Darmstädter Tagblatt 1813


27. September 1813

[  ][ ]

Arm
allerg

ſt
naͤdigſt

dtiſ


r09
Montag de
Num. 39.

privilegirtes
zeige=
27. S e p t em ber.

WAnikssttati stt; er Der
I. Polizey=Taxe.

Metzger=Feilſchaften.

in Pfund Ochſenfleiſch
Rindſteiſch
in


Kalbfleiſch
in


Hammelſteiſch
in

ein
Schweineſteiſch.
rin - geraͤuch. Schinken u. Doͤrrfleiſch
in - Speck


Nierenſett
rin
.
Hammelsfett
rin
in - unausgelaſſenes Schweineſchmalz
Ein ausgelaſſenes Schweineſchmalz
Ochſenleber,
Ein
.
in
Suͤlzen,
Ein - Bratwuͤrſte
gute pure Schweine=Leber=oder
Ein
Blutwurſt mit Grieben:
gemiſchte Wurſt, worin Lunge,
Ein
Leber oder Blut von anderm
Schlachtvieh iſt
Brod.

Fur 2 kr. Brod ſoll wiegen
Fuͤr, 4 kr.

Fuͤr 6 kr.
Fuͤr 12 kr.
Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel=oder gemiſchtes Brod
Fuͤr 2 kr.

Fuͤr 1 kr. Waſſerweck-


G.
Fuͤr 1 kr. Milchweck
Fuͤr 1 kr. Milchbrod
Ein 5pfuͤnd. Laib Brod ſoll gelten 13 kr. - pf.
Bier.
Eine Maas Lagerbier im Hauſe
Eine Maas Lagerbier auſſer dem Hauſe
Eine Mags Jungbier im Hauſe -
Eine Maas Jungbier auſſer dem Hauſe

kr. pf. 13 12 10 L. 10 1 12 2. 18 22 22 22 22 24 4 2 4 18 12 8
2r. 7 2. 2. 23 3½ 2 1 15 L. 2 t 5 3 4 13
5
16
⁵⁄½ 2 2 5 2 kr.
6 6.

III. Fruchtpreiſe von nachſtehenden Aemtern. pr. Malter.

Vl-zr

CLee

Aemter.

Datum.

Atenau
Bensheim
Darmſtadt.
Dieburg
Dornberg.
Fierh
Geensheim
Heppenheim,
Kelſterbad
Lamyertheim
Lichtenberg.

Lorſch

73. Sept.
24. Sept.
23. Sept.
22. Sept.
22. Sept.

6

40

Geiſte; aiz.
Ce
po. 1. kr. 15.. kr.½ 23 30 4 30 4 30 4 30 4208

r. kr.
4.0
3)
3
3

k.

Aemter.

30) Pfungſtadt-
Neinheim
Rüſſelsheim
Schuclheim,
Seeh.im
Seligenſtadt.
Steinheim,
Uniſtadt
30, Waldmichelbach
Wiu=pfen
Zwingenberg.

Datum.

20. Sept.
22. Sept.

22. Sept.
24. Sept.

Großherzoglich He
ſche Polizey=Deputation.

II. Marktpreiße.
Metzger=Feilſchaften.
10 bis 12 kr.
Ein Kalbsgekroͤſe
Eine Kalbslunge 6 bis 8 kr.
Eine Kalbsleber = 10 bis 12 kr.
Ein Hammelsgelung
Eine geſalzene oder geraͤucherte Ochſenzunge
12 bis 16 kr.
Ein Kalbskopf
Ein Hammelskopf

Ein Kalbsfuß
Mehl.
Ein Malter Rockenmehl
Ein. - Weißmehl der verſchied. Sorten
Ein - Schwingmehl

Ein - Griesmehl
Ein - Kernmehl
Ein - Bollmehl
Gefluͤgel.
Eine Gans-
Gee.

Eine Ente

Ein Trithahn
Ein altes Huhn
Ein Paar junge Huͤhner oder Haͤhne

Ein Paar junge Tauben
Fiſche.
Ein Pfund Hecht


Ein,
Karpfen

Weißfiſch
Ein
Andere Victualien.
Eine Maaß Bierhefe;

Eine Maaß Kuh= oder Geiſemilch

Ein Pfund friſche Butter
.
Ein Pfund der beſten Handkaͤſe
Von. den uͤbrigen das Stuͤck
Eyer. 4 Stuͤck.

Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln.

. Ein.

[ ][  ][ ]

Polizey=Publikandum.
Wegen der Beherbergung fremder hieher nicht gehoͤriger Ponen, wegen Annahme neuer Dienſtboten, Hand=
werksgeſellen
, Lehrlingen und dergleichen Gehülfen; ſo wie wey n der in Hinſicht derſelben zu machenden Anzeige,
ſind zwar ſchon verſchiedene Vorſchriften bekannt gemacht worden. Man hat aber die unangenehme Erfahrung machen
müſſen, daß dieſelbe nicht gehoͤrig befolgt worden - und ſieht ſich daher genoͤthigt Folgendes wiederholt einzuſchärfen.
1) Die hieſigen Einwohner, welche weder Wirthe noch Herbergsväter ſind, dürfen ohne vorgängige polizey=
liche
Erlaubniß nur ihre auswaͤrtige Anverwandten und guten Freunde auf einige Zeit bei ſich aufnehmen. Sie
ſind aber
2) bei 1 ſl Strafe ſchuldig, binnen den erſten 24 Stunden auf dem Polizeyburezu anzuzeigen, wie die auf=
genommene
Fremde heißen, woher und von welchem Stand oder Charakter ſie ſind, ob ſie Familie oder
Gefolge bei ſich haben, wann oder in welcher Abſicht ſie angekommen, auch wie lang ſie hier zu bleiben
Willens ſind. Die Abreiſe muß bei Vermeidung der nämlichen Strafe ebenfalls ſogleich und längſtens bin=
nen
den erſten darauf folgenden 24 Stunden gemeldet werden.
b) Dieſe Meldung iſt bei allen Fremden, ſie ſeyen Inn=oder Ausländer, nöthig, zu derſelben aber nur der

½..

Hauseigenthuͤmer oder Miethsmann, welcher die Fremde unmittelbar ſelbſt aufnahm, verbunden.

un

Be=

merkt jedoch ein Hauseigenthümer, daß ſeine Miethleute gegen dieſe Vorſchriften handeln, ſo hat er der zu=
ſo
ſo=
unterzeichneten
Behoͤrde Nachricht hievon zu geben.
2) Die unter Ziffer 1. bemerkten Einwohner, duͤrfen andere Fremde, welche in keiner der daſelbſt angeführten
Beziehung mit ihnen ſtehen, bei einer Strafe von 5 fl. ohne beſondere polizeyliche Erlaubniß nicht aufnehmen.-
Sind die Fremde Dienſtboten, welche ſich vermiethen wollen, oder ihre Dienſte verließen Handwerkspur=
ſche
, welche keine Arbeit haben oder Weibsperſonen, welche aus der Unzucht ein Gewerbe machen; ſo tritt die
doppelte - und endlich, wenn es in Beziehung auf öffentliche Sicherheit verdaͤchtige, oder ſolche Perſonen =
ren
, welchen der Aufenthalt im Land unterſagt iſt, eine noch höhere durch beſondere Verordnung beſtimmte Stra=
fe
ein.
Außerdem haben
5) die Häuſerbeſitzer ebenfalls binnen den erſten 24 Stunden bei einer Strafe von 1 fl. den Aus= und Einzug ihrer
Miethsleute mit Angabe deren Namen, Stand oder Gewerbe, auch im erſten Falle, wohin dieſelbe ziehen, im
andern Falle aber, wo ſie vorher wohnten, auf dem Polizeybureau anzuzeigen.
4) Fremde Dienſtboten, Handwerkspurſche, Lehrlinge und dergleichen Gehülfen dürfen bei 5 fl. Strafe ohne vor=
güngige
polizeyliche Erlauniß nicht in Dienſt oder Arbeit genommen werden. Um dieſe zu erhalten, ſind ſie viel=
mehr
anzuweiſen, ſich zufoͤrderſt auf dem Polizeybureau zu melden, und dahin die Urkunden, womit ſie ihre
Perſonen und Aufführung legitimiren können, mitzubringen.
Außerdem muß die Annehm= und Entlaſſung der eben bemerkten Perſonen in allen Fallen, und namentlich
auch dann, wann dieſelbe von hier gebürtig ſind, oder ſchon vorher bei andern Einwohnern arbeiteten binnen
den erſten 24 Stunden bei 1 fl. Strafe auf dem Polizeybureau angezeigt, und dabei nicht nur ihre Namen
und Geburtsort, ſondern auch, bei wem ſie unmittelbar vorher in Dienſten oder in Arbeit ſtanden, und wohin
ſie ſich nach der Entlaſſung begeben, bemerkt werden.
5) Endlich werden zugleich die wegen An=oder Aufnahme der Conſeriptionsplichtigen Inn=oder Ausländer von

Großherzoglichem Ober=Kriegs=Colleg unterm 2ten und 15ten Auguſt 1808 ſodann 7ten Februar 1809 publi=
cirten
Verordnungen mit dem Anfügen in Erinnerung gebracht, daß diejenige, welche gegen dieſe handeln, ſich
der darin angedrohten höheren Strafen ausſetzen. Darmſtadt den 24ten September 1813.
1½
Großherzoglich Heſſiſche Polizey=Deputation dahier.
von

2) Künſtigen Montag den 4ten Oktober d. J. und die
Verſteigerungen.
folgenden Tage in den gewöhnlichen Vor= und Nachmit=
1) Den 2ten nächſtkommenden Monats Oktgher, des, tagsſtunden ſoll die öffentliche Verſteigerung des Nachlaſ=

hn

Nachmittags um 2 Uhr, ſoll in der Kavalleriekaſerne
zu Beſſungen der daſelbſt vorräthige Pferdedung an den
Meiſtbietenden gegen baare Zahlung öffentlich verſteigt
werden, wovon man hierburch bie etwaigen Steigliebha=
ber
in Kenntniß ſetzt. Darmſtadt den 24. Sept. 1813.
Großherzoglich Heſſiſches Haupt=Trlegs Com=
miſſariat
daſelbſt.

ſes des verſtorbenen Großherzoglichen Hofzahnarztes
Stegmayer, in deſſen Behauſung in der Neuſtadt, ge=
gen
baare Bezahlung vorgenemmen, und der Anſang
mit Gold, Silber, Kleidungsſtücken, Weißzeug, Bett=
werk
, Porzelan;, Glas: Eiten=, Meſſing=, Zinn=
Kupfergeſchirre, Holzwerk und ſonſtigen Meubles ge=
macht
werden. Deſſen Zahn= und andere Inſirumente-

[ ][  ][ ]

Iintinkturen, Eſſenzen, Balſame u. dgl., ſo wie ein
gehnlicher Vorrath Bruchbandagen aller Gattung wer=
an
noch beſonders bekannt gemacht werdenden Tägen
ſteigert.
ebrigens wird bie Hofzahnarzt Stegmayeriſche Witt=
bis dahin noch Zahntinkuren Eſſenzen und andere
dzu gehörige Artikel im Detail un billige Preiße fort=
rekaufen
, und Liebhaber können ſich doßfalls nur an
hſelbe wenden. Darmſtadt den 23tn Sept. 1813.
In höherem Auſtrag

Manrek,

Großherzagl. Heſſiſcher Hoſſesretär.
3) Der im Heinheimer Felo liegende 193 Ruthen hal=
ude
Garten des Burgers und Fuhrmanns Ludwig Schwartz,
f. Joh. Steuernagel und Gerhard, wovon 153 Ruehen
hendfrei, ſoll mit dem darin beſindlichen noch unausges
ſuten Hauſe Donnerſtag den 1ten Navemöer dieſes
hrs, Vormittags 11 Uhr, unter den hei der Verſtei=
rung
noch bekannt gemacht werdenden Exrbingungen öſ=
ntlich
verſteigt werden.
Darmſtadt ven 21ten Sexcember 1813.
Großherzogl. Heſſiſches Oberamt baſelbſt.
Frey.
4) Montag den 27ten dieſes Monats, Nachmittags um 2 Uhr
den in dem Keller der Wohnung der Frau Rarh Helfmännin
m Schloßgraben, unter denen bei der Verſteigerung bekannt ge=
acht
werdenden Bedingungen, folgende Sorten rein gehaltene
deine an den Meiſtbietenden verſteigt werden:
11 Ohm Bechtheimer,
1810ter.
6 - desgleichen;
12 Ohm Bechtheimer,

8
8
8
7
11

10 Viertel desgleichen
15

15
10

10

Alsheimer,
desgleichen,
Karbacher

18r1ter.

Darmſtadt den 25ten September 1813.
5) Der zum Nachlaß des verſtorbenen Landgräflichen Intendant
Küchlergehörige 333 Ruthen haltende Garten im Oberfeld in der
5ten Lage linker Hand des Hölgeswegs, ſtößt auf den Gränzweg,
efurcht von Herrn Oberforſtmeiſter Freiherrn von Riedeſel und
Herrn Stabs=Auditeur Krach, giebt 6 Pfennig Veed und 3 Albus
Grundzins zur Collectorei, worinnen eine Eremitage, viele trag=
bare
Obſtbäume und ein Brunnen mit bleierner Pumpe, auch ein
kleiner Weinberg mit Burgunder=Reben angelegt, ſich befin=
den
, ſoll den 6ten Oktober des Nachmittags um 3 Uhr auf dem
hieſigen Rathhauſe unter denen, alsdann den Steigluſtigen zu
eröffnenden Bedingungen, öffentlich verkauft und dem Meiſtbie=
tenden
ſogleich zugeſchlagen werden. Dieſes, und daß die Liebha=
ber
, welche den Garten vorher in Augenſchein nehmen wollen,
den Schlüſſel dazu bei der Frau Hofmedicus Bader erhalten kön=
nen
, wird zu jedermanns Nachricht hiermit bekannt gemacht.
Darmſtadt den 27ten Auguſt 1813.
Vermöge Auftrags
Reh.
Großherzoglicher Hofgerichts=Rath.

Feilgebokene Sachen.
1) Zwei große kirſchbaumen; volirte Kommode ſtehen
bei dem Schreinermeiſter Ditſchler in der Viehhoſsgaſſe
u verkaufen.
2) Ein großer viereckiger Ofen ohne Fehler ſteht billi=
gen
Preißes zu verkaufen.

3) Mehrere recht gute Fäſſer von 1½ bis 2½ Ohm ſuß
zu verkaufen, und bei Ausgeber dieſes zu erfragen.
4) Zwei neue Fortepiano's ſind bei. dem Schreinermei=
ſter
Eckhard am alten Schießplatz in Commiſſion zu vere
kaufen.
5) Ein neuer moderner Stuhlwagen mit eiſernen Ach=
ſen
ſeht zu verkaufen.
6) Bei dem Leineweber Blumer wohnhaft bei dem
Bäcker Jacobt in der kleinen Ochſengaſſe, iſt neues Sauer=
krauz
zu verkaufen.
7) Eine noch ſehr gut konditionirte Mange mit 3
Walzen ſieht zu verkaufen.
8) Bei Unterzeichnetem ſind ſehr gute ächte Holländiſche Herin=
ge
um einen billigen Preiß zu bekommen.
Ludwig Heyl.
Zu vermiethen.
1) In Nro. 463. hinterm Ludwigsbrunnen ſtehet die
mittlere Etage, beſtehend in zwei heizbaren Zimmern
nebſt einem Cabinet und einem Alkov; desgleichen Küche,
auch hierzu im Dachgeſchoß eine Bodenkammer - fere
ner Platz im Keller zu vermiethen und kann Anfangs No=
vember
bezogen werden.
2) In der Neckarſtraße ſind zwei an einander ſtoßende
Zimmer auf die Straße gehend, nebſt Küche und Küchen=
kammer
zu vermiethen. Auf Verlangen können noch eine
oder zwei Kammern dazu gegeben werden. Bei Ausge=
ber
dieſes iſt das Nähere zu erfragen.
3) Auf dem Ballonplatze iſt eine möblirte Stube
an eine ſedige Perſon oder an zwei Pädagogſchü=
ler
zu vermiethen, welche bis den 2ten Oktober bezogen
werden kann. Ausgeber dieſes ſagt wo.
4) In der Schloßgaſſe Nro. 37. können einige Perſos
nen Koſt und Logis erhalten.
5) Vor dem Beſſunger Thor Nro. 640½., dem Haxie
ſchen Garten gegenüber, iſt ein Logts an eine ſtille Haus=
haltung
zu vermiethen, beſtehend aus 3 Stuben, einem Kas
binet Küche, Keller und Holzplatz, welches den erſten
December bezogen werden kann.
6) In Nro. 526. nahe am Markt zwei geräumige an
die Straße gehende Logis, davon jedes fünf Zimmer, drei
Kammern, eine Küche und Holzplatz nebſt dem Mitgebrauch
der Waſchküche enthält, ſind in der Kürze zu beziehen.
Auch kann Stallung dazu gegeben werden. Das Logis
in der untern Etage eignet ſich vorzüglich zu einem offe=
nen
Geſchäft.
7) Auf dem Marktplatz in Nro. 540. iſt die ganze obere
Etage zu vermiethen, welche bis den 23ten Oetober
bezogen werden kann.
8) In Nro. 335. ein Logis gleicher Erde, beſtehend in
Stube, Küche, Keller, Holzplatz und einer Kammer auf
dem Boden, welches ſogleich bezogen werden kann.
9) Im Birngarten Nro. 62. im Seitenbau ein Logis
von Stuhe, Alkov, Küche, Boden und Bodenkammer;
täglich zu beziehen.
10) In Nro. 489. der großen Ochſengaſſe ein Logis auf
dem Seitenbau, welches in Stube, Stubenkammer,
Küche, Küchenkammer, Keller und Holzplatz beſtehet,
und den 5ten November bezogen werden kann.

[ ][  ][ ]

11) In Nro. 19. der Schloßgaſſe ein Logis mit Bett
und Möbel, welches ſogleich bezogen werden kann. Auf=
Verlangen kann auch die Koſt dabei gegeben werden.
14) In Nro. 54. am Schloßgrahen iſt 2 Stiegen hoch
ein vollſtündiges Logis zu vermiethen, welches in 2 Mo=
naten
bezogen werden kann.
13) In Nro. 593. der neuen Vorſtadt, nahe am klei=
nen
Pförſchen, ein Logis für eine ledige Perſon mit
oder ehne Möbel. welches ſogleich bezogen werden kann.
14) In der Schloßgaſſe in Nro. 35. ein Logis im Hin=
terhauſe
, beſtehend in Seube, Stubenkammer, Küche,
Bodenkammer, Holzplatz und Keller. Ferner im Vor=
derhauſe
eine Stube mit der Ausſicht auf die Stpaße,
mit oder ohne Möbel. Beide können ſogleich bezogen
werden.
15) Ein ſchönes großes Zimmer mit Kabinet, unb einer
freien ſehr angenehmen Ausſicht, iſt in der Neuſtadt nahe
am Kollegienhauſe, zu vermiethen, und längſtens in ei=
nem
Monat zu beziehen. Ausgeber dieſes fagt, wo.
16) In Nro. 63. im Birngarten ein Logis, welches
in Stube, Alkov, Küche Boden, Keller und Holzplatz
beſiehet, und ſogleich b=zogen werden kann.
17) In Nro. 418. auf dem Brückchen ein Logis 2 Stie=
gen
hoch, welches in Stuhe, Stubenkammer, Küche und=
Holzplatz beſtehet, und nächſtens bezogen werden kann.
18) In der Sackgaſſe Nro 174. ein Logis eine Stiege
hoch, welches in Stube, Kammer und Küche beſtehet,
und ſogleich bezogen werden kann.
19) Bei dem Uhrmacher Kraft iſt ein Logis mit Bett=
und Möbel zu vermiethen, welches ſogleich bezogen wer=
den
kann.
20) Bei dem Bäckermeiſter Nick vor dem Beſſunger
Thor ein Logis eine Stiege hoch, welches in Stube und
Küche beſtehet, und bald bezogen werden kann.
21) In der Neuſtadt in Nro. 713. iſt ein Logis an eine
ledige Perſon mit oder ohne Möbel, zu vermiethen,
welches ſogleich bezogen werden kann.
22) In der kleinen Ochſengaſſe Nro. 448. iſt ein Logis, entwe=
der
an ledige oder an verheurathete Perſonen, zu vermiethen.
Daſſelbe beſtehet in Stube, Stubenkammer, Küche, verſchloſſe=
ner
Bodenkammer und verſchloſſenem Keller, und kann in einem
Vierteljahr, vielleicht auch in einem Monat, bezogen werden.
23) Vor dem Beſſunger Thor iſt ein vollſtändiges Logis zu ver=
miethen
, welches bis den 7ten Oktober bezogen werden kann.
24) In Nro. 74. der alten Vorſtadt im 2ten Stock ein Logis
von 3 heizbaren Stuben und Kammern, wovon 2 auf die Straße=
gehen
, einer Küche, Holzplatz, Magdkammer, Bodenkammer,
und Gebrauch zweier Waſchkeſſel, welches Ende dieſes Monats
bezogen werden kann.
25) Vor dem Beſſunger Thor am Niederramſtädter Weg in dem
alten Poſtgarten ein Logis, welches in Stube, Stubenkammer,
gemeinſchaftlicher Küche und Keller beſtehet, und bis Ende Okto=
bers
bezogen werden kann.
26) In der Marktſtraße in Nro. 557. ein Logis von Stube und
Kammer, welches ſogleich bezogen werden kann.
27) Bei Unterzeichnetem in ſeinem neuerbauten Hauſe am Rhein=
thor
iſt zu vermiethen, und kann bis den 1ten November bezogen.
werden: Im Vorderhauſe, der halbe untere Stock. Der ganze.
mittlere Stock beſtehend in7 Zimmern, wovon 5 heizbar ſind, nebſt
einer Küche. Der obere Stock, ditto, wie der mittlere. Im
Hinterbau zwei vollſtändige Logis, ſodann zu 6 Pferden Stallung,
zwei Chaiſen=Remiſen nebſt heizbarer Kutſcherſtube, und zu jodem
Logis Keller, Boden, Holzplatz und gemeinſchaftliche Waſchküche.
J. Ludwig.

28) In Nro. 485. der großen Ochſengaſſe ein Logis in der obern
Etage mit der Ausſicht auf die Straße für eine ledige Perſon, mit
Möbel, welches ſogleich bezogen werden kann.
29) Im Eckhauſe an der kleinen Neckarſtraße iſt die obere Etage,
aus 4 großen und 3 kleineren heizbaren Zimmern beſtehend, wo=
zu
auch ein gewölbter Keller gegeben werden kann, ganz oder
vertheilt zu vermiethen, und zum größten Theil ſogleich zu
beziehen.
30) In der kleinen Ochſengaſſe Nro. 438. eine Stube mit Mi=
bel
an eine ledige Pevſon, wabei auch die Koſt und Aufwartung
gegeben werden kann.

31) Mehrere Bertung, wozu auch Bettladen gegeben wer=
den
, ſtehen Monstweiſe zu vermiethen. Das Nähere iſt
in der Hofbuchdruckerei zu erfragen.

Vermiſczte

Len.

Von Generaldirektions wegen.
2) Die von Herrn Kugier bisher dahier auf dem Karls=
hof
geführte Weinwirthſchaſt wird den 1ten Juny künf=
tigen
Jahres 1814 leihfölig, und ſoll auf Sechs Jahre
wiederum verpachtet werden. Es ſoll auch der Saal und
die Zimmer in der obern Etage des Hauptgebäudes mit
in den Pacht gegeben worden. Die Pachtliebhaber wer=
den
erſucht ſich wegen der Bedingungen an mich zu wen=
den
. Karlshof bei Darmſtadt den 10ten Sept. 1843.

3) Ich mache einem geehrten Publikum hiermit be=
kannt
, daß ich mein Logis verändert habe, und jetzt bei
dem Hammelsmeßzger Hn. Arnheiter in der großen Och=
ſengaſſe
Nro. 484. wohns, und bitte meine Freunde und
Gönner um ferneren geneigten Zuſpruch.
Neuenhagen Uhrmacher.
4) Ich mache einem verehrungswürndigen Puhlikum
hiermit bekannt, daß ich als Burger, Garkoch und Wirth
gnädigſt reeipirt worden bin. Durch gute Speiſen und
Getränke werde ich mich zu empfehlen ſuchen, und bitte
um geneigten Zuſpru h.
Philzpp Graff,
wohkaſt in der Schloßgaſſe in Nro. 26.

5) Es liegen 300 f. gegen ſichere gerichtliche Verbrie=
fung
zum Ausleihen vereit. Bei wem? erfährt man
bei Ausgeber dieſes.
6) In meinem neu erbanten Hauſe am großen Woogs=
Weg, dem Luſigarten Sr. Hochfürſlichen Durchlaucht

des Herrn Landgrafen Chliſiian gegenüber, iſt zwei Stie=
gen
hoch ein Logis zu vormiethen daſſelbe beſtehet in ei=
ner
Stube, Aſkov, Kammer, Küche, Holzplatz und Kel=
ler
, und kann ſogleich bezogen werden.
Heinrich Müller, Gartenwirth.
7) In eine ſille Haushaltung wird ein Mädchen, ge=
gen
einen auſehulichan Luhn, in Dienſt geſucht, und kann
ſogleich oder auf Michaeli eittreten.
8) Ich zeige einzm geehrten Publikum hiermit an,
daß von jetzt an alle mogliche Klaſſen von Schulbüchern
um die billigſten Preiße bei mir zu haben ſind. Meine
Wohnung iſt hintarm Nathhauſe bei Herrn Kaufmann
Schäncmann in Nro. 523.

W. Scherer Buchbinder.

(Hierzu eine Beilage.)


.

[ ][  ][ ]

u Nro. 39
Beilage
Ge.
Angekommene Fremde vom 18ten bis den 25ten Sept. 1813.

In der Traube: Jungfer Stark, von Frankfurt; Frau
Labinetsräthin Sommer nebſt Sohn, von Göttingen; Hr. May=
er
; nobſt Frau und Hr. Reichmann nebſt Frau, Kaufleute, von
Hersfe; Schunvert nebſt Frau, Gutsbeſitzer, von Mainz;
Nr. Lör Reher, medngln; von Ladenburg; Hr. Schick nebſt
5rhu, Zorkheker, von Mainz; Hr. Ciolini und Hr. Mellerio,
anſeure, ars Glolien; Hr. Fretter, Partikulier, von Heidel=
erg
; Hr. Lang, Förſter, von Bingenheim; Hr. Düfner und Hr.
Schwitznet, aus dem Schwarzwalde; Hr. Friederich, von Or=
enberg
; Hr. Bornis und Hr. Volongaro, von Frankfurt, Kauf=
eute
; Hr. Paſſawang, Mahler, von Frankfurt; Frau Brinz,
on Frauffurt; Hr. Metz, Leaufmann, von Carlsruhe; Hr. Hett=
nann
, Revier=Adjunct, aus dem Hainergrunde; Hr. Suell, Pro=
chor
, von Idſtein; Hr. Snell, Profeſſor, von Gieſſen; Hr.
Kluſſe, Conditor, von Ilfen; Hr. Coels, Akademiker, von La=
enburg
; Hr. Hain, Kauſmann, von München; Hr. Jung,
Kaufmann, von Litfoldt; Hr. Rorhwirth, Canonicus, und Hr.
Schott nebſt Sohn, Rarh, von Aſchaffenburg; Hr. Wolf, von
ohrbach, und Hrn. Gebrüder Bender, von Ehingen; Hr. Barck=
raf
und Hr. Born, Fabrikanten, von Viedenkopf; Hrn. Gebrüder
Heidelbach, Fabrikanten, von Alsfeld; Hr. Hecir, Kaufmann,
von Frankfurt; Hr. Götze, Hofmuſikus, von Weimar; Hr. Wir=
ching
, Jungfer Flach, und Hr. Riviere, Kaufmann, von Mann=
heim
; Hr. Rauppius, Apotheker, von Suhl; Hr. Gärmann,
Jaſtwirth, von Hamburg; Hr. Gros nebſt Frau und Sohn,
Jahnarzt, von Prag; Hr. Zimmer, Kaufmann, von Heidelberg;
Hr. Hochſtädter, Kaufmann, von Pforzheim; Jungfer Richter,
von Mühlhauſen; Hr. Müller, Hr. Stephan und Hr. Sommer,
uus Sachſen; Hr. Pietro Pilloto, aus Italien, Kaufleute; Hr.
Jäger, Condidat, von Iſenburg; Hr. Gieſſen, Hr. Mayer, Hr.
Ebſtein und Hr. Hentel, von Bruchſal, Kaufleute; Hr. Schau=
pei
, Rentmeiſter, von Miltenberg; Hr. Mayer Sontheim, Hof=
faktor
, von Heilbronn; Hr. Salomon und Hr. Drucker, von
Boden, Kauſeute; Hr. Mayer, Sprachlehrer, von Mühlhauſen.
Im Darmſtädter Hof: Hr. Schäfer nebſt Frau, Hofkam=
merrath
, von Fürſtenau, Hr. Kappler, von St. Gallen;
Hr. Kiſſol, von Weinheim, Kaufleute; Hr. Keßler, von
Gothen und Hr. Spielmann, von Magdeburg, Studenten;
Hr. Epielmann und Hr. Zimmer, von Schertheim; Hr. Hauß,
von Freiſtett; Hr. Dieterich, von Lichtenau, Kaufleute; Hr.
Schloßmann, Partikulier, von Gunderodebach; Hr. Arnoldi,
ministre de culte Niederbreidenbach, departement de lasarre;
Hr. Eggerling, Vicorius, Hr. Hoffmann, Gaſtwirth, Hr. Ma=
rulla
mit Familie, Receveur, und Hr. Anthes, Partikulier, von
Oppenheim; Hr. Speyer, Kaufmann, von Frankfurt; Hr. Mül=
ler
, Profeſſor, und Hr. Müller, Stadtrath, von Bensheim;

Hr. Kant, Pfarrer, von Adelsheim; Hr. von Ramdshr; Hr.
Kirſten und Hr. Lichtenberg, Studenten, von Göttingen; Hr.
Jordan, von Forſt; Hrn. Gebrüder Haagen, von Pforzheim;
Hr. Schott, von Jugenheim; Hr. Buhl von Etlingen; Hr. Lenz,
von Wiesbaden, Kaufleute; Hr. Keudel mit Familie, Oekonom,
von Liederbach; Hr. Grewe, von Mannheim; Hr. Heumann,
Kaufmann, von Mannheim; Hr. Berks, Kandidat, von Heidel=
berg
; Hr. Klingelhöfer, Amtsſchultheis, von Alsfeld; Hr. Seitz,
von Lindenfels; Hr. Bergſträſſer, Kanzleidirektor.
Im Heſſiſchen Haus: Hr. von Kiſſel, Hofgerichtsaſſeſſor,
und Hr. Müller, Regierungsrath, von Gieſſen; Hr. König,
Kaufmann, von Mannheim; Hr. Graf von Luxenburg, von
Mannheim; Hr. Leſebre, Regociant, von Paris; Hr. Catzen,
von Elberfeld; Hr. Sottenburger, Hr. Samuel und Hr. Schlei=
ſinger
, von Diesden, Kaufleute; Hr. Mauſe, Stadtſchreiber,
von Hallenberg; Hr. Hofmeiſter, Kaufmann, von Bürch; Hr.
Lamy, Künſthändler, von Bern.
Im Schwanen: Hr. Oberndörfer, Hoforgelmacher) von
Jugenheim; Hr. Guilome, Handelsmann, von Seligenſtadt.
Im fröhlichen Mann: Hr. Pauli, Poſamentirer, von
Offenbach; Hrn. Gebrüder Wepler, Bürger, von Wiesbaden; Hr.
Kirchner, Handelsmann, von Bielefeld.
In der Krone: Hr. Meyer, Handelsmann, von Lemberg;
Hr. Bertram, Kaplan, von Gernsheim; Lobayſer, Pfarrer,
von Bieblis; Hr. Grinm, von Geinsheim.
In der Sonne: Hr. Franck und Hr. Langenberg, Geiſtliche,
von Virnheim; Hr. Hauß, Student, von Aſchaffenburg; Jung=
fer
Tiſcher, von Hambach.
Im Löwen: Hr. Schnell, Handelsmann, von Elbenrod.
Im wilden Mann: Hr. Leinberger, Mechanikus, von
Nürnberg; Hr. Cronenbold, Partitulier, von Philippseich; Hr.
Bergmann, Kaufmann, von Frankfürr; Hr. v. Haupt, Hr.
Marzell und Hr. Deſſauer, Studenten, von Bſchaffenburg.
Im Anker: Hr. Dillinger, aus dem Schwaczwald, Hr. Leiſt,
von Bensheim, Handelsleute.
Im Hirſch: Hr. Botſchier, aus Mailand, Hr. Londhold,
von Homburg, Hr. Fuſſeneck, von Bensheim, Handelsleute; Hr.
Schäffer, Chirnegus, von Gieſen; Hr. Peter und Hr. Främer,
Deputirten, von Oberzodenboch.
Im goldenen Stern: Hr. Etrichi, Projeſſor, von Veru=
ſalem
.
Ab= und durchgereiste Fremde:
Hr. von Grandville, Obriſilieutenant, in hieſigen Dienſteu, den
22ten; Frau Rentambmann Stammler, mit Familie, von Grün=
berg
, eodem.
GxiLe.
Li,

Getaufte, Kopulirte und Beeroigke in voriger Woche:

Getaufte:
Den 19ten September: dem Burger und Schreinermeiſter,
Heinrich Ludwig Bernhard, ein Sohn, Johann Hartmann Frie=
drich
Wilhelm.
Eodem: dem Reutknecht bei Großherzoglichem Marſtalle, Hein=
rich
Seipp, eine Tochter: Marie Eliſabethe Catharine.
Eodem: dem Burger und Beckermeiſter, Johannes Jöckel, eine
Tochter: Marie Barbara.
Eodem: dem Beiſaſſen, Georg Adam Borger, eine Tochter:
Anne Margarethe.
Den 22ſen: dem Clubdiener, Friedrich Wilhelm Löffz, eine
Tochter: Helene.
Den 24ſten: dem Großherzoglichen Leibvorreuter, Michael
Lange, Zwillingsſöhne: Ludwig und Chriſtian.
Eodem: dem Burger und Ackermann, Johann Adam Schneider,
ein Sohn: Johann Adam.
Kopulirte:
Den 24ſten September: Meiſter Johann Jakob Haas, Burger

und Schneider dahier, des zu Langenſchwalbach verſtorbenen Bur=
gers
und Schneidermeiſers, Conrad Haas, hinterlaſſener ehelicher
Sohn; und Margarethe, des dahier verſtorbenen Burgers und
Schneidermeiſiers, Georg Sohl, hinterbliebene Wittwe.
Beerdigte:
Dem 18ten September: aus dem Hoſpital, der Metzgergeſelle,
Johann Georg Heyl, von hier, 73 Jahre, 8 Monate und 28
Tage alt.
Den 19ten: Anne Marie, des verſtorbenen Burgers und Weiß=
bindermeiſters
, Ludwig Becker, hinterbliebene Wittwe, 65 Jahre
und 8 Monate alt.
Den 21ſten: aus dem Hoſpital, der Zimmermeiſter, Johannes
Weygand, von Kleeſtadt, Amts Babenhauſen, 52 Jahre, 4 Mo=
nate
und 15 Tage olt.
Eodem: der Burger und Kupferſchmiedmeiſter, Balthaſar
Kreckler, 51 Jahre, 1 Monat und 8 Tage alt.
Den 24ſten: aus der Armenkaſſe, ein unehelicher Sohn, Theo=
dor
Wilhelm, 4 Monate und 19 Tage alt=

[ ][  ]

pe.