Darmstädter Tagblatt 1823


06. Januar 1823

[  ][ ]

Montagden6. Januar

Metzgerfeilſchaften.

Ochſenſleiſch
Kuh=oder Rinderfleiſch

Kalbfkeiſch-
Lammelfleiſch
G
Schweinenfleiſch
Schinken und Voͤrrſleiſch


Speck

Vierenfett -


Hammelsfett,
Schweineſchmalz, unausgelaſſ.
Schweineſchmalz, ausgelaſſen.
Ochſenleber,
Suͤlzen

1 Pf. 1 Pf. 142 pf. kr. pf. 9 2½ Bratwuͤrſte 13 Leberwürſt, von pur Schweinen,
Blutwurſt, desgleichen
Gemiſchte Wurſt, worin Lung,
Leber oder Blut von anderm 12

7
1 31 10) 13) Schlachtvieh iſt 7 15
12 Brod.
Roggenbrod, fuͤr 2 kr. ſoll wieg. 12
13 Pf L.
22 2.
1½
2 13l. 4 kr. 9 12 1 6 kr. 2 1½ 5
12 kr. 4) 4 3:

Kummel od. gem.
Brod.
uͤr 1 kr.

2 kr.
1 kr.
Waſſerweck
Rilcheweek
1 kr.
1
Milchbrod.
kr.
1 kr.
Franz. Milchbr.

ſoll wieg. Pf L. 2. 1
o. 14 6 5 5

13 kr. 3

Pf.
Bier.

Rindsmetzger ſind: a) Philipp Heil in der Bachgaſſe. b) Philipp Hißerich in der Obergaſſe.

Mehl.
Rockenmehl, Ein Malter
Geißmehl der verſchiedenen Sorten
Schwingmehl

G.

Griesmehl


Rernmehl

Bollmeil
Andere Victualien.
Bierheſe, die . 36 kr. Milch, 8 kr.
Gutter, friſche, das Pfund

Marktpreiße.

fl., kr. Spanſau das Stück 5. kr. Geſlügel. fl. 2 20 1 4) 3 Ein Feldhuhn 10 Handkäſe, 3 Stück 1 Eine Gans
15
Eyer 5 Stück
Kartoffeln, ein aufgeſetzter Kumpf 9 Ein Paar junge Enten 11 5½ Ein altes Huhn 9 20) Wildprett.-
Haaſen, das Stück 20 Ein Paar junge Hühner oder Hähne
Ein Paar junge Tauben
. 20
Hirſchwild, das Pfund
Rehwild, das Pfund
Schweinewild, das Pfund 12)
12
181 Fiſche.
Das Pf. Hecht 18 kr. Karpfen18kr.
Aaal 2u kr. Weißfiſche ukr.

24
1n

Fruchtpreiße
in den Landraths=Bezirken und auf den Fruchtmaͤrkten der Provinz Otarkenburg.,
nach dem Durchſchnitt.

Landratßs=Bezirke,
und
4
Fruchtmärkte.
p. el.
.
Jarmſtadi =

geppenheim
gensheim

Hornberg
angen
Seligenſtadt

die burg
ſteinheim

dirichhorn
Vimpfen
ernsheim=

Zeit,
des
Schreibens.
p.
31. Dec.
51. Dec.
51. Dec.
3l. Dec.
3½. Dec.
1. Jan.

28. Dec.

K o r G erſte aiz e ſ Spelz Hafer D2Kaul. verk. 6aulel. verk. 2 alni. verk Das Malter, verk. 5Hauh. verk. f.. kr. Mltr. f1. kr. Malt. fl. kr.
. Mitr.
pC. 4= kr. Mler. 51. 4r. Meltr.
C
5 2 .
14 30 153. 1 H. 20. 1 6 23 40 9 30 13 14 16 7 20 10 40 60 8 15 3 3 20 50 1 20 6 43 36 5 10 3. 41. 159 7 30 17 5 30 6

4. 30 . I . [ ][  ][ ]

Polizei=Publicandum.

Da hier ſeit einiger Zeit die Sicherheit des Eigenthums durch die auf der Straße oder in oſſenen Behaͤltern
geſtandene Leitern, verſchiedentlich gefaͤhrdet worden iſt, ſo finden wir uns veranlaßt, die hieſigen Einwohner auf=
zufordern
, ihre Leitern naͤchtlich anzuſchließen, oder in verſchloſſenen Behaͤltern aufzubewahren.
Darmſtadt am 20. December 1822.
Großherzogl. Heſſiſche Polizei=Deputation.
Haͤdrich, Polizey=Rath.

Verſteigerungen.

1) Montag den 20. Januar 1823, Mittags 2 Uhr,
ſoll das zur Verlaſſenſchaftsmaſſe des Buͤrger und Bier=
brauers
Georg Philipp Dambmann gehoͤrige Wohn= und
Brauhaus in der Langengaſſe dahier Lit. B. Nr. 112,
auf allhieſigem Rathhaus unter den im Termin bekannt
zu machenden Bedingungen, oͤffentlich verſteigt und falls
ein annehmbar Gebot erfolgt, dem Meiſtbietenden ſo=
gleich
unwiderruflich zugeſchlagen werden.
Darmſtadt, den 18. December 1822.
Zaubitz.
2) Montag den 6. Januar 1823. und folgende Tage,
Vor= und Nachmittags in den gewoͤhnlichen Stunden,
ſollen in Lit. B. Nr. 112, die zur Verlaſſenſchaftsmaſſe
des Buͤrgers und Bierbrauers Georg Philipp Damb=
mann
gehoͤrige Effecten, als Gold, Silber, Kleider, Lei=
nen
Getuͤch, Bettwerk und allerhand Hausrath, gegen
gleich baare Zahlung an den Meiſtbietenden oͤffentlich
verſteigt werden.
Darmſtadt, den 18. December 1822.
Zaubitz.
3) Montags den 20. Januar 1823, des Vormittags
um 10 Uhr, ſollen auf der hieſigen Rentamtsſtube aus
den 1822r Fruchtvorraͤthen:
19 Von dem Fruchtſpeicher zu Darmſtadt:
131 Malter Korn,
Gerſte und
6.
- Hafer.
35
2 Von dem Fruchtſpeicher zu Langen:
100 Malter Korn,
Gerſte und
14
Hafer,
80
unter den bei der Verſteigerung bekannt gemacht werden=
den
Bedingungen oͤffentlich an die Meiſtbietenden ver=
ſteigt
werden.
Dies wird mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß
bei der Verſteigerung Proben von den zu verſteigernden
Fruͤchten vorgelegt werden ſollen, dieſe auch 8 Tage
vor der Verſteigerung auf den Speichern ſelbſt eingeſe=
hen
werden koͤnnen.
Darmſtadt am 20. December 1822.
Großherzoglich Heſſiſches Domanial=Rentamt.
Seipel.
4) Mittwoch den 22. Januar 182, Morgens 9 Uhr

werden in dem Radheimer Gemeindswalde=Diſtrikt, die
Matenheeg genannt, ungefaͤhr 30 Morgen ſiebenzigjaͤh=
riges
Buchen Stangenholz, worunter eine große Partie
Buchen= und Eichen=Nutzholz fuͤr die Wagner ſich befin=
det
, auf dem Stamme oͤffentlich an den Meiſtbietenden
verſteigert. Kaufluſtige, welche den Wald ſo wie die
Bedingniſſe fruͤher einzuſehen wuͤnſchen, belieben ſich
an den Unterzeichneten zu wenden.
Radheim, den 20. December 1822.
Der Buͤrgermeiſter, Bachmann.
5) Das Wohnhaus des Johann Georg Stumpf vor
dem Jaͤgerthor, Lit. H. Nr. 34. ſoll bis Montag den
3. Februar 1823, Nachmittags 2 Uhr, auf allhieſigem
Rathhauſe oͤffentlich verſteigt und Falls ein annehmbares
Gebot geſchieht, unwiderruflich zugeſchlagen werden.
Darmſtadt, den 19. December 1822.
Großherzogl. Heſſ. Stadtgericht daſ.
Zaubitz.
6) In dem Revier Kalkofen, Forſts Darmſtadt,
ſollen Montag den 13. dieſes Monats,
40 Staͤmme eichen Bau= und Werkholz,
23 Staͤmme buchen Werkholz,
unter den gewoͤhnlichen Bedingungen verſteigert werden.
Die Zuſammenkunft iſt des Morgens um 9 Uhr auf
der Meſſeler Allee, bei der zunaͤchſt am Dieburger
Weg ſtehenden Linde.
Meſſeler Forſthaus, den 3. Januar 1823.
Kekule, Oberfoͤrſter.
7) Montag den 3. Febr. 1823. Nachmit=
tags
2 Uhr, ſoll auf allhieſigem Rathhauſe das
in der beſten und frequenteſten Lage dahier auf
dem Markte ſtehende, ſolid erbaute 4ſtöckige,
früher dem Kommerzienrath Ernſt Emil Hoff=
mann
gehört habende Wohnhaus, worin ſeit 17
Jahren bis zu dieſem Augenblick ein ſehr bedeu=
tendes
offenes Specerei=Geſchäft und ſeit 2 Jah=
ren
, ohne dies zu hindern eine beträchtliche =
ckerei
getrieben worden und beides fortbetrieben
wird, das vermöge ſeiner vortheilhaften Lage zu
Wirthſchaft, Bier und Branntweinbrenneret,
Seifenſiederei, (da hinlänglich Waſſer im Hau=
ſe
iſt, der Alfluß dagegen durch einen unterirdi=

[ ][  ][ ]

ſchen Canal geleitek wird) öffentlich auf freiwil=
m
liges Erſuchen des Eigenthümers verſteigert, dem
uf= Meiſtbietenden unter den höchſt billigen Zah=
lungs
= und Verkaufsbedingungen die bei der
Steigerung bekannt gemacht ohne daß ein Nach=
gebot
angenommen wird, zugeſchlagen werden.
Das Vorderhaus enthält 2 gewolbte Keller,
2 Läden, 1 ſehr ſchönen großen Backofen, Back=
die


m dem 2ten, 3ten und 4ten Stock 21 Zimmer und
Kabinets nebſt 3 Küchen. Der Neben= Hin=
ter
= und Querbau 1 gewölbten und 1 Balken=
e
. Keller, 2 große Magazins, 14 Zimmer und
Kabinets, 4 Küchen, 2 Höfe und ſehr ſchöne
Böden, Waſchküche und ſonſtige Bequemlich=
keiten
.
Iſt der Käufer ein Kaufmann oder Bäcker ſo
.
hat er den Vortheil, daß er in eins der beſtge=

henden Geſchäfte eintritt.

Auswärtigen, die hierauf reflektiren werde ich
auf Anfragen das Nähere ſchriftlich mittheilen.
Darmſtadt, den 28. December 1822.
In Auftrag
Seidel.
8) Montag den 13. dieſes, Nachmittags um 2 Uhr,
ſoll bei Herrn Valentin Wambold in der Holzſtraße das
Wohnhaus in der Langengaſſe, Lit. B. Nr. 93. wel=
ches
mit Hofraum, Brunnen, gewoͤlbtem Keller und
Stall verſehen, worin bisher ein Specereihandel getrie=
ben
worden, und welches in allem 7 Logis enthaͤlt, un=
ter
annehmbaren Bedingungen verſteigert und unwider=
ruflich
zugeſchlagen werden.
Darmſtadt, den 3. Januar 1823.
In Auftrag des Eigenthuͤmers
Seidel.
9) Kommenden Mittwoch den 8. dieſes Monats,
Nachmittags um 2 Uhr werden im Großherzoglichen
Waiſenhaus dahier drei fette Schweine verſteigert, wel=
ches
den Liebhabern hiermit bekannt gemacht wird.
Darmſtadt am 3. Januar 1823.
Feilgebotene Sachen.
1) In der Hofbuchdruckerei ſind folgende Wand=
Lalender auf 1823. zu haben: 1.) Darmſtaͤdter Re=
ſidenzkalender
, 8 kr. 2.) Comtoirkalender 3 kr., auf=
gezogen
6 kr.
2) In Nr. 26. der Paneratienſtraße neben der Heu=
waage
iſt taͤglich Hafer, Heu und Stroh zu haben.

3) Mein zweiſtoͤckiges Wohnhaus mit Garten in
der verlaͤngerten Bauſtraße, bin ich Willins zu verkau=

fen, Liebhaber koͤnnen es jeden Tag in Augenſchein
nehmen.
G. Bauer
4) Bei Unterzeichnetem iſt ſehr gute kalte Paſtete zu
billigen Preiß zu erhalten.
G. P. Dambmann.
5) Ein Klavier, zwei gute Bratſchen nebſt einem
Violoncello ſind im wilden Mann zu verkaufen.
6) In der Langengaſſe Lit. B. Nr. 101. ſind gute
Kartoffeln zum Eſſen, das Malter zu 1 fl. 12 kr. zu
verkaufen.
75 In dem Winkelgaͤßchen Nr. 46. ſind zwei fette
Schweine zu verkaufen.
8) Eine Sammlung von ſechs bis ſiebenhundert
Stuͤck Holz=Exemplare, ſchoͤn rein polirt, ſind billigen
Preißes abzugeben; bei Ausgeber dieſes zu erfragen.
9) Sehr guter Biber zu 51 kr., graumelir=
tes
Tuch zu 54 kr., blaues Tuch zu 58 kr. die
Elle, ſo wie verſchiedene feine Tücher zu ſehr
billigen Preißen ſind angekommen bei
Alexander Wolff,
im alten Waiſenhauſe in der Langengaſſe.
10) Neue franzöſiſche Stuͤhle, mit Glanzpolitur, und
mit Stroh geflochten, ſo wie auch neue von Weiden ge=
flochten
, ſind bei mir zu verkaufen. Rohrſitze werden
geflochten und die ſchadhaften von dieſer Art reparirt.
Auch verkaufe ich alle Arten Glaͤſer, geeichte und Un=
geeichte
u. ſ. w.
Franz Gottmann,
wohnhaft in der großen Ochſengaſſe Lit. B. Nr. 16.
Zu vermiethen.
1) Lit. E. Nr. 50. in der Rheinſtraße, im Seitenbau,
ein Logis von 2 Zimmern, Kabinet, Kuͤche, für ei=
ne
ſtille Haushaltung.
2) In meinem Hauſe der Ober=Finanzkammer gegen=
uͤber
, iſt der untere Stock, welcher aus fuͤnf heizbaren
Zimmern, Kuͤche, Keller, Holzplatz, zwei Bodenkammern,
dem Mitgebrauch der Waſchküche und ſonſtigen Bequem=
lichkeiten
beſteht, auch zu einem oͤffentlichen, nicht ſehr
unruhigen Geſchaͤfte verwendet werden kann, zu ver=
miethen
, und ſogleich zu beziehen.
Kammerſaͤnger Haͤhnle.
3) Lit. B. Nr. 59. in der großen Ochſengaſſe iſt im
Vorderhauſe ein vollſtaͤndiges Logis zu vermiethen.
4) In meinem Hauſe in der Verbindungsſtraße iſt
im obern Stock ein Logis, beſtehend aus 2 Stuben,
ſchoͤn tapezirt, 1 Kabinet, Kuͤche, Bodenkammer, Kel=
ler
, Holzplatz und Mitgebrauch der Waſchkuͤche, zu ver=
miethen
und kann jeden Tag bezogen werden.
Ph. Har, im Loͤwen.
5) In meinem Hauſe der Oberfinanzkammer
gegenüber, der mittlere Stock, beſtehend in 5heiz=

[ ][  ][ ]

baren Stuben, 1 heizbaren Cabinet und Küche
geräumigen Bodenkammern, Keller, Holzſtall und
Mitgebrauch der Waſchküche.
Chriſtian Ganß, Maurermeiſter.
6) Lit. G. Nr. 60. der Meierei gegenuber ein Logis in
der 2ten Etage, mit der Ausſicht auf die Straße, beſte=
hend
in 2 heizbaren Stuben, Kabinet, Bodenkammer,
Kuͤche, Keller und Holzſtall ſogleich zu beziehen.
7) In Nr. 78. der Bauſtraße iſt ene Stube und Ka=
binet
zu veriiethen.
8) In meinem Haus Lit. E. Nr. 117. der Neckarſtra=
ße
, iſt der ganze mittlere Stock mit einem Salon und allen
dazu erforderlichen Bequemlichkeiten nebſt Stallung zu 4
Pferden, 2 Chaiſenremiſen, Heuboden und Kutſcherſtube
zu vermiethen und gleich zu beziehen.
Kath. Ludwig, Wittwe.
9 Lit. A. Nro. 72. in der Schloßgaſſe, zwei Logis
im Hinterbau, mit einer großen Werkſtaͤtte, und ein klei=
nes
Logis im Seitenbau, koͤnnen gleich bezogen werden.
10) In der Rheinſtraße Lit. E. Nr. 57. zwei Stiegen
hoch, fuͤr eine ſtille Haushaltung ein Logis von fuͤnf Zim=
mern
und einer Kuͤche, ſodann Boden, Holzplatz, Keller
und der gemeinſchaftliche Gebrauch der Waſchkuͤche.
11) In meinem neuerbauten Wohnhauſe in der ver=
laͤngerten
Bauſtraße, neben Zimmermeiſter Bauer, iſt
der zweite Stock noch zu vermiethen, beſtehend in ſechs
Zimmern, einem Cabinet, Küche, verſchloſſenem Boden,
Magdkammer, Holzſtall und Mitgebrauch der Waſch=
kuͤche
und kann ſogleich bezogen werden.
Ludwig Amendt jun. Maurermeiſter.
12) Lit. D. Nr. 28., dem froͤhlichen Mann gegenuͤber,
ein Logis, welches ſogleich oder in einem Vierteljahr be=
zogen
werden kann.
13) In der Louiſenſtraße Lit. E. Nr. 17. iſt ein Logis
von drei Zimmern und ſonſtigen Bequemlichkeiten zu ver=
miethen
. Auch ſind in demſelben Hauſe 2 Zimmer zu=
ſammen
oder= einzeln ſogleich zu beziehen.
14) In der Rheinſtraße Nr. 53., für einem ledigen
Herrn ein tapezirtes Zimmer und Cabinet, im erſten
Stock im Vorderhauſe, wobei auch Pferdeſtall ꝛc. gege=
ben
werden kann.
Sinnigſohn.
15) In der großen Neckarſtraße Lit. E. Nr. 112. iſt
noch der ganz untere Stock, mit oder ohne Stallung und
Remiſen, nebſt ſonſtigen Zugehoͤr, zu vermiethen, und
bald zu beziehen.
16) In der Bauſtraße Nr. 83. ein Quartier für eine
ledige Perſon, welches gleich bezogen werden kann.
17) Bei J. Daniel Wambold in der Langengaſſe ſind
zwei Logis zu vermiethen, welche ſogleich bezogen wer=
den
koͤnnen.
18) In dem Hauſe Lit. A. Nr. 18. am Ballonplatz,
ſogleich zu beziehen: drei heizbare Stuben, zwei Cabi=
bette
, Kuͤche, Bodenkammer, Keller, Holzſtall und Mit=

gebrauch der Waſchkuͤche. Stallung für ¼4 Pferde und
Heuboden kann beſonders oder mit dieſem Logis vermie=
thet
werden.
10) Ein Logis, im Vorderhauſe zwei Stiegen hoch,
aus 3 heizbaren Zimmern Bodenkammer, Kühe und
Keller beſtehend, iſt in meinem Hauſe in der neuen Markt=
ſtraße
zu vermiethen und kann baldigſt bezogen werden.
J. Noͤßler.
20) In meiner Behauſung in der neuen Straße ein
vollſtaͤndiges Logis mit der Ausſicht auf die Straße,
welches im Januar bezogen werden kann.
J. N. Guͤtlich.
21) In meinem Wohnhauſe, in der verlaͤngerten Bau=
ſtraße
, iſt im zweiten Stock ein Logis zu vermiethen und
kann gleich bezogen werden.
G. Bauer.
22) In meinem erkauften Hauſe in der verlaͤngerten
Waldſtraße ſind zwei geraͤumige Dachſtuben, ſodann im
zweiten Stock, eine große Stube nebſt Cabinet, an ledige
Perſonen zu vermiethen, und ſogleich zu beziehen.
Eriminalrichter Wiener.
23) In der Rheinſtraße Nr. 53. im Hinterbau, ein
Logis für eine ſtille Haushaltung, beſtehend in Stube,
Kammer, Kuͤche ꝛc.
24) In dem Greißiſchen Hauſe in der großen Neckar=
ſtraße
iſt die untere Etage, beſtehend in 5 heizbaren Pie=
gen
, Kuͤche, Keller ꝛc. zu vermiethen und taͤglich zu be=
ziehen
. Nechnungskammerrath Schleuning ertheilt naͤ=
here
Auskunft.
25) Ich bin geſonnen die untere Etage meimes Wohn=
hauſes
vor dem Beſſunger Thor ganz oder getheilt zu
vermiethen; da das Ganze, ſowohl der Einrichtung als
auch der Lage des Hauſes wegen, zu jedem offenem Ge=
ſchaͤfte
, vorzuͤglich aber zu einer Gaſtwirthſchaft ſich eig=
net
, ſo bemerke ich noch, daß ein gewoͤlbter Keller nebſt
Scheuer und Stallung dazu abgegeben werden kann.
Dambmann.
26) Im Birngarten Nr. 63. iſt ein Logis im Vorder=
hauſe
, in der 3ten Etage, von zwei heizbaren Stüben,
zwei Kammern, Kuͤche, Keller, Boden und verſchloſſe=
nem
Holzplatz, an eine ſtille Haushaltung, oder ledige
Perſonen, mit Moͤbel fuͤr letztere, zu vermiethen und
taͤglich zu beziehen.
27) In meinem Hinterbau iſt ein Logis von zwei heiz=
baren
Stuben, Kabinet, Kuͤche, Holzſtall, Keller ꝛc.
zu vermiethen und im Dec. zu beziehen.
Fried. Har wohnhaft in der Huͤgelſtraße.
28) In der Rheinſtraße Nr. 8. ſind einige moͤblirte
Zimmer zu vermiethen und ſogleich zu beziehen.
29) In meinem Vorderhauſe Lit. D. Nr. 64. an der
Aiche iſt das untere Logis zu vermiethen. M. Zirkel
30) Unterzeichneter hat ein Logis mit der Ausſicht

[ ][  ][ ]

n die Straße abzugeben, brſtebend in zwei großen Stuben
is und Cabinet, und einer großen Stube in den Hof gehend,
nebſt Kuͤche und mehrere Kammern und Holzplatz.
Georg Kern.

5
31) Lit. E. Nr. 23. in der Louiſenſtraße ſind zwei an
= einander ſtoßende Zimmer mit Moͤbeln, und zwei Stuben
m. und eine Küche in der unterſten Etage, an ledige Perſo=
nen
zu vermiethen.
32) Lit. E. Nro. 16. der Luiſenſtraße ſind im Seiten=
bau= zwei Stiegen hoch zwei kleine Zimmer, mit der Aus=
ſicht
in den Garten, zuſammen oder getheilt ſogleich zu be=
ziehen
.
33) In der Langengaſſe Lit. B. No. 132. iſt ein Logis
zu vermiethen, welches ſogleich bezogen werden kann.
34) In der mittlern Etage meines neuen Häüſes aul
Beſſungerhor ſind 3 Zimmer, 1 Cabinet, Kuͤche, Boden,
Keller und Holzplatz zu vermiethen und ſogleich zu be=
ziehen
.
Berbert.
55) In der Starkenburg ein Logis, im Februar be=
ziehbar
.
36) In der Luiſenſtraße Lit. F. Nr. 28. ein Zimmer,
mit der Ausſicht auf die Straße, und ſogleich zu be=
ziehen
.
37) In der Rheinſtraße Lit. F. Nr. 61. ein Zimmer
im Seitenbau, mit der Ausſicht auf die Straße, welches
taͤglich bezogen werden kann.
38) In Nr. 53., der Infanterie=Kaſerne gegenuͤber,
iſt im Hinterbau ein Logis zu vermiethen, beſtehend in
Stube, zwei Kammern, Kuͤche, Keller, Holzplatz und
Mitgebrauch der Waſchkuͤche; Anfangs Februar zu be=
ziehen
.
36) Auf dem freien Platz in der Verbindungsſtraße
ein Logis mit der Ausſicht auf die Straße, an einen le=
digen
Herrn zu vermiethen. Ausgeber dieſes ſagt wo.
40) Lit. D. Nr. 130. auf dem Markt der 3te Stock,
beſtehend aus 7 Stuben, ſo wie im Hinterbau eine Stube
und Kammer, desgleichen Lit. D. Nr. 132. in dem 2ten
Stock ein Logis aus 5 Stuben, und im 3ten Stock ein Lo=
gis
aus 5 bis 6 Stuben und 1 Kammer, mit oder ohne
Stallung zu vermiethen.
41) In Lit. C. Nr. 38. ſind zwei vollſtaͤndige Logis
zu vermiethen, das eine kann ſogleich und das andere
in zwei Monaten bezogen werden. Auf Verlangen kann
man auch einen Schweinſtall und eine Dungkaute dazu
erhalten.
42) Bei L. Sander in der großen Ochſengaſſe ein
Logis mit Moͤbel.
43) Auf dem Ritzſtein Lit. A. Nr. 116 ſind 2 Logis,
ein jedes mit 2 heizbaren Zimmern, Stube, Kammer,
Kuͤche, Keller, Bodenkammer, Holzſtall und Mitge=
brauch
der Waſchkuͤche, und koͤnnen ſogleich bezogen werden.
44) Lit. C. Nr. 129. an der Hinkelpumpe ein voll=
ſtaͤndiges
Logis, welches im Januar 1823 bezogen wer=
den
. kann.

45) Lit. A. No. 50. an dem Ballonplatz ein Logis ink
Hinterbau eine Stiege hoch, beſtehend in zwei Stuben,
Kuͤche, Keller und Mitgebrauch der-Waſchkuͤche, wel=
ches
den 20. Februar bezogen werden kann.
46) In der Louiſenſtraße Lit. F. Nr. 22. zwei geraͤu=
mige
Zimmer mit der ſchoͤnſten Ausſicht, mit und ohne
Moͤbel an eine ledige Perſon, und koͤnnen nach Belieben
bezogen werden.
47) Iu meinem Hauſe in der neuen Marktſtraße iſt ein
ſchoͤn moͤblirtes Zimmer mit der Ausſicht auf die Straße
zu vermiethen und taͤglich zu beziehen.

Kirchner.
48) In meinem Hauſe der Oberfinanzkammer gegen=
uͤber
iſt in der mittleren Etage ein Logis von 3 heizba=
ren
Zimmern, Kuͤche. mit einem Sparherdt und allen
Bequemlichkeiten zu vermiethen. Ettenſperger.
49) Bei Schreinermeiſter Keller in der Neckarſtraße
iſt im 2. Stock ein Logis, beſtehend in 3 Zimmern,
2 Kabinetten und Kuͤche und allen ſonſtigen Bequemlichkei=
ten
, ſodann auch gleicher Erde ein vollſtaͤndiges Logis,
zu vermiethen und bis Ende Februar zu beziehen.
50) In der Rheinſtraße Lit. F. Nr. 8. im Seitenbau
gleicher Erde ein Logis, beſtehend in Stube, Kuͤche, Boden,
Kammer, Keller und Mitgebrauch der Waſchkuͤche, wel=
ches
ſogleich gezogen werden kann.
51) Beim Schmiedtmeiſter Griebel vorm Sporerthox
iſt ein Logis zu vermiethen, beſtehend in 2 Stuben, Kam=
mer
, Kuͤche, Keller und Holzſtall, und kann in einem
Vierteljahr bezogen werden.
52) In meinem Hauſe in der kleinen Ochſengaſſe iſt
eine Stiege hoch ein Logis zu vermiethen, welches bis
den 1. Maͤrz bezogen werden kann. G. F. Ruths.
53) In der Langengaſſe Lit. B. Nr. 103, ein Logis
gleicher Erde, beſtehend in 2 Stuben, Kuͤche, 2 Boden=
kammern
, Keller und Holzplatz, welches im Februar be=
zogen
werden kanu.
54) Nahe am Schloßgraben Lit. D. Nr. 21. ein Logis
im 2ten Stock, beſtehend in 2 Stuben, Alkov, Kuͤche, Kuͤ=
chenkammer
, Keller, Holzplatz und Bodenkammer, kann
Anfangs kuͤnftigen Jahrs bezogen werden, und iſt das
Naͤhere zu erfragen in Lit. C. Nr. 2. der Holzſtraße.
55) In der Grafenſtraße Nr. 47. ein Logis im Sei=
tenbau
, beſtehend in 4 heizbaren Stuben, 1 Cabinet,
Kuͤche, Keller, geraͤumigen Boden und Holzplatz, und
kann im Monat Maͤrz bezogen werden.
56) In meinem neuen Hauſe in der Neckarſtraße iſt der
untere Stock, aus 7 Pieçen und allen dazu erforderlichen
Bequemlichkeiten beſtehend, zu vermiethen und taͤglich zu
beziehen. Sodann ein Logis im Hinterbau gleicher Erde,
aus Stube, Kammer, Kuͤche und Holzſtall beſtehend, taͤg=
lich
zu beziehen.
Katharine Ludwig, Wittwe.
57) In Lit. C. Nr. 114. in der Viehhofgaſſe iſt die
untere Etage, welche ſich vorzuͤglich zu einer Wirthſchaft

[ ][  ][ ]

eignet; ſobann mehrere Logis in der 2teſt und 3ten Eta=
ge
zu vermiethen, und koͤnnen ſogleich bezogen werden.
In Lit. J. Nr. 6 a. in der Beſſungerſtraße wird naͤhere
Auskunft ertheilt.
58) In der Waldſtraße Lit. E. Nr. 72. im Seitenbau
ein Logis von Stube, Kabinet, Kuͤche, Keller, Holzſtall
und Boden, in 3 Monaten zu beziehen.
59) In meinem neuen Hauſe neben Herrn Weißbin=
der
Bruſt ein Logis gleicher Erde ſogleich zu beziehen.
Koch.
60) Lit. H. Nr. 98. a. am kleinen Woog ein Logis
fuͤr eine hedige Perſon mit oder ohne Moͤbeln zu ver=
miethen
.
61) Lit. D. Nr. 62. in der Baadgaſſe ſteht ein Lo=
gis
mit oder ohne Moͤbeln zu vermiethen und kann
gleich bezogen werden.
62) In der Louiſenſtraße Lit. E. Nr. 21. ein Logis im
Hinterbau, beſtehend aus 3 heizbaren Stuben, Kammer,
Kuͤche und ſonſtigen Bequemlichkeiten, bis Ende Maͤrz,
auch fruͤher, zu beziehen.
63) Nr. 62. vor dem Jaͤgerthor iſt ein Logis von
Stube, Holzplatz und Keller taͤglich zu beziehen.
64) Bei Schuhmachermeiſter Buͤttner am Sporer=
thor
ein Logis, beſtehend in zwei heizbaren Stuben,
Stubenkammer, Kuͤche, verſchloſſenem Keller und Holz=
ſtall
, bis den 1. Maͤrz zu beziehen.
65) Nr. 80. auf dem Bruͤckchen ein Logis, beſtehend
in Stube, Kammer, Kuͤche und Boden, ſogleich zu be=
ziehen
.
66) In der Viehhofsgaſſe Lit. C. Nr. 30. ſind zwei
Logis zu vermiethen, das eine kann ſogleich, das andere
in einem Vierteljahr bezogen werden.
67) Im Birngarten Lit. A. Nr. 56. ein Logis zu ver=
miethen
, beſtehend in vier tapezirten heizbaren Zimmern,
Kuͤche, Kuͤchenſtube, Keller, Holzplatz, Boden und Waſch=
kuͤche
, und kann den 1. Februar bezogen werden.
68) In der Kirchſtraße Lit. D. Nr. 118. ſind 2 Woh=
nungen
gleicher Erde an der Straße, jedes mit 3 heiz=
baren
Zimmern, 2 Kammern, einer Kuͤche, Keller und
Holzplatz verſehen, Anfangs April zu beziehen. Beide
eignen ſich zu offnen Geſchaͤften und wuͤrden zuſammen
vereinigt, alle Bequemlichkeiten zu einer groͤßeren Ein=
richtung
darbieten.
69) In meinem neu erbauten Eckhaus in der neiten
Verbindungsſtraße iſt die erſte, zweite und dritte Etage
auf mehrere Jahren zu vermiethen, die untere Etage iſt
zu jedem offenen Geſchaͤft zu gebrauchen. Das Naͤhere
iſt bei unterzeichnetem Eigenthuͤmer in der Rheinſtraße
Koͤhler.
zu erfahren.
70) In der großen Bachgaſſe, Lit. D. Nr. 71. ſind
zwei Logis zu vermiethen und gleich zu beziehen.
71) Bei dem Laufer Ruths ohnweit dem alten
Schießplatz zwei Logis das erſte beſtehend aus 2 heiz=
baren
Stuben, Kabinet, Kuͤche, Keller, 2 Bodenkam=

mern u. ſ. w., das andere aus Stube, 2 Kammern,
Kuͤche, Keller, Bodenkommer, Holzſtall und dem Mit=
gebrauch
der Waſchkuͤche; Anfangs April zu beziehen.
72) Lit. G. Nr. 87. in der kleinen Arheilgerſtraße ein
Logis gleicher Erde, beſtehend aus Stube, Kammer,
Kuͤche, Keller und Stall, ſogleich zu beziehen.
73) Bei der Wittwe Hinz in der Langengaſſe ein voll=
ſtaͤndiges
Logis, auf die Straße gehend, mik Feuerge=
rechtigkeit
oder auch fuͤr ein offenes Gewerbe.
74) In meinem Hauſe iſt noch die mittlere Etage zu
vermiethen.
Dolls Wittwe, in der Verbindungsſtraße.
r.
19) In meinem Hauſe iſt eine Stiege hoch ein
ſehr ſchönes Logis, mit der Ausſicht auf den freien
Platz und durch die neue Marktſtraße, beſtehend
aus 5 Zimmern, Küche, Magdkammer, Boden,
Keller und Mitgebrauch der Waſchküche, zu ver=
miethen
und kann den 1. Juni 1825, auf Ver=
langen
vielleicht auch früher, bezogen werden.
Darmſtadt, den 2. Januar 1823.
Ernſt Emil Hoffmann.
Vermiſchte Nachrichten.
1) Der Unterzeichnete, Louis Lepitre, Hoftanz=
meiſter
, hat die Ehre, ſeinen Eleven anzuzeigen, ſo wie
auch allen Perſonen, welche wuͤnſchen ſeine Tanz= und
Fechtſtunden zu beſuchen, daß er von Sachſen=Weimar,
wo er ſich etliche Monate bei Ihrer Kaiſerl. Hoheit, der
Groß= und Erbprinzeſſin, zu Folge des Befehls, den
er von ſeinem Fuͤrſten erhielt, aufgehalten, zuruͤckgekom=
men
iſt. Er wohnt in einer der ſchoͤnſten Wohnungen
der Stadt, in der Behauſung des Herrn Koͤhler, ne=
ben
der Ober=Finanzkammer. Das Zimmer, in wel=
chem
er ſeine Stunden haͤlt, iſt eben ſo groß, als be=
quem
eingerichtet, welches die Schuͤler, welche waͤhrend
ſeiner Abweſenheit von ſeinem Sohn unterrichtet wurden,
bezeugen koͤnnen. Der Unterzeichnete hat auch die Ehre
denjenigen Hrn. Schuͤlern, welche ſchon groͤßere Fort=
ſchritte
in der Tanzkunſt gemacht haben, anzuzeigen,
daß er von Weimar mehrere neue angenehme Taͤnze mit=
gebracht
hat, welche in Darmſtadt noch nicht bekannt
ſind, und die er zu lehren bereit iſt.
Der franzoͤſiſche Contretanz iſt ohne Zweifel einer der
ſchoͤnſten Taͤnze; nicht weniger die Mazurka, ein pol=
niſcher
Tanz, eben ſo geſchmackvoll fuͤr die Taͤnzer, als
er angenehm fuͤr die Zuſchauer iſt, giebt dem franzoͤſiſchen
Contretanze, ob dieſer gleich einer ganz andern Art iſt,
nichts nach.
In Preußen und Rußland iſt er außerordentlich 9, und er wird in Darmſtadt eben ſo viel Beifal
finden, wo der gute Geſchmack und die Kunſt eben ſo

[ ][  ][ ]

viel Fortſchritte machen als ſonſt irgendwo. Mehrere
angeſehene Perſonen dieſer Stadt, welche im vergange=
nen
Jahre zu Karlsbad waren, koͤnnen mit Kenntniß
davon ſprechen, weil ſie ihn in ſeiner Vollkommenheit
von der Fuͤrſtin von Gallitzin und mehreren hohen Per=
ſonen
haben tanzen ſehen.
Es waͤre zu wuͤnſchen, daß die Mazurka eben ſo wie
in Darmſtadt in ganz Deutſchland getanzt wuͤrde, denn
es giebt ſehr leicht gute Taͤnzer und Taͤnzerinnen zu die=
ſem
Tanze. Die Perſonen, welche ziemlich gut den Con=
tretahz
tanzen, koͤnnen ſehr leicht die Mazurka hoͤch=
ſtens
in einem Monat lernen. Es waͤre noͤthig, daß
man ſich in Quadrillen zu vier Paare vereinige; denn
man muß geſtehen, daß dieſer Tanz nur alsdann wirk=
lich
ſchoͤn iſt und alle ſeine Wirkung hervorbringt, wenn
er von erwachſenen Perſonen ausgefuͤhrt wird.
Da Unterzeichneter kein groͤßeres Verlangen hat, als
dem Publikum und ſeinen Schuͤlern angenehm zu ſeyn,
ſo wird er alles Moͤgliche aufbieten, immer mehr und
mehr ihre Achtung und ihr Zutrauen zu verdienen, und
da er nichts von dem vernachlaͤſſigt, was zu ihrer Be=
luſtigung
beitragen kann, ſo hat er zu Karlsbad die he=
liebte
Mazurka abſchreiben laſſen, in der Hoffnung, daß
es dem Publikum angenehm ſeyn koͤnnte dieſelbe ken=
nen
zu lernen.
Es wird alle pierzehn Tage eine Haupt= Unterrichts=
ſtunde
gehalten werden, fuͤr die Tanzſchuͤler beiderlei
Geſchlechts.
Darmſtadt, den 4. Januar 1823.
Lepitre, Hoftanzmeiſter.
2) Einem geehrten Publikum mache ich hiermit be=
kannt
, daß ich ſeit mehreren Wochen als Buͤrger und
Baͤckermeiſter gnaͤdigſt aufgenommen und meine eigene
Baͤckerei im ehemaligen Benderiſchen Hauſe am alten
Bad angefangen. Alle Sorten Brod, ſo wie auch jede
Gattung von muͤrben Waaren, als ganz beſonders gu=
ter
Zwieback, Stangenbrod, Kuchen und dergleichen
ſind bei mir jederzeit zu den billigſten Preiſen zu be=
kommen
. Vorzuͤglich aber werde ich mich bemuͤhen, alle
Beſtellungen aufs puͤnktlichſte zu beſorgen, wozu ſich
Franz Becker.
ergebenſt empfiehlt
3) Ich habe meine Wohnung in das Schmidt Meyeri=
ſchen
Haus in der Marſtallsſtraße verlegt, und werde
daſelbſt mit Anfang naͤchſten Jahrs meinen fruͤher ange=
kuͤndigten
Zeichenuntericht fortſetzen.
Koͤrnlein, Hofmaler.
4) Ein im Rechnungsweſen geuͤbter Mann, wuͤnſcht
in dieſem Fach oder im Abſchreiben Beſchaͤftigungen er=
halten
zu koͤnnen. Ausgeber dieſes ſagt wer.

5) Seitdem ich durch die allerhoͤchſte Gnade Sr.
Koͤniglichen Hoheit des Großherzogs die Erlaubniß er=
halten
habe, mich in hieſiger Reſidenz haͤußlich niederlaſ=

ſen und unterrichten zu duͤrfen, vertrauten meinem Un=
terrichte
mehrere Familienvaͤter hieſiger Stadt ihre Soͤh=
ne
mit ihrer mir bisher ſchon mehrmals zugeſicherten Zu=
friedenheit
an. Indem ich dieſes mit dem innigſten
Dankgefuͤhle erkenne, empfehle ich mich dem hieſigen
hochverehrlichen Publikum mit der ergebenſten Bitte,
mir dieſes Zutrauen auch fernerhin ſchenken und ihre
zum Unterricht faͤhige Knaben mir anvertrauen zu moͤgen.
Es ſoll und wird mein ernſtes Beſtreben ſeyn meine
Zoͤglinge nicht nur mit regem Eifer nach meiner zweck=
maͤßigen
Lehrmethode auf eine moͤglichſt leichte und faß=
liche
Art zu unterrichten und fuͤr hoͤhere wiſſenſchaftliche
Schulen vorzubereiten, ſondern hierbei auch auf eine
humane Weiſe auf ihr ſittliches Betragen bedacht zu ſeyn.
Eyermann, Saͤchſ. Meiningiſcher
Candidat der Theologie,
in Lit. D. Nr. 131. am Markte
wohnhaft.
6) Der Unterzeichnete, welcher von ſeiner Smonat=
lichen
Schweizerreiſe wieder hier angekommen iſt und
gegenwaͤrtig in der kleinen Bachgaſſe Lit. B. Nr. 75.
wohnet, findet ſich veranlaßt, ſeine ſchoͤnen maßernen
Pfeiffenkoͤpfe eigener und fremder Fabrication beſtens zu
empfehlen. Er übernimmt auch ſolche zu kitten, zu po=
liren
, weiß und braun zu ſieden, feines Chriſtallglas
probmaͤßig zu kitten, auch Kleidungsſtuͤcke, Leinwand und
Seidenzeuge von allen moͤglichen Flecken zu reinigen,
wozu er auch Fleckkugeln verkauft. Er bietet auch extra
gute Mailaͤnder Chocolade, welche er an Zahlungsſtatk
annehmen muͤſſen, zum Verkauf um einen billigen Preisk
an, entweder zuſammen oder pfundweiſe, wovon er
Proben offerirt. Kleine und große Kaſten und Kiſten,
mit und ohne Schloͤſſer kann er ſtuͤndlich ſehr billig ab=
geben
, und bittet um geneigten Zuſpruch.
S. Buͤckelmann.
7) Unterzeichneter benachrichtigt ein verehrungswuͤr=
diges
Publikum, daß er ſeine Wohnung verlaſſen und
gegenwaͤrtig in dem Hinterhauſe der Wittwe Dillmann
vor dem Jaͤgerthore, eine Stiege hoch, logirt.
Jakob Muͤller, Hofinſtrumentenmacher.
Eilf Gulden
8)
bei Verſchweigung des Namens demjenigen Belohnung,
welcher uͤber nachſtehende Effecten, welche beinahe vor
einem Vierteljahre entwendet worden ſind, bei Ausge=
ber
dieſes Auskunft geben kann. 11 Hemden, 16 Paar
Struͤmpfe, 1 Tiſchtuch, 3 Sacktuͤcher, 1 Schuͤrze, 2
Handtuͤcher, theils mit J. E. S., theils mit J. V. S. oder
L. 8. gezeichnet, nebſt 1 Unterrock und 1 Kiſſen.
9) Da ich ofters uͤber Waaren, die nicht von mir
verkauft worden ſind, zur Rede geſtellt wurde, und, wie
ich nunmehr in Erfahrung gebracht habe ein Anderer in
meinem Namen, oder als mein Handelsverwandter ver=
kaufte
; ſo bringe ich hiermit zur oͤffentlichen Kenntniß,
daß ich ganz meinen Alleinhandel fuͤhre, mit Niemanden

[ ][  ]

in Verbinbung ſtehe, auch keinen Koimnis, um ſö weni=
ger
einen Hauſirer, wie. Einige glaubten, habe. Mei=
nen
verehrungswerthen Goͤnnern ſey dieſes beſonders
zur Nachricht, damit dieſelben alle Beſtellungen, die ich
ſelbſt beſorge, auch nur an mich machen, und deshalb
von unterzeichnetem Namen genaue Notiz nehmen moͤgen.
Salomon Reichenbach,
in der großen Ochſengaſſe bei Herrn Han=
delsmann
Gottlieb.
10) Ich mache einem geehrten Publikum bekannt, daß
ich jeden Montag, Mittwoch und Samſtag mit einer
bedeckten vierſitzigen Chaiſe nach Frankfurt und wieder
zuruͤckfahre. Ich logire daſelbſt im Reifenberg in der
Peter Hafner, Lohnkutſcher,
Fahrgaſſe.
wohnhaft auf dem Niedeſeliſchen Berg bei
Herrn Kammermuſikus Backofen.
41) Wir erſuchen die ſaͤmmtlichen Theilnehmer des
hieſigen Sterbkaſſe=Vereins, die in der Geſellſchaft ein=
tretenden
Sterbfaͤlle einſtweilen einem der unterzeich=
neten
Ausſchuß=Mitglieder gefaͤlligſt anzuzeigen und
dem Erfolge der desfalls weiteren Beſorgungen mit Zu=
perſicht
entgegen zu ſehen.
Darmſtadt, den 2. Januar 1823.
Der Ausſchuß des Sterbkaſſe=Vereins.
Schazmann. Har. Darmſtaͤdter. Lang.
Weyland. Liebig. Bopp. Schuͤler.

Wachter. Ritſert. Gervinus.
12) Auf die vor einiger Zeit von Jakob Meyer sen.
in Mainz in dieſem Blatte empfohlenen ſehr wohlfeilen
Spitzen von allen Gattungen, nimmt Loͤb Pfungſt
dahier fortwaͤhrend Beſtellungen an, und ſind bei dem=

ſelben Muſterſtuͤcke zur Einſicht niedergelegt.
13) Ein wohlgezogenes Maͤdchen von braven Eltern,
welches gut naͤhen, ſtricken und ſtopfen kann, ſucht einen

14) Es wird auf naͤchſtkommende Faſtnacht odl
auch= noch fruͤher in eine hieſige Haushaltung eine br
ve Weibsperſon, welche kochen kann und mit allen Hau=
haltungsgeſchaͤften
unizugehen weiß, geſucht. Ausgeb=
dieſes
ſagt. wo.
15) Auf dem Geiſtberg in Nr. 134. ſucht ein Maͤdch=
einen
Dienſt. - Ebendaſelbſt empfiehlt ſich ein Maͤdch
in Haͤuſern zu naͤhen.
1
16) Ein Maͤdchen, welches in allen haͤuslichen Albis½
beiten erfahren iſt, ſucht einen Dienſt und kann taͤgliſ 5. m
eintreten.

17) Es wünſcht eine ledige Perſon, mit güten Att=
ſtaten
verſehen, als Jungfer oder Haushaͤlterim bei ein, ½½
Herrſchaft baldigſt eine Unterkunft zu finden. Das Nefſl.
here ertheilt Ausgeber dieſes.
en
18) Sonntag den 5ten dieſes iſt Tanzmuſik bei
h.n.
C. Scxiba, vormi Neckarthor. luen,
Mi...
enr.

.
Summariſches Verzeichniß
Ll.
der Gebornen, Kopülirten und Beerdigten bei den im=
hieſigen
Gemeinden im verfloſſenen 1822ten
ſun=
Jahre.

Gebo= Kopu= Be ren lirt digt Bei der ev. lutheriſchen Gemeinde 411 99Pan= 292 Militaͤrgemeinde. 107 45 84 - reformirten Gemeinde inel. des Militaͤrs. 19 5 13 katholiſchen Gemeinde incl. des Militaͤrs. 37 18- 26 jüdiſchen Gemeinde 14 3 42 Summa 588 7OPaarl 427

Dienſt.
Angekommene, ab= und durchgereiſte Fremde vom 29. Dec. 1822. bis 4. Jan. 1823

Am 4. Jan. haben allhier logirt:
. In Gaſthäuſern.
Im Trauben. Se. Exz. Hr. Freihr. v. Wangenheim,
Königl. Würtembergiſcher Staatsminiſter und Bundestags= Ge=
ſandter
, u. Hr. Freihr. v. Bethmann, Staatsrath, von Frank=
furt
; Hr. Marquis v. Bellier de Lannay, Griechiſcher Obriſt=
Lieutenant, von Miſſolonghi; Hr. Herrmann, Mechanikus,
von Neuſtadt; Hr. Weber, Steuereinnehmer, von Lauterbach;
Hr. Schunke, Tonkunſtler, von Berlin; Hr. Kleinmann u.
Hr. Franz, Particuliers, von Ofſtein; Hr. Hofmann u. Hr.
Erdmann v. Zweibrücken, Hr. Schumann von Hamburg, Hr.
Wagner von Paris, Hr. Moldenhauer, Hr. Hahn, Hr. =
wenſtein
u. Hr. Friedrich von Frankfurt, Hr. Meyer von Aſchaf=
fenburg
, ſämmtlich Kaufleute; Madame Haas von Neuchatel.
Im Darmſtädter Hof. Hr Müller von Immenſtadt, Madame Müller von Frankfurt;
Hr. Troſt, Hr. Homberg u. Brettenheim nebſt Gattin von
Frankfurt, Hr. Fries von Mannheim, Hr. Amzend von Gerns= Kiel; Hr. Zeiger=Amtsgehülfe, von -Elberfeld; Hu. Meyer,
gerau; Hr. Simon nebſt Fräulein Schweſter von Langen; Hr. Höchſt.

Piagino, Hofkammerrath, von Offenbach; Hr. Iſerlohn nebſ
Gattin, Doctor der Mediein, u. Hr. Iſerlohn, Anditeur, vor
Mannheim.
Im Heſſiſchen Haus. Hr. Steppler nebſt Familie
Doctor, von Frankfurt; Hr. Conrado, Antiquar, von Rom
Im Schwanen. Hr. Dauth, Particulier, von Ansbach
in
Hr. Maurer von Friedberg, Hr. Albert von Würzburg, Kauf
5.
leute; Hr. Meyer, Oeconom, von Michelſtadt.
½
Im wilden Mann. Hr. Buch, Particulier, von Frank=
furt
; DemoiſelleRückert von Offenbach; Hr: Seitz, Kauf=, von Frankfurt; Hr Grün von Goldſtein u. Hr. Schmoll
von Biſchofsheim, Oeconomen.
In der=Krone. Hr. Hofmann, Kaufmann, von Bamberg.

In der Sonne. Hr. Lohmann, Student von Heidelberg;
Im. grünen Weinberg. Hr. Straler; Offizier, von
hrim, ſämmtl. Kaufleute; Hr. Weiland, Landrath, von=Groß= Handlungsdiener: von Diſſeldarf; Hr. Kornmann; Arzt, von
(Hierzu eine Beilage.)