Beilage
zum
Darmſtädter Frag= und Anzeige=Blatt.
N. 30.
Dienſtag den 1. October
1867.
Das Frah= und Anzeige=Blatt, die Beilage hierzu, ſowie das Verordnungs=Blatt für den Kreis Darmſtadt erſcheinen wöchentlich; Erſteres Samſtags, die Beilage
Dienſtags und Letzteres Dönnerſtags. Jahres=Abonnement der drei Blätter zuſammen 2 fl. Auswärts kann man bei allen Poſtämtern abonniren. Zu Darmſtadt
hei der Ervedition. Aheinſtraße Nr. 23 neu-
Verſteigerungen.
5782)
Bekanntmachung.
Mittwoch den 2. October l. Js.
Vor=
mittags 10 Uhr ſoll auf dem hieſigen
Rath=
hauſe, die bei Erbauung eines Durchlaſſes in der
Heidelbergerſtraße vorkommende Maurerarbeit
öffentlich an den Wenigſtnehmenden vergeben
werden.
Voranſchlag und Steigbedingungen liegen auf
dem Stadtbauamt zur Einſicht offen.
Darmſtadt, am 27. September 1867.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Fuchs.
5783)
Bekanntmachung.
Donnerſtag den 3. October
Vormit=
tags 11 Uhr ſoll an Ort und Stelle das
Wegfahren des bei Erbauung der Sülzbrücke
hinter dem Einſiedel, ſich ergebenden
überflüſſi=
gen Grundes öffentlich an den Wenigſinehmenden
vergeben und an demſelben Termine das
übrig=
bleibende Holz ꝛc. an den Meiſtbietenden
ver=
ſteigert werden.
Darmſtadt, den 27. September 1867.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Fuchs.
5761)
Bekanntmachung
Die zum Nachlaß der Wittwe des
Pfar=
rers Wilhelm Bender gehörigen Mobilien,
beſtehend in gut erhaltenen Möbeln, und zwar
1 Canapee, 1 Kleiderſchrank, 3 Tiſche, 2
Com=
moden, 2 Spiegel, ſodann ſehr gutes Bettwerk,
ferner Küchengeräthſchaften, ſowie jonſtiger diverſer
Hausrath ſollen
nächſten Mittwoch den 2. October l. J.
Vormittags 9 Uhr
in der Wohnung der Verſtorbenen,
Mathildenplatz Nr. 7. öffentlich an den
Meiſtbietenden gegen gleich baare Zahlung
ver=
ſteigert werden.
Darmſtadt, den 25. September 1867.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Der Vorſteher:
Verntheiſel.
5787)
Bekanntmachung.
Künftigen Donnerſtag den 3. Octbr.
l. J. Vormittags 19 Uhr ſoll
Promenade=
ſtraße Nr. 14) eine Quantität geſchnittenes
Werkholz in Eichen, Kiefern, Pappeln ꝛc. in
ver=
ſchiedenen Dimenſionen an den Meiſtbietenden
öffentlich gegen baare Zahlung verſteigert werden.
Darmſtadt, den 26. September 1867.
Großherzögliches Ortsgericht Darmſtadt.
Der Vorſteher:
Vernthäiſel.
2) Im vorigen Wochenblatte hieß es irrthümlich
Promenadeſtraße Nr. 2, welches Verſehen
durch Unrichtigkeit im Adreßbuch unterlaufen iſt.
5733a)
Faß=Verſteigerun,
Freitag den 4. October l. J. Vormittags 10 Uhr
läßt der Unterzeichnete am Sporerthor dahier eine große Parthie Fäſſer, welche ſich ſehr
gut zum Füllen mit Aepfelwein eignen, ½ Ohm bis 7½ Ohm enthaltend, verſteigern.
Darmſtadt, 25. Septbr. 1867.
Joh. Jac. Diefenbach.
5883)
Spengler=Arbeit.
Freitag den 11. October d. J. des
Vormit=
tags 10 Uhr ſoll im Geſchäftslocal der
Zeug=
haus=Direction die Lieferung von 1500
Blech=
köchern nach den daſelbſt zur Einſicht bereit
lie=
genden Bedingungen nebſt Muſter durch
Sum=
miſſion in Accord gegeben werden.
Darmſtadt, den 28. September 1867.
Großherzogliche Zeughaus=Direction.
Müller, Oberſt
Main=Neckar=Eiſenbahn.
Die zur Vergrößerung des Stationshauſes
zu Bickenbach erforderlichen
Schreinerarbeiten, verauſchlagt zu 1134fl. 20 kr.
Schloſſerarheiten,
574 fl. 51 kr.
„
„
Glaſerarbeiten,
„ 252 fl. 12 kr.
„
Weißbinderarbeiten,
617fl. 42 kr.
„
ſollen auf dem Submiſſionswege vergeben werden.
Luſttragende wollen ihre Offerten längſtens
bis zum 5. October Vormittags 10 Uhr bei
unſerer Kanzlei einreichen, in welchem Termin
die Eröffnung ſtattfinden wird. Voranſchläge,
Bedingungen und Arbeitsriſſe liegen zur
Ein=
ſicht bereit.
Darmſtadt, den 28. September 1867.
Die Bahn=Verwaltung:
5884)
Hochgeſand.
5885) Donnerſtag den 10. October
Vormit=
tags 11 Uhr werden in Großherzoglicher
Hof=
meierei dahier
36 fette Hümmel und
36 ſchlachtbare Schafe
verſteigert.
Darmſtadt, den 30. September 1867.
Großherzogliche Hofmeierei=Verwaltung.
Kehres.
Feilgebotenes.
Harlemer Blumenzwiebeln
Hhacinthen, Tulpen, Narziſſen, Tazetten,
Cro=
cus ꝛc. empfiehlt in Waare 1ſter Qualität zu
billigſten Preiſen.
ſnstav Lanbitz,
5593)
Nieder=Ramſtädter Straße 51.
Verzeichniſſe hierüber ſtehen gratis zu Dienſten.
5594) Ein 6½octav. Clavier von ſehr gutem
Ton iſt bei mir billig zu verkaufen.
A. Steruth, Ludwigsſtraße 12, 2 Treppen.
5762) Steinſtraße Nro. 6 iſt eine Bad=
Einrichtung zu verkaufen und mehrere Zimmer
zu vermiethen.
4324)
4p
gur Anterleibsbruchleidende.
Brieſauszug an Gottlieb Sturzenegger in Heriſau. Schweiz.
„Seit 2 Jahren litt ich an einem Doppeleiſtenbrüch, der mir bisweilen unerhörte Schmerzen
verurſachte. Die zwei Töpſchen Ihrer vorzüglichen Bruchſalbe, die ich den 10. Jan. d. J. von
Ihnen erhielt, haben ſo vortrefflich gewirkt, daß ich keine Schmerzen mehr ſpüre und vom Bruche
faſt gar nichts mehr bemerke. Ich bin ſo zu ſagen von neuem geboren! Vorſichtshalber aber bitte
ich Sie noch um 2 Töpfchen, denn ich will die Kur vollſtändig zu Ende führen.
Tr=ptow an der Rega, Pommern, den 27. Febr. 1867.
C. G., Bäckerlehrling.
Dieſe vorzügliche, durchaus keine ſchädlichen Stoffe enthaltende Bruchſalbe wird einfach
Mor=
gens und Abends eingerieben. Die Heilung geſchieht ohne die mindeſte Unannehmlichkeit, - ohne
Entzündung zu verurjachen. Einzig zu beziehen in Töpfen zu 1½ Thlr. Pr. Crt. oder fl. 2. 36 kr.
Südd. Währg. oder fl. 3. Oe. W. beim Erfinder
Gottlieb Sturzenegger
in Heriſau, Kt. Appenzell. Schweiz.
NB. Mit einem Preiszuſchlag von 5 Sgr. iſt dieſe Salbe auch aͤcht zu beziehen durch Herrn
Günther zur Löwenapotheke, Jeruſalemſtraße 16 in Berlin.
NB. Nach Oeſierreich kann keine Nachnahme erhoben werden.
5810)
8409
H. G.
Mt
Lvollene Unterzish--acken,
das ſicherſte Mittel gegen jedwede Erkältung, dabei eine Gelegenheits=Parthie
bedeutend unter dem gewöhnlichen Preis ſſo lange Vorrath) in weiß und farbig,
Unterhoſen in jeder Art, Flanellhemder, Leibbinden u. dergl. mehr
em=
pfiehlt beſtens
Christian Sehneider, Markt.
156
Wtrmantrnrzan.
T r a u b e n ſ ch e e r e n
von Gebrüder Dittmar in Heilbronn
bei
Georg Thilipp Koohfer,
5886)
Ludwigsſtraße Nr. 9.
Café Stomn.
Wiener Härzenbier
vorzüglicher Qualität iſt in Zapf
genommen.
(5766
5831)
Milchlieferung.
Hiermit die ergebenſte Anzeige, daß wir jeden
Tag friſche und unverfälſchte Malch nach
Darm=
ſtadt liefern, und erſuchen deßhalb um gefällige
Abnahme.
Beſtellungen wolle man gefälligſt bei Herrn
Kaufmann Kühn an der Stadtlirche und Herrn
Bäcker Hufnagel abgeben.
Bensheimer Hof.
Mell.
Ae Corten Winterhandschuhe
ſind ſoeben in reicher Auswahl bei mir eingetroffen.
Ludwigsſtraße 13. J. Gerhardt,
5833) Handſchuhfabrikaut. Ludwigsſtraße 13.
5827) Pancratiusſtraße 33. ſind rothe und
weiße lange Salat=Kartoffel, auch goldgelbe zu
verkaufen; auch iſt gute Milch zu haben.
4D in gebrauchter offener engliſcher
4o Kamin, ſowie ein Kochheerd
10 mit Gasapparat werden billig
Ubgegeben.
Waldſtraße Nr. 46 Vorderhaus.
5888) Beſſunger Kirchſtraße Nro. 145 ſind
ausgezeichnete Kartoffeln zu verkaufen.
Amerikaniſches Fleiſch=Extract.
Die unterzeichneten Apotheker verkaufen von
jetzt an neben deutſchem Fleiſch=Extract zu den
bisherigen Preiſen auch das Amerikaniſche zu
nachſtehenden Preiſen gegen Baarzahlung in
Ori=
ginaltöpfen:
Pfund fl. 6. 45 kr.
2. fl. 3. 24 kr.
„ fl. 1. 45 kr.
57 kr.
t8 „
5889
Darmſtadt, den 1. October 1867.
Calmberg. Dr. Merck. Pöhn.
Seriba. Wr. Tenner.
Marinirte Häringe.
Schweiner
Räse,
Wilsiter
Limburger,
Wahmkäse
in friſcher Waare
Vervelatwurst
heute erwartend
Wiaonis Surogat
bei
5890)
G. L. Hriegha.
N. 39
4N. NDaasah2eag.
O=
44e)
0½200.
14
Ai=RuuiunrAür HlurLhrnir,
4
4883) Peſſunger Carlsſraße 3s7
H iſt ein ſchönes vollſtändiges Logis an eine
H ſtille Familie zu vermiethen.
Vermiethungen.
4045) Ein ſchönes, neu decorirtes
Lo=
gis, beſtehend aus 4- Zimmern nebſt allen
Bequemlichkeiten, iſt zu vermiethen und baldigſt
zu beziehen. Kranichſteinerſtraße Nr. 51.
8Kellerräumebei G. G. Lange.
4993) Neckarſtraße Nr. 15. iſt ein kleines
möblirtes Zimmer und Cabinet, monatlich zu
5 fl. zu vermiethen.
5225) Mathildenplatz Nr. 5
zu vermiethen der 3. Stock, beſtehend aus 4
Zim=
mern, 2 Cabinetten mit allen Bequemlichkeiten.
5231) In meinem neuerbauten Hauſe, Eck
der Wilhelminen= und Heinrichſtraße, iſt im
dritten Stock ein geräumiges Zimmer und Cabinet
mit ſchöner Ausſicht an einen einzelnen Herrn
ſogleich zu vermiethen.
Eigenbrodt.
5545) Zwei möblirte Zimmer mit Bedienung
gleich zu vermiethen. Steinſtraße 36.
5597) Kaſernenſtraße Nr. 64 neu ein
möblir=
tes Zimmer zu vermiethen per Monat 1fl. 30 kr.
5768) Bei Hofglaſer Brunner, obere
Eliſabethenſtraße Nr. 22 iſt im Vorderhaus ein
großes Zimmer, Ausſicht auf die Straße, mit
Möbeln zu vermiethen.
5770) Kleine Ochſengaſſe Nr. 5 ein ſchönes
Logis zu vermiethen und gleich zu beziehen.
5834) Grafendraße 13 zu vermiethen:
1 Zimmer mit oder ohne Möbel.
5844) Loulſenſtraße Nr. 2 iſt ein Logis,
be=
ſtehend aus 4 Zimmern, Küche und ſonſtigem
Zubehör bis zum 1. November zu vermiethen.
A. Neu.
5891) In der Nähe der höheren Schulen
iſt ein möblirtes kleines Zimmer zu vermiethen.
Näheres Nieder=Ramſtädter Straße Nr. 12.
Vermiſchte Nachrichten.
Vai Eintention de donner des leçons
de conversation française et je prie les
personnes qui désireraient y prendre
gart de me faire lhonneur de men
avertir, pour pouvoir fxer Theure leur
Ame.
convenance.
M Verlba,
5599)
Louisenstrasse Nr. 2.
5892)
Beachtenswerth!
Blutarmuth und Bleichſucht, die verbreiteſten
Krankheiten der Jetztzeit, werden ſicher und ſchnell
geheilt durch Specialarzt Dr. Kirchhöffer
in Kappel (Schweiz).
M.
5 Soch wohne jetzt auf dem Markt
C
65
5
in der Gewerbhalle links.
Dina Bulzmann,
Buhmacherin.
Wohnungs=Veränderung.
Ich zeige hiermit ergebenſt an, daß ich meine
Wohnung, Bleichſtraße, verlaſſen und nun
ver=
längerte Eliſabethenſtraße Nr. 57 wohne; bitte
um ferneres Wohlwollen.
4⁄
Henrich Schmidt, Glaſermeiſter.
5580) Ein tüchtiger Einleger findet
dauernde Beſchäftigung in der
Joh. Conr. Herbert'ſchen Hofbuchdruckerei.
Sn der Rheinſtraße oder deren Nähe
J.
werden 3 möblirte Zimmer mit vier
2) Betten geſucht. Zu erfragen bei der
Expedition d. Bl.
5868) Ich ſuche einen Duplicaten=Schreiber.
Krua II., Hofgerichts=Advokat.
Großherzogliche Realſchule zu Darmſtadt.
Montag den 14. October d. J. beginnt das neue Schuljahr der hieſigen Realſchule
und Samſtag den 12. October 9 Uhr früh findet in dem Realſchulgebäude die Aufgahme=
Prüfung ſtatt. — Schüler, welche die l. Claſſe mit dem Zeugniß der Reife verlaſſen, erlangen
damit gewiſſe Berechtigungen für den Civil=, namentlich den Poſtdienſt und insbeſondere das Recht,
als einjährigse Freiwillige dienen zu können. Um die erforderliche höhere Bildung zu erlangen,
iſt es am rathſamſten, wenn die Schüler mit vollendetem 19. Jahre in die unterſte, d. i. in die
VI. Cl. eintreten.
Großherzogliche Direcrion ber Realſchule.
J. E. d. D.:
Th. Hofmann.
5894)
2114)
Ausſtellung des rheinſchen Kunſtvereins
in dem Schwab'ſgen Haus auf dem Ernſt=Ludwigs=Platze zu Darmſtadt 12 Treppen
hoch) bis Ende November 1867 täglich geöffnet von 10-1 Uhr.
Eintrittspreis für Nichtmitglieder 6 kr.
Nebenverlooſung 30 kr.
Dte =ſturhettanſtalt und hOMoopatyiſce Hinn
von Dr. Hritschler
im Karl=Olgabad in Kannſtadt bei Stuttgart
bietet neben ausgezeichneter Lage die Garantien einer rationell combinirten je nach dem
Einzelfalle modificirten Heilmethode acuter und chroniſcher Krankheiten.
Eröffnung der Anſtalt vom 15. Mai ab während des ganzen Jahres. Proſpecte gratis
264]
durch die Verwaltung.
5630) Hpu einem leicht verkäuflichen Artikel werden ſolide Leute geſucht.
C. M. Kühn, gr. Ochſengaſſe 21.
5867) Eine dauernde gute Stelle iſt für einen
tüchtigen Colporteur offen in der
Buchhandlung von Ph. Steimmetz,
Offenbach a. M.
5895) Ein Mädchen ſucht Beſchäftigung im
Aus=
helfen oder Putzen und Waſchen, auch im Nähen.
Zu erfragen Ludwigshalle 28 bei Frau Hornſtein.
5Oe ine alleinſtehende Dame Wiltwe) ſucht
0 fl tee Aufnahme in einer gebildeten Familie,
S
409) 2 kleinere unmöblirte Zimmer, u. wo
2)
möglich Verköſtigung wäre erwünſcht.
Näheres bei Hrn. Jungmann, untere Rheinſtr. 28.
5897) Gefunden ein goldner blau emaillirter
Uhrſchlüſſel an einem Kettchen. Zu erfragen
bei der Expedition.
157
Der hieſige Conſum= und Spar=Verein hat
vor Kurzem das dritte Jahr ſeines Beſtehens
zurückgelegt und dürfte es daher nicht unintereſſant
ſein, einen Rückblick auf die ſeitherige
Wirlſam=
keit deſſelben zu werfen. -— Wenn jetzt der
Ver=
ein mit ſeinen Reſultaten vor die Oeffentlichkeit
tritt, um Rechenſchaft von ſeiner Entwicklung zu
geben, erfüllt er damit ein Recht und eine Pflicht,
vie beide um ſo angenehmer ſind, je mehr dieſe
Kundgebung Zeugniß davon ablegen kann, daß
der Vorſtand des Vereins redlich beſtrebt geweſen
iſt, daß der Verein die Stellung, welche er in
der Reihe der Conſumvereine einnimmt, würdig
auszufüllen vermochte. In wie weit der
Vor=
ſtand ſich ſeine Aufgabe geſetzt und erfüll hat,
ergibt der hier folgende Rechenſchaftsbericht.
Bei der am 16. Juli 1864 erfolgten
Grün=
duug des Vereins betheiligten ſich 39
Mitglie=
der, welche Zahl am Ende deſſelben Jahres auf
100 anwuchs. Von hier ab traten wohl immer
neue Mitglieder hinzu, ohne daß ſich jedoch der
Umſatz vergrößerte. Dieß kam daher, daß von
den älteren Mitgliedern ſich Viele durch
unrich=
tige Anſichten Anderer vom Conſumiren abhalten
ließen. Dieſelben arbeiteten dadurch, daß ſie
den Zweck des Vereins nicht verſtanden, gegen
ihr eigenes Intereſſe. Erſt der Abſchluß und
der ausführlich gegebene Rechenſchaftsbericht,
welcher zur Befriedigung aller Mitglieder
aus=
ſiel, brachte wieder etwas Klarheit unter dieſelben.
Die Vertheilung der gemachten Gewinne
be=
friedigte ſogar der Art alle Betheiligten, daß
allgemein der Wunſch ausgeſprochen wurde
ſo=
bald wie möglich die, wegen Einziehung der in
Umlauf befindlichen Marken, nothwendig
gewor=
dene einſtweilige Geſchäftseinſtellung aufhören zu
laſſen und das Geſchäft von Neuem wieder zu
beginnen, und daß auch viele Nichtmitglieder des
Arbeiter=Vereins darum nachſuchten, ſich
betheili=
gen zu dürfen. Dieß hatte zur Folge, daß die
Statuten in der Hauptverſammlung vom 4.
Sep=
tember 1867 verändert werden mußten. In
derſelben Verſammlung wurde zugleich auch
be=
ſchloſſen:
„den Mitgliedern durch Vorſchüſſe,
nalſo durch baare Geldmittel
be=
nhilflich zu ſein,
welche Beſtimmung in den neuen Statuten die
88. 13-20 ausmachen. — Dieſe neue
Einrich=
tung iſt trotz der kurzen Zeit der Einführung
ſchon ziemlich benutzt worden. Von einigen
Mit=
gliedern wurden Vorſchüſſe zum Ankauf von
Winterbedürfniſſen von anderen zur
Deckung unvorhergeſehener Ausgaben
genommen. Dieſer praktiſche Erfolg beweiſt zur
Genüge, wie wohlthätig und zweckentſprechend
dieſer Fortſchritt des Conſumvereins iſt. Ein
weiterer Fortſchritt des Vereins beſteht darin,
„daß für ſeine Mitglieder Cigarren, Stein=
„kohlen ꝛc. im Großen angekauft wurden.”
Der Vortheil, welcher hieraus entſpringt, hat
Ausſicht auf bedeutende Vergrößerung durch den
vor Kurzem in Stuttgart ſtattgehabten
Anſchluß des hieſigen
Conſum=
vereins an den Verband deutſcher
Conſumvereine,
indem alle Vereine, welche zu dieſem Verbande
gehören, übereingekommen ſind,
„ihre Hauptbedürfniſſe in großer Quantität
„aus einer und derſelben Quelle zu beziehen,
„um dieſelben ſo in beſter Qualität auf die
„billigſte Art zu erhalten.”
Gechenſchaftsbericht.)
Der Vorort Stuttgart vermittelt nämlich
gute und billige Bezugsquellen dadurch, daß er
bezügliche Formularien allen Vereinen zum
Aus=
füllen zuſendet und dieſe zuſammenſtellt. Aus
welcher Zuſammenſtellung den einzelnen Vereinen
erſichtlich ſein wird, wo er am vortheilhafteſten
ſeine Einkäufe bewerkſtelligen kann.
Bei einzelnen Artikeln läßt ſich ein
gemein=
ſchaftlicher Ankauf aus direkteſter Quelle für
ganz Deutſchland denken, bei anderen Waaren
werden ſich in verſchiedenen Zonen, je nach der
Lage, Vereine verbinden müſſen, um gemeinſam
ihren Bedarf zu decken. Selbſt Artikel, die nur
Einzelne eines Vereins nöthig haben, können
auf dieſem Wege in Großem, alſo billigſt,
be=
zogen werden.
Es werden ſo, wenn der Verein auf dieſem
angebahnten Wege fortſchreitet, die Mitglieder
deſſelben beim Bezug ihrer Bedürfniſſe dem
Ca=
pitaliſten nicht mehr nachzuſtehen haben, ſondern
grade ungekehrt, derſelbe wird ſich, um gute und
billige Waaren zu kaufen, an den Conſumverein
wenden müſſen.
Die bei der Gründung des Vereins
entſtau=
denen Unkoſten gaben den Gegnern des Vereins
einen Hauptanhaltspunkt, den Mitgliedern dieſe
Einrichtung zu verleiden, indem ſie behaupteten,
daß ſämmtlicher Gewinn durch dieſelben
aufge=
zehrt würde. Die beſte Widerlegung dieſer
Aus=
treuungen liegt wohl darin, daß es der
umſich=
tigen Verwaltung des Vorſtandes gelang, die
Unkoſten nicht, wie dies in anderen Vereinen
geſchieht, durch die erſten Gewinne, ſondern
nur durch außerordentliche Gewinne zu tilgen,
ſo daß kein Mitglied dadurch an ſeinem
Gewinn=
antheil, welcher durch den Markenumſatz entſtand,
Etwas einbüßte. Die entſtandenen Unkoſten
be=
trugen:
1) für die angeſchafften Marken 123 fl. 24 kr.
Dieſe bei der Gründung nothwendig
gewor=
denen Ausgaben wurden mehr als gedeckt durch
„ „ 14 „ 5) „ nicht eingelöſte Marken 51 „ 34 177 6) „ verkaufte Cigarren, 10 „ 1 „
7) „ Leſtreitung einzelner
Ausgaben des Conſumvereins
in Marken
2 „ 2 „
8) durch den aus dem
Marken=
umſatze entſtandenen Gewinn=
Ueberſchuß 84 „ 38½ „
Die außerordentlichen Gewinne
betrugen alſo 203 fl. 33½ kr.
Der Geſammtumſatz der Mitglieder in Marken
belief ſich auf 10,579 fl. 16 kr. und der
Geſammt=
gewinn auf 833 fl. 473 kr. alſo circa 98.
Von dieſem Gewinne ſind an abgereiſte
Mitglie=
der 133 fl. 53 kr. ausgezahlt worden. Es iſt
ſonach dieſe Einrichtung auch für nicht hier
An=
ſäſſige anzuempfeilen, indem dieſen dann bei
ihrer Abreiſe immer eine ihrem Umſatze
entſpre=
chende Summe verabreicht wird. Beim Abſchluß
betrug der unter die noch vorhandenen Mitglieder
vertheilte Reingewinn 466fl. 53½ kr. - Einzelne
Mitglieder erhielten hiervon je nach ihrem Umſatze:
78 fl. 1 kr.61fl. 24 kr.; 28 fl. 13 kr.; 23fl. 9 kr.;
19 fl. — Ohne Zweifel recht hübſche Summen,
wenn man bedenkt, daß ſie erzielt wurden ohne
nur
jegliche Bemühung für den Einzelnen,
dadurch, daß ſie ihre Lebeusbedürfniſſe bei den
vom Vereine dazu beſtimmten Geſchäftsleuten
gegen Vereinsmarken einkauften.
Dem Arbeiter=Verein konnten außerdem
ſämmt=
liche Mobilien des Conſum= und Spar=
Ver=
eins mit noch baaren 15 fl. 42 kr. überliefert
werden. - Gewiß ein ſchönes Reſultat;
welches jedoch noch beſſere Früchte tragen wird,
wenn Jeder Einzelne hiernach einen Sporn
fin=
det, zunächſt für ſeinen eigenen Vortheil thätig
zu ſein ſoviel es nur immer geht, den Verein
zu benützen und auch im Kreiſe ſeiner Freunde
für denſelben zu wirken.
Nach dem neuen Statnt 8. 3
kann ſich jede Perſon — ohne irgendwie
Mitglied des Arbeiter=Vereins zu werden,
oder einen Beitrag zahlen zu müſſen,
an der Conſum=Einrichtung betheiligen;
und erhält, wie überhaupt nach dem neuen
Statut alle Mitglieder, alle
Vierteljahre ſeinen ihm zukommenden
Gewinnan=
theil ausbezahlt. Die Vortheile und Erſparniſſe
des Conſum= und Spar=Vereins ſind ſomnit für
Jedermann zugänglich; und damit iſt Jedem die
Gelegenheit geboten, zu einem kleinen Kapital,
ohne jede Geldeinlage und ohne irgend eine
an=
dere Arbeit, als die ſehr geringe des
Marken=Einwechſelns und des
Ein=
kaufs bei beſtimmten Geſchäftsleuten,
in möglichſt kurzer Zeit zu gelangen. - In
engliſchen Vereinen, wo faſt jedes Mitglied
dar=
nach ſtrebt, dem Zweck des Vereins, wie ſolcher
oben zur Genüge klar geſtellt iſt durch thätige
Mitwirkung zu entſprechen, haben ſich einfache
Arbeiter durch den bloßen Bezug ihrer
Lebens=
bedürfniſſe innerhalb 10 Jahren eine Summe
von 2100 fl. erſpart.
Aufs Neue haben nun nachfolgende
Geſchäfts=
leute Verträge mit dem Vereine abgeſchloſſen:
I. Bücker.
1) Franz Breitwieſer Holzſtraße:
2) Peter Fries große Caplaneigaſſe;
3) Herm. Koch, Louiſenſtraße.
II. Barbier und Heilgehülfe.
4) Chr. Puder, Louiſenſtraße.
III. Bierbrauer.
5) Wilh. Diehl, zum rothen Löwen.
IV. Buchbinder.
„4
6) Herm. Götz, Ernſt=Ludwigsſtraße;
7) Hnr. Lohfingk, Hinkelsgaſſe;
8) Georg Speher, Schloßgaſſe.
V. Buchhändler und Antiquar.
9) Frz. Cramer Schützenſtraße.
VI. Kaufleute.
10) L. A. Burkhardt, Rheinſtraße:
11) Hermann Edelmann, Specereihändler,
Schloßgaſſe;
12) C. Eichberg, Hof=Conditor, Ludwigſtraße;
13) Joh. Finger, Specereihändler, große
Caplaneigaſſe;
14) Carl Gaulé, Hofleferant, obere
Eliſa=
bethenſtraße,
15) Herm. Göt, Schreibmaterialen= und
Cigar=
renhändler, Ernſt=Ludwigsſtraße;
16) F. B. Grodhaus, Lichter= und Seifen=
Fabrikant, Langegaſſe;
17) Heinr. Störger, Specereihändler, untere
Eliſabethenſtraße.
158
N. 39.
VII. Metzger.18) Ph. F ri e d rich, Schweinenmetzger, Markt=
ſtraße;
19) P. Hiſſerich, Wittwe, Ochſenmetzger am
Schlachthaus;
20) J. Rummel, Ochſenmetzger, Eliſabethen=
ſtraße.
VIII. Photographen.
21) Gg. Markwort, Steinſtraße.
22) A. Semmler, Rheinſtraße.
1X. Reſtaurateure.
23) Jean Geibel, Frankfurter=Hof, Mainthor;
24) Georg Gunder, Diehl'ſcher Felſenkeller;
25) F. W. Heß, Speiſewirth, Kirchſtraße;
26) Café Stamm, am Theaterplatz;
27) H. J. Weber, Hanauer=Hof.
T. Schneider.
28) P. Hechler, große Bachgaſſe.
Xl. Schuhmacher.
29) Valentin Ihrig, Ludwigsſtraße;
30) Fr. Bauer, Langgaſſe.
XII. Uhrmacher.
31) G. M. Seiler, Rheinſtraße.
Außer den genannten Lieferanten werden auch
die übrigen dem Vereine angehörenden Geſchäfts=
leute, als
Apotheker, K. Calmberg, (Hirſch=Apotheke)
Markt; die Aerzte des Vereins,
Mechaniker, Poſamentiere, Schreiner, Schneider
und Schuhmacher gegen Marken ihre Erzeugniſſe
verabfolgen laſſen.
Um nun den Verkehr der Vereinsmitglieder
mit obigen Geſchäftsleuten zu vermitteln, hat der
Verein diejenige Einrichtung angenommen, welche ſich bisher durch die Erfahrung unter allen als
die beſte gezeigt hat, und als gegenſeitiges Tauſch=
mittel, ſogenannte Vereinsmarken eingeführt,
welche nur in 1 kr. und 6 kr. Stücken vorräthig
ſind. - Zugleich macht jedoch der unterzeichnete Vor=
ſtand ſeine Mitglieder wie die Lieſeranten darauf auf=
merkſam, daß auch noch Ober=Ramſtädter
Conſumgeld hierorts in Umlauf geſetzt iſt. Da
dieſelben von einem hieſigen Kaufmann als altes
Metall angekauft wurden, ſo wird es hiernach
ſelbſtverſtändlich ſein, daß ſie außer Cours geſetzt
alſo werthlos ſind; und wird ein Jeder gebeten,
darauf zu achten dieſelben nicht ſtatt hieſigem an=
zunehmen.
Der Marken= und Geſchäftsverkehr wird durch
den Rechner des Vereins,
Herrn Auguſt Wiener,
wohnhaft bei Herrn Julius Gebhardt, Schul=
ſtraße 6, vermittelt.
Die Mitglieder des Vereins können täglich
jederzeit Marken erhalten. Jedem neu eintreten=
den Mitgliede wird ein ſogenanntes Marken=
buch verabreicht, welches 3 Kreuzer koſtet und
worin alle abgeholten Summen der Reihe nach
mit Datum eingetragen werden. Durch dieſes
Buch iſt Jeder im Stande, ſtets ſein Guthaben
an den Verein ſelbſt zu ermitteln, da der Ge=
winn im Verhältniß der baaren Marken=
Einkäufe vertheilt wird. Außer dieſen 3 kr.
werden keinerlei Beiträge erhoben.
Die Herrn Geſchäftsleute dagegen, mit welchen
der Verein Verträge abgeſchloſſen, haben jeden
Freitag Nachmittag von 2 bis 4 Uhr
ihren Vorrath an Marken gegen den entſprechen=
den Silberwerth nach Abzug der von ihnen be= willigten Procente bei dem Rechner des Vereins,
Herrn Auguſt Wiener (Schulſtraße 6), umzu=
ſetzen. Dieſer geringe Procentabzug gereicht den
Lieferanten keineswegs zum Nachtheil, da die=
ſelben den Vortheil haben,
1) daß ſie ihre Waaren ſogleich baar bezahlt
erhalten (wodurch das für die Con=
ſumenten ſo nachtheilige Borgen.
und Schuldenmachen verhütet
wird; und
2) daß ſie mehr Abnehmer ihrer Waare haben,
deßhalb auch mit einem etwas kleineren
Verdienſt zufrieden ſind, da ſie ſich durch
den größeren Umſatz recht gut dabei
ſtehen.
Es liegt ſomit auch im Intereſſe der Lieferan=
ten, zum Tagespreiſe gute Waaren zu liefern.
Die Entwickelung und Wirkſamkeit des Ver=
eins kann daher nach den verſchiedenſten Seiten
hin nur befriedigen, und mit Zuverſicht iſt dem
weiteren Gedeihen deſſelben entgegenzuſehen. Eine
weſentliche Unterſtützung hierzu erwartet jedoch
der Vorſtand von den einzelnen Mitgliedern und
zwar dadurch, daß ſie, ſo oft irgend ein berech=
tigter Grund zur Klage - ſei es über die
Qualität der Waaren, ſei es über die Bedienung-
vorliegt, dieſelbe zu ſeiner Kenntniß bringen, da=
mit im eigenen Intereſſe ſowohl, wie in dem
der Geſammtheit eine möglichſt baldige Abhülfe
getroffen werden kann.
Darmſtadt, den 27. September 1867.
Der Vorſtand
des Arbeiter=Vereins zu Darmſtadt.
Nähere Auskunft ertheilt jederzeit Herr Wiener. A u s z u g
aus dem Sitzungs Protokoll des Gemeinderaths
zu Darmſtadt
vom 19. Beptember 1867.
In Gegenwart des Bürgermeiſters Fuchs, des
Beigeordneten Schwarz und der Gemeinderäthe
Amendt, Pfeiffer, Lautz, Schmidt, Klein, Schrö=
der, Hauſer, Römer, Gerſchlauer, Ohl, Purgold,
Hoffmann, Nöllner, Geuter, Lauteſchläger,
Böttinger, Möſer, Trier, Haz, Schwab.
1) Zur Erweiterung der Kranichſteiner Straße
ſoll Gelände von Rentner Dr. Fuchs käuflich
erworben werden.
2) Behufs Ableitung des aus der Heinrichs=
ſtraße kommenden Waſſers ſoll ein Durchlaß zu=
nächſt der Heidelberger Straße angelegt werden.
3) Auf vorher erfolgte Soumiſſion wird dem
Friedrich Becker zu Mülheim a. d. R. die Lie=
ferung des Steinkohlenbedarfs der ſtädtiſchen
Anſtalten pro 1867ſ68 übertragen. 4) Die abgehaltene Verpachtung der 1868r
Kiefern=Saamen=Ernte wird genehmigt.
5) Gegen die beabſichtigte Verheirathung des
Hutmachers Henkel, Schuhmachers Gg. Wetzel
und Oeconomen Balth. Himmler wurde kein
Widerſpruch erhoben. 5899)
Ludwigshöhe.
Süßer Aepfelmoſt iſt zu haben.
J. Frey. Großherzogliches Hoftheater.
Dienſtag l. Oktob. 3. Vorſtellung in der
I. Abonn.=Abth. Lucia von Lammermoor,
Oper in 3 Akten von Donizetti. Edgar,
Signor Manuel Carrion als Gaſt; Lucia
Frau Peſchka=Leutner, Aſthon Hr. Becker.
Donnerſtag 3. Oktober. 4. Vorſt. in der
II. Abonn.=Abth.: Die Anna=Lieſe, Schau=
ſpiel in 5 Akten von Herſch. Anna=Lieſe Fräul.
Rautenberg, vom Kön. Theater in München,
als Gaſt.
Freitag, 4. Oktober. Abonnement Suspendu.
Rigoletto, Oper in 4 Akten, Muſik von Verdi.
Herzog, Signor Manuel Carrion, Gilda
Signora Berletti - als Gäſte. Darmſtädter hiſtoriſche Klei
Mitgetheilt von I.
31. Aus dem 1. Jahrgang (740) des
„Bei Mr. Dubuc, Hof Peruquenmacher allh
ner Burgunder=Wein, die Bouteille 8 Batzen,
10 Batzen, wie auch Moſel=Wein 6 Batzen
„ Von dem letzhin gemeldeten 2jährig dürr
Claffter 4 fl. ingleichen 2jährig dürr eichenen
40 kr. iſt noch eine Parthie zu haben."
Ein junger Menſch von 17 Jahren, welcher
ſchön ſchreiben und rechnen kann, verlangt einem Her
„Ein Gemälde auf Glas, Maria Magdale
vorſtellend, welche den Schmuck von ſich reiß
und iſt ſamt der Rahme, welche flammig gepeitzt „Es hat ein Junggeſell eine Weiber=Taſche gefunden; wer ſich deß=
falls melden und zum Wa hrzeichen wird ſagen können, was darinnen ge=
weſen ſei, demſelben ſoll ſie wieder zu Dienſte ſtehen.” treuen Burſch, der im Schreiben und Rechnen exerciret iſt u. darinnen
gebraucht werden kann, auch zum Ausſchicken dienlich iſt.
Redactlon und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.