Darmstädter Tagblatt 1867


22. Oktober 1867

[  ][ ]

um

Darmſtädter Frag= und Anzeige=Blatt.

N. 42.

Dienſtag den 22. October

1867.

Das Frag= und Anzeigeblatt, die Beilaae hierzu, ſowie das Verordnungsblatt für den Kreis Darmſtadt erſcheinen wöchentlich; Erſteres Samſia 7. Veilage
Dienſtags und Letteres Vonnerſtags. Jahres=Abonnement der drei Blätter zuſammen 2 fl. Auswärts kann man bei allen Poſtämtern abonniren. In Darmſtadt bei
der Expedition, Rheinſtraße Nr. 23 neu.-

B e k a n n t m a ch u n g,
die in 1867 abzuhaltenden Preisvertheilungen für ausgezeichnete Leiſtungen in der Pferdezucht in der Provinz Starkenburg
betreffend.
Die zweite der in dieſem Jahre für die Provinz Starkenburg in Ausſicht genommenen Preisvertheilungen für ausgezeichnete Verdienſte um die
Donnerſtag den 24. October, zu Groß=Gerau
Pferdezucht wird am
ſtattfinden. Es werden an Preiſen im Ganzen 200 fl. ausgeſetzt.
Die näheren Beſtimmungen für die Bewerbung ſind:
1) Es tönnen alle Pferdezüchter der Provinz um die ausgeworfenen Preiſe ſich bewerben;
2) Es werden Preiſe für ſolche Stuten ausgeſetzt, welche bereits zur Zucht verwendet worden ſind; die Bewerber haben daher entweder mit
den Stuten zugleich die von denſelben gezogenen diesjährigen Fohlen oder ältere Exemplare der Nachzucht vor=
zuführen
, oder durch Auszüge aus den Beſchäl=Regiſtern nachzuweiſen, daß von den ausgeſtellten Stuten bereits,
Fohlen gezogen wurden;
3) Stuten, welche bei den durch den Staat veranlaßten Verkäufen erworben wurden, ſind von der Concurrenz um Preiſe ausgeſchloſſen;
4) Für Stuten, welche bereits bei einer früheren Preisvertheilung der Provinz Prämien empfingen, werden von Neuem Preiſe nicht bewilligt;
5) Die Ausſteller haben durch eine von dem betreffenden Großherzoglichen Bürgermeiſter ausgeſtellte Beſcheinigung nachzuweiſen, daß die von
ihnen zur Concurrenz vorgeführten Thiere ihr Eigenthum ſind;
6) Es werden im Einzelnen 4 Preiſe im Betrage zu 40 bis 60 fl. ausgeſetzt; außerdem wird jedem Preisempfänger ein kunſivoll ausgeführtes
Diplom als Urkunde eingehändigt werden;
7) Wege=Entſchädigungen werden nicht gewährt;
8) Die Muſterung der Pferde beginnt Morzens 9 Uhr, und können nur die um dieſe Stunde auf dem beſtimmten Platze aufgeſtellten Thiere
concurriren.
Der Unterzeichnete bringt Vorſtehendes mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß, daß der landwirthſchaftliche Bezirks=Verein Groß=Gerau mit
jenem Unternehmen eine Fohlenſchau und eine Preisvertheilung für Fohlen in Verbindung bringen und hierüber demnächſt das Nähere ankündigen wird.
Darmſtadt, am 13. October 1867.

Der Präſident des landwirthſchaftlichen Vereins für vie Provinz Starkenburg.
6233)
v. Bechtold.

6339)
Wahl der Milglieder des gemeinderaths.
Gemeinde Darmſtadt.
B e k a n n t m a ch u n g.
Die Liſte der bei der Wahl der Mitglieder des Gemeinderaths ſtimmberechtigten Einwohner
und Forenſen in hieſiger Gemeinde mit Angabe ihrer monatlichen Steuerzahlung und geſondert
nach den vorgeſchriebenen Abtheilungen, wird drei Tage lang, nämlich den 23., den 24. und
den 25. October d. J. auf dem Rathhauſe dahier offen gelegt werden, damit während dieſer
drei Tage, nicht aber ſpäter, Jedermann Einſicht davon nehmen und bei der Wahl=Commiſſion
etwaige Einwendungen vorbringen kann.
Darmſtadt, den 21. October 1867.
Die Wahl=Commiſſion:
Fuchs. Berntheiſel. Böttinger.

6349)
Bekanntmachung.
Der Bedarf der hieſigen Pfandhaus=Verwaltung
für 1868 an Schreibmaterialien, Buch= und
Steindrucker=, ſowie Buchbinder=Arbeiten wird
Dienſtag den 29. d. Mts. Vormittags
11 Uhr auf unſerm Büreau unter den im
Termin bekannt gemacht werdenden und bis da=
hin
bei uns offen liegenden Bedingungen öffent=
lich
vergeben werden.
Darmſtadt, den 21. October 1867.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Fuchs.

Feilgebotenes.

6239)

Verſteigerungs=Anzeige.

Mittwoch den 23. d. Mts. Vormittags 9 Uhr
werden im Hauſe des Herrn Kaufmann Brandſtätter (Eck der Wilhelminenſtraße und
Eliſabethenſtraße) nachverzeichnete, ſehr wenig gebrauchte Möbeln, als: 1 Cauſeuſe, 6 Stühl
mit braunem Plüſch beſchlagen, 1 Canapee mit Damaſt, 1 nußb. Glasſchrank, 1 Damen=
Schreibtiſch, 1 ovaler Tiſch, 1 Zulegtiſch, 1 Waſchtiſch, Rohrſtühle, Bettſtellen, Goldſpiegel
und ſonſtige Gegenſtände, gegen gleich baare Zahlung öffentlich verſteigt.
M. Neuſtadt, Hofarator.

Friſche Speckbückinge zum Roheſſen,
Neue holländiſche Vollhäringe,
ditto
marinirt,

holländiſche Sardellen
empfiehlt billigſt

Wilhelm Manck,
Ballonplatz 5.
ine ſehr gute Guikarre ganz neu
mit Mechanik iſt zu verkaufen.
Eliſabethenſtraße Nr. 50.
44

[ ][  ][ ]

R. 42.

168
6197) Mehrere gute Elaviere von 6¾
Octaven und ein 6octaviges für Anfänger ſind
bei mir billig zu verkaufen.
A. Struth,
Ludwigsſtraße Nr. 12, zwei Treppen.

6200) Ein ruſſiſcher Damenfuchspelz, ein
Schuppenpelz und Paletot iſt zu verkaufen.
Wo? ſagt die Expedition d. Bl.
6253)
Geeſiſche.
Die erſten Sendungen friſche Schellfiſche
und Bückinge werden dieſer Tage bei der
holländiſchen Agentur in Frankfurt a. M. ein=
treffen
. Beſtellungen auf einzelne Körbe oder
wöchentliche Lieferungen wolle man daher bald
möglichſt richten an den Agent für Süd=
Deutſchland.
Wilhelm Honders,
in Frankfurt a. M.
6255) Guter Kuhmiſt iſt zu verkaufen.
P. Kraſtel, Bahnhof.
6258) Ein guter, noch wenig gebrauchter,
franzöſiſcher Kochofen ſteht billig zu verkaufen.
Magdalenenſtraße Nr. 4.
6259) Traubenſtöcke in Scherben u. Trau=
ben
pfundweiſe bei
J. Nonek nächſt der Münze.

8
Futtermehl, Korn=
8
und Waizenkleie bei
Paul Ensling.
6341) Ein noch wenig gebrauchter Reiſe=
koffer
iſt zu verkaufen am Mathildenplatz Nr. 11
im Seitenbau.
6342) Ein Pöſtchen reinſchmeckenden
Kaffee, bei Abnahme von mindeſtens
10 Pfund, das Pfund 26 kr.
Pfundproben zu Dienſten.
Emanuel Fuld, am Markt.
6343) Steinſtraße Nr. 6 iſt eine Bad=
ſEinrichtung
zu verkaufen und ein Zimmer
mit oder ohne Möbel zu verkaufen.

6344) Meinen als heilſam anerkannten
Malzzucker
empfehle in Paqueten 5 und 10 kr.
G. L. Triegk.
Niederlagen: Darmſtadt: W. Manck,
L. Röſe, Arheilgen: V. Buchhaupt,
Beſſungen: C. Nohl, Griesheim:
J. Klippel.

Vermiethungen.
4993) Neckarſtraße Nr. 15. iſt ein kleines
möblirtes Zimmer und Cabinet, monatlich zu
5 fl. zu vermiethen.
5545) Zwei möblirte Zimmer mit Bedienung
gleich zu vermiethen. Steinſtraße 36.
5597) Kaſernenſtraße Nr. 64 neu ein möblir=
tes
Zimmer zu vermiethen per Monat 4 fl. 30 kr.
5770) Kleine Ochſengaſſe Nr. 5 ein ſchönes
Logis zu vermiethen und gleich zu beziehen.
5912) Ein kleines Logis zu vermiethen, Kranich=
ſteinerſtraße
Nr. 30 neu.

6040) Für Eiſenbahnarbeiter
ein Logis von 1 Zimmer, Kabinet, Küche,
Keller ꝛc. bei G. G. Lange in der Rheinſtraße.
6041) In meinem neu erbauten Hauſe am
neuen botaniſchen Garten iſt der untere Stock,
4 Zimmer, Magdkammer, Küche, abgeſchloſſener
Vorplatz, Mitgebrauch der Waſchküche und des
Bleichplatzes, zu vermiethen und gleich zu beziehen.
A. Walter, Schreinermſtr., Gardiſtengaſſe 31.
6043) In dem Eckhauſe Wilhelminen= und
Eliſabethenſtraße Nr. 17 iſt in der unteren Etage
ein Logis aus 4 Zimmern, Küche ꝛc., zu ver=
miethen
und gleich zu beziehen.
Eliſe Brandſtätter.
6059) Ein freundliches möblirtes Zimmer mit
Ausſicht nach der Straße 3. Stock Louiſenſtraße
Nr. 2 ſogleich beziehbar.
6201) Zwei freundliche Zimmer Bleichſtraße
Nr. 9.
Cramolini.

.

6 6224) Ein ſchönes Logis, beſtehend 6
5 aus 3 Zimmern, Küche, Boden und
4 Keller, iſt zu vermiethen bei
Alexander Haas.
8

D.AD=

6274) In ſchöner und geſunder Lage der
Stadt iſt in 2 Stöcken eine freundliche Wohnung,
7 Zimmer, 2 Cabinets, 2 Küchen, Magd= und
Bodenkammern ꝛc. enthaltend, neu hergerichtet,
jedoch uur an ruhige Bewohner im Ganzen
oder getrennt zu vermiethen u. alsbald zu beziehen.
Näheres bei Herrn B. L. Trier, Ludwigsſtr.
6345) Beſſunger Carlsſtraße Nro. 5 ebener
Erde ein freundliches Zimmer zu vermiethen
und ſogleich zu beziehen.
6346) Ein unmöblirtes Zimmer zu vermiethen
Louiſenſtraße 34 im Vorderhaus dritter Stock.

6347) Ein freundlich möblirtes Zimmer
Woogſtraße Nr. 3 mittlerer Stock.
6348) Beſſunger Kirchſtraße Nro. 103 ein ge=
räumiges
Logis zu vermiethen u. bald zu beziehen.

Vermiſchte Nachrichten.
6349) Im Zuſchneiden und Anfertigen
von Damenkleidern ertheile ich fortwährend
Unterricht in und außer dem Hauſe.
Marie Struth,
Ludwigsſtraße Nr. 12, 2 Treppen.

6350)
Stabgarzt Dr. Gross
welcher hier ſeinen Wohnort genommen, wohnt bei
Herrn Kaufmann Faiz. Ernſt=Ludwigsplatz Nr. 1.
6351) Gründlicher Zitherunterricht wird gegen
billiges Honorar ertheit. Steinſtraße 10 parterre.
6003) Ein gebildeter junger Mann mit
Anlagen zum Zeichnen kann die Tylographie
(Holzſchneidekunſt) erlernen.
Caſinoſtraße 20.
Wolfa. Pfnor.
6072) Ein 7½ octaviges Tafel=Clavier
zu vermiethen. Ph. Bender, Obergaſſe I.

6311) Ich ſuche einen erſten Schreiber.
B. Langenbach, Hofgerichts=Advokat.
3 15in Herrſchafts=Kutſcher, unverheirathet.
C welcher gute Zeugniſſe aufzuweiſen hat,
S.
wird nach Frankfurt a. M.geſucht. Franco=Offerten
gub L. L. 218 befördert die Annoncen=Expedition
von G. L. Daube & Comp. Frankfurt a. M.
6328) Ein noch guter Regenmantel wird zu
kauſen geſucht. Offertenper Stadtpoſt unter Nr. 22.
6
D=P. .An
p.

6336) Mittwoch den 23. d. M.
P findet im Hauſe der Vereinig=
d
ten Geſellſchaft ein Ball ſtatt.
Anfang Abends 8 Uhr.
5 Das obere Local wird um 7Uhr geöffnet.,
Einlaßkarten für Fremde werden
an demſelben Tage von 3 bis 5 Uhr
8 auf ſchriftliches oder perſöuliches Anfor=
8 dern der zur Einführung berechtigten
4 Mitglieder im Geſellſchaftshauſe aus=
P gegeben.
Darmſtadt, den 18. October 1867.
5 Der Ausſchuß der Vereinigten Geſellſchaft.)
Oppaapaaaaao.
6352) Ein Mädchen, welches Kleidermachen,
Weißzeugnähen und bügeln kann und hier noch
nicht conditionirte, ſucht eine Stelle als Haus=
mädchen
oder zu erwachſenen Kindern. Zu erfragen
bei Fräulein Blech, Waldſtraße Nr. 27.

6353) Ein reinliches Mädchen wünſcht Lauf=
dienſt
zu übernehmen. Zu erfragen bei Hrn. Kutſcher
Keller, Viehhofsgaſſe Nr. 37. 2 Stiegen hoch.
6357) Verloren wurde am Sonntag eine
kleine, goldne, emaillirte Broſche. Dem red=
lichen
Finder eine gute Belohnung. Wilhelminen=
ſtraße
Nr. 19.

6354) Die von mir für dieſen Winter angekündigten Vorträge über griechiſche, italieniſche,
ſpaniſche und engliſche Poeſie für Damen (zweimal wöchentlich, Mittwoch und Samſtag 3- 4 Uhr)
werden am 2. November ihren Anfang nehmen. Zum Local iſt nun der Saal im Hauſe des
Wernher'ſchen Inſtitutes (in der Waldſtraße) beſtimmt. Das Honorar beträgt für Eine Dame
8 fl., für zwei Angehörige derſelben Familie 12, für drei ſolche 16 fl.
Prök. Dr. Limmermamm.
6069)
Stenographiſches Preis=Wettſchreiben.
Der Gabelsberger Stenographen=Verein wird Samſtag den 26. d. Mts. Abends 8 Uhr
in dem Feſtſaale der Mädchenſchule in der Grafenſtraße ein ſtenographiſches Preis=
Wettſchreiben abhalten, zu welchem alle, auch dem Verein nicht angehörende Steno=
graphen
, hiermit eingeladen werden. Damit verbunden iſt ein Vortrag über Stenographie, welcher
gewiß nicht verfehlen wird, auch das nicht ſtenographiſche Publikum anzuziehen.
Die Anmeldung zur Theilnahme am Wettſchreiben hat bei einem der unterzeichneten Vorſtände des
Vereins bis längſtens zum 24. October zu geſchehen; ausgeſchloſſen von der Preisbewerbung ſind nur
Fach=Stenographen. - Darmſtadt, im October 1867.
Hahn, Schriftführer,
Röder, Vorſtand
Runde=Thurmſtraße Nr. 11.
Teichhausſtraße Nr. 12.
5630) (u einem leicht verkäuflichen Artikel werden ſolide Leute geſucht.
C. M. Kühn, gr. Ochſengaſſe 21.

[ ][  ][ ]

G. A. Zt. 270.
Betreffend:

M. 12.
Darmſtadt, den 9. Oct. 1867.

Reformationsfeſtcollete.
Der Verwalt
des

ugsra

Hauploereins der Zuſlav=Adolf=Sliſlung
im Großherzogthum Heſſen

an

die Hochwürdigen evangeliſchen Dekane des Großherzogthums.
Auch dießmal erſuchen wir Sie, Gegenwärtiges den einzelen Pfarrämtern zu überſenden
und ihnen die dießmalige Reformationscollecte recht dringend zu empfehlen. Den Ertrag der

Collecte wollen Sie gütigſt baldmöglichſt unſerem Rechner Gymnaſiallehrer Dr. Lucius überſchicken
und uns eine Ueberſicht des Ertrags aus den einzelen Gemeinden zugehen laſſen. Das Nachſtehende
wünſchen wir am Sonntag vor dem Feſte und am Feſte ſelbſt Vor=und Nachmittags in den Kirchen
verleſen zu ſehen.
Geliebte in Chriſtol
Am 31. October dieſes Jahres ſind 350 Jahre verfloſſen, ſeitdem der Gottesmann Dr. Martin
Luther durch die Hammerſchläge an der Schloßkirche zu Wittenberg die erſten Schritte that zur
gottgeſegneten Reformation. Wir feiern daher an dem dießjährigen Reformationsfeſte, wenn auch kein
Jubiläum im ſtrengſten Sinn, doch einen Tag, der uns, nachdem nun das 7. halbe Jahrhundert ſeit dem
Beginn der Reformation verfloſſen iſt, mehr noch, denn ſonſt, zum ernſten Blick auf die Lage unſerer
evangeliſchen Kirche mahnt. Bei dieſem Blicke aber treten uns insbeſondere die leidenden Glieder unſerer
Kirche entgegen, und auf dieſe leidenden Glieder Euch hinzuweiſen und für ſie Eure Herzen und Hände
zu öffnen, das iſt ja die Aufgabe des Vereins, der an jedem Reformationsfeſt immer wieder zu
Euch kommt mit dem bittenden Ruf: nehmet Euch der Heiligen Nothdurft an. Es iſt zwar auch im
verfloſſenen Jahre eine nur wenig geringere Summe, als im vorhergehenden, unter 800 bedrängte
Gemeinden vertheilt worden trotz der Stürme, die über unſer deutſches Vaterland dahingingen, und
auch unſer inländiſcher Verein hat unter dieſen Stürmen nur wenig gelitten. Aber die Noth
iſt noch nicht geringer geworden. Unſere alten Pflegkinder bedürfen noch lange Jahre der kräftigſten
Hülfe, und zu den alten treten mit jedem Jahre wieder neue hinzu. So in unſerem Heſſenlande
die Gemeinde Bieber bei Offenbach, die mit allem Eifer für einen Kapellenbau ſammelt und, wenn
ſie auch in dieſen Tagen von hoher Hand ein Geſchenk von 1000 fl. und früher die Collecte auf
der Hauptverſammlung zu Zwingenberg nebſt anderen Collecten erhalten hat, doch noch lange nicht am
Ziele iſt. Und wie zu Bieber eine Kapelle, ſo thut ſo manchen unſerer alten Pflegkinder im Lande
nachhaltige Hülfe noth. Herbſtein bedarf eine Kapelle, Seligenſtadt ein Pfarr= und Schulhaus.
Und dann die Noth außerhalb Heſſens, die hunderte von Gemeinden, die an den Verein herantreten
und rufen: komm herüber und hilf uns! Liebe Glaubensgenoſſen! Dagegen könnt Ihr Herz und
Hand nicht verſchließen. Ihr habts bisher nicht gethan, Ihr werdets auch ferner nicht thun. Der
Herr aber, der ſeit 25 Jahren den Guſtav=Adolf=Verein ſo reich geſegnel hat, daß es ihm ver=
gönnt
war, bis jetzt weit über 4 Millionen Gulden für die leidenden Glieder unſerer Kirche zu
verwenden, der erwecke Euch, daß Ihr in freudigem Dank für die Segnungen der Reformation und
im Hinblick auf die Geſchichte von vierthalb Jahrhunderten als fröhliche und willige Geber Euch
bewähret.
6355)
Der Verwaltungsrath.
5317)
Amerthantsche Coupons
werden zum beſimöglichſten Courſe bei mir eingelöſt.
Verdinand Wollakehl.

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169
6356) Eine gebrauchte Hobelbauk wird
zu kaufen geſucht. Näheres bei K. Werner
in der Bühler'ſchen Reſtauration.
2559) In der Jaeger'ſchen Buch=, Papier=
und Landkarten=Handlung in Frankfurt a. M.
iſt erſchienen und zu haben:
Ausführliches
Heitungs-Verzeichuiss
aller größeren Zeilungen und Loſialblätter des
In= und Auslandes,
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Preis 3 Sgr. oder 12 kr.
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Die Beförderung aller Arten Anzeigen für
alle Blätter des In= und Auslandes wird von
uns zu den Originalpreiſen übernommen.
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Frankfurt a. M., Dompiatz 8.

Im Großherzoglichen Holzmagazin
wird gegen Vorauszahlung abgegeben:
Buchen=Scheidholz zu 10 fl. 20 kr. per Steden
Kiefern=
6 fl. 24 kr.
Beſtellzeit: Dienſtags, Freitags und
Samſtags von 8-11 Uhr Vormittags.
Großherzogliches Rentamt Darmſtadt.
Gold-Lours.
Piſtolen
fl. 9. 47-49
Preuß. Friedrichsdor. 9. 53-59.
Holländ. 10 fl.=Stücke 9. 51- 53.
Rand=Ducaten. 5. 37-39
20 Franes=Stücke. 9. 29- 30
Engl. Souverains. 11. 53-57.

Großherzogliches Hoftheater.
Dienſtag, 22. Oct. 15. Vorſt. in der 2.
Abonn.=Abth.: Eine Taſſe Thee, Schwank
in 1 Akt. n. d. franz. von Förſter. - Hierauf
zum Erſtenmal: Das Peuſionat, komiſche
Oper in 2 Akten. Muſik von F. v. Suppé.
Donnerſtag 24. Oetbr. 1. Vorſt. in der
3. Ab=Abth.: Beliſar, Oper in 3 Akten, Muſik
von Donizetti. Hauptparthien: Antonina Frln.
Mahlknecht, Irene Fräul. Lauterbach, Alamir
Hr. Hallermaher, Beliſar Hr. Becker.
Freitag 25. Oct. 2. Vorſt. in der 3. Ab=
Abth.: Endlich hat er es doch gut ge=
macht
, Luſiſpiel in 3 Akten. Mengler Hr. Hein=
rich
Kronfeld, als Gaſt.
Rhein=Dampfſchifffahrt.
Kölniſche und Düſſeldorfer Geſellſchaft.
Fahrplan vom 15. Octber 1865 ab.
Abfahrten von Mainz=Caſtel:
Morgens 7. 9. 16½ Uhr bis Cöln.
Nachmittags 3 Uhr bis Bingen und folgenden
Tages nach Düſſeldorf, Weſel, Emmerich,
Arnheim. Rotterdam und London.
Morgens 6 Uhr und Nachmittags 2 Uhr bis
Mannheim.
[4172

Eine hochzeitnacht im Norden.
Es war am 184 und December und 24 Grad Kälte, Mondſchein
und Hochzeit, und zwar im Dorfe Ober=Ehſeln, da oben in Lithauen,
hart an der ruſſiſchen Grenze. Chriſtoph Lagies hatte ſeine Urte Berno=
tike
im Arm und auf der Bruſt hatte er ein Ehrenzeichen. Das Eine

ließ ihn als den glücklichen Ehemann, das Andere als einen braven
Streiter für ſein Vaterland erkennen.
Chriſtoph ſaß mit ſeiner Urte im Brautwinkel, das iſt der Platz in
der Ecke des Zimmers, der dem gewaltigen Ofen ſchräg gegenüber beim
Neubau eines Hauſes in dortiger Gegend expreß dazu angelegt wird.
Er verlangt ſeine gehörige Breite zwiſchen den Fenſtern der Wände, da=
mit
man ihn ordentlich ausſchmücken könne. Unter grünen Tannenzweigen,

[ ][  ]

170

R. 42

mit Goldflitter und bunten Bändern verziert, ſaßen die Brautleute gleich
den Lämmlein im Moos einer Weihnachtsphramide. Der Jubel rings
umher war nicht klein, denn der Chriſtoph hatte für todt gegolten, ge=
blieben
auf dem Felde der Ehre. Als aber die Lithauer wieder heim=
marſchirt
waren, da war auch der Chriſtoph mit ihnen zurückgekommen,
Allen zur Freude, zumeiſt aber ſeiner Liebſten, ſeinem Vater und ſeiner
Mutter.
Einem nur war es zu Muthe dabei geweſen, als ſollte ihm das
keine Freude ſein, und das war ſein leiblicher Bruder. Dieſer ſaß neben
ſeinem Vater und machte ein gar trübſelig Geſicht, das um ſo trübſeliger
ausſah, als er es unter verſtellter Luſtigkeit zu verſtecken ſuchte, was ihm
nicht gelang. Der alte Lagies hatt es ſchon lange bemerkt. Er benutzte
daher die Gelegenheit als ſein Sohn aufſtand, um hinauszugehen in die
friſche Luft, ein Wort im Vertrauen mit ihm zu reden. Michael, ſagte
er zu ihm, dein Bruder hat Hochzeit und dein Bruder iſt deines Vaters
Sohn. Kannſt du um ſeinetwillen nicht fröhlich ſein, ſei es um meinet=
willen
und verdirb uns den Tag nicht. Dein Bruder hatte das Herz
deiner Braut, und wollte ſie dir gleich ihre Hand nicht verſagen, ihr
Herz flog dem Wiederkehrenden entgegen, und Das muß gelten. Ich
will nicht hoffen, du hegſt jetzt den Wunſch: Wäre mein Bruder doch
geblieben im Felde! Wie das Gerücht uns einſt fürchten gemacht!
Nein, gewiß nicht! Nein, Vater! Nein - aber
Was aber? - Ich will wiſſen, was dies Aber ſoll.
Vater, der Gedanke, daß, wenn das nun wahr geweſen wäre - Es
kommt Einem doch ſo in den Kopf und ich wäre dann glücklich geweſen-
Was ſollte wahr geweſen ſein?
Ich denke den Gedanken nicht gern, ich argere mich ſehr über ihn,
ich ſage mir ſelbſt, wie abſcheulich er iſt - aber ich kann nicht dafür, er
kommt mir immer und immer wieder in den Sinn-
Daß dein Bruder geblieben ſein möchte ?
Gott ſiehts, ich gebe mir Mühe, gar nichts mehr zu denken!
Ach, wäre dieſe Hochzeit nur erſt vorüber!
Junge, das iſt ein Brandmal auf deiner Seelel Biſt du nicht mit
in der Kirche geweſen, haſt du nicht mitgeſungen, mitgebetet für deinen
Bruder und haben des Paſtors Worte keinen Eindruck auf dich gemacht?
Ja, Vater, ich habe mitgeſungen, mitgebetet - aber in meinem Herzen
ſaßen tauſend Teufel, ich weiß nicht, daß ich geſungen und gebetet in der
Kirche. Doch laßt mich nur, ich geb' euch mein Wort: die Urte will ich
vergeſſen und den Chriſtoph dazu Wären dieſe Tage nur erſt vorüber!
Der Vater ſah ſeinem Sohne mit ernſter, aber freundlicher Miene
ins Geſicht klopfte ihm auf die Schulter, ſprach gute Worte und ging
wieder ins Haus. Drinnen war indeſſen abgeſpeiſt. Die Alten wiſchten
ſich den Mund, den Jungen brannte es unter den Fußſohlen, den Boden
zu ſtampfen. Die Muſikanten machten auch eine Pauſe, um ſich für die
Arbeit beim Tanze zu ſtärken an den ihnen vorgeſetzten Leckerbiſſen. Friſch
langten ſie zu nach dem eigengeſchlachteten Schinken mit handhohem Fett,
nach dem Schweins= und Gänſebraten, nach der vortrefflichen Bratwurſt
und füllten ſich dazu aus dem blumenumkränzten Brangwine=Napf einen
Löffel nach dem andern, daß ihnen die Schnurrbärte zuſammenklebten wie
Zöpfe. Brangwine iſt nämlich das aus Kornbranntwein, Honig, Roſinen
und Korinthen bereitete Lieblingsgetränk der Lithauer und hält ihnen Leib
und Seele zuſammen. Endlich hatten die Alten ihre Sitze bei Tiſche
verlaſſen und die Platzmeiſter ſingen an auszuräumen für den Tanz. Da
entwand ſich auch Chriſtoph den Armen ſeiner Braut, gab ihr einen
derben Schmatz und ſagte: Nun plaudere, Herzliebſte, mit den Muhmen
und Baſen. Bis zum Tanz hoffe ich wieder zurück zu ſein. Ich habe
etwas vor das uns Glück bringen ſoll. Damit gab er ihr noch einen
Kuß und überließ ſie dem Geſpräch mit den Verwandten. Er war mit
einem Satze aus der Stube heraus und über die ſchneebedeckte, im Mond=
lichte
flimmernde Straße hinweg in das Haus ſeiner Eltern hinein. Dort
angelangt, zog er in aller Eile ein Paar Hoſen von Schaffell, eine lange
Weſte aus eben ſolchem Stoff, eine eben ſolche Jacke und noch einen Pelz
von demſelben Thiere über ſeine Staatskleidung, ſo daß ihm das Pelz=
werk
auf den Beinen einfach, auf den Armen zweifach, auf der Bruſt
ſogar dreifach zu liegen kam. Gut gegen den Froſt, wenn man im Schnee
liegen muß, ſagte er dabei, ſetzte ſich eine Mütze von Fuchspelz auf den
Kopf und nahm ſeine Büchſe von der Wand. Einen Fuchs am Hochzeit=
tage
geſchoſſen ſo hörte ich in Flandern, das bringt Glück, ſagte er für
ſich ich muß doch zuſehen, daß ich's erjage! Damit hatte er den Lade=
ſtock
in die Büchſe geſtoßen, um zu prüfen, ob ſie geladen, und als er ſich
davon überzeugt hatte, griff er nach dem Pulverhorn und dem Kugel=
beutel
, ſteckte Beides zu ſich und war mit wenigen Sätzen zur Hinterthür
hinaus und durch den Garten an den Riemen, deſſen breite Eisdecke er
haſtig überſchritt, um ſich in der Nähe des Ufers in eine, zu ſeinem

Zwecke ſchon am Tage von ihm erbaute ſehr niedrige, ſchneeüberworſene
Hütte flach auf den Boden zu legen. Die Muſikanten ließen eben wieder
eine ihrer luſtigſten Weiſen erſchallen und den Jubel der Gäſte hörte er
dazwiſchen aus dem Dorfe herüber, als er ſich kaum in eine für den An=
ſchlag
geeignete Lage gebracht und nun ſein Auge über die weite, freie
Ebene ſchweifen ließ, wo er den Köder gelegt wußte. Bald ſah Chriſtoph
etwas, das Dem ähnlich ſah, was er ſuchte. Mit einem raſchen Griff
prüfte er das Schloß ſeiner Büchſe und als er Alles in Ordnung fand,
richtete er den Blick wieder in die Ferne und ſprach vor ſich hin: Be=
wegung
iſt in dem Dinge; die Art der Bewegung läßt mich aber nicht
ſchließen auf einen Fuchs - müßten ſich ihrer auch an andern Orten
noch zeigen - läßt ſich aber nichts weiter erblicken auf dem Schneefelde
vor mir. Es muß ein Feind der Füchſe ſein, was da kommt. Mir
ſchon recht, ich bin ihr Freund auch nicht, werden aber trotzdem keine
Kameradſchaft machen miteinander.
Wieder ſah er hinaus auf das dunkle ſich nähernde Etwas.
Der Brangwine und die Hochzeit - es flimmert mir vor den Augen
wie all nichts Guts Was fällt mir ein! Das wird auch der Grund
ſein, warum es die Leute in Flandern für ein ſo großes Glück erklären,
einem Fuchs am Hochzeittage Eins auf den Pelz zu brennen! Ich will's
aber doch fertig kriegen! Wenn nur das Ding da - kein Wolf iſt!
Und das Ding iſt wahrhaftig zu groß für einen Fuchs Ein Wolf
aber Na warte nur, Burſche, ich will mir den Rehpoſten abziehen
und eine Kugel aufſetzen. Mein Auge iſt ſicher, meine Hand iſt feſt:
einem Wolf auch will ich's leid machen, mir die Füchſe zu verjagen.
Aber verteufelt lang ſcheint mir der Kerl zu ſein. Ei nun, wir haben
ihrer, die ſich ſehen laſſeu können; ausgewachſene Burſche - aber wahr=
haftig
, Chriſtoph, das müſſen wohl zwei ſein! Zwei Wölfe, zwei Wölfe,
und, wenn ich den einen auch wirklich nicht fehle, ſo kommt mir der andere
auf den Hals. Ausreißen und die Jagd im Stiche laſſen, das ginge
wohl noch dann müßt ich mich bei Zeiten auf die Strümpfe machen
Wäre aber das ganze Rudel nicht weit? Ja, dann würde ich ſo wie
ſo an mein Teſtament zu denken haben! Ein Rudel aber kann's nicht
ſein, mein Auge müßte etwas davon entdecken, und was ich nicht in der
Blickweite habe, kann mich auch über den Niemen nicht einholen. Alſo=
geblieben
und den Einen ſicher aufs Korn genommeu, mit dem Andern
dann wirſt du ſchon fertig werden, reißt er nicht ſelber gar aus vor dem
Feuer, wie das gar häufig der Fall iſt, Käme er mir aber doch noch zu
Leibe, ſo ein Wolf hat ein ſteifes Genick, der kann nicht wenden; mit
einigen Kreuz= und Querſprüngen, und noch dazu auf dem Eiſe, will ich
ihm's Leben ſchon ſauer machen.
Alles Dies ungefähr dachte der Mann ſchneller, als es ſich ſagen
läßt. Mit feſtem Blicke, und das Gewehr im Arme, blieb Chriſtoph.
auf dem Boden ſeiner Laubhütte und rührte kein Glied.
Die beiden wandelnden Geſchöpfe - zwei waren es wirklich
waren indeſſen ſo nahe gekommen, daß man ihren Gang deutlich unter=
ſcheiden
konnte. Sie waren groß wie die Wölfe, auch ſo ſtark wie die
Wölfe, hatten aber nicht ihren Gang. Als der Mann dieſe Entdeckung
gemacht hatte, lief es ihm heiß über den Körper und aus den Augen
hüpften ihm Funken, aber er drückte ſeinen Elnbogen in den Schnee,
wartete in athemloſer Spannung noch ein leiſes Zittern lang, brachte
dann die Büchſe an die Schulter, zielte und ſchoß los. Eins der Thiere
hob ſich in die Höhe, taumelte, ſtieß ein kurzes Gebrüll aus und ſtürzte
zu Boden.
Der frißt mich nicht! rief Chriſtoph und lachte hell auf, aber nur
einen Augenblick, dann ſtockte ſein Athem vor dem Wuthgeheul, welches
das andere Thier ausſtieß und wie ein kurzer Donner daherſcholl. Faſt
zu gleicher Zeit aber ſetzte es ſich auch in Trab und bewegte ſeine, je
näher immer rieſiger werdenden Glieder mit der Schnelligkeit eines Pferdes
auf den Schützen zu. Dieſer verlor keine Zeit, ſprang auf vom Boden
und erwartete ſeinen Feind mit erhobenem Kolben. Eine Manneslänge
von ihm ſtand das Thier ſtill. Seine Zunge hing dampfend aus dem
Rachen, die Augen glühten wie Kohlen. Einen Augenblick, dann erhob
ſich's und jetzt ſchmetterte Chriſtoph den Büchſenkolben auf ſeinen Schädel,
daß er zerſplittert vom Laufe flog. Das Thier ſtieß ein zorniges Brum=
men
aus, ließ ſich den Schlag aber nicht rühren, ſondern erhob ſich=
vollends
auf die Hinterbeine. Chriſtoph, als er die Nutzloſigkeit ſeines
Schlags erkannt hatte, warf ſeine Waffe in den Schnee und war mit
Einem Sprunge an ſeinem Feind, legte ſeine Hände wie ein Paar
Daumenſchrauben um deſſen Hals und hielt ihn ſo Armesweit von ſich ab.
Feſthalten oder Erwürgen, was war ſeine Abſicht bei dieſer Hand=
lung
? Er that, was ihm der Augenblick eingab.
(Schluß folgt.)

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.