Darmstädter Tagblatt 1867


12. Februar 1867

[  ][ ]

Beilage
zum
Darmſtädter Frag= und Anzeige=Blatt.

N 7.

Dienſtag den 12. Februar

1867.

Das Frag= und Anzeigeblatt, die Beilage hierzu, ſowie das Verordnungsblatt für den Kreis Darmſtadt erſcheinen wöchentlich; Erſteres Samſtags. die Beilage
Dien ſtags und Leſteres Vollnerſtägs. Jahres=Abonnement der drei Blätter zuſammen 2 fl. Auswärts kann man bei allen Poſtämtern abonniren. In Darmſtadt bei
der Expedition, Rheinſtraße Nr. 23 neu.

Verſteigerungen.
Veraccordirung von Straßen= Unter=
haltungsarbeiten
im Baubezirk
Darmſtadt.
Auf dem Soumiſſionsweg ſollen folgende Ar=
heiten
veraccordirt werden:
1) Die Wegſchaffung des in dem ſiscaliſchen
Steinbruch auf dem Roßberg in der Ge=
markung
Roßdorf liegenden Grundes.
2) Das Brechen der in den Jahren 1867 und
1868 zur Unterhaltung der Straßen erfor=
derlichen
Steine in demſelben Steinbruch.
Die Uebernahms=Bedingungen liegen am
14. Februar l. J. auf unſerem Büreau zur Ein=
ſicht
offen und ſind die desfallſigen Anerbietungen
getrennt, für das Wegſchaffen des Grundes, und
für das Steinbrechen, längſtens bis zum 16
Februar l. J. Vormittags 12 Uhr verſchloſſen
und frankirt mit der Aufſchrift: Soumiſſion
wegen Uebernahme von Arbeiten im fiscaliſchen
Steinbruch auf dem Roßberg' in unſerem Büreau
dahier abzugeben.
Darmſtadt, den 29. Januar 1867.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
578)
Stockhauſen.

Lieferung von Halbſtiefeln.
Mittwoch den 13. Februar 1867 Vormittags
11 Uhr ſoll die Lieferung von 500 Paar neuen
Halbſtiefeln für das 3. Infanterie=Regiment auf
dem Soumiſſionswege vergeben werden. Be=
dingungen
, ſowie Muſter können auf unſerem
Verwaltungsbüreau eingeſehen werden.
Darmſtadt, den 5. Februar 1867.
Großherzoglicher Verwaltungsrath des
3. Infanterie=Regiments.
In Erledigung der Stelle des Präſidenten:
719)
Laue, Oberſtlieutenant.

Lieferung von 1000 Stück ſchwarzer
Kalbfelle für die Großherzogliche
829)
Reiter=Brigade.
Montag den 18. d. Mts. Vormittags 10 Uhr
ſollen auf dem Verwaltungsbüreau der Reiter=
Brigade 1000 Stück ſchwarze Kalbfelle zu Reit=
hoſenbeſatz
durch Soumiſſion in Lieferung ver=
geben
werden.
Muſter und Bedingungen liegen vom 11. d. M.
auf oben genanntem Büreau zur Einſicht offen.
Darmſtadt, den 5. Februar 1867.
Großherzoglicher Verwaltungsrath der Reiter=
Brigade.
Frhr. v. Bouchenroeder, Major.

721)

erſteigerungs=Anzeige.

Donnerſtag den 14. d. M. Vormittags 9 Uhr und den folgenden Tag
werden die zum Nachlaſſe Seiner Erlaucht des Herrn Grafen Ferdinand zu Pſen=
burg
=Philippseich (agdhaus dahier, obere Rheinſtraße) gehörigen Gegenſtände, als:
Möbel, Bettwerk, Militär=Equipirungsſtücke, Jagdgeräthſchaften, ein Gewehrſchrank, Nipp=
ſachen
, eine Sammlung meerſchaumner Tabaks= und Cigarrenpfeifen, ſowie Porzellanpfeifen
mit Silber beſchlagen, ferner Oelgemälde, Kupferſtiche und Lithographien, worunter ſich
Jagdſtücke von Kehrer befinden, eine kleine Bibliothek, ſowie eine kleine Münzſammlung
von etwa hundert Nummern, gegen baare Zahlung öffentlich verſteigt.
Darmſtadt, den 7. Februar 1867.
M. Neuſtadt, Hef=Tarator.
Bemerkt wird, daß Donnerſtag 9 Uhr Möbel u. Nippſachen, Freitag 9 Uhr
Jagdgeräthſchaften, Pfeifen und Gemälde, ſowie die Münzen zur Verſteigerung kommen.

Bekanntmachung.
Verſteigerung eines Gebäudes auf den
Abbruch im Landeshospital Hofheim.
Montag den 25. Februar l. J. Vormittags
um 11 Uhr ſoll im Landeshospital der zwei=
ſtöckige
alte Schweſternbau von 80: Länge,
36 Breite, an welchem ſich die von Eichenholz
aufgeführten Umfangswände des zweiten Stocks
noch in einem guten Zuſtand befinden, öffentlich
an den Meiſtbietenden verſteigert werden.
Einſicht von dem Bau kann nach vorherigem
mündlichen Benehmen mit der Großh. Direction
des Landeshospitals vor der Verſteigerung ge=
nommen
werden.
An demſelben Tag Vormittags 12 Uhr werden
noch alte Baumaterialien, Thüren, Fenſter, altes
Eiſen ꝛc., öffentlich an die Meiſtbietenden ver=
ſteigert
.
Darmſtadt, den 4. Februar 1867.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
Stockhauſen.
671)

727) Die bei Vergrößerung des Amtslokals

in dem Rentamtsgebäude dahier vorkom=
menden
Bauarbeiten ſollen auf dem Soumiſſions=
wege
vergeben werden. Dieſelben ſind veran=

ſchlagt: fl. kr. Maurerarbeit zu 153 27 2) Steinhauerarbeit 5 20 3) Zimmerarbeit 32
4) Dachdeckerarbeit 8 32 5) Schreinerarbeit 118 29 6) Schloſſerarbeit 44 52 7) Glaſerarbeit 3 20 8) Weißbinderarbei. 52 27 Die Voranſchläge und Accordsbedingungen liegen Donnerſtag den 14. Februar l. J. Vor=

mittags von 8-12 Uhr auf unſerem Büreau
zur Einſicht offen und müſſen die Soumiſſionen
verſiegelt und frankirt mit der Aufſchrift: Sou=
miſſion
für die Arbeiten in der Rentamtswohnung
zu Darmſtadt längſtens Freitag den 15. Febr.
l. J. Vormittags um 10 Uhr auf unſerem Büreau
abgegeben werden.
Darmſtadt, den 7. Februar 1867.
Großherzogliches Kreisbauamt Darmſtadt.
Stockhauſen.

Vergebung von Bauarbeiten.
Die zur Erbauung eines Männerbaues im
Hospitale zu Bensheim erforderlichen Arbeiten,
fl. kr.
und zwar:

Steinhauerarbeil
Zimmerarbeit,
Dachdeckerarbeit,
Schreinerarbeit,
Schloſſerarbeit,
Glaſerarbeit,
Weißbinderarbeit,
Spenglerarbeit,
Pflaſterarbeit
ſollen im Soumiſſionswege vergeben werden.
Die Gebote ſind verſiegelt und mit der Auf=
ſchrift
: Soumiſſion für Erbauung eines Männer=
baues
im Hospitale zu Bensheim verſehen, bis
ſpäteſtens Montag den 25. d. Mts. Vormittags
9 Uhr bei uns einzureichen, wo die Eröffnung
in hieſigem Rathhauſe ſtattfindet.
Pläne, Boranſchlag und Bedingnißheft liegen
ei uns vom 15. d. Mts. an zur Einſicht offen.
Bensheim, den 7. Februar 1867.
Großherzogliches Kreisbauamt Bensheim.
Horſt.
330)

veranſchlagt zu 5085 31 1892 2295 27 432 20
1512 32 849 54
549 58
972 40
108
60 12
[ ][  ][ ]

26

Feilgebotenes.
8.
Baſchmaſchinen
und Wäſche=Auswindemaſchinen,
letztere von 12 fl. an. Die Maſchinen werden
auch verliehen,
die Waſchmaſchine zu . 24 kr. per Tag,
die Auswindemaſchine zu 18
beide zuſammen,
36

Für Transport hin und zurück zuſammen 12 kr.
W. Moeser, Marienplatz Nr. 7.
693) Ein in dem ſchönſten mittleren Theile
der Neuſtadt gelegenes Haus iſt billig zu ver=
kaufen
. Nähere Auskunft ertheilt J. Gerſt.
592)
Breite Linſen,
mittel, ditto,
ganze Erbſen,
gerollte ditto,
weiße Bohnen,
ſnd in beſter weichkochen=
der
Qualität billigſt zu
haben bei
Carl HauOl,
obere Eliſabethenstraße Nro. 6.
694) Korkſtopfen feinſte per 100 Stück
24, 30 und 36 kr. bei
Paul Störger Sohn, Kirchſtraße 25.
675) Auf Waſch=Maſchinen
werden zur größeren Bequemlichkeit rechtzeitige
Poſt=Beſtellungen pünktlichſt ausgeführt.
Beide Maſchinen verliehen per Tag 30 kr.
Für Bringen und Holen zuſammen 12 kr.
Carl Rogen, Beſſ. Carlsſtr. 90.
691) Fichteu= u. Lerchen=Roſenſtäbe, Baum=
ſtangen
, Rebenpfähle, ſowie alle Sorten Garten=
hölzer
ſind in großer Auswahl zu haben bei
Ernſthofen, im Februar 1867.
Heinrich Dehn.
696) Cigarren=Zünder und ſchwefelfreie
Zündhölzer per Schachtel 1 kr. bei
Paul Störger Sohn, Kirchſtr. 25.
Französische Haaröle
das
in 6 verſchiedenen Blumengerüchen,
Loth
Eau de lavande ambrée
2
Eau de cologne
2)
Eau a thénienne
Kreuzer.
Elettenwurzelhaaröl

Träuterhaar5l
Feinste franzöſiſche und engliſche höchst con-
centrirte
Odeurs für das Taſchentuch in 30
verſchiedenen Parfüms das Loth 18 kr.
L. A. Burckhardt,
740)
Obere Rheinſtraße 4.
758)
Beſſungen.
Im Herdweg neben der Ludwigsburg iſt ein
Baumſtück von 505 Klafter aus freier Hand zu
verkaufen.
Eberhard Cigenbrod.
8
beſte Qualität per Glas
Eispommade 9. 15. 18. 24. 36 und
48 kr. nur allein ächt bei
Ludwigsplatz. W. Schäfer, Friſeur,
Ex neben Hrn. Kaufmann Roſenheim.2

N. 7

E.

RAOhAhdl.OhGIChII8O
832)
per Stück 3 kr.
bei J. G. Jordis.
-Cür Masken-Anzüge.
Gold= und Silber=Spitzen, Borden ꝛc. bei
C. F. Hemmler, am Ludwigsplatz.
834) Erbacher Wier in Flaſchen
per Flaſche 7 kr.
bei
Aug. Graß, Pädagogſtraße Nr. 2.
835)
Zum Feneraumachen!
Trockene tannene Klötzchen per Ctr.
48 kr. frei in's Haus geliefert beil
A. Schuchmann, untere Grafenſtr. 1.
836) Wegen Umzugs eine gute Waſch=
mange
zu verkaufen. Hügelſtraße Nr. 61.

Vermiethungen.
138) Bleichſtraße Nr. 46 nächſt des Bahn=
hofs
ein möblirtes Zimmer, nebſt Bedienung
gleich beziehbar, 3r Stock.
410) In der Rheinſtraße, im
Lange'ſchen Hauſe Nr. u9 auf der
Sommerſeite, ein ſchönes großes
Logis in der bel-Etage beſtehend
A. 10 Zimmern mit Balcon=Salon,
Glasabſchluß und allen ſonſtigen Bequemlichkeiten,
im Ganzen, oder getheilt, am 28. März
oder auch früher zu beziehen.
Nöthigenfalls mit Stallung.
558) Ein möblirtes Zimmer zu vermiethen.
obere Waldſtraße 7 eine Stiege hoch.
618) In der Alexanderſtraße Nr. 13 iſt zu
vermiethen: Die mittlere Etage im Vorderhauſe,
beſtehend aus 5 großen Zimmern, Magdſtube,
Speicher, Keller, Holzſtall, Antheil an der Waſch=
küche
ſowie am Bleichplatz und allen ſonſtigen
Bequemlichkeiten. Beziehbar Anfangs Mai.
Elias Neu.
676) Ecke der Louiſenſtraße Nro. 2 neu iſt
die 3. Etage, beſtehend aus 5 in einander gehenden
Zimmern mit Abſchluß, Magdſtube, Boden, Küche,
Keller, Mitgebrauch der Waſchküche und allen
ſonſtigen Bequemlichkeiten, zu vermiethen und
Anfang Mai beziehbar. Näheres bei A. Neu,
Alexanderſtraße Nr. 13 parterre.
699) Marktplatz Nr. 4 im Vorderhauſe
ſind zu vermiethen: die zweite aus 7 Zimmern
und Zugehör beſtehende Etage, in der dritten
Etage 4 Zimmer und Zugehör.
10
761) Beſſunger Hügelſtraße Nr. 134 bei
Schuhmacher Schweinsberger iſt ein Logis zu ver=
miethen
und bald zu beziehen.
784)Promenadenſtraße Nr. 9 ein Theil
des 3. Stock's, beſtehend in 3 großen Zimmern,
Küche, Speiſe= und Magdkammer, nebſt den da=
zu
gehörigen Boden= und Kellerräumen iſt an
eine ruhige Familie bis 15. Mai beziehbar zu
vermiethen. L. Harres, Hofmaurermeiſter.
787) (Fin ſchönes aut möblirtes Zimmer billig
J. zu vermiethen Mauerſtraße Nr. 23
neu, 1 Stiege hoch.
837) Ein Zimmer für einen Herrn zu vermiethen
Langegaſſe Nr. 18 eine Stiege hoch.
838) Obere Sandſtraße Nr. 14 eine Parterre=
Wohnung von 6 Zimmernu. ſ. w. mit oder ohne
Gg. Frank
Pferdeſtall zu vermiethen.
839) Ein Laden mit Logis iſt zu vermiethen
und bald zu beziehen. Ochſengaſſe 11 neu.

Vermiſchte Nachrichten.
840) Erledigte Stelle.
In dem hieſigen Militärhospital iſt die Stelle
einer Küchenmagd erledigt. Anmeldungen
zu derſelben haben bis zum 26. d. Mts. unter
Vorlegung der Aufführungs=Atteſtate auf dem
Hospital=Büreau zu geſchehen.
Darmſtadt, den 11. Februar 1867.
Wilk, Quartiermeiſter.
Geſchäfts=Empfehlung.
Nachdem ich mir in Heidelberg in meiner
Brauche als Heilgehülfe die nöthige Kenntniß
erworben, bin ich nun hierher zurückgekehrt und
habe mein Geſchäft als Barbier und Heil=
gehülfe
eröffnet. Indem ich dieſes zur Kennt=
niß
bringe, empfehle mich unter Zuſicherung
reeller und pünktlicher Bedienung.
Roth, Heilgehülfe,
wohnhaft bei Hrn. Lenz, Schuhmachermeiſter,
841)
Waldſtraße Nr. 7.
842)
Vorträge
zum Beſten der Invalidenſtiftung
im Saale der höheren Töchterſchule.
Dienſtag den 12. Februar Abends um 6 Uhr.
Vortrag des Hrn. Profeſſor Dr. Biegel
von Friedberg.
Gegenſtand: Graf Zintzendorf und die
Herrnhuter.
Eintrittskarten ſind in der Buchhandlung von
Joh. Wailtz, ſowie an der Kaſſe zu haben.
Wiſſenſchaftliche Vorträge
im Saale der höheren Töchterſchule,
grafenſtraße,
Anfang Abends 7 Uhr.
6. VortragMittwoch den 13. Februar
Herr Dr. Ludwig Büchner.
Gegenſtand: Ueber die Darwin'ſche Theorie
von der Verwandlung der Arten
und über den Fortſchritt in Natur
und Geſchichte.
Abonnementskarten für eine Perſon zu 4fl.-
Familienkarten für zwei Perſonen zu 6 fl.-
Familienkarten für drei Perſonen zu 7 fl.
Tageskarten zu 36 kr. ſind in den Buchhand=
lungen
der Herren Jonghaus, Diehl und
Schorkopf und in der L. C. Wittich'ſchen
Hofbuchdruckerei zu haben.
141)
0DPDDDDD.DDD.d
822) Mittwoch den 13. d. M.
9 findet im Hauſe der Veretnig=
z
ten Geſellſchaft ein Ball ſtatt.
Anfang Abends 8 Uhr.
5 Das obere Local wird um 7Uhr geöffnet.
)
Einlaßkarten für Fremde werden
9
an demſelben Tage von 3 bis 5 Uhr
auf ſchriftliches oder perſönliches Anfor=
8 dern der zur Einführung berechtigten
6
Mitglieder im Geſellſchaftshauſe aus=
P gegeben.
4 Darmſtadt, den 8. Februar 1867
Der Ausſchuß der Vereinigten Geſellſchaft./
GAaA-
Annonee.
702)
Eine in Heſſen ſchon lange Jahre arbeitende
Feuer=Verſicherungs=Geſellſchaft erſten Ranges
ſucht unter den günſtigſten, guten Verdienſt
ſichernden Bedingungen auf einem der Landorte
des Kreiſes Darmſtadt einen tüchtigen Agenten.
Offerten gub A. 112 befördert die Expedition.

[ ][  ][ ]

N. x.
790)
Das im Jahre 1840 von HeVemstadt
in Darmſtadt gegründete Bankgeſchäft wird
ganz in der bisherſigen Weſe ſortzekuhrkt Bie
é6
gguma bleibt unverandert.
F6
Verlooſung der Heſſ. l. =9 Looſe am 19. Febr. d. J.
Kauf= und Miethlooſe hierzu ſind billigſt zu erhalten bei
Vosept Haiuzer,
Eliſabethenſtraße 1 neu.
6817
WB. Pläne liegen zur Einſicht bei mir offen.
Die
843)
Generalverſammlung des Vereins für die Heidenreich von Siebold'ſche Stiftung
wird Wittwoch den 13. Februar Nachmittags 3 Uhr im Hauſe der Präſidentin
deſſelben, Frau Ober=Medicinalrath Merck, ſtattfinden, und ſind hiermit alle Diejenigen, welche
ſich für dieſe Stiftung intereſſiren, zur Theilnahme eingeladen.
Der Verwaltungsrath des Vereins.
Darmſtadt, den 10. Februar 1867.
4. A. Prib. Beſſerr. Stants=Liſenbahnr Geſelſhaht.
Unterzeichnungen auf die neuen 3 pCt. Prioritäts Obligationen, welche 225 Fres. per Stück
ausgegeben werden, beliebe man am 12. und 13. d. Mts. bei mir einzureichen.
Die Einlöſung der am 1. März a. c. fällig werdenden Coupons erfolgt ſchon jetzt und zwar
nach Verhältniß des jeweiligen Wechſelcourſes.
H. Neustadt.
844)

27
848) Freunden und Bekannten widmen wir
die traurige Nachricht, daß unſer innigſt geliebter
Gatte und Vater
Christoph Graulich
nach langem und ſchwerem Leiden heute in ein
beſſeres Jenſeits abgerufen wurde.
Um ſtille Theilnahme bitten wir.
Darmſtadt, den 10. Februar 1867.
Die trauernden Hinterbliebenen.

685) Einen Lehrling ſucht
Philipp Röder, Schloſſermeiſter,
Bleichſtraße 27.
800) Auf ein Comptoir in Worms wird
ein junger Mann in die Lehre geſucht, der eine
ſchöne Hand ſchreibt, gute Schulzeugniſſe auf=
weiſen
kann und Kenntniſſe in der franzöſiſchen
und engliſchen Sprache beſitzt. Einem leiſtungs=
fähigen
, talentvollen, ſtrebſamen jungen Manne
würde auch entſprechenden Falls bald Salair
gegeben werden.
Näheres im Verlage dieſes Blattes.
845) Eine kinderloſe Familie ſucht ſogleich
2 bis 3 Zimmer mit Küche. Adreſſen abzu=
geben
Karlsſtraße 19 Parterre.

(ine junge gebildete Dame wünſcht
3 E Clavier= und Zeichnen=Unterricht in
und außer dem Hauſe zu ertheilen. Wer? ſagt
die Expedition d. Bl.
712) Einige brave Mädchen können das
Kleidermachen gründlich erlernen bei
Eliſe Netz, Alexanderſtraße II.

C5
44)

S.

9buf dem letzten Caſinoball wurde
4 ein Spitzentaſchentuch ver=
loren
. Man bittet um Rückgabe gegen Be=
lohnung
auf der Expedition d. Bl.

94) Dinr in Behei ndhen un nd.
machen geübte Arbeiterin hat noch einige Tage
in der Woche frei. Soderſtraße Nr. 9. 1Treppe.

5Nachr. Seaoninnithnh unr. Män
1367
5 Ziehungenb
Hauptgewinn
Gfl. 250000. Oropte im Jahrls67h
* Gewinn=Ausſichten.
Nur 7½ Gulden
koſtet ein halbes Prämienloos. 15 Gulden
ein ganzes Prämienloos des neueſten k. k.
öſterr. Staats=Prämien=Anlehens, ohne
jede weitere Zahlung auf ſämmtliche 5 Ge=
winnziehungen
des Jahres 1867 gültig,
womit man ömal Preiſe von fl. 250,000,
5220000, 200,000, 50000, 25,000
15,000 ꝛc. ꝛc. gewinnen kann.
5 halbe Looſe koſten 35 Gulden.
6 ganze Looſe koſten 10 Gulden.
Da dieſe Looſe ſtets ſehr begehrt ſind,
ſo erſucht man Beſtellungen unter Beifügung
des Betrags oder Poſteinzahlung oder gegen
Nachnahme baldigſt und nur allein direct
G zu ſenden an das Bankgeſchäft von
Anton Bing, Fahrgaſſe 107,
in Frankfurt am Main.
Die amtliche Gewinnliſte erhält Jedermann
[821
H unentgeldlich zugeſandt.
Lxa
808) Ein Platz in Loge 32 iſt zu erhalten.
Hügelſtraße Nr. 43.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienſtag, 12. Febr. 10. Vorſtellung in der
5. Ab.=Abth.: Auf Roſen, oder: Füchſe-
lauter
Füchſe, Original=Luſiſpiel in 4 Akten,
von C. A. Görner.

Courstabelle verschiedener, in den täglich erscheinenden Coursblättern nicht verzeichneten Werthen.

4
3½
4

99½.

1

1)
Worms

Communal-Obligationen.
5 pCt. Stadt Darmstadt
90.

80.

91.
4½ Bolgier
93.
Oesterr. Grundentlastung.
5 pCt. Niederösterreichische 85. 50 38t. W.
Oberösterreichische
87. 50.
5
5 7 Ungarn
72. 25
5 Temeser
70.75
Standesherrliche.
Esterhazy’sche Loose
Windischgrätz
19½.
Waldstein-Wartenberg Loose 22½
Keglevich Loose
14½

5 pCt. Palky Obligationen 76.

4½
4½
4
4½
3½

67.
64.
38.
)
Nassauer Cabinet Oblig. 87¾.
Löwonst.Werth.Rosenb. 80.

Bathyany
Esterhazy

3½ Solms-Laubach 88. 4 Erbach-Fürstenau 91. 4 Isenburg-Birstein 92. 4 Solms-Braunfels 93. Eisenhahn-Ohligationen. 4 p0t. Köln-Minden 85. 4½ Rheinische 93. 4½ Homburger 85½ 5 Mosk. Ryäsan 84¾ 6 Süd Lomb. Bonds p.1876 87

Industrie- Aetien.
Darmstädter Gas
Maschinen
17
Mainzer Actienbrauerei
Aachen- Münchner Feuerv.
Deutsche Feuerversicherung
Colonia
Frankfurter Hypofhekenbank

Meininger

Wiesbadener Kurhäus

Homburger

11

Loose.

Freiburger Vs. 15.
Neufchafeler Fs. 10.

126.
95.
1700.
172
1690.
101.
3
140.
132.

5½

Für Amerikanische Couvons in Gold fl. 2. 24, in Papier fl. 1. 44, Wechsel auf Nev-Tork in Gold zahlbar fl. 2. 27- 28 per
Dollar, National.-Coupons mit f. 113, Livorner fl. 3. 14 und Toskana fl. 5. 22 bezahlt.
4½ pt. Badische mit 94½, Würtemberger 95 bezahlt.
Am 12. und 13. d. Mts. werden neue 3 pOt. Franz-Oesterr. Staats-Eisonbahn-Prioritäten 225 Fres. per Stück ausgegeben, und
zweifelt man nicht, dass der Cours rasch einen Aufschwung nehmen wird.

Die Liste der verloosten Nassauer Loose ist erschienen.

Verdinand Wolfskehl,
Rheinstrasse 14.

Darmſtadt und die Eiſenbahnen.
Der Weltverkehr.
Wenn der Darmſtädter ſich dagegen ereifert, daß man ihm die pro=
jectirte
Odenwälder Eiſenbahn ſo weit ab wie möglich von ſeiner Stadt

baut, gleichſam immer zehn Schritte vom Leibe, um ja nicht mit
ihr in Berührung zu kommen, ſo ruft man ihm das große Wort ent=
gegen
: der Weltverkehr will es ſo. Damit glaubt man nun Alles
geſagt; mit dieſem Stichwort verſehen, baut man von Dieburg über
Meſſenhauſen nach Offenbach munter durch den Sand durch eine Eiſen=

[ ][  ]

N. 7.

28
bahn, von der bei uns zu Land Niemand verſteht noch je verſtehen wird,
wozu ſie gut iſt; mit ihm gräbt man Darmſtadt ſeinen alt hergebrachten
und naturgemäßen Verkehr mit dem Odenwald ab und leitet ihn über
Offenbach nach Frankfurt, und das wie man vorhat, gar noch aus Staats=
mitteln
wozu wir Darmſtädter wahrſcheinlich mehr beitragen als der
ganze neue Verkehrsweg Offenbach Dieburg mit ſämmtlichen Sta=
tionen
und noch ein gutes Stück rechts und links in Land und Sand
hinein; weil der Weltverkehr es ſo will, ſollen Reinheim, Groß=
Bieberau, Brensbach keine Bahn erhalten, ſehr wichtige und verkehrsreiche
Orte - und Höchſt und König werden in den Weltverkehr gezogen!
Darmſtadt, Reinheim ꝛc. könnten dann ſich wohl darauf beziehen, daß ſie
doch auch gewiſſermaßen zur Welt gehören, vielleicht ſo gut wie Meſſel=
hauſen
und Höchſt - wahrſcheinlich dürfte man darauf dann von gegne=
riſcher
Seite entwickelu, daß die Welt ſich nach dem Lineal beſtimmt,
- was in einer geraden Linie, wir wollen einmal ſagen von Frank=
furt
aus nach irgend einem anderen für dieſes wichtigen Punkt liegt,
das gehört zur Welt; das Uebrige mag ſehen wie und wo es unterkommt.
Mit unſeren Apoſteln des Weltverkehrs läßt ſich über das was er
iſt und nicht iſt gar nicht ſtreiten, jedes andere Intereſſe erſcheint ihnen
zu kleinlich und niedrig und uns Darmſtädter hilft es nicht, wenn wir
auch ſagen, was nützt uns die beſte Welt und der beſte Weltverkehr, wenn
wir nicht auch dabei ſind. Aber einmal unterſtellt: der Weltverkehr
will mit unbeſtreitbarer Sicherheit, daß gegen alle ſonſtige Gründe, eine
Eiſenbahn von Offenbach nach Dieburg und von da weiter ſo kurz wie
möglich nach Michelſtadt gebaut werde, ſo iſt damit noch nichts bewieſen;
wir haben uns erſt mit dieſem Weltverkehr und ſeinen Anſprüchen
an uns auseinanderzuſetzen. Wie ſchon ſein Name ſagt iſt er kein Lan=
deskind
, er hat kein Bürgerrecht bei uns, er iſt Weltbürger und wenn er
ſich bei uns zu mauſig macht, ſo fragen wir ihn mit Recht: guter Freund
wie biſt du herein gekommen, zeige uns doch gefälligſt deine Legitimation

dich in Heſſen=Darmſtadt als oberſter Herr aufuſpielen! und wir glau=
ben
, der Weltverkehr würde bei der Prüfung ſeines Ausweiſes ſchlecht
beſtehen.
Wir ſind in unſerem Lande vollſtändig dazu berechtigt, unſer eigenes
Intereſſe zunächſt zu Rathe zu ziehen und uns nicht für den Gedanken
zu erhitzen, daß ein Mosbacher durch eine Ecke des Landes ſo ſchnell wie
möglich nach Frankfurt oder wohin er ſonſt will gelangt, oder ein Wiener
nach Paris u. ſ. w. und am Wenigſten gar dafür unſere Iutereſſen zu
vernachläſſigen und in den Beutel zu greifen. Würden wir ſo handeln,
ſo würden alle Nachbarländer, die gar nicht blöde ſind, uns öffentlich
preiſen und im Geheimen auslachen; wenn es ja wahr wäre, daß die
Anhänger des Weltverkehrs bei allen ihren hochfliegenden Ideen nicht auch
einen kleinen Privatverkehr im Auge hätten. In unſerem Lande kennen
wir nur Lokalbahnen, denn jede Linie hat nur Wichtigkeit für uns,
wenn ſie einem heſſiſchen Bezirk zu Gute kommt; hat die Linie auch für
die übrige Welt Nutzen, ſo betrachten wir dieß erſt in zweiter Reihe; bei
der Frage der Rentabilität - und nachdem jetzt die großen Eiſenſtraßen
gebaut ſind, kann uns hieraus Niemand auch nur den geringſten Vorwurf
machen. Die Welwerkehrer aber führen uns wie zum Spaſſe im Kreiſe
herum, der Staat, ſagen ſie, ſoll die von ihnen protegirten Bahnen unter=
ſtützen
, weil ſie im Weltverkehr liegen, und weil ſie im Weltverkehr liegen
ſind ſie rentabel; ſo unterſtützen wir ſie ſchließlich aus dem Staatsſeckel
weil ſie rentabel ſind.
Daß dadurch die natürlichen Verhältniſſe des Landes zum Schaden
alt begründeter Verhältniſſe und zum Nutzen von wem' ja, wer weiß
von wem? durcheinandergerührt werden, das kümmert unſere Welt=
verkehrer
nicht. Wann wird ihnen die Idee aufdämmern, daß alle Eiſen=
bahnen
irgendwo hinführen müſſen! Von dieſer neuen Weisheit aus
ſollen ſie uns einmal darüber Auskunft geben, warum ſie gerade nicht
nach Darmſtadt führen ſollen!

Ein Seemannstraum.

Gortſetzung)
Acht lange Tage, neun ſchreckliche Nächte brachten wir ſo auf dieſen
Bänken zu und hatten zuletzt, da es nie aufhörte, fein zu regnen, keinen
trockenen Faden mehr am Körper. Naß legten wir uns in die Koje und
naß ſtanden wir wieder auf, um von neuem in den Regen zu gehen. Ein=
mal
nur zerriß die Sonne die dichten Nebelmaſſen, um uns auf einen
Blick, da, wo wir früher nichts geſehen, größere oder kleinere Fiſcherboote
zu zeigen. Endlich verließen wir dieſe Gegenden und kamen nach mildern
Himmelsſtrichen. Welch eine Freude, als jetzt die Sonne unſere Kleider
wieder trocknete, ganze Züge wandernder Schwertfiſche an unſerm Schiffe
vorbeiſchoſſen und uns die Hoffnung auf friſches Fleiſch gaben. Unſer
Kapitän ſtellte ſich, mit der Harpune bewaffnet, vorn auf den einen der
beiden Anker und warf zu verſchiedenen Malen nach den bald ſich über
dem Waſſer erhebenden, bald wieder darin verſchwindenden Fiſchen, immer
vergebens. Endlich bat ſich unſer Bootsmann die Erlaubniß aus, auch
einmal von der Harpune Gebrauch zu machen, und richtig, er traf beim
zweiten Wurfe einen Schwerdtfiſch, der mit der Lanze im Rücken haſtig
forteilte und das Tau, an welchem letztere befeſtigt war, ſchleunigſt ab=
vollen
machte, bis es ſich endlich abgewickelt hatte und den erbeutelen
Fiſch in ſeinem vollen Jagen aufhielt, der jetzt die verzweifeltſten An=
ſtrengungen
machte, ſich zu befreien. Als er ſich endlich müde gearbeitet
hatte, zogen wir ihn matt und kraftlos an Bord, wo ihn der Koch, der
ſchon längſt mit funkelnden Augen ſein Meſſer geſchliffen, in Empfang
nahm und vollends tödtete. Der Fiſch verſorgte uns auf zwei Tage mit
trefflichem Fleiſche, das dem Schweinefleiſche gar nicht unähnlich ſchmeckt,
und dem die Matroſen den Namen Swinfiſil, d. h. Schweinefiſch ge=
geben
haben.
IV.
Die glückliche Stimmung, welche das herrſchende angenehme Wetter
hervorgerufen, wurde noch durch die freundliche Botſchaft des Kapitäns
erhöht, wir würden in 4-5 Tagen in New=York ſein. Bis ſpät Abends
ſaßen die Paſſagiere an Deck und ſchauten in den Nebel nach den erſehnten
Küſten.
Ein Abend auf der See hat etwas ungemein Feierliches und Rühren=
des
, ernſte Gefühle Erweckendes. Da iſt die blaue See, ſo ruhig, kaum
daß ein leiſer Wind einige Wellen kräuſelt, die Sonne ſinkt golden, und
das Schiff, das 300 deutſche Herzen nach dem fremden Amerika trägt, iſt
ſo einſam, ſo abgeſchnitten von jedem menſchlichen Weſen, und wenn es
jetzt mit allem in die tiefſten Abgründe verſänke - ſo würde kein Menſch
anzugeben vermögen, wo es geſchehen; die aber, die es trägt, die geben

ſich den Gefühlen der Ruhe und Sicherheit hin, ſie tanzen und ſingen
und merken nicht, wie nahe ihnen der Tod weilt. Und nur wenig ernſte
Gemüther gibt es, die ſtill für ſich hinüberlauſchen nach der See, die
manchmal wie unwillig an den Bug des Schiffes klatſchend ſchlägt, daß
ſich ſo ſchwache Menſchen ungeſtört den Genüſſen der Freude hingeben.
Endlich rief eines Nachts der wachthabende Leichtmatroſe: Schiff
vorut! Wir legten bei, da wir bemerkten, daß der Kutter, denn ein
ſolcher war das Fahrzeug, auf uns zu käme, in dem wir den Lootſen ver=
mutheten
. Wir hatten uns nicht getäuſcht, ein Boot ſtieß von dem Kutter
ab, fuhr zu unſerm Cäſar und der Kapitän warf dem Mann im Boote
ein Tau zu, an welchem er emporkletterte. Er übernahm ſogleich, indem
er ſich als Lootſen legitimirte, das Commando. Die Freude, welche ſein
Erſcheinen unter den Paſſagieren verurſachte, war unbeſchreiblich, man
weckte ſeine Verwandten und Bekannten, um ihnen die frohe Botſchaft
mitzutheilen.
Indeſſen dauerte die Freude über das Erſcheinen des Lootſen nicht
zu lange, denn auch er konnte keinen beſſern Wind machen, im Gegentheil
lavirten wir noch drei Tage herum; aber endlich, o, entzückender Anblick,
bei dem das Herz uns allen höher ſchlug! endlich ſtieg am fernen Hori=
zont
ein kleiner Punkt auf, er wurde ein Streifen, nahm an Ausdehnung
zu, man erkannte Berge, man unterſchied Häuſer, ein geübtes Auge ſah
ſogar einen Wagen fahren, ja, dort erblicke ich Menſchen, dort höre ich
Glocken tönen, gelobt ſei Gott, es iſt Amerika!
Amerikal Fatamorgana, die ſo manchem ermatteten Wanderer ſtatt
des erquickenden Schattens nur eine öde, traurige Wüſte zeigt, du mütter=
liche
Erde, die du bereits fünf Millionen meiner deutſchen Brüder an
deinen lieblichen Küſten, an deinen majeſtätiſchen Strömen und fiſchreichen
Seen, in deinen fruchtbaren Ebenen, deinen düſtern Wäldern einen Herd
und eine Heimath gegeben, wie liegſt du jetzt ſo morgenſchön vor uns!
Wie ſanft ziehen ſich jetzt die Hügel und Berge an deinen Ufern hin,
überwachſen von friſchen grünen Laubgehölzen, beſäet mit Häuſern, Villen,
Kapellen und Kirchen, umrauſcht von dem ſaphhrgrünen Meere, das
wiederum bedeckt iſt mit unzähligen Gondeln, Booten, Barken, Dampf=
ſchiffen
und gewaltigen Packetſchiffen, und umtönt bald von den eintönigen
Geſängen arbeitender Matroſen, bald von dem heftigen Keuchen rieſiger
Dampfmaſchinen, bald auch von dem dumpfen Raſſeln fallender Anker.
Ja, endlich fällt auch unſer Anker! Aber was iſt das, wohin ſich die
Blicke unſerer lieben Auswanderer richten? Welchen Punkt unterſuchen
die Fernröhre der Paſſagiere der erſten Kajüte ? Eine dunkle Nebelmaſſe,
aus der nur ein kurzes, blitzartiges Leuchten hervorbricht! Der Nebel
weicht, man entdeckt die Spitzen einiger Thürme und einen in Rauch ge=
hüllten
Häuſerhaufen.
GFortſetzung folgt.)

Redaction und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei.