rag=
Num. 11.
D a r m ſt ä dtiſh
allergnädigſt privilegirtes
8½
Montag den 18. Maͤrz
I. Polizey=Taxe.
Metzger=Feilſchaften.
Ein Pfund Ochſenfleiſch
Ein
Rindfleiſch
Kalbfleiſch
Ein
C—.
Ein
Hammelfleiſch
Ein
Schweinefleiſch
Ein
geraͤuch. Schinkenu. Doͤrrfleiſch
Ein.
Speck
Ein
Nierenfett.
Ein
Hammelsfett
Ein
nnausgelaſſ. Schweineſchmalz
Ein — ausgelaſſenes Schweineſchmalz
Ein = Ochſenleber
Ein
Sülzen,
Ein
Bratwürſte
Ein
gute pure Schweine= Leber =oder
Blutwurſt mit Grieben,
gemiſchte Wurſt, worin Lunge,
Leber oder Blut, von anderm
Schlachtvieh iſt
Brod.
Fuͤr 2 kr. Brod ſoll wiegen
Fuͤr 4 kr.
Fuͤr 6 kr.
Fuͤr 12 kr.
Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel=od. gemiſchtes Brod
Fuͤr 2 kr.
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck
Fuͤr 1 kr. Milchweck.
Fuͤr 1 kr. Milchbrod
Ein öpfünd. Laib Brod ſoll gelten 9 kr. 2pf.
Bier.
Eine Maas Lagerbier im Hauſe
Eine Maas Lagerbier außer dem Hauſe
Eine Maas Jungbier im Hauſe
Eine Maas Jungbier außer dem Hauſe
fl. kr.
10
Ein
12
. II. Marktpreiß.
kr. pf.
Metzger=Feilſchaften.
Ein Kalbsgekroͤſe
10
10 bis 12 kr.
Eine Kalbslunge
6 bis 8 kr.
Eine Kalbsleber
10 bis 12 kr.
Ein Hammelsgeluͤng
9
10
Eine geſalzen od. geraͤucherte Ochſenzunge
Ein Kalbskopf
16
12 bis 16 kr.
—
Ein Hammelskopf
20
Ein Kalbsfuß
20
—
20
Mehl.
20
Ein Mltr. Rockenmehl
22 —
Ein
Weismehl der verſchied. Sorten
4
Ein
Schwingmehl
=
16
Ein - Griesmehl
—
Ein = Kernmehl;
Ein - Bollmehl,
Gefluͤgel.
8
—
Eine-Gans
Eine Ente
Pff L. D. Ein Truthahn
31)
1
Ein altes Huhn
113o 3
Ein Paar junge Hühner oder=Hähne
230
Ein Paar junge Tanben
528
Fiſche.
82
Ein Pfund Hecht
17
Ein
Karpfen
—
Ein Weisfiſch
Andere Vietualien.
2
5)
Eine Maas Bierhefe
Eine Maas Kuh=oder Geiſemilch
—
Ein Pfund friſche Butter
kr.
Ein Pfund der beſten Handkäſe
—
Von den übrigen das Stück
Eier 6 Stück;
5
L Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln
4
28
III. Fruchtpreiſe von nachſtehenden Aemtern pr. Malter.
5. Korn., Gerſi= Waiz. SpelzlſHhafer. forn. Gerſte Walz. SpelzſcHhafer. Aemter. D a tu m. 7I. kr f. kr. fl. r. fl.; kr. fl. er. Aemter. Datu m. fl. kr. fl. kr. fl. Nr. fl. er. fl. kr. Alzenau 14 März 5 6 40 3) 30 3 10) Lorſch — Bensheim, Pfungſtadt 15 März 5 40 2 50 Darmſtadt 14 März 4 40 2 40½ 2 40 Reinheim, 15 März 4 3 50 2 52 Dieburg 10 März 4 30. . Rüſſelsheim 12 März — 3 50. 7 30 2) 40 Dorzberg 15 März 3) 40 30 2 42 Schaafheim Fürth Seeheim, 14 März 4 20. 3) 40 5 — Gernsheim 12 März. 4 20 3 40 Geeligenſtadt 15 März 4145 7 31 245 Heppenheim Steinheim 10 Maͤrz 5 4 8) 50 3 50 Kelſterbach Umſtadt . Lampertheim 12 März 4) 36 3 50) 2 58, 2 50) Wimpfen 11 März 304 l. Lichtenberg Zwingenberg 14
März 4 10 3 3 Lindenfels 8 März 4 40½ 3 40 2 45 2 45) 40 2 45
Großherzoglich Heſſiſche
Polizey=Deputation.
Polizei=Publikandum.
Da bemerkt worden iſt, daß manche Trödler und andere hieſige Einwohner, vorzüglich ſchon gebrauchte Effecten öfters auch
alsdann im Stillen käuſlich anſich zu bringen und zu verheimlichen pflegen, wenn alle Umſtände den Verdacht begruͤnden, daß
dieſelbe auf eine unerlaubte Art in den Beſitz der Verkäufer gekommen ſind, ſo finder man ſich bewogen zur Verhütung der für
die Gicherheit des Eigenthums hieraus entſtehenden böchſt nachtheiligen Folgen ſolgende Verfügung bekannt zu machen:
1.) Wann, ohne daß ein beſonderer Verdacht vorliegt, den Trödlern diejenige Perſonen, welche Eſſeten zum Verkauf
anbie=
ten, blos unbekannt ſind, ſich aber fuͤr Einheimiſche ausgeben, ſo haben jene hierüber vor allen Dingen die nöthige
Erkun=
digung einzuziehen, und es bleibt ibnen alsdann überlaſſen, den angebotenen Kauf abzuſchließen.
2.) Geben ſich dagegen letztere für Auswärtige aus, ſo ſind die betreffende Trödler ſchuldig, dieſelbe vor Abſchluß des Kaufs,
nach ihrem Namen, Geburts=oder Aufenthaltsort, wie nicht weniger nach ihrem Stand und Gewerbe genau zu befragen
und deren Erklärung zu notiren.
3.) Iſt jedoch in dem Fall des h. 1. der Verkäufer eine ſolche Perſon, welche unter beſondere volizeiliche Aufſicht geſetzt - und
als ſolche dem Trödler bezeichnet iſt, ſo liegt dem letztern ob, von dem abgeſchloſſenen Kauf auf dem Polizei=Bureau binnen
den erſten 3 Tagen Anzeige zu thun.
4.) Liegt dagegen ein beſonderer Verdacht ver, daß die zum Verkauf angebotene Gegenſtände auf eine unerlaubte Art erworben
worden, ſo ſind die Trödler verbunden, dergleichen Sachen in Verwahrung zu nehmen, und ſogleich auf das Polizei= Bureau
abzuliefern.
5.) Ein ſolcher Verdacht tritt namentlich in folgenden Fällen ein:
a.) wenn mit dem Großherzogl. Wappen gezeichnete Effeten oder kenntliche Kirchengeräthſchaften von Perſonen angeboten
werden, welche ſich zum Verkauf derſelben auf der Stelle zu legilimiren auſſer Stand ſind.
b.) Wenn Menſchen von bekanntem geringem Stand oder Vermögen oder gar unbekannte dem Aeußern nach unter dieſe
Ca=
thegorie gehörige Perſonen, Sachen von größerem Werth, Gold, Silber, Juwelen, feine Spitzen oder feines
Weißge=
räth und dergleichen zum Verkauf anbieten, ganz vorzüglich aber
c.) wann dergleichen Perſonen einen mit dem Werth der Sache unverhältnismäßig geringen Preiß fordern, oder wann die
angebotene Gegenſtände mit fremden Namen gezeichnet ſind und die Anbietende hierüber keine befriedigende Erläuterung
geben können, endlich aber
d.) wann Dienſtboten und Lehrjungen, Küchen= und andere Haushaltungs= oder Handwerks=Geraͤthſchaften zum Verkauf
anbieten.
Beſtättigen jedoch in dem letzten Fall die Dienſtherrſchaften oder Lehrherrn, daß die angebotene Gegenſtände den
Dienſt=
boten oder Lehrpurſchen wirklich gehören; ſo kann, wenn keine andere Anſtände obwalten, ohne Weiters mtt denſelben
contrahirt werden.
6.) Werden dagegen Eſſecten zum Verkauf angebeten, welche durch öffentliche Bekanntmachung, obrigkeitliche Weiſung oder
glaubwürdige Privatanzeige als entwendet oder verloren bezeichnet worden ſind; ſo haben die Trödler nicht nur dieſe,
ſondern auch die darbringende Perſonen ſelbſt anzuhalten, und an die bemerkte Stelle ſogleich Anzeige davon zu thun.
7.) Dieſe eben bemerkte Anzeige iſt ferner auch alsdann nöthig, wann die Trödler nicht im Stande ſind die ihnen angebotene
Eſſecten ohne oder mit den darbringenden Perſonen anzuhalten.
8.) Wird dagegen auch dieſe oder die im 5. 3. vorgeſchriebene Anzeige ganz unterlaſſen, oder zu ſpät gemacht, ſo tritt eine
willkührliche - jedoch nach Beſchaffenheit der Umſtände nachdrückliche Geld=oder Gefängnißſtrafe ein.
9.) Dasjenige, 1as in den vorhergehenden 5. h. den Trödlern vorgeſchrieben worden iſt, findet nicht weniger bei allen andern
Perſonen, welche ſich mit dem Kauf ſchon gebrauchter Eſſetten abzugeben pflegen, namentlich aber bei Silberſchmieden
und Zinngießern, ſeine Anwendung.
10.) Um den hierbei bezielten Zweck in deſto größerm Umſang zu erreichen, fordert man endlich ſämmtliche hieſige Einwohner
auf, alsdenn, wenn ihnen Eſſecten geſtohlen worden, oder auf andere Art entkommen, auf dem Polizei=Bureau
gleichbal=
dige verſohnliche oder ſchriftliche Anzeige davon zu thun, und die betreffende Gache genau zu bezeichnen.
Großherzogl. Heſſiſche Polizei= Deputation.
Darmſtadt den 12. März 1811.
Verſteigerungen.
1) Mittwoch den 20ten dieſes, Vormittags um 11 Uhr
ſollen auf hieſigem Rathhauſe 11915 Ruthen Garten im
Oberfeld Nro. 1. in der 9ten Lag am Niederramſtaͤdter
Weg, bef. Sattler May und den Weg, mit vielen
Obſt=
baͤumen und einem Haͤuschen verſehen, unter ſehr
annehm=
lichen in dem Termin zu eroͤffnenden Bedingungen verſteigt,
und dem Meiſtbietenden ſogleich unwiederruflich
zugeſchla=
gen werden. Darmſtadt den 16ten Maͤrz 1811.
Seidel.
In Auftrag.
2). Nachdem bis Donnerstag den 21ten und bis Freitag
den 22ten dieſes Monats, Vormittags 9 Uhr in dem
Graͤ=
fenhaͤuſer gemeinen Wald 99 Staͤmme Eichen= und 76
Tannen=Bauſtaͤmme, ſodann 168 Klafter Buchen=Scheid=,
Stock= und gemiſchtes Halz, im Wald ſelbſt, unter den
in dem Termin bekannt zu machenden Bedingungen,
oͤf=
fentlich an die Meiſtbietenden verſteigert werden ſollen; ſo
werden die Kaufluſtige zu dem Ende auf beſagten Termin
hierdurch eingeladen. Darmſtadt den 9ten Maͤrz 1811.
Großherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Frey=
3) Das zur Verlaſſenſchaft des Rathsverwandten
Gruͤ=
newald gehoͤrige, neben dem Burger und Schloſſermeiſter
Graͤſer und dem Burger und Metzgermeiſter Dreſſel gele
gene Wohnhaus ſoll Montag den 1ten April, Nachmitta
um 5 Uhr auf dem hieſigen Rathhauſe nochmals verſteig
und dem Meiſtbietenden auf jeden Fall unwiederruflich zu
geſchlagen werden. Darmſtadt den 12ten Maͤrz 1811.
Großherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelb=
4) Da das bei Beſſungen gelegene Wirthshaus d
Wirths Haindel, das ſogenannte Chauſſeehaus,
Dienſi=
den 9ten April Vormittags 10 Uhr auf dem Rathhaus
Beſſungen nochmals verſteigt und dem Meiſtbieten
unwiederruflich zugeſchlagen werden ſoll, ſo macht n
dieſes hiermit bekannt. Darmſtadt, den 4. Maͤrz 18
Großherzogl. Heſſ. Oberamt da
5) Kuͤnftigen Dienstag, den neunzehnten dieſes,
N=
mittags um zwei Uhr werden in der Wohnung des:
terzeichneten, Nro. 60. im Birngarten, mehrere d
verſtorbenen Premierlieutenant von Breidenſtein im G
de= Regiment Chevauxlegers zugehoͤrig geweſene Unifo.
Stuͤcke, gegen alsbaldige baare Bezahlung, an den Me=
bietenden verſteigt werden. Darmſtadt, am 15. Maͤrz
Krach.
1811.
6) Mein in der Holzſtraſe neben dem Ochſenmetzger Har und
dem Kaufmann Liebig gelegenes Wohnhaus bin ich Willens
Montags den 8 April Nachmittags 5 Uhr auf dem bieſigen
Rath=
haus unter vortheilhaften Bedingungen zu verſteigern und den
Meiſtbietenden unwiederruſlich zuzuſchlagen. Darmſtadt, den
C. Diehl, Buchbinder.
15. März 1811.
7) Herr Hofſekretair Winter iſt geſonnen ſeinen Garten,
423ſ Ruthen enthaltend, worin ein Häuschen und viele
trag=
bare Obſtbäume nebſt Pumpe befindlich, zwiſchen den
Kriegs=
zahlmeiſter Schulziſchen Erben und Stadtſchreiber Lenz gelegen,
künftigen 2ten April im Garten ſelbſt, Nachmittags um 5 Uhr,
zu verſteigern und wenn ein annehmliches Gebot darauf geſchieht,
ſogleich zuzuſchlagen. Diejenigen, welche Luſt haben
denſel=
ben zu beſehen, können täglich zwiſchen 4 und 6 Uhr
Nachmit=
tags den Schlüſſel bei mir abholen, und die weitern
Beding=
niſſe erfahren. Darmſtadt, den 16ten März 1811.
Bertram,
Kammerdiener bei Gr. Hoheit des Groß= und Erbprinzen.
8) Mein nahe an dem Ludwigsbrunnen, neben Herrn
Se=
nator Hofmann, zu jedem Gewerbe ſehr vortheilhaft gelegenes
Haus, laſſe ich den 26ten März Nachmittags um 4 Uhr im
Gaſthaus zur Krone, unter ſehr vortheilhaften
Zahlungsbedin=
gungen, verſteigern und dem Meiſtbietenden unwiederruflich
Fr. Kraft, Uhrtmacher.
zuſchlagen.
9) Der zur Verlaſſenſchaft des Gartenwirths PeterCreter dahier
gehörige, vor dem Sporerthor gelegene und in drei Theile
ge=
theilce Garten ſoll Montag den 25 dieſes, Nachmittags um
2 Uhr in dem Garten ſelbſt nochmals verſteigt und denen
Meiſt=
bietenden auf jeden Fall unwiederruflich zugeſchlagen werden.
Darmſtadt, den 12. März 1811.
10) Das bei Wallerſtaͤdten ohnweit Großgerau gelegene
Herrſchaftliche Hofguth Rheinfelden, welches an
Gaͤrten, Aeckern und Wieſen ohngefaͤhr 970 Morgen
ent=
haͤlt, und mit den zur Landwirthſchaft erforderlichen
Ge=
baͤuden verſehen iſt wird auf Peterstag kuͤnftigen Jahrs
leihfaͤllig, und ſoll
Dienstag den 9ten April
in weitern 13jährigen Beſtand verliehen werden.
Diejenige Perſonen, welche ſolches in Pacht zu
neh=
men gedenken, und ſowohl hinſichtlich ihrer dazu
geeig=
neten Vermoͤgensumſtaͤnde, als auch der noͤthigen
land=
wirthſchaftlichen Kenntniſſe die erforderliche Legitimation
beizubringen im Stande ſind, koͤnnen daher an
erwaͤhn=
tem Tage Vormittags um 9 Uhr zu Großgerau ſich
einfinden, und ihre Gebote zum Protocoll abgeben.:
Großherzoglich Heſſiſche Hofkammer des
Fuͤr=
ſtenthums Starkenburg.
Muͤller.
Bigeleben.
1k. Schultz.
11) Die verwittwete Botenmeiſter Dauber iſt Willens
ihren, vor dem Beſſunger Thor im ſogenannten Kies
gele=
genen, 254 Ruthen haltenden, mit einem Gartenhaus
und einem Brunnen verſehenen Garten, Dienſtags
den 26ten dieſes, Nachmittags 4 Uhr im Gaſthaus
zur Krone oͤffentlich zu verſteigern. Kaufliebhaber,
wel=
che den Garten ſelbſt taͤglich in Augenſchein nehmen
koͤn=
nen, werden eingeladen, in dieſem Termin die
Steigbe=
dingungen zu vernehmen und mitzubieten. Darmſtadt
den 15ten Maͤrz 1811.
Schleuning.
Feilgebotene Sachen.
1) In der Faßeliſchen Saamenhandlung in
Frank=
furt a. M., Döngesgaſſe Lit. G. No. 44., ſind alle
Sorten Gemüs= Blumen=, Feld= und
Waldſaa=
men zu haben. Ein Verzeichniß wird gratis
aus=
gegeben. Briefe und Gelder werden franco erbeten.
2) Gelbe und graue Reinetten, wie auch Madaͤpfel,
desgleichen gelbe Kartoffeln, ſind Simmer= und
Kumpf=
weiſe dahier zu verkaufen.
3) Der Großherzogliche Teichmeiſter Reuling dahier
hat eine Parthie ſtarker meiſtens ſchon Fruͤchte
bringen=
der Steinobſtſtaͤmme, welche mit den beſten Pflaumen=
und Kiiſchenſorten veredelt ſind, zu verkaufen.
4) Mein unten an der Viehhofsgaſſe geligenes Wohn=
Schuͤler.
haus iſt aus freier Hand zu verkaufen.
5) Bei Loͤb Schwab in der langen Gaſſe ſind 30 Pfund
feines flaͤchſenes Garn in Parthieen von 5 Pfund zu
ver=
kaufen.
6) Endesunterzeichneter empfiehlt ſich einem geehrten
Publikum mit allen Sorten geſtempeltem Papier,
Kauf=
briefen, Spielkarten ꝛc. nebſt einer Auswahl gepreßter
feiner Viſitenbillets und feinem gepreßten Briefpapier,
wie auch allen Arten Schreibmaterialien und Buchbinder=
Chriſtian Strauß,
arbeit.
wohnhaft bei dem Damenſchneider Hrn.
Leih=
decker in der kleinen Ochſengaſſe No. 440.
7) Ein Acker von einem halben Morgen, am Roßdorſer Weg,
bef. die Wittwe Schleunig, iſt aus freier Hand zu verkaufen.
Nähere Auskunft wird in der Hofbuchdruckerei gegeben.
8) In Nro. 126. am Ballonplatze iſt Weineſſig, die Maas
zu 16 kr., und Estragoneſſig, die Maas zu 40 kr. zu haben.
9) 16 Pfund fein geſponnenes hänfenes Garn, das Pfund
zu 48 kr., ſind zu verkaufen.
10) In No. 123. ſteht eine große, in Eiſen gebundene
Waſch=
bütte, welche 14 bis 15 Läſte hält, zu verkaufen.
11) Flachs, das Pfund zu 30 und 36 kr., desgleichen
mehre=
re weingrüne Fäſſer von 11ſ2 bis 312 Ohm, ingleichen zwei
Stückfäſſer ſind bei mir zu verkaufen, und bitte ich
diejeni=
gen, welche Luſt hierzu haben, oder mir Aufträge, wegen
Ein=
kauf rother Weine geben wollen, ſich zwiſchen hier und den
21ten dieſes bei mir in No. 74. in der alten Vorſtadt zu
melden.
Spielmann.
Zu vermiethen.
1) In No. 358. im neuen Bad ein Logis fuͤr eine
le=
dige Perſon mit oder ohne Moͤbel; nach Oſtern zu beziehen.
2) In No. 493. der großen Ochſengaſſe ein Logis im
Hinter=
bau, beſtehend in 2 heizbaren Stuben, Stubenkammer, Küche,
Bodenkammer, verſchloſſenem Keller und Mitgebrauch der
Waſchküche, welches im Mai bezogen werden kann.
3) In No. 696 der Re iſtadt in der Nebenbau ganz oder be= zu vermiethen. Derſelbe beſtehet in 3 heizbaren
Zim=
mern, 1 Kabinet, Kuͤch=, Holzplatz, Keller und Mitgebrauch
der Waſchküche
4) Im alten Poſtgarten am Niederramſtädter Weg iſt eine
Stiege hoch Stube, Kammer, Küche, Keller und Holzplatz zu
vermiethen, welches Ausgangs April bezogen werden kann.
5) In No. 57 im Birngarten iſt eine Stube mit Möbel an
eine ledige Perſon zu vermiethen.
6) Bei J. D. Wambold in der langen Gaſſe ein Logis eine
Stiege hoch, welches in Stube, Stubeynkammer, Küche und
Holzplaß beſtehet und ſogleich bezogen werden kann. Ferner 2
Stiegen hoch eine Stube, Küche, Kammer und Holzplatz; den
23ten April zu beziehen.
7) In der Neuſtadt nächſt dem Rheinthor iſt in meinem
Hauſe der zweite Stock mit 5 heizbaren Zimmern, 1 Käbinet
und Küche, ſodann in der unteren Etage 3 heizbare
Zimmer=
ein Stall für 4 Pferde, zwei Remiſen, ein Boden auf dem
Vorderhauſe, und ein dergleichen auf dem Seitenbau, ein
Theil gewölsten Keller, Holzplatz und Mitgebrauch der
Waſchküche, nach Belieben auf einige Jahre zu vermiethen und
bis den Monat Juny zu beziehen.
Köhler.
Vermiſchte Nachrichten.
1) Die Zeit nahet, wo die Schweitzerbleiche auf der
Biblis=
au zu Offenbach ihre Arbeiten anfängt.
Dieſe Bleiche, welche vergangenes Jahr nach dem Urtheil
derjenigen, die daſelbſt bleichen ließen, ganz vorzüglich ſchön
und weißes Tuch lieferte, ohne daß es an ſeiner Dauerhaftigkeit
den geringſten Schaden erlitten hätte, muß man nicht mit der
Kunſtbleiche des Hrn. Hähniſch daſelbſt verwechſeln, an welche
ich vor 3 Jahren die Tücher ſandte, wegen bekannten Urſachen
aber dieſe Beſorgung ſpäterhin ablehnte.
Da der Preiß jeder andern Landbleiche gleich iſt, das Tuch,
Baumwolle und Garn aber viel ſchöner und weiſer geliefert
Angekommene Fremde vom
Im Trauben: Hr. von Ammerongen, Rittmeiſter, in
hieſigen Dienſten; Hr. Graf von Steinberg, Maltheſer=Ritter,
von Augsburg; Hr. von Wießenhütten, Geheimerrath, und
Hr. von Wießenhütten, Kammerjunker, von Frankfurt; Zwei
Hrn. Steinhauer, Studenten, von Heidelberg; Hr. Jung und
Hr. Spiro, Kaufleute, von Frankfurt; Hr. Kratzſch und Hr.
Heritler, Handelsleute, von Hanau; Hr. Scheuermann,
Schau=
ſpieler, von Düſſeldorf; Hr. Baron Lüttichau, von Dresden;
Hr. Borgnis, Kaufmann, von Mannheim; Hr. Enſinger,
Gaſtwirth, von Michelſtadt; Hr. Frank, Schauſpieler, Hr.
Würzbach, Handelsmann und Frau Milot, nebſt Schweſter,
von Mannheim.
Im Darmſtädter Hof: Hr. Graf von Sayn=
Wittgen=
ſtein, von Philipps=Eich; Hr. Baron von Türkheim, von
Strasburg; Hr. Schönberger, Landſchaftsmahler, von Wien;
Hr. Franke und Hr. Ströhlin, Kaufleute, von Mannheim: Hr.
Michael, von Hanau; Hr. May und Sohn, von Frankfurt;
Hr. Maloneſius, von Frankfurt; Hr. Breulin, von
Stein=
heim; Hr. Mohr, von Elberfeld: Hr. Frohwein, von Lennep, Battenfeld.
und Hr. Leiſt, von Weinheim, Kaufleute.
Im Heſſiſchen Haus: Fürſt Albrecht von Wittgenſtein=
Berleburg; Hr. von Ammerongen, Kammerherer, in hieſigen
Dienſten; Hr. Graf von Fugger; Hr. Bauer, Direktionsrath,
von Aſchaffenburg; H Schmidt, Hr. Deſſauer, Handelsleute,
von Aſchaffenburg; Hr. Schleunig, Rentamtmann, von
Stock=
ſtadt; Hr. Mauſe, Stadtſchreiber, von Hallenberg; Hr. Ma ſchen Dienſten, eod.; Hr. Caparit, Hr. Pirgeno, Hr.
Brech=
von, Kaufmann, von Hanau; Hr. von Reiſſenberg, ehemals ne, Kapitains, in franzöſiſchen Dienſten, den 15ten.
wird, ſo ladet man die Eigenthuͤmer zur Einſendung ihrer 2 an unterzeichnete Niederlage ein. Die Tuͤcher muͤſſen v
6 bis 6 Schuhe mit Schleifen verſehen ſeyn. Darmſtadt.
Ernſt Emil Hoffmann.
2) Endesbenannte ſind nach erhaltener hohen Erlaubniß ei
ſonnen, Unterricht in der reinen franzöſiſchen Sprache,
geg=
mnonatliche 30 kr. Belohnung, zu geben, wovon ſie das
geeh=
te Publikum benachrichtigen und ſich geneigten Zuſpruch
erb=
ten.
Des verſtorbenen Wildbereiter Nungeſſers Witt”
und deren Schweſter M. Thereſia Garnie.
3) Ein Kapital von 400 fl. liegt gegen doppelte gerich
liche Verſicherung zu 5 Prozent in Commiſſion zum
Au=
leihen bereit.
4) Es wird auf Oſtern eine brave Magd geſucht, wele,
nebſt den gewoͤhnlichen Hausarbeiten auch gut kochen kan
gten bis den 16ten Maͤrz 1811.
holländiſcher Offizier, von Steinheim; Hr. Theobaal,
Kau=
mann, von Hanau; Hr. Therbold, Pfarrer, von Nied=
Rodenbach.
Im Schwanen: Hr. Ruck, Handelsmann, von Ellwange
Im fröhlichen Mann: Hr. Cranz, Rath, von
Mich=
ſtadt, Hr. Leichtweis, Steuerperäquator, von Reinheim.
In der Krone: Hr. Lutz, von Heidelberg; Hr.
Jun=
von Sohlingen; Hr. Tamanens, von Jülich, Handelsleut=
Hr. Krüll, nebſt Frau, Schauſpieler, von Hannover.
Im Löwen: Hr. Stroh, Handelsmann, von Hombure
Hr. Koch, Weinhändler, von Heppenheim.
Im wilden Mann: Hr. Schleunig, Kaufmann, v=
Rüſſelsheim; Hr. Ebeck, Fabrikant, von Neudorf.
Im Viehhof: Hr. Giſſius, Kaufmann, von Wiesbade=
Im Hirſch: Hr. Kroden, von Saarbrücken: Hr. Tba
feld, von Berlin, und Hr. Seibert, von Magdeburz, Ha=.
Im goldnen Stern: Hr. Lilienfeld, Handelsmann, ve=
Ab= und durchgereiste Fremde.
Hr. Janſon, Hofgerichtsrath, von Mannheim, den 11t=
Maͤrz; Hr. Pignon, franzöſiſcher Geſandter, von Paris
kon=
mend, eod.; Hr. Baron Lüttichau, aus Sachſen, den 14ten/
Hr. von Dewitz, Oberforſtmeiſter, aus Mecklenburg, eod.
Hr. Polmpert, Administrateur de Subsistence, in weſtphäl
Getaufte:
Dem 10ten März, dem Burger und Schneidermeiſter, Georg
Wilhelm Diehl, eine Tochter: Margarethe Eliſabeth.
Eodem; dem Großherzoglichen Oberforſtkollegsregiſtrator, 66 Jahre und 10 Tage alt.
Herrn Georg Ludwig Rabenau, eine Tochter: Eleonore
Hen=
riette Luiſe.
Philipp Schuhmacher, ein Sohn: Johann Georg.
Eodem, dem Saalwärter in Dienſten Ibro Hochfürſtlichen
Durchlaucht der verwittweten Frau Landgräfin Georg, Johann Johann Adam Walloth, eine todtgeborne Tochter.
Georg Wilhelm Hippe, eine Tochter: Dorothee Wilhelmine.
Eodem, ein unehelicher Sohn.
Den 14ten, dem Burger und Leinenwebermeiſter, Jakob 146 Jahre alt.
Friederich Biumer, eine Tochter: Eliſabeth.
Gebohren bei der juͤdiſchen Gemeinde:
Den 6ten März, dem hieſigen Schutzjuden, Jakob Mom=, nate und 2 Tage alt
bach, eine Tochter: Peschen.
Den 11ten, dem Schutzjuden und Hoftaxator, Manaſſes, eine Tochter, Gertraud, 3 Jahre, 8 Monate und 19 Tagealt.
Neuſtadt dahier, ein Sohn: Jakob.
Kopulirte:
Den 11ten März: Meiſter Georg Ludwig Stoll, Burger und
Schneider, des bei Großherzoglicher Garde du Corps verſtorbe, Johann Heinrich Hofmann, 26 Jahre,7Monate und 8 Tage alt.
nen Johann Ludwig Stoll, hinterlaſſener älteſter ehelicher Sohn;
und Anna Catharine, des dahier verſtorbenen Burgers und
Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche:
Beerdigte:
Den 10ten März, Marie Margarethe, des verſtorbene:
Amtsdieners, Johann Friederich Rabenau, hinterlaſſene Wittwe=
Den 11ten, Maria Chriſtine, des zu Crumbach im Amt Gla
denbach verſtorbenen Schullehrers, Herrn Heinrich Wilhelr,
Den 11ten, dem Burger und Schuhmachermeiſter, Johann Lepper, hinterlaſſene vierte eheliche Tochter, 41 Jahre, 4
Mo=
nate und 24 Tage alt.
Eodem dem Burger, Konditor und Handelsmann, Herr=
Den 13ten der Poſtillion bei Ihro Hochfürſtlichen Durchſ
laucht, dem Prinzen Georg Karl, Johann Chriſtian Schmidt,
Eodem, ein unehelicher Sohn, 36 Stunden alt.
Den 15ten, dem Burger und Sattlermeiſter, Heinrich
Wil=
helm Rudrauf, ein Sohn, Johann Adam, 6 Jahre, 11 Mol
Eodem, dem Großherzogl. Kapelldiener, Johann JakobGelfius,
Eodem, aus dem Hoſpital: der Leinenwebergeſelle, Heinrich
Eſchelmann, von Mannheim, 36 Jahre alt.
Beerdigt bei der reformirten Gemeinde:
Den 10ten März, der hieſige Burger und Schneidermeiſter,
Beerdigt bei der katholiſchen Gemeinde:
Den 9ten März, dem Burger und Ackermann Peter Stenger,
DALArdns Tnäfan hintorlaſſons Mittme. ein Sohn- Geor Carl. 11 Jahre und 6 Monate alt