4
ro=
1.
Num. 7.
Darmſtädti,
ches
allergnädigſt privilegirtes
Montag den 18. Februar
1811.
I. Polizey=Taxe.
Metzger=Feilſchaften.
Ein Pfund Ochſenfleiſch
Rindſteiſch
Ein
Kalbfleiſch
Ein
Hammelfleiſch
Ein
Ein
Schweinefleiſch
Ein
geraͤuch. Schinkenu. Doͤrrfleiſch
Ein
Speck
Ein
Nierenfett.
Ein,
Hammelsfett
Ein
unausgelaſſ. Schweineſchmalz
Ein
ausgelaſſenes Schweineſchmalz
Ein = Ochſenleber
Ein = Gülzen
Ein
Bratwürſte
Ein
gute pure Schweine= Leber =oder
Blutwurſt mit Grieben
gemiſchte Wurſt, worin Lunge,
Leber oder Blut, ven, anderm
Schlachtvieh iſt
Brod.
Für 2 kr. Brod ſoll wiegen
Fuͤr 4 kr.
Fuͤr 6 kr.
Fuͤr 12 kr.
Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel=od. gemiſchtesBrod
Fuͤr 2 kr.
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck
Fuͤr 1 kr. Milchweck
Fuͤr 1 kr. Milchbrod
Ein öpfünd. Laib Brod ſoll gelten 9 kr. 2 pf.
Bier.
Eine Maas Lagerbier im Hauſe
Eine Maas Lagerbier außer dem Hauſe
——
Eine Maas Jungbier im Hauſe
Eine Maas Jungbier außer dem Hauſe
pel.
.
Ein
12
Ein
Ein
Ein
Pfi L.
31
72
8 2
II. Marktpreiß,
Metzger=Feilſchaften.
Ein Kalbsgekroͤſe
10 bis 12 kr.
Eine Kalbslunge 6 bis 8 kr.
Eine Kalbsleber
10 bis 12 kr.
Ein Hammelsgeluͤng
Eine geſalzen od. geraͤucherte Ochſenzunge
Ein Kalbskopf
12 bis 16 kr.
Ein Hammelskopf—
Ein Kalbsſuß
Mehl.
Ein Mltr. Rockenmehl
Ein
Weismehl derverſchied. Sorten
Ein
Schwingmehl
Griesmehl
Kernmehl
Bollmehl
Gefluͤgel.
Eine Gans,
—
Eine Ente
Ein Truthahn
Ein altes Huhn
Ein Paar junge Hübner oder Hähne
Ein Paar junge Tauben
Fiſche.
Ein Pfund Hecht
Ein Karpfen
—
Ein
—
Weisfiſch
Andere Victualien.
Eine Maas Bierhefe
Eine Maas Kuh=oder Geiſemilch
Ein Pfund friſche Butter,
Ein Pfund der beſten Handkäſe
Von den übrigen das Stück
Eier 4 Stück
Ein aufgeſetzter Kumpf. Kartoffeln-
e.
III. Fruchtpreiſe von nachſtehenden Aemtern pr. Malter.
fl. kr.
16
10
28
Aemter:
Alzenau
Bensheim
Darmſtadt
Dieburg
Dornberg
Fürth
Gernsheim
Heppenheim
Kelſterbach
Lampertheim
Lichtenberg
Lindenfels
Datum.
Gerſte Walz. Gpelzlſhafer:
f. krlfl. ꝛkr. fl. kr.lfl. xr.
14 Febr.
12 Febr.
10 Febr.
4 Febr
6 Febr.
Aemter.
Lorſch;
Pfungſtadt
Reinheim,
Rüſſelsheim,
Schaafheim
Geeheim
Seeligenſtadt
Steinheim
Umſtadt.
Wimpfen
Zwingenberg
Datum.
13 Febr.
13 Febr.
13 Febr.
13 Febr.
13 Febr.
10 Febr.
22 Febr.
Korn.ſcGerſte Waiheſ Spelz. Haſek.
fl. kr.lfl 7kr. fl. 1kr. lfl. itr.lfl. 42.
20)
4
4
4118
4 12
4 20
4 40
4.40
350
532
340
36)
550
30 3
7
45
13 Febr.
3130
4a.
Großherzoglich Heſſiſche Polizey= Deputation.
325
4½.
[ ← ][ ][ → ] Polizei=Publi k an dum.
Saͤmtliche Eigenthuͤmer und Paͤchter, uͤberhaupt aber alle die, welche eigene oder fremde Guͤter in der
hieſi=
gen Gemarkung beſitzen oder bauen, werden hiermit angewieſen, die auf denſelben befindlichen Baͤume, Hecken und
Geſtraͤuche, laͤngſtens bis Ende dieſes Monats von den daran befindlichen Raupenneſtern zu reinigen. Dieſe Neſter
duͤrfen indeſſen nicht bloß auf die Seite geworfen oder mit Fuͤßen zertreten, ſondern ſie muͤßen geſammelt und an
ei=
nem nicht feuergefaͤhrlichen Orte verbrannt werden.
Nach Ablauf des Termins wird eine Viſitation vorgenommen, und den Saumſeligen nicht nur fuͤr jedes in
ihren Beſitzungen geſundene Raupenneſt die geſetzliche Strafe von 10 kr. angeſetzt, ſondern auch die Saͤuberung auf
ihre Koſten vorgenommen werden. Darmſtadt den 8ten Februar 1811.
Großherzoglich Heſſiſche Polizei=Deputation.
Edietaleitationen.
1) Diejenige, die an die Verlaſſenſchaft des dahier
verſtorbenen Rathsverwandten Gruͤnzwald aus irgend
ei=
nem Grund rechtliche Forderungen haben, werden
hier=
mit angewieſen, ſolche um ſo gewiſſer Montag den 18.
naͤchſten Monats Februarii Vormittag 9 Uhr bei Oberamt
dahier anzuzeigen und richtig zu ſtellen, als ſie ſonſten
damit nicht mehr werden gehoͤret, ſondern die Maſſe
un=
ter die Erben vertheilt werden wird.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
Frey.
2) Alle diejenigen, welche an die Verlaſſenſchaft des
dahier verſtorbenen ehemaligen Unteroffiziers Johannes
Rothermel aus irgend einem Grund rechtliche Forderungen
haben, werden hiermit vorgeladen, den 5ten kuͤnftigen
Monats Maͤrz, Vormittags 9 Uhr vor unterzeichneter
Ge=
richtsſtelle zu erſcheinen, ſolche anzuzeigen und richtig zu
ſtellen, oder ſich der Praͤcluſion zu gewaͤrtigen.
Darmſtadt den 8ten Februar 1811.
Grotzherzogl. H.ſſ. Garniſons=Gericht daſ.
3) Alle diejenige, welche an den Nachlaß der im Jahr
1806 verſtorbenen Marie Eliſabethe Barthelin,
Stief=
tochter des Zollverwalters Peter Jacob Seib allhier
et=
was zu fordern haben, werden auf Mittwochen den 27ten
dieſes Vormittags 9 Uhr unter dem Rechtsnachtheil vor
Oberamt dahier vorgeladen, daß ſie im Ausbleibungsfall
von der Maſſe ausgeſchloſſen werden ſollen.
Darmſtadt den 4ten Februar 1811.
Großherzogl. Heſſiſches Oberamt daſ.
Frey.
Verſteigerungen.
1) Mein an dem kleinen Roͤhrbrunnen neben Hrn.
Bäk=
ker meiſter Becht und Hrn. Handelsmann Heil, zu jedem
Ge=
werbe ſehr vortheilhaft gelegenes 4ſtoͤckiges Haus laſſe ich den
4ten Maͤrz, Nachmittags 4 Uhr im Gaſthaus zur Krone
oͤffentlich verſteigern, und dem Meiſibietenden
unwiederruf=
lich zuſchlagen. Die Bedingungen werden bei der
Verſteige=
rung bekanntgemacht. Frey, Gaſtgeber zum Erbprinzen.
2) Das zurVerlaſſenſchaft des dahier verſtorbenen
Raths=
verwandten Gruͤnewald gehoͤrige, neben dem
Schloſſer=
meiſier Graͤßer und dem Meßgermeiſter Dreſſel gelegene
Wohnhaus No. 46½. ſoll Montag den 18ten dieſes,
Nach=
mittags um 5 Uhr auf dem hieſigen Rathhauſe unter denen
in dem Termin zu eroͤffnenden Bedingungen verſteigt
wer=
den. Darmſtadt den 1ten Februar 1811.
Großherzogl. Heſſiſches Oberamt.
3) Die in der Mordach bei Eherſtadt gelegene, mit
zwei oberſchlaͤchtigen Mahlgaͤngen verſehene Georg Spieſi=
ſche Mahlmuͤhle, und dabei liegende Aecker und Wieſen,
ſollen nunmehr in dem hierzu anberaumten Termin,
Frei=
tag den 1ten Maͤrz Nachmittags um zwei Uhr auf dem
Rathhauſe zu Eberſtadt zum letztenmal oͤffentlich verſteigt,
und falls ein annehmliches Gebot geſchieht,
unwiederruf=
lich zugeſchlagen werden. Auswaͤrtige Steiger haben ſich
hierbei mit glaubhaften Zeugniſſen zu verſehen, daß ſie
fuͤr den Steigſchilling hinlaͤnglich cavent ſind.
Pfungſtadt den 3ten Februar 1811.
Vermoͤge Auftrags.
Wittich,
Großherzogl. Heſſ. Amts=Aſſeſſor.
4) Das Wirthshaus zur Sonne in Eberſtadt, ſoll
nunmehr auf Dienstag den 19ten Februar d. J.
Nach=
mittags um 2 Uhr auf dem Rathhauſe daſelbſt, unter
de=
nen im Termin bekannt gemacht werdenden Bedingungen,
zum letztenmal oͤffentlich verkauft, und falls ein
annehm=
liches Gebot geſchieht, unwiderruflich zugeſchlagen werden.
Fuͤr auswaͤrtige Liebhaber wird hierher bemerkt, daß
ſol=
chen nur gegen Vorzeigung glaubhafter Zcugniſſe, daß
ſie fuͤr den Kaufſchilling hinlaͤnglich cavent ſind, der
Zu=
ſchlag ertheilt werden kann.
Pfungſtadt den 26ten Jan. 1811.
Vermoͤge Auftrags Wittich,
Groſherzogl. Heſſ. Amtsaſſeſſor.
5) Auf Mittwochen den 27ten Februar d. J.
Nach=
mittags um 2 Uhr, ſoll die zu Niederamſtadt gelegene
Adam Spießiſche Mahlmuͤhle, und einige dazu gehoͤrigen
Guͤterſtuͤcke, namentlich 73 Ruthen Wieſe, und 253
Ru=
then Ackerfeld, auf dem Nathhaus zu Niederamſtadt auf
ſechs Jahre oͤffentlich verpachtet werden. Der Zuſchlag
wird dem Meiſibiethenden, der fuͤr das Pachtgeld
hin=
laͤngliche Sicherheit ſtellen kann, unwiederruſlich ertheilt,
die uͤbrigen Bedingungen aber, unter welchen die
Ver=
pachtung geſchieht, im Termin ſelbſt eroͤffnet werden.
Pfungſtadt den 8ten Februar 1811.
Wittich,
Vermoͤge Auftrags.
Großherzogl. Heſſ. Amtsaſſeſſor.
6) Mein in der langen Gaſſe neben Nikolaus Hain und
dem Metzger Wenner gelegenes Wohnhaus bin ich
Mon=
tags den 4ten Maͤrz Nachmittags um 4 Uhr in dem
Gaſt=
haus zur Krone dahier zu verſteigern und dem
Meiſtbie=
tenden auf jeden Fall zuzuſchlagen, willens. Liebhaber
koͤnnen ſolches taͤglich in Augenſchein nehmen. Darmſtadt
den 15ten Februar 1811.
Nikolaus Wilhelm, Spenglermeiſter.
7) Samſtag den 2ten Moͤrz, Nachmittags um 3 Uhr,
ſoll in dem Gaſthaus zur Krone dahier das dem
Groß=
herzogl. Kapelldiener Jakob Gelſius gehoͤrige Wohnhaus
in der Viehhofsgaſſe Nro. 289. mit Stallung und
Hin=
terbau neben Georg Nitſert, ſodann
209 Ruthen Wingertsfeld im Heinheimerfeld Nro. 15.
und 16. in der 28ten Gewann bef. Chriſtoph Weber, giebt=
4 pf. Beed, und 4 Albus Zins, unter ſehr annehmlichen
Bedingungen verſteigt, und dem Meiſtbietenden ſogleich
unwiderruflich zugeſchlagen werden.
Darmſtadt, den 17. Febr. 1811.
Vermoͤge Auftrags. Seidel.
8) Dienſtag den 19ten dieſes Vormittags um 10 Uhr
ſollen auf dahieſigem Rathhaus 6 Stück feine Bielefelder
Leinewand gegen gleich baare Zahlung verſteigt werden.
Darmſtadt, den 17. Febr. 1811.
Seidel.
In Auftrag.
=
Feilgebotene Sachen.
1) In der Handlung von Johann Heinrich Fuhr
iſt Caſſée 24, Melis 28, Candis 32 Batzen
per Pfund, alles aufrichtige gute Waare, zu erhalten.
2) 390 Ruthen Baumſtuͤck auf dem Buſenberg, wovon
die Haͤlfte mit Spelz beſaͤet iſt
251½ Ruthen ebendaſelbſt, wovon eine Haͤlfte mit
Win=
terſaat und die andere Haͤlfte mit Spelz beſaͤet iſt,
Ein Garten am Niederramſtaͤdter Weg, 124 Ruthen
groß, mit einem Haͤuschen, Pumpe und
Kam=
ferner
merlatten verſehen,
96¾ Ruthen Wieſen auf der Niederwieſe
68½ Ruthe ebendaſelbſt,
91½ Ruthen auf der Schmalwieſe,
ſind unter ſehr annehmlichen Bedingungen aus freier Hand
zu verkaufen. Das Naͤhere iſt beim Feldſchuͤtz Blümmel
zu erfragen.
3) Ein Garten im Bangert von 25 Ruthen, bef. Hrn.
Verwalter Erb, ſteht aus freier Hand zu verkaufen.
4) Bei Unterzeichnetem ſind wieder von den ſchon
be=
kannten guten Servelatwuͤrſten in verſchiedener Groͤße
und Preißen angekommen. Auch giebt es wieder alle
Tage friſche Kreppel per Stuͤck 2 kr.
J. Lachmann.
5) In allen hieſigen Specerei=Handlungen iſt Caſſee
25½, und Melis a 27½ — Candis 31½ Batzen per
Pf. alles auſrichtige gute Waare zu bekommen, weiches
man dem Publicum bekannt macht, von
Handlungszunft wegen.
6) Ein Oberndoͤrferiſches Clavier ſteht zu verkaufen.
7) Fruͤhkartoſſel und Ullmer Spargelpflanzen ſind um
einen billigen Preiß zu verkaufen.
8) Ein Garten in der Gegend des alten Schießplatzes,
ſo mit einer Mauer eingeſchloſſen, mit allen Gattungen
von Obſtbaͤumen und Reben bepflanzt, einem Haͤuschen
und Pumpe verſehen, ſteht zu verkaufen.
9) In der langen Gaſſe No. 210. beim Juden
Selig=
mann ſind Kaͤlberhaare in Commiſſion zu verkaufen.
10) Mein im Oberfeld gelegenes 120 Ruthen haltendes
Baumſtuͤck iſt aus freier Hand zu verkaufen.
Kauflieb=
haber koͤnnen ſich deßfalls bei mir melden.
Walcker, Schneidermeiſter.
11) Bei Georg Liebig in der großen Ochſengaſſe ſind
friſche Gemuͤs=, Garten= und Feldſaͤmereien zu
verkau=
fen, und bittet um geneigten Zuſpruch.
12) Heringe, 6 kr. das Stuͤck, und noch verſchiedene
Sorten aͤcht amerikauiſche Rauchtabacke ſind bei mir zu
Val. Fuͤckel zum
Ritter=
bekommen.
13) In No. 24. der Schloßgaſſe iſt ein noch
brauchba=
res Zugpferd zu verkaufen.
Zu vermiethen.
1) In der kleinen Ochſengaſſe No. 438. im Hinterbau
eine Stiege hoch ein Logis, welches in Stube
Stuben=
kammer, Kuͤche verſchloſſenem Keller und Boden
beſte=
het und bald bezogen werden kann.
2) In einer der beſten Lage der Stadt iſt eine Stiege
hoch ein vollſtaͤndiges Logis zu vermiethen; man kann ſich
in Betreff dieſes an Unterzeichneten wenden.
L. Martenſtein jun., Hofuhrmacher.
3) In der langen Gaſſe in Nro. 210. iſt eine
Dung=
kaute auf ein halbes Jahr zu vermiethen.
4) In No. 334. bei der Wittwe Hergeroͤther iſt die
Haͤlfte ihrer Scheuer zu vermiethen, welche Anfangs April
abgegeben werden kann.
5) In No. 207. der langen Gaſſe ein Logis, welches
in Stube, Stubenkammer, Kuͤche und verſchloſſenem
Holzplatz beſtehet und ſogleich bezogen werden kann.
6) In No. 592. der neuen Vorſtadt iſt fuͤr eine ledige
Perſon ein Zimmer mit Moͤbel zu vermiethen, welches
Anfangs Maͤrz bezogen werden kann.
7) In No. 355. ein Logis gleicher Erde, welches in
Stube, Stbenkammer, Kuͤche, Holzplatz und Platz im
Keller beſtehet und ſogleich bezogen werden kann.
8) Im Birngarten Nro. 62. iſt die 2te und 3tt Etage
zu vermiethen und kann bis den 1ten Mai bezogen werden.
9) Vor dem Beſſunger Thor am Niederramſtaͤdter Weg
in No. 655. zwei Logis, wovon das erſte eine Stiege
hoch in Stube, Kuͤche, Keller und Holzplatz beſtehet:
das andere gleicher Erde, welches in Stube und Kammer
beſtehet. Beide koͤnnen im April bezogen werden.
10) In No. 302. der Viehhofsgaſſe ein Logis gleicher
Erde, welches in Stube Kammer, Kuͤche, Keller und
Holzplatz beſtehet und ſogleich bezogen werden kann.
11) In No. 584. ein Logis zwei Stiegen hoch mit der
Ausſicht auf die Straße, welches in 2 Stuben, Kuͤche,
Keller, Holzplaßz und Boden beſtehet, und ſogleich
bezo=
gen werden kann.
Vermiſchte Nachrichten.
1) Diejenigen, welche noch Pachtgelder fuͤr Aecker oder
Wieſen an die Freiherrl. von Barkhauſiſche Verwaltung
des Karlshofs ſchuldig ſind, werden erſucht, ihre
Nuͤck=
ſtaͤnde binnen acht Tagen zu berichtigen. Darmſtadt den
Reuling,
15ten Februar 1811.
Hofrath und Regierungsadvokat.
2) Allen denjenigen, welche der am dritten Dezember
vorigen Jahres erlaſſenen Ediktalladung ohngeachtet, ihre
allenfallſige Anſpruͤche an die Verlaſſenſchafts=Maſſe des
Wachtmeiſters Gelfius, binnen der vorgeſchriebenen Zeit,
bei unterzeichneter Behoͤrde nicht angezeigt und geltend
gemacht haben, wird hiermit bekannt gemacht, daß das
angedrohte Praͤjudiz gegen ſie nunmehr in Vollzug geſezt
iſt und ſie von der Maſſe ausgeſchloſſen worden ſind.
Darmſtadt am 1. Hornung 1811.
Großherzoglich Heſſiſches Militaͤrgericht des Garde=
Regiments Chevauxlegers.
Krach,
Emil, Prinz zu Heſſen,
Stabsauditeur.
Obriſt und Regim. Kommandeur.
3) Da mich bereits mehrere Freunde der Litteratur
ſo=
wohl hier wie auch auf dem Lande mit Auftraͤgen fuͤr
Verſteigerungen beehrt haben, ſo mache ich hierdurch
ſaͤmmtlichen auswaͤrtigen und hieſigen Goͤnnern bekannt,
daß ich nicht nur mich ferner mit dieſem Geſchaͤfte
abge=
ben werde, ſondern daß ich auch auſſerdem Kommiſſionen
fuͤr den Verkauf von antiquariſch=litterariſchen ſowohl,
als auch Kunſtgegenſtaͤnden annehmen will, zu welchem
Ende ich bereits ein dazu ſchickliches Lokale zu deren
oͤf=
ſentlichen Ausſtellung gewaͤhlt habe. In Anſehung der
Commiſſionsgebuͤhren werde ich mich mit denjenigen
ver=
abreden, welche mich mit ihren Auftraͤgen beehren wollen.
Darmſtadt den 7ten Februar 1811.
Heinrich Ollweiler,
der Stadtkirche gegenuͤber.
4) Auf naͤchſtkuͤnftige Oſtern wird eine in haͤuslichen
Arbeiten brauchbare Magd in Dienſt geſucht.
5) Eine treue Magd, welche kochen kann, und ſonſt
mit haͤuslichen Arbeiten umzugehen weiß, wird in Dienſt
geſucht.
6) Der Glockengießer und Feuerſpritzenmacher Friedrich
Otto zu Darmſtadt empfiehlt ſich mit ſeiner Arbeit,
meſſingenen Krahnen, Leuchtern, Moͤrſern,
Biegelei=
ſen ꝛc., einem geehrten Publikum, verſpricht
bil=
lige Preiße und prompte Bedienung.
7) 700 fl. liegen zum Ausleihen bereit.
8) Es wird zu Fuͤhrung eines eintraͤglichen Geſchaͤftes
ein ordentlicher Mann als Compagnon geſucht, welchem
auch, nach Umſtaͤnden, daſſlbe ganz uͤbergeben
wer=
den koͤnnte. Das Naͤhere iſt beim Uhrmacher
Neuen=
hagen zu erfragen.
9) 1000, 800, 600, 300 und 200 fl. liegen gegen
doppelte gerichtliche Sicherheit zu verleihen. In No. 18.
der Schloßgaſſe iſt das Naͤhere zu erfragen.
10) Es wird auf Oſtern eine Magd, die kochen und die
gewoͤhnliche Hausarbeiten dabei verſehen kann, in Dienſt
geſucht.
11) Auf Sonntag den 24ten dieſes bin ich geſonnen
ei=
nen Ball zu geben. Entrée 1 fl, der Anfang um 7 Uhr=
Frey, Gaſtgeber zum Erbprinzen.
12) Es wird ein gewoͤlbter Keller zu miethen geſucht:
we ſolchen zu vermiethen hat, beliebe dem Kuͤfermeiſter
Buͤrger Nachricht davon zu geben.
Angekommene Fremde vom
Im Trauben: Hr. von Ammerongen, Rittmeiſter, in
hieſigen Dienſten; Hr. Hoffmann, Schauſpieler, Hr. Heidel,
Parrikulier, von Mannheim; Hr. Enſinger, Gaſtwirth, von
Michelſtadt; Hr. Schiller, Konditor, von Oehringen; Jungfer
Schmidt, von Troppau; Hr. Kuhn, Feldwebel, von
Amor=
bach; Hr. Gerlach, Hr. Schott, Hr. Jung und Hr. Reuhl, von
Frankfurt; Hr. Steinmann, von St. Gallen, Hr. Stork, von
Düſſeldorf, Kaufleute; ſodann Frau Leutenecker,
Leinwands=
händlerin, von St. Gallen.
Im Darmſtädter Hof: Hr. Graf von Sayn=
Wittgen=
ſtein, von Philipps Eich; Hr. Staat Muſikus von
Buchs=
weiler; Hr. Schönberger, Landſchaftsmahler, von Wien; Hr.
Schiele, Schauſpieler, von Düſſeldorf; Hr. Henning,
Ober=
förſter, von Babenhauſen; Hr. Henning, Oberförſter, von
Rothheim.
Im Heſſiſchen Haus: Hr. Graf von Erbach, General,
in preuſſiſchen Dienſten; Hr. von Ammerongen,
Kammer=
berr, und Hr. von Boyneburg, Rittmeiſter, in hieſigen Dien=
9ten bis den 16ten Febr. 1811.
ſten; Hr. Schleunig, Rentamtmann, von Stockſtadt.
Im Löwen: Hr. Stroh, Handelsmann, von Hamburg.
Im Hirſch: Hr. Müller, von Konſtanz, Hr. Vogel, von
Mainz, Hr. Dilſtein, von Heubach, Handelsleute; Hr.
Ju=
ſtus, Renteyverwalter, von Mühlheim.
Im goldnen Stern: Hr. Lilienfeld, Handelsmann, von
Battenfeld; Hr. Alkan, Handelsmann, von Metz=
Ab= und durchgereiste Fremde.
Fürſt Repnin, ruſſiſcher Miniſter, geht nach Petersburg,
den 11ten Febr.; Hr Mändel, Rathſchultheis, und Hr. Stark,
Stadtrath, von Benshiim, eod; Hr. Schott, Juſtizrath, von
Aſchaffenburg, den 12ten; Hr. Huhn, Hofrath, geht nach
Petersburg, eod.; Hr. von Ohlenſchläger, Geheimerrath, von
Frankfurt, eod.; Hr. Holle, Hauptmann in weſtphäliſchen
Dienſten, 15ten; Hr. Cämmerer, Friedensrichter des Kantons
Oberingelheim, eod.
Getaufte, Kopulirte und;
Getaufte:
Den 10ten Febr., dem Burger und Stadtbarbier, Herrn
Chriſtian Friederich Kleinbach, eine Tochter: Eliſabethe
Do=
rothee.
Eodem, dem Burger und Ackermann, Johann Adolph
Leis=
ler, ein Sohn: Johann Andreas.
Er dem, eine uneheliche Tochter: Suſanne.
Den 12ten, eine uneheliche Tochter: Eliſabethe.
Den 14ten, dem Burger und Schneidermeiſter, wie auch
Kaſtenmeiſter, Herrn Johann Philipp Delp, eine Tochter:
Maria Chriſtiane.
Den 15ten, eine uneheliche Tochter: Johannette.
Kopulirte:
Den 10ten Febr., der Burger und Glaſermeiſter, Johann
Chriſtoph Struve, des verſtorbenen Großhe;zogl. Hoflaquai,
Georg Martin Struve, einziger ehelicher Sohn; und Jungfer
Eliſabethe Chr iſtine, des Großherzogl Schultheißen, Herrn
Johann Heinrich Behrmann zu Stockſtadt, am Rhein, älteſte
eheliche Tochter.
Eodem, der Beiſaß, Johann Wilhelm Schulz, des in Alten=
eerdigte in voriger Woche:
buſeck verſtorbenen Schreinermeiſters Chriſtoph Schulz,
hin=
terlaſſener zweiter, ehelicher Sohn; und Maria Margarethe
des zu Wabenborn verſtorbenen Gemeindsmanns und
Schmied=
meiſters, Konrad Wagner, hinterlaſſene zweite eheliche Tochter.
Beerdigte:
Den 10ten Febr., der Burger und Schneidermeiſter, Johann
Hecror Ollweiler, 71 Jahre, 2 Monate und 1Tag alt.
Den 11ten, Maria Eliſabethe, des Heyducken, in Dienſten
Ihro Hochfürſtlichen Durchlaucht, der verwittweten Frau
Für=
ſtin Georg, Georg Heinrich Jacobi, Eheftau, 56 Jahre;
1 Monat und 21 Tage alt.
Den 12ten, der Großherzogliche General= Garteninſpektor,
Herr Johann Georg Geiger, 82Jahre 1 Monat und 2 Tage alt.
Beerdigt bei der reformirten Gemeinde:
Den 12ten Febr. Katharine Philippine des zu Straßburg
verſtorbenen Beckermeiſters, Johann Michael Geis,
hinterlaſ=
ſene Wittwe, alt 67 Jahre, 6 Tage
Beerdigt bei der katholiſchen Gemeinde:
Am13ten Febr., dem Stärkfabrikanten, Georg Libel, ein
Töchterlein: Dorgthea Hentieſte, 1 Jahr, 3 Wonate alf.