Darmstädter Tagblatt 1811


02. Dezember 1811

[  ][ ]

D
rog=9
Num. 48.

A rm,
allergnäd

ſt ä dtiſche
gſt privilegirtes
Inzeige

Montag de

= La
101L-

L Polizey=Taxe.
Metzger=Feilſchaften.
Ein Pfund Ochſenfleiſch
Ein
Nindfleiſch
Kalbfleiſch
Ein

Hammelfleiſch
Ein
Schweineſleiſch
Ein
geraͤuch. Schinkenu. Doͤrrfleiſch
Ein
- Speck
Ein
Nierenfett.
Ein
Hammelefett.
Ein
nnausgelaſſ. Schweineſchmalz
Ein
ausgelaſſenes Schweineſchmalz
Ein
Ochſenleber
Ein
Gülzen
Ein
Ein
Bratwürſte
gute pure Schweine= Leber =oder
Ein
Blutwurſt mit=Grieben
gemiſchte Wurſt, worinl Lunge,
Ein
Leber oder Blut von anderm
Schlachtvieh iſt
Brod.
Faͤr 2 kr. Brod ſoll wiegen
Fuͤr 4 kr.
Fuͤr 6 kr.
Fuͤr 12 kr.

kr.

pf.

II. Marktpreiße.
Metzger=Feilſchaften.
Ein Kalbsgekroͤſe
10 bis 12 kr.
Eine Kalbslunge
6 bis 5 kr.
Eine Kalbsleber
10bis 12 kr.
Ein Hammelsgeluͤng
Eine geſalzen od. geraͤllcherte Ochſenzunge
Ein Kalbskopf
12 bis 16 kr.
Ein Hammelskopf
Ein Kalbsfuß
Mehl.
Ein Mltr. Rockenmehl

ſi.

kr.

10

10

Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel=od. gemiſchtes Brod
Fuͤr 2 kr.
Fur 1 kr. Waſſerweck
Fuͤr 1 kr. Milchweck
Fuͤr 1 kr. Milchbrod
Ein 5pfünd. Laib Brod ſoll gelten 13 kr. 2.pf.
Bier.

Eine Maas Lagerbier im Hauſe
Eine Maas Lagerbier außer dem Hauſe

Eine Maas Jungbier im Hauſe
Eine Maas Jungbier außer dem Hauſe

20
Ein
Weismehl der verſchied. Sorten
Ein - Schwingmehl

Ein
Griesmehl
15
Ein Kernmehl
12
Ein - Bollmehl
Gefluͤgel.
Eine Gans
8
Eine Ente
Ein Truthahn
Ein altes Huhn
Ein Paar junge Hühner oder Hähne
Ein Paar junge Tauben
462
Fiſche.
62
Ein Pfund Hecht
13
Ein
Karpfen
5 2
Ein
Weisſiſch

2
4
Andere Victualien.
4
Eine Maas Bierhefe
Eine Maas Kuhſoder Geiſemilch
Ein Pfund friſche Butter,
kr.
Ein Pfund der beſten Handkäſe
Von den übrigen das Stück
Eier 3 Stück
5
5 ½ Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln

Pff k. . 22 2 ½3 23 1

22.
5⁄₈

III. Fruchtpreiſe von nachſtehenden Aemtern pr. Malter.

Aemter.

Alzenan
Bensheim
Darmſtadt
Dieburg
Dornberg
Fürth
Gernsheim
Heppenheim
Kelſterbach
Lampertheim
Lichtenberg.
Lindenfels

Korn. Gerſte, Waiz. Spel, Hafer. Rorn. Gi iſt. Waiz E. Datum. fl. xr. fl. kr. I. r. f. r. fr. r. Aemter. Datum. H. kr. HI. 2r. H. Nr. fI. gelß, Haf
r.lfl. 28 Nov. D 9 30 5) . 3 Lorſch l. 27 Nov. 6 30 4 2 40 Pfungſtadt 28 Nob. D 5530 3
54 29 Nov. 5. 30. 6 30 3 30 3 Reinheim, 27 Nov. 6) 530 Rüſſelsheim 25 Nov. 5)
20 22) 352 3 27 Nov. 6 30 5) 30 10 3 30) Schaafheim 5. 20) Seeheim Seeligenſtadt 27 Nob. 7 10) 4 60½ 110 20 30 Steinheim 24 Nov. 7 4 30 30 4. . Umſtadt 1 9 20 Nov. 4 Wimpfen, Zwingenberg 1 20 Nov. 7) 1½ l5 . 3 .

Großherzoglich Heſſiſche Polizey=Deputation.

r.

[ ][  ][ ]

Edietalcitation.
1) Alle diejenige welche an den Nachlaß des am 7ten
July dieſes Jahres zu Toledo in Spanien geſtorbenen
Premierleutnants Gottlieb Venator im Großherzoglichen
Artillerie=Körps, aus irgend einem Grund Anſpruͤche ha=
bey
moͤchten werden hierdurch, bei Strafe des Ausſchlu=
ßes
, aufgefordert, dieſelben innerhalb der naͤchſten ſechs
Wochen, von heute an gerechnet, bei unterzeichnetem Ge=
richt
an= und auszufuͤhren.
Darmſtadt am 29. November 1811.
Großherzoglich Heſſiſches Gericht Großherzoglichen
Artillerie=Korps.
Hahn
Krach,
Gen. Major und Commandeur des
Stabs=Auditeur.
Großh. Artillerie=Corps.
Verſteigerungen.
1) Das von dem Schneidermeiſter Walker etkauſte
Schneider Hundertmarkiſche Haus, zwiſchen dem gewe=
ſenen
Huſar Heß und dem Fuhrmann Leisler ſoll Mon=
tag
den 16ten Dec., Vormittags 11 Uhr auf dem hieſi=
gen
Rathhauſe, unter denen in dem Termin bekannt zu
machenden Bedingungen verſteigt werden.
Darmſtadt den 29ten November 1811.
Großherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
2) Das zur Verlaſſenſchaft des Burgers und Acker=
manns
Johannes Klepper dahier=gehoͤrige, in dem Eck
gegen die Bachgaſſe gelegene Wohnhaus mit Scheuer
und Stallung ſoll Montag den 16ten Dec., Nachmittags
4 Uhr auf dem hieſigen Rathhauſe unter denen in dem
Termin bekannt zu machenden Bedingungen verſteigt wer=
den
. Darmſtadt den 29ten November 1811.
Großherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
3) Nachſtehendes Haus= und Feldguͤter ſollen Mittwochs
den 18ten December, Nachmittags 2 Uhr in dem Gaſthauſe
zur Krone an den Meiſibietenden verſteigt werden:
1) Ein zweiſtoͤckiges Haus unten zur Scheuer und oben
zum bewohnen eingerichtet welches ſehr leicht ganz
bewohnbar gemacht werden kann, nebſt Garten 256

5
Ruthen enthaltend, hinter dem Birkenſtall 7te Lage
Gaͤrten, Fol. und Nr. Flurbuch 222 und 223.
2) Ein Garten in dem Bangert, wozu eine beſondere
Einfahrt gemacht werden kann, von 173 Ruthen in
der 8ten Lage lt. Flurbuch 226
3) 752 Ruthen Wieſe in dem Bangert hinter der Ban=
gertsgaſſe
mit einer eigenen Einfahrt. Fol. und Nr.
Flurbuch 222.
3
4) Großherzoglicher Kirchen= und Schulrath dahier hat
zur Befoͤrderung der oͤconomiſchen Lage der hieſig pro=
teſtantiſchen
Kirche Anordnungen getroffen, welche zur
Folge haben, daß das zweite Stadtpfart haus dahier Nro.
374., welches der hieſigen Stadt eigenthuͤmlich zuſtehet, in
einigen, und viellicht in fuͤnf Jahren, von dem zweiten
zeitigen Stadtgeiſtlichen nicht bezogen werden wird.
Die Stadt, welche rerpflichtet iſt und neben dem noch
unverkennbare Veranlaſſungen findet, auch ihre oconomi=
ſche
Lage nach Moͤglichkeit zu befoͤrdern, ergreift dieſe
Gelegenheit, von ihrem Eigenthum ſo lange, bis ſolches

von dem zeitigen zweiten Stadtpfarrer wiederum benutzk
werden wird, Vortheil zu ziehen, und macht in Bezug
hierauf bekannt, daß jenes Haus unterm 19ten December
dieſes Jahrs Morgens um 10 Uhr auf dem hieſigen Rath=
hauſe
, unter den in dem Termine bekannt gemacht wer=
denden
Bedingungen, durch oͤffentliche Verſteigerung in
temporaͤre Miethe gegeben werden ſoll.
Darmſtadt den 29. Nov. 1811.
Von Stadtmagiſtrats wegen.
5) Kuͤnftigen Mittwoch den 4ten December Morgens
um 9 Uhr ſoll auf dem nahe bei Dornheim Amts Dorn=
berg
gelegenen Riedhaͤuſerhof folgendes verſteigt
werden:
5 Pferde,
6 Kuͤhe und 2 Rinder,
4 Moken mit Ferkel,
6 Waͤgen mit allem Zugehoͤr,
7 Pfluͤge und 2 Eggen,
500 Boſen Korn=
3000 Boſen Futter= und
800 Boſen Spelzenſtroh.
Allerhand Hausrath und Holzwerk.
Feilgebotene Sachen.
1) Unterzeichneter macht einem geehrten Publikum
bekannt, daß er wieder mit einem ſchoͤnen Aſſortiment
Galanterie=Waaren von 14karaͤtigem Gold, Kinderſpiel=
waaren
zu Weihnachtsgeſchenken von Holz und Zinn, vers
ſehen iſt, und verſpricht die billigſten Preiße.
Joh. Meder,
wohnhaft in der großen Ochſengaſſe Nro. 482.
2) Unterzeichneter empfiehlt ſich mit einem vollſtaͤndigen
Sortiment der neueſten und geſchmackvollſten Kinderſpiel=
waaren
zu Weihnachtsgeſchenken. Da er in Hinſicht der
Preiße ſich aͤußerſt billig finden laſſen wird, ſo erwartet
derſelbe von einem geehrten Publikum einen zahlreichen Zu=
Caſpar Schreger, in der Marktſtraße.
ſpruch.
3) Ich bin Willens, meinen 1581ſ2 Ruthen haltenden Gar=
ten
im Heinheimer Feld in der 25ten Gewann, ſtößt auf den
Meſſeler Weg, bef. Frau Aſſeſſor Merkin, giebt 2 Albus Beed,
welcher mit vielen tragbaren Ooſibäumen, einem zweiſtöckigen
Hauſe und Brunnen verſehen iſt, unter ſehr annehmlichen
Bedingungen zu verkaufen. Liebhaber können denſelben täg=
F. Ritter.
lich in Augenſchein nehmen.
4) AbrahamHachenburger
empfiehlt ſich dem hieſigen Publikum mit ſeinen fuͤhrenden Waa=
ren
, als wollenen Tüchern Caſimir, Hamaus, mouſſelinenen
Halstüchern ꝛc., auch altes und neues Bettwerk und Klei=
dungsſtücke
ſind, wie obige Waaren, um die billigſten Preiße
in ſeiner gegenwärtigen Wohnung, dem ebemaligen Fückeliſchen
Hauſe in der Marktſtraße, bei ihm zu haben.
5) Unterzeichneter empfiehlt ſich bei dem angehenden
Winter wieder mit ſeinem Vorrath von Pelzſchuhen, ſo
wie auch mit allen andern Sorten dergleichen fuͤr Damen.
Philipp Gelfins, Schuhmacher
wohnhaft am Ludwigsbrunnen.
6) Gehr gute gedoͤrrte Zwetſchen, der Kumpf zu 56 ke.
und gedoͤrrte Weinkirſchen, das Pfund zu 22 ke., ſind
in Nro. 136. am Ballonplatze auf dem Seitenbau zu ver=
kaufen
.
7) Einem gehrten Publikum mache ich hiermit hekannt,

[ ][  ][ ]

daß ich auch fein geflochtene Winterſchuhe nebſt anderer
Schuhmacherarbeit fuͤr Herrn und Damen verfertige. Ich
verſpreche prompte Bedienung und billige Behandlung.
Poth, Schuhmachermeiſter,
wohnhaft in Nro. 342. in der Paͤdagoggaſſe.
8) In Nro. 616. nahe am Mainthor ſteht ein Pferd,
welches zum Reiten und Fahren zu gebrauchen iſt, zu
verkaufen.
9) Unterzeichnete macht einem geehrten Publikum be=
kannt
, daß ſie mit einem vollſtaͤndigen Sortiment von Kin=
derſpielſachen
, ſo wie auch mit allen andern einſchlagen=
den
Artikeln von Dreherwaaren verſehen iſt, und ſich in
den Preißen aͤußerſt billig finden laſſen wird.
Wittwe C. Strauß,
wohnhaft auf dem Markt.
10) Eine Parthie neue grüne Bouteillen, das Hundert
zu 10 fl., ſind zu verkaufen, jedoch weniger als 25 Stuͤcke
koͤnnen nicht abgegeben werden.
Zu vermiethen.
1) Auf dem Markt in Nro. 543. iſt im Vorderhauſe im 3ten
Stock ein ſehr ſchönes Zimmer mit der ſchönſten Ausſicht, mit
oder ohne Möbel, monatlich um einen billigen Preiß abzuge=
ben
, welches ſogleich bezogen werden kann.
2) In Nro. 446. eine Stube, mit oder ohne Moͤbel,
welche ſogleich bezogen werden kann.
3) In der Neuſtadt iſt eine kleine Stube mit Bett und
Moͤbel fuͤr eine ledige Perſon zu vermiethen, welche ſo=
gleich
bezogen werden kann.
4) In der neuen Stadtanlage ein kleines Zimmer, mit
Bett, Moͤbel und Bedienung, welches ſogleich bezogen
werden kann.
5) In Nro. 542. der neuen Vorſtadt zwei Zimmer mit
Moͤbel fuͤr eine ledige Perſon, welche ſogleich bezogen
werden koͤnnen.
6) Nahe am Mainthor ein ſchoͤnesZimmer mit Moͤbel fuͤr
eine ledige Perſon, in 2 Monaten zu beziehen, und bei
Ausgeber dieſes das Naͤhere zu erfragen.
7) In Nro. 118. auf dem Ballonplatze iſt im Hinter=
bau
ein Logis, in einer Stube und einem Alkof beſtehend,
ohne Moͤbel, fuͤr eine ledige Perſon zu vermiethen, wel=
ches
ſogleich bezogen werden kann.
8) In einer der beſten Lagen der neuen Vorſtadt iſt ein
großer gewoͤlbter Keller, in welchen mehr als 12 bis 20
Stuͤck Wein gelegt werden koͤnnen, zu vermiethen.
9) In der neuen Vorſtadt ſind gleicher Erde, mit der
ſchoͤnſten Ausſicht drei ſchoͤne an einander ſtoßende Zim=
mer
, nebſt Bedientenſtube und Holzplatz zu vermieehen.
10) In Nro. 19. ein Logis von 4 Zimmern, Boden und
Keller, welches ſogleich bezogen werden kann.
11) In Nro. 618. ſind zwei Zimmer im Vorderhauſe
an eine ledige Perſon zu vermiethen und koͤnnen zu Anfang
des kuͤnftigen Jahrs bezogen werden.
Vermiſchte Nachrichten.
1) Es iſt dahier die Anzeige gemacht worden, daß ſchen mehr=
malen
, beſonders aber in der Nacht vom jungſt verſloſſenen
Camſtag auf den Senntag aus den Blumentreibereien des Groß=
herzogl
. Bosquets und in dem an der Chauſſée bei Beſſungen ge=
legenen
Garten Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs ge=
gen
60 Stück Scherbengewächſe, vorzüglich Grasblumen, Hor=

tenſia, Monatroſen und mehrere andere Gorten, aus jeneb
geriſſen und entwendet worden ſeyen, und man hat die Vermu=
thung
, daß der Thäter dieſen Diebſtahl in der Abſicht, um jene
Gewachſe wieder zu verkaufen, verübt habe.
Wem daher dieſe zum Verkauf etwa angeboten werden ſollten,
oder wer überhaupt im Stande iſt, von dem Thäter ſichere Kund=
ſchaft
zu geben, oder zu deſſen Enideckung auf die Spur zu hele.
fen, wird erſucht, hievon der unterzeichneten Behörde alsbal=
dige
Anzeige zu machen, wogegen man dem Entdecker neben
Verſchweigung ſeines Nahmens, eine der Sache angemeſſene
Belohnung verſpricht. Darmſtadt am 21ten Nov. 1811.
Großherzogl. Heſſiſche= Hof= Juſtiz=Deputation daſ=
2) Publikandum, Großherzogl. Heſſiſchen Ober=Bau=Collegs
die Dachdecker und die Bewohner Herrſchaftlicher
Gebaͤude betr.
Da die Anzeige geſchehen, daß die Leiendeckermeiſter,
die im jaͤhrlichen Beſtand habende Daͤcher der Herrſchaft=
lichen
Gebaͤude ſehr vernachlaͤßigen, ja einige ſie nie durch=
aus
beſteigen und ausbeſſern, ſondern hoͤchſtens einen
dem Bewohner oder Aafſeher ſichtbaren Schaden auf deſe
ſen Begehren repariren, ſo wird den ſaͤmmtlichen Dach=
deckern
hiermit ernſtlich befohlen, nicht nur die Daͤcher
ihrer Schuldigkeit gemaͤß jaͤhrlich zweimal, naͤmlich im
Fruͤhling und Herbſt zu viſitiren und vollkommen auszu=
beſſern
, ſondern ſich auch zu Anfang dieſer Arbeit beidem
Bewohner oder Aufſeher zu melden und ſogleich nach ge=
endigter
Arbeit von demſelben ein Atteſtat zu erbitten,
daß die Ausbeſſerung wirklich geſchehen ſeye, auch wie
lange und mit wie vielen Leuten daran gearbeitet wor=
den
; Dieſes Atteſtat ſollen ſie dem betreffenden Baumei=
ſter
zu Ende des Baujahrs mit dem Verdienſtzettel uͤber=
geben
, gegentheils er nicht bezahlt und uͤber das der Dach=
decker
noch beſonders beſtraft werden wird. Davon iſt die
Verbindlichkeit nicht ausgeſchloſſen, die Daͤcher auch außer
jenen Zeiten nach ſtarken Winden und Regen nachzuſehen,
und wo es noͤthig zu repariren.
Darmſtadt am 29. Okt. 1811.
5) Diehieſigen Guͤterbeſitzer, welche Kornpaͤchte und Zin=
ſen
an die Beſſunger Pfarrei zu geben haben, werden hier=
mit
erinnert, dieſelben die Woche hindurch vom 2ten bis
7ten Dec. zu berichtigen.
4) Wer in dem hieſigen Brand=Cataſter Gebäude zur Verſi=
cherung
einzutragen bat, beliebe bei Unterzeichnetem innerhalb
3 Wochen deswegen Anzeige zu thun. Darmſtadt den 20ten
F. Siebert,
November 1811.
Großherzogl. Steuerperäquator, in Nro. 125.
am Ballonplaße wohnhaft.
5) Diejenige, welche Häuſer oder Gütherſtücke in dahieſiger
Stadt und Gemarkung erkauft, ererbt oder auf andere Art er=
halten
, haben die confirmirten Kaufbriefe ꝛc. zum Ab= und Zu=
ſchreiben
auf nächſtkünftiges 1te halbe Jabr innerhalb drei Wo=
chen
vorzuzeigen Darmſtadt den 20ten Nov. 1811.
F. Siebert, Großherzogl. Steuerperäquator.
6) Ich mache einem verehrungswürdigen Publikum hiermit
bekantt, daß ich meine bisherige Wohnung verlaſſen habe, und
nun in Nro. 450. der kleinen Ochſengaſſe wohne; ich empfehle
mich ferner, unter Verſicherung guter und billiger Bedienung.
G. Wimmenauer, Buchbinder.
7) Eine Familie ſucht eine Wohnung von 2 Zimmern, 2 Kam=
mern
, oder 3 Zimmern und 1 Kammer, nebſt Küche, Keller
und Holzplaßz, welche bald bezogen werden kann.
8) Es wird eine mit guten Zeugniſſen verſehene Hausmagd
in ein Herrſchaftliches Haus geſucht, die auf Weihnachten oder
Neujahr in den Dienſt zu treten hat. Wo, erfährt man bei
Ausgeber dieſes.

[ ][  ]

9) Man empfiehlt ſich, ſowohl in als auſſer dem Hau=
ſe
, Speiſen zu geben, in Nro. 26. in der Schloßgaſſe.
10) Naͤchſten Marktag iſt bei Unterzeichnetem guce Tanz=
F. Enes.
muſik anzutreffen.
11) Eine Perſon, welche mit weiblichen Arbeiten um=

zugehen verſteht, und mit guten Zeugniſſen ihres Wols
verhaltens verſehen iſt, wird auf Weihnachten in "=
ſtille
Haushaltung, gegen ein billiges Monatgeld, geſut=
12) Man ſucht in der Gegend der neuen Stadtanlze
einen guten Weinkeller zu miethen.

Angekommene Fremde vom 2-
In der Traube: Hr. von Wieſenhütten, Geheimerrath,
von Frankfurt; Hr. Weber, Profeſſor, von Geneve; Frau Pfar=
rer
Girard, von Hanau; Hr. Lupus, Jäger in Dienſten des Hrn.
Graſen Taſcher Gouverneur in Frankfurt; Hr. Clauſius und
Hr. Borngis, Kaufleute, von Frankfurt; Frau Belongaro,
von Frankfurt; Hr. Goſſelt, Kaufmann, von Hlidelberg; Frau
Klein und Frau Millot, Handelsleute, von Pannheim; Hr.
Jung, Kaufmann, von Frankfurt; Jungfer Pohl, von Of=
fenbach
; Jungfer Wüſt, von Mainz; Hr. Bräusner und Hr.
Böhne, Kaufleute, von Beerfelden.
Im Darmſtädter Hof: Hr. von Sulzer königl. baieri=
ſcher
Geſandter am hieſigen Hof, Hr. Reitz, Hofgerichtsadvo=
kat
, von Romrod; Hr. Döll, Steuer=Rectificator, von Butz=
bach
; Hr. Gegmete, Kaufmann, von Geneve; Hr. Baron von
Raydes, von Frankfurt; Hr. Beckers, Apotheker, von Hof=
ſtadt
; Hr. von Ichtritz, Kammerherr, von Dieburg; Hr. Spoh=
rer
, Kaufmann, von Frankfurt; Hr. Wagner und Hr. Stre=
lin
, Kaufleute, von Höchſt.
Im Heſſiſchen Haus: Hr. Baron von Nimptſch, von
Gundernhauſen; Freiherr von Haxthauſen Dedinghauſen, von
Paderborn; Hr. Würſchmidt, Amtmann von Dieburg; Hr.
Shleunig, Rentamtmann, von Stockſtadt; Hr. Lefebre und
Hr. Lorvs, Kaufleute, von Paris.
Im Schwanen: Hr Bayerle, Badewirth, von Wiesba=
den
, Hr. Rück, Handelsmann, von Elwangen.

gten bis den g0tn November 1s11.
Im fröhlichen Mann: Hr. Kleber, Handelsmann, "
dem Fuldiſchen.
In der Krone: Hr. Albrecht und Hr. Jung, Handelslen,
von Schmalkalden.
In der Sonne: Hr. Haas, Kaufmann, von Mainz.
Im Löwen: Hr. Stroh, Handelsmann, von Hombu=
Hr. Horneck, Handelsmann, von Buchsweiler=
Im wilden Mann: Hr. Flegeler, Gutsbeſitzer, von Fros=
hauſen
; Hr. Eckhardt, Zieglermeiſter von Sandhof; Hr. L=
cker
, von Wörrſtadt; Hr. Aal, von Oſthofen, Weinhänd.
und Hr. Müller, Bäckermeiſter, von Rüſſelsheim.
Im Anker: Hr. Blumen, von Elbenrod, Hr. Weithäuf
von Hanau und Hr Ruprecht, von Worms, Handelsleute.
Im Viehhof: Hr. Kramer, Handelsmann, von Nürnbel,
Im Hirſch: H. Braun und Hr. Quick, Handelsleute, v=
Winterberg; Hr. Krauß, Weinhändler, von Dirmſtein; H.
Krumarck, Handelsmann, von Ditzenbach und Hr. Fußene=
Handelsmann, von Bensheim.
Ab= und durchgereiste Fremde.
Hr. Graf Benzl, Großherzogl. Badiſcher Präſident, den 2
Hr. Graf von Erbach, kaiſerl. öſtreichiſcher Lieutenant, den 2
Hr. von Braunmühl, Geheimerrath, von Babenhayn, den 2=
Hr. Baron von Raydes, ungariſcher Edelmann, den 28; H
von Gemmingen, von Mannheim kommend, den 29.

Getaufte, Kopulirte und B.
Getaufte:
Den 24. dem Burger und Bäckermeiſter, Johannes Jäckel,
aine Tochter, Anne Catharine.
Eodem: dem Burger und Ackermann, Johannes Chriſt, ein
Sohn: Johann Friederich.
Den 25.: dem Briefträger bei dem Großherzoglichen Ober=
poſtamte
, Ludwig Andreas Schlotthauer, eine Tochter: Char=
lotte
Philippine Friderike Louiſe.
Den 26.: eine uneheliche Tochter: Eliſabethe Sophie.
Den 28.: dem Großherzogl. Hofpferdearzt, Herrn Johann
Heinrich Chriſtoph Göhrs, ein Sohn: Johann Georg Michael.
Den 29.: dem Burger und Schneidermeiſter, Friedrich 2
helm Spengler, ein Sohn: Karl Friedrich Melchior.
Getauft bei der katholiſchen Gemeinde:
Gebohren am 25. Nov. und getauft am 27: dem Stuhl=
flechter
von Lindenfels, Franz Gottmann, ein Sohn: Johannes.
Kopulirt bei der reformirten Gemeinde:
Den 27. Nov.: Conrad Schindewolff, Burger und Schloſſer=
meiſter
dahier, des in Grebenſtein verſtorbenen Burgers und
Bäckermeiſters, Johann Schindewolff, hinterlaſſener zweiter
ehelicher Sohn, und mit ihm, Suſanna Maria, des dahier ver=

erdigte in voriger Woche:
ſtorbenen Burgers und Schloſſermeiſters, Philipp Auguſt Jo=
dan
, hinterlaſſene Wittwe.
Beerdigte:
Den 24. Nov.: der Burger und Handelsmann, wie lau
Stadtmehlwieger, Herr Ernſt Ludwig Klippel, 54 Jahre,
Monate und 13 Tage alt.
Eodem: dem Burger und Sattlermeiſter Chriſtian Böffi=
ger
, eine Tochter, Anne Margarethe, 11 Tage alt.
Den 26.: dem Beiſaſſen und Schneider, Johann Peter Ho
mann eine Tochter, Eliſabetha Barbara, 6 Jahre, 5 Mona=
und 6 Tage alt.
Den 27: der Burger und Schneidermeiſter, Georg Sohl
47 Jahre, 7 Monate und 27 Tage alt.
Den 29.: Marie Philippine Bernhardine, des Werkmeiſter
in der Fabrike des Herrn Kaufmanns Zöppritz, Philipp Bern
hard Nittinger, Ehefrau, 50 Jahre und 3 Monate alt.
Eodem: dem Burger und Schneidermeiſter Johann Heinrich
Engert, eine Tochter, Margarethe Caroline, 2 Jahre und 1.
Monate weniger 2 Tage alt.
Beerdigte bei der katholiſchen Gemeinde:
Den 26. Nov.: dem Burger und Pfläſterer Johann Philip,
Rau, ein Töchterlein, Roſine Wilhelmine Eliſabethe, 3 Mo=
nate
und 10 Tage alt.