Darmstädter Tagblatt 1816


12. Februar 1816

[  ][ ]

Kodem: dem Großherzoglichen Zehndenverwalter, Herrn Friebe=
kich
Ludwig Netz, ein Sohn: Friederich Ludwig Philipp.
Den 31ten: dem Burger und Schuhmachermeiſter, Johann
Georg Müller, ein Sohn: Heinrich Balthaſar.
Getauft bei der reformirten Gemeinde:
Den 30ten Januar: dem Burger und Kaffeewirth, Wilhelm
Oeſtreicher, eine Tochter: Juliane Dorothee Chriſtiane.
Gebohren bei der juͤdiſchen Gemeinde:
Den 18ten Januar: dem Schutzjuden Emanuel Fuld dahier,
ein Söhnlein: Emanuel.
Ko pulirte:
Den 28ten Januar: Georg Wilhelm Pfeiffer, Beiſaß und
Weißbindergeſelle, des dahier verſtorbenen Invaliden, Franz
Pfeiffer, hinterlaſſener einziger ehelicher Sohn; und Anne Marie,
des zu Urberach im Fürſtlich Iſenburgiſchen verſtorbenen Ge=
meindsmanns
und Schreinermeiſters, Johann Georg Sturm,
hinterlaſſene dritte eheliche Tochter.
Beerdigte.
Den 29ten Januar: der Herrſchaftliche Jagdbote, Ernſt Gott=
lieb
Ganß, 63 Jahre, 6 Monate und 7 Tage alt.

Eodem: aus der Armenkaſſe: Margarethe Bernhardin, von
Zwingenberg gebürtig, 31 Jahre alt.
Eodem: Frau Marie Friederike Eleonore, des Großherzoglichen
Hofgerichtsraths, Herrn Otto Philipp Huth, Ehegattin, 51
Jahre und 9 Tage alt.
Den 30ten: des verſtorbenen Burgers und Schneidermeiſters
Johann Pfeil jun. hinterlaſſene Tochter, Catharine Eliſabethe,
5 Jahre, 3 Monate und 11 Tage alt.
Den 31ten: aus der Armenkaſſe: Eliſabethe Catharine, des
Beiſaſſen und Steinbrechers, Johann Michael Feuchtmann, Ehe=
frau
, 71 Jahre, 7 Monate und 10 Tage alt.
Den 1ten Februar: dem Burger und Schneidermeiſter, Frie=
derich
Wilhelm Spengler, ein Sohn, Karl Friederich Melchior,
4 Jahre, 2 Monate und 6 Tage alt.
Eodem: dem Burger und Ackermann, Heinrich Klein, eine
Tochter, Regine, 3 Jahre, 5 Monate und 13 Tage alt.
Den 3ten: dem Beiſaſſen und Ziegler, Hermann Blümel, ein
Sohn, Johann Jakob Hermann, 5 Tage alt.
Beerdigt bei der juͤdiſchen Gemeinde:
Den 26ten Januar: die Wittwe des dahier verſtorbenen Schutz=
juden
Simon Linz, Zexle, 78 Jahre und 6 Monate alt.

[ ][  ][ ]

r04
Num. 7.

D a r m ſt ä d t i ſ ch e s
allergnaͤdigſt privilegirtes
AnLalöeige=loii
Montag den 12. Februar.
1816.

I. Polizey=Taxe.
Metzger=Feilſchaften.


Ein Pfund Ochſenfleiſch
Rindfleiſch
Ein
Kaldfleiſch
Ein

Ein - Hammelfleiſch
Ein
Schweinefleiſch
Ein
geraͤuch. Schinken u. Doͤrrfleiſch
Speck
Ein



Ein Nierenfett-
Ein - Hammelsfett
Ein - unausgelaſſenes Schweineſchmalz
Ein
ausgelaſſenes Schweineſchmalz
Ein
Ochſenleber
Suͤlzen,
Ein

Ein - Bratwuͤrſte
Ein
gute pure Schweine=Leber=oder
Blutwurſt mit Grieben:
gemiſchte Wurſt, worin Lunge,
Ein
Leber oder Blut von anderm
Schlachtvieh iſt
Brod.
Für 2 kr. Brod ſoll wiegen
Fuͤr 4 kr.

Fuͤr 6 kr.

Fuͤr 12 kr.
Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel=oder gemiſchtes Brod
Fuͤr 2 kr.

Fuͤr 1 kr. Waſſerweck-


Fuͤr 1 kr. Milchweck

Fuͤr 1 kr. Milchbrod.

14

10

Bier.
Eine Maas Lagerbier im Hauſe
Eine Maas Lagerdier auſſer dem Hauſe
Eine Maas Jungbier im Hauſe
Eine Maas Jungbier auſſer dem Hauſe

Vf. J. 29 1 26 2 23 5) 14) 8 17
5 6) 5

1I. Marktpreiße.
Metzger=Feilſchaften.
pf.
2 Ein Kalbsgekroſe
10 bis 12 kr.
1 Eine Kalbslunge
6 bis 8 kr.
1 Eine Kalbsleber
10 bis 12 kr.
1 Ein Hammelsgeluͤng
3
Eine geſalzene oder geraͤucherte Ochſenzunge
Ein Kalbskopf
12 bis 16 kr.

Ein Hammelskopf
G
Ein Kalbsfuß
Mehl.
Ein Malter Rockennehl
G
Ein
=
Weißmehl der verſchied. Sorten
Ein - Schwingmehl
2
Ein

Griesmehl
Ein Kernwehl

Ein
Bollmehl
Geſluͤgel.
Eine Gans-
Eine Ente.
Ein Truthahn

2. Ein altes Huhn-
Ein Paar junge Huͤhner oder Haͤhne

Ein Paar junge Tauben
Fiſche.
Ein Pfund Hecht
2 Ein
Karpfen
Ein
Weißſiſch

1
Andere Victualien.
1
3 Eine Maas Bierhefe-
Eine Maas Kuh= oder Geiſemilch
Ein Pfund friſche Butter
kr.
Ein Pfund der beſten Handkaͤſe

Von den uͤbrigen das Stuͤck
Eyer 3 Stuͤck
5
5
Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln

13.

10

20

536

22

1II.
Fruchtpreiſe von nachſtehenden Aemtern pr. Malter.

Aemter.

Alzenau
Bensheim
Darmſtadt
Dieburg
Dornberg
Fürth
Hernsheim
Heppenheim
Kelſterbach
Lampertheim
Lichtenberg
Lorſch

Datum. r.o 2.4 8. Februar. 6) 9. Februar. 5) 30) 31. Januar. 5 36: 7. Februar. 5) 30 7. Febuuar. 6)

56
L.
KorngGerſte=Wa
Hare-
2½ .
.

Iiki.rk. iſi. fr. . vu.

20)

Aemter.

3120) Pfungſtadt
Reinheim,
3
2140) Rüſſelsheim
Schaafheim.
3½
Seeheim.
1 30 2130 Seligenſtadt
Steinheim
Umſtadt.
5 Waldmichelbach
Wimpfen
Zwingenberg

Korn, rſte.Watz. Speh, Darum. 5kr. fl. Nr..fl. kr. ſ. 51. 7. Februar. 3 1)
2 48 7. Februar. 4 10 7 5. 7. Februar. 5) 41185. 2 40 7. Februar. 5 ⁵⁄₈ 4
7⁄₈ 30 3 140 4. Februar. 40. 330 7 5 6. Februar. 5 40 410 4 3. Februar. 630- 7. Februar. 51 4120 21 40½.

Großherzoglich Heſſiſche Polizey=Deputation.

310
4110

[ ][  ][ ]

Verſteigerungen.
1) Montag den 2b. Febr. Nachmittags 4 Uhr ſoll das
dem Johannes Sonnemann dahier gehörige, in der
Sackgaſſe gelegene Wohnhaus auf allhieſigem Rathhaufe
öffentlich verſteigt, und dem Meiſtbietenden unwieder=
ruflich
zugeſchlagen werden.
Darmſtadt den 18. Jan. 181b.
In Auftrag Großherzogl. Heſſ. Oberamts.
Zaubitz.
2) Montag den 12ten Febr. Morgens 8 Uhr ſollen
in dem Eberſtaͤster gemeinen Walde, im ſogenannten
Haſenthale, 433 tannene Bauſtaͤmme, 93 Klafter ge=
miſchtes
tannen Holz und 5650 Stuͤck Wellen oͤffentlich
verſteigert, und wird mit dem Verkauf der Staͤmme
der Anfang gemacht werden.
Pfungſtadt den 23. Jan. 1816.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſ.
Welcker.
5) Der zu der Debitmaſſe des verſtorbenen Laquaien
Pracht gehoͤrende, 150 Ruthen große Garten, Nro.
13, 14 und 15 der 13ten Gewann im Niederfeld,
bef. Großherzogl. Oberthierarzt Goͤhrs und Chriſtoph
Marſtaͤller, welcher mit Planken umgeben iſt, und in
welchem ſich viele tragbare Obſtbaͤume nebſt einem
Brunnen befinden, ſoll Mittwochs den 14ten Febr,
des Nachmittags um 4 Uhr, auf dahieſigem Rathhaus
verſteigt und dem Meiſtbietenden ſogleich zugeſchla=
gen
werden. Darmſtadt den 26ten Jaͤnner 1816.
Ex Commissione
Strecker.
4) Freitag den 16ten dieſes, Nachmittags um zwei
Uhr, ſollen in dem Gaſthauſe zur Krone dahier 117
Ruthen von dem ehemals Neumeyerſchen Garten am
kleinen Woog, mit dem darauf ſtehenden Wohnhaus,
welches in Stube, Kammer und Kuͤche, ſodann noch
zwei Stuͤbchen, Stallung für Pferde, Kuͤhe und
Schweine beſteht, ſodann
Ein Bauplatz von 47 Ruthen 26 Quadratfuß am
Niederramſtaͤdter Weg, unter annehmlichen Bedin=
dungen
verſteigt, und dem Meiſtbietenden ſogleich
unwiderruflich zugeſchlagen werden.
Darmſtadt den 1ten Februar 1816.
Seidel.
In Auftrag
5) Montag den 12ten Februar, Nachmittags 2
Uhr, ſollen im Birngarten im Caffeehaus des Herrn
Hofſchauſpieler Thym zwei Cremoneſer Violinen und
ein Fluͤgel an die Meiſtbietenden gegen baare Zah=
lung
verſteigt werden.
Von Commiſſions wegen.
Heſſe.
6) Mitwoch den 13ten Merz a. C. ſoll das zur
Verlaſſenſchaftsmaſſe der Sonnenwirth Friedrich Sin=
nigſohniſchen
Wittwe dahiergehoͤrige 3ſtoͤckigte Wohn=
haus
am Schloßgraben, Nro 20. auf allhieſigem Rath=
haus
, unter den im Termin bekannt zu machenden

ſehr annehmlichen Bedingungen oͤffentlich aufgeſteckt,
und Falls ein annehmliches Gebott geſchiehet, dem
Meiſtbietenden unwiedetruflich zugeſchlagen werden.
Darmſtadt, den 2ten Fedruar 1816.
In Auftrag Großherzogl. Heſſ. Oberamts.
Zaubitz.
7) Donnerſtag den 22 Februar d. J. Vor= und
Nachmittags, ſodann die folgenden jedesmal durch
die Schelle bekannt gemacht werdenden Tage, um
die gewohnlichen Stunden wird in dem neuen
Armenhauſe mit der 18ten Vergantung angefan=
gen
, und in derſelben eine große Partyie wollene
Teppiche, Bettucher, Hemden, Strohſacke und
dergleichen Kiſſen, ſodann auch Malterſaͤcke, Ti=
ſche
, Stuͤhle und allerhand blecherne Kuͤchenge=
rathſchaften
, alle dieſe Artikel ſind noch ganz
neu und ungebraucht, gegen gleich baare Bezah=
lung
oͤffentlich verſteigt werden.
Darmſtadt, den 2. Februar 1816.
Großherzogl. Heſſ. Vergantungs=
Anſtalt daſelbſt.
8) Der zur Verlaſſenſchaft des verſtorbenen Fuhr=
manns
Joſt Schneidergehoͤrige 664 Ruthen haltende
Hofraithe=Platz und Garten im Heinheimer Feld Nro=
1 in der 17ten Lage defurcht Adam Mißlich und gna=
digſte
Herrſchaft, iſt zehendftei, mit einem Brunnen
und Keller verſehen, ſoll dis Montag den 26ten kuͤnf=
tigen
Monats Februar Nachmittags um drei Uhr auf
dem hjeſigen Rathhauſe unter den daſelbſt zu eroͤfnen=
den
Bedingungen oͤffentlich verſteigert, und im Fall
eines annehmlichen Gebots dem Meiſtbietenden un=
widerruflich
zugeſchlagen werden.
Darmſtadt, den 15ten Januar 1816.
E. C.
Wittich.
9) Samſtag den 17ten dieſes, Nachmittags um
zwei Uhr ſollen in dem Gaſthauſe zur Krone dahier
169½ Ruthen zehntfreier Acker im Oberfeld Nro. 5
in der 6ten Gewann am Reßdorfer Weg, befurcht
Waiſenhaus Erbl=thguth und Johannes Decherts
Wittwe, giebt 1 Simmer Korn zum Rentamt, un=
ter
annehmlichen Bedingungen verſteigt und dem Meiſt=
bietenden
ſogleich unwiederruflich zugeſchlagen werden.
Darmſtadt, den 1ten Februar 1816.
In Auftrag
Seidel.
10) Samſtag den 17ten dieſes, Nachmittags um
drei Uhr ſoll in den Gaſthouſe zur Krone dahier das
Wohnhaus des Brunnenmeiſters Wingarten an der
Eich Lit. D. Nro. 66 unter annehmlichen Bedingun=
gen
freiwillig verſteigt, und dem Meiſtbietenden ſo=
gleich
unwiederruflich zugeſchlagen werden.
In Aufttag
Seidel.

[ ][  ][ ]

11) Montags den 19. und Dienſtags den 20. dieſes
jedesmal Morgens um 9 Uhr ſollen in dem Wald der
Gemeinde Stockſtadt am Rhein dei 200 der
ſchoͤnſten Baueichen, welche auch ins Ausland gebracht
werden duͤrfen, verſteigt werden.

Dornberg den 3. Fedr. 1816.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
12) Die dem hieſigen Burger und Weißbindergeſel=
len
Juſtus Spieß gehoͤrige Immobilien, nemlich 27.
Ruthen Hofraithe vor dem Sporerthor mit Wohnhaus
und Stallung, ſodann 8o Ruthen Acker im Loͤcherfeld
hinter der Prinzenſchanz gegen der hohen Stube, bef.
Chriſtoph Schwarz und Andreas Leißler und 91¾ Ru=
then
Acker im Heinheimerfeld am faulen Graden, bef.
Juſtus Winter, ſollen bis Donnerſtag den 21. kuͤnf=
tigen
Monats Maͤrz, Nachmittags um drei Uhr auf
dem hieſigen Rathhauſe unter den im Termin zu eroͤf=
nenden
Bedingungen oͤffentlich verſteigt, und dem
Meiſtbietenden im Fall eines annehmiichen Gebots
unwiederruflich zugeſchlagen werden.
Darmſtadt den 7. Febr. 1816.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
L. C. Wittich.
13) Donnerſtag den 15. d. M. Nachmittags praͤcis
1 Uhr, wird das Wegfahren des Kehrigs von der
Um das Großherzogl. Reſidenzſchloß ziehenden Straße,

auf dem Poltzei=Bureau dahier, salva ratificatione
an den Wenigſinehmenden oͤffentlich verſteigert, wo=
von
man die hieſige Fuhrleute andurch in Kenntniß ſetzt.
Darmſtadt den 10. Febr. 1816.
Haͤdrich, Polizei=Sekretair.
14) Am 22. dieſes, Morgens 9 Uhr werden in dem
hieſigen Kanzleibau mehrere gefaßt=Edelſteine, Gold=
und Silbergeraͤthe gegen gleich baare Bezahlung oͤf=
fentlich
verſteigt.
Darmſtadt den 7ten Februar 1816.
Vermoge Auftrags
Krebs,
Hofkammerkaſſe=Buchhalter.
15) Kuͤnftigen Montag den 12ten d. M., Morgens
um 9 Uhr, ſollen in dem eeſten Stadtpfarrhauſe da=
hier
von dem Nachlaſſe des Großherzogl. Inſpectors
Lichthammer, Gold, Silber, Kleidung, Bettwerk,
Weißzeug, Sophas und andere Moͤbel, allerhand Haus=
rath
u. ſ. w. an den Meiſtbietenden verſteigt, und des
Nachmittags, ſo wie an den folgenden Tagen in den
gewoͤhnlichen Stunden, mit der Verſteigerung fort=
gefahren
werden.
Außerdem werden Montags den 19ten dieſes Mo=
nats
, Morgens 9 Uhr, ein Stuͤck Bodenheimer 1811r
Wein ganz oder, wenn ſich Liebhaber finden, vertheilt,
ſodann nehrere reingehaltene Faͤſſer verkauft werden.
Die Proben des Weins ſind taͤglich in dem erſten Stadt=
pfarrhauſe
zu nehmen.

Feilgebotene Sachen.

1) Der zunaͤchſt am Ausgang des Neckarthors lin=
kerhand
gelegene Garten des Herrn Oderappellations=

Gerichts=Praͤſidenten Freiherrn von Senden iſt ans
freier Hand unter annehmlichen Bedingungen zu ver=
kaufen
, und das Naͤhere dei Großherzogl. Hofrath
Sell zu erfahren.
2) Unterzeichneter zeigt hiermit ergebenſt an, daß
bei ihm vierfache engliſche, und drei= und vierfache
ordinaire Strickbaumwolle, auch ungebleichte, und
weiſſe und farbige Webbaumwolle zu ſehr billigen
Preißen zu haden iſt.
Aron Meſſel, auf dem Bruͤckchen.
3) Ein ſehr leichtes Cabriolet, mit einer eiſernen
Achſe, ſteher zu verkaufen. Der Sattlermeiſter Hipp
in der alten Poſt giebt naͤhere Auskunft.
4) Ein Faß von 4 Ohm Nierſteiner 18o7r ſodann
ein ditto von 2 Ohm dergleichen ſind verkaͤuflich abzu=
geben
, auch 2 faſt ganz neue Stuͤckfaß, worinn noch
kuͤrzlich alter Wetn. gelegen.
5) Bei Unterzeichnetem iſt ein vollſtaͤndiges Lager
von allen Sorten Stiefelſchaften aus einer der vor=
zuͤglichſten
Fadricken, in Commiſſion zu verkaufen.
Franz Melchior.
Lit. E. Nro. 44.
6) Ein neuer Miſtbeetkaſten 11 Schuh lang und 5
Schuh breit mit Schließfedern und dazu gehoͤrigen
Fenſtern, iſt zu verkaufen. Ausgeber dieſes, ſagt wo.
7) Von heute an ſind bei Unterzeichnetem taͤglich
friſch gedackene Kreppel, wie auch Schinken, Preß=
kopf
, Servelatwuͤrſte und kalte Paſteten zu haben.
Wilhelm Netz.
8) Unterzeichneter empfiehlt ſich mit mehreren Sor=
ten
guten Branntwein, Mannheimer Waſſer, abge=
zogenen
Pomeranzene Kümmel=Liqueur und andern
Sorten, wie auch mit gutem Eſſig, alles zu den
moͤglichſt billigſten Preißen.
Louis Heß,
in der langen Gaſſe Nro. 100.
9) Am alten Schießplatz Lit. J. Nro. 13 ſind 2
neue nußbaumene Commode mit Glanzpolitur zu ver=
kaufen
.
10) Bei dem Gaͤrtner Schubkegel hinter dem Buͤr=
gerhoſpital
ſind 16 dis 18 Centner gutes Niederwie=
ſen
=Heu und Grummet zu verkaufen.
11) Unterzeichnete hat ſowohl geſtrickte Kinder=
kleider
als Kamiſoͤlcher, Muͤtzgen und Mannsſocken
um dillige Preiße zu verkaufen, und wohnt dei Fuhr=
mann
Winter in der Sackgaſſe.
Eliſabethe Gloͤckner.
12) Drei= und vierdraͤthige engliſche Strick=
baumwolle
verkaufe ich gegenwaͤrtig noch um ei=
nen
ſehr leidlichen Preiß.
Auguſt Wallenſtein.
13) In Lit. B. Nro. 31. iſt eine Kaute Dung zu vers
kaufen.

[ ][  ][ ]

14) Bei dem Handelsmann Wambokd ſind friſche
Schellfiſche angekommen, dus Pfund zu 32 kr.
15) Es iſt Jemand Willens, ſeinen, nahe am Jaͤ=
gerthore
, rechter Hand des Herlenwegs gelegenen,
und auf der einen Seite an den Garten Sr. Hoch=
fuͤrſtlichen
Durchlaucht des Herrn Landgrafen Chriſtian
ſtoßenden Garten, aus freier Hand zu verkaufen. Er
enthaͤlt ¾ Morgen, iſt ſehr gut unterhalten und mit
einem Gartenhaͤuschen, einer ausgemauerten Dung=
kaute
, Brunnen, Kammerlatten und ſehr vielen trag=
baren
Obſtbaͤumen und Rebſtoͤcken verſehen. Die na=
here
Bedingungen ſind in Nro. 42. der kleinen Ochſen=
gaſſe
zu erfragen. Darmſtadt den 21 Jan. 1816.
16) Meinen am großen Woog im Soder gelegenen,
47 Ruthen enthaltenden, mit den beſten Sorten trag=
barer
Obſtbaͤume, einem Brunnen, einem Haͤuschen
und einer ſchoͤnen Laube verſehenen, und uͤberhaupt
im beſten Stande befindlichen Garten, bin ich Willens
aus freier Hand zu verkaufen.
Heyer.
17) Ich bin willens meinen am Roßdorfer Weg ge=
legenen
Garten, welcher mit einem Haͤuschen und
Brunnen mit einer Pumpe verſehen iſt, gegen an=
nehmliche
Bedingungen aus freier Hand zu verkaufen.
Feldwebel Decherts Wittwe.
18) Ein nahe vor dem Beſſunger=Thor neu erbau=
tes
zweiſtoͤckiges Wohnhaus. mit einem im beſten,
Stande befindlichen Garten von eilichen und 60 Ru=
then
, iſt aus freier Hand zu verkaufen. Liebhader koͤn=
nen
denſelden taͤglich in Augenſchein nehmen, und
das Weitere bei dem Hoflaquai Eberhard erfahren.
Zu vermiethen.
1) Vor dem Beſſunger Thor in dem Seribaiſchen
Hauſe iſt ein Zimmer fuͤr eine ledige Perſon mit
Meubles zu vermiethen, und kann zu Anfang Maͤrz
bezogen werden.
2) In Lit. E. Nro. 118. der großen Neckarſtraße iſt
ein Logis im Hinterbau gleicher Erde zu vermiethen,
beſtehend in Stube, Kämmer, Küche, verſchloſſenem
Holzplatz und Keller, den 12ten April zu beziehen.
Ferner im zweiten Stock ein Logis, beſtehend in 2
heizbaren Zimmern, Kammer, Kuͤche, Bodenkam=
mer
, Keller, verſchloſſenem Holzplatz und dem Mit=
gebrauch
der Waſchkuͤche, welches den 1ten May be=
zogen
werden kann.
3) Hinter dem neuen Hoſpital Lit. F. Nro. 52. iſt
eine Wohnung von Stube, Kuͤche, zwei Kammern,
Keller und Holzplatz zu vermiethen, welche den
22ten Maͤrz bezogen werden kann.
4) Bei dem Fuhrmann Schwarz vor dem Sporer=
thor
ein Logis gleicher Erde, welches in Stube, Kam=
mer
, Kuͤche und Keller beſtehet, und ſogleich bezogen
werden kann.
5) In der Louiſenſtraße Lit. E. Nro. 16. iſt im

Hinkerbau eine Stlege hoch ein Logk, welcheb in 2
Stuben, 2 Kammern, Kuͤche, Keller, Holzplatz und.
dem Mitgebrauch der Waſchkuͤche beſtehet, ſodann 2
Stiegen hoch ein Logis, beſtehend in Stube und Kam=
mer
, fuͤr eine ledige Perſon, zu vermiethen.
6) In Nro. 32. der kleinen Kaplaneigaſſe ein Logis
zwei Stiegen hoch, mit der Ausſicht auf die Straße,
welches in Stube, Kammer, Kuͤche und Keller beſte=
het
, und ſogleich bezogen werden kann.
7) In Lit. D. Nro. 105. der Behauſung des Buch=
binders
Stuber iſt im Hinterbau ein geraͤumiges
Logis zu vermiethen, welches ſogleich bezogen werden
kann.
8) In Lit. D. Nro. 118. nahe am Markt ein be=
quemes
Logis, deſtehend in 4 Zimmern, wovon 2
auf die Straße gehen, 1 Kabinet, ſaͤmmtlich heizbar,
einer Kuͤche, verſchloſſenen Keller, Speicherkammer,
Holzremiſe und dem Mitgebrauch der Waſchkuͤche, wo=
zu
auch Stallung gegeben werden kann, iſt in der
Kuͤrze zu deziehen.
9) In Lit. B. Nro. 22. nahe am Ludwigsbrunnen
iſt ein bequemes Logis mit Bett und Meubles fuͤr
eine oder zwei ledige Perſonen zu vermiethen.
10) In der Schloßgaſſe Lit. A. Nro. 140, ein Logis
eine Stiege hoch, beſtehend in zwei Stuben, Kam=
mer
, Kuͤche und Keller, welches in einem Vierteljahr
bezogen werden kann.
11) In Lit. C. Nro. 61. ein Logis gleicher Erde,
beſtehend in Stube, Kammer, Kuͤche, Keller und
Holzplatz, welches Ende Maͤrz bezogen werden kann.
Auf Verlangen kann auch ein Schweinſtall und eine
Dungkaute dazu gegeben werden.
12) In der langen Gaſſe Lit. B. Nro. 112, ein Logis=
eine
Stiege hoch, beſtehend in Stube, Kammer, Kuͤ=
che
, Keller und Holzplatz, welches ſogleich bezogen
werden kann.
13) In Lit. B. Nro. 8. ein Logis, beſtehend in drei
heizbaren Stuben, Kammer, Küche, Keller und Holz=
platz
, weiches ſogleich bezogen werden kann.
14) In Neo. 60. im Birngarten iſt im Vorderhaus
eine Stube nedſt Kammer, mit oder ohne Moͤbel,
zu vermiethen, und kann ſogleich bezogen werden.
15) In Nro. 78. der Bauſtraſe im Seitenbau 2 Zim=
mer
, wovon das eine heizbar iſt.
16) In Lit. D. Nro. 62. im neuen Bad ein vollſtaͤn=
diges
Logis, welches zu einem oͤffentlichen Gewerde
gut eingerichtet iſt, und ſogleich oder in einigen Mo=
naten
dezogen werden kann.
17) Diſtrikt E. Nro. 56. in der Rheinſtraße im Hin=
terbau
im 2ten Stock ein Logis, welches in zwei
Stuben, zwei Kammern, Kuͤche, Keller, verſchloſ=
ſenem
Holzplatz und dem Mitgebrauch der Waſch=
kuͤche
beſtehet, und ſogleich bezogen werden kann.
18) In der Rheinſtraße zwei Zimmer mit der Ausſicht
auf die Straße, Anfangs May, auch fruͤher zu beziehen.
Auf Verlangen kann auch Pferdeſtall und Bedienten=

[ ][  ][ ]

kube dazu gegeben werden. Das Naͤhexe iſt in der=
pofbuchdruckerei
zu erfragen.
19) In Nro. 96 in der Bauſtraſe im Vorderhauſe eine
Stube, Cabinet, Kuͤche, Keller, Boden, Holzplatz
und Mitgebrauch der Waſchkuͤche.
20) In Lit. B. Nro. 15. der großen Ochſengaſſe ein
ogis von 4 Stuben, 2 Kammern, Kuͤche, Kuͤchen=
ammer
, Holzplatz und Keller, welches ſogleich bezo=
zen
werden kann.
21) In der Rheinſtraße Lit. F. Nro. 8. ein Logis im
Hinterbau, beſtehend aus 2 Zimmern, Kuͤche, Bo=
denkammer
, Keller, Holzplatz und dem Mitgebrauch
der Waſchkuche, welches in einem Vierteljahr bezo=
gen
werden kann. Ebendaſelbſt ein Zimmer mit Bett
und Moͤbel, in einem Vierteljahr zu beziehen.
22) In Lit. F Nro. 33 iſt ein Logis von 3 Zimmern,
Kuͤche, Keller, Bodenkammer, Holzplatz und Mitge=
brauch
der Waſchkuͤche zu vermiethen, welches ſogleich
bezogen werden kann. Auch kann davon noͤthigenfalls
ein Zimmer an eine ledige Perſon abgegeben werden.
23) Auf dem Markt Lit. D. Nro. 17. iſt ein Logis
gleicher Erde an eine oder zwei ledige Perſonen zu
vermiethen.
24) In der Hugelſtraße Nro. 104. ein Logis im Hin=
terbau
, aus 4 Zimmern, Kuͤche, Keller, Holzplatz und
Mitgebrauch der Waſchkuͤche beſtehend, ganz oder ge=
trennt
, und ſogleich zu beziehen.
25) Ein Logis von einer Stube und einem Kabinet
fuͤr eine ledige Perſon, iſt in dem Hauſe neben dem
neuen Marſtall Lit. F. Nro. 36. zu vermiethen, und
kann taͤglich bezogen werden.
26) In Nro. 53. der Rheinſtraße iſt ein Stall zu 3
Pferden nebſt Kutſcherſtube und Wagenremiſe zu ver=
Sinnigſohn.
miethen.
27) In Lit. B. Nro. 54. der kleinen Ochſengaſſe ein
Logis eine Stiege hoch und mit der Ausſicht auf die
Straße, welches in Stube, Kammer, Kuͤche und
Keller beſtehet, und taͤglich bezogen werden kann.
28) Am Louiſenplatz iſt ein großer Keller zu ver=
miethen
.
29) In Nro. 77. der Schloßgaſſe ein Logis eine
Stiege hoch mit der Ausſicht auf die Straße, welches
in einer Stube, zwei Stubenkammern, Kuͤche und
Keller beſtehet, und taͤglich bezogen werden kann.
30) In Lit. B. Nro. 18. ein Logis, welches ſogleich
bezogen werden kann. Auf Verlangen koͤnnen auch
Bett und Meuhles dazu gegeden werden.
37) In Lit. A. Nro. 79. der Schloßgaſſe ein Logis,
welches in Stube, Kammer, Kuche, Keller und ei=
ner
Kammer auf dem Boden beſtehet, und fogleich
bezogen werden kann.
31) In Nro. 106. in der Magazinsſtraße in dem
vormals Breidertſchen Hauſe iſt die zweite Etage, be=
ſtehend
in 7 heizbaren Piecen, Kuͤche, verſchloſſenem

Boden; Keller, Holzplatz und dem Mitgebrauch der
Waſchkuche, ganz oder getheilt, zu vermiethen, und
kann taͤglich bezogen werden. Auch im Seitenbau iſt
noch eine Wohnung, beſtehend in 3 bis 4 Piecen,
nebſt Kuͤche, Holzplatz u. ſ. w., zu vermiethen, welg.
che in 3 Wochen dezogen werden kann.
32) Bei dem Schuhmachermeiſter Ludwig Wambold
in der langen Gaſſe Nro. 120, ein Logis gleicher Erde,
beſtehend in Stube, Kammer, Keller und einer Kam=
mer
eine Stiege hoch. Es kann auch ein Schweinſtahl.
und eine Dungkaute dazu gegeben werden.
33) In Lit. E. Nro. 43. ein vollſtaͤndiges, aus
groͤßeren und kleineren Zimmern beſtehendes und mik
allen Bequemlichkeiten verſehenes Logis, im mittleren
oder unteren Stock, welches Anfangs April bezogen
werden kann.
34) Auf dem Markt Lit. D. Nro. 2. iſt ein ſchoͤnes
Logis, mit der Ausſicht auf die Straße, zu vermiethen.
35) In Lit. D. Nro. 65. an der Eiche ein Logis im
zweiten Stock mit der Ausſicht auf die Straße,
welches in Stube, Stubenkammer, Kuͤche, einer
Kammer auf dem Boden, verſchloſſenem Keller, Holz=
platz
und dem Mitgebrauch der Waſchkuͤche beſtehet,
und ſogleich bezogen werden kann.
36) Vor dem Jaͤgerthor Nro. 65. ein Logis eine
Stiege hoch, von 2 Stuhen, Kammer, Kuͤche und Kel=
ler
, taͤglich zu beziehen.
Dillmann.
37) In Lit. E. Nro. 53. der Rheinſtraße iſt in der:
dritten Etage ein Zimmer mit Meubles zu vermiee:
then, welches ſogleich bezogen werden kann.
38) In der Schloßgaſſe Lit. A. Nro. 72. ein voll=
ſtaͤndiges
Logis im Vorderhauſe gleicher Erde, ſo=
dann
ein Logis im Seitenbau, welche taͤglich bezogen
werden koͤnnen.
39) Ein kleines Logis fuͤr eine ſtille Haushaltung, be=
ſtehend
in 5 Zimmern, Kammer, Kuͤche und dem
Mitgebrauch der Waſchkuͤche, ſtehet zum ſogleichen
Bezug zu vermiethen.
40) In der Schloßgaſſe Lit. A. Nro 141. ein Logis
2 Stiegen hoch, mit der Ausſicht auf die Straße,
welches ſogleich bezogen werden kann.
41) Am alten Schießplatz Lit. J. Nro. 13. ein klei=
nes
Logis, mit oder ohne Meubles, welches ſogleich
bezogen werden kann.
42) Lit. E. Nro. 17. der großen Kaplaneigaſſe zwei
Logis, weiche ſogleich bezogen werden koͤnnen.
43) In Nro. 117. der Obergaſſe ein Logis, welches
in 2 Stuben, einer Kammer, Kuͤche, Keller, Boden
und Holzplatz beſtehet, und in 2 Monaten bezogen
werden kann.
44) In der Schloßgaſſe Lit A. Nro. 125 iſt ein Lo=
gis
im Vorderhauſe zwei Stiegen hoch fuͤr eine ſtille
Haushaltung oder an ledige Perſonen zu vermiethen,
welches ſogleich bezogen werden kann.

[ ][  ][ ]

45) Bei dem Seilermeiſter Philipp Hein am kleinen
Roͤhrbrunnen in Lit. D. Nro. 52. ſind den 1ten April
zwei Logis zu beziehen.
46) In Lit. A. Nro. 78. in der Schloßgaſſe ein Lo=
gis
zwei Stiegen hoch und mit der Ausſicht auf die
Straße, beſtehenb in einer großen und einer kleinen
Stude, Kuͤche, Kammer und Keller, welches den er=
ſten
April bezogen werden kann.
47) An der Eiche in Lit. D. Nro. 73. ein Logis fuͤr
eine ledige Perſon, welches ſogleich bezogen werden
kann.
48) Lit. B. Nro. 16. der großen Ochſengaſſe ein Lo=
gis
zwei Stiegen hoch und mit der Ausſicht auf die
Straße, beſtehend in Stude, Stubenkammer, Kuͤche
und Holzplatz, welches bald bezogen werden kann.
49) In Lit. D. Nro. 15. iſt zwei Stiegen hoch ein
Logis zu vermiethen.
50) In der kleinen Schwanengaſſe vor dem Spo=
rerthor
in Nro. 130. ein Logis, welches ſogleich be=
zogen
werden kann.
51) In Nro. 130. der langen Gaſſe iſt ein vollſtaͤn=
diges
Logis gleicher Erde zu vermiethen. Daſſelbe
iſt zu einem jeden oͤffentlichen Gewerbe gut eingerich=
tet
, und kann ſogleich bezogen werden.
52) In Lit. D. Nro 118. ein Logis im Seitenbau
gleicher Erde fuͤr eine ſtille Haushaltung, welches in
Stube, Kammer, Kuche, Kuchenkammer und Keller
beſtehet, und Anjangs Maͤrz bezogen werden kann.
53) In Nro. 35. der alten Vorſtadt eine Stube,
Kammer ꝛc. mit der Ausſicht in die Gaͤrten und in
2 Monaten zu b ziehen.
54) Bei dem Faͤrbermeiſter Geminder an der Eich
iſt ein Logis zu vermithen, welches bald bezogen wer=
den
kann.
55) Ein gutes Oberndoͤrferiſches Haͤmmerchenkla=
vier
iſt zu vermiethen.
Vermiſchte Nachrichten.
1) Den 9ten dieſes Monats endigte ſich die
Ziehung der 5ten Klaſſe der allhieſigen 45ten Klaſ=
ſenlotterie
, wovon die Ziehungsliſten bei den Herrn
Kollekteurs eingeſehen und die Gewinſte nach Ver=
lauf
von 14. Tagen, plansmäßig bezogen werden
koͤnnen.
Die Ziehung der 1ten Klaſſe der folgenden 46ten
Lo0tterie, geſchiehet den 1ten Mai dieſes Jahrs, zu
welcher die Looſe nebſt Plane bei den Herrn Kol=
lekteurs
zu haben ſind.
Darmſtadt, den 10. Febr. 1815.
Von Generaldirektions wegen.
2) Auf dem, am vergangenen Mittwoch im Gaſt=
haus
zur Traube ſtatt gehabten Ball, iſt eine, zur
Friſur Venkant gehoͤrige Locke von braunen Haaren
gefunden worden. Der redliche Finde; macht ſolches
hiermit bekannt und iſt ber it gegen ein, dem Werth

der Sache angemeſſenes Trinkgeld, die Haar=Locke
zu verabfolgen. Das Naͤhere bei dem Ausgeber.
Darmſtadt den 8. Febr. 1816.
3) Diejenige Glaͤudiger des Hirſchwirths Philipp
Rau zu Hahn, welche in dem heutigen Liquidations=
Termin ihre Forderungen nicht angezeigt haben, wer=
den
nunmehr damit von der vorhandenen Concurs=
maſſe
ausgeſchloſſen.
Pfungſtadt den 6. Febr. 1816.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
Welcker.
4) Daß ich meine Wohnung bei Herrn Walloth, Ka=
binetsbuchbinder
, in der Schirmgaſſe verlaſſen, und
nunmehro in der Neckerſtraße nahe am Rheinthor in
dem neuerbauten Hauſe des Herrn Zimmermeiſter
Koͤhler, im Seitenbau gleicher Erde wohne, mache ich
hierdurch mit dem Bemerken bekannt, daß das ſoge=
nannte
Koͤllniſche Waſſer fortwaͤhrend aͤcht von mir ver=
fertigt
, und in einzelen Glaͤſern von 10 Loth 40 kr.,
von 5 Loth 20 kr., von 3 Loth 12 kr., und per
Dutzend noch billiger abgegeben wird, weswegen ich
mich einem verehrungswuͤrdigen Publikum beſtens
empfehle.
Heinrich Keller.
5) Wenn Jemand die Jahrgaͤnge 179½, 1796, 1809,
und 1810 von Becker's Taſchenbuch fuͤr das geſel=
lige
Vergnuͤgen beſitzt und ſie, alle oder zum Theile,
verkaufen will, ſo findet er bei dem Herausgeber die=
ſes
Blatts einen annehmlichen Kaͤufer
6) Diejenigen, welche das Darmſtaͤdter Herrſchaft=
liche
Kleinzehenden=Geld noch nicht bezahlt haben,
ſollen ſolches laͤngſtens in Zeit von 14 Tagen berich=
tigen
.
7) Unterzeichneter macht einem geehrten Publikum
hiermit bekannt, daß er einen Laden in der Holz=
ſtraße
in Lit. C. Nro. 1. etablirt hat, und jetzt Schwei=
ne
ſchlachtet. Er verſpricht gute Waare, und bittet
um geneigten Zuſpruch.
Philipp Heil, Metzgermeiſter.
8) Daß ich mein Logis bei dem Schuhmachermei=
ſter
Allmann verlaſſen habe, und jetzt bei Herrn Wey=
gand
in der kleinen Ochſengaſſe in Lit. B. Nro. 55.
wohne, zeige ich meinen Freunden und Goͤnnern hier=
mit
ſchuldigſt an. Darmſtadt den 7ten Febr 1816.
P. Hundt, Schuhmachermeiſter.
9) 1200 und 1000 fl. liegen gegen doppelte gericht=
liche
Verſicherung zum Auslethen bereit.
10) 1000, 500, 400 und 300 fl. liegen auf liegende
Guͤther von doppeltem Werthe zum Ausletihen bereit.
Sodann werden 1100, 1000 und 900 fl. zu leihen ge=
ſucht
. In Lit. C. Nro. 45. der Schulzengaſſe iſt das
Weitere zu erfragen.
11) Um Irrthum zu vermeiden, macht Unterzeich=
neter
hiermit bekannt, daß er bei der Frau Lazareth=
verwälter
Erb am Karlshofer Weg in No.56 wohnet.
Andreas Geißel, Tuchbereiter.
12) 200 fl. liegen gegen gerichtliche Sicherheit zum
Ausleihen bereit.

[ ][  ]

13) Unterzeichnete macht einem geehrten Publikum
ermit bekannt, daß ſie zu dem Geſchaͤft, Verſtorbene
uszuziehen und einzukleiden erboͤtig iſt.
Peter Wambolds Wittwe,
wohnhaft in der Holzſtraße bei Herrn Kauf=
mann
Liedig.
14) Unterzeichneter empfiehlt ſich einem geehrten
uelikum im Stricken von Drath=Rahmen und irde=
es
Geſchirr mit Drath zu dinden, und bittet, da er
ne Profeſſion nicht mehr treiden kann, um geneigte
uftraͤge
Joh. Valentin Gunder, Burger und
Schloſſermeiſter, wohnhaft bei dem Speng=
lermeiſter
Ruhl.
15) 1000, 500, 410 300 und 250 fl. liegen gegen
oppelte gerichtliche Sicherheit, auf Haus und Guͤther
1 hleſiger Stadt, zum Ausleihen bereit.
16) Meinen wertheſten Freunden und Goͤnnern mache

ich hiermit ſchuldigſt bekannt, daß ich die Profeſſion
meines verſtorbenen Mannes fortfuͤhre. Unter dem
Verſprechen guter Arbeit und billiger Behandlung
bitte ich um ferneren geneigten Zuſpruch.
Des verſtorbenen Schuhmachermeiſters
Philipp Koch hinterlaſſene Wittwe.
17) Ein Mann, welcher eine gute Hand ſchreibt,
wunſcht ſich mit Abſchreiben zu beſchaftigen. Das
Naͤhere iſt dei Ausgeder dieſes zu erfragen.
18) Es liegen 400 fl. gegen ſichere gerichtliche Ver=
briefung
zum Ausleihen bereit.
19) In eine kleine Haushaltung wird auf Oſtern,
gegen annehmbaren Lohn, ein gut geſittetes Maͤdchen
in Dienſt geſucht.
20) Daß ich meine Wohnung verlaſſen habe, und
jetzt bei Herrn Sonnthal in der Holzſtraße Lit. C. Nro. 1.
wohne, zeige ich einem geehrten Publikum ſchuldigſt
an.
Karl Drager, Zinngießermeiſter.

Angekommene, ab=und durchgereiſte Fremde vom 4ten bis 10ten Febr. 1816.

Am 10ten Febr. haben allhier logirt:
I. In Gaſthaͤuſern.
In der Traube: Hr. Kapellmeiſter Spohr nebſt Familie,
on Wien; Hr. Kaufmann Hertel aus Böhmen; Hr. Student
doch von Fallershauſen; Hr. Kaufmann Sanzio aus Italien;
). Kaufmann Boubon von Chalon; Freiherr von Stengel
önigl. baieriſcher Geheimerrath von Frankfurt.
Im Darmſtädter Hof: Freifrau von Wambold und Fräu=
ein
von Sturmfeder von Mannheim; Hr. Muſikdirektor Böhner
on Gotha; Hr. Anthes von Oppenheim; Hr. Volz und Hr.
ziegelhardt von Frankfurt, Kaufleute.
Im Heſſiſchen Haus: Hr. Rittmeiſter von Boyneburg in
yieſigen Dienſten; und Hr. Domherr Graf von Salm Kraut=
heim
.
In der Sonne: Hr. Student Vogler von Weilburg und Hr.
Kaufmann Mumm von Höchſt.
In der Krone: Hr. Handelsmann Lutz von Heidelberg.
Im Löwen: Kellner Müller, von Ehrenbreitſtein, und
Handelsleute Reiber und Herrmann von Tübingen.
Im wilden Mann: Hr. Hofgerichtsadvokat Gteiner von
Seligenſtadt und Hr. Schmelz, Kaufmann von Frankfurt.
Im Hirſch: Hr. Forſtkandidat Groß von Friedberg.
Im grünen Weinberg: Hr. Oeconomierath Buchner von
Rothenburg; Jäger Adam von Nauenheim; Handelsmann Schal=
er
aus dem Schwarzwald, und Botenfrau Scherz von Kronau.
Im Anker: Handelsmann Düle von Wiſſenhauſen.
Im Viehhof: Hr. Dillenberger nebſt Familie, Schauſpieler,
und Hr. Cramer, Handelsmann von Frankfurt.
Im Stern: Handelsleute Bamberger von Miltenberg, An=
ſchel
von Offenbach, und Wolf Heymann von Orb.

Tochter von Schierſtein. - Bei Herrn Kriegsſekretär Zimmer=
mann
: Demoiſelle Wachter von Umſtadt.- Bei Herrn Kaufmann
J. B. Cavalli: Demoiſelle Nanette Cameſasca von Habitzheim.
- Bei Herrn geheimen Secretär Stumpf: Demoiſelle Bichmann
von Biſchoffsheim.-Bei Madame Benua: Herr Lieutenant von
Flammerdinghe vom Regiment Prinz Emil. - Bei Herrn Kauf=
mann
Wenk: Frau Amtsſchultheiß Scriba von Dreieicherhain.-
Bei Herrn Geheimenrath von Wedekind: Frau Obermedicinalrath
Leisler nebſt Demoiſelle Tochter von Hanau. - Bei Herrn Poſtmei=
ſter
Klees: Demoiſelle Klees und Demoiſelle Schnieder von Frank=
furt
. - Bei Frau Senator Böhler: Demoiſelle Siebert von
Frankfurt. - Bei Herrn Saalwärter Mendel: Demoiſelle Wie=
mann
von Höllrich. - Bei Herrn Commiſſionsrath Hegar: Herr
Auguſt Hegar, Arzt bei der königlich großbrittaniſch= hannöver=
ſchen
Armee zu Paris.- Bei Frau Staabsauditeur Krach, Herr
Hauptmann Kilian vom Leibregiment zu Gieſſen. - Bei Frau
Kammerzahlmeiſter Bernhardt: Madame Schubert vom Layen=
hof
bei Mainz. - Bei Herrn Kaufmann Ollweiler: Herr Lieute=
nant
Vogel vom Regiment Groß= und Erbprinz zu Butzbach.-
Bei Herrn Forſtrath Brenner: Demoiſelle Bergſträßer von Rei=
chelsheim
. - Bei Herrn Freiprediger Sackreuter: Herr Pfarcer
Scriba nebſt Frau von Hochweiſel - Bei Herrn Obriſt von Müller:
Herr Forſtmeiſter von Müller von Gladenbach, und Herr Haupto
mann von Müller in kaiſerlich königlich öſtreichiſchen Dienſten.-
Bei Herrn Oberhofmarſchall von Perglas: Herr Generalvicar
von Weſſenberg von Conſtanz. - Bei Herrn Geheimen Cabinets=
Secretär Schleiermacher: Demoiſelle Schmalkalder von Offenbach.
- Bei Herrn Major von Carlſen: Herr Kaufmann Wagner von
Straßburg. - Bei Herrn Regiſtrator Sülert: Demoiſelle Sie=
bert
von Mörfelden. Bei Herrn Oberteichmeiſter Reuling: Herr
Pfarrer Frey von Grosbieberau - Bei Herrn Oberforſicollegs=
Direktor von Riedeſel; Herr Oberforſtmeiſter und Kammerherr
von Bibra von Komrod.

II. Auſſer den Gaſthaͤuſern.
Bei Herrn Generalſtaabsmedikus Amelung: Hr. Hofrath Dr.
Dambmann von Wien.- Bei Herrn Hofgoldſticker Wolf: Madame
Lion von Michelſtadt.- Bei Herrn Freiprediger Scriba: Frau Dok=
tor
Goldbeck von Worms. - Bei Herrn Geheimen Regierungsrath
von Lehmann: Frau Kammerherr von Malapart von Frankfurt.
- Bei Herrn Advokat von Gehren: Herr Lieutenant von Geh=
ren
vom Leibregiment zu Gieſſen. - Bei Hoſdame Fräulein von
Schaumberg: Frau Geheimerath von Hertling nebſt Fräulein

Vom 4ten bis 9ten Februar 1816 ſind einge=
kehrt
und wieder abgereiſet.
Frau Hofrath Schlechter, von Ullrichſtein; Freiherr von Ga=
muzy
, Guthsbeſitzer, von Dirmſtein; Hr. Hetzel, Hr. Haboͤr und
Hr. Luther, Schauſpieler, von Frankfurt; Fretiherr von Herr=
feld
, von Frankfurt; Freiherr von Zell, Balaillonschef der
Landwehr, von Großzimmern; Hr. Steiner Hofgerichtsaovokat;
von Seligenſtadt.