Num. 1. Montag den 5. J an uar 1818.
I. Polizey=Taxe.
Metzger=Feilſchaften.
in Pfund Ochſenfleiſch
Nindfleiſch
Kalbfleiſch
—
rin - Hammelfleiſch
—
öin - Schweinefleiſch
- geraͤuch. Schinken u. Doͤrrſeiſch 26
Ein - Speck
G—.
Ein — Nierenfett
Ein. -
Hammelsfett-
unausgelaſſenes Schweineſchmalz 30
Ein — ausgelaſſenes Schweineſchmalz 32
Ein - Ochſenleber
—
.
- Suͤlzen,
.
—
Ein - Bratwuͤrſte
Ein - gute pure Schweine=Leber=oder
Blutwurſt mit Grieben,
Ein Pf. gemiſchte Wurſt, worin Lunge, Leber
oder Blut von anderm Schlachtvieh iſt 10
Brod.
pf. L.2.
15 1
Fur 2 kr. Brod ſoll wiegen
26
Fur 4 kr.-
Fur 6kr.
17
—
2115 2
Fuͤr 12 kr.
LC.
5
gur 1 kr. Kümmel=oder gewiſchtes Brod
v
10
2 kr.
Fux
7„
4 2
1 kr. Waſſerweck
Ur
2.
—
4) 1
Puͤr 4 kr. Milchweck
4
Fuͤr 1 kr.
Milchbrod-
pf.
Ein 5pfundiger Laib Brod ſoll gelten 23 kr.
Ein 24pfünd. Laib Brod ſoll gelten 11 kr. 2 pf.
iin
(in
Ein
Ein
Ein.
kr. pf.
14
13
11
- 12
17
29
28
28
6
20
16
1
1
1
1
2
3
Bier.
Eine Maas Lagerbiez im Hauſe - kr. Auſſer dem Hauſe - ke.
Eine Maas Jungbier im Hauſe 8 kr. Auſſer dem Hauſe 8 ke
II. Marktpreiſe.
Metzger=Feilſchaften.
fl. kr.
Ein Kalbsgekroͤſe-
16 bis 20 kr.
Eine Kalbslunge
- 14 bis 18 kr.
Eine Kalbsleber
20 bis 24 kr.
Ein Hammelsgelung
16 bis 18 kr.
Eine geſalzene oder geraͤucherte Ochſenzunge 1 2
Ein Kalbskopf
20 bis 24 kr.
Ein Hammelskopf
14 bis 16 kr.
Ein Kalbsſuß
2
Mehl.
Ein Malter Rockenmehl
14
Ein
Weißmehl der verſchied. Sorten,
Ein - Schwingmehl
—
— .
Ein
Griesmehl
Gd.
Ein Kernmehl
Ein - Bollmehl
Geſlügel.
—
Eine Gans
—
Eine Ente
—
—
—
—
Ein altes Huhn
Ein Paar junge Hühner oder Hähne
—
Ein Paar junge Tauben
Fi ſche.
Ein Pfund Hecht 12kr. Karpfen 12 kr. Weißſiſch3 kr.
Andere Victualien.
—
Eine Maas Bierhefe;
—
—
Eine Maas Kuh= oder Geiſemilch—
—
—
Ein Pfund friſche Butter
—
Handkäſe das Stück
Eyer 3 Stück
—
Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoſſeln
16
18
17
15
14
20
44
C.
30
30
48:
28
48
70
48
8
28
2½
6
8
11I. Fruchtpreiſe in den Aemtern des Fuͤrſtenthums Starkenburg nach den Amtsmaaßen pr. Mltr.:
Aemter. Datum. 4orn1. kr =Gerſte F.
fl. kr. WWaiz.z
. r. SSpelz
451. er Haſer=
fl ir Aemter. Datum. 1Korn,
f1 kr Gerſte, Beiz!
l ir hl. er
Spel=
f1 ke. Haſer
ſt. ke.
. Bensheim Pfungſtadt 77. Dec. 1⁄0. 1 ſr. . 5. 50) „ Darmſtadt Reinheim, Dicburg Rüſſelsheim 27. Dec. 19 30 0 12 15⁄ Dernberg. 22. Dec. . — 115 6 5 A Schaafheim Fürth Seeheim Gernsheim Seligenſtadt 31. Dec. . 30 ö½. 17₈ 8 30 5. l2o Heppenheim Steinheim, 26. Dec. l. 2 80 — —. Kelſterbach Umſtadt Lampertheim Waldmichelbach 27. Dec. 13 o— 0 6 6 — Lichtenberg Wimpfen 20. Dec. — 12 15. ½l.. 15 a6 Lorſch Zwingenberg; Grol. ßherz, 9 „ ch Heſſiſ ch he Polizey=Depu t a t i, 0 n. [ ← ][ ][ → ]
Edietalcitationen.
1) Zur Berichtigung des Schuldenweſens und
Nachlaſſes des neuerdings verſtorbenen hieſigen
Bur=
gers und Schmiedmeiſters Adam Pohl, werden
deſ=
ſen Glaͤubiger hiermit oͤffentlich vorgeladen, ihre
For=
derungen an denſelben Dienſtags den 3ten Febr. 1818.
Vormittags 9 Uhr, vor unterzeichnetem Amte um ſo
gewiſſer anzuzeigen und richtig zu ſtellen, als ſonſt
mit deren Ausſchluß von der Maſſe, uͤber dieſe, ohne
weiteres das Geeignete verfugt werden wird.
Darmſtadt den 16ten Dec. 1817.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
iener.
2) Jene Schuldner des hieſigen Pfandhauſes,
deren Pfaͤnder vom 1ten Maͤrz bis einſchließlich
den 30ten September 1817. verfallen ſind,
wer=
den aufgefordert, binnen hier und 3 Wochen, das
iſt, bis zum vier und zwanzigſten Jaͤnner dieſes
Jahres, entweder zu prolongiren, oder
einzuloͤ=
ſen. In beides Entſtehen haben ſie ſich zu
ge=
waͤrtigen, daß die verfallenen Pfänder nach der
Pfandhaus=Verordnung Titel VIII. §. 60. den
5ten Februar d. J., Vor=und Nachmitags um die
gewoͤhnlichen Stunden verſteigt werden ſollen,
wobei zugleich weiters bekannt gemacht wird,
daß in den letzten neun Tagen vor der
Verſteige=
rung und waͤhrend derſelben weder einer
Prolon=
gation noch Einloͤſung der verfallenen Pfaͤnder
vorgenommen werden wird. Zugleich werden die
betreſſende Individuen erinnert die
Prolonga=
tion nicht bis zu den letzten Tagen aufzuſchieben
und auszuſetzen.
Darmſtadt den 3ten Jänner 1818.
Großherzogl. Heſſiſche Pfandhaus=
Verwaltung daſelbſt.
3) Diejenige, welche an die Verlaſſe ſchaftsmaſſe
des verſtorbenen Gemeindsmanns Karl Goͤbel zu
Beſ=
ſungen Rechtsanſpruͤche zu haben glauben, werden
zur Anzeige und Richtigſtellung ihrer Forderungen
auf Dienſtag den 3. Febr. künſtigen Jahrs Morgens
9 Uhr vor hieſiges Oberamt vorgeladen.
Darmſtadt den 19. Dec. 1817.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
E. G.
Wittich.
4) Wer an den aͤuſſerſt unbedeutenden, zur
Be=
richtigung der bereits bekannten Schulden,
unzurei=
chenden Nachlaß, des unlaͤngſt dahier verſtorbenen
Schutzjuden Jonas Simon, aus irgend einem
Rechts=
grunde Forderungen zu haben glaubt, wird
aufgefor=
dert, ſolche, bei Vermeidung des Ausſchluſſes,
Montags den 19. Jan. 1818. Vormittags 9 Uhr
hei unterzeichneter Behoͤrde anzuzeigen, und zugleich
uͤber die, zur guͤtlichen alsbaldigen Auseinanderſez
zung dieſes Schuldenweſens alsdenn zu machende
Vorſchlaͤge, ſich zu erklaͤren.
Darmſtadt den 16. Dec. 1817.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt
Wiener.
5) Alle diejenige, welche an den Nachlaß dei
kuͤrzlich verſtorbenen Hauptmanns May im Großher
zoglichen Artilleriekorps Anſpruͤche haben, werde:
hierdurch aufgefordert, ſich binnen 4 Wochen, vor
heute an, bei der unterzeichneten Stelle zu melden
widrigenfalls ſie von der Verlaſſenſchaftsmaſſe aus
geſchloſſen werden ſollen.
Darmſtadt den 31ten December 1817.
Großherzogl. Heſſiſches Artillerie=Corps=
Gericht.
Hahn
W. Hoffmann,
Generallieutenant.
Stabs=Auditeur.
6) Diejenige, welche an die
Verlaſſenſchaftsmaſſ=
des verſtorbenen hieſigen Schuhmachermeiſters Wilhelm
Heß Rechtsanſpruͤche zu haben glauben, werden zu
de=
ren Anzeige und Richtigſtellung auf Montag den 2ten
Febr. 1818, Morgens 9 Uhr, vor hieſiges
Oberamt=
vorgeladen. Darmſtadt den 31ten Dec. 1817.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
E. C.
Wittich.
Verſteigerungen.
1) Dienſtag den 20ten Januar 1818, Vormittags
um 10 Uhr, ſollen in dem Georg Ludwig
Schuch=
maͤnniſchen Haus dahier
11 Malter Korn
57
Gerſt,
—
130 Spelz,
15
Hafer
2 Fuder, 45 Boſen Roggen=
14
10
Spelzen= Strol
50
und 11
Futter=
parthieweiſe, gegen baare Zahlung oͤffentlich an die
Meiſtbietenden verſteigt, und falls die Gebote
an=
nehmlich waͤren ſogleich ohne Vorbehalt der
Ratifi=
kation feſt zugeſchlagen werden.
Reinheim den 25ten Dec. 1817.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
Dietz.
2) Kuͤnftigen Dienſtag, den 6ten dieſes ſollen in
der Zeheniſcheuer vor dem Sporerthor, dahier, 1
Sim=
mer 1 Kumpf Waizen, 4 Malter 1 Kumpf Hirſen
17 Malter 2 Simmer Wicken, 2 Malter 1 Simmer
1 Kumpf Erbſen 1 Simmer Heidenkorn, 4
Mal=
ter 3 Simmer Tennröhr und 11 Malter Abbruch,
ſo=
dann eine anſehnliche Parthie Spreu, an den
Meiſt=
bietenden oͤffentlich verſteigt werden.
Darmſtadt den 2ten Jan. 1818.
Großherzogl. Heſſ. Rentamt der
Natu=
ralgefaͤlle.
3) Donnerſtag den 8ten Januar 1818,
Nachmit=
g5 3 Uhr ſollen auf allhieſigem Rathhauſe
nachfol=
nde dem Zehnter Wendel Reitz hierſelbſt gehoͤrige
cterſtuͤcke, unter denen im Termin bekannt zu
ma=
ſnden Bedingungen, oͤffentlich verſteigt werden:
Im Oberfeld:
136½ Ruthen Acker Nro. 15. in der 32. Gewann,
lin=
kerhand am alten Scheftheimer Weg, bef.
Da=
niel Friedrich und Georg Klein.
149 Ruthen Acker Nro. 3. in der 54. Gewann uͤberm
Iudenpfad, ſtoͤßt auf den Wildzaun, bef. Adam
Meier und Cart Rahn.
Im Loͤcherfeld.
92 Ruthen Acker Nro. 12. in der 9. Gewann bei den
Chriſtbellen am Sensfelder Weg, bef. Henrich
Phil Dreſſel und geheimen Rath v. Heſſe Erben.
84¼ Ruthen Acker Nro. 4. in der 10. Gewann
wie=
ver angefangen am Flurgraben, bef. Poſtmeiſter
vacant, giebt 1 Kumpf Korn an Großherzogl.
Rentamt.
60 Ruthen Acker Nro. 18. in der 12. Gewann
lin=
kerhand des Loͤcherwegs im Schneppenzahl, bef=
Heinr. Emmel und geheimen Rath v. HeſſeErben.
39 Ruthen Acker Nro. 24. in der 41. Gewann, ſtoͤßt
theils auf den Graͤfenhaͤuſer und theils auf den
Pallaswieſer Weg, bef. Leonhard Reuckers
Er=
ben und Michael Grindler.
460 Ruthen Acker Nro. 4. in der 55. Gewann,
linker=
hand am Weiterſtaͤdter Weg, bef. Juſtus
Win=
ters Wittwe und Heinrich Moͤſer.
Im Heinheimer Feld.
39 Ruthen Acker Nro. 15. und 19. in der 12.
Ge=
wann am Liebfrauenpfad, bef. Senator Goͤtz,
giebt 3 Alb. Beed und 3½ Geſcheid Korn zur
Pfarrei Beſſungen.
40¾ Ruthen Acker Nro. 21. in der 21. Gewann
ge=
gen Winters Nußbaum, bef. David Will und
Joh. Klotz.
50 Ruthen Acker Nro. 1. in der 49. Gewann am
hin=
terſten faulen Graben, bef. Philipp Büttner.
Waldwieſen:
164¼ Ruthen Wieſe Nro. 3. auf ber Landeswieſe, bef.
Henrich Emmel und Philipp Moͤſer giebt 2
Kümpf Korn an Großherzogliches Rentamt.
182 Ruthen Wieſe Nro. 4. hinter dem
Streinbruͤcker=
teich, bef. die Bach und den Wald, giebt 1
Kumpf Korn an Großherzogl. Rentamt.
Darmſtadt den 6ten December 1817.
In Auftrag Großherzogl. Heſſiſchen Ober=
Amts daſelbſt.
Zaubitz.
4) Der ehemals Lakay Prachtiſche Garten vor
n Rheinthor ſtoͤßt auf den alten Griesheimerſund
ornheimer Weg, welcher 150 Ruthen enthaͤlt, mit
n beſten Sorten tragbaren Obſtbaͤumen bepflanzt,
it einem Brunnen verſehen und ringsum mit
ei=
enen Planken umzaͤunet iſt, ſoll den 8ten Januar des
Nachmittags um 3 Uhr auf dem allhieſigen Rathhaus
unter annehmlichen Bedingungen verſteigt und dem
Meiſtbietenden ſogleich unwiederruſlich zugeſchlagen
werden.
5) Donnerſtags den 15. Januar kuͤnftigen Jahrs,
Nachmittags um 3 Uhr, ſoll auf dem hieſigen
Rath=
hauſe der zur Verlaſſenſchaft des hieſigen Burgers und
Schmiedmeiſters Adam Pohl gehoͤrige 185 Ruthen
haltende Garten im Heinheimer Feld Nro. 32, 41
bis 43 und 47in der 86. Gew. im Bangert, bef.
Wil=
helm Spengler und Peter Burger, giebt 4 pf. Beed,
iſt zehntfrei, unter den im Termin zu eroͤffnenden
Be=
dingungen nochmals oͤffentlich verſteigt, und dem
Meiſtbietenden unwiederruſlich zugeſchlagen werden.
Darmſtadt den 29. Dec. 1817.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
E. C.
Wittich.
6) Mittwochs den 28. Januar kuͤnftigen Jahrs
Nachmittags um 5 Uhr ſollen die zur Verlaſſenſchaft
des verſtorbenen Gemeindsmanns Karl Goͤbel zu
Beſ=
ſungen gehoͤrigen Guͤterſtuͤcke nemlich
1) ½ Viertel Garten Acker oben am Holzweg
giebt 1½ Geſch. Eberſtaͤdter Pacht und 5 pf.
Beed, bef. ſich ſelbſt.
2) ½ Vrtl. Garten Acker ferner allda, giebt 6 pf.
Beed und 2½ Geſch. Korn zur Rentei
Eber=
ſtadt, bef. ſich ſelbſt.
3) 1 Vrtl. Garten Acker ferner allda, giebt 1
Alb. 4 pf. Beed und 1 Kpf. 3 Geſch. Hubkorn,
bef. ſich ſelbſt.
4) 1 Vrtl. ferner allda, giebt 1 Alb. 6 pf. Beed
und 1 Kpf. 3 Geſch. Korn der Cellectorei
Darmſtadt, bef. den Kaͤufer und Kaſpar Preß.
5) 2 Vrtl. Acker am Griesheimer Weg, giebt 2
pf. Beed und 2 Geſch. der Pfarrei Beſſungen,
bef. Johannes Grimm und Johannes Geyer
jun.
6) 1 Vrtl. Acker auf der Schmitthufe, giebt 4 pf.
Beed, bef. Schwaneriſche Erben;
7) 1 Vrtl. Acker in der Landskron, giebt 3 pf.
Beed und 2 Geſch. Korn der Pfarrei
Beſſun=
gen, bef. Wilhelm Geyer:
8) 2 Vrtl. Acker in der 10ten Gew. gegen den
Schachgraben, giebt 3 Geſch. der Pfarrei
Beſe=
ungen, bef. Heinrich Geyers Erben.
9)
15 Vrtl. Wieſen auf der vordern Wieſe, giebt
3 pf. Beed und 1 Alb. 23 pf. Zins zur Renterei
Darmſtadt, bef. Michael Creter.
10) 15 Vrtl. Wieſen auf der Breitwieſe, giebt 2
pf. Beed und 4 pf. Beed und 4 pf. Zins zur
Renterei Darmſtadt, bef. Nikolaus Jakobi;
11) 1½ Vrtl. Wieſen auf der Vorderwieſe gelegen,
giebt 2 pf. Beed und 1 Alb. Zins zur Renterei
Darmſtadt, bef. die Creteriſchen Erben;
12) 45 Vrtl. Wieſen auf der Dachswieſe, giebt 1
Alb. und 2 Kpf. 2 Geſch. Hubkorn, bef. Rapp.
13) 1½ Vrtl. Vorderwieſe, giebt 3 pf. Beed und 2
pf. Zins der Collectorei Darmſtadt, bef.
Kon=
rad Geyer.
14) 2 Vrtl. Acker im Grabenſtuͤck, giebt 3 Geſch.
der Pfarrei Beſſungen, bef. Heinrich Geyer:
mit Vorbehalt hoͤherer Genehmigung unter den im
Termin zu eroͤffnenden Bedingungen auf dem
Rath=
hauſe zu Beſſungen oͤffentlich verſteigt werden.
Darmſtadt den 30. Dec. 1817.
Großherzogl Heſſ. Oberamt daſelbſt.
7) Montags den 5ten Jan., Nachmittags 3 Uhr
ſollen die zur Verlaſſenſchaft des hieſigen Burgers
und Bierbzauers Philipp Hirſch gehoͤrige 96½ Ruthen
Garten, vorals Wieſe im Oberfeld Nro. 3. in der
2ten Lage im Soder am großen Woog, bef. Steuer=
Commiſſarius Eberhards Wittwe, giebt 2 pf. Beed,
iſt zehntfrei auf dem hieſigen Rathhauſe unter den
im Termin zu eroͤffnenden Bedingungen oͤffentlich
ver=
ſteigt, und dem Meiſtbietenden im Fall eines
annehm=
lichen Gebots unwiderruflich zugeſchlagen werden.
Darmſtadt den 1ten Januar 1817.
Großherzoglich Heſſ. Oberamt daſelbſt.
E. C.
Wittich.
8) Mittwoch den 7ten Januar 1818. des
Nachmit=
tags um 2 Uhr, ſoll in der Cavallerie=Kaſerne zu
Beſſungen der daſelbſt vorraͤthige Pferdedung an den
Meiſtbietenden oͤffentlich verſteigt werden wozu man
die Steigliebhaber hiermit einladet.
Darmſtadt den 30. Dec. 1817,
Vermoͤge hoͤheren Auftrags
Kihn,
Rechnungs=Juſtiſikator.
Wohnhauſe verſehen, welches alle Bequemlichkeiten
hat, nebſt einem Viertelmorgen Acker, an der
Wind=
muͤhle liegend, iſt aus freier Hand zu verkaufen.
5) Die Handlung des Unterzeichneten
em=
pfiehlt ſich mit ganz aͤchtem Arrak de Bataviag
von der vorzuͤglichſten Güte, Jamaika Rum,
Cognac, Mannheimer Waſſer, Extrait
d’Abſyn=
the, ſo wie auch mit Muscatwein, Mallaga und
rothen franzoͤſiſchen Weinen im Faß und in
Bouteillen.
Von Specereiwaaren, Rauchtabacken ꝛc.
un=
terhalte ich ſtets ein ſtarkes Lager, und
ſichere=
meinen geneigten Abnehmern bei der
aufrichtig=
ſten Bedienung die billigſten Preiße zu.
Darmſtadt im December 1817.
L. A. Ollweiler.
6) Eine ſehr gut erhaltene Wildſchur iſt billigen
Preißes bei dem Theaterkaſſier Fey zu verkaufen.
7) In dem gemeinſchaftlichen, in des verſtorbenen
Gaſthalter Frey Hauſe etablirten Moͤbelmagazin, iſt
ein ſtarker Vorrath von vorzuͤglich ſchoͤnen Moͤbeln:
als Sekretaͤren, ein= und zweiſchlaͤferigen Bettladen,
runden Thee= und Arbeits=Tiſchgen, Nachttiſchgen,
Konſolkomoden Ofenſchirmen Kanapee's und allen
Sorten Stuͤhlen ſowohl beſchlagenen als
unbeſchla=
genen, auch mit Sitzen von Brettern um die billig
ſten Preiße zu verkaufen.
Feilgebotene Sachen.
1) Den oͤfteren Nachfragen nach Offenbacher
Wachslichter, und gelaͤutertem Nachtlichteroͤhl zu
be=
gegnen, zeige ich hiermit an, daß beide Artikel von
vorzuͤglicher Guͤte, bei mir zu haben ſind. Zugleich
empfehle ich hiermit meine Specereywaaren, aͤchte
hollaͤndiſche Rauchtabake, Arrac, Rum, Cognac und
mehrere fremde Weine, ſaͤmmtlich zu den billigſten
Preißen.
J. N. Guͤtlich, auf dem Markt.
2) Ein Garten von circa ¾ Morgen, auf den
Liebfrauenpfad ſtoßend, mit vielen tragbaren
Obſt=
baͤumen vorzuͤglicher Arten einem noch neuen
Haus=
chen, Brunnen, und lebendigem Haag verſehen, iſt
aus freier Hand zu verkaufen und bei Ausgeber
die=
ſes der Eigenthumer zu erfragen.
3) Bei Unterzeichnetem findet man eine Auswahl
von allen moͤglichen Sorten von ihm ſelbſt
verar=
beitetes feines engliſches Blockzinn, desgleichen alle
Arten kleine Wund= und alle Sorten Eliſtir= wie auch
große ſtarke Pferdeſpritzen und mehrere Sorten gut
brennende Oel=Lampen, alles zu den moͤglichſt
bil=
ligſten Preißen.
P. Boͤhler, Zinngießermeiſter.
4) Ein Garten am Ziegelſcheuerweg, mit einem
8) Zwei Ohm Laubenheimer 1752er ſind um einen
Auſſerſt billigen Preiß ſammt dem Faß zu verkaufen.
9) 150 Ellen weißgebleichte flaͤchſene Leinwand
darunter 1 Stuͤck von 26 Ellen mit baumwollenem,
Einſchlag, iſt im Ganzen oder getheilt zu verkaufen
in der großen Arheilgerſtraße Lit. A. Nro. 30.
10) Zwei nahe am Kalben ſtehende gute
Milchkuh=
ſind bei dem Stadtfoͤrſter Horſt an dem heiligen Kreu,
zu verkaufen.
11) Den 7ten Jan. d. M. geſchiehet die
Ziehun=
der 1ten Klaſſe der 49ten Großherzogl. Heſſiſchen Lot,
terie, zu welcher bei unterzeichnetem Kollekteur noch
Looſe zu haben ſind.
Darmſtadt den 2ten Jan. 1818.
Ferdinand Dreſcher,
wohnhaft auf dem Geiſtberg.
12) In der Hofbuchdruckerei ſind Klaſſenlot
teriekalender auf 1818, 4 kr., Comtoirkalender
3 kr., aufgezogen 6 kr., zu haben.
Zu vermiethen.
1) In Nro. 63. der großen Ochſengaſſe ein Logi
im Hinterhauſe eine Stiege hoch, beſtehend in Stub=
iubenkammer, Kuͤche, Kuͤchenkammer
Bodenkam=
er, Holzplatz und verſchloſſenem Keller, welches
einem Vierteljahr bezogen werden kann.
2) In Lit. J. Nro. 11. vor dem Beſſunger Thor
d in dem untern Stockwerk zwei Zimmer und ein
abinet mit der Ausſicht auf die Straße nebſt
Holz=
all zu vermiethen, auch kann hierzu ein Keller und
aum auf dem Speicher auf Verlangen gegeben
wer=
n, und ſogleich zu beziehen.
3) In Nro. 33. der Pankratienſtraße ein Logis,
elches in Stube, Kammer, Kuͤche, Keller und
Holz=
atz beſtehet, und taͤglich bezogen werden kann,
4) In Nro. 114. der großen Kaplaneigaſſe ein
ogis mit der Ausſicht auf die Straße, welches in
tube, Kammer, Kuͤche, Bodenkammer und Platz
n Keller beſtehet, und ſogleich bezogen werden kann.
erner ein Logis, welches in Stube, Kuͤche, Boden
nd Platz im Keller beſtehet, und Anfangs Maͤrz
be=
gen werden kann.
5) In dem neuerbauten Hauſe des Laufer Ruths
f. or dem Beſſunger Thor iſt ein Logis von 2 Zimmern,
.m abinet, Kuche, Keller, Bodenkammer, Holzplatz
nd dem Mitgebrauch der Waſchkuͤche, zu vermiethen,
nd kann bald bezogen werden.
6) Bei Ludwig Joſt in Nro. 69. der
Hundſtaͤl=
ſrgaſſe zwei Logis zwei Stiegen hoch, jedes beſtehet
Stube, Kammer, Kuͤche und Holzplatz.
7) In Lit. B. Nro. 52. der kleinen Ochſengaſſe ein
ſogis mit Bett und Moͤbel fuͤr ledige Perſonen,
wel=
ſes ſogleich bezogen werden kann.
8) In Lit. B. Nro. 58. ein Logis 3 Stiegen hoch,
eſtehend in 2 Stuben, 1 Kabinet, Kuͤche, Keller,
m Jolzplatz und Bodenkammer welches ſogleich
bezo=
en werden kann.
9) In Nro. 59. ein Logis 2 Stiegen hoch,
wel=
u hes in Stube, Stubenkammer, Kuͤche, Keller und
n
olzplatz beſtehet, und ſogleich bezogen werden kann.
10) Vor dem Beſſunger Thor Lit. H. Nro. 111.
lle in Logis im erſten Stock, beſtehend in Stube,
Stu=
emſenkammer, Kuͤche, Bodenkammer Keller und
Holz=
latz. Ferner iſt im zweiten Stock ein Zimmer mit
Noͤbel an einen ledigen Herrn zu vermiethen.
11) In der kleinen Ochſengaſſe Lit. B. Nro. 36. ein
ogis im 3ten Stock, beſtehend in Stube,
Stuben=
n lammer Kuͤche, verſchloſſenem Keller und Holzplatz.
Auf Verlangen kann auch im 2ten Stock eine
Stub=
dazu gegeben werden.
12) In dem Eckhauſe Lit. C. Nro. 73. iſt der
un=
tere Stock, beſtehend in 2 großen Stuben,
mehre=
ahe ren Kammern, Kuͤche, Keller, Holz= und
Schwein=
an ſtall, zu vermiethen, und in der Mitte Februars 1818
zu beziehen. Das Naͤhere iſt bei dem Gaſtwirth Hecht
im Viehhof zu erfahren.
13) In der Rheinßraße Lit. E. Nro. 50. iſt auf dem
Seitenbau ein Logis von 2 heitzbaren Zimmern,
Kam=
ag mer Bodenkammer, Küche ꝛc. zu vermiethen, und
sall im Januar zu beziehen.
14) In Lit. E. Nro. 16. iſt im Seitenbau eine
Stiege hoch ein geraͤumiges Zimmer und im
Hinter=
bau zwei Stiegen hoch ein kleines Zimmer zu vere
miethen.
15) In Nro. 9. im Birngarten eine Stube mit Betk
und Moͤbel, welche ſogleich bezogen werben kann.
16) Nahe am Schloßgraben Lit. A. Nro. 142. ein.
Logis von Stube, Kammer, Kuͤche und Keller,
wel=
ches ſogleich bezogen werden kann.
17) In Lit. J. Nro. 35. auf dem von
Riedeſeli=
ſchen Berge ein Logis mit einer ſchönen Ausſicht,
be=
ſtehend aus 4 Stuben, 4 Kabinetten, Bodenkammer,
großen Boden, Kuͤche, Keller und Holzplatz, auch auf
Verlangen eine Bedientenſtube und ein Pferdeſtall,
zuſammen oder getheilt, welches Ende Februars
be=
zogen werden kann.
18) In der kleinen Kaplaneigaſſe Nro. 37. ein
Lo=
gis gleicher Erde, beſtehend in Stube,
Stubenkam=
mer, Kuͤche, Keller, und Bodenkammer, welches
ſo=
gleich bezogen werden kann.
19) Zwei aneinanderſtoßende Zimmer, wovon eines
heizbar iſt, ſind in der Waldſtraße zu vermiethen.
20) In Lit. F. Nro. 15. iſt ein Logis das aus 2
Stuben beſteht und ſogleich bezogen werden kann, an
ledige Perſonen zu vermiethen.
21) In meinem neuerbauten Hauſe in der
Neckar=
ſtraße iſt der untere und mittlere Stock zu
vermie=
then, wovon jeder in 6 heizbaren Pieçen, Kuͤche,
Keller und Holzplatz beſtehet, welche bald bezogen
wer=
den koͤnnen.
Die Wittwe des verſtorbenen Geheimen
Secretaͤr Greiß.
22) In meinem neu erbauten Wohnhauſe am
klei=
nen Woog ein Logis eine Stiege hoch, beſtehend in
2 heizbaren Stuben, einem Cabinet, Kuͤche,
Boden=
kammer, Holzplatz und Keller. Ferner ein Logis fuͤr
ledige Perſonen mit Moͤbel. Beide koͤnnen ſogleich
bezogen werden.
Pfeils Wittwe.
23) In der Louiſenſtraße iſt ein Zimmer mit oder
ohne Moͤbel taͤglich zu vermiethen.
24) In der alten Vorſtadt in Lit. A. Nro. 36. iſt
ein angenehmes Logis mit Moͤbel an einen ledigen
Herrn zu vermiethen, welches ſogleich bezogen
wer=
den kann.
25) In Lit. D. Nro. 4. auf dem Markte iſt eine
Stu=
be mit der Ausſicht auf den Markt eine Stiege hoch
ſodann eine Stube gleicher Erde zu vermiethen, und
koͤnnen beide ſogleich bezogen werden.
26) Lit. J. Nro. 6a. der Beſſungerſtraße, im
un=
tern Stock des Vorderhauſes ein Zimmer nebſt
Kabi=
net fuͤr eine oder zwei ledige Perſonen, mit oder ohne
Moͤbel, welches taͤglich bezogen werden kann.
So=
dann iſt daſelbſt ein Fruchtboden zu vermiethen.
27) In der Louiſenſtraße Lit. F. Nro. 12. iſt ein
Zimmer mit der Ausſicht auf den Louiſenplatz, mit
oder ohne Moͤbel, zu vermiethen, welches taͤg=
lich bezogen werden kann. Ferner iſt daſelbſt ein
großergewoͤlbter Keller, welcher zu einem großen
Wein=
lager ganz eingerichtet iſt, und jede Stunde in
Au=
genſchein genommen werben kann, zu vermiethen.
28) Bei dem Handelsmann Aron Meſſel in Lit. A.
Nro. 117. der Obergaſſe iſt ein ſehr bequemer
Wein=
keller zu vermiethen. Derſelbe kann auf Verlangen
in mehrere kleine Theile getheilt werden.
29) In dem Hauſe Lit. E. Nro. 9. dem Palais Sr.
Hoheit des Herrn Geoß= und Erbprinzen gegenuͤber, iſt
in dem Hinterbau für eine ſtille Haushaltung ein Logis
von 3 Zimmern mit einem Kabinet, Kuͤche, Keuer
u. ſ. w. zu vermiethen, und in einem Vierteljahr zu
beziehen.
30) In Lit. B. Nro. 68. dem Gaſthaus zur Krone
gegenuͤber ein vollſtaͤndiges Logis in der zweiten
Eta=
ge fuͤr eine ſtille Haushaltung, mit der Ausſicht auf
die Straße, welches ſogleich bezogen werden kann.
31) Im froͤhlichen Mann iſt der dritte Stock, ganz
oder getheilt, zu vermiethen, und kann ſogleich
be=
zogen werden.
32) Im ehemaligen Advokat Steiner'ſchen Garten
am großen Woog ein Logis, beſtehend in Stube,
Stu=
benkammer und Kuͤche, welches bald bezogen
wer=
den kann. Auch kann ein Heuboden und ein Kuhſtall
dazu gegeben werden.
33) In meinem Vorderhaus iſt ein Logis,
beſte=
hend aus fuͤnf Zimmern einer Kammer, Küche,
Bo=
den, Keller, Holzplatz und Mitgebrauch der
Waſchkuͤ=
che an eine ſtille Haushaltung zu vermiethen und kann
in einigen Monaten bezogen werden.
Ernſt Emil Hoffmann.
34) In der Holzſtraße Lit. B. Nro. 89. ein Logis
zwei Stiegen hoch mit der Ausſicht auf die Straße,
beſtehend in Stube, Stubenkammer, Kuͤche und
Bo=
denkammer, welches den 14ten Februar bezogen
wer=
den kann.
35) In der langen Gaſſe Lit. B. Nro. 131. ein
Lo=
gis eine Stiege hoch, beſtehend in Stube Kammer,
Kuͤche und Holzplatz, welches ſogleich bezogen
wer=
den kann.
36) In der Schulzengaſſe Lit. C. Nro. 57. iſt eine
Stube gleicher Erde an eine ledige Perſon zu
ver=
miethen, welche ſogleich bezogen werden kann. Das
Naͤhere iſt in der großen Ochſengaſſe Lit. B. Nro. 19.
zu erfragen.
37) Lit. C. Nro. 12. in der großen Bachgaſſe ein
Logis mit der Ausſicht auf die Straße, welches in
Stube, Stubenkammer verſchloſſenem Keller und
Holzplatz beſtehet, und den 7ten Januar bezogen
werden kann.
38) In der Waldſtraße Lit. E. Nro. 67. ein Logis,
beſtehend in 2 Zimmern nebſt Kabinet, Kuͤche, Keller,
Bodenkammer verſchloſſenem Holzplatz und dem
Mit=
gebrauch der Waſchkuͤche.
39) Bei der Wittwe Enes vor dem Jaͤgerthor ſind
zwei vollſtaͤndige Logis zu vermiethen.
40) Lit. F. Nro. 61. in der Rheinſtraße iſt die
unte=
re Etage, aus 7 Pieçen beſtehend, nebſt Kuͤche,
Kuͤ=
chenkammer ꝛc., zu vermiethen, und kann den 1ten
Maͤrz bezogen werden.
41) Vor dem Jaͤgerthor in den beiden neu
erbau=
ten Haͤuſern im Ningleriſchen Garten ſind mehrere
Logis zu vermiethen.
Martin Pfeiffer, Schmiedmeiſter.
42) Bei dem Branntweinwirth Renner auf dem
Marktplatze iſt zwei Stiegen hoch ein Zimmer mit der
Ausſicht auf den Markt zu vermiethen, welches
ſo=
gleich bezogen werben kann.
43) An der Hinkelpumpe Lit. C. Nro. 127. ein
Lo=
gis welches ſogleich bezogen werden kann.
44) Bei der Frau Räthin Helfnann iſt ein ſchoͤnes
Zimmer, mit der Ausſicht auf die Straße, an ein le;
diges Frauenzimmer, welches nicht im Hauſe kocht
und waſcht, oder an einen ledigen Herrn, welcher
ſich Bett und Moͤbel ſelbſt ſtellt, zu vermiethen,
wel=
ches im Januar bezogen werden kann.
Vermiſchte Nachrichten.
1) Nach der Executions=Verordnung vom
10ten Maͤrz 1807, welche mehrmalen auf
all=
hieſigem Rathhaus, und namentlich bei
gehalte=
nen 18ten Gerichten oͤffentlich bekannt gemacht
worden; ſollen die Steuerpflichtigen ihre
ſchuldi=
ge Steuer jeden Monat richtig abführen.
Allein, demungeachtet iſt es von den meiſten
De=
benten bis jetzo noch nicht geſchehen.
Ich fordere daher alle dieſe Saumſeligen
hier=
mit oͤffentlich auf, ihre Schuldigkeit ohnverweilt,
und in Zukunft jeden Monat puͤnktlich zu
erfuͤllen, widrigenfalls ſie ſich es ſelbſt
zuzuſchrei=
ben haben, wenn ganz ſo, wie in der oben
ge=
dachten Verordnung beſtimmt iſt, gegen ſie
ver=
fahren werden muß, und wird.
Darmſtadt den 19ten December 1817.
J. M. Hofmann.
2) Da mir die Caſſierſtelle uͤber den bisherigen
Forſt Arheilgen und den neu conſtituirten Forſt
Darmſtadt gnaͤdigſt uͤbertragen worden iſt, ſo mache
ich, gemaͤß der Inſtruction, hiermit oͤffentlich bekannt,
daß ich Dienſtags und Samſtags zu jeder
Stun=
de in meiner Wohnung (Lit. A. Nro. 18. auf dem
Ballonplatz) jeden Freitag aber, in allen dieſen
Dienſt betreffenden Angelegenheiten auf dem
Forſt=
hauſe bei Meſſel anzutreffen bin.
Darmſtadt den 30ten December 1817.
Philipp Hegar.
3) Ich mache hierdurch die gehorſamſte Anzeige
daß ich meine bisherige Wohnung bei Herrn
Kauf=
mann Zahn am Ludwigsbrunnen verlaſſen und jetzt
ie in meines ſeel. Vaters Hauſe bezogen hube.
Zu=
eich bemerke ich, daß ich die Stickeret, in
Gemein=
naft mit meiner Mutter, fortfuͤhre und verſpreche
it guter und ſchoͤner Arbeit zu den billigſten Preißen,
enen zu koͤnnen. Darmſtadt den 25. Dec. 1817.
Meyer Wolf, Goldſticker.
4) Ich mache meinen Freunden und Goͤnnern
be=
nnt, daß ich meine ehemalige Wohnung in der
Be=
ſuſung des Schuhmachers Heß in der kleinen
Och=
ſigaſſe verlaſſen habe und jetzt in dem Kleberiſchen
ſauſe auf dem Ritzſtein eine Stiege hoch wohne. Ich
te um ferneren geneigten Zuſpruch.
Darmſtadt den 26ten December 1817.
Simon Roſenthal.
5) Sonntag den 4ten dieſes liſt nach geendigtem
ittagsgottesdienſt in meinem Garten vorm
Jaͤger=
tor Tanzmuſik anzutreffen.
Heinrich Muͤller.
6) Ein junger Menſch, 14 Jahre alt, ſucht zu
nem Herrn zur Bedienung zu kommen.
7) Daß ich meine Wohnung vexaͤndert habe, und
zt hinter dem Rathhauſe Lit. D. Nro. 33. wohne,
ſge ich hierdurch dem hieſigen Publikum gehorſamſt
M. F. IIlig, Uhrmacher.
8) 3000, 2000, 1000, 4 bis 500, 600 und 200 fl.
gen gegen doppelte gerichtliche Sicherheit zum
Aus=
heu bereit. Zu erfragen in der Rheinſtraße Nro. 8.
9) Es wunſcht Jemand Morgens noch einige
rren bedienen zu koͤnnen. Ausgeber dieſes ſagt
r.
10) In der Paͤdagogſtraße Nro. 79. liegen 1000 fl.
0 und 300 fl. zum Ausleihen bereit.
11) Ich rekommandire mich zum Ausputzen der
fen gegen billige Bezahlung.
Haͤfner Guͤrtler
auf dem Geiſtberg bei dem Haͤfnermeiſter
Alt, eine Stiege hoch.
12) Ein junger Menſch, welcher deutſch und
fran=
ſiſch ſpricht, auch mit Pferden umzugehen weiß,
ſcht eine Anſtellung als Bedienter.
13) Ich bin dahier als Burger und Goldſticker
aͤdigſt rezipirt worden. Da ich bereits viele
Pro=
n uͤber gefertigte Hof= und Militaͤr=Uniformen
d ſonſtige Stickereien in Gold und Silber geliefert
d mich wegen deren vorzuͤglichen Schoͤnheit durch
teſtate von vielen hieſigen Großherzogl.
Staats=
nnern erſten Nanges bereits legitimirt habe, ſo
meichle ich mir um ſo mehr eines gleichen Beifalls
er derjenigen, welche mich noch durch geneigte
tftraͤge in allen Arten von Stickereien ihres
Ver=
uens wuͤrdigen wollen, als ich bereits bewieſen
zbe, daß ich gut und fuͤr billige Preiße arbeite.
eine Wohnung iſt im Birngarten Lit A. Nro. 4.
Hinterbau.
Darmſtadt den 2ten Januar 1818.
Georg Maximilian Baͤr.
14) Ich habe die Ehre, meinen Freunden und
Goͤn=
rrn hiermit bekannt zu machen, daß ich meine Woh=
nung veraͤndert habe und jetzt bei dem
Schneider=
meiſter Herrn Martin Pfeifer in der Spitalſtraße
Lit. F. Nro. 57. wohne.
Wilhelm Alt, Weißbindermeiſter.
15) Daß ich mein Logis bei dem Spengler Ruͤhl
verlaſſen habe, und jetzt bei dem Schloſſermeiſter
Schmitt in der Paͤdagoggaſſe wohne, mache ich einem
geehrten Publikum hiermit ſchuldigſt bekannt. Ich
rekommandire mich zugleich mit meiner Drathrahmen=
und Haͤfenſtrickeret, und bitte um geneigten Zuſpruch.
Gunder, Schloſſermeiſter.
16) Auf ein im Großherzogthum Heſſen gelegenes
Guth werden 8000 fl. geſucht. Das Naͤhere iſt zu
er=
fragen bei
Bernhard von Gehren,
Großherzogl. Hofgerichts=Advokat.
17) Es wird ein Scribent, der im Hauſe ſeines
Herrn arbeiten kann, mit oder ohne Koſt, geſucht.
18) Ein junger Mann, von Profeſſion ein
Schnei=
der, ſucht ein Bedientenſtelle. Das Naͤhere zu
er=
fragen in der Langengaſſe Nro. 99. bei Hrn.
Schnei=
dermeiſter Aras.
19) Daß ich meine Wohnung aus der kleinen
Och=
ſengaſſe in die große Ochſengaſſe verlegt habe und
jetzt bei Hrn. Haͤttiger im Hinterbau wohne, zeige
ich hiermit ergebenſt an.
Herz Haͤnle Hachenburger,
Muſikus.
20) Ein geſchickter Mechanikus und Machiniſt
wel=
cher mit guten Atteſtaten verſehen iſt wuͤnſcht in
ei=
ner Fabrike, oder zur Anlegung einer ſolchen angeſtellt
zu werden. Bei Ausgeber dieſes das Naͤhere.
21) Ein junger Menſch, welcher die Buchdruckerei
erlernen will, kann ſogleich in die Lehre
angenom=
men werden. Bei Ausgeber dieſes das Naͤhere.
22) Ein Maͤdchen von guter Erziehung, in allen
feinen weiblichen Arbeiten unterrichtet, ſucht hier oder
in der Umgegend einen Dienſt als Kammerjungfer,
oder in einem Laden, und kann ſogleich eintreten.
Gute Behandlung wird einem großen Lohne
vorge=
zogen. Bei Ausgeber dieſes iſt das Naͤhere zu
er=
ſahren.
Summariſches Verzeichniß
der Gebornen Kopulirten und Beerdigten bei
den hieſigen Gemeinden im verfloſſenen
1817ten Jahre.
Angekommene, ab= und durchgereiſte Fremde vom 28. Dec. 1817 bis 3. Ja. 1818
burg. - Bei Herrn Oberforſtkollegs=Aſſeſſor Zanirer: 2
Am 3ten Jan. baben allhierlogirt:
moiſelle Borberg von Nidda.- Bei Herrn Aſſeſſo=Cyrhardt.
Frau Obriſt von Mumthe von Lemberg.- Bei Herrſaufman
I. In Gaſthaͤuſern.
In der Traube: Hr. Becker, Mahler von Fankfurt; Hr.
Degenhard, königl. baieriſcher Commiſſär von Aſchaffenburg;
Hr. Baruch, Kaufmann von Frankfurt; Hr. Doſch, Juſtizrath
von Michelſtadt; Frau Linden von Mannheim; Hr. König,
Handelsmann von Lindheim; Hrn. Gebrüder Ciolini,
Han=
delsleute aus Italien; Hr. Schulz, Reiſender von Mannheim;
Hr. Barth, Kaufmann von Mainz; Hr. Weber, Kaufmann
von Heidelberg.
Im Darmſtädter Hof: Hr. von Lebauld de Nans,
königl. preußiſcher Obriſtlieutenant von Mainz; Hr. Bellmann,
ehemaliger franz. Offizier von Rechtenbach; Hr. Königer,
Chauſ=
ſeebaumeiſter von Michelſtadt; Hr. Stalſchenſon und Hr.
Schie=
ſer, engliſche Edelleute von Heidelberg; Hr. von Bach,
kurlän=
diſcher Edelmann von Frankfurt; Hr. Fetſch, Kaufmann von
Gernsheim; Hr. Merck, Amtmann von Babenhauſen; Hr.
Schleunig, Rentamtmann von. Stockſtadt.
Im Heſſiſchen Haus: Hr. Graf von Iſenburg Büdingen,
kaiſerl. königl. öſtreichiſcher Obriſt von Büdingen; Hr.
Schu=
chard, Kaufmann von Barmen.
Im gkünen Weinberg: Hr. Luck, Handlungsdiener von
Frankfurt; Botenfrau Scherzin von Kronau.
Im Löwen: Hr. Schneider, Kaufmann von Dresden; Hr.
Seyfried, Kontrolleur von Umſtadt; Hr. Herrmann,
Saamen=
händler von Gömmingen.
In der Krone: Handelsleute Dillinger und
Winterhal=
ter, aus dem Schwarzwald.
Im wilden Mann: Hr. Dornſeif, Steuerrectiſicaror von
Gieſſen; Hr. Seipel, Kaufmann von Fränkiſch=Crumbach; Hr.
Lauts, Rothgerbermeiſter von Umſtadt; Hr. Gruben,
Zieg=
hermeiſter von Eppertshauſen; Hr. Lautz, Geometer von
Mil=
tenberg.
Im fröhlichen Mann: Handelsmann Stecher, von
Hundshebel.
Im Anker: Steinhauer Heinbach von Würzburg.
Im Viehhof: Hr. Walker, nebſt Frau, Handelsmann
von Mainz.
Im goldnen Stern: Handelsleute Lippmann von
Straßburg; Arnſtein von Düſſeldorf; und Stern nebſt Frau
von Frankfurt.
II. Auſſer den Gaſthaͤuſern.
Ollweiler: Herv Lieutenant Vogel vom Regimentsroß= und
Erbprinz zu Friedberg.-Bei Herrn Kaufmann Gerſjus: Fral
Kammeraſſeſſor Kopp von Hanau. - Bei Herrn
Kigszahlm=
ter Balſer: Demoiſelle Balfer von Gießen. -Bei Her=
Rittmeiſter von Breidenbach: Frau Oberforſtmeiſteron Shn,
ling und Fräulein von Petersdorf aus Pommern.-Pei Her=
Obriſtlicutenant von Müller: Frau Oberbereut=
Schnei=
von Gieſſen. - Bei Herrn Oberforſtrath Sell Demoiſe
Münch von Wallernhauſen. - Bei Herrn Inſpect= Neulin,
Demoiſelle Schott von Mönchsbruch. - Bei Heu
Muſit=
rektor Mangold: Demoiſelle Bichmann von Biſchsheim.
Bei Herrn Generalmajor von Dalwigk: Herr Obrievtena
von Harthauſen in königl. preußiſchen Dienſten.-oei He=
Rittmeiſter von Rabenau: Fräulein von Rabenau in Apre=
Horn. - Bei Herrn Geheimen Referendär Zimmernnn: H.
Kaufmann Keßel und Herr Kaufmann Zimmermannon
Fra=
furt. - Bei Herrn Overappellations=Gerichtsratlhomberg
Frau Räthin Dehn Rothfelſer von Hanau. - Beizerrn;
kammerdirektor von Kopp; Herr Hofrath Harnier v. Fraſſel.
Bei Herrn Oberbaurath Moller: Herr Follenius zn Cieße
- Bei Herrn Kaufmann Brückner: Demoiſelle Linzeimer y.
Heppenheim - Bei Herrn Hofſänger Janitſch:Vemoiſe
Gräcmann von Zwingenberg. - Bei Herrn Kamnzherin;
Bodé: Demoiſelle Stürz von Gieſſen.- Bei Her Landka
merrath Küchler: Herr Student Laval von Gien. - ¾
Herrn Hofgerichtsadvokat Becker: Herr Student Fſenius -,
Gieſſen. - Bei Herrn Regierungsrath Siebert: Demci=
Siebert von Frankfurt. - Bei Herrn Apotheker 7k: H=
Apotheker Heß von Marburg.- Bei Frau Pfarrersartori-
Demoiſelle Krauß von Raunheim.- Bei Frau Sen=rBöhl,
Herr Siebert von Frankfurt.
Vom 28. Dec. 1817. bis 2. Jan. 1818½
gekehrt und wieder abgereiſet.
Hr. Kammerherr von Quirit nebſt Frau Genllin,
Bensheim; Hr. Major von Coulaine nebſt Frau Cchiin,
königl. franz. Dienſten; Hr. Rittmeiſter von Wold, in köni
Vaieriſchen Dienſten; Hr. Oberforſtmeiſter von Renau,
Seligenſtadt; Hr. Rittmeiſter Gruf von Iſenburg in t..:
Baieriſchen Dienſten; Frau von Bettmann Hohlwegnn 5½
furt.
Durchpaſſirte Fremde.
Den 1ten Januar: Hr. Obriſt von Volgheim, 1eßherzo
Badiſcher Geſandter.
Heiaulſtien Leoillie uns Heebiogie im vorger Wahe:
Getaufte:
Beerdigte:
des verſtorbenen Burgers und Viehhofswirths, Fricriöh 9
Den 29ten: Frau Theodore Gertraude, die 13akla=
Den 31ten: Eliſabeth, die nachgelaſſene Wittwe; ver
alt.
Eodem: dem Burger und Poſamentier, Eberha 5½rn
eine Tochter: Margarethe Wilhelmine, 1 Jahr, Unt ndt
Eodem: dem Burger und Schmiedmeiſter, Georg Jung, 5 Tage alt.
eine Tochter: Marie Chriſtine.
Eodem: dem Burger und Schuhmachermeiſter, G., M
Eodem: ein unehelicher Sohn: Franz Karl Herrmann.
eine Tochter: Thereſe Philippine, 4 Jahre, 3 Mat=”
Gebohren bei der juͤdiſchen Gemeinde.
Tage alt.
Den 27ten Dec.: dem Handelsmann Aron Meſſel ein Sohn,
Den 3. Jan.: aus dem Hoſpital: die Dienſtmagd LoſeHein
Simon.
aus Braunſchweig, 46 Jahre alt.
Den 28ten Dec.: dem Beiſaſſen und Maurer, Wilhelm Che= Den 28ten Dec.: Marie Katharine, die nachgela n2 Mit
Aus, ein Sohn: Peter Karl Chriſtian.
Den 31ten: dem Beiſaſſen Nikolaus Röder, ein Sohn: Jo= b9 Jahre und z0 Tage alt.
hann Jakob
Den 1ten Jan.: dem Lokai in Dienſten Sr. Hochfürſtlichen Wittwe des zu Oberramſtadt verſtorbenen Fürſtl Pf:
Durchlaucht des Herrn Landgrafen Chriſtian, Georg Jakob Herrn Scriba, 66 Jahre, 10 Monate und 21 Tagi.
Vernhardt, ein Sohn: Georg Paulus.
Eodem: dem Burger und Ackermann, Nikolaus Heß, eine benen Burgers und Sattlermeiſters, Georg May b=
Tochter: Henriette Eliſabethe=
Eodem: dem Burger und Leinenwebermeiſter, Juſtus
Opper=
mann, ein Sohn: Chriſtoph Heinrich.