Darmstädter Tagblatt 1867


16. Juli 1867

[  ][ ]

Beiluge
zum
Darmſtädter Frag= und Anzeige=Blatt.
Dienſtag den 16. Juli
1867.
N. 28.

Das Frag= und Anzeigeblatt, die Beilage hierzu, ſowie das Verordnungsblatt für den Kreis Darmſtadt erſcheinen wöchentlich; Erſteres Samſtags die Deilage
Dienſtags und Lezteres Vonnerſtags. Jahres=Abonnement der drei Blätter zuſammen 2 fl. Auswärts kann man bei allen Poſtämtern abonniren. In Darmſtadt bei
der Expedition, Rheinſtraße Nr. 23 neu.

Verſteigerungen.
4318)
Widerruf.
Die in Nr. 28 des Frag= u. Anzeige=
Blatts unter Nr. 4200 auf den 17. d. M.
angekündigte Korn=Verſteigerung auf dem
Halm wird in Folge ſtadtgerichtlicher Ver=
fügung
widerrufen.
Darmſtadt, den 15. Juli 1867.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
1319)
Widerruf.
Die auf Mittwoch den 17. d. Mts.
in Nro. 28 (4223) angekündigte Ver=
ſieigerung
einer rothſcheckigen Kuh, Schloß=
gaſſe
Nr. 34, wird nicht abgehalten.
Darmſtadt, den 15. Juli 1867.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt.
Berntheiſel.
Verſteigerung von Weißbinderarbeiten.
Donnerſtag den 18. Juli l. J. Vormittags
um 9 Uhr ſollen auf dem Gemeindehaus zu
Pfungſtadt die bei Erneuerung des äußeren Ver=
putzes
an der Kirche daſelbſt vorkommenden
Weißbinderarbeiten, welche zu 371 fl. 50 kr.
veranſchlagt ſind, öffentlich an die Wenigſtnehmen=
den
verſteigert werden.
Voranſchlag und Verſteigerungsbedingungen
liegen Mittwoch den 17. Juli l. J. Vormittags
von 8 bis 12 Uhr auf dem Bureau Großherzog=
lichen
Kreisbauamts Darmſtadt zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 11. Juli 1867.
Großherzogliches ſtreisbauamt Darmſtadt.
Stockhauſen.
4225)
4226) Verſteigerung von Bauarbeiten.
Donnerſtag den 18. Juli d. J. Vormittags
um 9 Uhr ſollen auf dem Gemeindehaus dahier
die bei Erneuerung des äußeren Verputzes am
hieſigen Kirchthurm vorkommenden Arbeiten
öffentlich an die Wenigſtnehmenden verſteigt werden.
Dieſelben ſind veranſchlagt:
1) Dachdeckerarbeit zu 9 fl. 26 kr.
2) Schreinerarbeit 16 , 40
3) Schloſſerarbeit
39 44
4) Weißbinderarbeit,
384 37
5) Spenglerarbeit
53 54
Voranſchläge und Verſteigerungsbedingungen
liegen Mittwoch den 17. Juli l. J. auf unſerem
Bureau zur Einſicht offen.
Pfungſtadt den 11. Juli 1887.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Pfungſtadt.
In Erledigung der Bürgermeiſterſtelle:
Spalt, Beigeordneter.

4229)
Heſſiſche Ludwigs=Eiſenbahn=Geſellſchaft.
Muigsebelen buhae
Vergebung von Bauarbeiten.

Die zur Erbauung eines Stationsgebäudes und eines Abtrittes mit Magazin in der Station
Groß=Gerau erforderlichen unten näher bezeichneten Bauarbeiten ſollen auf dem Submiſſionswege
an den Wenigſtfordernden vergeben werden.

Die zu vergebenden Arbeiten ſind veranſchlagt, wie folgt:

Stationsgebäude. Abtrittmit Magazin. Zuſammen. fl. kr. fl. kr. fl. kr. Erd= und Maurerarbeit 9348 33 1442 26 10590 59 Steinhauerarbeit 1.
3146 28 251 14 3397 42 Zimmerarbeit 3195 19

203 57 3399 16 Dachdeckerabeit 775 45
206 23 982 8 Schreinerarbeit 2617 47 48 55 2666 42 Glaſerarbeit 982 8 60 17 1042 25 Schloſſerarbeit 734 40 19 3 753 43 Tüncherarbeit 3161 46 173 49 3335 35 Spenglerarbeit 201 20 52 7 253 27 Zuſammen 24163 46 2458 11 26621 57

Die Pläne, die Koſtenanſchläge und das Bedingnißheft von dieſer Vergebung ſind auf dem
Büreau des Sections=Ingenieurs zu Darmſtadt zur Einſicht der Uebernahmsluſtigen aufgelegt
und müſſen die deßfallſigen Submiſſionen längſtens bis zum 20. Juli l. J. Vormittags 10 Uhr
verſchloſſen und frankirt auf dem Secretariate des Verwaltungsrathes der Ludwigsbahn abgegeben
ſein, wobei auf dem Umſchlage zu bemerken iſt: Submiſſion wegen Uebernahme von .
Arbeiten in der Station Groß=Gerauv.
Mainz, den 8. Juli 1867.
Im Auftrage des Verwaltungsrathes:
Der Ober=Ingenieur: J. Kramer.

4320)

Johverkeigsbünis
in den Domanial=Waldungen der Oberförſterei Ernſthofen.
Es ſollen verſteigert werden: I. In den Domanialwald=Diſtricten Grund und Neuer
Schlag: Donnerſtag den 18. und Freitag den 19. d. Mts.:

Scheitholz. Prügelholz. Stockholz. Reisholz. Stammholz. Stangenholz. Stecken. Stecken. Stecken. 100 Wellen. Klötze. Ebfß. Stück. Ebfß. Buchen 43½ 44 80 62½ Eichen 2 10 Nadelholz 109 25½ 58½ 27½ 137 3958 34 226 Erlen, Aspen 13 5 5 3 108

Das Stamm= und Stangenholz kommt am zweiten Tage zum Ausgebote. Die Zuſammen=
kunft
iſt an einem jeden der beiden Tage des Morgensum 8 Uhr im Diſtrict Grund, im Holzſchlage.
II. Montag den 22. und Dienſtag den 23. d. Mts. in den Domanialwald=Diſtricten
Hohenſtein und Struth:
Scheitholz. Prügelholz. Stockholz. Reisholz. Stammholz. Stangenholz.

Buchen
Eichen
Nadelholz
Aspen

Stecken.
63
1
51
5

Stecken.
47
14

tecken.
98
40½

100 Wellen.
70½

38½

Klötze. Ebfß. Stück. Ebfß.
2
74
8 215
82 2949 404-1624

Die Zuſammenkunft an einem jeden der beiden Tage iſt des Morgens um 9 Uhr auf dem
Vicinalwege von Hahn nach Groß=Bieberau.
Ernſthofen, den 12. Juli 1867.
Großherzogliche Oberförſterei Ernſthofen.
Preuſchen.

4321)
Brod=Lieferung.
Die angekündigte Vergebung der Brod=Lieferung
für das 1. Jäger=Bataillon auf die Monate
Auguſt, September und October findet nur auf

die Monate Auguſt und September d. J. ſtatt.
Darmſtadt, den 14. Juli 1867.
Großherzoglicher Verwaltungsrath des 1. Jäger=
Bataillons.
Auſchütz, Major.
29

[ ][  ][ ]

R. 28.

110
4322)

Donnerſtag den 16. d. Mts. Nachmittags 2 Uhr
werden in der Holzhofſtraße Nr. 42
11 Stück Rüſterſtämme von 10 bis 251 Länge und 8-261 Durchmeſſer,
5 Stück Rüſterdiele, 20, Länge, 200 breit und 5½ n dick,
1 Parthie Krümmlinge, ſowie 200 Stück trockene Radſpeichen gegen gleich baare Zahlung
öffentlich verſteigt.
M. Meuſtadt, HofTarator.

4217) Korn=Verſteigerung.
Nächſten Donnerſtag den 18. Juli
Vormittags 9 Uhr wird im Garten des Eliſabethen:
Stiftes 1½ Morgen Korn auf dem Halm an den
Meiſtbietenden verſteigert.

4231

Brodlieferung.
Donnerſtag den 18. d. M. Vormittags
11 Uhr wird die Lieferung des Brodes für
das 2. Jägerbataillon auf die Monate Auguſt
und September 1867 auf dem Soumiſſionswege
vergeben werden.
Die Bedingungen können auf unſerem Verwal=
tungsbüreau
, im unteren Stock des nördlichen
Theils des Kriegsminiſterial=Gebäudes, einge=
ſehen
werden.
Darmſtadt, den 10. Juli 1867.
Großherzoglicher Verwaltungsrath des 2. Jäger=
bataillons
.
In Erledigung der Stelle des Präſidenten:
Keim, Hauptmann.

4323) Bekanntmachung.
Nächſten Donnerſtag den 18. Juli d. J. Vor=
mittags
9 Uhr ſollen in dem Saale des Gaſt=
hauſes
zum Mainzer Hof dahier, große Ochſen=
gaſſe
Nro. 15, bie zum Schuldenweſen des
Specereiwaarenhändlers Ludwig Beyer dahier
gehörigen Waarenvorräthe öffentlich an den Meiſt=
bietenden
verſteigert werden.
Darmſtadt, den 15. Juli 1867.
Der Vorſteher
Großherzoglichen Ortsgerichts Darmſtadt.
Verntheiſel.
Feilgebotenes.
693) Ein in dem ſchönſten mittleren Theile
der Neuſtadt gelegenes Haus iſt billig zu ver=
kaufen
. Nähere Auskunft ertheilt J. Gerſt.
4267) Bei D. Miſchlich, Kiesſtr. 99, ſind gute
Kartoffeln, alle Sorten Gemüſe=, Salat=, Römiſch=
kohl
=Lauchpflanzen, nebſt gefüllt. blüh. Grasblumen.

4099)
HADOIO
für 8, 9, 10 Kreuzer ſind wieder in großen Parthien vorräthig.

C. Hochstdtter F Söhuz,

4197)

9l=

8L and

obere Eliſabethenſtraße Nr. 6,
empfiehlt in beſter Qualität zum billigſten Preis

Feinſten Düſſeldorfer Tafel=Senf.
Holländiſche Sardellen 24 kr. pr. Pf. Fruchtbranutwein zum Anſetzen 8 kr.
Feinſten überrheiniſchen Weineſſig zum
Einmachen 16 pr. Maaß.
Capern und neue Citronen.
4324)

Vollſaftigen Schweizerkäs.
pr. Schoppen.
Nordhäuſer Kornbranntwein 16 kr. pr. Sch.
Feinſten Spiritus 16 kr. pr. Sch.
E.ce.
Für Unterleibsbruchleidende.
Brieſauszug an Gottlieb Sturzenegger in Heriſau. Schweiz.
Seit 2 Jahren litt ich an einem Doppelleiſtenbruch, der mir bisweilen unerhörte Schmerzen
verurſachte. Die zwei Töpfchen Ihrer vorzüglichen Bruchſalbe, die ich den 10. Jan. d. J. von
Ihnen erhielt, haben ſo vortrefflich gewirkt, daß ich keine Schmerzen mehr ſpüre und vom Bruche
faſt gar nichts mehr bemerke. Ich bin ſo zu ſagen von neuem geborenl Vorſichtshalber aber bitte
ich Sie noch um 2 Töpfchen, denn ich will die Kur vollſtändig zu Ende führen.
C. G., Bäckerlehrling.
Treptow an der Rega, Pommern, den 27. Febr. 1867.
Dieſe vorzügliche, durchaus keine ſchädlichen Stoffe enthaltende Bruchſalbe wird einfach Mor=
gens
und Abends eingerieben. Die Heilung geſchieht ohne die mindeſte Unannehmlichkeit, - ohne
Entzündung zu verurſachen. Einzig zu beziehen in Töpfen zu 1½ Thlr. Pr. Crt. oder fl. 2. 36 kr.
Gottlieb Sturzenegger
Südd. Währg. oder fl. 3. Oe. W. beim Erfinder
in Heriſau, Kt. Appenzell. Schweiz.
NB. Nach Oeſterreich kann keine Nachnahme erhoben werden.

4.
Hwei große amerikauiſche Reiſekoffer
28 ſind zu verkaufen. Zu erfragen Eliſa=
8
bethenſtraße Nr. 50.
4252) Ein leichtes Handwägelchen wird
zu kaufen geſucht. Mühlſtraße 52.
4263) 492 Klafter ewiger Klee, zweite Schur
im Bachgang gelegen, ſehr ſchön, iſt zu vergeben.
Zoll.
Pankratiusſtraße Nr. 5.

Zu verkaufen:
4115)
Ein ſehr ſchöner, 12 Fuß hoher gefüllter,
am Blühen ſtehender Oieander und ein eben
ſo ſchöner Granatbaum.
Annaſtraße Nr. 12, II. St.

4325) Ein gut erhaltenes Kinder=Korb=
Wägelchen zu verkaufen. Grafenſtr. 20 neu.
4326) Cangrien=Vogel entflohen!
Wilhelminenſtraße 31. Gegen Belohnung wird
um Rückerſtattung gebeten.
4327) Strohſeile ſind zu haben bei
Fr. Netz, in der Fuhrmannsgaſſe.
4328) Korbwaaren ſind zu haben; auch
werden Reparaturen auf das Billigſte u. Schnellſte
verfertigt. Weiden= und Rohrſtühle werden per
Stück zu 24 kr. geflochten.
Georg Renneis,
wohnhaft Roßdörferſtraße Nr. 7.

Vermiethungen.
2987) Beſſunger Carlsſtraße Nr. 5 parterre
iſt ein freundliches vollſländig möblirtes Zimmer
zu vermiethen und gleich zu beziehen.
3864) Alexanderſtraße 13 ſind 2 ineinander=
gehende
Zimmer mit oder ohne Möbel zu ver=
miethen
und ſogleich zu beziehen.
4045) Ein ſchönes, neu deceorirtes Lo=
gis
, beſtehend aus 4-6 Zimmern nebſt allen
Bequemlichkeiten, iſt zu vermiethen und baldigſt
zu beziehen Kranichſteinerſtraße Nr. 51.
4123) Zwei ſchöne Zimmer im Vorderhaus
obere Eliſabethenſtraße Nr. 22 zu vermiethen.
4153) Pferdeſtallungen und
Kellerräume
ſind zu vermiethen bei M. G. L.ango,
in der unteren Rheinſtraße.
4046) Stallung für 3 Pferde zu ver=
miethen
. Frankfurter Straße Nr. 3 neben dem
Salz=Magazin.

4

40) vin Raundidhe vonin o viaark
4 mit oder ohne Stallung, Remiſe, Kutſcher=
H ſtube u. Heuboden ꝛc., Frankjurterſtraße 7.;
200)

He0
2.
GaAO
O.
AerVrrUtrLurutAULTTVAT4
4209) Eck der Promenaden= und Fabrikſtraße
Nr. 16 iſt die Wohnung im dritten Stock, be=
ſtehend
aus 6 Zimmern, Manſarde, Magdkammer,
2 Bodenkammern, Küche, Keller u. ſ. w, per
1. October d. J. zu vermiethen. Nähere Aus=
kunft
ertheilt Herr Hofrath Dr. Künzel im
unteren Stock.
4292) Ecke der Hügel= und Zimmer=
ſtraße
Nr. 11 iſt ein Manſarden Logis
beſtehend aus 2 Zimmern, 2 Kammern,
Küche und allen Bequemlichkeiten zu ver=
miethen
. Das Nähere bei der Exp. d. Bl.
4329) Bei G. G. Lange in der
Rheinſtraße, für. Arbeiter an der
Eiſenbahn, ein freundliches Dachlogis von
1 Zimmer, Cabinet, Küche, Keller u. ſ. w.
4330) Eine ſehr freundliche Wohnung
(3 Zimmer ꝛc. ꝛc.) iſt Wegzugs halber ander=
weitig
zu vermiethen und kann, wenn nöthig,
ſchon in 4 Wochen bezogen werden. Teichhausſtr. 12.

Vermiſchte Nachrichten.
4331) Generalverſammlung
des Vereins für die Kleinkinderſchule dahier
Donnerſtag den 18. Juli d. J. Nachmittags
3 Uhr in dem Hauſe der Anſtalt.
4297)
Die
Donche=ꝛc. Badeanſtalt
bei der Achen'ſchen Mühle wird
fortbetrieben und zu deren Gebrauch
hiermit freundlichſt eingeladen.
Geſchäfts=Empfehlung.
Dem verehrlichen Publikum ſei hiermit die
ergebenſte Anzeige, daß ich mich dahier als Bau=
u
. Möbelſchreiner etablirt und empfehle mich
daher in allen in dieſes Fach einſchlagenden Ar=
beiten
. Unter Zuſicherung reeller und ſolider
Bedienung bittet um vielſeitige geneigte Aufträge
Achtungsvoll
Louis Bender,
große Ochſengaſſe 32.
4332)
4333) Ein Mädchen, das im Kleidermachen geübt
iſt und ausbeſſern verſteht, wünſcht Arbeit in und
außer dem Hauſe. Eck d. Caſino=u. Promenadeſtr. 31.

[ ][  ][ ]

111

e=
v
.
L9=

N. 28.


3 Bauverein für rbeiter=Lohnungen in Darmſtadt.
Wir benachrichtigen die verehrlichen Actionäre, baß wir beſchloſſen haben, die letzte Einzahlung
von 25 p8t. des gezeichneten Actien=Capitols auf den 1. September d. J. einzufordern. Es
ſind demnach bis zu dem genannten Tage für jede Actie

Fünfundzwanzig Gulden
Der Vorſtand:
an Herrn Hehum Wolfskehl dahier zu zahlen.
J. B.: Dr. Bracht. Otto Wolfshehl.
Darmſtadt, den 15. Juli 1867.

4294)

Jur gefl. Benchtung.
ſ0.
Um vorgekommenen Mißverſiändniſſen für die Folge zu begeguen, zeigen wir hiermit an, daß
wir weder einem früheren Aſſocis - oimon solchen hatten wir mie - noch ſonſt
Jemand hier ein Lager unſerer Stopfen übergeben haben und erbitten uns daher die uns zuge=
dachten
Aufträge direct.
Mainz, den 8. Juli 1867.
A. Honlaner & Coup.
Stopfen=Fabrik, Rheinſtraße 55
im ehemaligen Hötel de TBuropo und Filiale ihrer Fabrik
in Calonge (Catalonien).
3696)

Telegrapheu=Station; Eiſenbahn=Station Wabern, an der Main=Weſer=Bahn.
Um die heilſamen Wirkungen der berühmten Wildunger Mineralquellen gegen die Leiden der
Harnorgane, als: Stein, Gries, Blaſenkatarrh, Bl.=Kraupf, =
morrhoiden
ꝛc. leicht prüfen zu können, iſt die Brunnen=Inſpection bereit, jede be=
liebige
Anzahl Flaſchen davon zu verſenden, und giebt auch ſonſtige Auskunft.
Eröffnung des Curſaals mit ſeinen Feſten, Concerten u. Spiel am 1. Mai, Saiſon bis 30. Sept.
4335)
Gk,

rIaTBI

der Vereinigten Geſellſchaft in Flaſchen verabreiche, von Herrn Gaſtwirth Vierbauer hier,
welcher das Bier direct von den Herren Schönberger bezieht, geliefert erhalte, was den letzteren
Herren auch ſchon vor Erlaß ihrer Anzeige durch Herrn Bierbauer ſelbſt bekannt geworden war.
Darmſtadt, den 15. Juli 1867.
Georz Strauss.
4336)
Arbeiter=Bildungs=Verein.
Hauptverſammlung Mittwoch den 17. Juli. Neuwahl des Vorſtandes des
Consum-Verelns. Es wird um zahlreiche Betheiligung gebeten.

4337)

l⁄.

Zur Benutzung der neuerbauten Kegelbahn werden die verehrlichen
Vereinsmitglieder hiermit höflichſt eingeladen.
Der Vorſtand.
4338)
Donnerſtag den 18. Juli

96
reich=Sextett von Muſtrn des . Regiments
im garten und gartenſaaſe des Darmſtädter Hoſes.
Anfang 7 Uhr. Entree 6 kr. Perſon.

Brennholz=Verkauf
M. uuter den Waſchkeſſel.
Nr. 47 in der unteren Rheinſtraße
iſt frei aus Haus geliefert gegen baare
Zahlung zu haben:

Tannenſcheitholz l. Cl. pro Stecken fl. 71.30.
Daſſelbe II. Cl. pro Stecken fl. 7.
10 Gkück Tannen=Wellen 40 kr.
Er Die Scheitholzſorten werden auch klein
gemacht in ½ und ½ Stecken abgegeben. (4041
=aine geübte Einlegerin wird
14)

8

Eogegen guten Lohn geſucht. Näheres
H
in der L. C. Wittich'ſchen Hofbuchdruckerei.
4308) Die Dame, welche aus Verſehen am
verfloſſenen Donnerſtag einen ſchwarzen Shawl
auf der Emmelinen=Hütte mitgenommen hat, wirb
erſucht, denſelben in der Redaction d. Bl. abzugeben,
andernfalls der Name veröffentlicht wird.
46o0in zuverläſſiger Mann, der gute
2 6 8eo Zeugniſſe beſitzt, und mit Pferden
1 umzugehen verſieht, wird zum ſo=
fortigen
Eintritt geſucht von
Jac. Scheid.
4340) Unterzeichnete ſucht eine Wohnung
von 4-5 Piecen in der Neuſtadt. Näheres bei
Mrs. Cooho, Beſſ. Wilhelminenſtr. 31.
4341) Ein ſolider kräftiger Mann, am liebſten
verheirathet, der über ſein bisheriges Verhalten
gute Zeugniſſe aufweiſen kann, findet in der Buch=
druckerei
von H. Brill dauernde Beſchäftigung.
Gold-Cours.
Piſtolen
fl. 8. 44-46.
Preuß. Friedrichsdor. 9. 57½-58½.
Holländ. 10 fl.=Stücke . 9. 50-52.
Rand=Ducaten.
5. 34-36.

20 Franes=Stücke 9. 28-29.
Engl. Souverains. 11. 52-56.
pO
Rhein=Dampfſchifffahrt.
Köluiſche und Düſſeldorfer Geſellſchaft.
Fahrplan vom 6. Juni 1867 ab.
Abfahrten von Mainz (Caſtel):
Morgens 7. 9. 9½10½ u. Mittags 12 bis Cöln.
Nachm. 3 bis Linz, Abends 6 bis Bingen.
Fahrt 10½ Mont. u. Mittw. bis Arnheim,
Sonnt., Dienſt., Donnerſt., Freit. und
Samſtag bis Rotterdam (London).
Morgens 5½ u. Nachm. 2 bis Mannheim.
Die Fahrt um 9 Uhr wird durch die neu er=
bauten
Dampfboote Humboldt= und Frieden
ausgeführt.
(4176

Coſſe Streiche.
Erzählung von F.

(Fortſetzung.)
3ch kanns nicht und es würde auch nichts helfen!, ſprach er. 86
iſt ſogar der Befehl erlaſſen, ihn möglichſt ſtreng zu halten von oben
herab! Ich habe ſchon zu viel für ihn gethan, mehr als ich darf. Ich
ſelbſt kann in des Teufels Küche gerathen, wenn ein Unberufener plandert,
allein ich fühlte Mitleid mit dem Manne. Wahrhaftig, ich wüßte nicht,
was ich - doch ſtill davon! Er muß ertragen, was er verſchuldet hat.
Er iſt auch vernünftig geworden. Im Anfang freilich, als er erſt hierher
gebracht war, fuhren ihm tolle und wilde Gedanken durch den Kopf
ich befürchtete ſchon nach der Reſidenz berichten zu müſſen, daß ſich einer
der Sträflinge das Leben genommen habe.
Heinrich drang in ihn, die Lage des Unglücklichen zu erleichtern.
dch darf es nicht1 rief Pletzer. Käm es auf mich an, ſo möchte
er nach Belieben hier umherlaufen und ſich beſchäftigen, obſchon er ſich
ſchwer vergangen hat - ich wollte ihm ſelbſt Bücher geſtatten, allein
mir ſelbſt würde der Kopf gewaſchen, wenn man es erführe! Es
geht nicht!
Grete trat in die Laube und vereinte ihre Bitten mit denen Heinrichs.
Auch ſie nahm Antheil an dem Geſchick des Unglücklichen.

Immer unruhiger wies der Kommandant die Bitten ab und ver=
rieth
doch, daß er ſie gern erfüllt hätte, daß ihn nur Beſorgniß zurückhielt.
Es geht nicht lu rief er auf Heinrichs Verlangen, daß der Unglück=
liche
von den übrigen, meiſt rohen Sträflingen getrennt werde, es geht
wahrhaftig nicht! Ich würde eine zu ſchwere Verantwortung auf mich
laden, ich kann es nicht und thue es auch nur dann, wenn der Arzt dieſe
Trennung aus Geſundheitsrückſichten für nöthig hält
Er ſprang auf und verließ die Laube, um ſich den Bitten zu ent=
ziehen
, als befürchte er, der Schwäche ſeines Herzens zu unterliegen.
Du kennſt den Unglücklichen?" wandte ſich Heinrich fragend an
Grete, indem er ihr kurz erzählte, wie befreundet er früher mit demſelben
geweſen war.
Ich kenne ihn; erwiderte Grete, ver pflegt ja unſern kleinen
Garten hier. Auf meine Fürbitte hat der Vater ihm dies geſtaltet. Ich
wußte, weshalb er hierher gekommen war, ich kannte ſein Vergehen und
ich konnte mir nicht verhehlen, daß die Strafe eine zu harte war. Seine
bleichen Wangen, ſein verzweiflungsvoller Blick verriethen mir, wie un=

endlich er litt. Während die anderen Sträflinge, wenn ſie auf den Wallen
arbeiteten, ſcherzten und lachten, verrichtete er ſchweigſam ſeine Arbeit.
Nur wenn er zwiſchen den ſpärlichen Grashalmen eine Blume entdeckte,
über welche der Fuß der Anderen gleichgültig hinſchritt, ſah ich ein

[ ][  ]

112
N.
ſchwaches, wehmüthiges Lächeln über ſein Geſicht hingleiten, er beugte ſich
dazu nieder, um ſie zu ſchützen und zu pflegen. Dies bewog mich, den
Vater zu bitten, ihm die Pflege dieſes Gartens anzuvertrauen. Er
ſcheint entſetzlich zu leiden.
Mit innigſter Theilnahme hatte ſie dieſe Worte geſprochen. Prüfend
ruhte Heinrich's Auge auf ihr. So gewaltig des Freundes Geſchick ihn
auch berührt hatte, ſo fing doch die Eiferſucht an, ſich in ſeiner Bruſt zu
regen. Er hatte geſehen, wie Arthur Grete's Handſchuh an die Lippen
gepreßt und an ſeinem Herzen verborgen hatte, Arthur ſelbſt hatte durch
ſeine Erzählung verrathen, daß Grete das Weſen geweſen war, welches
den Gedanken, ſich ſelbſt den Tod zu gebeu, aus ihm verſcheucht hatte.
Ihretwegen lebte er und ertrug er das Elend er liebte ſie!
Konnte nicht auch Grete ihn lieben? Es lag in den Zügen, in den
großen, dunklen Augen des Gefangenen ein wunderbarer Reiz. Konnte
nicht das Mitleid, welches ſie ſo offen eingeräumt hatte, ſich in ihrem
Herzen allmählig in Liebe verwandelt haben? Lag nicht gerade für den
ſchwärmeriſchen Sinn eines Mädchens ein beſtrickender Reiz darin, einen
Unglücklichen, der durch eine einzige unüberlegte Handlung mitten aus
einer glänzenden Laufbahn herausgeriſſen war, zu lieben ?
Dieſe Gedanken ſchoſſen flüchtig durch ſeinen Kopf und trieben ihm
das Blut zum Herzen.
Grete, Du kennſt ihn näherpu fragte er faſt haſtig.
Nein, erwiderte ſie arglos. Ich habe ihn allerdings öfter hier
im Garten geſehen, es hat mich ſogar getrieben, zu ihm zu treten, weil
ich weiß, daß er ein gebildeter Mann iſt und ich mir nicht zu denken
vermag, wie ein ſolcher dieſe Strafe zu ertragen vermag."
Du haſt nie mit ihm geſprochen ?u fragte Heinrich in derſelben
aufgeregten Weiſe.
Grete blickte ihn erſtaunt an. Sie bemerkte ſeine Aufregung, ohne
dieſelbe zu begreifen.
Heinrich, was iſt Dir zu fragte ſie.
Du haſt mit ihm geſprochen=, wiederholte er. Geſtehe es, ich ſehe
es Deinen Augen an!
Ja, ich habe mit ihm geſprochen' bemerkte Grete, allein ich be=
greife
nicht
O, auch ich begreife es nicht zu rief Heinrich, ſie unterbrechend, und
ſtürzte fort aus der Laube, aus der Citadelle, hinaus in das Freie, auf
das Feld, um dort zwiſchen den Wieſen und Saaten, unter dem freien
Himmel, ungeſtört durch Meuſchen, ſeinem heiß und glühend ſchlagenden
Herzen freien Lauf zu laſſen.
Unaufhaltſam eilte er weiter. Sie liebt ihn, hallte es laut in ihm
wieder und es war ihm, als ob ſein ganzes Lebensglück mit einem Male
vernichtet wäre.
Erſchöpft warf er ſich endlich an dem Abhange eines Hügels nieder.
Seine Stirn glühte. Er ſtützte den Kopf auf die Hand. Die Erſchöpfung
ſeines Körpers hatte auch ſein Inneres einigermaßen beruhigt. Der Un=
wille
gegen Richter und gegen Grete löſte ſich in Schmerz auf. Er hatte
kein Recht, ihnen zu zürnen, weil ſie einander liebten. Er ſelbſt trug die
Schuld. Weßhalb war er jahrelang auf Reiſen geweſen! Er hatte frei=
lich
keine Ahnung gehabt, daß Grete ſich ſo ſehr verändern werde; er
hatte ſie ja nicht eher geliebt, als bis er ſie wiedergeſehen.
Als er Arthur vor wenigen Stunden unglücklich und elend in der
Laube getroffen, hatte nur des Freundes Geſchick ſeine Bruſt erfüllt, der
Gedanke, ihn zu retten, war in ihm aufgetaucht. Jetzt dachte er kaum
noch daran. Es trieb ihn, die Citadelle und Stadt wieder zu verlaſſen,
ſobald als möglich, denn er fühlte, daß er den Gedanken, Grete liebe
einen anderen, nicht ruhig ertragen könne.
Lange Zeit blieb er regungslos daliegen. Gedanken auf Gedanken
fuhren durch. ſeinen Kopf hin. Zu ſicher und zu ſchön hatte er von einem
Glücke geträumt, als daß er jetzt im Stande geweſen wäre, die Vernich=
tung
deſſelben ruhig zu ertragen. Als er endlich aus ſeinem düſtern
Sinnen erwachte, war es bereits ſpät. Er wußte, daß man ihn in der
Citadelle zum Mittagseſſen erwartet hatte. Die Rückſichtsloſigkeit, deren
er ſich durch ſein Fortbleiben ſchuldig gemacht hatte, war ihm gleichgültig
ganz andere Beſorgniſſe erfüllten ihn. In geringer Entfernung ſah
er das rothe Dach der Wegſchenke ſo freundlich und verlockend aus dem
Grün der ſie umgebenden Bäume hervorſchimmern. Er erinnerte ſich,
wie luſtig er in derſelben auf ſeinem Wege zur Stadt eingekehrt war.
Faſt mit Gewalt trieb es ihn zu ihr.
Lächelnd empfing ihn der Wirth, der von ſeinem luſtigen Streiche,
mit dem er ſich in der Stadt eingeführt, gehört hatte.
3ch glaubte ſchon, Sie würden Ihr Verſprechen vergeſſen haben
ſprach er. Jeden Tag habe ich Sie erwartet
Habe ich verſprochen, Euch zu beſuchen zu warf Heinrich halb zer=
ſtreut
ein.
Freilich, freilich iu rief der Wirth. Schon in wenigen Tagen
wollten Sie wiederkommen. Und ich habe mich gefreut, daß Sie den

Walther, den Gendarm, angeführt haben. Aus vollem Herzen habe ich
gelacht! Der Menſch war ſeiner Sache ſo gewiß, und ich ſah es Ihnen
an der Naſe an, daß Sie kein Spitzbube ſein könnten; ich ſagte es ihm,
allein die Menſchen glauben allein klug zu ſein, und deßhalb freut es
mich, daß er ſich doch geirrt hat!
Er hat ſich geirrt, entgegnete Heinrich. Aber welcher Menſch
irrt ſich nicht! Freund, ſeid Ihr noch nie mit Euren Hoffnungen und
Träumen fehl gegangen? Habt Ihr noch nie erlebt, daß Alles, was
Ihr Euch ſo ſchön ausgedacht hattet, woran Ihr das Glück Eures ganzen
Lebens knüpftet, mit einem Male - mit einem Schlage vernichtet iſt?
Sprecht, habt Ihr das nie erlebt?=
Er blickte den Wirth mit ſeinen großen Augen fragend und auf=
geregt
an.
Ich verſtehe Sie nicht, Herr! entgegnete dieſer befangen, da er
in der That die Veränderung, welche mit Heinrich vorgegangen war,
nicht begriff.
Wohl Euch, wenn Ihr mich nicht verſteht fuhr dieſer fort, dann
habt Ihr auch noch nicht erlebt, daß ein Mann, der Euer Freund iſt,
das Glück Euch vernichtet hat! Freut Euch darüber. Hofft überhaupt
auf kein Glück, denn ich ſage Euch, das Glück iſt Thorheit, mehr nicht!
Wer darauf hofft, wird zum Narren! Ihr blickt mich erſtaunt an, doch
Ihr könnt mir glauben. Nun bringt mir von dem Wein, den ich hier
getrunken habe - ich glaube, er war gut. Seht, der Wein hat die
vortreffliche Eigenſchaft, daß er die thörichten Gedanken aus dem Kopfe
verſcheucht - und Vergeſſen Vergeſſen halte ich für die größte
Wohlthat!
Er warf ſich auf einen Stuhl und blickte ſtarr vor ſich hin.
Der Wirth holte den verlangten Wein. Als er denſelben vor Hein=
rich
auf den Tiſch ſetzte, als er den jungen Mann, den er in einer ſo
heiteren Stimmung kennen gelernt hatte, mit einer düſtern Wolke auf
der Stirn daſitzen ſah, ſchüttelte er bedenklich mit dem Kopfe.
Herrn, ſprach er, während er einſchenkte, zwer ſo jung iſt, wie Sie,
mein ich, ſollte dem Leben mit friſchen Augen entgegenblicken. Ich
weiß nicht, was Sie drückt, allein die Welt iſt groß und ſchön und ich
denke es giebt für jedes Menſchenkind ein Plätzchen, an dem es ſich
wohl jühlen kann. Man muß ſich nur nicht die Mühe verdrießen laſſen,
es zu ſuchen!
Heinrich blickte wie aus einem Traume auf; er hatte die letzten
Worte gehört.
Wahrhaftig, Ihr habt Recht! rief er, das Glas haſtig leerend.
Die Welt iſt groß, und verſagt die Erde auch Manchem das Glück,
ſo muß ſie doch einem Jeden einen Raum gönnen, an dem er ſterben
kann. Selbſt die Fluthen des Meeres werfen den Leichnam deſſen, der
in ihnen ertrunken iſt, an den Strand, um ihn der Erde, der er gehört,
zurückzugeben "
Der Wirth verließ ihn.
Allein blieb Heinrich ſitzen. Er ſaß unter derſelben Linde, unter der
ihn der Gendarm verhaftet hatte. Er dachte nicht daran. Schnell hatte
er mehrere Glas Wein getrunken und ließ den Blick nun in das Thal
hinabſchweifen. Was kümmerte ihn das Leben auf den Thalwieſen, wo
die Heuernte zahlreiche Menſchen beſchäftigte, von wo luſtiger Geſang zu
ihm drang. In ihm war es düſter.
Gortſetzung ſolgt)

Darmſtädter hiſtoriſche Kleinigkeiten.
Mitgetheilt von W.
19. Darmſtädter Kriegschronik vom Jahre 1806.
Am 10. Januar kam Marſchall Augereau an um ſein Hauptquartier
hier zu nehmen. Er logirte in dem Erbprinzen: dem jetzigen Dieſen=
bach'ſchen
Hauſe in der Rheinſtraße. Das unter ſeinem=Befehle ſtehende
Armeecorps rückte vom 8. an theilweiſe in dem Fürſtenthum Starken=
burg
ein.
Im April, als das Reſerve=Armeecorps des Marſchall Lefebre, der
ebenfalls hier ſein Hauptquartier hatte, und erſt im Erbprinzen dann
im Kranichſteiner Schloſſe logirte, aufgelöſt war, verließen die franzöſiſchen
Truppen nach verſchiedenen Richlungen hin, das Fürſtenthum Starkenburg
vom 1. April an. Das ganze Armeecorps rückte aber wieder vom 7. April
an ein als 9. Corps der großen Armee. Lefebre ſchlug dann wieder ſein
Hauptquartier hier auf.
Vom 22. Juli an zogen die franzöſiſchen Truppen nach Schwaben
ab. Lefebre verließ mit ſeinem Generalſtab Darmſtadt am 20. Juli, um
nach Augsburg zu gehen.
Darmſtadt hatte alſo im Jahre 1806 beinahe 7 Monate lang fran=
zöſiſche
Einquartierung.

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.