Darmstädter Tagblatt 1816


29. Januar 1816

[  ][ ]

Den 14ten; Hr. Gehelmerrath Graf zu Walbeck, in königlich
Würtembergiſchen Dienſten, kam von Frankfurt und gieng nach
Stuttgardt. Den 15ten: Freiherr von Bürſtadt, Geſandter in
Großherzogl. Baadiſchen Dienſten, kam von Frankſurt und gieng
nach Carlsruhe. Den 16ten: Freiherr von Oberling, Hofrath

in L. . Ruſſiſchen Dienſten, gieng nach Frankfurt. Den 28ten:
Freiherr von Münch, Geheimerrath, in hieſigen Dienſten, kam
von Gieſen und gieng dahin zurück. Den 19ten: Hr. Obriſtlieu=
tenant
von Greifeneck, in Oeſtreichiſchen Dienſten, kam von Hep=
penheim
und gieng nach Frankfurt.

Getaufte und Beerdigte in voriger Woche:

Getaufte:
Den 14ten Januar: dem Großherzoglichen Forſtrentmeiſter
Herrn Friedrich Ludwig Mayer, eine Tochter: Marie Sophie
Amalie.
Eodem: dem Burger und Schuhmachermeiſter, Johann Andreas
Emrich, ein Sohn: Peter Chriſtian
Eodem: dem Burger und Wirth, Philipp Graf, eine Tochter:
Margarethe.
Den 15ten: dem Burger, Kauf= und Handelsmann, Herrn
Heinrich Haller, ein Sohn: Karl Heinrich.
Eodem: dem Burger und Zimmermann bei Großherzoglichem
Hoftheater, Johann Caſpar Glückert, ein Sohn: Jakob Engelhard.
Den 16ten: dem Burger und Schneidermeiſter, Johann Gott=
lieb
Wuttke, ein Sohn: Chriſtlan Karl.

Den 18ten: dem Burger, Conditor und Handelsmann, Herrn
Georg Peter Dambmann, eine Tochter: Johanne Eliſabethe
Eleonore.
Gebohrne bei der juͤdiſchen Gemeinde:
Den 13ten Januar: dem Schutz= und Handelsjuden, Löw
Reichenbach, eine Tochter: Betchen.
Den 14ten: dem Großherzoglichen Militär=Commiſſionär,
Herrn Löw Pfungſt, eine Tochter: Garchen.
Beerdigte.
Den 14ten Januar: dem Burger und Spenglermeiſter, Jakob
Herling, ein Sohn: Juſtus Ernſt Emil, 1 Jahr und 3 Monate
alt.
Den 20ten: der Burger und Schuhmachermeiſter, Johann Wil=
helm
Drach, 53 Jahre und 24 Tage alt.

[ ][  ][ ]

rag=
Aum. J.

a r m ſt a dtiſich
allergnaͤdigſt privilegirtes
und Anzei ge

e 8

Montag den 29. Januar.

Latt.
18 16.

I. Polizey=Taxe.
Metzger=Feilſchaften.

Ein Pfund Ochſenfleiſch

Rindfleiſch
Ein


Kalbfleiſch
.
Ein - Hammelfleiſch
kin - Schweinefleiſch
Ein - geraͤuch. Schinken u. Doͤrrfleiſch
Speck-
Ein Nierenfett

Ein - Hammelsfett
unausgelaſſenes Schweineſchmalz
Ein ausgelaſſenes Schweineſchmalz
Ein Ochſenleber



Suͤlzen,
Bratwuͤrſte
gute pure Schweine=Leber=oder
Blutwurſt mit Grieben-
gemiſchte
Wurſt, worin Lunge,
Leber oder Blut von anderm
Schlachtvieh iſt
Brod.

für 2 kr. Brod ſoll wiegen

juͤr 4 kr.
Ge.
fuͤr 6 kr.-

huͤr 12 kr.
juͤr 1 kr. Kummel=oder gemiſchtes Brod
fuͤr 2 kr.

fuͤr 1 kr. Waſſerweck-


fur 1 kr. Milchweck
Fuͤr 1 kr. Milchbrod
kin 5pfuͤnd. Laib Brod ſoll gelten 10 kr. 2 pf.
Bier.
Eine Maas Lagerbier im Hauſe
Eine Maas Lagerbier auſſer dem Hauſe
Eine Maas Jungbier im Hauſe
kine Maas Jungbier auſſer dem Hauſe

Ein -
Ein
Ein
ein
Ein
kin
kin

kr.
12
11
8
10
10
18
22
22
20
22
24
4
4
16
14

10

pf.
1
1
2
3

pf A. 72. 29 7 26) l 2 23) lo 5) 14 le 8 2 2. . 1 6 5) 3

kr.

II. Mariktpreiße.
Metzger=Feilſchaften.
Ein Kalbsgekroͤſe
10bis 12 kr.
Eine Kalbslunge
6 bis 8 kr.
Eine Kalbsleber
10 bis 12 kr.
Ein Hammelsgelung
Eine geſalzene oder geraͤucherte Ochſenzunge
Ein Kalbskopf
12 bis 16 kr.
Ein Hammelskopf

Ein Kalbsfuß
Mehl.
Ein Malter Rockenmehl
Ein
Weißmehl der verſchied. Sorten
Ein
Schwingmehl
Ein
Griesmehl
Ein = Kernmehl

Ein - Bollmehl
Gefl u gel.
Eine Gans
Eine Ente



Ein Truthahn,
Ein altes Huhn
Ein Paar junge Huͤhner oder Haͤhne
Ein Paar junge Tauben

ziſiche.

Ein Pfund Hecht

Ein
Karpfen
Ein - Weißfiſch
Andere Victualien.
Eine Maas Bierhefe-
Eine Maas Kuh= oder Geiſemilch
Ein Pfund friſche Butter
Ein Pfund der beſten Handkaͤſe
Von den uͤbrigen das Stuͤck
Eyer 3 Stuͤck

.
Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln

fl.

6
9
12
10
8
6

erz
10
2

2
30
24
10
20
24
28

36
8
22

2
4
4

III. Fruchtpreiſe von nachſtehenden Aemtern pr. Malter.

Aemter. Datum. Korn; Gerſte; Waz. Spelz, Hater= Aemter. Datum. fl. xr. 1I. 5kr. fl. ſr. ffl. Nr. fl. fkr.
5140 lzenau
Zensheim 5. 3= anug darmſtadt
dieburg 26. Januar. 5) 30 4 130) 2 50 2140) Rüſſelsheim
Schaafheim 24. Januar. Jornberg 24. Januar. 5) 30 14 20 2 50 l. Seeheim, 25 Januar. fürth 14. Januar. . 50 14 2130 Seligenſtadt 24. Januar. vernsheim
eppenheim 24. Januar. 6) Steinheim,
Umſtadt, belſterbach
ampertheim 26. Januar. 4 1 7 ¹⁄₈ Waldmichelbach
Wimpfen 20. Januar. ichtenberg
orſch 120. Januar. 5. 40 4 Ll. . 242) Zwingenberg 25. Januar.

Korn
Klk.

5
5)

Gerſte=Waiz =Spelzg Haſer
fl. 7rr.zu. ſer- MſEr ha. ꝛkr.

2

4½
7
10
9. 20
1⁄₈


7 30

2 e 2 25
5o⁄o

5 30,

10

Großherzoglich Heſſiſche Polizey=Deputation.

3 6
41as-A 3 iv. 246

[ ][  ][ ]

Edictalcitationen.
1) Nachdem Großherzogliches Hofgericht uͤber das
Vermoͤgen des Hirſchwirths Phupp Rau zu Hahn
den Concurs erkannt hal; ſo werden deſſen ſaͤmtliche
Glaͤubiger, unter dem Rechtsnachtheil des Ausſchluſ=
ſes
von der Concursmaſſe, auf Dienſtag den 6 Febr.
l. J. Vormittags 6 Uhr vor unterzeichnetes Amt ge=
laden
; um ihre Forderungen anzuzeigen und gehoͤrig
richtig zu ſtellen. Pfungſtadt den 7. Januar 1816.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
Lidelcker.
2) Alle diejenige, welche an die Verlaſſenſchaftsmaſſe
des dahier verſtorbenen Burgers und Leinenwebermei=
ſters
Johann Georg Köberlein aus irgend einem Grund
rechtliche Forderungen zu haben vermeinen, werden hier=
mit
aufgefordert, ſolghe Montag den 12. Febr. Vor=
mittags
10 Uhr um ſo gewiſſer bei Amk anzuzeigen und
richtig zu ſteuen, als ſie nach Verlauf dieſer Zeit von
der Maſſe ausgeſchloſſen werden ſollen.
Darmſtadt den 18. Jan. 18.b.
In Auftrag Großherzogl. Heſſ. Oberamts.
Zaubitz.

1) Das dem Peter Kraft zu Hahn gehoͤrige Wirths=
haus
zur Krone allda, welches mit der Schildgerech=
rigkeit
, Scheuer, Stallung und Garten verſehen iſt,
ſoll Dienſtags den 20. Febr. Nachmittags 2 Uhr auf
dem Rathhaus zu Hahn oͤffentlich verſteigert, und
wenn ein annehmliches Gebot geſchieht, dem Meiſt=
bietenden
unwiderruflich zugeſchlagen werden.
Pfungſtadt den 10. Jaͤnner 18.6.
Vermoͤge amtlichen Auftrags
Rabenau, Amtsſchreiber.
2) Das von dem Stempelpapierkaſſediener Gengen=
bach
bewohnte, am kleinen Woog, auf dem ſtaͤdtiſchen
Bleichplatz ſtehende Wohnhaus ſoll Mittwochs den
28ten Februar, des Nachmittags um 4 Uhr auf da=
hieſigem
Rathhauſe auf den Abbruch verkauft, und
dem Meiſtbietenden ſogleich zugeſchlagen werden.
Darmſtadt den 13ten Januar 1816.
Vermoͤge Auftrags
Strecker.
3) Montag den 26. Febr. Nachmittags 4 Uhr ſoll das
dem Johannes Sonnemann dahier gehörige, in der
Sackgaſſe gelegene Wohnhaus auf allhieſigem Rathhauſe
öffentlich verſteigt, und dem Meiſtbietenden unwieder=
ruſlich
zugeſchlagen werden.
Darmſtadt den 18. Jan. 1816.
In Auftrag Großherzogl. Heſſ. Oberamts.
Zaubitz.
4) Mittwochs den 31ten dieſes Monats ſoll in Nro. 38.
der großen Arheilger Straße, Gold, Silber, Kleidung
und Weißzeug, ein ganz neues Marguthiſches Klavier
im beſten Zuſkande, eine faſt noch neue gſitzige halbbe=
deckte
Chaiſe mit eiſernen Achſen, ſobann 2 vollſtaͤndige
neue Pferbsgeſchirre und ein ganz neuer engliſcher Sat=

tel nebſt Chabracke, öffentlich an den Meiſtbietenden
gegen gleich baare Zahlung verſteigert werden.
Darmſtadt den 19. Januar 1816.
5) Den 29ten dieſes Vor= und Nachmittags ſollen
in dem vormalig Nagelſchmidt Beitziſchen Hauſe in
der großen Bachgaſſe, Kleider, Weißzeug, Bett- und
allerhand Holzwerk gegen baare Bezahlung oͤffentlich
verſteigl weiden
Darmſtadt den 25. Januar 1816.
6) Montag den 12ten Febr. Morgens 8 Uhr ſollen
in dem Sbe:ſtaͤster gemeinen Walde, im ſogenannten
Haſenthale, 433 tannene Bauſraͤmme, 93 Klaſter ge=
miſchtes
lannen Holz und 5650 Sruͤck Wellen oͤffentlich
verſteigert, und wird mit dem Verkauf der Staͤmme
der Anfang vemacht werden.
Pfungſtadt den 23. Jan. 1816.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſ.
Welckr.
7) Kommenden Mittwoch den 31ten dieſes Monats,
des Nachmittags um 2 Uhr, ſoll in der Kavallerie=
Caſerne zu Beſſungen der daſelbſt vorraͤlhige Pfer=
dedung
unter dey, vor der Verſteigerung bekannt ge=
macht
werdinden Bedingungen, an den Metſibieten=
den
oͤffentlich verſteigert werden, welches nan den
etwaigen Steigliebhabern hierduich bekannt mucht.
Darmſtadt den 26. Januar 1816.
Vermoͤge hoͤheren Auftrags
Kuͤhn.
8) Naͤchſten Mittwoch den 31. Januar ſollen des
Vormittags um 9 Uhr in der Behauſung des Groß=
herzogl
. Oderforſtmeiſters, Fröiherrn von Riedeſel,
Gold, Silber und Kleidungsſtuͤcke gegen gleich baare
Zahlung verſteigert werden.
Darmſtadt din 26. Januar 1816.
Vermoͤge Auftrags
Strecker.
9) Samſtag den 10ten Februar, Nachmittags um
drey Uhr, ſoll in dem Gaſthaus zur Krone dahter das
Wohnhaus im Stuppeneck, neben Weißbinder Weber,
welches mit Stallung zu zwei Kühen verſehen iſt,
ſodann
Ruth. Nro. Gew. Im Heinheimer Feld.
200½ 33 27 Garten hinterm Bangert, defurcht
Georg Seipel und Johannes Ruͤck,
52¾. 4 28 Acker daſelbſt,
unter annehmlichen Bedingungen verſteigt, und den
Meiſtbietenden ſogleich unwiderruflich zugeſchlagen
werden. Darmſtadt den 27ten Januar 1816.
Vermoͤge Anftrags
Seidel.
10) Der zu der Debitmaſſe des verſtorbenen Laquaien
Pracht gehoͤrende, 150 Ruthen große Barten, Nro.
13 14 und 15 der 13ten Gewann iw Niederfeld,
bef. Großherzogl. Oberthierarzt Goͤhes und Cheiſtoph.
Marſtaͤller, welcher mit Planken umgeben iſt, und in
welchem ſich viele tragbare Obſtbaͤume nebſt einem
Beunnen definden, ſoll Mitzwochs den 14ten Fedr. Nachmittags um 4 Uhr, auf dahieſigem Rathhaus

[ ][  ][ ]

verſteigt. und dem Meiſthietenden ſogleich zugeſchla=
gen
werdin. Darmſtadt den 25ten Jaͤnner 1816.
Ex Commissione
Strecker.

botene Sachen.

1) Drei= und vierfache engliſche Strick=
baumwolle
verkaufe ich gegenwaͤrtig noch um ei=
nen
ſehr leidlichen Preiß.
Auguſt Wallenſtein.
2) Ein ſehr leichtes Cadriolet, mit einer eiſernen
Achſe verſehen, ſtehet zu verkaufen. Der Sattlermei=
ſter
Hipp in der alten Poſt giebt naͤhere Auskunft.
3) Ein Stuhlwagen mit einem verdeckten und ei=
nem
offenen Sitz, leicht ein= und zweiſpaͤnnig zu
fahren, iſt bei mir zu verkaufen.
Martin Pfeiffer Schmidtmeiſter.
4) Es iſt Jemand Willens, ſeinen, nahe am Jaͤ=
gerthore
, rechter Hab des Herlenwegs gelegenen,
und auf der einen Seite an den Garten Sr. Hoch=
fuͤrſtlichen
Durchlaucht des Herrn Landgrafen Chriſtian
ſtoßenden Garter, aus freier Hand zu verkauſen. Er
enthaͤlt Morgen, iſt ſehr gut unterhalten und mit
einem Gartenhaͤuschen, einer ausgemanerten Dung=
kaute
, Brunnen, Kammerlatten und ſehr vielen trag=
baren
Obſtbaͤumen und Rebſtoͤcken verſehen. Die naͤ=
here
Bedingungen ſind in Nro. 42. der kleinen Ochſen=
gaſſe
zu e=fragen. Darmſtadt den 21 Jan. 1815.
5) Uiterzeichneter empfiehlt ſeine in Commiſſion ha=
bende
aͤchte engliſche Siiefelwichſe, wie auch das be=
liedte
engliſche Wichspulver, welches mit Zugießung
von wenig Bier im Aufſtreichen, ohne dem Leder zu
ſchaden, den ſchoͤnſten Glanz giebt. Es iſt in großen
und kleinen Portionen um ſehr billige Preiße zu ha=
ben
bei
Friedrich Stork, Schuhmachermeiſter,
wohnhaft in Lit. C. Nro. 140. am alten
Bad bei dem Schloſſermeiſter Schoͤnewolf.
6) Meinen am großen Voog im Soder gelegenen,
47 Ruthen enthaltenden, mit den beſten Sorten trag=
barer
Obſtbaͤume, einem Brunnen, einem Haͤuschen
und einer ſchoͤnen Laude verſehenen, und uͤberhaupt
im beſten Stande befindlichen Garten, bin ich Willens
aus feeier Hand zu verkaufen.
Heyer.
7) 13 Pfund fein haͤufenes Garn ſind in der Sack=
gaſſe
Nro. 78 zu verkaufen
6) Ich bin willens meinen am Roßdorfer Weg ge=
legenen
Garten, welcher mit einem Haͤuſchen und
Biunnen mit einer Puape verſchen iſt, gegen an=
nehlaliche
Bedingungen a'8 freter Hand zu verkaufen.
Feldwebel Dechrts Wittwe.
9) Mein im Oberfelb Nro. 4. in der 26ten Lage
lisvende: Gart= 102 Ruthen haltend= und mit guten
Obſtdaͤumen verſehen, iſi in verkauſen.
Leoshard Roths Wittwe,
wohnhaft in der Schloßgaſſe Neo. 75.

10) Eine Chaiſe, welche ſich noch in gutem Stande
befindet, iſt in Lit. B. Nro. 15. auf dem Geiſtberge
zu verkaufen.
11) Bei dem Zehnter Ruͤhl vor dem Sporerthor ſind
zwei wohlgehaltene halbjahrige Schweine zu verkaufen.
12) Bei Johannes Wolf in Lit. C. Nro. 14. am
alten Bad iſt Spinat= und Gelberuͤbenſaamen billigen
Preißes zu haden.
13) Ein vor dem Rheinthor zwiſchen dem Grieshei=
mer
und Gerauer Weg gelegener mit Obſtbaͤumen
von den beſten Sorten verſehener Garten, iſt aus
freier Hand zu verkaufen.
14) Sechs noch ſehr gut konditionirte Miſtbeetfen=
ſter
von 6 Fuß Laͤnge und 3 Fuß Breite, ſind zu ver=
kaufen
. Ausgeder dieſes ſagt, bei wem.
Zu vermiethen.
1) Im Bezirk E., Grafenſtraße Nro. 41. iſt eine
Wohnung im unterſten Stock in dem auf der Mittag=
ſeite
ſtehenden Seitenbau, in Stube, Kabinet, Kuͤche
und Holzplatz beſtehend, zu vermiethen. Die Woh=
nung
wird den 13ten April leer und iſt den 1ten May
zu beziehen.
2) Vor dem Beſſunger Thor in dem Seribaiſchen
Hauſe iſt ein Zimmer fuͤr eine ledige Peiſon mit
Meubles zu vermiethen, und kann zu Anfang Maͤrz
bezogen werden.
3) Lit. A. Nro. 78 in der Schloßgaſſe ein Logis,
2 Stiegen hoch, mit der Ausſicht auf die Straße,
beſtehend in einer großen und einer kleinen Stube,
Kuͤche, Kammer und Keller, welches den erſten April
bezogen werden kann.
4) In Nro. 96 in der Bauſtraſe im Vorderhauſe eine
Stube, Cabinet, Kuͤche, Keller, Boden, Holzplatz
und Mitgebrauch der Waſchkuͤche.
5) In Lit. B. Nro. 15. der großen Ochſengaſſe ein
Logis von 4 Stuben, 2 Kammern, Kuͤche, Kuͤchen=
kammer
, Holzplatz und Keller, welches ſogleich bezo=
gen
werden kann.
6) In der Rheinſtraße Lit. F. Nro. 8. ein Logis im
Hinterbau, beſtehend aus 3 Zimmern, Kuͤche, Bo=
denkammer
, Keller, Holzplatz und dem Mitgebrauch
der Waſchkuͤche, welches in einem Vierteljahr bezo=
gen
werden kann. Auf Verlangen kann auch ein
Zimmer davon getrennt werden. In einem Vier=
teljahr
zu beziehen.
7) In Lit. B. Nro. 66. der Schirmgaſſe iſt ein voll=
ſtaͤndiges
Logis, mit der Ausſicht auf die Straße, zu
vermiethen, und kann taͤglich bezogen werden.
8) In Lit D. Nro. 118. nahe am Markt ein be=
quemes
Logis, beſtehend in 4 Zimmern, wovon zwei.
auf die Straße gehen, 1 Kabinet, ſaͤmmtlich heizbar,
einer Kuͤche; verſchloſſenem Keller, Speicherkammer,
Holzremiſe und dem Mitgebrauch der Waſchkuͤche. Die
Wohnung iſt eine Stiege hoch und kann mit Anfang
naͤchſten Monat: Februar bezogen werden.
1) In Lit. F Nro. 33 iſt ein Logis von 3 Zimmern,
Kuͤche, Keller, Bodenkammer, Holzplatz und Mitge=

[ ][  ][ ]

brauch der Waſchkuͤche zu vermiethen, welches ſogleich
bezogen werden kann. Auch kann davon noͤthigenfalls
ein Zimmer an eine ledige Perſon abgegeben werden.
20) Auf dem Markt Lit. D. Nro. 17. iſt ein Logis
gleicher Erde an eine oder zwei ledige Perſonen zu
vermiethen.
11) In der Huͤgelſtraße Nro. 104. ein Logis im Hin=
terbau
, aus 4 Zimmern, Kuͤche, Keller, Holzplatz und
Mitgebrauch der Waſchkuͤche beſtehend, ganz oder ge=
1kennt, und ſogleich zu beziehen.
12) Ein Logis von einer Stube und einem Kabinet
fuͤr eine ledige Perſon, iſt in dem Hauſe neben dem
neuen Marſtall Lit. F. Nro. 36. zu vermiethen, und
kann taͤglich bezogen werden.
13) Logis fuͤr Wirthſchaft und Handel.
Der ganze untere Stock eines in der ſchoͤnſten und
beſten Lage hieſiger Stadt gelegenen Hauſes, iſt
entweder ganz oder getrennt auf mehrere Jahre zu
vermiethen; wobei bemerkt wird, daß ein Theil
jetzt'ſchon zu einer vollkommenen Specereihand=
Luͤng eingerichtet iſt, und der andere zu einer vor=
guͤglichen
Wirthſchaft leicht eingerichtet werden
kann.
14) In Nro. 55. der Rheinſtraße iſt ein Stall zu 5
Pferden nebſt Kutſcherſtube und Wagenremiſe zu ver=
miethen
.
Sinnigſohn.
15) In Lit. B. Nro. 54. der kleinen Ochſengaſſe ein
Logis eine Stiege hoch und mit der Ausſicht auf die
Straße, welches in Stube, Kammer, Kuͤche und
Keller beſtehet, und taͤglich dezogen werden kann.
16) In Lit. B. Nro. 55. in der kleinen Ochſengaſſe
ein Logis gleicher Erde, mit der Feuergerechtigkeit
verſehen, auch zu jedem offenen Gewerbe ſehr gelegen,
welches taͤglich bezogen werden kann.
17) In Nro. 124. der langen Gaſſe im Hinterbau ein
Logis, beſtehend in Stube, Kuͤche, Kammer, Boden=
kammer
, welches ſogleich bezogen werden kann.
18) Am Louiſenplatz iſt ein großer Keller zu ver=
miethen
.
19) Im Birngarten Nro. 60. im Hinterbau ein Logis
mit der Ausſicht in den Garten, beſtehend in 3 heiz=
baren
Stuben, einer Kammer, Bodenkammer, Kuche,
Keller verſchloſſenem Holzplatz und Mitgebrauch der
Waſchkuͤche, welches im April bezogen werden kann.
20) In Nro. 77. der Schloßgaſſe ein Logis eine
Stiege hoch mit der Ausſicht auf die Straße, welches
in einer Stube, zwei Stubenkammern, Kuͤche und
Keller beſtehet, und im Februar bezogen werden
kann.
21) In Lit. B. Nro. 18. ein Logis, welches ſogleich
bezogen werden kann. Auf Verlangen koͤnnen auch
Bett und Meubles dazu gegeben werden.
28) In der Bauſtraße Lit. C. Nro. 79. iſt ein Zim=
mer
ohne Meubles und mit der Ausſicht auf die
Straße, an einen ledigen Herrn zu vermiethen, und
ſogleich zu beziehen.
22) In der großen Ochſengaſſe Lit. B. Nro. 64., dem

Loͤwenbrunnen gegenuͤber, ein Logis im Hinterbau für
eine ſtille Haushaltung, welches ſogleich bezogen wer=
den
kann.
25) In der Rheinſtraße Lit. E. Nro. 2. neben der
alten Poſt eine Stiege hoch ſind im Seitenbau zwei
heizbare Zimmer nedſt Kabinet und Holzplatz an eine
ledige Perſon zu vermiethen, welche ſogleich bezo=
gen
werden koͤnnen.
24) In Lit. A. Nro. 79. der Schloßgaſſe ein Logis,
welches in Stude, Kammer, Kuͤche, Keller und ei=
ner
Kammer auf dem Boden beſtehet, und ſogleich
bezogen werden kann.
25) In Nro 37. der alten Vorſtadt ein mit der Aus=
ſicht
auf die Straße gehendes Logis, beſtehend in 2
Zimmern nebſt einem Kabinet, 2 Kammern, Kuͤche
und Keller, welches gegen Ende des Monats Fe=
bruar
bezogen werden kann.
26) In Lit. A. Nro. 132. der Schloßgaſſe iſt ein
meublirtes Zimmer zu vermiethen, welches den 1ten
Februar bezogen werden kann.
27) Lit. A. Nro. 130. der Schloßgaſſe ein Logis mit
Bett und Meubles und mit der Ausſicht auf die Stra=
ße
fuͤr eine ledige Perſon.
28) In Nro. 106. in der Magazinsſtraße in dem
vormals Breidertſchen Hauſe iſt die zweite Etage, be=
ſtehend
in 7 heizbaren Piecen, Kuͤche, verſchloſſenem
Boden, Keller, Holzplatz und dem Mitgebrauch der
Waſchkuͤche, ganz oder getheilt, zu vermiethen, und
kann taͤglich bezogen werden. Auch im Seitenbau iſt
noch eine Wohnung, beſtehend in 3 bis 4 Piecen,
nebſt Kuͤche, Holzplatz u. ſ. w., zu vermiethen, wel=
che
in 3 Wochen bezogen werden kann.
29) Bei dem Schuhmachermeiſter Ludwig Wambold
in der langen Gaſſe Nro. 120, ein Logis gleicher Erde,
beſtehend in Stube, Kammer, Keller und einer Kam=
mer
eine Stiege hoch. Es kann auch ein Schweinſtall
und eine Dungkaute dazu gegeben werden,
30) In Lit. B. Nro. 93. der langen Gaſſe ein Logis
fuͤr eine oder zwei ledige Perſonen mit Bett und
Meubles, welches taͤglich bezogen werden kann.
31) In Lit. E. Nro. 45. ein vollſtaͤndiges, aus 7
groͤßeren und kleineren Zimmern beſtehendes und mit
allen Bequemlichkeiten verſehenes Logis, im mittleren
oder unteren Stock, welches Anfangs April bezogen
werden kann.
32) Auf dem Markt Lit. D. Nro. 2. iſt ein ſchoͤnes
Logis, mit der Ausſicht auf die Straße, zu vermlethen
33) Diſtrikt A. Nro. 56. in der Rheinſtraße ein Lo=
gis
im Hinterhauſe, welches in 2 Stuben, 2 Kam=
mern
, Kuͤche, Keller, Holzplatz und dem Mitgebrauch
der Waſchkuͤche beſtehet, und ſogleich bezogen werden
kann.
34) Lit. C. Nro. 77. der Sackgaſſe ein Logis, wel=
ches
ſogleich bezogen werden kann.
35) In Lit. D. Nro. 65. an der Eiche ein Logis im
zweiten Stock mit der Ausſicht auf die Straße,
welches in Stube, Stubenkammer, Kuͤche, einer
Kammer auf dem Boden, verſchloſſenem Keller, Holz=

[ ][  ][ ]

en

platz und dem Mitgebrauch der Waſchkuͤche beſtehet,
und ſogleich bezogen werden kann.
36) In Lit. B. Nro. 37. ein Logis im 2ten Stock
mit der Ausſicht auf die Straße, beſtehend in Stube,
Kammer, Kuͤche und Holzplatz. Ferner im Hinter=
hauſe
eine Stiege hoch ein heizbares Stuͤdgen nebſt
einer Kammer, welches den 1ten Februar bezogen
werden kann.
37) Vor dem Jaͤgerthor Nro. 65. ein Logis eine
Stiege hoch, von Stube, Kammer, Kuͤche und Kel=
ler
, taͤglich zu beziehen.
38) In Lit. F. Nro. 29. der Louiſenſtraße iſt im
mittleren und oberen Stock des Hinterbaues ein Lo=
gis
, beſtehend in 5 Stuben, 2 Kammern, Kuͤche,
Keller verſchloſſenem Holzplatz und Mitgebrauch der
Waſchkuͤche, zu vermiethen, und kann ſogleich bezo=
gen
werden.
39) In Lit. E. Nro. 53. der Rheinſtraße iſt in der
dritten Etage ein Zimmer mit Meubles zu vermie=
then
, welches ſogleich bezogen werden kann.
40) In der Schloßgaſſe Lit. A. Nro. 72. ein voll=
ſtaͤndiges
Logis im Vorderhauſe gleicher Erde, ſo=
dann
ein Logis im Seitenbau, welche taͤglich bezogen
werden koͤnnen.
41) In der Hinkelgaſſe Lit. C. Nro. 139. ein Logis
eine Stiege hoch, welches in Stube, Kuͤche und Kam=
mer
beſtehet, und ſogleich bezogen werden kann.
42) Ein kleines Logis fuͤr eine ſtille Haushaltung, be=
ſtehend
in 5 Zimmern, Kammer, Kuͤche und dem
Mitgebrauch der Waſchkuͤche, ſtehet zum ſogleichen
Bezug zu vermiethen.
43) In Lit. B. Nro. 16. der großen Ochſengaſſe ein
Logis zwei Stiegen hoch mit der Ausſicht auf die
Straße, beſtehend in Stube, Stubenkammer, Kuͤche
und Holzplatz, welches bald bezogen werden kann.
44) In Nro. 130. der kleinen Schwanengaſſe vor
dem Sporerthor iſt ein Logis zu vermiethen, welches
ſogleich bezogen werden kann.
45) Im Winkelgaͤßchen Lit. B. Nro. 44. ein Logis,
welches in Stube, Kuche und Holzplatz beſtehet, und
ſogleich bezogen werden kann.
46) An der Eiche in Lit. D. Nro. 73. ein Logis fuͤr
eine ledige Perſon, welches ſogleich bezogen werden
kann.
47) In der Hinkelgaſſe Nro. 138. ſind zwei vollſtaͤn=
dige
Logis mit Stube, Kammer und Kuche zu ver=
miethen
, und koͤnnen ſogleich bezogen werden.
48) Lit. C. Nro. 11. der großen Bachgaſſe 2 Logis
fuͤr ledige Perſonen, welche ſogleich bezogen werden
koͤnnen.
49) Lit. A. Nro. 139. auf dem Geiſtberge ein Logis
gleicher Erde fuͤr eine oder zwei ledige Perſonen,
welches ſogleich bezogen werden kann.
Vermiſchte Nachrichten.
1) Den 31terdieſes Monatswird in dem Saal
auf allhieſigem Rathhauſe mit Ziehung der 5ten

Klaſſe u5ter Lotterie Vormitkags um 8 Uhe der
Anfang gemacht, welches mit der Nachricht be=
kannt
gemacht wird, daß die Liſten von den in je=
dem
Tag gezogen wordenen Rumern, erſt den
folgenden Tag und zwar nur an die Herrn Kol=
lekteurs
ausgegeben werden, bei welchen ſolche al=
lein
eingeſehen werden konnen.
Darmſtadt, den 27ten Jaͤnner 1816.
Von Generaldirektions wegen.
2) Ich habe die Ehre dem reep. Publikum und el=
nem
, hohen Adel hiermit ergebenſt anzuzeigen,
daß ich meine bisherige Wohnung bei Herrn Kauf=
mann
Gervinus auf dem Marktplatz verlaſſen habe,
und jetzt gegenuͤber dei Herrn Hofdreher Roͤßler Nro.
126. im Hinterbau gleicher Erde, unter der Leſebibliothek
wohne. Ich empfehle mich ferner allen Goͤnnern und
Freunden zu geneigtem Zuſpruch, ſowohl mit vorraͤ=
thigen
Gold= und Silberwaaren, als auch im Fabri=
ciren
derſelben, und werde mich beſtreben das Zu=
trauen
durch prompte Bedienung und billige Preiſe
zu erwerben.
Fr. Geertſema,
Gold= und Silberarbeiter.
3) Daß ich meine Wohnung am alten Baad bei
Herrn Schullehrer Schmidt verlaſſen habe und nun=
mehr
bei Herrn Schloſſermeiſter Nuͤrnberger in der
Schloßgaſſe wohne, mache ich meinen guten Freunden
und Goͤnnern ſchuldigſt bekannt.
Joh. Schneider, Schreinermeiſter.
4) Unterzeichneter macht dem geehrten Publikum
hierdurch bekannt, daß er ſich dahier als Burger und
Sattlermeiſter etablidt hat. Durch gute Arbeit=
prompte
Bedienung und billige Preiße wird er ſich
beſtens zu empfehlen ſuchen.
Philipp Ewald,
wohnhaft am Ballonplatz Lit A. Nro. 50:
bei Herrn Baͤckermeiſter Hirſch.
5) Meinen bisherigen Freunden und Goͤnnern mache
ich ſchuldigſt bekannt, daß ich ſowohl zu ihrer als
meiner Bequemlichkeit von Kelſterdach nach Darmſtadt.
gezogen En, und mein bisheriges Geſchaͤft im Tuch=
bereiten
und Kleiderapretiren nicht allein fortſetze,
ſondern in dieſem einen ſtaͤrkern Betried zu bezwecken
ſuche. Ich erſuche hiedurch das geehrte Publikum,
mich mit dergleichen Arbeiten, welche in mein Fach
einſchlagen, als abgetragene, abgeſchoßene, befleckte
Kleider zu apretiren, ihnen ihren vorherigen Glanz,
Strich und Farbe zu geben, zu beehren, wobei ich ver=
ſpreche
, daß ich auf die prompte Bedienung und bil=
ligſte
Behandlung mich eifrigſt beſtreben werde.
Andreas Geißel, Tuchbereiter und
Kleider=Appreteur, wohnhaft vor
dem Jaͤgerthor Nro. 56.

[ ][  ][ ]

6) Unterzeichnete macht hiermit bekannt, daß ſie
das Geſchaͤft ihres ſeljgen Mannes fortfuͤhren und
durch reelle und prompte Bedienung ſich des geneig=
ten
Zuſpruchs wuͤrdig zu machen bemuͤhen wird.
Darmſtadt.
Sybille Friſch=
geborne
Hauſer.
7) Meinen wertheſten Freunden und Goͤnnern ma=
che
ich hiermit ſchuldigſt dekanut, daß ich die Profeſ=
ſion
meines verſtorbenen Mannes fortfuͤhre. Unter
dem Verſprechen guter Arbeit und billiger Behand=
lung
bitte ich um fernenen geneigten Zuſpruch.
Des verſtorbenen Schuhmachermeiſters Philipp

Koch hinterlaſſene Wittwe.
8) 1550, 8 bis 300, 250, 300, 200 fl. liegen gegen
gerichtliche Sicherheit in doppeltem Werth auf liegen=
de
Guͤter zum Ausleihen bereit. Ausgeber dieſes ſagt
wo.
9) Daß ich meine bisherige Wohnung verlaſſen,
und anjetzo bei Herrn Sonnenthal in der Holzſtraſe
Lit. C Nro. 1. wohne, zeige ich einem geehrten Pu=
blikum
ſchuldigſt an.
Carl Drager, Zinngieſermeiſter.
10) Eine moderne Wiege und ein Kinderſtuͤhlchen
weiden zu kanfen geſucht.
11) Es wünſcht Jemand in einem mit einem Gar=
ten
verſehenen Hauſe in der Naͤhe der Stadt ein Stuͤb=
chen
, ſo wie in dem Garten einge Beete zur Blumen=
zucht
zu miethen. Bei Ausgeber dieſes iſt das Naͤ=
here
zu erjahren.
12) Es wird auf Oſtern in eine hieſige Haushaltung
ein brav'6 Maͤdchen als zweite Magd geſucht ſie muß
alle haͤusliche Arbetten verſtehen und Zeugniſſe ihrer
Treue und guten Auffuͤhrung beibringen koͤnnen.
Wo, erfoͤhrt man bei Ausgeber dieſes.
15) Eine Perzon, die mit allen weiblichen Arbei=
ten
umzugehen weiß, ſucht in hieſiger Stadt oder
auswaͤrts einen Dienſt.
14 Es wird eine Drehſpindel nebſt Hohldocke zu
kaufen geſucht. Wer ſolche zu verkaufen hat, beliebe
ſich bei Ausgeber dieſes zu melden und zugleich den
billigſten Preiß zu beſtimmen.
15) Es wuͤnſcht jemand noch elnige Herrn Vormittags
behienen zikoͤben. Das Naͤhere iſt in Lit. B. Nro. 16.
der großen Ochſengaſſe zu erfahren.
16) Unterzeichneter empfiehlt ſich einem geehrten
Publikum im Stricken von Drath=Rahmen und irde=
nes
Geſchier mit Drath zu binden, und bittet, da er

ſeine Profeſſion nicht mehr treiben kann, um geneigte
Auftraͤge.

Joh. Valentin Gunder Burger und
Schloſſermeiſter, wohnhaſt bei dem Speng=
lermeiſter
Riͤhl.
17) Ein Maͤdchen, welches in allen weiblichen Ardei=
ten
erfahren iſt, ſucht einen Dienſt als Koͤchin oder
Hausmagd.
18) 3000 fl. werden gegen gerichtliche Sicherheit zu
leihen geſucht. Das Naͤhere iſt bei dem Schneider=
meiſter
F. C. Bruſt in der Hundſtaͤllergaſſe Lit. C.
Nro. 97. zu erfahren.
19) Ein Maͤdchen, das ſchoͤn naͤhen und flicken kann,
ſucht noch auf einige Tage in der Woche Beſchaͤfti=

gung.
20) Einem verehrungswuͤrdigen Publikum zeige ich
hiermit ergebenſt an, daß ich als Burger und Schneider=
meiſter
allhier gnaͤdigſt recipirt worden bin. Gute und
moderne Arbeit zu liefern, nebſt billigen Preißen und
ſchneller Befoͤrderung, wird ſtets mein Beſtreben ſeyn
J. Geilfuß, Herrnſchneidermeiſter,
wohnhaft bei Herrn Stabs=Auditeur Lang im
Birnga'ten.
21) Ich mache meinen Freunden hiermit ſchuldigſt
bekannt, daß ich einen Specereiladen in meinem
Hauſe Nro. 58. in der Schulzengaſſe eroͤffnet habe,
und bitte um geneigten Zuſpruch.
Heinrich Haller.
22) In eine kleine Haushaltung wird, gegen an=
nehmbaren
Lohn, ein gut geſittetes Maͤdchen in Dienſt
geſucht. Ausgeber ſagt wo.
23) Sonntag den 28ten Januar iſt auf dem Karlshof
gute Tanzmuſik anzutreffen.

24) 2000, 1500, 1000, 600, 500 und 300 fl. lie=
gen
gegen doppelte gerichtliche Sicherheit zum Aus=
leihen
bereit.

25) Der Kammerjaͤger Johann Schader, Burger
von Bensheim, empfiehlt ſein ſicheres Mittel Ratten
und Maͤuſe zu vertreiben, welches weder Menſchen
noch dem Vieh ſchaͤdlich iſt, und begehrt erſt nach ge=
machter
gut gefundener Probe, den akkordirten Lohn.
Bei Bierbrauer Apfel an der Waiſenpumpe koͤnnen
Beſtellungen abgegeben werden.
26) 500 fl. liegen in Lit. C. Nro. 43. an der Wai=
ſenpumpe
gegen doppelte gerichtliche Verſicherung zum
Ausleihen bereit.

21ten bis 27ten Januar 1816.

Am 27ten Jan.,haben allhier logirt:
I. In Gaſthaͤuſern.
In der Traube: Hr. Kapellmeiſter Spohr nebſt Familie
von Wien, Hr. Regierungsrath Bude von Berlin; Hr. Dietz,
Inſtrumentenmacher von Zwingenberg; Hr. Härtl aus Böhmen;
Hr. St. Georg aus Italien, Hr. Boubon aus Chalon; Hr.

Gräf von Mannheim; Hr. Petry von Frankfurt, und Hr. Bau=
mann
von Heilbronn, Kaufleute.
Im Darmſtädter Hof: Hr. Rath Vormwald nebſt Frau
von Frankfurt; Hr. Hofmann, Salzinſpektor von Friedberg;
Hr. von Saint Paul, Student von Heidelberg; Hr. Neuburg von
Paris, und Hr. Binde aus Italien, Kaufleute.
Im Heſſiſchen Haus: Hr. Graf von der Lippe, Obriſt in
königl. würtemberg. Dienſten; Hr. Rittmeiſter von Boyneburg, in

[ ][  ]

hieſigen Dienſten; Hr. Kleh von Frankfurt; Hr. Chriſt von
Stockſtadt; Hr. Wagner, Hr. Itzel und Hr. Scharff von Frank=
furt
, Kaufleute.
In der Sonne: Hr. Student Vogler von Weilburg
In der Krone: Hr. Oberdecker, Handelsmann aus Tyrol.
Im Löwen: Hr. Jakobi von Frankfurt; Hr Schlatter von
Freinsheim; Hr Schwind von Kirchbrombach; Hrn. Gebrüder
Möbus, Metzgermeiſter von Lorſch.
Im wilden Mann: Hr. Zurbuch, Student von Gieſſen;
und Hr. Wolz, Salzinſpektor von Seligenſtadt.
Im fröhlichen Mann: Hr. Nößel von Dirmſtein, und
Hr. Bradel von Holzhauſen, Handelsleute.
Im grünen Weinberg: Hr. Prediger von Gaſſel, und
Hr. Freimer von Frankfurt, Handelsleute; Hr. Brunner, Sei=
ſenſiedermeiſter
von Hirſchhorn, ſodann Botenfrau Scherz von
Kronau.
Im Viehhof: Hr. Handelsmann Cramer von Frankfurt.
In der Stadt Linz: Hr. Handelsmann Sattler von Soh=
lingen
.
Im Stern: Hr. Bamberger von Miltenberg, und Hr.
Wolf von Berlenburg, Handelsleute.
II. Auſſer den Gaſthaͤuſern.
Bei Herrn Generalſtaabsmedikus Amelung: Hr. Hofrath Dr.
Dambmann von Wien.- Bei Herrn Hofgoldſticker Wolf: Madame
Lion von Michelſtadt.- Bei Herrn Hauptmann Zeitz: Demoiſelle
Nies von Gieſen. - Bei Herrn Freiprediger Scriba: Frau Dok=
tor
Goldbeck von Worms.- BeiHerrn Geheimen Regierungsrath.
von Lehmann: Frau Kammerherr von Malapart von Frankfurt.
- Bei Herrn Advokat von Gehren: Herr Licutenant von Geh=
ren
vom Leibregiment zu Gieſſen. - Bei Herrn Obriſt von Mül=
ler
: Herr Helfrich von Müller, Hauptmann im kaiſerlich könig=
lich
öſtreichiſchen Generalſiaab. - Bei Hofdame Fräulein von
Schaumberg: Frau Geheimerath von Hertling nebſt Fräulein
Tochter von Schierſtein. - Bei Frau Conſiſtorialrath Belzner:
Herr Lieutenant Belzner vom Leibregiment zu Gieſſen. - Bei
Herrn Kriegsſekretär Zimmermann: Demoiſelle Wachter von Um=
ſtadt
. - Bei Herrn Senator Hauer: Demoiſelle Degenring von
Carlsruhe. - Bei Herrn Kaufmann J. B. Cavalli: Demoiſelle
Cameſasca von Habitzheim.- Bei Herrn geheimen Secretär

Stumpf: Demoiſelle Bichmann von Wiſchofäheim. - Bei Madame
Benua: Herr Lieutenant von Flammerdinzhe vom Regimert
Prinz Emil. - Bei Herrn Oberforſtrath Gigenbrod: Demoiſelle
Köſter von Königsberg. - Bei dem Burger und Bäckermeiſter
Dambmann: Herr Licutenan: Dambmann vom Regiment Groß=
und Erbprinz zu Friedberg. - Bei Herrn Oberrechnungsrath
Geilfus: Demoiſelle Bud= und Demoiſelle Rbth von Friedberg.-
Bei Herrn Kaufmann Wenk: Frau Amtsſchultheiß Scriba von
Dreieicherhain. - Bei Herrn Geheimenrath von Wedekind: Frau
Obermedicinalrath Leisler nebſt Demoiſelle Tochter von Hanau.
- Bei Herrn Hofkammerrath Müller: Herr Aßmann von Oppen=
heim
.-Bei Herrn Poſtmeiſter Klees: Demoiſelle Klees und De=
moiſelle
Schneider von Frankfurt. - Bei Frau Senator Böhler:
Demoiſelle Siebert von Frankfurt.
Vom 21ten bis 26ten Januar 1816 ſind einge=
kehrt
und wieder abgereiſet
Hr. Stauch, Forſtinſpektor, von Heppenheim; Hr. Müller,
Marſchkommiſſair, von Großgerau: Hr. Heſſemer nebſt Frau,
von Rüſſelsheim; Hr. Hensler, Steuerperäquator, von Heppen=
heim
; Freiherr von Bock, Geſandter, von Frankfurt; Freiherr
von Gemmingen von der Schmidt.=Aue; Hr. Meyerhuber, Ma=
ler
, von Frankfurt; Hr. Pfeifer Pfarrer, von Reinheim; Hr.
Bauer, Schauſpieler, von Düſſeldorf; Freiherr von Tanzler,
ehemaliger Rittmeiſter in königl. Würtembergiſchen Dienſten; Hr.
Keller, Maler, von Rimbach; Hr. Herzig, Lieutenant in königl.
Preußiſchen Dienſten; Hr. Lehnenſchreiber, Schauſpieler, von
Düſſeldorf; Freiherr von Olenſchlager nebſt Frau Gemahlin,
Geheimerrath, von Frankfurt; Freiherr von Ungern=Sternberg
nebſt Frau Gemahlin, von Mannheim; Freiherr von Gleichen,
von Aſchaffenburg.
Durchpaſſirte Fremde.
Den 24ten Januar: Hr. General Graf von Erbach, in Oeſtreich.
Dienſten, kam von Schönberg. Den 25ten: Hr Nittmeiſter
Graf von Spauer, in königl. Baieriſchen Dienſten, kam von
Mannheim und gieng nach Frankfurt; Freiherr von Bürſtadt,
Großherzogl. Baadiſcher Geſandter, kam von Mannheim und
gieng nach Frankfurt; Hr. Graf von Leiningen, gieng nach Mann=
heim
.

Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche:

Getaufte:
Den 21ten Januar: dem Burger und Büchſenmachermeiſter,
Ludwig Rückert, eine Tochter: Marie Katharine Louiſe.
Eodem: ein unehelicher Sohn: Philipp Ludwig.
Eodem: eine uneheliche Tochter: Gertraude.
Den 26ten: dem Beiſaſſen und Schuhmacher, Auguſt Kiehl=
holz
, ein Sohn: Chriſtian Auguſt.
Den 27ten: dem Burger und Schneidermeiſter, Peter Feld=
mann
, eine Tochter: Anne Katharine.
Ko p u li rte:
Den 13ten Januar: der Burger und Schneidermeiſter, Philipp
Heinrich Bräunig, ein Wittwer; und Jungfer Marie Juliane,
des verſtorbenen Hoboiſten, Herrn Ludwig Diehl, nachgelaſſene
einzige eheliche Tochter.
Beerdigte.
Den 20ten Januar: der Burger und Schuhmachermeiſter, Jo=
hann
Philipp Koch, 30 Jahre, 3 Monate und 3 Tage alt.
Den 21ten: Frau Johannette Marie Sophie, des zu Sandbach
in der Herrſchaft Breuberg, verſtorbenen Pfarvers, Herrn Cro=
nenbold
, nachgelaſſene Wittwe, 76 Jahre und 15 Tage alt.

Den 22ten: dem Burger und Weißbindermeiſier, Wilhelm
Fritz, eine Tochter: Margarethe, 11 Monate und 20 Tage alt.
Den 24ten: dem Burger und Schuhmachermeiſter, Chriſtian
Wannenmacher, eine Tochter: Katharine Philippine Johannette,
1 Monat und 13 Tage alt.
Eodem: dem Beiſaſſen, Chriſtoph Heberer, ein Zwillingsſohn,
Johann Franz, 28 Tage alt.
Den 25ten: dem Burger, Küfer=und Bierbrauermeiſter, Georg
Valentin Ritſert, ein Sohn: Philipp Chriſtian Friedrich, 5 Jahre,
6 Monate und 12 Tage alt.
Den 27ten: der Großherzogliche Geheime Forſtrath, Herr
Ludwig Wilhelm Reuling, 84 Jahre, 1 Monat und 10 Tage alt.
Beerbigt bei der rformirten Gemeinde:
Den 21ten Januar: dem Burger und Schreinermeiſter, Wil=
helm
Klein, ein Sohn, Maximilian, 1 Monat und 5 Tage alt.
Beerdigte dei der kutholiſchen Gemeinde:
Den 19ten: Frau Maria Regina, des Großherzoglichen Mund=
kochs
, Herrn Laurentius Steeg, Ehefrau, 41 Jahre, 10 Mo=
nate
und 19 Tage alt.
Den 22ten: aus hieſigem Stockhaus, der Inquiſit, Wilhelm
Schweickert, aus Horchheim bei Ehrenbreitſiein, angeblich 24
Jahre alt.