Beillage
zum
Darmſtädter Frag= und Anzeige=Blatt.
Dienſtag den 20. Auguſt
1867.
M. 33.
Das Frag= und Anzeigeblatt, die Beikage hierzu, ſowie das Berordnungsblatt für den Kreis Darmſtadt erſcheinen wöchentlich; Erſteres Samſtags die Beilage
Dienſtags und Lezteres Vonnerſtags. Jahres=Abonnement der drei Blätter zuſammen 2 fl. Auswärts kann man bei allen Poſtämtern abonniren. In Darmſtadt bei
der Expedition, Rheinſtraße Nr. 23 neu.
Verſteigerungen.
4917)
Bekanntmachung.
Die zum Nachlaß des penſionirten
Futter=
meiſters Johann Konrad Hedrich gehörigen
Mobilien, beſtehend in Kleidern, Weißzeug,
Bett=
werk, Meubles, Hausrath ꝛc ſollen künftigen
Mittwoch den 21. dieſes Monats
Vormittags 9 Uhr,
in deſſen Wohnung, Kiesſtraße Nr. 5 öffentlich
gegen baare Zahlung verſteigert werden.
Darmſtadt, den 15. Auguſt 1867.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Der Vorſteher:
Berntheiſel.
5026)
Bekanntmachung.
Auf gerichtliche Verfügung vom 16. d. Mts.
ſollen die zum Nachlaß der Wittwe des
Buch=
binders Friedrich Scharmann dahier gehörigen,
ſehr gut erhaltenen Mobilien, beſtehend in
Kleidern, Weißzeug, Bettwerk, Möbeln, Haus=
und Küchengeräthen,
künftigen Donnerſtag den 22. d. Mts.
Morgens 9 Uhr,
in dem weſtlichen Theile bes Mainthors gegen
baare Zahlung öffentlich verſteigert werden.
Darmſtadt, den 19. Auguſt 1867.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Der Vorſteher:
Berntheiſel.
4924) Pferde=Verſteigerung.
Mittwoch den 21. d. Mts.,
Vormit=
tags 10 Uhr, werden in der Reiter=Caſerne
dahier 21 Stück ausrangirte Reitpferde gegen
gleich baare Zahlung öffentlich verſteigt.
Darmſtadt, den 16. Auguſt 1867.
Großherzoglicher Verwaltungsrath der Reiter=
Brigade.
Freiherr von Bouchenröder, Oberſtlieutenant.
4761)
Beſſungen.
Hofraithe=Verſteigerung.
In Folge Arrangements des Metzgermeiſters
und Wirths Adam Göller dahier mit ſeinen
Gläubigern ſoll Donuerſtag den 22. Auguſt
Abends 6 Uhr auf dem Rathhauſe dahier deſſen
in der Carlsſtraße dahier gelegene Hofraithe
Flur I. Nr. 76, 65,7 Klftr., mit 2 Grabgärten
dabei Flur I. Nr. 75., 234 Klftr., Flur I.
Nr. 77. 39 Klftr., ein für allemal öffentlich
verſteigt und bei annehmbarem Gebote der
Zu=
ſchlag durch den Gläubiger=Ausſchuß ertheilt
werden.
Beſſungen, den 7. Auguſt 1867.
Großherzogliches Ortsgericht Beſſungen.
Der Vorſteher:
Demmel.
4918)
erſteigerungs=Anzeige.
Donnerſtag den 22. d. Mts. Vormittags 9 Uhr
läßt Frau Hof=Conditor Baier im Saale des Gaſthauſes „zum Prinzen Alexander”
nachverzeichnete, gut erhaltene Gegenſtände, als: 2 Canapee's, Tiſche, Stühle, Rouleaur,
1 großer Spiegel in Goldrahmen, 1 große Alabaſter= und 2 Porzellanvaſen,
Präſentir=
teller, 1 Parthie Bier=, Wein=, Punſch= und Champagnergläſer, Porzellan, Huiliers;
Tiſch= und Deſſertmeſſer, kupferne Kaſſerolen, Krüge und Einmachgläſer, ſowie 1 eiſernen
Heerd gegen gleich baare Zahlung öffentlich verſteigern.
M. Neuſtadt, Le=Laator.
5027)
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 21. d. Mts. Vormittags 9 Uhr
werden in der Kiesſtraße Nro. 5 nachverzeichnete Gegenſtände, als: Kleider, Weißzeug,
Bettwerk, Möheln, Küchen= und Kellergeräthſchaften, gegen baare Zahlung öffentlich
ver=
ſteigert werden.
Hebrich.
Stäbtiſche Gas=Controle.
Am 10. Auguſt 19,0 Kerzen Lichtſtärke.
Darmſtadt, am 19. Auguſt 1867.
Der ſtädtiſche Gas=Controleur
5028) Dr. Wilhelm Hallwachs.
Feilgebotenes.
4469) Gegen das=Ausfallen der Haare
Eau de quiuine tonique
Ludwigsplatz, bei Friſeur;
neben Hrn. Roſenheim.
Sehäter.
4896) Ein gut erhaltener Laden=
Glas=
ſchrank zum Schieben iſt zu verkaufen.
Näheres in der Expedition d. Bl.
4931)
„ G.
RAmd:
GTOSSC TAIUIO
H
Mauſchetten 12 kr. per Paar,
ditto, mit Kragen 18 und 24 kr. per Paar,
Glatten und broſchirten Mull, Negligé=Hauben, Blouſen,
empfiehlt zu billigen Preiſen
LCopdld HahD,
17 Ludwigſtraße 17.
Brenuholz=Verkauf
GN
u. unter den Waſchkeſſel.
Nr. 47 in der unteren Rheinſtraße
iſt frei an's Haus geliefert gegen baare
Jahlung zu haben:
Buchenſcheitholz I. Cl. pro Stecken fl. 10. 36.
Tannenſcheitholz l. Cl. „ „ fl. 7. 30.
Tannenſcheitholz II. Cl. „ „ fl. 7. -
10 Stück Tannenwellen
40 kr.
W Die Scheitholzſorten werden auch klein
gemacht in 1 und ½ Stecken abgegeben. (4876
5 Reue grüune Kern per
Pfund 14 kr. bei
WEIR- HAmCl,
Ballonplatz 5.
4949) 1½ Morgen ſehr ſchöner Hafer iſt
auf dem Halm zu verkaufen bei
Metzger Fuchs.
5029) Zwei neue onale Theetiſche ſtehen
billig zu verkaufen bei
G. Beck, Schreinermſtr., Bleichſtraße.
34
130
M. 33
Wir empfehlen als ſehr zweckmäßig und überſichtlich:
Wilb=Tehkeln über Ankhunſt und Agang ünmtlicher Eienbahnzlge dahier
im Sommerfahrtenplan 1867,
welche ſich namentlich für alle Geſchäfts=Büreaur, Canzleien, Wirthſchafts=Localitäten ꝛc. als beſonders praktiſch erweiſen dürften.
Preis: aufgezogen 9 kr. - unaufgezogen 4 kr.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
5030)
C8.
ATTOh.
Nr. 17. Clara, per Mille 30 fl.ſ per Stück
„ 20. Uppmann „ „ 327 2 kr.
„ 21. Britannia „ „ 32„
G. L. Hriegk, Rheinſtraße.
5031) Eine große eiſenbeſchlagene Kiſte
für Auswanderer billig abzugeben.
Hölgesſtraße Nr. 2.
Vermiethungen.
2987) Beſſunger Carlsſtraße Nr. 5 parterre
ſt ein freundliches vollſtändig möblirtes Zimmer
zu vermiethen und gleich zu beziehen.
4045) Ein ſchönes, neu decorirtes
Lo=
gis, beſtehend aus 4-6 Zimmern nebſt allen
Bequemlichkeiten, iſt zu vermiethen und baldigſt
zu beziehen. Kranichſteinerſtraße Nr. 51.
4046) Stallung für 3 Pferde zu
ver=
miethen. Frankfurter Straße Nr. 3 neben dem
Salz=Magazin.
7O
4e,
4220t₈
RaAag=aao-aeo0 ?
Baa8lo.
b2952
RPRNNNUNN NunaannurrrrAirh.
4196) Ein freundliches Logis, 6 Piecen
8 mit oder ohne Stallung, Remiſe, Kutſcher=
H ſtube u. Heuboden ꝛc., Frankfurterſtraße 7.x
NeLANNAATNNAARLAAAAIDN
4292) Ecke der Hügel= und
Zimmer=
ſtraße Nr. 11 iſt ein Manſarden=Logis
beſtehend aus 2 Zimmern, 2 Kammern,
Küche und allen Bequemlichkeiten an eine
oder zwei Damen zu vermiethen. Das
Nähere im unteren Stock deſſelben Hauſes
und auf der Exp. d. Bl.
4417) Im 3. Stock meines neuen Hauſes
(Eck der Wilhelminen= u. Heinrichſtraße) Stube
und Cabinet an einen ledigen Herrn vom 1.
Auguſt an zu vermiethen.
Eigenbrodt.
4882) Zimmer mit Möbeln.
Holzhof=
ſtraße 21 mittlerer Stock.
2¾
54e
G00]
129
PDe-
24000d lodl PPhr.
ANVANNNNNANN NNNNNNINi,
8 4883) Beſſunger Carlsſtraße 337;
H iſt ein ſchönes vollſtändiges Logis an eine )
H ſtille Familie zu vermiethen.
e.
2
„5b
4NNNNNNNNNNAn NNN NnNuuni
HKellerräume bei G. G. Lange.
4992) Ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
Dritter Stock. Louiſenſtraße Nr. 6.
4993) Neckarſtraße Nr. 15. iſt ein kleines
möblirtes Zimmer und Cabinet, monatlich zu
5 fl. zu vermiethen.
5032) Waldſtraße Nr. 38 im oberen Stock
noch ein Logis von 3 bis 4 Zimmern mit Küche,
neu hergerichtet, bis Mitte October beziehbar.
Auskunft daſelbſt ebener Erde oder
Promenade=
ſtraße Nr. 33 zwei Stiegen hoch.
Vermiſchte Nachrichten.
4842) Ein durchaus ſolider zuverläſiger
Dampfmaſchinenführer wird geſucht.
Näheres auf der Illig'ſchen Papierfabrik
bei Eberſtadt.
Die Naturheilanſtalt
t nd homöopathiſche Klinik
von Dr. Tritschler
im Karl=Olgabad in Kannſtadt bei Stuttgart
bietet neben ausgezeichneter Lage die Garantien einer rationell combinirten je nach dem
Einzelfalle modificirten Heilmethode geuter und chroniſcher Krankheiten.
Eröffnung der Anſtalt vom 15. Mai ab während des ganzen Jahres. Proſpecte gratis
durch die Verwaltung.
(2647
2114)
Ausſelung des rheiniſchen Kuſivereins
in dem Schwab'ſhen Haus auf dem Ernſt=Ludwigs=Platze zu Darmſtadt (2 Treppen
hoch) bis Ende November 1867 täglich geöffnet von 10-1 Uhr.
Eintrittspreis für Nichtmitglieder 6 kr.
Nebeuverlooſung 30 kr.
4696)
964
5 46
Geſchäfts=Ginnerung.
Bringe hiermit dem geehrten Publikum mein Raſiergeſchäft ſowie im Haarſchneiden
und Hühneraugenſchneiden in gefällige Erinnerung und empfehle mich in allen den in mein Fach
einſchlagenden Verrichtungen, unter Verſicherung pünktlicher und reeller Bedienung.
GlEich Jolh, Heilgehülfe,
Waldſtraͤße Nr. 7, bei Herrn Hofſchuhmachermeiſter Lenz.
3096)
7
BAA SCTAUhIGOM.
Telegraphen=Station; Eiſenbahn=Station Wabern, au der Main=Weſer=Bahn.
Um die heilſamen Wirkungen der berühmten Wildunger Mineralquellen gegen die Leiden der
Harnorgane, als: Stein, Gries, Blaſenkatarrh, Bl.=Krampf,
Hä=
morrhoiden ꝛc. leicht prüfen zu können, iſt die Brunnen=Inſpection bereit, jede
be=
liebige Anzahl Flaſchen davon zu verſenden, und giebt auch ſonſtige Auskunft.
Eröffnung des Curſaals mit ſeinen Feſten, Concerten u. Spiel am 1. Mai, Saiſon bis 30. Sept.
Verſicherungen von Haus=Mobiliar, Waaren ꝛc.
gegen Brandſchaden
bei der Kölniſchen Feuer=Verſicherungs=Geſellſchaft Colomia
beſorgen die Unterzeichneten zu den billigſten, feſten Prämien aufs Prompteſte.
Darmſtadt, Auguſt 1867.
Die Special=Agentur:
Die General=Agentur:
(5034
Carl Gaulé.
J. G. Kahlerk & Söhne.
Danksngung.
5036)
Oeffentliche Aufforderung.
Allen bekannten und unbekannten Wohlthätern,
5017) Forderungen und ſonſtige Anſprüche die meine ſel. Frau während ihres langen und
an den Nachlaß des Hof=Büchſenmachers Karll ſchweren Krankenlagers ſo großmüthig unterſtützten,
Delp dahier ſind um ſo gewiſſer innerhalb ſowie der aufopfernden Fürſorge des Hrn. Sch....
14 Tagen in dem Hauſe Carlsſtraße Nro. 51 ſage hiermit meinen verbindlichſten Dank; desgl.
anzumelden und zu begründen, widrigenfalls ſie danke ich allen Denjenigen, die ſie zu ihrer letzten
bei Regulirung des Nachlaſſes nicht berückſichtigt ſ Ruheſtätte begleiteten.
Beſſungen, den 20. Auguſt 1867.
werden.
Simon Kartſcher, Maurer
Zugleich werden alle Diejenigen, welche noch
Zahlungen an die Firma „Karl Delp, Hof=
Büchſenmacherl, zu leiſten haben, hiermit
auf=
gefordert, ſolche innerhalb der oben genannten
Friſt in dem oben erwähnten Hauſe zu machen,
da nach Ablauf dieſer Friſt die noch rückſtändigen
Ausſtände gerichtlich beigetrieben werden.
Darmſtadt, den 16. Auguſt 1867.
5035) Eine gebrauchte, noch gut erhaltene
Dezimal=Waage von 20 bis 36 Ctr.
Trag=
kraft, wird zu kaufen geſucht.
Von wem? ſagt die Expedition d. Bl.
Gold-Cours.
Piſtolen
Preuß. Friedrichsdor .
Holländ. 10 fl.=Stücke
Kand=Ducaten.
20 Franes=Stücke.
Engl. Souverains
fl. 9. 44-46.
„ 9. 57½-58½
„ 9. 50-52.
„ 5. 35-37.
„ 9. 29- 30.
„ 11. 52-56.
Das Großherzogliche Muſeum
iſt Dienſtag, Mittwoch, Donnerſtag und Freitag
von 11-1 und Sonntag von 10-1 Uhr geöffnet.
„
R. 33.
5037)
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch den 28. d. Mts. Nachmittags 4 Uhr ſollen in dem Provinzial=Arreſthauſe dahier
diverſe außer Gebrauch geſetzte Requiſiten, als:
eine Parthie eiſerner Ketten, Fuß= und Handſpkenger, Fuß= und Handſchöllen, Schlöſſer,
Vorhang=
ſtangen, ein hölzernes Gerüſt mit Treppe und Geländer, eine Parthie Spinnräder ꝛc.
gegen gleich baare Zahlung öffentlich verſteigert werden.
Großherzogliche Arreſthaus=Verwaltung.
Darmſtadt, den 19. Auguſt 1867.
Müller.
Fahrkenpläue des Comninerdiendtel 100½½
mit der neueſten Aenderung vom 20. Juli
der Main=Rhein=Bahn, — Main=Neckar=Bahn, — Main=Weſerbahn, — Maximiliansbahn,
Offenbacher=Bahn, — Frankfurt=Homburger=Bahn, - Hanauer=Aſchaffenburger Bahn, —
Taunus=Bahn, - Bad. Bahn, — Herz. Naſſauiſche Staatsbahn, — Württemberg. Staatsbahn,
Heſſiſchen u. Pfälziſchen Ludwigsbahn, — Rhein=Nahe=Bahn, - der Paris=Straßburger=
Gießen=Deutzer=
Bahn, — Badiſchen Odenwald=Bahn, — Linksmainiſchen Bahn,
Bahn, - in Briefformat, zu 8 kr. das Stück ſind in der G. Jonghaus'ſchen
Hofbuchhandlung, ſowie auf unſerem Comptoir zu haben.
L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.
131
Im Großherzoglichen Holzmagazin
wird gegen Vorauszahlung abgegeben:
Buchen=Scheidholz zu 10 fl. 20 kr. per Stecken
Kiefern= „ „ 6fl. 24 kr. „ „
Beſtellzeit: Dienſtags, Freitags und
Samſtags von 8-11 Uhr Vormittags.
Großherzogliches Rentamt Darmſtadt.
Rhein=Dampfſchiffahrt.
Kölniſche und Düſſeldorfer Geſellſchaft.
Fahrplan vom 6. Juni 1867ab.
Abfahrten von Mainz (Caſtel):
Morgens 7, 9. 9½10½ u. Mittags 12 bis Cöln.
Nachm. 3 bis Linz, Abends 6 bis Bingen.
Fahrt 10½ Mont. u. Mittw. bis Arnheim,
Sonnt., Dienſt., Dönnerſt., Freit. und
Samſtag bis Rotterdam (London).
Morgens 5½ u. Nachm. 2 bis Mannheim.
Die Fahrt um 9 Uhr wird durch die neu
er=
bauten Dampfboote „Humboldt= und „
Friede=
ausgeführt.
[4176
Courstabelle verschiedener, in den täglich erscheinenden Coursblättern nicht verzeichneten Werthen.
3½ „ „
4 „ „
4 „ „
4½ „ Belgier
1)
Worms
Communal-Obligationen.
5 pCt. Stadt Darmstadt
100.
88.
79.
90.
94.
Oesterr. Grundendlastung.
5 pCt. Niederssterreichische 8550 3st. W.
Oberssterreichische 8750 „
5 „
Ungarn
5
72 25 „ „
7)
5 „ Temeser
6875 „ „
Standesherrliche.
Esterhazy’sche Loose
90
Windischgrätz
18.
Waldstein-Wartenberg Loose 18.
Keglevich Loose
12.
5 pOt.
4½
½ ½.
3½
3½
4
4
4
. Palfy Obligationen 70.
Bathyany „
Esterhazy „
4 „
4½ „
„
„
4 p0t.
4½ „
4½ „
5 „
6
5 pCt. Reichenberg-Pardubitger Priorituten 72½
63.
66.
40.
„
„)
Nassauer Cabinet Oblig. 90.
Löwenst.-Werth. Rosenb. 81.
Solms- Laubach
86.
Erbach-Pürstenau 90.
Isenburg-Birstein 90.
Solms-Fraunfels
93.
Eisenhahn Obligationen.
. Röln Minden
84.
Rheinische
93½.
Homburger,
84.
Mosk. Ryäsan
84½.
Süd Lomb. Bonds p. 1876 89.
73. - 4½ pCt. Badische und
A
Industrie- Aetien.
Darmstädter Gas
Maschinen
Württemberger Obligationen 9½½ - 92.
Verdinand Wolfskehl.
Die künſtlichen Wohlgerüche.
Von einem Chemiker.
Der Sommer, ſo wenig in dieſem Jahre genoſſen, geht zu Ende.
Des Regens Fülle verbannte uns in ſeiner erſten Hälfte aus Feld, Flur,
Garten und Wald. Laßt uns künſtlichen Blüthen= und Blumenduft
feſt=
halten, um wenigſtens unſere Phantaſie mit Erinnerungen zu erfreuen,
die wir in Wirklichkeit in dieſem Jahre nicht viel genoſſen haben.
Woher kommen die künſtlichen Wohlgerüche ? Es geht unter Laien
die Sage, der chemiſche, durch die Neuzeit ſo hochgeförderte Proceß
ge=
wöhne ſie an Dingen, die mit Blumen und Blüthen in keinem
Zuſammen=
hange, ja im geradeſten Gegenſatze zu ihnen ſtänden. Das iſt ein
Irr=
thum. Auch die Wohlgerüche, mit denen du dein Zimmer, deine Kleider,
dein Haar durchduften läſſeſt, ſtammen aus Flora's Blumenfüllhorn, ſind
die wirklichen ätheriſchen Seelen der Pflanzenwelt.
Athmen wir den Duft einer Roſe, Hhacinthel, eines Veilchens, ſo
werden unſere Geruchsnerven angenehm durch das fortwährende
Aus=
ſtrömen von Stoffen berührt, die wir ätheriſch nennen. Auch bei
einigen ſtark riechenden Früchten iſt dies ätheriſche Oel auf der äußern
Schale in beſondern Zellen in ſo großer Menge angehäuft, daß ein leichter
mechaniſcher Druck hinreicht, daſſelbe frei zu geben. Beiſpiele hat man
ja an der Citrone, Orange, Bergamotte und allen zu dieſer Gattung
ge=
hörenden Früchten. Auch bei der Gewürznelke können wir dies Oel ſogleich
beim Druck ſchon wahrnehmen. Von den Früchten wird das ätheriſche
Oel auf mechaniſche Weiſe getrennt, indem einfach die Zellen, in denen
es hauſt, zerriſſen werden. Das zuſammenlaufende Oel wird angeſammelt
und mittels Druckpapier, womit man Trichter ausfüttert, von allen fremden
Körpern gereinigt, was man mit dem Namen Filtriren bezeichnet. Auf
dieſe Art wird das beliebte Bergamottöl und Citronenöl gewonnen, dieſes
aus der Citrone, jenes aus der Bergamotteitrone. Die Citronenarten,
zu welchen auch die Pomeranze und Apfelſine gezählt werden, gehören den
warmen Klimaten des Südens an. Die meiſten ätheriſchen Oele müſſen
aber auf anderm Wege abgeſchieden werden. Hierzu dienen kupferne
Keſſel, welche ſich nach oben verengern. Dieſe Oeffnung kann mit einem
gleichfalls kupfernen Gefäß (Helm genannt), das mit einem Abzugsrohr
verſehen iſt, geſchloſſen werden. In dieſem Keſſel werden die betreffenden
Pflanzentheile entweder mit Waſſer unmittelbar gekocht oder, was noch
zweckmäßiger iſt, man läßt Waſſerdämpfe von unten herauf durch dieſe
Subſtanzen hindurchgehen. Die heißen Waſſerdämpfe verflüchtigen ſich
zu gleicher Zeit mit dem ätheriſchen Oel. Das an dem Helm
ange=
brachte weite Rohr wird durch ein großes Faß geführt, welches ſtets mit
kaltem Waſſer gefüllt wird. Oel und Waſſer verdichten ſich durch dieſe
Abkühlung wieder zur tropfbaren Flüſſigkeit und beide werden
gemein=
ſchaftlich in gläſernen Gefäßen aufgeſammelt. Nach einiger Ruhe ſondert
ſich das Oel vom Waſſer, indem es entweder oben aufſchwimmt oder zu
Boden ſinkt. Es wird dann vom Waſſer getrennt und filtrirt. Dieſe
Art der Gewinnung heißt Deſtillation. So wird das ätheriſche Oel aus
bittern Mandeln, Nelken, Rosmarin, Lavendelblumen, aus dem Zimmet,
dem Pfeffermünzkraut, der Meliſſe, den Roſen, den Orangenblüthen und
andern gewonnen.
Unſere Gartenroſe, welche aus der Gegend des Kaspiſchen Meers
ſtammt, riecht zwar höchſt angenehm und wird mit Recht die Königin der
Blumen genannt. Das ätheriſche Oel aber, welches durch Deſtillation
aus derſelben gewonnen werden kann, hat keineswegs den angenehmen
Geruch der Roſe ſelbſt. Das im Handel vorkommende ſehr theure Roſenöl
von außerordentlich ſtarkem Wohlgeruch wird im Orient aus einer andern
Roſenart, der Rosa moschata deſtillirt, die dort zu dieſem Behuf ſehr
häufig angebaut wird. Alle Kräuter, Blumen oder Früchte, die im
war=
men oder heißen Klima urſprünglich zu Hauſe ſind, erreichen in kälteren
Regionen und auch ſelbſt im warmen Gewächshauſe nie die
Vollkommen=
heit in allen ihren Theilen wie in ihrem Vaterlande. Sie können deshalb
auch nicht mit Vortheil zur Gewinnung ätheriſcher Oele benutzt werden,
weil die Ausbeute ſchon eine zu geringe ſein würde.
„1 98. Wiesbadener Kurhaus 140. Homburger
„ Loose. Freiburger Fs. 15. Neufchateler Fs. 10. [ ← ][ ]
132
M23
Viele ſtark und ſehr wohlriechende Pflanzen und Blumen geben auf
dem Wege der Deſtillation kein ätheriſches Oel. Daſſelbe iſt zu flüchtiger
Natur, es wird bei dieſer hohen Temperatur verjagt, ohne ſich wieder zu
verdichten und es ſteht auch zu vermuthen, daß es durch dieſe Temperatur
weſentlich verändert wird. So verhält es ſich mit der Reſeda, Hhacinthe,
dem Veilchen, der wohlriechenden Sonnenwende, der Jonquille, Tazette u. a.
Aus ihnen die angenehm riechende Subſtanz zu gewinnen, muß ein anderes
Verfahren. eingeſchlagen werden. Die Blumen oder Blätter werden friſch
geſammelt und in beſondern Gefäßen ſchichtweiſe mit feinem Oliven= oder
auch Seſamöl zuſammengebracht und eine Zeitlang damit in Berührung
gelaſſen. Das fette Oel nimmt die wohlriechende Subſtanz auf. Man
ſondert das Oel jetzt ab und bringt friſche Pflanzentheile aufs neue mit
dem ſchon geſchwängerten Oel, wie oben angeführt, zuſammen und
wieder=
holt dies Verfahren, bis das fette Oel hinreichend damit geſättigt iſt.
Je nachdem man öfter dieſe Operation wiederholt hat, erhalten dieſe Oele
die Benennungen einfache, doppelte oder dreifache. Auf dieſe Art wird
Jasminöl und alle fetten, wohlriechenden Oele bereitet, die wir beſonders
aus dem ſüdlichen Frankreich und aus Italien beziehen. Pomaden, die
den, Geruch dieſer Pflanzen beſitzen ſollen, werden ganz auf dieſelbe Weiſe
bereitet; nur ſtatt des fetten Oels wird thieriſches Fett, oder fettes Oel,
dem man, nachher weißes Wachs zuſetzt, um ihm die Conſiſtenz des Fettes
zu geben, genommen. Häufig färbt man dieſe Pomaden, um ihr Ausſehen
zu verſchönern, roth mit Alcannawurzel, gelb mit Curcumawurzel oder
braun durch gebrannten Zücker. *.
Wir erhalten aus Frankreich auch noch weingeiſtige Flüſſigkeiten,
Esprits oder Eſſenzen genannt, die aus oben genannten Pflanzen zum
Theil auf ähnliche Weiſe bereitet werden wie die Oele, indem man echten
Weingeiſt mit den Blumen oder Kräutern einige Zeit in Berührung läßt
und erſteren dann durch Filtriren wiederum abſondert. Hierhergehört der
Esprit de Violette, de Héliotrope, do Jacinthe u a. Sie beſitzen einen ſehr
feinen Geruch, weil aus Wein bereiteter Spiritus (Cognac), der an und für
ſich ſchon allein wohlriechend iſt, hierzu Verwendung findet. Tücher mit
dieſen Esprits zu benetzen, iſt nicht zu empfehlen, weil ſie Farbeſtoff aus
den betreffenden Pflanzen aufgenommen haben und demzufolge einen Flecken
auf dem Zeuge hinterlaſſen.
Alles was Menſchen hervorbringen iſt der immer wechſelnden Mode
unterworfen. Dieſer zu huldigen bemühen ſich auch die Wohlgeruch=
Fabrikanten, durch verſchiedene Miſchungen von Oelen zuſammiengeſetzte
Parfüms hervorzubringen, wo bald dies bald jenes Oel vorherrſchend iſt,
aber eben auch durch dieſe Miſchung einen eigenthümlichen Geruch erhält.
Pomphafte Namen werden dann ausgedacht, ſie locken dann neue Käufer
an und bei dieſen Neuheiten wird nicht immer dem wahrhaft guten
Ge=
ſchmack gehuldigt. Als Beiſpiel will ich nur der Essence de Concombre,
des Gurkenſpiritüs erwähnen, die vor mehren Jahren aus Frankreich
ein=
geführt wurde. Andere Esprits oder Eſſenzen werden dadurch herg ſtellt,
daß man ätheriſche Oele mit Weingeiſt miſcht, worin ſie vollkommen
löslich ſind. Hierher gehört das Eau de Cologne, welches dem
ur=
ſprünglichen Verfertiger große Summen eingebracht. Sein Fabrikat wurde
bald nachgeahmt, und ſo entſtanden eine Menge verſchiedener Vorſchriften
für ſeine Bereitung. Der Hauptbeſtandtheil deſſelben bleibt gutes
Orangen=
blüthöl, echter franzöſiſcher Weingeiſt und ein geringer Zuſatz von
Berga=
moſt=, Citronen= und Pomeranzensl. Es wird an vielen Orten ſo gut
bereitet, daß das echte Kölner vielfach verdrängt worden iſt. Erwähnen
will ich hier das Patſchouli. Dieſer Sprit wird aus der Patſchoulipflanze
(Plectranthus graveolens) durch Deſtillation mit Weingeiſt gewonnen.
Das Kraut ſelbſt, welches ſehr ſtark riecht, kommt getrocknet in den Handel.
Es gehört wahrlich nicht zu den beſſern Parfüms. Der richtige Sinn
und der gute Geſchmack des gebildeten, nicht blaſirten Publikums hat
dieſen Oteur ſchon bereits wieder in den Hintergrund gedrängt.
Außer den ätheriſchen Oelen der Pflanzenwelt gibt es noch viele
Früchte, Wurzeln, Rinden und Ausſonderungen von Gewächſen, aus denen
zum Theil die ſchon angeführten Oele deſtillirt werden, die aber auch in
Subſtanz. beſonders bei Räucherpulver und Räucherkerzen verwendet
wer=
den und überhaupt bei Wohlgerüchen nicht entbehrlich ſind. Die bekannte
Vanille z. B. iſt eine Schotenfrucht der Vanilla aromatica, einer
Schma=
rotzerpflanze, die in Amerika ſich um die höchſten Bäume rankt. Wird
7) Eine Parfümerie in Nizza zu beſuchen iſt unterhaltend. Jeden Abend
kommen die Gärtnerinnen und bringen die friſchabgebrochenen Blumen und Blüthen,
beſonders Orangenblüthen, in hochgefüllten Körben. Alles muß noch am Stiel
ſein. Erſt in der Fabrik, wo rings die fettbeſtrichenen Bretter ſtehen, werden die
Blüthen von den Stielen genommen und in die weichen Maſſen gedrückt, um bis
zum nächſten Abend ihr Duftöl in ſie ausſtrömen zu laſſen. Nach vierundzwanzig
Stunden kommen immer wieder neue Blumen an die Reihe, ſo lange, bis der
gewünſchte Duftgrad erreicht iſt. Man kann ſich denken, wie wunderbar die Luft
von Wohlgerüchen erfüllt iſt, wenn Abends die Körbe maſſenweiſe in die großen
Fabriken von den Gärten hereingetragen werden.
dieſe Frucht mit Weingeiſt bei warmer Temperatur längere Zeit in
Be=
rührung gelaſſen (digerirt), ſo erhält man eine braune Tinctur, die vielen
Odeurs mit Vortheil zugeſetzt wird. Zu den Früchten gehört ferner die
Toncabohne, ein ſchwarzbrauner, plattgedrückter, glänzender Fruchtkern von
Dipterix odorata, einem hohen Baume in Terra firma. Sie riecht
ſtein=
kleeartig nach Benzoe. Ferner die Pichurimbohne Persea Pichurim, ein
Baum Südamerikas). Die Muskatennuß kommt von Myristica moschata,
einem Baume der Molukkiſchen Inſeln. Es iſt der Samenkern der
Frucht; umgeben iſt dieſer Kern mit einer gelben, fleiſchigen Hülle, welche
getrocknet den falſchen Namen Muskatenblüthe führt und als Gewürz
bekannt iſt. Die Gewürznelke iſt von Caryophyllus aromaticus, einem
Baume auf den Molukken, die noch nicht aufgebrochene Blüthe mit ihrem
Fruchtboden.
Mehre Baumrinden ſind von ſehr angenehmen Geruch. Obenan ſteht
der feine Zimmet, von Persea Cinnamonum, urſprünglich auf Cehlon.
Dieſer Baum gibt eins der vorzüglichſten Gewürze. Eine geringere Sorte
iſt die Rinde von Pérsea Cassia, auf den Molukken einheimiſch, bekannt
unter dem Namen Zimmt=Caſſia; ſie ſchmeckt und riecht minder fein als
die vorige. Die Nelkenbaumrinde von Myricä acris, einem Baume
Cey=
lons, welche einen nelkenartigen Geruch beſitzt, iſt wenig mehr in
Ge=
brauch. Die Cascarillrinde von Croton Cascarilla, in Jamaica heimiſch.
Beim Verbrennen entwickelt dieſelbe deutlich Moſchusgeruch. Weniger
Anwendung finden Wurzeln. Die Veilchenwurzel, wegen ihres
veilchen=
artigen Geruchs ſo benannt, kommt von einer Schwertkilie, der Iris
flo-
rentina, die im ſüdlichen Europa wild wächſt. Unter den vielen
wohl=
riechenden Hölzern, die meiſt nur im Orient angezündet als Räucherwerk
dienen, werde hier nur das Roſenholz erwähnt. Es iſt das Holz der
Beſenwinde, Convolvolus scoparius, einem Strauche, der auf Teneriffa
wächſt. Aus dieſem Holze wird ein ätheriſches Oel deſtillirt, welches
ſeines ſehr hohen Preiſes wegen keine große Anwendung mehr findet,
in=
dem echtes Roſenöl viel angenehmer und zur Zeit auch minder koſtbar iſt.
Aus Bäumen und Sträuchern fließen die natürlichen Balſame und
die Harze. Der braune Perubalſam von vanilleähnlichem Geruch wird
von Myroxylon peruiferum, einem Baume Südamerikas, gewonnen.
Man unterſcheidet zwei Arten von Perubalſam, den weißen und den
brau=
nen; der erſtere fließt freiwillig aus dem Baume, der braune wird durch
Auskochen der Aeſte des Baumes mit Waſſer erhalten. Er ſchmeckt ſcharf,
beißend und bitterlich. In Maſſe iſt er undurchſichtig, tiefrothbrann klar,
in, dünnen Schichten, z. B. auf ein Glas aufgeſtrichen, durchſichtig und
von hellerer Farbe. Für die meiſten Parfüms iſt dieſer Balſam
unent=
behrlich, außerdem wird er auch als Gewürz der Chocolade zugeſetzt,
welcher er in kleinen Quantitäten einen ſehr angenehmen Geruch und
Ge=
ſchmack ertheilt. Ihm ſehr nahe verwandt iſt der Tolubalſam, welcher
von Myroxylon toluiferum, einem ſüdamerikaniſchen Baume, durch
Aus=
fließen gewonnen wird. Er iſt von ſtärkerer Conſiſtenz als der vorige,
ſieht wie dicker, friſcher, klarer Honig aus, hat im Geruch Aehnlichkeit
mit Perubalſam, aber etwas Citronen= und Jasminartiges. Im Handel
unterſcheidet man zwei Sorten, den ſoeben angefüheten und den trockenen
Tolubalſam; letzterer iſt dunkler von Farbe, zuweilen röthlichbraun. Beide
werden größtentheils zu Näucherwerk verwendet. An dieſe reiht ſich der
flüſſige Stor=x an, Liquidambar styraciflua. Er kommt von einem
Baum feuchter Gegenden von Virginien, Mexico und Louiſiana. Aus dem
Stamme fließt theils von ſelbſt, theils durch Einſchnitte der flüſſige Storar.
Er iſt von Anſehen grünlich, braungrau, undurchſichtig, zähe, von ſcharfem,
brennendem Geſchmack und angenehmem Benzes=Geruch. Ein anderer
feſter Storax wird im ſüdlichen Europa, in Shrien und Palaͤſtina von
Styrax officinalis gewonnen. Er beſteht aus b annen, gelblichen und
weißlichen Stücken, die zuſammengefloſſen ſind und einigen Glanz beſitzen
von angenehmem Geruch. Häufiger iſt der Storax calamita, die braune,
geraspelte harzige Rinde des genannten Baums., Letzterer iſt ſehr oft nur
ein Kunſiproduct, aus Baumrinde gemacht, welcher man flüſſigen Storax
zuſetzt. Die Storaparten werden meiſt zu Räucherwerk verwendet.
Wir ſchließen die Aufzählungen der vegetabiliſchen Odeurs mit den
Harzen. Die Benzos ſtammt von einem Baume, der auf Sumatra wild
angetroffen wird und Styrax Benzoin von den Botanikern genannt.
Die Benzos iſt ein eigenthümliches Harz. Es kommt in Stücken im
Handel vor, dieſe ſind hart zerbrechlich, bräunlich mit weißlichen
glänzen=
den Körnern durchſetzt. Der Geſchmack iſt ſüßlich, reizend, balſamiſch,
gerieben und angezündet einen ſehr angenehmen Geruch verbreitend. In
chemiſcher Hinſicht iſt dies Harz dem Balſam von Peru und Tolu
ver=
wandt, und in Weingeiſt aufgelöſt gehört es ſchon ſeit alten Zeiten zu den
berühmteſten Schönheitsmitteln. Die milchartig ausſehenden, ſogenannten
Schönheitswäſſer enthalten gewöhnlich Benzos in geiſtiger Löſung.
(Schluß folgt.)
Redaction unb Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei