Darmstädter Tagblatt 1867


03. Dezember 1867

[  ][ ]

Beilags

zun

Darmſtädter Frag= und Anzeige=Blatt.

N. 48.

Dienſtag den 3. Dezember

1867.

Das Frag= und Anzeigeblatt, die Beilage hierzu, ſowie das Verordnungsblatt für den Kreis Darmſtadt erſcheinen wöchentlich: Erſteres Sauiſtags, die Beilage
Dienſtags und Letzteres Donnerſtags. Jahres=Abonnement der drei Blätter zuſammen 2 fl. Auswärts kann man bei allen Pöſtaͤmtern abonniren. In Darmſtadt bei
2 Eedition. Aheinſtraße Ar. 33 neu. ½

Verſteigerungen.
7384) Concurrenz=Eröffnung.
Der hieſige Stadtvorſtaud hat beſchloſſen, für
Vorlage von Plänen über die vortheilhafteſte
Abführung des Regen= und Canalwaſſers aus
dem nordweſtlichen Stadttheil Concurrenz zu er=
öffnen
, und laden wir luſtragende Techniter zur
Die
gefälligen Betheiligung hiermit ein.
Pläne müſſen ſich auf ein genaues Nivellement
ſtützen und von detaillirten Koſten=Voranſchlägen
vegleitet ſein.
Die näheren Bedingungen, insbeſondere die
für Prämirung der ſchiedsrichterlich beſtbefundenen
Pläne getroffenen Beſtimmungen, ſowie Terrain=
karten
ſind bei uns zur Anſicht offen gelegt.
Der Concurrenztermin iſt auf den 29. Februar
k. J. feſtgeſetzt.
Darmſtadt, den 29. November 1867.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Fuchs.
7385) Dienſtag den 10. Dezember Vormit=
tags
10 Uhr werden in Großherzoglicher Hof=
meierei
dahier
80 Malter Korn,
50 Gerſte,
Mohn,
30
Hirſen und
25

Reps
5

parthienweiſe verſteigert.
Darmſtadt, den 28. November 1867.
Großherzogliche Hofmeierei=Verwaltung
Kehres.

Feilgebotenes.
6726) Ein grosser schöner Gummi-
bauni
ist zu verkaufen. Näheres in der
Handelsgärtnerei
C. Fölker.

6487)
Lohkuchen
ein vorzügliches Material, Feuer anzumachen,
beſonders aber Steinkohlenfeuer zu unterhalten,
ſind für 36 kr. per 100 Stück frei in's Haus
geliefert zu haben in der
Hey'ſchen Gerberei am Mühlweg.
7191)
Zu verkaufen:
1 Pupenſtube, 1 Pupenküche, ſowie ver=
ſchiedenes
Spielgeräthe.
7193) Mehrere gute Claviere ſind bei mir
billig zu verkaufen.
A. Struth,
Ludwigsſtraße 12. zwei Treppen.
7221) Muff und Pelzkragen gut ge=
halten
ſind billig zu verkaufen;
Eliſabethenſtraße Nr. 50.

6803)

Steinkohlen=Empfehlung.

Unterzeichnete empfiehtt ſich wiederholt Fabrikanten, Gewerbtreibenden und Privaten,
wenn Letztere ſich zum Bezug ganzer Waggon=Ladungen von 200 Centnern verbinden, zur
Lieferung der anerkannt vorzüglichen Ruhrkohlen Ima Qualität der Zeche Boruſſia zu
den billigſten Preiſen. Dieſe Kohlen eignen ſich eben ſo vorzüglich zur Keſſel= als zur
Ofen= und Heerdheizung, und haben ſich bereits hier ſehr beliebt gemacht.
Zugleich liefett die Unterzeichnete Schmiede= und Stückkohlen der gleichen
Zeche, ſowie auch jede Sorte Saarkohlen und Coaks.
Privaten kann die Ueberlieſerung von der Bahn in's Haus an den Aufbewahrungsort
billig beſorgt werden.
Die Steinkohlenhandlung von G. J. Fürgang,
Caſerneſtraße 64 Parterre.
General=Agent für Süd=Deutſchland der Zeche Boruſiau bei Dortmund.
08
L
OEmS
Winter-Lagerbier
Groß=Bieberauer (von Schönberger Söhne)
7 kr. präFlaſche
dtto pr. 2 Flaſchen 8 kr.
Kitzinger (von Th. Ehemann)
8

dtto pr. 2 Flaſchen 9 kr.
in beſonders feiner, glanzheller und abgelagerter Qualität mit reichem Mous-
seux
iſt nun in Verkauf genommen und kann ich beide Sorten in jeder Hinſicht beſtens empfehlen.
W. Im Faß erlaſſe:
Grotz Lieberauer 14 kr. per Maas.
Wilhelm Schulz.
Kitzinger
18 kr.
7187
Goldunaren,
zu Weihnachts=Geſchenken paſſend, empfiehlt
Carl Pfeiffer, Juwelier u. Goldarbeiter,
10 Marktstrasse 10,
in reicher Auswahl zu den billigſten Preiſen:

Nadeln, Retten, Charivari,
Medaillons in Glanz und Email zu Rnöpſe, Colliers ꝛc., garnituren au haar=
ſietten
, Pendloques &ép; Armbänder

Photograyhie=Broſchen von fl. 4. bis fl. 24. Parures in mattem u. Glanz=Gold,
Caméefaſſungen von fl. 17. an in Gold, dieſelben in Silberboden zu fl. 8.
und Silber=vergoldet,
1-4 Bilder von fl. 4. bis fl. 18.
Siegelringe für Herren u. Damen von zu den billigſten Preiſen.
fl. 4., fl. 6. bis fl. 15.
Alle vorkommenden Beſtellungen werden pünktlichſt u. genau nach Muſter angefertigt
Neue und prakkiſche Weihnachtsgeſchenke.
Taschen-Apotheken, in eleganten Leder=Etuis,
Reise-Apotheken, in eleganten Käſtchen,
für Stickereien gerichtet und wozu ſchöne und geſchmackvolle Stickereien vorräthig
empfiehlt
2
Georg Philipp Kæhler's
7212)
Tapisserie-Handlung.
50

[ ][  ][ ]

Hpeugler

Eliſabethenſtraße Nr. 16,
empfiehlt zu Weihnachtsgeschenhken eine ſchöne Auswahl von lackierten ovalen und viereckigen Theebrettern,
ſowie auch Zuckerkiſtchen, ferner Wiener Kaffeemaſchinen, Kaffeeſiltrirtrichter mit feinem Haarſiebe, lackierte
Botaniſirkapſeln, Federrohr, zinkerne ovale Fußbadeimer, Waſſerkannen, Waſſereimer in verſchiedenen Größen,
reiche Auswahl in Vogelkäſigen, Wandwaſchſchüſſeln mit Waſſerreſervoir, polierte und lackierte Blechkapſeln für
Werthpapiere, lackierte Epheu= und Lorbeerkränze, Gläſerkörbe, Briefkaſten, Schlüſſelſchränkchen ꝛc. unter
Zuſicherung der billigſt geſtellten Preiſen.

7386)
Zum Beſuche meiner
gyPTanonv goaarwe.
oepaop a and.
16
MEAAAALATSRUSTAAIUOG
in Gebrauchs= und Luxus=Gegenſtänden, Porzellan=, Cryſtall= und Glaswaaren,
Plaqus=, Britannia=, bronz. Eiſenguß=Waaren, feine Holz= u. Lederwaaren, Lampen, lack. Blech=
und Spielwaaren ꝛc. zu feſten Preiſen von 12, 18 kr. bis 4 fl. und 5 fl. und höher, erlaube
ich mir ergebenſt einzuladen.
Heb. Hauyope,

4324)

Für Anterleibsbruchleidende.

Bruchſalbe von gottſieb Sturzenegger in Heriſau, Kanton Appenzell, Schweiz.
Brieſauszug an Gottlieb Gturzeneggez in Heriſau. Schweiz.
Seit 2 Jahren litt ich an einem Doppeleiſtenbruch, der mir bisweilen unerhörte Schmerzen
verurſachte. Die zwei Töpfchen Ihrer vorzüglichen Bruchſalbe, die ich den 10. Jan. d. J. von
Ihnen erhielt, haben ſo vortrefflich gewirkt, daß ich keine Schmerzen mehr ſpüre und vom Bruche
faſt gar nichts mehr bemerke. Ich bin ſo zu ſagen von neuem geboren! Vorſichtshalber aber bitte
ich Sie noch um 2 Töpfchen, denn ich will die Kur vollſtändig zu Ende führen.
C. G., Bäckerlehrling.
Treptow an der Rega, Pommern, den 27. Febr. 1867.
Dieſe vorzügliche, durchaus leine ſchädlichen Stoffe enthaltende Bruchſalbe wird einfach Mor=
gens
und Abends eingerieben. Die Heilung geſchieht ohne die mindeſte Unannehmlichkeit, - ohne
Entzündung zu verurſachen. Einzig zu beziehen in Töpfen zu 3 fl. in Mainz bei
G. Bleicher, Großh. Heſſiſcher Hofbandagiſt.
NB. Mit einem Preiszuſchlag von 5 Sgr. iſt dieſe Salbe auch acht zu beziehen durch Herrn
Günther zur Löwenapotheke, Jeruſalemſtraße 16 in Berlin.
NB. Nach Oeſterreich kann keine Nachnahme erhoben werden.
7246) Kupferne K meſſingerne Theekeſſel mit Berzelinslampen
empfiehlt in reicher Auswahl
Justus Spengler, Eliſabethenſtraße Nr. 16.
7387)
Als paſende Helhnagtsgeſchenke
ſind die ſo ſehr beliebten Pfeifenköpfe, Cigarrenpfeifen und Cigarrenſpitzen aus
plaſtiſch=poröſer Kohle ſehr zu empfehlen.
Dieſelben können den feinſten Meerſchaumpfeifen ꝛc. in Hinſicht der Eleganz gleichgeſtellt
werden, ſind jedoch bedeutend billiger und verbinden dabei noch den Zweck, daß ſie die übel=
ſchmeckenden
und giftigen Beſtandtheile des Tabaks abſorbiren.
Fabrik von Louis Glokke in Heſſen=Kaſſel. Lager dieſer Artikel hält ſtets in
reicher Auswahl in Darmſtadt: Ladw. Héyl Sohn.

Lahrer Hinkender Botel86s
7112)
ſtets vorräthig bei:
Buchhändler J. P. Diehl, G. Jonghaus,
G. W. Küchler, F. L. Schorkopf, J. Ph.
Leuthner, A. Löwer, Ph. Reinhardt.

6810)

mit 4 bis 48 Stücken, worunter Pracht=
werke
mit Glockenſpiel, Trommel u. Glocken=
ſpiel
, mit Himmelsſtimmen, mit Mandolinen,
mit Expreſſion u. ſ. w.

7388)

8

9

Praktiſche billige Weihnachts=Geſchenke.
Die neuen ſo ſehr beliebten
Koch=, Brat= Heizapparate,
Lustres, Lampen, Steh Lampen mit Schlauch.
Frankfurt a. M., Dezember 1867.

⁄₈

August Faus.

14.

7389)

W. 19. ArEIICN
empfiehlt für Bäckereien feinſten Naffinade und Melis in Broden zu 18, 19
und 20 kr. per Pfd., ſelbſt geſtoßen zu 19 und 20 kr., große ausgeleſene Mandeln,
friſches Citronat und Orangeat, großkörnigen Anis, feinen geſtoßenen Zimmet,
neue Meſſina=Citronen, ſowie neue Roſinen und Corinthen.
Schöne Anisformen werden auf vorausgegangene Beſtellung ſtets verliehen.
Wiüe große Puppenſiube und dito ) 7595) Alle Corten =5 Koch=Cho=
4e Küche, beide ſehr gut erhalten, colade in beſter Qualität empfiehlt
G. Baier, Wittwe,
werden abgegeben Beſſunger Carls=
Hofconditorei.

ſtraße Nr. 19.

A mit 2 bis 12 Stücken, ferner Neceſſaires,
Cigarrenſtänder, Schweizerhäuschen, Photo=
K graphie=Albums, Schreibzeuge, Cigarrenetuis,
Tabaks= u. Zündholzdoſen tanzende Puppen,
Arbeitstiſchchen, alles mit Muſik, ferner Stühle,
ſpielend, wenn man ſich darauf ſetzt, em=
pfiehlt
J. H Heller in Bern. Franco.
Dieſe Werke, mit ihren lieblichen Tönen
jedes Gemüth erheiternd, ſollten in keinem
Salon und an keinem Krankenbette fehlen;
- großes Lager von fertigen Stücken.-
G Reparaturen werden beſorgt.- Selbſtſpie=
H lende, elektriſche Klaviere zu Fres. 10000.
W
1
24
7215) Täglich friſches weißes u. rothes
Auisgebackenes prima Qual, ſowie
Feinſt. Schwingmehl, prima, gewog. Kumpf fl. 1. 28.
fl. 1.20

empfiehlt
Peter Fries, Bäckermeiſter,
kleine Kaplaneigaſſe Nr. 4.
Winter=Handſchuhe
für Damen, Herren und Kinder
in großer Auswahl und zu billigſt geſtellten
Preiſen, bei
5218) Georg Philipp Rehler.
7277) 6 ovale Wirthstiſche, ein zwei=
thüriger
Küchenſchrank mit Glasaͤuſſatz, ſo=
wie
eine Bäckerwerkbank und die dazu ge=
hörenden
Backgeräthe ſtehen billig zu verkaufen
bei
Schreiner Martin Ritter
in Arheilgen.
7279) Beſſungen Nro. 100 iſt ein gut
gehaltenes Schwein zu verkaufen.
Puppenhütchen.
Die beliebten Sorten ſind wieder eingetroffen
bei
Leopold Kahn,
17. Ludwigsſtraße 17.
7295)

7997
Zu verkaufen.
Als Weihnachtsgeſchenk ein wenig ge=
brauchtes
hübſches
engliſches Schattenſpiel.
Adreſſe: Nr. 4 Caſernenſtraße Bahnhof.

[ ][  ][ ]

Ne. 18.
Im Verlage von HEnvokk ≈ IEIlhklllL in Altona sind folgende Ausgaben von
J. H. A. Musäus, Jolhsmärchen der Doutschen,
erschienen:
Nr. I. 2. Prachtausgabe in 1 Bd. mit 300 Holaschn. von Jordan, Ostervald, L. Richter,
A. Schrödter u. 12 grossen Titelbildern in Doppeldr., entworfen v. L. Richtor.
Imp.-S. Preis 6 Rthlr. geb. in Prachtband 7 Rthlr. 15 Sgr.
II. 3. Prachtansgabe mit denselben Holaschnitten, jedoch ohne Titelbilder. gr. 8.
82 Bog. geh. Preis 3 Rthlr., eleg. geb. 3 Rthlr 15 Sgr.
II. Classiker-Ansgabe. Hl. S. geh. 20 Sgr., in cleg. Leinwand 27½ Sgr.
IV. Ausgabe für die reifore Jugend, ausgewählt u. gesichtet von L. Thomas, 4 Aufl.
In 6. Bdch. mit den Holzschnitten der Pracht-Ausg. u. 6 color. Titelkupfern.
1. Bändchen: Legenden vom Rübezahl. Preis 12 Sgr.

2.
3
.
4.
6.

7)

Melechsala und die Entführung. Preis 10 Sgr.

Der Schatagrüber und Vrich mit dem Bühel. Preis 10 Sgr.

Bücher der Chronika und Richilde, Preis 10 Sgr.
5. Libussa und Nymphe des Brunnens Preis 10 Sgr.
Stumme Liebe. Preis 10 Sgr.
V. Diegelbe Ansgabo. 2 Mde. 30 Bogen. Elegant in Parbendruck Umsehlag cart.
Preis 1 Rthlr. 18 Sgr.
Der Werth der Holaschnitte nach Leichnungen von L. Richter, Schrsdter u. s. w. in
den Ausgaben mit Hlustrationen ist ein anerkannter. O. Jah n sagt in seinem,Biograph.
Aufsatzeé Ceipzig, Hirzel, 1866) S. 265:
Die Hustrationen von Musäus Volksmärchen der Deutschen, zu welchen sich ausser
Richter, R. Jordan, G. Osterwald und A. Schrödter vereinigten, boten ihm (Richter)
die erste Veranlassung, im grösseren Maasstabe und reicherer Fülle sein eigenthüm-
liches Talent zu bewähren. So wie er der Lahl der Leichnungen vach vor seinen
Mitarbeitern hervortritt, so wird man denselben nicht Unrecht thun, wenn man Richter's
HIIustrationen zu Rübezahl, Stumme Liebe, Melechsala, Schatzgräber, den Preis zuerkennt.
Der ironische Humor, mit welchem Musäus das Volksmärchen behandelt und
gelegentlich in's Spiessbürgerthum versetzt, hat die köstlichsten Figuren und Seener
bei Richter hervorgerufen, und wenn der treuherzige Ausdruck biederer Gemüthlich-
keit vorwaltet, s0 lässt er doch wahrhaft poctischer Empfindung und phantastischer

Romantik an ihrem Orte freien Spielraum.

(7390

7391)

Herzenhugtres, Wandarie,

für Kerzen, Girandoles verkaufe ich wegen Aufgabe dieſer Artikel zu bedeutend herab=
geſetzten
Preiſen.
Frankfurt a. M., Dezember 1867.
Aagust Faas, Roſimarkt 14.
7392)
Fabrik=Lager in ächt franzöſiſchen gewirkten
Long-Chäles.
Unſere neuen Long-Chdles in ausgezeichnet ſchönen Deiſins und feinen Farben ſind in
großer Auswahl eingetroffen. Preiſe in rein Wolle von 30 fl. an bis zu den feinſten Sorten.
Prachtſtücke der Pariſer Ausſtellung bis zu 700 fl.
L. u. G. Knoblauch,
Zeil 41 in Frankfurt a. M.

5

Neue ſüße Zwetſchen
per Pſd. 7 kr.

Neue Kaſtanien
das Pfund 5 kr.
Emanuel Fuld, am Markt.

7394)

Spielwaaren=Lager
in großer Auswahl aller möglichen Gegenſtände zu den billigſten Preiſen.

7395)

Hch. Maurer.

ſehr paſſende und ſolide Gegenſtände, als:
Schlittſchuhe,
Meſſingmörſer,
Werkzeugkaſten,
Bügeleiſen,

Laubſägenbogen,
Trillbohrer,
Schraubzwingen,
Dampfkochtöpfe,

Zuckerſchneidkaſten,
franz. Kaffeemühlen,
Ofenſchirme,
Holzkaſten,
C
Pariſer Reit=8 Fahrpeitſchen, Gporen ꝛc. ꝛc.
in größter Auswahl zu feſten und billigen Preiſen.
J.P. WAmsOtD.

Steinkohlentöpfe mit und ohne
Deckel,
Schirmgeſtelle,
Feuergeſchirrſtänder mit feinſten
und ordinären Garnituren.

auuaAiTiim
Baar
443 Gulden 45 Krz. Prämien
verbunden mit dem Illuſtrirten Familien= F
kalender des Lahrer Hinkenden Boten, für
1868. vorräthig bei allen Buchhändlern
und Buchbindern.
[7397³₈

Das nühlichſte Duch.
Zu haben in allen Buchhandlungen:
Supp, Gemüſ und Fleiſch.
Ein Kochbuch für bürgerliche Haushal=
tungen
, oder leicht verſtändliche An=
weiſung
alle Arten von Speiſen und
Backwerk billig und gut zuzubereiten.-
Nebſt einem Anhang vom Einmachen
der Früchte.
15te unveränderte Aufl. mit 1 Stahlſtich 80
geh. 54 kr.
Daſſelbe cartonirt 1 fl.
Daſſelbe fein geb. in engliſche Leinwand
1 fl. 12 kr.
62 Der Verkauf von 70,000
Exemplaren ſeit kurzer Zeit iſt
wohl der beſte Beweis ſeiner an=
kannten
Brauchbarkeit.
7399) Einige getragene, noch gut erhaltene
Ballkleider werden billig abgegeben.
Wo? ſagt die Expedition.

[ ][  ][ ]

. 48.

194
Ewige Kalender per Stück 30 kr.
Uhrſchlüſſel von Talmi für Herren und
Damen per Stück 30 kr.
Haken für Kautſchuckketten per St. 6 kr.
bei
georo Parp.
7400)
Uhrmacher.
7293) Schönes Welſchkorn u. eine Parthie
Knoblauch. Kiesſtraße 16.
7401) Ein Einlegſchwein zu verkaufen. Zu
erfragen Schulſtraße Nr. 158 in Beſſungen.

Vermiethungen.
5545) Zwei möblirte Zimmer mit Bedienung
gleich zu vermiethen. Steinſtraße 36.
5912) Ein kleines Logis zu vermiethen, Kranich=
ſteinerſtraße
Nr. 30 neu.
6366) Ein kleines Logis gr. Ochſengaſſe 21.
6771) Ein möblirtes Zimmer zu vermiethen
im 1. Stock, ſogleich zu beziehen, obere Wald=
ſtraße
Nr. 7.
E6927) Riedeſelſtraße 42 ein möblirtes Zim=
mer
zu vermiethen.
E57032) Bei Hofglaſer Brunner in der Eliſa=
bethenſtraße
Nr. 22 iſt im Vorderhaus ein gro=
ßes
möblirtes Zimmer mit der Ausſicht auf die
Straße zu vermiethen und gleich zu beziehen.
7402) Promenadeſtraße Nr. 5 iſt die
bel Etage, enthaltend 5 Zimmer, Küche, Geſinde=
ſtube
, jedoch nur an ruhige Bewohner zu
vermiethen und alsbald zu beziehen.
7403) Im Seitenbau iſt ein Logis, beſtehend
aus 2 Zimmern, Küche und allem Zubehör, als=
bald
an eine ſtille Familie zu vermiethen.
Marienplatz Nr. 5.
7404) Alexanderſtr. 15 Logis u. Werkſtaͤtte.

7405)
Berlin, den 15. November 1867.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Privat=Briefſendungen an Perſonen der Preußiſchen Schiffsbeſatzungen im Auslande betr
Bei dem Hof=Poſt=Amte in Berlin iſt ein Marine=Poſt=Büreau in Wirkſamkeit getreten,
welches die bei den einzelnen Landes=Poſt=Anſtalten aufgelieferten Brieſe an Perſonen
der Preußiſchen Schiffs=Beſatzungen im Auslande zu ſammeln und demnächſt nach dem
Beſtimmungsorte zu befördern hat.
Die gedachten Brlefpoſiſendungen werden zu dem Zwecke von der Poſtanſtalt, bei welcher die
Auflieferung Seitens des Abſenders ſtattfindet, dem Marine=Poſt=Büreau in Berlin überwieſen.
Von dem Marine=Poſt=Büreau erfolgt die Weiterſendung der in Rede ſtehenden Briefe nach dem
Auslande am 1. und 15. eines jeden Monats.
Für gewöhnliche Privatbriefe - bis zum Gewichte von 4 Loth einſchließlich aus der
Heimath an Perſonen der Schiffsbeſatzungen im Auslande beſteht ein ermäßigtes Porto.
Es wird erhoben:
A. für einen Brief, bis zum Gewichte von 4 Loth inol., an Ober=Steuerleute und Steuerleute,
Ober=Feuerwerker und Feuerwerker, Ober=Bootsleute und Bootsleute, Ober=Maſchiniſten und
Maſchiniſten, Ober=Meiſter und Meiſter, Feldwebel, See=Kadetien, Staks=Wachtmeiſter,
Steuermanns=Maaten, Feuerwerks=Maaten, Bootsmanns=Maaten, Maſchiniſten=Maaten, Mei=
ſters
=Maaten, Ober=Lazareth=Gehülfen und Lazareth=Gehülfen, Stabs=Sergeanten, Kadetten,
Matroſen, Schiffsjungen, Maſchiniſten=Applicanten, Heizer, Handwerker und Unter=Lazareth=
Gehülfen, ſo wie an die bei der Marine im Dienſte ſtehenden Militärperſonen vom Feldwebel
abwärts bis auf Weiteres der Betrag von 3 Sgr.,
B. für einen Brief, bis zum Gewichte von 4 Loth incl., an Offiziere und die im Offiziersrang
ſtehenden Marine=Beamten bis auf Weiteres der Betrag von 6 Sgr.
Die Adreſſe der Briefe, für welche die vorſtehend bezeichnete Porto=Ermäßigung in Auſpruch
genommen wird, muß enthalten:
a) den Grad und Dienſt=Character des Adreſſaten oder das Amt, welches derſelbe in der Ma=
rine
=Verwaltung bekleidet,
b) die Angabe:
an Bord Seiner Majeſtät Schiff (Name des Schiffes) per Adreſſe des Königlichen
Hof=Poſt=Amts in Berlin.
Die Berichtigung des vorgedachten Betrages muß bei der Poſt=Anſtalt am
Aufgabeorte erfolgen.
Die in Rede ſtehenden Briefe unterliegen ſomit, in Anſehung dieſes Betrages, dem Franco=
Zwange; Recommandirte Briefe, ferner Geld= und Packetſendungen ſind von der gedachten Be=
förderungsweiſe
und Porto=Ermäßigung ausgeſchloſſen, ebenſo die den vorſtehenden Beſtimmungen
nicht entſprechenden Briefpoſt=Sendungen.
General=Poſt=Amt.
von Philippsborn.

Vermiſchte Nachrichten.

O0
7229) Dr. med. Dettweller
wohnt Sandſtraße Nr. I.
Sprechſtunden: 1- 3 Uhr.

,
0.
CN
44 NNNNN NNNNnnr NanrArA rNl
3 7162) Ich beehre mich ergebenſt anzu=
H zeigen, daß ich meine Wohnung im Jäger=
K thor verlaſſen und mein Milcharſchäft,
K verbunden mit einer Dörrgemüſehand=
K lung, in die Wilhelminenſtraße Nr. 4
F verlegt habe.
Wie ſeither werde ich ſtets friſche Milch,
ſüßen und ſauren Rahm vorräthig halten
und meine geehrten Abnehmer durch preis=
4
F würdige Waare und, reelle Bedienung
F zuſrieden zu ſtellen ſuchen.
Margarethe Melsheimer.
2.
AARNNNAALANLLARRLRRANs

A Die Fallſucht heilbar!
Eine Anweiſung, die Fallſucht ( Epi=
lepſie
) durch ein nicht medieiniſches Univerſal=
Heilmittel binnen kurzer Zeit radical zu heilen.
Herausgegeben v. H. F. Fröndhoff. Waren=
dorf
in Weſtfalen. Im Selbſtverlage des Her=
ausgebers
, 1867u welche gleichzeitig zahlreiche,
theils amtlich Conſtatirte reſp. eidlich er=
härtete
Atteſte und Dankſagungsſchreiben von
glücklich Geheilten aus faſt ſämmtlichen europäiſchen
Staaten, ſowie aus Amerika, Aſten ꝛc. enthält, wird
auf directe Franco=Beſtellungen vom Herausgeber
gratis und franco verſandt.
[7197

6668) Geſucht wird eine zuverläſſige und
freundliche Kinderfrau für drei Kinder auf
dem Lande. Näheres Rheinſtraße 23 Hinterbau.

7228)
Technologiſche Vorträge.
Der Lokalgewerbverein dahier wird auch während der Wintermonate 1867-68 eine Reihe
von Vorträgen aus dem Gebiet der Technologie und damit Verwandtem veranlaſſen.
In der Regel wird wöchentlich ein ſolcher Vortrag und zwar an den Donnerſtag=Abenden
von 6-7 Uhr in dem großen Saale des Schulgebäudes in der Grafenſtraße ſtattfinden.
Sämmtlichen in Darmſtadt und Beſſungen wohnenden Mitgliedern des Landesgewerbvereins
nebſt deren Familien ſteht der Zutritt frei. Nicht=Mitglieder haben ſich mit Eintrittskarten zu
verſehen, welche auf dem Büreau des Landesgewerbvereins - Rheinſtraße, 2ter Stock des Möbel=
fabrikant
Bechtold'ſchen Hauſes - gratis abgegeben werden können.
Die einzelnen Vorträge werden im Wochenblatt beſonders angekündigt. Der erſte Vortrag
wird Donnerſtag den 5. Dezember ſAbends von 6-7 Uhr im Schulhaus in der Grafen=
ſtraße
ſtattfinden. Herr Dr. Beck wird über die Geſchichte der Eiſen=Induſtrie ſprechen.
Der Vorſtand des Lohalgewerbvereins.
7201) Für die am 1. Januar k. J. fälligen
Oesterreichisch-Englischen Metalliques-Coupons
vom Jahr 1859
zahle ich den höchſtmöglichſten Cours, vorerſt 30 fl. 9 kr.
Verdinand Sander,
vormals A. Meſſel, Ludwigsplatz.
Chriſtbeſcheerung in der Kleinkinderſchule zu Beſſungen.
Der unterzeichnete Vorſtand beabſichtigt, wie in früheren Jahren, am Sonntag den 22. De=
cember
, Mittags drei Uhr, auch dieſes Jahr in der Kleinkinderſchule dahier eine Chriſtbeſcheerung
zu veranſtalten. Zu dem Ende erlaubt ſich derſelbe an die milden Herzen der bewährten Freunde
unſrer ſegensreichen Anſtalt ſich zu wenden und um Liebesgaben an Geld, paſſenden Kleidungsſtoffen,
ſowie ſonſtigen geeigneten Gegenſtänden zu bitten. Zum Empfang der Gaben ſind die beiden
Vorſtandsglieder Langheinz und Noack und die Lehrerin Fräulein Ehrlicher dankbar bereit.
Auch dienen die Gaben zugleich zum Ablöſen ſogenannter Neujahrgratulationsbeſuche und werden
die Namen der Geber im letzten Wochenblatt des Jahres bekannt gemacht. Willigen Herzen und
reichlichen Gaben ſieht ergebenſt entgegen
Der Vorſtand:
Bürgermeiſter Demmel. Schreinermeiſter Gärtner. Präceptor Kauß. Kanzliſt
7202) Langheinz. Pfarrer Noack. Reviſor Schröder. Louis Werner, Ackersmann.

[ ][  ][ ]

R.48.

19.

4606)

Wie ſeht es mit dem Eiſenbahnbaus


Nach der Enſcheidung an höchſter Stelle bezüglich der Richtung der Odenwaldbahn hört man ſo vielfach die Frage: Kun wie iſt's
ehi mit dem Eiſenbahnbausu daß es zeitgemäß erſcheint den Stand dieſer Angelegenheit zu erörtern.
Im Allgemeinen hat unſer Eiſenbahnbau an Hoffung und Zuverſicht ſicherlich bedeutend gewonnen. Das Intereſſe an dieſer hoch=
vichtigen
Angelegenheit iſt ein allgemeines geworden und hat, wie die koloſſale Demonſiration des neulichen Fackelzugs kund gab, die ganze

Bevölkerung durchdrungen.
Die Frage der Richtung der Odenwaldbahn, ſeit vier Jahren der Gegenſtand heftigen Streites, iſt ihrer Löſung zugeführt,
und es werden, in manchmal überraſchender Weiſe, auf bisher gegneriſcher Seite wichtige Stimmen laut, welche die Entſcheidung des Landesherrn
für eine, ihren Intereſſen günſtige erklären.
Dieburg.;. B, brachte ſeinem Abgeordneten kein dankbares Herz entgegen für den, bei dem Gutachten in der Kammer erfochtenen Sieg;
es will nicht aus einer Endſtation, wo ſich der Verkehr der Landſtraßen anſammelt, zu einer Durchgangsſtation, wo er nur vorüberpfeiſt, gemacht
werden. Die menſchenleere Strecke Darmſtadt=Dieburg aber hat endlich Ausſicht einen Sinn zu erhalten, und einen gewaltigen Zuwachs von
Verkehr, wenn ſie durch den Bauder Riedbahn ein Glied der Tranſitlinie Worms=Aſchaffenburg wird.
Die Induſtriellen des Mümlingthals von König bis Beerfelden erkennen an, daß unſere Odenwaldbahn ſie vollſtändig berück=
ſichtigt
, und daß die directe Eiſenbahnverbindung mit Darmſtadt und Mainz ihre wichtigſten Intereſſen befriedigen würde; aber es iſt den
xeluſiven Mümlingthalern, welche um jeden Preis den Weg über Dieburg nach Frankfurt erſtreben, gelungen, die Meinung zu verbreiten, im
beſten Falle werde die Odenwaldbahn nur durch das Modau= und Gerſprenzthal bis König gebaut werden. Sobald man
alſo dort ſehen wird, daß es überhaupt Ernſt iſt mit dem Bahnbau, und daß man die Eiſenbahn in der That bis Michelſtadt=Erbach
baut, werden die Mümlingthaler zu den eifrigſten Anhängern der Odenwaldbahn gehören.
Ein weiterer Gegner unſerer Odenwaldbahn war Bensheim, welches mit der Mümlingthalbahn ſein Project Worms=Bensheim zu verthei=
digen
glaubte. Man iſt in Bensheim indeſſen jetzt zu der Ueberzeugung gekommen, daß eine Bahn nach Biblis zum Anſchluß an die
Niedbahn die großen Vortheile bieten würde, einen ſogar etwas kürzeren Wegnach Worms, und gleichzeitig eine Verbindung mit Gerns=
heim
mit ganz geringen Koſten herzuſtellen.
Was werden aber unn unſere Ständekammern thun, wenn Propoſtionen an ſie gebracht werden, in welchen die von ihrer Majorität be=
ſtrittenen
Linien der Odenwaldbahn und Riedbahn vorkommen?
Gewiß wird das Reſultat der neuen Berathung in hohem Grade davon abhängen, von welcher Art dieſe Propoſitionen ſein
werden, das heißt alſo, zu welchem Ergebniß die Verhandlungen führen, welche von unſerem Miniſterium dermalen mit der Heſſiſchen
Ludwigsbahngeſellſchaft gepflogen werden. Indeſſen muß doch auch zugeſtanden werden, daß es bisher in Kreiſen, welchen auch ein
Theil unſerer Ständekammer=Mitglieder angehört, üblich war, ſobald die Rede auf die ſtreitigen Eiſenbahnlinien kam, zu ſagen: Ja das iſt eine
ſchwierige Frage, die ich in der That nicht ſtudirt habe, und nicht zu beurtheilen getraue, aber der Herr F., der die Sache doch kennen muß, meint,
es verhalte ſich ſo, und der wird wohl recht haben.
Zeizt, nachdem unſer Großherzog in eingehender Beſprechung gezeigt hat, daß Er ſich gründlich in
dieſe hochwichtige Angelegenheit hineingearbeitet, und dieſelbe ſeiner Beurtheilung unterzogen hat, wird
Niemand mehr zu vornehm, der Gegenſtand nicht mehr zu gering ſein, um ihn gleichfalls zu ſtudiren. Wenigſtens wird man
ſich die Mühe nehmen, bezüglich der Frage: Mümlingthalbahn oder Odenwaldbahn zu einmal das Exempel auszurechnen: Wenn eine
Eiſenbahn für 16000 Einwohner5 Millionen koſtet, wieviel darfeine Bahn für 33000 Einwohner koſtens; dann wird
man Eine Million mehr nicht zu theuer finden.
Man wird ſich überzeugen, daß durch die beiden Linien: Von Mainz über Darmſtadt durch den vorderen und mittleren
Odenwald nach Erbach, und von Worms durch das Ried über Darmſtadt nach Aſchaffenburg, di

großen Verkehrs zu öffnen reſp. vorzubereiten, und ſo der Vollswohlfahrt und Steuerkraft der Provinz eine blühende Zukuf
Wer wollte dazu nicht gerne mithelfens
Mit der ſelbſiſtändigen Prüfung ſolcher wichtigen Fragen wächſt naturgemäß auch das Intereſſe für dieſelben, und wir ſind deßhalb
überzeugt, daß die Mitglieder unſerer Ständekammern den Bau der hier beſprochenen, wie der übrigen nothwendigen Bahnen, unter welchen
wir Offenbach=Hanau voranſtellen, eifrigſt unterſtützen werden.

Der Eiſenbahnbau iſt das kräſtigſte Mittel zu jedem Fortſchritt, und darf nicht länger verzögert werden; hoffen wir,
daß allſeitig dieſes Ziel feſt im Auge behalten wird, dann werden alle Verhandlungen zu gedeihlichem Ende führen.

7351) Geſchäftseröffuung und Empfehlung.
Einem hochgeehrten Publikum hiermit die ergebene Anzeige, daß ich dahier in nüeinem erkauf=
ten
Hauſe, Arheilgerſtraße Nr. 37, eine Bäckerei errichtet und halte mich bei Bedarf beſtens
empfohlen.
6s wird unausgeſetzt mein Beſtreben ſein, meine geehrten Kunden mit preiswürdigen guten
Waaren zu bedienen und werde ich mich bemühen, das in mich geſetzte Vettrauen zu rechfertigen.
AdEm Sebäfer, Bäckermeiſter.
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würde dagegen eine Hypothek auf erſten In= in guter Lage zu miethen geſucht. Adreſſe nebſt
ſatz lautend im Betrage von fl. 2500 (Ta. Preis=Angabe in der Exp. d. Bl. unter F. S. 8.
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Wolfg. Pfuor.
Frankfurt a. M.

7373) Ladenſchränke und Ladenein=
richtungen
werden zu kaufen geſucht. Offer=
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unter Nr. 7373 beſorgt die Expedition.

7407) Eine zuverläſſige Frau ſucht Lauf=
dienſt
oder ſonſtige Beſchäftigung.
Zu erfragen gr. Caplaneigaſſe Nr 25.

4
4
F Iwoito Hammormusiksoiréo &
H
der Herren M. Wallenſtein, H. Heer=
144)
F mann und L. Lübeck,
Mittwoch den 4. December
4 im Saal zur Trauben.
Anfang halb 7 Uhr.
Eintrittskarten in den Buchhandlungen der
H
E Herren Jonghaus und Schorkopf.
H Sperrſitz=Abonnement für 3 Soirsen:fl. 3. 36.
4 Sal=Abonnement: fl. 3. Karten für eine
E Soirse: Sperrſitz fl. 1. 24 kr., Saal
1
H fl. 1. 12 kr., Gallerie 36 kr.
[7408 ¾
PaLArANNNNNNNNNNUATaaN
7409) Ein Mädchen, das im Bügeln und Aus=
beſſern
gut erfahren iſt, wünſcht noch einige Tage
in der Woche beſetzt zu haben. Hinkelgaſſe Nr. 22.
7410)
Verloren.
Auf dem Wege vom Caſé Stamm durch die
Hofſtallſtraße bis zur Grafenſtraße ein goldenes
Medaillon mit 2 Photographien. Gegen Be=
lohnung
abzugeben Grafenſtraße Nr. 19 im
dritten Stock.
51

[ ][  ]

196
413.
7411) Das Geſchäftslokal Großherzoglicher Handelskammer be=
findet
ſich jetzt Promenadeſtraße Nr. 41 im Hauſe des Herrn Blumenthal.

Hamstag den 7. December im Gaſthaus zum wilden Aann.
Das Comité.
Anfang 8 Uhr.

Großherzogliches Hoftheater.
Dienſtag 3. December 9. Vorſt. im 4
Abonn.: Das Porträt der Geliebten,
Luſtſpiel in 3 Akten von Feldmann. Hierauf:
Der gerade Weg der beſte, Luſiſpiel in
1 Akt von Kotzebue.

Auszug
aus dem Sitzungs Protokoll des Gemeinderaths
zu Darmſtadt
vom 21. November 1867.
In Gegenwart des Bürgermeiſters Fuchs, der
Beigeordneten Appfel und Schwarz, der Ge=
meinderäthe
Fußner, Gerſchlauer, Hauſer, Pfeif=
ſer
, Schwab, Hemmerde, Römer, Böttinger,
Diefenbach, Amendt, Schmidt, Geuter, Purgold,
Lauteſchläger, Trier, Lantz, Schröder, Klein,
Ohl, Möſer, Dr. Hoffmann.
1) Auf angehörten Vortrag des Herrn Schwab
genehmigt der Stadtoorſtand den vorgelegten
868r Vorauſchlag der Knaben=Arbeits=Anſtalt
über die Promenade=Anlagen.-

2) Dem Geſuche der Gemeinde Nieder=Ohmen,
auf Koſten der Stadt Darmſtadt eine Haus=
Collecte zum Bau einer Kirche vornehmen zu
laſſen, vermochte der Gemeinderath nicht zu ent=
prechen
.
3) Der Gemeinderath genehmigt den weiteren
Ankauf von zur Aulage eines Durchlaſſes an der
Heinrichsſtraße erforderlichem Gelände.
4) Dem Hoftaxator Neuſtadt wird der obere
Nathhaus=Saal zur Abhaltung einer Bilder=
Auction bedingungsweiſe überlaſſen.

55) Der Gemeinderath genehmigt den mit
Oeconomen Joſt in Betreff der Ableitung des
Waſſers aus dem nordweſtlichen Stadttheil ab=
geſchloſſenen
Bertrag. wonach dieſes Waſſer

vorerſt auf das Grundſtück des ꝛc. Joſt geführt
werden ſoll.
6) Einer Offerte mehrerer Bewohner der
Kiesſtraße bezüglich ihres in die zu verlängernde
Heinrichsſtraße fallenden Geländes, hat der Ge=
meinderath
die Genehmigung verſagt.
7) Als Bürger wurden aufgenommen: Kauf=
mann
Samuel Metzger von Meſſel, Schuhmacher
Hener aus Haingrund und Möbelhändler Alex.
Blum von hier.
8) Gegen die beabſichtigte Verheirathung des
Tapzziers M. Bickhardt, des Schuhmachers
Hener, Schreiners Weiſſe, Buchdruckers F. A.
Geiger, Gaſtwirths Bergner, Schneidermeiſters
Engel und Maurers Troß wurde kein Wider=
ſpruch
erhoben.

Darmſtädter hiſtoriſche Kleinigſeiten.
Mitgetheilt von .


34. Der Herrngarten.
Schon unter Philipp dem Großmüthigen lag ein Hofgarten hinterm
Schloß, wie aus einer Rechnung hervorgeht aus dem Jahre 1529, in
der Ausgaben genannt werden, umb den Hoffgarten hinter dem Schloſs
zu butzen und zu machen." Wie derſelbe aber beſchaffen war, wird uns
nirgends erzählt. Als Georg I. Darmſtadt zu ſeiner Reſidenz gemacht
und ſich ein Schloß gebaut hatte, legte er ſich auch bei dieſem einen Luſt=
garten
an. Er kaufte dafür eine große Anzahl von Gärten an, welche
Privatleuten gehörten, und die an der Kreuzgaſſen lagen, d. h in der
Gegend, wo 2 Straßen, die von Arheilgen und die von Weiterſtadt kom=
mende
, ſich kreuzten. Dieſer Schloßgarten Georgs l. von dem ein Chro=
nikſchreiben
rühmt, daß darin etliche Fuders Wein und viel herrliches
Obſt auch viele exotica wuchſen;, entſprach aber nicht dem heutigen
Herrngarten. Georgs l. Garten ging nicht ſoweit nördlich, dehnte ſich
aber dafür mehr nach Oſten, der Alexanderſtraße entlang (die damals
natürlich noch nicht beſtand) und nach Weſten aus. Für dieſen Garten
ließ Georg l., wie die Kammerrechnungen lehren, unter andern ums Jahr
1570 von Roßbach Kernobſtreiſer kommen, ferner von Heidelberg 52 Stück
gepropfte Obſibäume, Kaſtanien= und Mandelbäume, Vorsdorfer Aepfel=
bäume
aus Gießen u. ſ. w. kommen. Auch wurde in ihm, im Intereſſe
der Seidenzucht, mehrere Hundert Stück Maulbeerbäume angepflanzt.
Dieſer Garten beſtand der Hauptſache nach bis zur Zeit Ludwigs VI.
Angedeutet erſcheint er in einer Abbildung in Ulichs Chronik. Unter
Ludwig V. wurden darin allerlei Verſchönerungen vorgenommen; ſo z. B.
ließ Ludwig V. im Jahre 1620 ein künſtliches Springbrunnenwerk darin
anlegen, an dem eine Saul ſampt einem Poſtament mit ſchönen Zier=
rathen
und Bildern; angebracht war, ſo inwendig hohl und ſpringende

Waſſer gaben. Die Leitung zu dieſem Waſſerwerk hatte der Brunnen=
meiſter
Adam Reinhart für 700 fl. und 12 Achtel Korn zemacht, und die
genannte Saul- mit Zubehör hatte der Rothgießer Joh. Hoffmann in
Frankfurt für 180 fl. gegoſſen.
Georg II. fügte dem Hofgarten ſeines Großvaters einen neuen zu,
in einem von Hans Reinhard Schütz von Holzhauſen erkauften mit einer
Mauer umfangenen und andern dabei gelegenen Privatgärten.
Ludwig VI. fügte bekanntich den Birngarten:, die jetzige Alexander=
ſtraße
der Vorſtadt zu und verkleinerte dadurch den Hofgarten. Dieſe
Verluſte erſetzte er aber, indem er einen neuen Garten, nördlich mit dem
beſtehenden anpflanzte, deſſen nördliche Gränze von dem gelben Häus=
chen
an hinter dem Hofgärtnerhauſe her lief Dieſen nunmehrigen Hofgarten
ließ die Wittwe Luͤdwigs VI., Eliſabeth Dorothee mit einer Mauer um=
geben
und auf der Südſeite dem Schloß gegenüber, in gleicher Linie mit
dem jetzigen Zeughauſe, ein ſchönes Thor bauen, welches bei dem Bau
des Theaters an den nördlichen Eingang in den ſ. 9. fürſtl. Georg'ſchen
Garten verſetzt wurde, wo es noch jetzt ſteht.
Eine weſentliche Umgeſtaltung erhielt der Hofgarten unter Ludwig IX.,
durch deſſen Gemahlin, die Landgräfin Caroline. Ein kleines Wäldchen
von Rüſtern, welches in dem größtentheils nur mit Blumen und Gemüſe
bepflanzten Garten ſtand, brachte ſie auf den Gedanken, den Garten in
einen engliſchen Luſtgarten zu verwandeln. Zu gleicher Zeit hatte ſie
zum Zweck der Erweiterung dieſes Luſtgartens den dabei gelegenen ſ. 9.
Gmelin'ſchen Garten erkauft.
Eine weitere Vergrößerung erfuhr er unter Ludewig I., der die nörd=
lich
daran gränzenden Wieſen und Gärten- mit Berg= und Teich=Anlage
zufügte, und zuletzt unter Ludwig III. durch die Verbindung des bis da=
hin
beſtandenen ſ. 9. Bienengartens, d. h. desjenigen Theils in dem jetzt
der Wintergarten ſteht.

Courstabelle verschiedener, in den täglich erscheinenden Coursblättern nicht verzeichneten Werthen.

5
4
3½
4
4½

p0t.

)
1
)

Communal- Obligalionen.
Stadt Darmstadt
101.
89.
1
78.
7)

89.
Worms
96.
Belgier

Oesterr. drundentlastung.
5 pCt. Niederösterreichische 8550 39t. W.
5 Oberösterreichische 87 50 ½
5 Ungarn
72 25
5 Temeser
68 75
Standesherrliche.

99
Esterhaay'’sche Loose


Windischgrätz
18.

Waldstein-Wartenberg Loose 19½.
13.
Keglevich Loose
Pür amerikanische Coupons in Gold fl. 2.
Dollar. - 4 pCt. Hessische Ludwigs-Eisenbahn-

5 pCt. Palſhy Obligationen
4½ Bathyany
4½ Esterhaay

4
4.
3
3½
4
4
4

4
4½
4½
5

70.
67.
66.
47.

pOt.

6

)
Nassauer Cabinet Oblig. 92.
Löwonst.-Werth. Rosenb. 80.
Solms-Laubach
87.
Vrbach-Cürstonan
92.
lsenburgBirstein
92
Solms-Braunfels 93.
Eisenbahn- Obligatlanen.
pCt. Köln-Minden
83.
91¾.
; Rheinische
85.
Homburger
86.
Mosk. Ryüsan
Süd. Lomb. Bonds p.1876 88.

Industrie- Aetien.
Darmstädter Cas
Maschinen
Mainäer Actienbrauerei
Aachen-Münchner Feuerv.
Deutsche Feuerversicherung
Colonia
Frankfurtor Hypokiekenbank
Meininger
Wiesbadener Kurhäus

Homburger

loase.

Freiburger Fo. 15.
Neufchafeler Fs. 10.

40
1650.
98.
1620.

141.

5.
5½

Reichenberver,Pardubitger Prioritäten





25½ in Papier fl. 1.44, Wechsel auf New-Tork in Gold zahlbar fl. 2. 27. 28 per
Priöritäten, eingetheilt in Obligationen fl. 350., werden 82½ pCt. abgegeben.
15 bezahlt.
Herdinand Wollakehl.

Redaction und Verlag: J. (6. Witſiſ'ſche Hoſbunchdrufferel.