Darmstädter Tagblatt 1811


15. April 1811

[  ][ ]

4

16ſ

Num. 15.

L. Polizey=Taxe.
Metzger=Feilſchaften.
Ein Pfund Ochſenfleiſch
Ein
Rindfleiſch
Ein

Kalbfleiſch
Ein
Hammelfleiſch
Ein
Schweinefleiſch
Ein
geraͤuch. Schinkenu. Doͤrrfleiſch
Ein
Speck
Ein
Nierenfett.
Ein
- Hammelsfett
Ein - unausgelaſſ. Schweineſchmalz
Ein - ausgelaſſenes Schweineſchmalz
Ein
Ochſenleber.
Ein Gulzen
Ein - Bratwürſte
Ein
gute pure Schweine= Leber=oder
Blutwurſt mit Grieben
gemiſchte Wurſt, werin Lunge,
Leber oder Blut von anderm
Schlachtrieh iſt
Brod.
Fuͤr 2 kr. Brod ſoll wiegen
Fuͤr, 4 kr.
Fuͤr 6 kr.
Fuͤr 12 kr.
Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel=od. gemiſchtes Brod
Fuͤr 2 kr.
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck
Fuͤr 1 kr. Milchweck,
Fuͤr 1 kr. Milchbrod
Ein 5pfünd. Laib Brod ſoll gelten 9 kr.
Bier.

Eine Maas Lagerbier im Hauſe
Eine Maas Lagerbier außer dem Hauſe
Eine Maas Jungbier im Hauſe
Eine Maas Jungbier außer dem Hauſe

rm ſt a dtiſ ch
allergnädigſt privilegirtes
ud Ayzeige
Montag den 15. April
Ged.

1811

Ein

pf.

12

PfiL. D. 1 2 2 1 3 1 2 62 2 8, 2 17 7 6) 5 2

Lr.

II. Marktpreiß=
Metzger=Feilſchaften.
Ein Kalbsgebroͤſe
10 bis 12 kr.
Eine Kalbslunge
6 bis 8 kr.
Eine Kalbsleber
10 bis 12 kr.
Ein Hammelsgeluͤng
Eine geſalzen od. geraͤucherte Ochſenzunge
Ein Kalbskopf
12 bis 16 kr.
Ein Hammelskopf
Ein Kalbsfuß
Mehl.
Ein Mltr. Rockenmehl
Ein
Weismehl der verſchied. Sorten
Ein - Schwingmehl
Ein = Griesmehl
Ein - Kernmehl
Ein - Bollmehl
Gefluͤgel.
Eine Gans
Eine Ente


Ein Truthahn
Ein altes Huhn

Ein Paar junge Hühner oder Hähne
Ein Paar junge Tauben
Fiſche.
Ein Pfund Hecht
Ein
Karpfen
Ein Weisfiſch
Andere Victualien.
Eine Maas Bierhefe
Eine Maas Kuh=oder Geiſemilch
Ein Pfund friſche Butter
Ein Pſund der beſten Handkäſe
Von ven übrigen das Stück
Eier 6 Stück
Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln
u-
Caön

e.

fl.

III. Fruchtpreiſe von nachſtehenden Aemtern pr. Malter.

lr=

10

10

Korn. Gerſte Waiz. Gpel, z Ha
afer. Aemter. D a t uim. fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. fI. Aemiter.
kr. Datum. Ko
kl. gen.
kr. Ge=
1. rſie 7⁄⁄₈ Mſ. 7S. Helß Ha ſer. Alzenau 11 April 4 1⁄₈ 6 40 3) 40 320,
Lorſch r. ſl. r. l. r. 1. 7r. Besheim Pfungſtadt . Darmſtadt 12 April 4 3160 2, 45 2 2140½
Reinheim, 10 April 5 3 Dieburg 7 April 4 30. 3 60
Rüſſ itheim 10 April 4 2.. 48. 2 66 2 140 Dernberg 11 April 3 50) l2l 50 Schaafheim ¼ 7 2 36 Fürth 6 April 5) 12 Geeheim: Geinsheim Geeligenſtadt 10 Lpril 4 50 Herpenheim Gteinheim, 7 April 4) 5. 20) 4 l- 3 35 Kelſterbach 10 April 4 40 3 40. 20. 3) 10 Umſtadt 4 40) 4 10 Lampertheim 7)
Wimpfen G Licktenberg Zwingenberg Lindenfels 6 April 5 - 350 2 50 3

Großherzoglich
Heſſiſche
Polizey= Deputation.

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iekaleitation.

ſungen, ſo vicke Schulden contrahirt hat, daß dieſelbe
deſſen Aetivvermoͤgen bei weitem uͤberſteigen, ſo wird der
Conzurs hierdurch erkannt, und alle diejenigen, welche an
denſelben rechtliche Forderungen zu haben vermeinen, auf
Mittwoch den 24. April dieſes Jahrs Vormittags 9 Uhr
vor Oberamt dahier vorgeladen, um dieſelbe richtig zu
ſtellen, im Ausbleibungsfall aber ſich zu gewaͤrtigen, mit
ihren Anſpruͤchen nicht weiter gehoͤrt zu werden.
Darmſtadt den 31. Maͤrz 1811.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
Frey.
2) Alle digjenigen, welche an den Nachlaß des verſtorbenen
Invaliden Jacob Pfarr dahier ezwas zu fordern haben/ werden
auf Mittwoch den 1ten nächſten Monats Mai d. J. Vormittags
9 Uhr unter dem Rechtsnachtheil vor unterzeichnere Gerichtsſtelle
dahier vorgeladen, 8aßi ſie im Ausbleibungsfall von der Maſſe
ausgeſchloſſen werden ſollen. Darmſtade den 12. April 1811.
Großherzoglich Heſſiſches Garniſons=Gericht daſ.
3) Nachdem der geweſene Adlexwirth, Georg Sittmann zu
Langen, ſein Vermögen den Glaͤubigern abgetreken hat, ſo wer=
den
diejenigen, welche ihre Fordekungen bei unterzeichneter Be=
hörde
noch nicht angebracht haben, edictaliter aufgefordert,
ſolche binnen ſechs Wechen a dato bei Strafe der Präcluſion=
hier
anzugeben und die Beweisgründe in puncto liquidi et
prioritatis vorzulegen. Mörfelden den 3. Avril 1811.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt Kelſterbach.
Verſteigerungen.
1) Das von dem verſtorbenen Invalid Jacob Pfarr
dahier nachgelaſſene, in dem Winkelgaͤßchen zwiſchen Georg.
Wilhelm Hornef und Schreiner Witzler gelegene Wohn=
haus
und Hofraithe ſoll Mittwoch den 1. kuͤnftigen Mo=
nats
Mai Nachmittags 2 Uhr auf dem hieſigen Rath=
haus
anderweit verſteigt werden.
In demſelben Termin ſollen die zum naͤmlichen Nachlaß
gehoͤrigen 27 Ruthen Acker im Oberfeld Nro. 5. in
der 16. Gewann neben dem Buſenberg, bef. Phil pp.
Moͤſer und Adam Eger, giebt 1½ G. Korn zur Rent=
ſchreiberei

unter den im Termin bekannt gemacht werdenden Bedin=
gungen
an den Meiſibietenden verſteigt werden.
Darmſtadt den 12. April 1811.
Großherzogl. Heſſ. Garniſons=Gericht daſelbſt.
2) Da die auf Dienſtag den 16ten dieſes angekuͤndigte
Verſteigerung mehrerer Faͤſſer, Wirthsgeraͤthſchaften und
verſchiedenen Hausraths auf dem Chauſſeehauſe bei Beſ=
ſungen
des juͤdiſchen Oſterſeſtes wegen an dieſem Tage
icht vorgenommen werden kann, ſondern ſolche erſt den
darauf; naͤmlich Mittwoch den 17ten dieſes gehalten
verden wird, ſo macht man dieſes hiermit bekannt.
Darmſtadt den 8ten April 1811.
Großherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
3) Die ehemalige Kellerei jetzt Illigſche Hofraithe zu Eber=
ſtadt
, beſtebend in einemWohnhaͤus mit 12 Zimmern und einem
62 Schuh langen gewölbten Keller. ſodann Scheuer und übrigen
Oeconomiegebäude; ferner in 2 Pſlanzgärten, zuſammen 123

Ruthen; außerdem aber ein zur Hofraithe gehöriges, durch den
Modaubach von derſelbey gerenntes Banmſtück von 211 Ru=
then
, ſoll Donnerſtag den 25ten April Nachmittags 2 Uhr
1) Da der verſtorbene Schutzjude Elias Wolf zu Beſ= in dem Hauſe ſelbſt, offentlich verſteigt, und wenn ein an=
nehmliches
Gebot geſchieht, ſogleich zugeſchlagen werden.
Dieſer Bekanntmachung fügt man für Auswärtige noch die
Bemerkung hinzu, daß dieſe Hofraithe zu einer Fabrik oder Ma=
nufactur
ſehr leicht einzurichten iſt. Darmſtadt, den 1. April
1811.
Heim, Hofgerichts=Advokat.
4) Auf Dienſtag den 23. April und folgende Tage, werden
auf der Krapp=Fabrike bei Pfungſtadt, von Vormiftags 9 Uhr
an, allerlei Mobilien, Silber, Kupfer, Zinn, Eiſenwerk,
Weiszeug, Bettwerk, beſonders mehrere Haar=Matrazzen, meh=
rere
große Spiegel, Sopha's, Stühle, vier Chaiſen, drei ganz=
und eine halbbedeckte mit Stahlfedern, ein Schlitten, ein Berner
Reiſewägelchen, drei Fuhrwagen, ein Pflug, Egge, Reit= und
Chaiſengeſchier, verſchiedenes Schießgewehr, eine friſchmelken=
de
Kuh mit Kalb, auch etwas Fütterung ꝛc. gegen baare Zah=
lungöffentlich
verſteigt. Pfungſtadt den 2ten April 1811.
Wittich.
Auf Erſuchen.
5) Mein in der Schloßgaſſe gelegenes Wohnhaus, bin
ich Willens, Mittwoch den 17ten April, Nachmittags um
6 Uhr auf dem hieſigen Rathhauſe, unter annehmlichen
Bedingungen zu verſteigern und dem Meiſtbietenden un=
wiederruflich
zuzuſchlagen. Darmſtadt den 29ten Maͤrz
1811.
Kutſcher, Sattlermeiſter.
6) Die zur Verlaſſenſchaft des Rathsverwandten Gruͤ=
newald
gehoͤrige Ladengeraͤthſchaften ſollen Donnerſtag den
18. d. Vormittags 9 Uhr in dem Haus deſſelben gegen
baare Zahlung verſteigt werden. Darmſtadt den 5ten
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
April 1811.
7) Nachſtehende Guͤterſtuͤcke ſollen Mittwoch den 17ten
April, Nachmittags um 4 Uhr im Gaſthaus zum Vieh=
hof
, unter denen bei der Verſteigerung bekannt gemacht
werdenden Bedingungen verſteigt, und wenn ein annehm;
liches Gebot geſchiehet, dem Meiſibietenden zugeſchlagen
werden.
Oberfeld:
No. Ruth. Sch. Gew.

3 80 4 52 Hinter dem heiligen Kreuz beim
Wildzaun, bef. Philipp Kiſſelbach
und Moſes Schneider. 15 177 8 55 Bef. Ludwig Dückel und Johau=
nes
Heß.
Heinheimer Feld: 10 57 68 Hinter dem Ziegelbuſch, beſ.
Reinhard Martin und Philipp
Moͤſer.
Wieſen im Heinheimer Feld: 15 80 9 60 Die Strohhaͤusges=Wieſe ge=
nannt
, bef= Ludwig Vogel und die
Remiſe. 69 76 Auf der Spitzeichwieſe, bef.
Martin Moͤſer und Balthaſa=
Hirſch.
Waldwieſen: 8½. 131 Auf der Frauenwieſe, bef. den
Wald und Georg Schneider. 7 46 8 3 Auf der Wiedemannswieſe, bef.
den Wald und Philipp Diehl.

Nitſert.

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Feilgebotene Sachen.

gaſſe ſind runde Mauerſteine zu verkaufen.
2) Dunkle und geſprengte florixende Violenſtoͤcke ſind
in Nro. 116. in der alten Vorſtadt, einzeln und Parthieen=
weiſe
, zu verkaufen.
das Malter Dung=Gyps zu 1 fl. 12 kr. zu verkaufen iſt.
Philipp Koch, in Offenbach.
4) Ich habe mein bisheriges Logis verlaſſen und wohne
gegenwaͤrtig bei Herrn Firbermeiſter Kahlert; ich rekom=
mandire
mich zugleich einem verehrungswuͤrdigen Publi=
kum
mit verſchiedenen Sorten feiner und ordinaͤrer Wol=
lentuͤcher
und Caſimire, wie auch in Weſtenzeugen, Nan=
kinets
, Piqué, baumwollenen und ſeidenen Tuͤchern, nebſt
noch vielen andern Waaren. Ich verſpreche reelle
und prompte Bedienung und bitte um geneigten Zuſpruch.
H. M. Weſtheimer,
5) Sehr guter Saͤehafer iſt bei dem Paͤchter Pilfer
auf der Landgraͤflichen Schneidmuͤhle, das Malter zu 4 fl.
zu verkaufen.
6) Von dem von mir im letzten Wochenblatt feilgebotenen
Bahnwachs koſtet das Toͤpfchen nicht, wie irrig angege=
ben
worden iſt, 5 kr., ſondern 6 kr.
Margaretha Leuchter.
Zu vermiethen.
1) Nahe am Sporerthor ein Logis, welches in Stube,
Kammer und Kuͤche beſtehet, und ſogleich bezogen wer=
den
kann.
2) In der Neuſtadt iſt ein Zimmer mit oder ohne Moͤbel
in 4 bis 5 Wochen zu vermiethen.
3) In Nro. 483. der großen Ochſengaſſe iſt eine Stu=
be
mit Moͤbel zu vermiethen, welche ſogleich bezogen. wer=
den
kann.
4) Ein ſehr gutes Oberndoͤrſeriſches Clavier ſteht zu
vermiethen.
5) In No. 476. auf dem Geiſtberg ein Logis eine Stie=
ge
hach, welches in Stube, Stubenkammer, Kuͤche, Bo=
denkammer
und Platz im Keller beſtehet. Es kann auch
ein Schweinſtall dazu= gegeben. werden.
6) In dem neuen Hauſe neben dem neuen Marſtall,
iſt der untere Stock, beſtehend in 4 heizbaren Zimmern,
3 Kabinets, einer Kuͤche, einem Boden und Holzplatz, zu
vermiethen, und kann zu Anſang des Monats Juny be=
zogen
werden.
7) In Nro. 407. in der Holzſtraße ein Logis eine Stie=
ge
hoch, welches in Stube, Kammer, Kuͤche, Keller,
Holzplatz und Bodenkammer beſteget, und in einigen
Wochin bezogen werden kann.
8) In Nro. 716. der Neuſtadt iſt auf dem Seitenbau
ein Logis, beſtehend aus 3 Stuben, 2 Kammern, Kuͤche,
Bodenkammer, Keller und Holzplatz an eine ſtille Haus=
haltung
zu vermiethen, das in 4 bis 6 Wochen, wohl auch
noch fruͤher, bezogen werden kann.
9) In der Schloßgaſſe No. 20. iſt ein Logis fuͤr ledige
Perſonen mit Moͤbel zu vermiethen, und kann bis den
8en Mai bezogen werden.
10) In der Neuſtadt Nro. 71245. auf dem Seiten=
bau
im, 2ten Stock ein. Logis von 3 heizbaren Zimmern,

3 Kammern, 1 große Kuͤche, der ganze Boben, Keller,
1) Bei dem Schreinermeiſter Keller in der Viehhofs= Holzplatz und Mitgebrauch der Waſchkuͤche, welches m
Monat July bezogen werden kann.
11) In Nro 579. der Neuſtadt zwei Zimmer, wobon eines
die Ausſicht auf die Straße hat, ſodann Stallung für zwei
Pferde und Bedientenſtube.
12) In meinem Eckhauſe naͤchſt dem Neckarthor iſt die
3) Unterzeichneter macht hiermit bekannt, daß bei ihm ganze 3te Etage zu vermiethen und kann in 4 Wochen be=
Harres.
zogen werden.
13) Auf dem Markt in Nro. 545, ein Logis 2 Stiegen
hoch, mit oder ohne Moͤbel fuͤr ledige Perſonen.
14) In No. 19. der Schloßgaſſe zwei Zimmer mit Moͤ=
bel
, welche ſogleich bezogen werden koͤnnen.
15) Ein Logis ohnweit dem ehemaligen kleinen Thuͤr=
gen
, welches in zwei Zimmern und 2 Kabinetten beſtehet,
und die Ausſicht in die Gaͤrten hat, iſt etwa in der Haͤlf=
te
dieſes Monats fuͤr eine auch zwei ledige Perſonen zu
vermiethen.
16) In Nro. 398. bei Spenglermeiſter Wilhelm in der
Holzſtraße 2 Logis, wovon das mittlere ſogleich bezogen
werden kann.
Vermiſchte Nachrichten.
Publicandum.
1)
Nachdem Seine Koͤnigliche Hoheit der Große
herzog von Heſſen allergnaͤdigſt geruhet haben, der
Stadt Bensheim die Halzung eines woͤchentlichen öͤffent=
lichen
Fruchtmarkts zu geſtatten und der Dienſtag jeder
Woche, oder wenn auf ſolchen ein Feiertag einfaͤllt, der
naͤchſtvorhergehende Werktag hiezu beſtimmt iſt, als wird
ſolches zu Jedermanns Wiſſenſchaft mit dem Anhang an=
durch
bekannt gemacht, daß derſelbe Dienſtags den 30. April
d. J. nach denen in der beſonders verfaßten und hoͤchſten
Orts genehmigten Marktinſtruction, die dahier und bei
allen benachbarten Aemtern naͤher eingeſehen werden kann,
den Anfang nimmt.

Da die Einrichtung ſowohl fuͤr die Kaͤufer als Verkau=
fer
ſehr vortheilhaſt iſt, fuͤr einen ordentlichen Behaͤlter
zum Einſtellen der Fruͤchte, und uͤberhaupt fuͤr Sicherheit
und gute Ordnung geſorgt, und eine vollkommene Zoll=
freiheit
auf allen Großherzoglichen Zollſtationen fuͤr die
auf den Markt gebracht, verkauft, oder unverkauft zuruͤck=
gefuͤhrt
werdende Fruͤchte, jedoch mit Ausſchluß des Chauſ=
ſce
= und Pflaſtergeldes, dergeſtalt genehmigt iſt, daß der=
jenige
, welcher ſeine Fruͤchte zum Markt fuͤhrt, zwar den
Zoll auf jeder Station hinterlegt, aber gegen Vorzeigung
eines unentgeltlich zu erhaltenden Marktſcheines zuruͤck
erhaͤlt, ſo verſpricht man ſich geneigten Zuſpruch, zugleich
wird anbei bekannt gemacht, daß der auf Donnerſtag je=
der
Woche bisher gehaltene bedeutende Speis= und
Schweinmarkt mit dem Fruchtmarkt auf den Dienſtag ver=
legt
worden ſeye, und ein beſonderer Speismarkt am
Samſtag in jeder Woche gehalten werde. Bensheim an
der Bergſtraſe den 28. Maͤrz 1811.
Großherzogl. Heſſ. Amt und Stadtrath.
2) 1300, 700 und 600 fl. liegen gegen gerichtliche Si=
cherheit
zum Ausleihen bereit. Das Naͤhere iſt in Nro=
496. am Loͤwenbrunnen zu erfragen.
3) Auf den 2ten und 3ten Feyertag iſt auf dem Karls=
hof
vollſtaͤndige Tanzmuſik anzutreffen.

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prinzen Tanzmuſik. Entrée 1fl.; der Anfang um 7 Uhr. Nieberramſtadt Tanzmuſik anzutreffen.
terzeichnete hoͤflichſt einladet.
Wolf.
6) In einem der ſchoͤneren Theile der Stadt wird ein
ſamt Kuͤche ꝛc., ſogleich oder in kurzer Friſt beziehbar,
fuͤr eine ſtille Haushaltung geſucht, welche genoͤthigt iſt aus=
zuziehen
, weil das Haus ihrer dermaligen Wohnung an
einen andern Eigenthuͤmer gekommen iſt.
7) Am 2ten und 3ten Oſterfeiertag iſt bei Unterzeichne=
tem
gute Tanzmuſik anzutreſfen.
F. Enes.
8) 1000 fl. werden gegen doppelte gerichtliche Sicherheit
auf liegende Guͤther zu leihen geſucht.
9) Ein Kapital von 400 fl. liegt gegen doppelte ge=
richtliche
Verſicherung zu 5 Prozent in Commiſſion
zum Ausleihen bereit.
Angekommene Fremde vom
Im Trauben: Hr. von Ammerongen, Rittmeiſter, in hie=
ſigen
Dienſten; Hr. Braun, von Saarbrücken; Hr Tricot de
Lalande, von Paris, Kaufleute; Hr. Sala, Notair; Hr. Mayer,
Handelsmann, und Jungfer Stoß, von Mannheim; Hr. Wieß,
nebſt Sohn, Kaufmann, von Mannheim.
Im Darmſtädter Hof: Hr. von Alberty, Doktor der
Rechte, von Kunzelsau; Hr. Döblin, Schauſpieldirektor, von
Wiesbaden; Hr. Weil, Hr. Lovi und Hr. Bloch, Kaufleute,
von Hechingen; Hr. Troſt, Kaufmann, von Leipzig; Hr. Die=
terich
, Handelsmann, von Lichtenau; Hr. Haus, Handels=
mann
, von Freiſtädt.
Im Heſſiſchen Haus: Hr. von Ammerongen, Kammer=
herr
, in hieſigen Dienſten; Hr Herff, Geheimerrath, von
Gieſen; Hr. Clauß, Architekt, von Heilbronn; Hr Dukasquin,
Kaufmann, von Neuſchatel.
Im Schwanen: Hr. Oberndörfer, Hoforgelmacher, von
Jugenheim.
Getaufte:
Den 7ten April, dem Burger, Konditor und Handelsmann,
Herrn Georg Peter Dambmann, eine Tochter: Eliſabeth Chril=
ſtiane
Margarethe.
Eodem, dem Leinenweber, Matthäus Verſpach, ein Gohn:
Chriſtian Friederich.
Eodem, dem Burger und Zimmermann, Johann Kaſpar
Glückert, eine Tochter: Marie Catharine.
Den 8ien dem Burger und Schneidermeiſter, Peter Hof=
mann
eine Tochter: Henriette Catharine Wilhelmine.
Den 9en, ein unehelicher Sohn: Johann Heinrich.
Den 12ten, dem Burger und Ackermann, Johannes Möſer,
ein Sohn: Johann Valentin.
Getauft bei der reformirten Gemeinde.
Den 7ten Aprili, dem hieſigen Burger und Schuhmachermei=
ſter
, Johann Heinrich Storck, ein Sohn: Johann Philipp.
Kopulirte:
Den 7ten April, Herr Chrilian Heinrich Friederich Ziegler, 67 Jahre, 9 Monate und 18Tage alt.
Burger und Goldarbeier zu Wernigerode im Königreich Beſt=
phalen
des daſigen Gaſthalters, Herrn Heinrich Ziegler, jüng=
ſter
ehelicher Zohn; und Jungfer Marie Chriſtiane Roſine, des
Großherzoglichen Hoftbeatermalers, Herrn Philipp Chriſtian.
Geekatz, zweite ebeliche Tochter.
Den 2ten der Burger und Ackermann, Johannes Möſer,
des Burgers und Ackermanns, Valentin Möſer, ehelicher Sohn; Pfungſtadt, 20 Jahre alt.

4) Den 2ten Oſterfeiertag iſt im Gaſthaus zum Erb= 10) Am 2ten Oſterfeyertag iſt beim Wirth Schneider in
5) Im Gaſthaus zum Wolf in Eberſtadt iſt am 2ten 11) Der Unterzeichnete empfiehlt ſeine, in der Be=
Oſterſeiertag gute Tanzmuſik anzutreffen. Wozu der Un= hauſung des Herrn Kriegs=Commiſſair Becker, neben
dem Gaſthof zur Traube, neu errichtete Handlung.
Es ſind bei mir immer folgende Artikel um die moͤg=
Logis von 3 oder auch nur 2 Stuben und 1 bis 2 Kammern lichſt billigſten Preiſe zu erhalten: Alle Sorten Spe=
cerei
=mit den dahin einſchlagenden Waaren; fremdch
Weine und Liqueurs, alle Sorten Thee und Chocola
de von vorzuͤglicher Guͤte. Auch fuͤhre ich Fayence
und Steingut nach engliſcher Art.
Uebernehme ich ferner nicht allein alle, in mein
Fach einſchlagende Commiſſions=Geſchaͤfte, ſondern
auch andere Auftraͤge.
Ich werde alles anwenden, um durch billige Beg
handlung und gute Waare, die Erwartung derjenigenh
welche mir ihr Zutrauen ſchenken, vollkommen zu be=
friedigen
. Darmſtadt den 1ſten April 1811.
L. A. Ollweiler.
6ten bis den 13tn April 1811.
Im wilden Mann: Hr. Ipel, Steinhauermeiſter, von
Lengfeld; Hr. Daum, Handelsmann, von Erbach.
Im Viehhof: Hr. Hoffnagel, mit Familie, Handelsmann,
von Werthheim.
Im goldenen Stern: Hr. Braunfels, von Frankfurt,
und Moſes, von Lampertheim, Handelsleute.
Im Hirſch: Hr. Krann, Schauſpieler, von Wiesbaden.
Ab= und durchgereiste Freinde.
Hr. Baron Chamell, Obriſter, in franzöſiſchen Dienſten, den
7ten; Hr. Graf von Schall, von Paris kommend, eod.; Hr.
Graf von Stollberg, geht nach Zwingenberg, eod.; Hr. von
Degen, geheimer Kämmerer, und Hr. Graf von Durmfeder,
Lieutenant, in würtembergiſchen Dienſten, eod.; Hr. Graf von
Oſten, Kapitain, in oͤſtreichiſchen Dienſten, eod.; Hr. Neu=
mann
, Lieutenant, in primatiſchen Dienſten, eod.; Hr. Graf
von Hatzfeld, geht nach Aſchaffenburg, den 9ten; Hr. Hiller,
Hofſchauſpieler, von Stuttgardt, den 12ten; Ein würtember=
giſcher
Kurier, geht nach Heidelberg, eod.
Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche:
und Luiſe, des verſtorbenen Burgers und Fuhrmanns, Hein=
rich
Fritz, abgeſchiedene Ehefrau.
Beerdigte:
Den 8ten April der Burger und Metzgermeiſter, Johann Po
ter Haſſoldt, 75 Jahre und 3 Monate alt.
Eodem, Anne Eliſabeth, des Burgers und Schneidermeiſters=
Johann Martin Thomas, Ehefrau, 28 Jahre, 7 Monate und
14 Tage alt.
Eodem, aus der Armenkaſſe: Johannes, des Großherzogl.
Gartenknechts, Heinrich Weber, jüngſter ehelicher Sohn, 25 Jah=
re
, 5 Monate und 4 Tage alt.
Den 9ten, Luiſe, des zu Hanau verſtorbenen Burgers und
Seidenwebers, Georg Heil, hinterlaſſene eheliche Tochter,
28 Jahre alt.
Den 11ten, Eliſabeth Dorothee, des verſtorbenen Burgers
und Kaminfegermeiſters, Jakob App, hinterbliebene Wittwe,
Eodem, dem Hof= und Stadtmuſikus, Herrn Ludwig Man=
gold
, eine Tochter, Kunigunde Suſanne, 1 Jahr, 7 Monate,
und 24 Tage alt.
Den 13ten, aus der Armenkaſſe: der Burger undm=
chermeiſter
, Karl Pager, 75 Jahre, 2 Monate und 4 Tage alt.
Eodem die Dienſtnagd, Marie Catharine Simonin, von