Num. 32. Montag den I1. Auguſt 1817.
I. Polizey=Tare.
Metzger=Feilſchaften.
⁄ Pfund Ochſenfleiſch
G.
Rinsſleiſch
—
Kalbſleiſch
.
—
- Hammelfleiſch
- Schweinefleiſch
geraͤuch. Schinken u. Doͤrrfleiſch
—
- Speck.
—
—
.
Nierenfett
- Hammelsſett
- unausgelaſſents Schweineſchmalz
ausoclaſſenes Schweineſchtalz
—
- Ochſenleber
—
—
Slilzerz
Brattpurſte
gute pure Schweine=Leber=oder
Blutwurſt mit Grieben,
⁄ Pf. gemiſchie Wuͤrſt, worin Lunge, Leber
ode Blut von anderm Schlachtvieh iſt
52
kr.
18
17
12
13
19
26
32.
30
50
52
34
6
24
18
10
pf. L. 2. —
2 kr. Brod ſoll wiegen 12 2 —
4 kr. 25)
5) ö . 6 kr.e. 1 2. 12 kr. 2 1) 1 kr. Kümmel=oder gemiſchtes Brob — —
2 kr. 2) — —
1 kr. Waſſerweck 69) l.
1 kr. Milchweck 1½ —
—
1 kr. Milchbrod— 3 1 5pfuͤndiger Laib Brod ſoll gelten 25 kr. Pf. 24pfund. Laib Brod ſoll gelten 12 kr.
pD 2 pf.
Bier.
Eine Maas Lagerbier im Hauſe - kr. Auſſer dem Hauſe - ke.
Eine Maas Jungbier im Hauſe 8 kr. Auſſer dem Hauſe 8 kr.
II. Marktpreiſe.
Metzger=Feilſchaften.
fl. r.
Ein Kalhsgekroͤſe-
14 bis 18 kr.
- 12 bis 16 kr.
Eine Kalbslunge
- 16 bis 22 kr.
Eine Kalbbleber
12 bis 16 kr.
Ein Hammelsgelung
Eine geſalzene oder geraͤucherte Ochſenzunge 1 12
16 bis 20 kr.
Ein Kalbskopf
Ein Hammelskopf —
10 bis 12 kr.
—
Ein Kalbsfuß
Mehl.
15 20
Ein Malter Rockenmehl
Weißmehl der verſchied. Sorten 18
Ein
Ein - Schwingmehl
Ged.
Ein - Griesraehl
d
17 6
Ein Keruipehl
- 1520
Ein - Bollmehl
Geſlügel.
1
—
Eine Gans
D
—
—
—
30
Eine Enke;
—
Ein altes Huhn
32
—
Ein Paar junge Hühner oder Hähne
56
—
—
Ein Paar junge Tauben
40
Fiſche.
Ein Pfund Hecht 18 kr. Karpfen 28 kr. Weißſiſch6 kr.
Andere Victualien.
—
Eine Maas Bierhefe
—
48
—
Eine Maas Kuh= oder Geiſemilch—
3
G. 23
—
Ein Pfund friſche Butter,
—
—
Handkäſe das Stück
- 2½
.
—
Eyer 5 Stück
8
—
Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoſfeln-
— 20
2
20 40
18 54
Fruchtpreiſe in den Aemtern des Furſtenthums Starkenburg nach den Amtsmaaßen pr. Mltr.:
Aemter.
öeheim
Danſtadt
iurg
Dolberg
ü)
vösheim
Lenheim
verbach
Lavertheim
bidenberg
75)
Datum.
4. Aug.
4. Aug.
6. Aug.
fl. k
1
14.
⁵.Spel; Haſerl fl. kr.5fl. k. Lel. I. 6 5 l. . . - Aemter. Datum. Korn,f1 kr, erſe
kr. Waiz.
1. kr.
G Pfungſtadt. 6. Aug. 1. l. ¼ Reinheim, 3. Aug. 16 . 1 30 Rüſſelsheim. 6. Aug. 10. ⁷⁄₈ ⁄o 5 . Schaafheim
Seeheim 3. Aug. 18 7 Seligenſtadt 4. Aug. 2 24 Steinheim,
Umſtadt 4. Aug. 12 Waldmichelbach 2. Aug. Ji. 14 ½. Wimpfen
Zwingenberg 2. Aug. 25
Spel,
l. kr.
Hater
ke.
L..
⁄
740
30
13₈
Großherzoglich HeſſiſchePolizey=Deputation.
[ ← ][ ][ → ] Pol izei=Pub Licandum.
Da von mehreren Seiten uͤber Feldfievel und Felddiebereyen haͤufige Klagen gefuͤhrt werden, ſo findet
man ſich bewogen mit Hinſicht auf aͤltere Verfuͤgungen zu verordnen:
1) Ohne hinreichende zu beſcheinigende Urſache, ſoͤll ſich von Einbruch der Nacht bis zum= Anbruch des=
Tags miemand im offenen Feld auſſer den oͤffentlichen Wegen, betretten laſſen, und der, welcher
dawider handelt, mit 1 Rthr. Strafe belegt=werden.
2) Wer ohne Erlaubniß des Eigenthuͤmers und ohne ſonſt dazu berechtigt zu ſeyn, in einem fremden
Garten, Weinberg, oder auf einem noch nicht abgeerndeten Obſtſtuͤck angetroffen wird, ſoll, wenn
er auch nichts entwendet,
a) Falls es am Tage geſchah, mit 8taͤgiger,
b) Falls aber bei Nacht, mit 14taͤgiger Gefaͤngniß, oder nach Befinden mit einer verhaͤltnißmaͤßi
gen Geldſtrafe belegt. werden.
3) Auf das Vorgeben, daß der Eigenthuͤmer eines Grundſtuͤcks die Erlaubniß ertheilt habe, in demſelben
Vieh zu weiden oder Futter zu machen, wird keine Ruͤckſicht genommen, und vielmehr der Felbbeſitzer,
welcher eine ſolche Erlaubniß wirklich ertheilet, mit einem Reichsthaler Strafe belegt werden.
4) Das Aehrenleſen auf allen Aeckern, wovon das geſchnittene Getraide noch nicht eingeſcheuert
wor=
den, ünd wenn es alſo auch auf Haufen ſaͤße, wird durchaus verboten, und diejenige, welche
hier=
gegen handeln, werden arretirt, ſeyen es Kinder, koͤrperlich gezuͤchtigt — Erwachſene aber mit
mehr=
taͤgigem Gefaͤngniß beſtraft, dagegen werden
5) Diejenige, welche Aehren von fremdem noch ſtehenden oder geſchnittenem Getraidel abſchneiden, mit
der auf Felddiebſtaͤhle beſtimmten Correctionshausſtrafe belegt.
6) Man=fordert endlich ſaͤmmtliche Einwohner auf, die ihnen bekannt werdende Feldfrevel oder
Feld=
ditbſtaͤhle der unterzeichneten Behoͤrde unverzuͤglich anzuzeigen, und bemerkt zugleich, daß nicht
nur=
dit Feldſchutzen zur Erfüllung der ihnen beſtimmten Pflichten aufs geſchaͤrfteſte angewieſen worden,
ſondern daß man auch dieſer Verordnung durch beſondere naͤchtliche Patrouillen und extraordinaͤre
Vſſitationen mehr Nachdruck zu geben, nicht ermangeln werde. Darmſtadt den 1ten Auguſt 1817.
Großherzoglich Heſſiſche Polizei=Deputation.
Haͤdrich, Polizei=Sekretaͤr
Edictalcitationen.
1) D4 der, von dem verſtorbenen
Generallieu=
tenant und Gouverneur der hieſigen Reſidenz von
Wer=
ner hintgrlaſſene einzige Sohn erſter Ehe, Ludwig.
von Werner., am 30ten Juni d. J. ohne
Hinterlaſ=
ſung ehelicher Leibeserben zu Gießen mit. Tod
abge=
gangen iſt, ſo werden alle diejenige, welche auf ſein
hinterlaſſeles Vermoͤgen Erbſchaftsanſpruͤche machen,
und welche Schuldforderungen begruͤnden wollen,
ge=
richtlich hierdürch aufgefordert, ſich binnen Sechs
Wo=
chen von heute an gerechnet, bei unterſchriebener
Ge=
richtsſtellk anzumelden, ihre Rechtstitel, geſetzlicher
Ardnunginach, nachzuweiſen, und ſich hierauf
weite=
rer Verfügung, im Entſtehungsfälle aber; des
Aus=
ſchluſſes von der Maſſe zu gewaͤrtigen.
Darmſtadt den 18ten Juli 1817.
Großherzogl. Heſſ. Ober=Kriegs=Colleg daſ.
Schenck.
Scriba.
pt. Seribn=
lauf dieſer Friſt mit ihren Forderungen von der
Maſ=
ſe ausgeſchloſſen werden ſollen.
Darmſtadt den 6ten Auguſt 1817.
In Auftrag Großherzogl. Heſſ. Oberamts
Zaubitz.
3) Alle diejenige, welche an den Nachlaß des
ver=
ſtorbenen, in der Großherzoglichen Proviantanſtalt
angeſtellt geweſenen Invaliden Balthaſar Wieſenecker.
dahier Forderungen haben, werden hiermit
aufgefor=
dert, ſolche binnen 4 Wochen bei unterzeichneter
Ge=
richtsſtelle anzuzeigen und richtig zu ſtellen bei
Vermei=
dung, daß ſie nach deren Ablauf nicht weiter damit,
gehoͤret, ſondern von der Nachlaßmaſſe ausgeſchloſſen.
werden ſollen. Darmſtadt den 25ten Juli 1817.
Großherzogl. Heſſ. Garniſonsgericht daſ.
4) Alle diejenige, welche an den dahier
verſtorbe=
nen Burger und Schuhmachermeiſter Johannes
Lin=
ſenmeyer aus irgend einem Grund rechtliche Anſpruͤ= zu, haben vermeinen, werden hiermit Erbverthei=
2) Alle, diejenige, welche an die Verlaſſenſchafts= lungsjwegen ausgefordert, ſolche binnen 4 Wochen
Grund rechtliche Forderungen zu haben vermeinen, bieſesi Vermins von der Maſſe aͤusgeſchloſſen werd
werden hiermit aufgeſordert, ſolche binnen 4 Wochen ſollen; Darmſtadt den 28ten July 1817.
In Auftrag Großherzogl. Oberamts
a dato bei unterzeichnetem Chmmiſſario um=ſo. gewiſ=
Zaubitz.
ſer anzuzeigeſt und richfigezu ſtellen, als ſie naͤch Ver=
Verſteigerungen.
4) Mittwöchs den 20ten dieſes Monats,
Nach=
witagt 3 Uhr, ſollen im Gaſthauſe zur Krone dahier
b von dem verſtorbenen Unteroffizier Heinrich
Guͤt=
li nachgelaſſene Immobilien
Aecker im Loͤcherfeld.
Ith. Nro. Gew.
6 linkerhand der Chauſſee, bef. Jo=
14
hann Philipp Fuchs und Peter
Büttner, giebt 1 Kumpf Korn an
Großherzogl. Rentamt.
30½ 34 zieht gegen den Schachgraben bef.
3½
Juſtus Winters Wlttib und
Hein=
rich Arnold, iſt zehendfrei.
Im Heinheimer Feld.
4½ 19½ 48 am vorderſten faulen Graben,
lin=
kerhand des Wegs, bef. Georg
Klauer und Konrad Fertig.
52 am faulen Graben, bef. Jakob
1½ 3
Helfmann und Jakob Rothmann.
Behauſung.
4 5 2 Garten und Hofraithegrund vor
dem Sporerthor in der kleinen
Ar=
heilger Gaſſe mit dem Wohnhaus,
einem großen Kuhſtall und zwei
neuen Schweinſtaͤllen, bef.
Hein=
rich Ruͤck und Jakob Amrein, iſt
zehendfrey giebt 2 Albus Beed.
er den bei der Verſteigerung bekannt gemacht
wer=
den Bedingungen an den Meiſtbietenden öffentlich
ſteigt, und wenn ein annehmliches Gebot
geſchie=
ſogleich unwiderruflich zugeſchlagen werden.
Darmſtadt den 1ten Auguſt 1817.
Vermoͤge Auftrags
Lange, Garniſons=und Staabsauditeur.
4) Mittwoch den 27ten Auguſt l. J., Vormittags
1 Uhr, ſoll die dem Muͤllermeiſter Georg Muͤller bei
Federramſtadt gehoͤrige Erbleihmuͤhle, die ſogenann=
Schleifmuͤhle, welche mit 2 Mahlgaͤngen verſehen
nebſt den hierzugehoͤrigen Guͤtern, welche etwas
er 6 Morgen enthalten unter den in dem Termin
offnet werdenden Bedingungen auf dem Rathhauſe
Miederramſtadt oͤffentlich verſteigert und wenn ein
ſrehmliches Gebot geſchieht, dem Meiſtbietenden
unwiderrufliche Zuſchlag ſogleich ertheilt werden.
Aswaͤrtige Steiger haben ſich über ihre
Zahlungsfaͤ=
keit mit amtlicher Atteſtation auszuweiſen.
Pfungſtadt den 29ten Juni 1817.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
Welcker.
3) Mittwochs, den 13. Auguſt, und folgende
ige, ſoll in den gewoͤhnlichen Stunden zu Schoͤn=
„19 in dem Graͤflichen Schloſſe ein bedeutender
Vor=
h von Mobilien öffentlich an den Meiſtbietenden
öſteigert werden; nemlich Mittwochs,
Donner=
gs und Freitags zuerſt mancherlei Holzwerk,
Schraͤnke, Tiſche und Bettladen; dann, an
Weißzeug: groͤßere und kleinere Tafelgedecke von
Da=
maſt und Gebilde, Bett== und Handtücher,
Vorhaͤn=
ge., neue Leinwand und mancherlei=Bettwerk; am
Sonnabend den 16ten Auguſt, an Gewehr:
ver=
ſchiedene Buͤchſen,Piſtolen und einige Flinten;
fer=
ner: ein Tafel=Service von feinem Porcellain und
Glaswerk; ein großes Fernrohr, ein Mieroſcop ꝛcc;
am Montag den 18ten Auguſt und folgende Tage:
mehrere Standuhren, engliſches Steingut=und
Fayen=
ce; ferner beſſerer Hausrath, als: Canapes und
Stuͤhle, Schreibtiſche, Commode, Arbeits=und
Con=
ſol=Tiſche, dann Spiegel; und endlich Zinn,
Meſ=
ſing, Kupfer, Eiſen, Blechwerk und jſonſtiger
Haus=
rath. Darmſtadt, am 5ten Auguſt 1817.
Von Großherzogl. Heſſ.
Oberappellations=
gerichts=Commiſſions zwegen.
Frhr. v. Günderrode.
4) Das zur Verlaſſenſchaftsmaſſe des dahier
ver=
ſtorbenen Burgers und Schuhmachermeiſters
Johan=
nes Linſenmeyer=gehoͤrige, an der Waiſenpumpe=
ge=
legene Wohnhaus Lit. C. Nro. 53,, ſoll Montag den
4ten September d. J., Nachmittags 3 Uhr auf
allhie=
ſigem Rathhauſe öͤffentlich verſteigt undffalls eein
an=
nehmliches Gebot geſchiehet, dem Meiſtbietenden
un=
wiederruflich zugeſchlagen werden.
Darmſtadt den 29ten July 1817.
In Auftrag Großherzogl. Heſſ. Oberamts
daſelbſt
Zaubitz.
5) Montag den 11ten Auguſt a. c., Vor= und
Nachmittags in den gewoͤhnlichen Stunden, ſollen in
der Behauſung des verſtorbenen Burgers= und=
Schuh=
machermeiſters Johannes Linſenmeyer an der
Waiſen=
pumpe, Gold, Silber, Kleider, Weißzeug,
Bett=
werk, allerhand Hausrath und Kuchengeraͤthſchaften,
gegen gleich baare Bezahlung an den Meiſtbietenden
oͤffentlich verſteigt werden.
Darmſtadt den 6ten Augeſt 1817.
In Auftrag Großherzogl. Heſſ. Oberamts
Zaubitz.
6) Eines geſchehenen Nachgebots wegen ſoll die
Winterſchafweide der Gemeinde Gundernhauſen im
Dinkelmaͤnniſchen Hauſe daſelbſt, Dienſtags den 19.
dieſes, Vormittags um 10 Uhr nochmals in einen
3jährigen Beſtand oͤffentlich ausgehoten werden.
Reinheim am 4ten Auguſt 1817.
Großherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Dietz.
7) Dienſtag den 26ten Auguſt, Vormittags 9 Uhr,
ſoll ber, denen Gemeinden Biſchofsheim,
Ruͤſſels=
heim und Wallerſtaͤdten zugehoͤrige Winterſaamen,
ohngefaͤhr in 700 Maltern beſtehend, in dem
Biſchofs=
heimer Rathhaus verſteigt werden.
Ruͤſſelsheim am 30ten Juli 1817.
Von Oberamts wegen.
Fuhr.
8) Der dem Hofgerichtsadvokaten Steiner zu
Se=
ligenſtadt gehoͤrige, 2 Morgen, 3811 Ruthen halten=
de Garten am großen Woog, welcher zum Theil mit
einer Mauer umgeben iſt, und worin ſich 2
Garten=
haͤuſer befinden, von welchen das eine zum Wohnen
eingerichtet iſt, ſoll
Donnerſtag den 21ten Auguſt l. J.,
Nachmit=
tags um 3 Uhr
auf dem hieſigen Rathhaus, unter den im Termin
bekannt zu machenden Bedingungen oͤffentlich verſteigt
und dem Meiſtbietenden unwiderruflich zugeſchlagen
werden.
Darmſtadt den 8ten Juli 1817.
In Auftrag Großherzogl. Hofgerichts
Ensling, Hofgerichts Secr. Acceſſiſt.
9) Das in der Bauſtraße gelegene Buchhalter
Schwebelſche zweiſtoͤckige neuerbaute Wohnhaus ſammt
Hintergebaͤuden und einem gut unterhaltenen Garten,
ſoll auf Antrag des Eigenthümers
Donnerſtag den 28ten Auguſt, Nachmittags
2 Uhr
unter ſehr vortheilhaften Bedingungen in dem Hauſe
ſelbſt oͤffentlich verſteigert und im Falle eines
annehm=
lichen Gebotes ſogleich unwiderruflich zugeſchlagen
werden. Sign. Darmſtadt den 14ten Juli 1817.
Vermoͤge Hofgerichtlichen Auftrags
Schleuning.
10) Mittwoch den 13ten Auguſt, Nachmittags um 2
Uhr, ſoll in dem Gaſthaus zur Krone dahier, das in
ſehr gutem Stand erhaltene Wohnhaus des
verſtorbe=
nen Großherzogl. Herrn Geheimen Referendaͤrs
Coul=
mann, in der Louiſenſtraße Lit. E. Nro. 21.,
wel=
ches 21 heitzbare Stuben, 8 Kammern ohne die
Vo=
denkammern enthaͤlt, ſammt Hofraithe Garten und
dazu gehoͤrigen Gebaͤuden, unter ſehr aͤnnehmlichen,
bei der Verſteigerung bekannt zu machenden
Bedin=
gungen, nochmals verſteigt, und im Fall eines
an=
nehmbaren Gebots dem Meiſtbietenden ſogleich
un=
widerruflich zugeſchlagen werden. Liebhaber koͤnnen
ſich auch fruͤher an die Eigenthuͤmer wenden, und das
Naͤhere erfahren.
11) Unterzeichneter iſt geſonnen ſeinen am kleinen
Woog liegenden Bleichplatz, Montags den 18ten
Au=
guſt im Garten ſelbſt oͤffentlich zu verſteigern, und
dem Meiſtbietenden unwiderruflich zuzuſchlagen.
Darmſtadt den 8ten Auguſt 1817.
Johannes Joͤckel.
Waiſenhaus=Nachricht.
In dem Monat July 1817 iſt Folgendes fuͤr die
Wai=
ſenkinder eingegangen:
1) Für Geſaͤnge, Fuͤrbitten und an Geſchenken:
Den 1ten, dem Kinde des Burgers und
Seifenſie=
bers Grodhaus zur Leiche zu ſingen Nro. 670., 1 fl.
Eodem der Ehefrau des Burgers und Huthſtaffirers
Goͤtz zur Leiche zu ſingen Nro. 264., 30 kr. Den 2ten,
dem Kinde des Burgers und Bierbrauermeiſters
Kle=
ber zur Leiche zu ſingen Nro. 470. und 670., 2 fl. 1½ kr.
Den6ten, dem Kinde des Burgers und Pöſamentierers
Schwemmer zur Leiche zu ſingen Nro. 351. und 361.,
30 kr. Eodem, dem Herrn Poſtmeiſter Klees zur
Lei=
che zu ſingen Nro. 268., 2 fl. 42 kr. Den 9ten, dem
Kinde des Burgers und Baͤckermeiſters Jacobi zur
Lei=
che zu ſingen Nro. 470., 30 kr. Den 10ten, dem
Herrn Baron von Hettersdorf zur Leiche zu ſingen
Nro. 267., 1 fl. Eodem, Herrn Buͤdinger,
Korpo=
ral der Garde du Corps, zur Leiche zu ſingen Nro. 679.
und Nro. 681., 1 fl. Eodem, von einer Freundin
der Waiſen, 1fl. 21 kr., Gott zu danken fuͤr
Linde=
rung der Schmerzen, und zu bitten, daß er ſie ferner
bewahren wolle, in dem Liede: „Du biſt's dem Ehr=
und Ruhm gebuhrt ꝛc. Den 19ten, dem
Schreiner=
geſellen Ludwig Arnold aus Wien zur Leiche zu ſingen
30 kr. Eodem, dem Kanzleidiener Ihm zur Leiche zu
ſingen Nro. 297. und Nro. 257., 1 fl. Den 22ten,
dem Kinde des Herrn Oberkriegsraths Balſer zur
Lei=
che zu ſingen Nro. 267., 2 fl. 42 kr. Eodem, auf
dem Opfer der hieſigen Stadtkirche von einem
Wai=
ſenfreunde, 48 kr., um die Lieder Nro. 5., 8. und 406.
ſingen zu laſſen. Den 24ten, dem Kinde des Herrn
Kantonskommiſſaͤrs Haas zur Leiche zu ſingen Nro.
471., 1 fl. 21 kr. Den 25ten, der Jungfer Rothin
zur Leiche zu ſingen Nro. 701. und Nro. 199., 2fl.
Eodem, von einem Waiſenfreunde 2 fl. 42 kr., die
Lieder Nro. 295. und 569. zu ſingen. Den 28ten, deu
Kinde des Maurergeſellen Werle zur Leiche zu ſingen,
30 kr. Den 30ten, dem Kinde des Herrn Oberforſt,
Sekretaͤrs Trygophorus zur Leiche zu ſingen Nro. 465,
1 fl. 36 kr. Eodem, dem Beiſaſſen und Tuchmache,
Caps zur Leiche zu ſingen Nro. 576., 30 kr. Den
31ten, dem zweiten Kinde des Herrn Oberforſtſekre
taͤrs Trygophorus zur Leiche zu ſingen Nro. 693., 1
36 kr. Eodem dem Kinde des Großherzoglichen
Opern=Theaterdieners Herrn Eymann zur Leiche
ſingen Nro. 677. und 693., 1 fl 21 kr.
Im Opferſtock haben ſich von dieſem Monat vor
gefunden 11 fl. 504 kr. inol. nachſtehender
Bemer=
kungen. Von einem Ungenannten fuͤr die Waiſen, 5l.
wegen eines Haus= uod Gartenverkaufs, und dall
Lied Nro. 305. zu ſingen. Es waren aber in dieſen
Paͤckchen, wo die 5 fl. aufgeſchrieben ſtanden, 6f.
und 1 ſl., um beim Abendgebet Gott um gluͤcklich=
Entbindung, fernere Geſundheit und Segen zu bitten,
40½ kr. von einem Ungenannten, Gott wolle ſeine
Fa=
milie nach ſeiner Vaterliebe von einem großen Herze.
leid wieder erretten und die Lieder. „Herr dir tra,
ich auf der ꝛc.= und „Gott werd ichſſtets von
Seu=
zen ꝛc.1 zu ſingen. 30 kr., um das Lied Nro. 40
5½
ich en.
erhal
Pful=
Die
derr
zu ſingen.
2) An Vermaͤchtniſſen:
Den 6ten, ein Legat von dem Gemeindsma=
Philipp Metzger zu Langen 5 fl. Eodem,
desglei=
chen von Georg Benzen Wittwe zu Nauheim, 5
Den 21ten, ein Legat von des Valentin Funk zu Krun
ſtadt verſtorbenen Ehefrau, 25 fl. Den 31tn, vo=
Heinrich Peter Heiſer von Eberſtadt hinterlaſſens
Wittwe, 5 fl.
1⁄₈
½.
Tir.
1½
Feilgebotene Sachen.
Unterzeichneter empfiehlt ſich mit allen
Gattun=
geſModekappen.
J. G. Graͤff, Kuͤrſchnermeiſter
wohnhaft hinter dem Rathhauſe bei Herrn
Kauf=
mann Emmerich.
5 Ich habe die Ehre hiermit ergebenſt anzuzeigen,
bazich eine Parthie im Jahr 1811 gezogene und
gutrhaltene getrocknete Zwetſchen, beſitze, und ſolche
pr. Pfund 11 kr. erlaſſe.
die ganz vortreffliche Qualitaͤt, ſo wie der
ver=
haͤl ismaͤßig billige Preiß derſelben, laſſen mich,
be=
ſohers von denjenigen Freunden, welche mir ihr
guͤ=
tigl Zutrauen ſchenken die beſte Abnahme erwar=
„
Gottfried Philipps, auf dem Markt.
Bei Unterzeichnetem ſind Rheinweine Ohm= und
sweiſe zu folgenden Preißen zu haben:
Selzer, die Ohm 1815r zu 64 fl.
Guntersblumer
84 fl.
90 fl.
Bechtheimer:
1811r - 100 fl.
Weſthoͤfer,
ddann in und auſſer dem Hauſe die Maas
48 kr.
Selzer
1815r zu
1 fl. 4 kr.
Guntersblumer
1fl. 20 kr. und
Weſthoͤfer
1811r
beſter rother franzoͤſiſcher
1fl. 20 kr.
Wein die Maas zu.
Darmſtadt den 26ten Juli 1817.
J. Valentin Wambold,
in der Holzſtraße.
Ich habe wieder alle Sorten Strickbaumwolle,
ele ich billiger erlaſſen kann, als vorher, erhalten.
Leopold Heymann,
wohnhaft in Lit. A. Nro. 142. am Schloßgraben.
In der Rheinſtraße Lit. F. Nro. 7. ſind gegen
uſſerſt ſchoͤne bluͤhende Gewaͤchſe von allen Sorten
n icherben, wegen Mangel an Raum, billig zu
ver=
n. Aus der naͤmlichen Urſache ſind daſelbſt 10
v.k auserleſene Canarienvoͤgel=Hahne billig zu
geriufen.
Ein Oberndoͤrferiſches Klavier iſt billig zu
ver=
run.
Bei Unterzeichnetem iſt eine Parthie aͤchte
Milaͤnder Chocolate, das Pfund zu 1 fl. 12 kr.,
H. Bierſack,
anekommen.
wohnhaft in der großen Ochſengaſſe.
Zu vermiethen.
1) In Lit. E. Nro 1. am Hauptkriegsmagazins=
3 ein Logis, beſtehend aus 7 heizbaren Zimmern
un2 Kammern, wovon 5 Zimmer die Ausſicht auf
diestraße nach dem Großherzoglichen Schloſſe und
dei Paradeplatz haben, nebſt Boden, Keller und
Hozplatz, iſt bis den 1ten November im Ganzen oder
voheilt zu vermiethen. Auf Verlangen kann auch
Ellung und Remiſe gegeben werden.
2) In dem vormals Weilandiſchen Hauſe ein
voll=
ſtaͤndiges Logis im Vorderbau, vom 11ten Oktober
laufenden Jahrs an zu beziehen. Das Naͤhere bei
Hofkammerſekretaͤr Schulz.
3) Bei dem Bierbrauer Apfel am
Ludwigsbrun=
nen iſt ein Logis an eine ſtille Haushaltung zu
ver=
miethen.
4) In Lit. E. Nro. 1. am Haupt=Kriegs=
Maga=
zins=Platz ein Logis fuͤr eine ledige Perſon, beſtehend
aus 3 heizbaren Zimmern, wovon das groͤßere die
Ausſicht auf die Straße nach dem Großherzoglichen
Schloſſe und dem Paradeplatz hat, nebſt Boden,
Kel=
ler und Holzplatz, taͤglich zu beziehen.
5) In der Schulzengaſſe Lit. C. Nro. 43. ein
Lo=
gis im Hinterbau eine Stiege hoch, welches in Stube,
Stubenkammer, Kuͤche und Bodenkammer beſtehet,
und Ende Septembers bezogen werden kann.
6) Bei dem Handelsmann Gottlieb in der großen
Ochſengaſſe iſt ein vollſtaͤndiges Logis drei Stiegen
hoch und mit der Ausſicht auf die Straße, beſtehend
in vier Stuben nebſt Kammer, Kuͤche, Holzplatz und
Keller, zu vermiethen, welches in einem Vierteljahr
bezogen werden kann.
7) Nahe am Markt Lit. D. Nro. 121. iſt ein großes
Logis zu vermiethen, welches ſogleich bezogen werden
kann.
8) In Lit. E. Nro. 12. iſt an eine oder zwei
ledi=
ge Perſonen Stube und Kabinet zu vermiethen und
bald zu beziehen.
9) Im letzten Haus der Louiſen=Straße am
Mainthor Lit. F. Nro. 33. iſt ein Logis in der 2ten
Etage beſtehend aus 7 heitzbaren Zimmern mit der
Ausſicht auf die Straße nebſt Bodenkammer, Kuͤche,
Keller, verſchloſſenen Holzplatz, Mitgebrauch der
Waſchkuͤche, zu vermiethen, welches taͤglich bezogen
werden kann.
10) Lit. A. Nro. 132. am Schloßgraben ein Zimmer
mit Moͤbel, welches ſogleich bezogen werden kann.
11) In Lit. B. Nro. 60. der großen Ochſengaſſe
ein Logis drei Stiegen hoch mit der Ausſicht auf die
Straße, welches in Stube, Kammer, Alkov und
Kel=
ler beſtehet, und in zwei Monaten bezogen werden
kann.
12) In Lit. E. Nro. 16. zwei Stiegen hoch auf dem
Hinterbau iſt ein kleines heizbares Zimmer ohne
Moͤ=
bel fuͤr eine ledige Perſon zu vermiethen.
13) In der Kirchſtraße bei dem Buchbinder Schuͤler
iſt der zweite und dritte Stock, zuſammen oder
ge=
theilt, zu vermiethen, und ſogleich zu beziehen.
14) In der Bauſtraße ſind 2 Zimmer mit oder ohne
Moͤbel zu vermiethen, und im Auguſt zu beziehen.
15) Lit. E Nro. 50. der Rheinſtraße iſt das obere
Logis, beſtehend aus 8 Zimmern, 1 Salon, Kuche ꝛc.
nebſt Stallungen und Remiſen, zu vermiethen, und
in 3 Monaten zu beziehen.
16) In Lit. A. Nro. 38. der großen Arheilgerſtraße
iſt ein moͤblirtes Zimmer an eine ledige Perſon zu
vermiethen, welches in einem Monat bezogen werden
ann.
17) In Lit. E. Nro.,129. an der Hinkelpumpe ein
Logis 2 Stiegen hoch mit der Ausſicht auf die Straße,
melches in Stube, Kammer, Küche, Küchenkammer,
Holzplatz und Keller beſtehet, und ſogleich bezogen
werden kann.
18) Am alten Schießplatz bei dem Schreinermeiſter
Eckhard iſt ein Logis fuͤr ledige Perſonen, mit oder
ohne Moͤhel, zu vermiethen, welches ſogleich bezogen
zwerden kann.
49) In der großen Ochſengaſſe Lit. B. Nro. 62.
iſt ein Logis mit Moͤbel an eine ledige Perſon zu
ver=
miethen.
20) In dem Chauſſeehauſe bei Beſſungen iſt ein
Lo=
gis von 16 Zimmern, einer Kuͤche, Boden, Keller
und Holzplatz, wozu auf Verlangen auch ein Stall
gegeben werden kann, auf den 1ten September zu
vermiethen welches taͤglich in Augenſchein genommen
werden kann.
21) In Lit. B. Nro. 132. ein Logis, welches in
Stube, Kammer, Kuͤche und Bodenkammer beſtehet,
und den erſten=Oktober bezogen werden kann.
22) In einem neu erbauten Hauſe, in einer ange=
Rehmen Lage in Beſſungen, iſt eine Wohnung von 2
auch 3cheizbaren Zimmern, Kammer, Kuche,
ver=
ſchloſſenem Keller und Holzplatz an eine ſtille
Haus=
haltung zu vermiethen und kann den 1ten
Septem=
ber vielleicht auch noch fruͤher, bezogen werden. Das
Naͤhere iſt bei Ausgeber dieſes zu erfahren.
23) Ein Zimmer für eine einzelne weibliche Perſon
oder einige Paͤdagogſchuͤler, mit oder ohne Moͤbel,
iſt in einer ſchoͤnen Straße zu vermiethen. Auf
Ver=
llangen kann auch eine Kammer dazu gegeben werden.
Wo ſagt Ausgeber dieſes.
24) Lit. H. Nro. 42. vor dem Jaͤgerthor iſt ein
Logis an eine ſtille Haushaltung oder an ledige
Per=
ſonen mit oder ohne Moͤbel zu vermiethen, und
hann ſogleich bezogen werden.-Es beſtehet in einer
Stube, Kammer, Alkov und Kuͤche.
25) Lit. A. Nro. 16. auf dem Ballonplatze ein
moͤblirtes Zimmer im untern Stock mit der Ausſicht
auf die Straße fuͤr eine oder zwei ledige Perſonen,
weſches ſogleich bezogen werden kann. Auf
Verlan=
gen kann auch die Koſt dabei gegeben werden.
26) Bei dem Nagelſchmied Jakob Pfeiffer in der
großen Bachgaſſe ſind zwei Logis zu vermiethen,
wel=
che ſogleich bezogen werden koͤnnen.
27) In der Waldſtraße Lit. E. Nro. 69. ſind
glei=
cher Erde zwei heizbare Zimmer zu vermiethen,
wel=
chelim Oktober bezogen werden koͤnnen.
28) In der Schloßgaſſe Lit. A. Nro. 140. ein Logis
füͤr eine kleine Haushaltung, welches den 22ten
Ok=
tober bezogen werden kann.
29) In dem Hauſe neben dem neuen Marſtall iſt
ein Logis von einer Stube und einem Kabinet zu
ver=
miethen, welches ſogleich bezogen werden kann.
30) Bei dem Schreinermeiſter Doͤhn in der großen
Kaplaneigaſſe ein Logis zwei Stiegen hoch, welches lh,
in Stube, Kammer Bodenkammer und Keller
beſte=
het, und den 27ten Oktober bezogen werden kann.
31) In Nro. 125. auf dem Markt ein Logis,
wel=
ches ſogleich bezogen werden kann.
Al.
32) In der Hundſtaͤllergaſſe Lit. C. Nro. 60. beil
dem Schreinermeiſter Stoll ein vollſtaͤndiges Logis,ſ
welches den 1ten Oktober bezogen werden kann.
ße=
33) In der großen Ochſengaſſe Lit. B. Nro. 12. ſt
ein gewoͤlbter Keller zu vermiethen.
34) In Lit. E. Nro. 70. der Waldſtraße iſt eine
Dachſtube mit zwei Kammern, Küche, Holzplatz und
Keller, an eine ledige Perſor oder an eine ſtille
Haus=
haltung zu vermiethen und kann ſogleich bezoge
werden.
35) In Nro. 132. vor dem Sporerthor ein Logis
welches ſogleich bezogen werden kann.
36) In der Holzſtraße Lit. D. Nro. 43. ein Logis
welches in zwei Stuben, Stubenkammer und
Boden=
kammer beſtehet, und in 4 Wochen bezogen werde
kann.
37) Lit. D. Nro. 89. ein Logis zwei Stiegen holz
beſtehend in Stube, Kuͤche und Kammer, welches
ſ=
gleich bezogen werden kann.
38) In Lit. A. Nro. 16. auf dem Ballonplatze .
im Hinterbau ein Logis gleicher Erde beſtehend au
einer Stube und einem Kabinet mit Möbel zu vn
miethen welches ſogleich bezogen werden kann.
39) In der Holzſtraße Lit. B. Nro. 87. ſind zu=
Logis, eine und zwei Stiegen hoch, zu
verm=
then.
40) In meinem neu erbauten Hauſe am klein=
Woog iſt im zweiten Stock ein Logis, beſtehend al
2 heizbaren Stuben, einer Kammer, Kuͤche, Boden
kammer und Holzplatz, zu vermiethen, welches du
1ten September bezogen werden kann.
Dorothea Pfeil, Wittm=
41) Lit. A. Nro. 42. am Bollanplatze ſind 2 Fruch
ſpeicher zu vermiethen, welche ſogleich abgegeben
we=
den koͤnner.
42) Bei Martin Zirkel an der Eiche iſt ein
Logi=
beſtehend in Stube und Kuͤche, zu vermiethen.
43) In Lit. C. Nro. 17. der großen
Kaplaneigah=
ſind 2 Logis zu vermiethen, welche im Septemberh
zogen werden koͤnnen.
44) In Lit. B. Nro. 2. iſt ein Zimmer mit der
Au=
ſicht auf den Markt, mit oder ohne Moͤbel zu
vermi=
then, welches den 1ten Oktober bezogen werden kam=
Auf Verlangen kann auch Kuͤche, Keller und Holz
platz dazu gegeben werden.
Vermiſchte Nachrichten.
1) Gegen diejenigen Glaͤubiger, welche ihre
waigen Forderungen an den Nachlaß des
verſtorb=
nen Thorſchreibers Heinrich Schmidt dahier
binne=
dem anberaumten Termin nicht angezeigt haben, wir
nuniehr die Praͤcluſion von deſſen Nachlaßmaſſe
er=
kann. Darmſtadt den 8ten Auguſt 1817.
Großherzogl. Heſſ. Garniſonsgericht daſelbſt.
In fidem
Lange.
2 Alle diejenige, welche in dem zur
Verlaſſen=
caf maſſe des hieſigen Burgers und Metzgermeiſters
obis Schuppert anberaumten Liquidations=Termin
hre orderungen nicht angezeigt und richtig geſtellt
ſbe, werden hiermit von der Maſſe ausgeſchloſſen.
Arrmſtadt den 6ten Auguſt 1817.
In Auftrag Großherzogl. Heſſ. Oberamts
Zaubitz.
Daß ich mein Logis in dem ehemalig Beitziſchen
u verlaſſen habe, und jetzt bei dem Kaufmann
ern Liebig in der großen Ochſengaſſe wohne, zeige
odurch allen meinen Freunden an. Mit meinen
1ten Tuͤchern und allen Sorten wollenem Garn
7a h jedem auf das Beſte dienen.
Heinrich Schneider Tuchmachermeiſter.
4. Sonntag den 10ten dieſes iſt in der Kellerei zu
J. Wolff.
6 dt gute Tanzmuſik anzutreſſen.
Es werden zwei Zimmer nebſt
Bedientenzim=
ud einem geraͤumigen Local zu Aufbewahrung
n ifecten auf einige Monate zu miethen geſucht.
öEine Weibsperſon die im Naͤhen, Stricken,
n und andern dahin gehoͤrigen weiblichen
Ar=
tetwohl erfahren iſt, wird als Lehrerin in eine
rfſule geſucht. Bei Herrn Schullehrer Allgayer
iſt das Naͤhere zu erfahren.
Einem verehrungswuͤrdigen Publikum empfehle
mie eroͤffnete Caffeewirthſchaft zu geneigtem
Zu=
c mit der Verſicherung guter und billiger Be=
Wirth, Caſſetier zu Darmſtadt,
.
in der Schloßgaſſe Lit. A. No. 72.
3½ Schon vor mehreren Monaten war es mein
Vor=
it meiner Waſſerbad=Anſtalt, welche den
Bei=
hieſigen Publikums erhalten hat, auch die
evings ſo ſehr geruͤhmten Dampfbaͤder in Anwen=
z beingen. Ich ſehe taͤglich einer verbeſſerten
ſchen Dampfbadewanne eutgegen deren Ein=
und Bau den Wuͤnſchen mehrerer Herrn
Aerz=
viſich dafuͤr intereſſiren, vollkommen entſprechen
v. Sobald das Dampforb genommen werden
m. i,ollen jene Herrn ſogleich bavon benachrichtigt
501 da ſich wohl Niemand den Gebrauch derſel,
ohe aͤrztliche Vorſchrift erlauben wird. Ich ver=
preche auch hierin alles zu leiſten, damit auch dieſe.
Anſtalt das Zutrauen erlange, was meiner
Waſſer=
badanſtalt bisher zu Theil wurde.
Darmſtadt den 25ten Juli 1817.
Philipp Engel.
9) Da ich meine bisherige Wohnung in der
ſtädti=
ſchen Fleiſchſchirne verlaſſen, und in mein neu
erkauf=
tes, des Eiſenhaͤndler Roͤßlers Haus, gezogen bin
ſo mache ich meinen ſaͤmmtlichen Bekannten und=
Freunden ſchuldigſt bekannt, daß ich nicht allein
mei=
ne Guͤrtler=Prof.ſſion fort fuͤhre, ſondern auch alle
Arten von Spezerei=Waaren, wie auch Arrack,
Rum, Cognac u. ſ. w., um aͤuſſerſt billige Preiße
bei mir zu haben ſind.
Ich werde mich ſtets bemuͤhen, das Zutrauen,
meis=
ner reſpectiven Freunde und Goͤnner mir zu
erwer=
ben und ſtets zu erhalten ſuchen.
Georg Kuntzl
10) Ein ordentlicher Purſche, welcher Luſt hat, dies
Tapezierkunſt zu erlernen wird in die Lehre geſucht:
Ausgeber dieſes giebt naͤhere Nachricht.
11) Ein Maͤdchen von 18 Jahren, welches
ſchon=
gedient hat, wunſcht bei einer Herrſchaft
unterzukom=
men. Das Naͤhere iſt in Nro. 132. vor dem
Sporer=
thor zu erfahren.
12) Zweimal 3000 fl. und 1500 fl. liegen
gegenige=
richtliche Sicherheit von doppektem Werthe zum
Aus=
leihen bereit.
13) Eine perfecte Koͤchen von geſetzten Jahren, wel= mit allen haͤuslichen Arbeiten umzugehen weiß;
ſucht einen Dienſt, und kann ſogleich oder auf
Mi=
chaeli eintreten.
14) Ein Maͤdchen von 16 Jahren ſucht auf
Michge=
li einen Dienſt.
15) In eine hieſige Wirthſchaft wird eine Koͤchin
geſucht, welche ſogleich eintreten kann.
16) Es wird eine vollſtaͤndige Wohnung von 8 bis
10 Piecen nebſt Stallung und Remiſen, welche bald
bezogen werden koͤnnte, zu miethen geſucht.
17) 2500 fl. liegen gegen doppelte gerichtliche
St=
cherheit zum Ausleihen bereit. Wo, ſagt Ausgeber
dieſes.
18) Fuͤr die Chauſſeebaukaſſe ſollen noch einige Ka= aufgenommen werden, und wer derſelben Geld. will, beliebe ſich an mich zu wenden.
Rabenau, Rentmeiſter.
..
Eigekommene, ab= und durchgereiſte
n9ten Aug. baben allhierlogirt:
I. In Gaſthaͤuſern.
dr Traube: Hr. Iimolly und Bruder, Kaufleute
Tland; Hr. Hendoir, Reiſender von Angolis; Hr.
aufmann von Trieſt; Hr. de Chaliselle, von Wei=
Gerlach, Hr. Broidenbach, und Hr. Neff, Kaufleute
ufurt.
m armſtädter Hof: Hr. Biſtolli, Kaufmann von
22d. Janetelle von Paris; Hr. Mügge, Commiſſär von
zov; Hr. Corrog, Kaufmann von Paris.
Fremde vom 3ten bis gten Aug. 1817.
Im Heſſiſchen Haus: Hr. von Harnier, Geheimerath:
von Frankfurt; Hr. Geiger, Kammerrath von Aſſenheim; Hr.
Langsdorf, von London; Hr. Cramer, Partikulier von London;
Hr. von Preen, Rittmeiſter in Badiſchen Dienſten, von
Carls=
ruhe; Hr. Becker, von Roͤdelheim.
Im grünen Weinberg: Hr. Amtmann Ernſt, und
Amts=
diener May von Lauterbach; Hr. Flohr, Conſulent von
Mühl=
hauſen; Hr. Heilcher, Handelsmann aus Italien.
Im Badiſchen Hof: Demoiſelle Kreitenmeyer von
Bruchſal.
Im Löwen: Hr. Schneider, Kaufmann von Dresden; Hr.
Herold, Kaufmann aus Böhmen.
Im Auerbacher Hof: Hr. Edel, Gerichtsſchöffe von
Villbronn; Hr. Germann, Muſikus von Neuſtadt; Hr.
Liedin=
ger, Uhrenhändler aus dem Schwarzwald; Handelsfrau Müller,
von Offenbach.
In der Sonne: Hr. Behagel, Hr. Martin, und Hr.
Heß=
berg, Kaufleute von Frankfurt.
In der Krone: Hr. Föſe, Bildhauer von hier.
Im fröhlichen Mann: Handelsleute Stick, und Doler
aus Schwaben, Mitzbauer von Hanau, und Bote Seib, von
Michelſtadt.
Im wilden Mann: Hr. Dornſeif, Steuerrectiſikator von
Gieſſen.
Im Hirſch: Hr. Reitmeyer, Mechanikus von Mainz.
Im Viehhof: Hr. Heinz, Schreiber von Zweibrücken.
Im goldnen Stern: Handelsleute Lippmann von
Straß=
burg, und Salomon von Kimernheim.
I. Auſſer den Gaſthaͤuſern.
Bei Herrn Polizey=Secretär Hädrich: Herr Lieutenant
Faul=
haber vom Leibregiment zu Gieſſen.- Bei Herrn Hofgerichtsad.
vokat Theobald: Frau Hofrath Follenius von Romrod. - Bei
Demoiſelle Greuhm: Frau Generaldirector Iffland und
De=
moiſelle Greuhm von Berlin. - Bei Herrn Kammermuſikus
Hütter: Demoiſelle Kleinböhl von Speier. - Bei Herrn
Ober=
rechnungsrath Weiland: Demoiſelle Wachter von Umſtadt.
Bei Herrn Fourage=Inſpector Küſter: Herr Leonhardi von
Rheintürkheim.- Bei Herrn Hofgerichtsadvokat Rüding: Hr.
Oberlieutenant Rüding vom Regiment Groß= und Erbprinz zu
Offenbach. - Bei Herrn Rechnungsrath Bojanus: Herr
Colle=
gienrath und Profeſſor Bojanus nebſt Frau, in kaiſerlich
ruſſi=
ichen Dienſten von Wilna. Bei Herrn Hofkonditor Otto:
Herr Otto, Direkteur einer Baumwollen=Spinnerey in
Elber=
feid. - Bei Herrn Freiprediger Graul: Demoiſelle Röhling
von Wiesbaden. - Bei Herrn Oberappellations=Gerichtsrath
Hombergk: Frau Hofgerichtsrath Piſtorius von Mannheim und
Frau Räthin Dehn Rothfelſer von Hanau. - Bei Frau Rech=
0.
nungsrath Gerau: Demoiſelle Hofmann von Raunheim.- Bei ſe=
Zehnter Rühl: Frau Lieutenant Grebe von Gieſſen. - Bei Waz
Herrn Oberforſtrath Sell: Herr Pfarrer Welker von Wallern.
hauſen, und Herr Pfarrer Seibert von Michelbach. - Bei 10)
Herrn Profeſſor Zimmermann: Demoiſelle Zimmermann von
Gieſſen. - Bei Herrn Obriſtlieutenant Stürz: Frau Hofrath
Peppele nebſt Tochter von Regensburg - Bei Herrn
Hofkan=
merrath von Leykam: Herr Geheimerath von Münch von
Gieſ=
ſen. - Bei Herrn Kaffeewirth Oeſtreicher: Demoiſelle
Webe=
von Mainz. -- Bei Herrn Obriſt von Müller: Herr Hauptmann.
von Müller in kaiſerl. königl. öſtreichiſchen Dienſten.- Bei
Bur=
ger und Vierbrauer Kleber sen.: Madame Beſſunger von .
Mannheim. - Bei Herrn Oberforſtrath Eigenbrodt: Herr
Ge=
heimerath Kromeyer nebſt Frau von Saarbrücken.- Bei Herrn ½9=
Kaufmann Hättiger: Demoiſelle Hofmann von Raunheim.-Gapſe”
Bei Herrn Kaufmann Maurer: Madame Bilot nebſt Sohn vuöin
Frankfurt. - Bei Herrn Kriegskommiſſär Dannenberger: Henzi=
Pfarrer Heß von Breckenheim. - Bei Frau von Dayrolleh,
Herr C. E. Dogg, Edelmann von London.- Bei Frau
H=
kammerrath Moldenhauer: Herr Reviſor Wirth nebſt
Famil=
von Oppenheim. - Bei Herrn Rechnungs=Juſtiſikator Baul=
Herr Inſpector Ritter von Umſtadt. - Bei Herrn Lieutengöln
Schaffnit: Herr Berres von Höchſt. - Bei Herrn Berwalhſein
Sartorius: Herr Baron von Hettersdorf, Cadet in königlighn
baieriſchen Dienſten. - Bei Herrn Hofkapellmeiſter Wagns ein,
Herr A. Schott, Muſikus von Mainz.- Bei Frau Regierunz ei,
rath Gerhardi: Demoiſelle Stanarius von Nordenſtadt.
Ei)
Durchpaſſirte Fremde.
Den 4ten Auguſt: Frau Gräſin von Ibſtein, kam von
Kahki=
ruhe und gieng nach Uſingen. Den 5ten: Hr. Major von 8ö
lier, in hieſigen Dienſten, kam von Arnſtein und gieng nen
Zwingenberg; Hr. Baron von Berg, Oldenburgiſcher
Geſa=
ter, kam von Frankfurt und gieng nach Heidelberg. Den 7t.
7½
Frau Gräfin von Henneberg, kam von Frankfurt und giengn
o=
Karlsruhe. Den 8ten: Hr. von Melis, engl. Edelmann, k
von Mannheim und gieng nach Frankfurt.
Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche:
Getaufte:
Den 3ten Auguſt: dem Großherzoglichen Hofſchauſpieler,
Herrn Karl Fiſcher, ein Sohn: Emil,
Eodem: dem Burger und Schloſſermeiſier, Jakob Schmidt,
ein Sohn: Ernſt Friederich.
Eodem: dem Burger und Metzgermeiſter, Adam Fuchs, ein
Sohn: Wilhelm.
Eodem: dem Burger und Zimmermeiſter, Friedrich Wilhelm
Mahr, eine Tochter: Katharine Margarethe.
Eodem: dem Burger und Maurer, Valentin Joſt,
Zwillings=
ſöhne, Johann Michael und Karl Balthaſar.
Den 4ten: dem Großherzoglichen Hofjäger, Herrn Ernſt
Lud=
wig Lupus, ein Sohn: Auguſt Friedrich
Den 5ten: dem Burger und Großherzoglichen Münzſchloſſer,
Herrn Ludwig Göttmann, eine Tochter: Henriette.
Ko pulirte:
Den 8ten Auguſt: der Burger und Schreinermeiſter, Johann
Wilhelm Fink, des verſtorbenen Soldaten, Johann Balthaſar
Fink, dritter ehelicher Sohn; und Anne Margarethe, des in
Ulm verſtorbenen Gärtners, Mathäus Kaim, ſechste eheliche
Tochter.
Kopulirt bei der katholiſchen Gemeinde:
Den 7ten Auguſt: Jodocus Kohl, Burger und Mehlhändler
dahier, fünfter ehelicher Sohn des Müllermeiſters Johann Kohl
in Heppenheim, und mit ihm Suſanna Franz, älteſte ehelßil=
Tochter des in Gieſſen verſtorbenen Burgers und Schuhmaſhur
meiſters, Michael Franz.
.
Beerdigte:
Den 3ten Auguſt: dem Großherzoglichen Regierungsrahl,
Herrn Balthaſar Siebert, ein Sohn: Karl Anton Georgk„;
51⁄.
Jahre, 6 Monate und 7 Tage alt.
Den 4ten: dem Herrſchaftlichen Knecht, Jakob Rieſt,
r.
todtgeborne Tochter.
Eodem: dem Großherzoglichen Hofpaucker und Hofmuſil. 4,
Herrn Georg Weygand, ein Sohn: Karl Ludwig, 11 J
7 Monate und 17 Tage alt.
r.
Den 6ten: aus der Armenkaſſe: Anne Eliſabethe, die
na=
laſſene Wittwe des verſtorbenen Beiſaſſen und Weinſchröl,
Chriſtian Pretſch, 52 Jahre, 5 Monate und 28 Tage alt. A.,
Eodem: dem Burger und Ackermann, Nikolaus Möſer=An
todtgeborner Sohn.
Eodem: dem Burger und Huthſtaffirer, Jakob Götz, ein 8.
Johann Friedrich, 12 Jahre, 4 Monate und 3 Tage alt!½.
Den 6ten: dem Burger und Mehlhändler, Johannes h.
ein Sohn: Georg Karl, 2 Monate und 18 Tage alt.
Den 8ten: dem Burger und Großherzoglichen Hofal !=
Herrn Johann Adam Schwarz, eine Tochter: Karoline
M=
rethe, 6 Monate und 10 Tage alt.