungen können mündlich oder ſchriftlich in den gewöhnlichen Büreauſtunden erfolgen.
Geſchehen die Anmeldungen ſchriftlich, ſo müſſen dieſelben den Tauf= und Familien=Namen,
den Geburtstag, die Religion, den Stand oder das Gewerbe des Militärpflichtigen,
ſowie der Eltern Namen und Stand enthalten.
Diejenigen Eltern und Vormünder, deren Söhne und Mündel nicht hier, ſondern an einem
anderen Orte des Großherzogthums oder außerhalb desſelben geboren ſind, werden noch beſonders
darauf aufmerkſam gemacht, daß gleichzeitig mit obigen Angaben auch der Tauf= oder Geburtsſchein
des betreffenden Militarpflichtigen übergeben werden muß.
Darmſtadt, am 16. December 1867.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Fuchs.

Verſteigerungen.

7610) Die am 10. d. Mts. auf hieſigem
Nathhaus abgehaltene Verſteigerung von Brenn=
und Stammholz aus der ſtädtiſchen Tanne iſt
genehmigt und wird Termin zur Abfuhr des
Holzes vom 18. bis zum 31. d. Mts. hiermit
eſtgeſetzt.
Darmſtadt, den 16. December 1867.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
In Verhinderung des Bürgermeiſters:

Appfel, Beigeordneter.

Das Reinigen der Straßen vor den beiden
Infanterie=Caſernen dahier auf das Jahr 1868,
ſoll Donnerſtag den 19. d. Mts. Vormittags um
halb 11 Uhr auf dem Verwaltungsbüre au des
3. Infanterieregimeuts an den Wenigſtford ernden
in Accord gegeben werden.
Darmſtadt, den 12. Dezember 1867.
Großherzoglicher Verwaltungsrath des 3. Infan=
7680)
terieregiments.
aue, Oberſt und Regiments=Commandeur.

Oel= und Lichter=Lieferung betreffend.
Donnerſtag den 19. d. Mts. Vormittags um
11 Uhr ſoll die Lieferung des erforderlichen
Brennöls und der Lichter für das 3. und 4. In=
fanterieregiment
auf das erſte Halbjahr 1868
auf dem Verwaltungsbüreau des 3. Infanterie=
Regiments, woſelbſt die Lieferungsbedingungen
zur Einſicht offen liegen, durch Soumiſſion in
Accord gegeben werden.
Darmſtadt, den 12. Dezember 1867.
Großherzoglicher Verwaltungsrath des 3. Infan=
7679)
terieregiments.
Laue, Oberſt und Regiments=Commandeur.
7682)
Brod=Lieferung.
Die Lieferung des Bedarſs an Brod für das
Provinzialarreſthaus und Bezirksgefängniß dahier
pro 1868 ſoll im Soumiſſionswege vergeben
werden. Diejenigen Bäcker, welche dieſe Liefe=
rung
übernehmen wollen, werden eingeladen,
ihre Soumiſſionen bis zum 19. d. M. bei der
unterzeichneten Stelle verſiegelt einzureichen und
die Lieferungsbedingungen einzuſehen, ſowie

Samſtag den 21. dieſes Monats,
Vormittags 9 Uhr
bei der Eröffnung der Soumiſſionen anweſend
zu ſein.

Darmſtadt den 14. December 1867.
Großherzogliche Arreſthaus=Verwaltung:
Müller.

Lieferung von Gefänguißrequiſiten.
Die Lieferung der für das Provinzial= Arreſt=
haus
und die Bezirksgefängniſſe der Provinz
Starkenburg pro 1868 erforderlichen Teppiche,
Strohſäcke, Kopfpolſter, Bettücher, Kamiſöler,
Hoſen, Frauenjacken, Frauenröcke, Schürzen,
Halstücher, Hemden, Handtücher, Strümpfe,
Socken, Schuhe, Pantoffeln, Lagerſtroh, irdenen
Gefäße und Kämme ſoll
Donnerſtag den 19. dieſes Monats
Vormittags½9 Uhr
auf dem Büreau der unterzeichneten Stelle nach
vorheriger Bekanntgebung der Bedingungen an
die Wenigſtnehmenden vergeben werden.
Darmſtadt den 14. December 1867.
Großherzogliche Arreſthaus=Verwaltung:
7683)
Muͤller.

7684) Bekanntmachung.
Das Ausleeren der Senkgruben im Provinzial=
Arreſthaus und Bezirksgefängniß dahier und das
Reinigen der Straße vor dem Arreſthaus ſoll
für das Jahr 1863
Samſtag den 21. dieſes Monats,
Vormittags 10 Uhr
unter den vorher bekannt zu machenden Bedin=
gungen
auf dem Büreau der unterzeichneten
Stelle vergeben werden.
Darmſtadt den 14. December 1867.
Großherzogliche Arreſthaus=Verwaltung:
Müller.
54

[ ][  ][ ]

204
7811)

4. 50.

Pferde=Verſteigerung.
Donnerſtag den 19. d. Mts. Vormittags 11 Uhr
werden im Hofe des Gaſthauſes zur alten Poſt 2 gut eingefahrene Wagenpferde zum
ein= und zweiſpännig Fahren (Appfelſchimmel, 8 bis 9 Jahre alt) unter den bei der Ver=
ſteigerung
bekannt gemacht werdenden Bedingungen öffentlich gegen baare Zahlung verſteigt.

Hoftaxator.

7812)

Verſteigerungs=Anzeige
vorzüglich gearbeiteter franzöſiſcher Möbeln und
2 Uhren.


Freitag den 20. d. Mts. Vormittags 9 Uhr
werden im Eckhauſe der Marſtall= und Louiſenſtraße Nr. 2 im Hauſe des Herrn Neu
nachfolgende Möbel: 1 Commode mit 4 Schubladen mit Marmorplatte, alle Schubladen
von Eichenholz gearbeitet, 1 Bettlade nach franzöſiſchem Modell, 1 Uhr in ſchwarzem
Marmor, welche 14 Tage geht, mit 2 ſchwarzen Marmor=Baſen dazu, 1 Ausziehtiſch für
24 Perſonen, mehrere Waſchtiſche mit Marmorplatten, 1 Divan, ausgezeichnet gut, mit
Roßhaaren, in Paris gearbeitet, verſchiedene Commoden, 1 kleines Canapee, 1 kleines
Pultchen, 1 Glasſchrank mit einem Geſtell, für Ladentiſche geeignet, ſehr gutes Bettwerk,
1 Goldſpiegel, eine Parthie Oelgemälde, 6 ſehr gute Rohrſtühle, verſchiedenes Chriſtofle
in Meſſern, Gabeln u. Löffeln, mehrere Pariſer Blumen=Baſen, gutes Porzellan, Küchen=
geräthe
, beſtehend in verſchiedenen kupfernen Kaſſerolen und ſehr gutem Blechgeſchirr, wie
auch dazu gehöriges Holzwerk, 1 faſt neuer Küchenſchrank mit Glasaufſatz, und 1 Hobel=
bank
, 1 Waſchgeſtell, 6 Rouleaux und ſonſt verſchiedener Hausrath öffentlich gegen gleich
baare Zahlung verſteigt.
In Auftrag:
Mathan Straußt, Stadtgerichts=Taxator.


Cigarren=Verſteigerung ꝛc.
Donnerſtag den 19. December, Vormittags 9 Uhr
werden in dem Gaſthaus zum Mainzer Hof (große Ochſengaſſe) aus der Concurs=
maſſa
des Kaufmanns Ludw. Baier nachbemerkte Cigarren:
3500 Stück Jaquez,
2 Reſte Reiß,
4 Brod Zucker,
4000 La fama,
circa 19 Pfd. Wolle, in verſch. Farben,
3000 La flora,

10000
17½ Pfd. Baumwolle, 1 Pfd.
diverſe Cigarren,

Seide und ene Parthie Knöpfe,
ſodann


3 Simmer Erbſen, 3 Simmer Linſen,
Beſatzband, Schnur und diverſe Kurzwaaren gegen gleich baare Zahlung verſteigt.
In Auftrag der Maſſecurator:

7675)
C. Pettmann.

Feilgebotenes.

7695)

Zum Beſuche meiner

20 Acalluna
44
NulGtLsuypiuuun.
in Gebrauchs= 8 Luzus=Gegenſtänden Porzellan= Eryſtall 6 Glas=
waaren
, Plaqué, Britannia=, bronz. Eiſenguß=Waaren, feine Holz= und Leder=
waaren
Lampen, lack. Blech= und Spielwaaren ꝛc. zu feſten Preiſen von 12,
18 kr. bis 4 fl. und 5 fl. und höher, erlaube ich mir ergebenſt einzuladen.

Heh. HaurOr.
7391)
Herzemhuaires., Wamdarie
für Kerzen, Girandoles verkaufe ich wegen Aufgabe dieſer Artikel zu bedeutend herab=
geſetzten
Preiſen.

Frankfurt a. Il., Dezember 1867.
Aagurst Fads, Rohmarkt 14.
7254) Lithophanien ſowie trichterförmige Milchglasſchirme, ebenſo
Milehglaskugeln, letztere für das Auge nicht blendend empfiehlt in großer Auswahl
Eliſabethenſtraße Nr. 16.
Justus Spengler,

Ewige Kalender per Stück 30 kr.
Uhrſchlüſſel von Talmi für Herren und
Damen per Stück 30 kr.
Haken für Kautſchuckketten per St. 6lr.
bei
georg Rarp,
7400)
Uhrmacher.

7656) Ein gebrauchtes Sopha zu verkaufen
bei
Fr. Wentzel, Kiesſtraße 18.
7536) Selbſtverfertigte Honiglebkuchen,
weißes und rothes Anisgebackenes von be=
kannter
Güte bei
K. Hechler, Hofbäcker.
Gutes aus=
gelaſſenes
Schweineſchmalz
empfiehlt per Pfund 24 kr.
7621
Jean Kühn, gegenüber der Stadtkirche.
7191)
Zu verkaufen:
1 Puppenſtube, 1 Puppenküche, ſowie ver=
ſchiedenes
Spielgeräthe.
6487)
Lohkuchen,
ein vorzügliches Material, Feuer anzumachen,
beſonders aber Steinkohlenfeuer zu unterhalten,
ſind für 36 kr. per 100 Stück frei in's Haus
geliefert zu haben in der
Heyl'ſchen Gerberei am Mühlweg.
7738) Cheerſeiſe,
Aechtes Maccaſar=Oel,
Rſeltenwurzel=Oel
bei
Karl Wiegand, Friſeur.
7743) Geiſtberg 5 neu iſt jeden Tag friſche
Kunſthefe zu haben. Joh. Haitzenröder, Wwe.

[ ][  ][ ]

131) Heckmänniſche Retzpapiere und Linienbläkter, Farbkaſten, ſowie Faber'ſche Zeichnent,
Makeriahiehr'ſolhhi. Achterhalke Wachsſtöcke und Gahkelchre an ven Chriſtoluur Apiehlte
Carl
Hammer, Schulſtraße 5.

7532)

1
ES
AAAARAAA D
GAL

Eliſabethenſtraße Nr. 16,
enpüeht zu Weihnachtsgesche ſileh eine ſchone Auwoͤß. von lackierten valen und vieredkigen Theebrettern
fopie hluß Zuckerkiſtchen, ferner Wiener Kaſſeemaſchinen, Kaffeeſiltrirtrichter mit ſeinem Haarſiebe, lackierte
Hok=uiſl. Lapfkeſunri Feberrohrve yinkerine ovae Lllß budoichive uaſſoeküntnent Waſſer ein r in verſohgiedeſieh o roßhent.
reiche Auswahl in Vogelkäſigen, Wandwaſchſchüſſeln mit Waſſerreſervoir, polierte und lackierte Blechkapſeln für
Wkzußlereh lutiere Ebhene vun vorve'rläaul. GläſeRölber HriFradelie S chluͤgelſchränkchen ꝛc. unter
Beſicheruicr der Biligze Heſeuten Preiſen.
Eai
7468) Mein
Opiegel-Lager iſt mit dem Reichſten und Modernſten aſſortirt in reichen Golb= als auch
Goldleiſten= und braunen Rahmen.
Für Photographien reiche Auswahl in geſchmackvollen Goldrahmen, ſowie holzbraunen und ſchwarzen Rahmen mit
Goldſtreizen.
Wiſiten=Nahmen von 6 kr. an in großer Auswahl zu allen Preiſen; ebenſo von denſelben das Schoͤnſte und Eleganteſte
von der Phriſer Ausſtellungs in reſcher aſſokrung von 8.rellie Freile zge hen aulsvind Peller verſoldeho

Zum Einrahmen von Bildern:

Goldrahmen, Gold= und braune Leiſten, ſowie daß Neueſte von Paris in einfachen ſchwarzen Ahorn= und Paliſander=
Leiſten oneuhire nak Lelnzelegnten Linler.
Feſte reelle Preiſe.
Hofvergolder.
Büthner,

7650) Bei C. Flemming iſt erſchienen und bei F. L. Schorkopf,
(Köhler's Buchhandlung) zu haben:
Hermann Wagner's
Hausſchatz kir Lie Jugend
iſt anerkannt das beſte Weihnachtsbuch für Knaben im Alter von 10 bis 16 Jahren; es
liefert eben ſo gediegene Unterhaltung, als Belehrung, ſo wie gute Abbildungen von den
beſten Künſtlern. (Preis 2 Thlr. 15 Sgr.)
Kinderſcherz für's Kinderherz
von Luiſe Thalhein, neue Fohge, Preis 1 2hr., ahei ped Leiehb ſer Loeihnachtobicher
für kleinere Kinder.
Weihnachtsmärchen
von Luiſe Büchner, Preis 25 Sgr., ein allerliebſtes Buch für kleinere Kinder, mit 8 vor=
züglichen
Bildern.

ſind die ſo ſehr beliebten Pfeifenköpfe, Cigarrenpfeifen und Cigarrenſpitzen aus
plaſtiſch=poröſer Kohle ſehr zu empfehlen.
Dieſelben können den feinſten Meerſchaumpfeifen ꝛc. in Hinſicht der Eleganz gleichgeſtellt
werden, ſind jedoch bedeutend billiger und verbinden dabei noch den Zweck, daß ſie die übel=
ſchmeckenden
und giftigen Beſtandtheile des Tabaks abſorbiren.
Fabrik von Louis GlohAe in Heſſen=Kaſſel. Lager dieſer Artikel häkt ſiets in
reicher Auswahl in Darmſtadt: Ladu. Heyl Sohn.
2) zu Weibnachts=Geſchenken empfehle ich
T.
Waſchmaſchinen, Wringmaſchinen, Waſchman=
gen
, Wäſchetrockener &8; Küchenwaagen. Die
Fauffasd,
Belzmangen ſind leicht und laſſen ſih Au ſehen Piſghe Aſchrauben.
2te Wäſchetrockener nehmen faſt gar keinen Raum weg und ſind für
mit Kindern geſegnete Haushaltungen eine große Annehmlichkeit.
Zur Verhütung von Rheumatismus u. Zahnweh empfehle billige
2
Chüraurſer vou Gumm.
W. Moeſer, Martenplatz Nr. 1.

T4
=
2
1
C


12) C5
L.
=
2
.

gl=

S.
S. k.
=



L-

H.
H ½
6
4
4
f
8 C
8
O
G
091

S

2
S. :.
2
2

23
.
3 S
2.
ret,
5.
4.
½₈
Se
2
1)
D


3
S..
3S.
e0
G2
2
4
e
D.
0

AGLO
½
GG
5.
41 S.

½

4
42
G.
Be

21

JD

D 1
ON
H
we8

B. E
So -
A
C
2
GO
S
22

=
½.2
Ei!
3


.

T

C

S
26

24
4
14
8
½
G
H.
GE

10)
J

J.


S
2

3

Gc.

22


Ge



.
2 2
4)

2

=5

3
. 2
2
50
55
OO
25
½2
H
19)
13
D
ce.
2

2⁄⁄₈
2
6d
2
55
L.
T
Ss.
S
⁄₈

LS.

[ ][  ][ ]

M yo

Praktiſcheu. paſſende Weihnachtsaeſchenke.
Verſilberte Eßlöffel, Gabeln, Deſſertlöffel, Deſſertgabeln,
Kaffeelöffel, Meſſer u. dal. in ſehr ſchöner eleganter Arbeit
und überaus ſtarker Verſilberung empfiehlt die
Hof=Silberwaaren=Fabrik von H. L. Vietor.,

JJ. Veinuarten, Hof=Opticns,

7814)

Lu d w i g s ſtraß e
empfiehlt ſein reichhaltiges Lager in Operngläsern als: Jagd=, Feld=, Marinegläſer, Duchesse mit den feinſten achroma=
tiſchen
Gläſern, ſowie eine Sorte mit zweifacher Vergrößerung mehr wie die gewöhnlichen Operngläſer, Pince-mez und Brillen in
Gold. Silber, Schildpatt, Stahl ꝛc. mit prima Gläſern, welche die Augen vorzüglich conſerviren. Lorgnetten in reichſter Auswahl, Fernröhren,
Mieroscopen, Loupen, Leſegläſern, feine Pariſer für Photographieen anzuſehen, Barometer und Thermometer in allen Arten,
Holoſterie=Barometer auf ſchoͤnem Fußgeſtell, Reißzeuge, Aarauer und fein abgezogene Schul=Reißzeuge, Cieruhren in Holz und
Metall, Stereoscopen nebſt Bilder in neuer Auswahl zu feſten und billigen Preiſen.

2

½2
SS
2
c.
0
Ho
2.
Se.
2 E

29
G1
09
2
2
2
E

4

Ht₈
S

OB
2.
4
5⁵⁄
S6
G

H⁄½.

F-
2
H

28
2

H
8

1


G

H

E.
L4

18
K.
Ks
G

4
5
Ol
26
Ek

5


1
1
H)

14
24
9
G3
H
4

2

2.
5
2

9

31

2.

5

64
8
2 el
8

14

2.

2

1
5G
4.
¾
G.
:
3*
H2
4k
0
1
G
44
5½
Möli
E i
H.
Ge
4

1246) Kupferne E meſſingerne Theekeſſel mit Berzeliuslampen
empfiehlt in reicher Auswahl
Justus Spengler, Clſebehenſtaße N. 16.
Jubul- u. Ciguren- J. Ph. Schneider Wtwe.,
Portefeuille=,
Anger.
Gnſchnterib-Muuren.
große Ochſengaſſe Nr. L,
½.
empfiehlt zu WVeihunchtegeschenhon paſſend:
Gut abgelagerte Cigarxen von 1-3kr. ächte Meerſchaumpfeifen für türk;
S per Stück von bekannter Güte - welche u. deutſchen Tabak; feine Cigarxenſpitzen; 7
je um 1 kr. herabgeſetzt - im Kiſichen von Cigarren=Gtuis; Boſen für Cigarren
100 Stück von 1 fl. an u. ſ. w.;
und Tabak von 24 kr. bis 6 fl.
Alle Gsçenzen:
Arrac, ächten alten Cognac, Runz; ſowie alle feinen Liqueure zu den billig=

ſten Preiſen.

Wir erlauben uns hiermit die ergebene Anzeige zu machen, daß wir
unſere A eiheubech 223. hieſſeh. du, eebfne. habes.
Wir waren bemüht, dieſelbe ſo reichhaltig als möglich in unſeren
bekannten und außerdem in ſehr vielen neuen Anlkeſin auszuſtatten und zeichnen,
geneigtem Zuſpruch entgezenſehend
Hochachtungsvoll
7647)
G.
H. Huber & Söhne.

2
4

5

tAnnanzina
E

Gttaöl
3
Cit.
42
W. 7624)
4.

Te.
Naas Vari
Ris-
S⁄₈
Al-A-DAuiAAldl’AltAi

⁄e.

14hh

Wavge.
532
HlAn azi i-Atal Ai il

4

Cihnae

4

7752)

Wein=Verkauf.

Ich empfehle auf die Feiertage einen ſehr
guten Binger Wein, eigenes Gewächs:
1865r per Schoppen 18 kr.,
1866r per Schoppen 12 kr.
Bei Abnahme von 6 Flaſchen frei in's Haus
geliefert.
In ¼ Ohm billiger.
N. Pör, Mererſtuahe N. 28.

Hiermit erlaube ich mir ein geehrtes Publikum auf meine Weihnachts=
Ausſtellung aufmerkſam zu machen, die von heute an aufs Reichhaltigſte
A in allen CoxlDTToxAt-NAAAzz aſſortirt eröffuet iſt.
2]
15.
GaC00 Eossek, CUluiilt,
Ernſt=Ludwigsſtraße 7.

Auf bevorſtehende Weihnachten empfehle einem geehrten Publikum mein Lager selbst-
verfertigter
Möbel zu feſten, herabgeſetzten Preiſen, und mache namentlich auf
eine große Auswahl von Näh=, Waſch=, Rund= und Oval=Tiſchen, Klappſeſſel, Eta=
gLres
, Eckbretter, Fußſchemel ꝛc., zu paſſenden Feſtgeſchenken aufmerkſam. Ferner mache
auf mein Lager von allen Sorten Ausſchneideholz und ſämmtlichen zu Laubſäge=Arbeiten
erforderlichen Werkzeugen und Materialien aufmerkſam.
7815)
Achtungsvoll
J. Heberer, Waldſtraße 2.

[ ][  ][ ]

207

M 50.
77
7707)
.
WRGAND
2AL8N
empfiehlt zu Weihnachts=Geſchenken paſſend, ſein fein aſſortirtes Lager
Deutſcher 8 franzöſiſcher Parfümerien 8 Toilettenartikeln
zu den billigſten Preiſen.
Zugleich empfehle ich mein Kabinet zum Haarſchneiden, Friſiren und Raſiren,
neben Gaſthaus zur Traube.
Chr. Hlem, Schuhmachermeiſter,
Wilhelminenſtraße 6,
empfiehlt ſein wohlaſſortirtes Lager in Herrn=, Damen= und Kinderſtiefeln in eleganter
dauerhafter feſter Arbeit, ferner empfehle ich auf Weihnachten eine große Auswahl in weißen Atlas
und Goldchevreaux=Schuhen mit hohen, halbhohen und ohne Abſätze. Eine große Parthie Gummi=
ſchuhe
für Herrn und Damen zum Austreten, in beſter Qualität, als ſehr ſchöne Engliſche mit
[15a
Abſätzen, ſowie ganz leichte Schlippers, Alles zu billigſten Preiſen.

7719)

Pelzuaarem

Wir empfehlen unſer vollſandig aſſortirtes Lager fertiger Pelzwaaren unter Garantie
ſolideſter Arbeit bei billigen Preiſen.
Beſtellungen jeder Art werden prompt ausgejührt.
ALL E Atenkiren,
Katharinenpforte 11. Frankfurt a. M.
Pilipp L’imd, Eliſabethenſtr. 46,
Mein Schirmlager in großer Auswahl von Kinder=,Sonnen= und Regenſchirmen
in Seide, Alpaka und Baumwolle, eigenen Fabrikats, empfehle ich mit dem Bemerken, daß
ſich folche auch ſehr gut zu Christgeschenken eignen. Ich bitte ein geehrtes Publikum
mich auch in meiner jetzigen Wohuung, Eliſabethenſtraße 46, mit ſeinem Beſuche beehren
zu wollen.
Reparaturen jeder Art Schirme werden ſtets prompt und billig von mir ſelbſt an=
gefertigt
.
Gleichzeitig bringe ich mein Drehergeſchäft in gefällige Erinnerung.
7816)
Phil. Lind, Eliſabethenſtraße 46.

opons

Grohes Lager ms den beſten Tabrikenl
Einem vielſeitigen Wunſche entgegenkommend, habe ich dies=
S.
S mal meine beliebteſten Sorten: Rosa und Casoba zu G.
50 Stück elegant in Kiſtchen fl. 1. 36. und fl. 1. 30 kr.
4½
5 verpackt anfertigen laſſen, und dürften ſolche für Naucher als
nette Chriſtgeſchenke ſehr willkommen ſein.
Lechle Neerſchaum=Rauchrequiſilen
in nie dageweſener Auswahl, ſowie meine übrigen bekannten Artikel em=
pfehle
bei Bedarf beſtens.
WH. Pfehl,
zur Stadt Mainz.
7819)
Für Blumenfreunde
empfiehlt die Kunſt= und Handelsgärtnerei von H. Henß,
kleine Schwauengaſſe 37.
blühende Topfpflanzen aller Art und macht beſonders auf die ſchöne Pflanze Libonia floribunda
aufmerkſam, ein noch nicht lange aus Braſilien eingeführter Blüthenſtrauch, deſſen ſchöne mhrthen=
artige
Belaubung in Form von Bäumchen von 1 bis 3 Fuß Höhe, von jetzt bis Sommer mit
hunderten von roth= u. oranggelben Blumen bedeckt iſt, daher ſich beſonders zu Weihnachtsgeſchenken
eignen dürften, ſowie Gummibäumchen von 36 kr. an, ferner lebende Bouquets aller Art um jeden
gewünſchten Preis beſtens ausgeführt. Zur Bequemlichkeit der Auftraggeber werden Beſtellungen
bei G. Würtenberger auf dem Brückchen pünktlich beſorgt.

75 Klavierstücke für 54 kr.
Als Neuigkeit traf 30 eben ein: (7820
Für Eleine Hände
Weine heitere Klavier-
ſp
stüiche nach Melodien der
DOeechönsten Opern und der volks.
thümlichsten Lieder u. Tänze
im leichteſten Ziyle, progreſſiu mit Pingersat=
u
. ohne Octavenspannung
bearbeitet von F. R. Burgmülier.
Drittes Meft (Schluss). Dasselbe ent-
hält
u. A.: Schau der Herr mich an als
Rönig. Creischütz.) - Grossmmt-
ter
-Walzer. - Mariandel ist s0 schön.
- Bewahret euch vor Weibertücken. Gauber.
Hlöte.) Münchener Polka.- Wie Sonn'
exuvacht. (Preciosa.) Nach Sevilla.
Geichardt.) Arie aus der Nachtwand-
lerin
. - Hornpipe. - Iroubadour-
Maxurka. Mach Verdi)-Neuer Eisen-
bahn
-Gdlopp. - Negerlied. - Tyroliennes,
Ländler, Schottische, Walzer, Menuetts, Na-
tionallieder
, Opernmelodien aus Joseph, Frei-
schütz
, Lustige Weiber von Windeor ete. ete.
im ganzen 75 Stücke u. kostet aanur5Akr.
Auck Heft 1 and 2, jedes 75 Stücke um-
Fassend, sond zu demselben Preise vorrüthig;
ingleichen das eben herausgekommene
Heinkinder-Liederbuch (33 kr.)
welches die Texte zu den in Für Kleine
Händeivorkommenden Finderliedern enthält.
F. L. Schorkopk
Eöhlers Musikhandlung) in Darmstadt.)
s

D
S.

C. L. Kriegb,
Rheinſtraße, neben der Poſt.
GEARRENy
reichhaltige Auswahl beliebter Sorten
Cigaretten & Leuchlkngelncigarren.

46
4⁄i
2


8 HEAIOk
GRuſſiſcher Magenbitter),
Hamburger Tropſen

4

bei
7) E I
44)
4 HH E
g4
ha. AA H EAGht.

2.

Z

Liqueure, Orangen, Citronen.
AAAAAizAtrtAiiriAiAtAituii

ungo-TFriſſehurst.

45
41

Neunangen,
ausgezeichnete Waare,
in directer Sendung friſch erhalten/
bei

g. L. Kriegß.

5

6
1⁄₈
068

120
6 OIké IEoRaſol & IWX GpREs & IIGIOVIO

440
Zum Feueranmachen.
Trockene Holzklötzchen per Ctr. 48 kr.
rei ins Haus bei
A. Schuchmann, Grafenſtraße Nr. 1.
7745) Ein Kinderkauapee ſehr billig zu
verkaufen. Hügelſtraße Nr. 15.
55

[ ][  ][ ]

208

N. 50.

41
L Pianoforte- & Harmonium Lager.
14
-h
E
Unterzeichneter empfiehlt ſein reichhaltiges Lager in Concert= und Salon=
Flügeln, Pianinos, Tafel=Clavieren u. Harmoniums nach der neueſten
und beſten Conſtruction, aus den bewährteſten Fabriken in: Wien, Berlin,
Stuttgart, Kirchheim, Heilbronn, Paris ꝛc.


Ferner Muſikwerke mit Trommeln, Glockenſpiel und Flötenwerk; Fleine
Spieldoſen; Photographie=Albums, Neceſſaire, Cigarrenſtänder mit
1 und 2 Muſikſtücken; Zithern, Metronome, Aeolsharfen, Metallophon
Ckleine Stahl=Clavierchen liegend und in Lyraform).
4 Gebrauchte Claviere ſind ebenfalls ſtets vorräthig und werden auch ſolche
im Tauſche auf neue angenommen.
Für Güte u. Dauerhaftigkeit der Inſtrumente wird die übliche Gorantie geleiſtet
7824)

A. VV. Hangrunaunt.
o00)dldleond denorid Oodedeinodebds Nolidreokodr Nsdedredeohi dinDodbenoeorihehdiNokdtenkdhoh Nodridtahodtiloreshnhidhnt aNthidonin. Oohed.
H06edſidt
erdeveveoveoreroereoloongoooooooryouopeoveorveoreloveoroehe wvegorge veoneooveve ooGe,
(
EEEnrSGn GOOI8I,
Wilhelminenſtraße 10,
4 empfiehlt in bekannter ächter Qualität bei billigſten Preiſen ſein Lager in
e0)
Spanischen und sonstigen ausländischen Woinon,
als: Malaga, Madeira, Portwein, Muscat=Lunel eto, ſowie Champagner;
4
Ina Qualität, von F. Jacobh in Avige.
Spfrktuosen, als: Rum de Jamaica u. Arrac de Batavia feinſte Qualitat. H
Puusch-Assenzen, Düsseldorſor, als. Rum-, Arrac- u. Portwein-Punsch.;
4
parfait d’Amour, Persico, Crsme de Menthe,
Liqueure, feine Düsseldorfor, ae roe & de vanille, Curagao &amp aisette
dHollande, Königsbitter & Cölner Tropfen.
7825
Flaſchen zu haben.
Spirituoſen, Punſch=Eſſenze u. Liqueure ſind in 1 und 1
HUUUUui

1

vouler;

J. G. IAtIIdIIIIO TIUCx-CtGIGIIOIOGO
empfiehlt, für dauerhafte Hauskleider, eine ſchöne Auswahl gedruckter Zeuge, zu ſehr
(7826
billigen Preiſen.

7827) Solid gearbeitete Küchenwaagen,
ſowie geſchmiedete Bügeleiſen empfehle ich
unter Garantie billig geſtellter Preiſe.
Joh. Ludwig, Schloſſermſtr., Karlsſtr. 8.
7828) Freitag den 20. treffen die fetten
Wetterauer Gänſe im Hauſe des Dienſt=
männer
=Büreau im Hinterbau ein.
7829) Im Kiesweg Nr. 63 ſind 2 Leitern,
1 Schalkarren, Gartengeräthſchaften, eine Kaute
Miſt, eine Kaute mit Pfuhl zu verkaufen. Der
Preis iſt zu erfragen bei Finger, Schuſter=
gaſſe
Nr. 17.
7830) Bei Jacob Hoffmann, Schmied=
meiſter
zu Eberſtadt, ſind 2 neue Stuhl=
wägelchen
und ein neuer und ein alter ein=
ſpänniger
Wagen zu verkaufen.
Aechte holländiſche Häringe
per Stück 4 und 5 kr.
Feinſten raffinirten Melis
per Pfund von 20-22 kr., im Brod billiger.
Beſtriechende Stearinkerzen
1 Paquet 26 kr.
zu haben bei
Georg Stauß,
Eliſabethenſtraße 50.
7831)
7832) Ein geſpieltes Pianino zu vermiethen
oder zu verkaufen. Promenadeſtraße 12.

Zu verkaufen.
[großer = oder Bügeltiſch GViereckh) zu 4 fl.,
1 feiner grüner Uniformsrock (Civil) zu 5
1 Goldwaage
zu 1
1 Reißzeug
zu 1
1 neues, gutes Perſpectiv
zu 3
1 griech.=dtſch. u. diſch.=gr. Wörterbuch zu 1
Schellers latein. Lexikon
zu 3
1 antiker Hirſchfänger
zu 6
1 Steinſammlung
zu 3
Wo ſagt die Expedition.

7834) Eine gut gehaltene Laden=Einrichtung
ür ein Specereigeſchäft, und Gasrohr u. Aerme
ſind zu verkaufen bei J. G. Triebert,
nahe am Arreſthaus.
7835) ch empfehle ein ſehr ſchönes Schwing=
mehl
per Kumpf 1fl. 20kr., ſowie das feinſte
Kunſtmehl 1 fl. 24 kr.
Bäcker Keßler, kl. Ochſengaſſe.

Vermiethungen.

5912) Ein kleines Logis zu vermiethen, Kranich=
ſteinerſtraße
Nr. 30 neu.
6927) Riedeſelſtraße 42 ein möblirtes Zim=
mer
zu vermiethen.

7402) Promenadeſtraße Nr. 5 iſt die
bel Etage, enthaltend 5 Zimmer. Küche, Geſinde=
ſtube
, jedoch nur an ruhige Bewohner zu
vermiethen und alsbald zu beziehen.
7403) Im Seitenbau iſt ein Logis, beſtehend
aus 2 Zimmern, Küche und allem Zubehör, als=
bald
an eine ſtille Familie zu vermiethen.
Marienplatz Nr. 5.
7404) Alexanderſtr. 15 Logis u. Werkſtätte.
7428) Hügelſtraße 41 ein Zimmer mit Ca=
binet
möblirt.
7429) Zwei oder drei unmöblirte Zimmer
mit Küche ꝛc. zu vermiethen und am 15. Januar
künftigen Jahres zu beziehen. Steinſtraße 36.
7659*
Wilhelminenſtraße
in dem Hauſe, worin ſich die Buch=
und Kunſthandlung des Herrn
Schorkopf befindet, ein freundliches Logis
von 3 Zimmern, Küche, Keller, Boden und allen
ſonſtigen Bequemlichkeiten, am 1. April k. Js.
für fl. 119. jährlich, zu beziehen. Bei Herrn
Buchhändler Schorkopf das Nähere zu erfragen.
7836) Zimmer mit Möbel, ſehr freundlich
gelegen zu 5 fl. per Monat.
Holzhofſtraße 27 mittlerer Stock.

Vermiſchte Nachrichten.

7663a) Ein tüchtiger Setzer findet
ſofort Condition in der
L. C. Wittich'ſchen Hofbuchdruckerei.
7631) Eine Wohnung von 5-6 Piecen nebſt
Zubehör, womöglich parterre oder bel Etage,
wird zu Ende März oder früher für 2 Damen
nebſt Bedienung zu miethen geſucht.
Anmeldungen Louiſenſtraße Nr. 18.
7786) Auf dem Hofgut Baierseich bei Langen
wird ein Schweizer geſucht u. kann gleich eintreten
2
J4s wird die Ueberlaſſung eines Sperr=
ſitz
= oder Parketplatzes für die 5.
S
4) Abonnements=Abtheilung geſucht. Zu
erfragen in der Expedition.
7837) Der Unterzeichnete ſucht einen zweiten
Schreiber. W. Reuling, Hofgerichtsadvocat,
Rheinſtraße 26 parterre.
7838) Ein junger geſcheckter Wachtelhund
zugelaufeu. Näheres bei der Exp.
7839)
Ein Knecht
geſucht Zimmerſtraße Nr. 2.
7840) Einen braven Lehrling, welcher ſogleich
Wochenlohn erhält, ſucht
J. Gerhard Louiſenſtraße.
7841) Es wird ein Mitleſer zum Frank=
furter
Journal geſucht. Das Nähere Diehurger=
ſtraße
Nr. 10 eine Stiege hoch zu erfragen.
Im Großherzoglichen Holzmagazin
wird gegen Vorauszahlung abgegeben:
Buchen=Scheidholz zu 10 fl. 20 kr. per Stecken
Kiefern=
6 fl. 24 kr.
Beſtellzeit: Dienſtags, Freitags und
Samſtags von 8-11 Uhr. Vormittags.
Großherzogliches Rentamt Darmſtadt.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienſtag 17. December 2. Vorſt. im 5.
Abonn. zum Erſtenmal: Sammelwuth
Luſtſpiel in 3 Akten von Roderich Benedir.
Donnerſtag 19. December 3. Vorſt. im
5. Abonn.: Figaro's Hochzeit, komiſche Oper
in 4 Akten, Muſik von Mozart. Hauptparthien
Frau Peſchka=Leutner, Frau Deetz, Fräulein
Mahlknecht, Herren Becker, Greger ꝛc.

[ ][  ][ ]

7668.

B e k a n n t m a ch u n h. v.
Die Beſchaffung der für den Ober=Poſt=Directions=Bezirk erforderlichen Poſtcourswagen ſoll

im Wege der Submiſſion vergeben werden. Qualificirte Wagenbauer werden zur Theilnahme an
der Submiſſion mit dem Hinzufügen eingeladen, daß die Submiſſionsbedingungen in dem Büreau
der Ober=Poſt=Direction hierſelbſt eingeſehen werden können, auf Verlaugen auch ſchriftlich gegen
Erſtattung der Copialien und ſonſtigen Koſten mitgetheilt werden. Die Beſchreibungen und Zeich=
nungen
zu den verſchiedenen Wagen=Gattungen können ebenſowohl im Büreau der Ober=Poſt= Direc=
tion
, als bei den Poſtämtern des Ober=Poſt=Directions=Bezirks (Mainz. Gießen, Offenbach, Fried=

berg ꝛc.) eingeſehen werden.
Die Preis=Offerten ſind ſchriftlich und verſiegelt bis zum 31. Januar k. J., an welchem Tage
die Eröffnung der Offerten erfolgen wird, wobei die Submittenten anweſend ſein können, hierher

einzureichen. Die Auswahl unter den Bewerbern bleibt vorbehalten.

Darmſtadt, den 7. December 1867.
Der Königlich Preußiſche Ober=Poſt=Director:



Vahl.

2

4514)
B e k a n n r m a ch u n g.
Erfahrungsmäßig tritt während der Weihnachtszeit eine ſehr bedeutende Steigerung des Poſt=

Päckerei=Verkehrs ein. Zwar werden Seitens der Poſtbehörden die umfaſſendſten Maßregeln ge=
troffen
, um die ordnungsmäßige Expedition der außerordentlich zahlreichen Packetſendungen ſicherzu=
ſtellen
. Das Publicum iſt indeß im Stande, auch ſeiner Seits dazu beizutragen, daß jener unge=
wöhnlich
ſteigende Verkehr pünktlich bewältigt werde, ſobald nicht der überwiegend größte Theil
jener Sendungen erſt in den letzten Tagen bei den Poſten zuſammentrifft. Es ergeht deshalb an
die Verſender das Erſuchen, die Aufgabe der Päckereien mit Weihnachts=Sendungen nicht auf die
letzten Tage und die äußerſten Friſten hinauszurücken, vielmehr im eigenen Intereſſe und zur För=
derung
des Geſammt=Verkehrs auf eine angemeſſen frühzeitigere Abſendung jener Päckereien Bedacht
zu nehmen.
Zugleich wird empfohlen, daß die Signatur und der Name des Beſtimmungsorts auf den
Packeten recht deutlich und unzweideutig angegeben und etwaige ältere Signaturen, welche ſich noch
auf der Emballage befinden ſollten, von derſelben entfernt oder wenigſtens unkenntlich gemacht werden.
Darmſtadt, den 4. December 1867.
Der Königlich Preußiſche Ober=Poſt=Director.


Vahl.

Fahrtenpläue des Winterdienſtes 1861-6S
in Briefformat, zu 6 kr. das Stück ſind in der G. Jonghaus'ſchen Hofbuch=
handlung
, ſowie auf unſerem Comptoir zu haben.
24. ⁄lo Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.

g8

9


72.
5.
2.
2 ä½
S2


2L.
5
2
2
5
H6ͤ
5
H.
2.
2 ¾.
Se.
8
2
.
O
Ce
2
S5 ¾.
S.
T
C2.
=6
5.
2
S;
2.
5.
BT.
EG;
JSé:
2)
2
2 2
½ 1t
55
-¾

Sl.

Ge.
G- a,
2

S

2
2
7t
G
2S


H.
2
S-
D.

Aa;,
p
.
5½
Se

2
22
O

½ 5⁄₈
S
G2

3 5
Wee.
8
3 ½
H1H
½ C,
2224.

T.
GO
S.
¾
17

C2

T
)
33

3
5
280

2

5
.22.

.

Courstabelle verschiedener, in den täglich erscheinenden Coursblättern nicht verzeichneten Werthen.

Communal-Obligationen.
101.
5 pCt. Stadt Darmstadt

3½

)

½.

77
Worms

5
5
5
5

pOt.

1

11

89.
78.

89.

95.
Belgier
Oesterr. Grundentlastung.
Niederssterreichische 85 25 öst. W.
Oberösterreichische 87 25
Ungarn
72

Temeser
68

Standesherrliche.
Esterhazy’sche Loose
99
Windischgrätz
18.
)
Waldstein-Wartenberg Loose 19.
5
Keglevich Loose
13.
6

5 pCt. Palky Obligationen
4½ Bathyany
4½ Esterhaay

)

4½

70.
67.
66.
44.

3)

3½

4
4
4

1
Nassauer Cabinet Oblig. 94½.
Löwenst.-Werth. Rosenb. 80.
Solms-Laubach
87.
Erbach-Pürstenau
92.
Isenburg-Birstein
92.
Solms-Braunfels
93½.

4 pt.

4½
4½

)

1½

Eisenhahn-Obligationen.
Eöln-Minden
83½.
Rheinische
92½.
Homburger
86.
Mosk. Ryüsan
36.
Süd Lomb. Bonds p. 1876 88.

Industrie-Actien.
Darmstädter Gas
Maschinen
Mainzer Actienbrauerei
Aachen-Münchner Feuerv.
Deutsche Feuerversicherung
Colonia
Frankfurter Hypothekenbank
Meininger
Wiesbadener Kurhaus
Homburger

40

1650.
98.
1620.

144.

Loose.

Freiburger Vs. 15.
Neufchateler Fs. 10.

51.
5½.

Amerikanische Coupons in Gold fl. 2. 25, Wechsel auf New-Tork in Gold zahlbar fl. 2. 27-28 per Dollar. - 4 pCt. Hessische
Ludwigs-Eisenbahn-Prioritäten, eingetheilt in Obligationen fl. 350., werden 83½pCt. abgegeben.
5 pCt. Reichenberger-Pardubitzer Prioritäten 74½ bezahlt.

Verdinand Wolſskehl.

Die Jungfrau von Hamburg.

An einem naßkalten Februarabend des Jahres 1814 eilte ein junger
ſchlanker Mann durch die menſchenleeren, halbdunkeln Straßen Hamburgs,
in denen er nur hier und da verſpäteten Bürgern begegnete, die ſorg=
fältig
bemüht waren, den ſtreifenden franzöſiſchen Patrouillen auszu=
weichen
.
Umſomehr fiel ihm darum ein hellerleuchtetes Haus auf, vor welchem
er plötzlich, beim Umbiegen um eine Ecke, ſich befand. Eine ſtarke Wache.
war vor dem Palais aufgezogen, nach welchem ſich Wagen an Wagen
drängte. Wie feſtgebannt blieb der junge Mann ſtehen und ſchaute wie
im Traume hinauf zu den hohen Fenſtern, auf die Equipagen, die aus=
ſteigenden
Gäſte, Offiziere in glänzenden Uniformen, Damen im Ball=
ſtaate
. Plötzlich aber fuhr er in die Höhe und verfolgte mit ſeinen

Blicken einen alten Herrn, der in bürgerlicher Tracht die große mit
Blumen reich geſchmückte Freitreppe hinaufeilte und als müßte er ſich
ſelbſt ſagen, wen er geſehen, um daran glauben zu können, ſprach er vor=
wurfsvoll
vor ſich hin: Auch er geht zu den Feſten, während ſeine Mit=
bürger
verhungernl Ein junges Mädchen, das, von ihm unbemerkt,
auch zugeſchaut und ſeine Worte vernommen hatte, warnte ihn leiſe:
Vorſicht! Betroffen wandte er ſich um und blickte in dunkle Augen,
aus welchen tiefer Kummer ſprach; es ſchien ein Mädchen aus dem Volke;
dankend für den Rath, frug er zugleich, wer der Feſigeber ſei?
Sie müſſen hier fremd ſein, denn jedes Kind in Hamburg kennt
und fürchtet den Bewohner dieſes Hauſesu, entgegnete ſie. Aber ſehen
Sie, der Poſten dort wird ſchon aufmerkſam auf uns, es iſt nicht erlaubt,
namentlich hier nicht, ſtillzuſtehen. Damit wollte ſie ſich entfernen, aber
der junge Mann bot ihr raſch, von ihrem Weſen eingenommen, ſeine

[ ][  ]

210
ſie weitergingen, wie ſie den Tag über bei einer Dame, dem Palais die ihn heute gewarnt.
gegenüber, gearbeitet und ſich dort länger als ſonſt und als ihr lieb ge=
ihn
verderben, dieſen Davouſt!
rief das Mädchen, hier ſind Verräther hinter und neben uns.
verrathen.
und denkt nicht wie Sie
vor dem Hauſe des Marſchalls hatte danken können.
Die Thür ward geöffnet und ein alter Diener leuchtete dem Ankommen=
Herrn Raths Studirſtube.
Da ſtand er denn wieder in den alten, lieben Räumen, in denen er Auge der Uneingeweihten umgibt.
als Knabe geſpielt, als Jüngling geträumt hatte. Was hatte er in den
zwei Jahren, die er außerhalb Hamburg verlebt hatte, erfahren. Wie
war er herangereift zum Mann, welch Schickſal hatte Hamburg gelitten
- nur hier war nichts verändert, Alles fand er auf dem alten Platze,
die Bücher, die Bilder, die Schränke und Seſſel, als ſei er nur auf wenige
Stunde abweſend geweſen, als habe er ſich nie von ihnen, nie von dem
lieben treuen Vaterherzen getrennt.
Der junge Ernſt Hofmann hatte ſich nicht getäuſcht, als er in dem
alten Herrn vor dem Hauſe des Marſchalls ſeinen Vater zu erkennen
glaubte. Während der Abweſenheit des Raths fühlten der alte Diener
Friedrich und Margarethe ſich verpflichtet, den jungen Herrn zu unter=
halten
. Und genug gab es zu erzählen. Es war eine trübe Zeit über
Hamburg gekommen; jeder Tag brachte neue Greuel und Verzweiflung.
Glücklich die Todten, glücklich Die, welche durch Davouſt gezwungen waren,
Hamburg zu verlaſſen und nichts zu bedauern hatten als den Verluſt
ihres Vermögens. Dahin war es gekommen, daß man das Oel aus den
Laternen der Straßenbeleuchtung trank und daß ganze Familien zugleich
mit den Hunden an einem gefallenen Pferde nagten. Da gab es zu be=
richten
von Mordbrennereien, von Diebſtahl und Mord, von Erdroſſelung
der Kranken in den Lazarethen, von Kirchenſchändung und Erpreſſung.
Neben der Hungersnoth hatten anſteckende Krankheiten ſich eingeſtellt,
Noth und Kummer herrſchten in allen Kreiſen; nur er, welcher mit ſeinen
Helfershelfern, dem General Loiſon und dem Malre R., ſelbſt gegen den
Willen des Kaiſers Napoleon ſoviel Elend verurſacht, Davouſt ließ es
ſich wohlgehen bei gutbeſetzter Tafel und gab Bälle, um den Hamburgern
zu zeigen, daß er für ſeine Perſon noch Vorräthe die Fülle habe.
Die Verſtimmung, in welcher der Rath vom Feſte zurückehrte, ver=
wandelte
ſich in große Freude bei dem Anblicke des geliebten Sohns;
längſt ſchon hatte er ſein Alleinſtehen in dieſer bedrängten Zeit ſchwer
empfunden und ſich in ſeiner Hülfloſigkeit ſogar zu mancher Demüthigung
verſtanden. Die Beziehung, in die er zur franzöſiſchen Regierung getreten
war, hatte hauptſächlich ihren Grund in ſeiner genauen Kenntniß der
ſtädtiſchen Verhältniſſe und er hatte ſie erhalten, weil er hier und da
ſeine Mitbürger vor Ueberſchreitung und Willkür bewahren zu können
hoffte. Wie ſelten ihm dieß gelungen, geſtand er jetzt mit ſchmerzlicher
Klaͤge ſeinem Sohn.
Lange blieben Vater und Sohn vereinigt, im ernſten Geſpräch über
die Noth der Zeit und in freudiger Hoffnung auf die Rettung von außen,
und als ſie ſpät ſich trennten, welche Fülle von Gedanken und Plänen

N. 50.
Begleitung an. Zwanglos nahm ſie es an und erzählte ihm, während beſtürmte Ernſt und in alle drängte ſich das Bild der Jungfrau hinein,
Der Empfang, den Ernſt in den nächſten Tagen bei ſeinen verſchie=
weſen
, habe aufhalten müſſen. Jenes Haus, ſetzte ſie ſcheu hinzu, be= denen Bekannten fand, war ein überaus herzlicher. Man erwartete von
wohnt der Mann, der über Hamburg dieß große ſchreckliche Unglück' ge= ihm, der ſich im preußiſchen Heer bereits bewährt hatte, kräftige Unter=
bracht
hat, der jeden Tag ſeines Hierſeins mit neuen Gewaltthätigkeiten ſtützung der heimlich heranreifenden Rachepläne gegen die Fremdherrſchaft;
bezeichnet. Sie ſprach den Namen nicht aus, aber auch der junge Mann l mit dem Auslande waren die weiteſten Verbindungen eröffnet, die Nach=
wußte
ihn nur zu gut, denn er ſagte mit verhaltenem Zorn: Gott wird richten über Napoleon lauteten immer bedenklicher und ſo hoffte man, die
Ruſſen bei einem erneuten Angriffe auf Hamburg durch eine Erhebung
Sprechen Sie den Namen nie aus, ſolange Sie in Hamburg ſindtu im Innern unterſtützen zu lönnen. Unter den vielen Erzählungen, die
nun hinüber= und herübergingen, erwähnte Ernſt auch gegen einen ſeiner
Die Frage lag dem jungen Mann nahe, warum ſie ihm denn ver= Freunde, einen reichen Kaufmann Lohfeld, das Zuſammentreffen mit dem
traute? Denn daß Sie eine Patriotin ſind, haben Sie mir bereits Mädchen. Es wird die Jungfrau von Hamburg geweſen ſein, erwiderte
dieſer und als Ernſt um nähere Nachrichten bat, erzählte er, wie Niemand
Und weiß ich nicht, daß auch Sie ein Vaterlandsfreund ſind ?u l recht wiſſe, wer ſie ſei, daß ſie aber in verſchiedenen Faͤllen ihren patrio=
ſprach
das Mädchen leiſe. Ein gewöhnlicher holſteiner Bauer ſpricht tiſchen Opfermuth bewährk hätte. Es iſt merkwürdig, ſetzte Lohfeld
hinzu, daß ſie ſich dabei ſtets dem Danke zu entziehen weiß und ängſt=
Jetzt erſt gedachte der junge Mann wieder der Verlleidung, die er lich bemüht iſt, ihren Namen und ihren Stand zu verbergen. Ich lernte
angelegt, um ünbemerkt durch das Altonaer Thor eintreten zu können; ſie kennen, als der Peſthof auf dem Hamburger Berg geräumt werden
es gehörte freilich kein großer Scharfblick dazu, den Widerſpruch ſeines mußte. In 24 Stunden ſollten die 800 Gebrechlichen und Wahnſinnigen
Weſens mit ſeiner Kleidung zu bemerken, aber wie ſie dieß errathen, die l anderweitig untergebracht werden, da man der Befeſtigungen wegen den
ſeltſame Begegnung und die Freundlichkeit ihrer Warnung, ihr ganzes ganzen Stadttheil niederbrennen wollte; unſere Stadtbehörden hatten um
Weſen machten ihn neugierig, zu wiſſen, wer ſie ſei. Denn auch ſie Aufſchub gebeten und ſo die Zeit verſäumt. Der Marſchall ließ den Hof
ſchien ihm einer andern Geſellſchaft anzugehören, als ihre dürftige Klei= ( anzünden, während man noch mit Mühe und Noth die Kranken rettete.
dung vermuthen ließ und raſch entſchloſſen bat er ſie, ohne Umſchweife Dabei zeigte ſich das Mädchen mit einer Heldenkühnbeit, daß ihr der
ſich ihm zu nennen, da Gleichgeſinnte ſich für alle Fälle kennen müßten. Name die Jungfrau von Hamburg ſeit jener Zeit allgemein beigelegt
Dieſe Bitte ſchien ſie unangenehm zu berühren, ſie brach kurz ab, empfahl iſt; ſie blieb in der eiſigen Kälte, bis der Letzte gerettet war. Du hätteſt
ſich ſchnell und war verſchwunden, noch ehe er ihr nochmals für den Rath l ſie ſehen ſollen, wie ſie muthig in all der Verzweiflung helfend und
tröſtend eingriff, während die Flammen hoch auf zum Himmel ſchlugen;
Nur noch wenige Schritte hatte er zu gehen, dann ſtand er ſtill vor ſie allein blieb ruhig mit ernſtem, ſtarrem Geſicht unter dem Geheul der
einem großen ſteinernen Hauſe und klopfte dreimal ſtark mit dem Klopfer. befreiten Wahnſinnigen, den Seufzern der Kranken und Sterbenden."
Bie Begeiſterung; mit der Lohfeld von der Jungfrau ſprach, reizte
den ſcharf ins Geſicht und rief vor Freude jubelnd: Magarethe, der Ernſt, mehr über ſie zu erfahren; aber wo er auch frug, Jeder wußte
junge Herr1 Die kam denn auch trippelnd herbei und während der l nur ihren Heldenmuth, ihre Hingebung zu preiſen, aber weder ihren Na=
Alte ſorgfältig die Riegel wieder vorſchob, leuchtete ſie ihm hinauf in des men noch ihren Stand zu nennen. Dieß Verſchwinden und Wiederauf=
tauchen
gab ihr jenen romantiſchen Reiz, der alles Geheimnißvolle in dem
Forſetzung folgt.)

Darmſtädter hiſtoriſche Kleinigkeiten.
Mitgetheilt von M.





35. Der Grenzbegang.
Noch in unſerem Jahrhundert war der Grenzbegang eine Feſt=
lichkeit
der Gemeinde. Er fand alle 7 Jahre ſtatt, und hatte den Zweck,
feſtzuſtellen, ob alle Markſteine noch an der richtigen Stelle ſtanden, dann,
umgeſtürzte wieder aufzurichten und ſchadhafte durch neue zu erſetzen. Die
dabei beobachteten Förmlichkeiten waren ſeit uralter Zeit und in ähnlicher
Weiſe auch an andern Orten Deutſchlands im Gebrauch. Worin ſie be=
ſtanden
, lehrt uns ein Aktenſtück, welches uns die Einzelnheiten bei der
im Jahr 1766 ſtattgehabten Grenzbegehung angibt. Die dabei bethei=
ligten
Perſonen waren nicht weniger als 49, darunter der landesherrliche
Commiſſär, der Stadtſhndikus, der Steuercommiſſaͤr, der geſammte Stadt=
rath
, die Steinſetzer, der Ruthenſchläger, die Rathsdiener, der Stadt=
förſter
, dann 8 junge Bürger, 8 Bürgerſöhne und 8 Knaben. Die Alten,
repräſentirt durch die Stadträthe, mußten mit ihrer Erinnerung an den
früheren Zuſtand zu Hülfe kommen, die Jungen hatten ſich den jetzigen
Stand zu merken, nm ſpater wit ihrer Erinacrung helſen zu können.
Die Knaben wurden bei beſonders wichtigen Steinen auf irgend eine Art
mißhandelt, an den Haaren gerauft, mit einer Ohrfeige beglückt, gewalt=
ſam
auf den Markſtein geſetzt u. ſ. w., damit ihnen der Platz als ein
denkwürdiger beſſer im Gedächtniß blieb. Der Zug bewegte ſich, von
einem großen Theile der übrigen Bewohner begleitet, unter Muſik, Ge=
ſang
und Freudenſchießen und natürlich mit zeitweiſen Unterbrechungen,
damit die angeſtrengten Arbeiter ſich gemüthlich mit Speiſe und Trank
laben konnten, an der ganzen Grenze zwiſchen Darmſtadt und Arheilgen
hin. Daß die Labung mit Speiſe und Trank dabei eine gründliche war,
beweiſt das Verzeichniß der Speiſen, die bei dem Grenzbegang mitgenom=
men
wurden. Darin findet ſich neben Anderem Folgendes aufgeführt:
16 Pfund Ochſenbruſtkern, 9 Pfund Schweizerkäſe, 20 Pfund Schweine=
fleiſch
, 4 Ochſenzungen, 16 Pfund Schinken, 1 weſtphäliſcher Schinken,
8 Pfund Wurſt, 23 Pfund Hammelsbraten, 24 Pfund Kalbsbraten und
einige Paſteten. Natürlich waren die Betheiligten der Nachbargemeinden
in ähnlicher Weiſe auf den Beinen.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.