D a r m ſt a dt i ſ ch e
allergnädigſt privilegirtes
4
M
Num. 55.
pape.
I. Polizey=Ta
Metzger=Feilſchaften.
Ein Pſund Ochſenfleiſch
ontag den 31. Oecember
r e.
Ein
Ein
Ein
Ein
Ein
Ein
Ein
Ein
Ein
Ein
Ein
Ein
Rindfleiſch
—
Kalbfleiſch
—
—
Hammelfleiſch
Ein - Schweinefleiſch
Ein = geraͤuch. Schinkenu. Doͤrrfleiſch
Speck
—
Nierenfett.
Ein Hammelsfert
unausgelaſſ. Schweineſchmalz
- ausgelaſſenes Schweineſchmalz
Ochſenleber
Guͤlzen,
—
Bratwürſte
gute pure Schweine= Leber =oder
Bluinurſt mit Grieben,
gemiſc te Wurſt, worin Lunge,
Leber oder Blut von landerm
Schlantvieh iſt
Brod.
Fuͤr 2 kr. Brod ſoll wiegen
—
Fuͤr 4 kr.
Fuͤr 6 kr.
Fuͤr 12 kr.
pe
Fur 1 kr. Kuͤmmel=od. gemiſchtes Brod
Fuͤr 2 kr.
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck
—
Fuͤr 1 kr. Milchweck
—
Fuͤr 1 kr. Milchbrod
Ein 5pfünd. Laib Brod ſoll gelten 9 kr. 2pf.
Bier.
—
Eine Maas kagerbier im Hauſe
Eine Maas Lagerbier außer dem Hauſe
Eine Maas Jungbier im Hauſe
Eine Maas Jungbier außer dem Hauſe
pf.
12
8
Pf.
8
II. Marktpreiß
Metzger=Feilſchaften.
Ein Kalbsgekroͤſe 10 bis 12 kr.
Eine Kalbslunge
6 bis 8 kr.
Eine Kalbsleber
10 bis 12 kr.
Ein Hammelsgeluͤng
Eine geſalzen od. geraͤucherte Ochſenzunge
Cin Kalbskopf
12 bis 16 kr.
Cin Hammelskopf —
Ein Kalbsſuß
=
Mehl.
Ein Mltr. Rockenmehl
Ein - Weismehl der verſchied. Sorten
Cin - Schwingmehl
Ein - Griesmehl
—
—
—
Ein — Kernmehl
—
Ein - Bollmehl
Wofluͤgel.
Eine Gans
—
Eine Ente
—
Ein Truthahn
Ein altes Huhn
Ein Paar junge Hühner oder Hähne
Ein Paar junge Tauben
Fiſche.
Ein Pfund Hecht
Ein Karpfen
Ein Weisfiſch
Andere Victualien.
Eine Maas Bierhefe
—
Eine Maas Kuh=oder Geiſemilch
Ein Pfund friſche Butter
Ein Pfund der beſten Handkäſe
Von den übrigen das Stück
Eier 3 Stück
Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln
8
e.
kr.
15
III. Fruchtpreiſe von nachſtehenden Aemtern pr. Malter.
Korn., Gerſte Waiz. Spel, Haſer. Korn Herſte Waiz ſS.Helſ, DHa Aemter. Da tum. fI. r. fl. Nkr. fl. kr. fI. kr. fI. kr. Aemter. Datum. ſl. 5kr. fl. kr. fl. kr. fl. er. fI. ffer.
kr. Alzenau 26Dec. 5) 6 30 330 Lorſch . . o. Bensheim Pfungſtadt 25 Dec. 3 30 3 2 50 Darmſtadt, — — Reinheim, Dieburg — 1 Rüſſeleheim 26 Dee. 4 20 . 40 „2 — Dornberg 27 Dec. 3⁄ 30 7 2 40 Schaafheim 20 Dec. 51 4 3 — Fürth Seeheim = 4 . Gernsheim — Seeligenſtadt 26 Dec. 4 50 4 6 30 3 20 3150 Heprenheim . — Steinheim 25 Dec. 4 30 Kelſterbach 27 Dec. 4) 10 3 40 7 10 2 50 Umſtadt. „7 Lampertheim, Wimpfen 24 Dec. 4 30 4 120) 2 42½ 2 Lichtenbeig 22 Dec. 4 25 3 48 2 28 2½ 45 Zwingenberg 46 Lindenfels —
Großherzoglich
Heſſiſche Polizey=Deputation.
Polizei=Publikandum.
Mit Beziehung auf die allgemeine Landesherrliche Verordnung vom 9ten März 1764 wird hiermit bekannt gemacht:
1.) Diejenige hieſige Einwohner, welche in der bevorſtehenden Neujahrsnacht in den Häuſern, Hofraithen, Gärten, ſodann
desgleichen au den Straßen in oder bei der Reſidenz ſchießen oder mit Schießgewehr betreten werden, ſollen mit der
ge=
ſetzlichen Strafe von 10 Rthlr. unnachſichtlich belegt werden.
2.) Wird aus einem Haus oder Hausgarten, überhaupt aber aus einer Hofraithe geſchoſſen und der eigentliche Thäter nicht
entdeckt, ſo haftet für die beſtimmte Strafe
a.) der Eigenthuͤmer des Hauſes, wenn er daſſelbe ſelbſt bewohnt, ohne Rückſicht, ob er Miethsleute bei ſich hat oder nicht
ſo wie der Miethsmann, oder jeder andere Bewobner eines fremden Hauſes, wenn er daſſelbe allein inne hat.
b.) Wird dagegen eine Hofraithe von mehreren Miethsleuten und von dieſen allen bewohnt, ſo iſt nur Werjenige, aus
deſ=
ſen Theil geſchoſſen wird, für die beſtimmte Strafe verantwortlich. Darmſtadt den 28ten Dezember 1810.
Großherzoglich Heſſiſche Polizeideputation daſelbſt.
Da bey dem eingetrettenen Froſt durch Schnee und Eiß die Paſſagen in den Straßen erſchwert, und Gefahren mancherley Art
erzeugt werden; ſo ſieht man ſich zur möglichen Entfernung dieſer Nachtheile veranlaßt, folgende vorhin ertheilte Vorſchriften
einzuſchärfen:
k.,1) Sobald Glateiß entſteht, muß jeder Hausbeſitzer ſo weit ſeine Hofraithe an der Straße oder an öffentlichen Plätzen liegt, einen
2 bis 3 Fuß breiten Fußpfad mit Gägſpänen, Aſche oder Sand beſtreuen. In Hinſicht der öffentlichen Platze und der darüber
ge=
henden Fußpfade liegt derjenigen Behoͤrde die nemliche Verbindlichkeit auf, welche dieſen Platz auſſerdem zu reinigen hat.
Entſteht das Glateiß bey Nacht, dann muß das Streuen in der erſten halben Stunde nach der Reveille L- und entſteht es
bei Tag, höchſtens eine Stunde darauf vollendet ſeyn.
2) Diejenige, welche beſtaͤndig laufende Brunnen oder Krahnen an öffentlichen Brunnenleitungen haben, dürfen, ſobald Froſt
eintritt und ſo lang er dauert, das Waſſer aus denſelben nicht auf die öffentlichen Straßen oder in die Gaſſen laufen laſſen.
Eben ſo wenig dürfen dies Bierbrauer, Brandenweinbrenner, Puder= und Stärkfabrikanten, Seifenſieder und überhaupt
alle diejenige, welche zu ihrem Gewerbe viel Waſſer brauchen, thun, und geſchieht es gleichwohl von einem oder dem andern,
ſo wird er nicht nur mit 5 Rthlr. beſtraft, ſondern auch zum Aufreißen und Wegſchaffen des Eißes angehalten oder beides auf
ſeine Koſten bewerkſtelliget werden.
5) An den Dachrinnen, Gußſieinen und uͤberhaupt allen zur Ableitung des Waſſers dienenden Stellen muß gehörig geeißet werden.
Dies haben beſonders alle Eigenthuͤmer an den vor ihren Hofraithen herziehenden Goſſen - und in Anſehung der an den
öf=
fentlichen Plätzen herziehenden, die zu thun, welchen deren Reintgung im Allgemeinen aufliegt.
Bis 12 Uhr jeden Mittwoch und Samſtag Mittags muß dies geſchehen, auch das Eiß auf Haufen zuſammen gebracht ſeyn —
und daſſelbe dann von den gewöhnlichen Stadtkärchern aus der Stadt geſchafft werden.
Jeder Unterlaß dieſer Anordnung wird mit 1fl. 30 kr. beſtrafr.
4) So wenig überbaupt Waſſer auf die Straßen geſchütter werden darf, ſo wenig darf dies auch an öffentlichen Brunnen
ge=
ſchehen, und beſonders wird es bey 1fl. 30 kr. Strafe unterſagt, an dieſen das Waſſer über die bewegliche Rinnen auf die
öffent=
liche Pläbe laufen zu laſſen.
Die Behoͤrden, welche die öffentliche Brunnen unterhalten, haben auſſerdem, ſo oft als nöthig an denſelben aufeiſen und mit
Sägſpänen, Aſche oder Sand ſtreuen zu laſſen. — Die Kärcher aber das zuſammengebrachte Eiß wegzuſchaffen.
5) Das Schleifen, ſo wie das Fahren auf kleinen Schlitten, ſey es bey Tag oder Nacht, wird auf den Straßen und öffentlichen
Plätzen durchaus unterſagt. Die Eltern werden aufgefordert, ihre Kinder zu warnen hiergegen zu handeln. Geſchieht es aber
gleichwohl von denſelben, und ſie gehen noch in die Schule, ſo wird dem Lehrer zu ihrer Züchtigung die nöthige Anzeige gemacht
und auch beim Schlittenfahren der Schlitten weggenommen werden.
Sollten Erwachſene gegen dies Verbot handlen, ſo. wird man ſie ebenfalls zur angemeſſenen Strafe ziehen und nach
Umſtän=
den auf die Wache bringen laſſen.
6) Häuft ſich der Schnee in den Straßen ſo ſehr an, daß die Paſſage dadurch erſchwert wird; ſo hat jeder Hausbeſitzer bei 1ſl.
Strafe, ſo weit ſeine Hofraithe an der Straße oder an öffentlichen ätzen liegf, einen a Fuß breiten Pfad von der Hofraithe an
ſanber zu kehren, auch dies bey fortdauerndem öchnee zu wiederhohlen, und in Anſehung der öffentlichen Plätze die, in §. 1.
be=
merkte Behörde ebenfalls dafur zu ſorgen.
Auſſierdem dari bey 30 kr. Strafe kein Schnee und Eiß aus dem Innern der Hofraithen auf Straßen oder öffentliche Plätze
gebracht werden. Haͤuft ſich derſelbe aber auf den nach den Straßen liegenden Daͤchern und Dachrinnen ſo an, daß er herontoͤr
gewotſen werden muß, ſo darf dies doch bey gleicher Strafe Uur Morgens vor 8Uhr, oder wenn das Abwerfen dringender iſt
nur mit der Vorſicht geſchehen, daß jemand zur Warnung der Paſſanten hingeſteut wird - und in einem oder dem andern Fall
muß der Gchiee ſogleich von der Straße weggeſchaſſt werden.
Derjenige Zurelcher hiergegen handeit, wird mit 1 ſl. beſtraft werden.
Großherzogl. Heſſiſche Polizey: Deputation.
Darmſtadt, den 21ten Dehember 1810.
2) Die dem Fuirmann Ludwig Schwarß dahiergebörige 57Ru=
Verſteigerungey.
then Garten mit den darin beſindl. Zebäuden im Nieder eld
1) Unterzeichneter iſt geſonnen, ſein vor dem Srorerthor, Nro. 38. und 39. in der 10. Gewann rechter Zand der rreiten
zwiſchen dem Creieriſchen Garten und der Heuwieger Haaſiſchen Allee bef. die Johannes Berliſche Erben ſollen Mitwoch den
16. Jon. Vormittog11 Uhr auf dem hieſigen Rarbhaus unter de=
Hofraithe gelegenes Haus
Mittwoch den 9ten Januar kuͤnftigen Jahres, Nachmittags, nen in dem Teemin betannt zu machenden Bedingungen ver=
2 Uhr im Gaſthaus zur Krone dahier= unter ſehr vortheilhaften ſteigt werden. Darmſtadt, den 28. Dez. 1810.
Großbherzogl. Heſſ Oberamt daſ=
Bedingungen verſteigern, und wenn ein annehmliches Gebot
3) Das dem Burger und Wainſchröder Wendel Gunkel dahier
geſchiehl, ſogleich zuſchlagen zu laſſen.
Dieſes Häus en hält in 2 Etagen ſieben Logis, auſſerdem, gehörige Baumſtück Lauf dem Buſenberg, lI. Flurbuch Nro. 5.
beſinden ſih dabei 2ſeparate Scheuern, hinlänsliche Stallung 19414 Ruthen in der 33. Gewaͤnn bef. Wilhelm Ollweiler,
und 2 Hansgärten. Das Ganze enthält 100 Ruthen, iſt zu ſoll Montag den 14. künftigen Monats Januar Vormittag
Fübrung einer Oekoncmie beſonders geräumlich und bequem, um 10 Uhr unter denen in dem Termin zu erofnenden Bedics
eingrrichtet, auch zu Errichtung einer Fabrik und dergl. ſehr, gungen auf dem hieſigen Rathhauſe verſteigtz werden.
Darmſtadt den 27ten Vezemher 28.9.
geeiguet, und kann taͤglich in Augenſchein genommen werden.
Hroßherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Darmſtadt, den1221ten Dezember 1810.
4) Das dem Burger und Sattlermeiſter Kalk dahier gehori=
F. L. Netz.
ge in der Beſſunger Gtraßehgelegene Wohnhaus Nro. 398.
ſoll Montag den 14ten Januar künftigen Jahrs, Vormittag
um 11 Uhr auf dem hieſigen Rathhauſe unter denen in dem
Termin bekannt zu machenden Bedingungen verſteigt werden.
Darmſtadt den 27ten Dezember 1810.
Großherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
5) Auf Dienstag den 8ten Januar 1811, Nachmittags
um 2 Uhr, ſoll die bei Eberſtadt in der Mordach grlegene,
mit zwei oberſchloͤchtigen Mahlgaͤngen verſehene Georg
äpie=
ßiſche Mahlmuͤhle, unter denen im Termin bekannt
ge=
macht werdenden Bedingungen, mit Vorbehalt der
Ratifi=
kation, auf dem Rathhaus zu Eberſtadt oͤffentlich verkauft
werden. Pfungſtadt den 15ten Dez. 1840.
Vermoͤge Auftrags.
Wittich, Großherzogl. Heſſ. Amtsaſſeſſor.
6) Die zuNiederramſtadt gelegene Adam Spießiſche
Mahl=
muͤhle, wird auf Mittwoch den 9ten Jaͤnner 1811,
Nach=
mittags um 2 Uhr, auf dem Rathhaus zu Niederramſtadt,
uuter benen im Termin bekannt gemacht werdenden
Bedin=
gungen, auf 8 Jahre, mit Vorbehalt der Rariſikation,
oͤf=
fentlich verpachtet. Pfungſtadr den 14ten Dez. 1810.
Vermoͤge Anſtrags.:
Wittich, Großherzogl. Heſſ. Amtsaſſiſſor.
7) Vermoͤge der Pfandhaus=Verordnung Iit. 8. 5. 60,
ſellen nachfolgende verfallene und nach ihren Nummern
bezeichnete Pfaͤnder, als:
g. 9. 27. 30. 39. 48. 99. 57. 6o. 7I. 95. 107. 112.
154. 164. 170. 172. I76. 220. 230. 237. 250. 251.
253. 254. 263. 270. 274. 290. 290, 29l. 305. 336.
342. 35l. 352. 363. 379. 388. 392. 4ob. 413. 423.
438. 439. 442. 445. 48a. 485. 515. 517. 54l. 548.
568. 573. 579. 580. 586. 603. 610. 624. 634. 660.
670. 685. 698. 700. 708. 715. 723. 733. 740. 748.
767. 77l. 78½. 79½. 807. 818. 830. 839. 848. 892.
902. 9o5. 907. 935. 973. 979. 980. 981. 98½. 985.
ſigen Pfundhauſe gegen gieich baare Bezahlung verſteigert
werden. Darmſtadt den 13ten Dezember 1810.
Großherzogl. Heſſ. Pfandhaus=Verwaltung dahier.
8) Dienſtagiden 3ten Januar wird dahier auf dem Rathhaus
mit den in den vorigen Wochenblättern angezeigten Feldgütern
noch weiter verſteigt: ein Baumſtück auf dem Buſenberg 139758
Rurhen haltend, mit einem neuen Häuschen und vielen trag=
haren Obſtbäumen berſehen, bef. Herrn Geheimen Rath von
Heſſe Ebleihguth und Ackermann Bauer.
9) Das bei Beſſungen gelegene Wirthshaus des Wirths
Hain=
del, das ſogenannte Chauſſeehaus, ſoll Montag den 14ten
naͤch=
ſten Monats Januar Nachmittag um 2 Uhr auf dem
Rath=
hauſe in Beſſungen anderweit verſteigt werden.
Darmſtadt den 27ten Dezember 181a.
Großherzogl. Heſſiſches Oberamt daſ.
Feilgebotene Sachen.
1) Unterzeichneter empfiehlt ſich mit guter Punſch Eſſ nz, per
Bouteille fl. 3. 30 kr. Auch ſind bei demſelben friſche Heringe an=
C. P. Dambmann.
gekonzmen.
2) Ein gutes Oberndörferiſches Fortepiano ſteht zu verkaufen
oder zu verleihen.
3) In No. 686. iſt ein viereckigter eiſerner Ofen zu verkaufen.
4) In der Schloßgaſſe No. 20. ſind 60 Ellen weißes flächſenes
und 60 Ellen graues hänfenes Tuch zu verkaufen.
5) Bei Heinrich Ollweiler, der Stadtkirche gegenuͤber,
ſind vorzüglich ſchoͤne Neujahrwuͤnſche, Bilder=A B C
Buͤcher und andere Kinderſchriften, ſo wie auch ſchoͤne
Vi=
ſiten=Billets, alle Sorten geſtempelte Spielkarten,
Stem=
pelpapier, allerlei Sorten Schreibmaterialien, und
vor=
zuͤglich ſchoͤnes Velin= Zeichen= und Briefpapier mit
Ein=
faſſungen, geſtochene Wechſel und Anweiſungen, gegen
billige Preiße zu bekommen.
6) Bei Unterzeichnetem ſind von allen Sorten ſchoͤne
Neu=
jahrwuͤnſche, wie auch alle Sorten Viſitkarten um die
bil=
ligſten Preiße zu haben.
P. C. Wallot, Hofbuchbinder.
7) Unterzeichneter empfiehlt ſich mit Neujahrwuͤnſchen,
Viſikarten, Almanachen, Taſchenbuͤchern, Spielkarten,
Stem=
pelpapier, Zeichen= und Schreibmaterialien
C. Diehl, Buchbinder.
8) In der Behauſung des Hofbuchdruckers Wittich auf
dem Hinterbau iſt der von dem verſterbenen Großherzoglichen
Mundſchenk Kuchler geführte Weineſſig in den nächſten
14 Tazen noch um nachſtehende berabgeſezte Preiße
zu=
das Viertel
verkaufen:
a) die gevoͤhnliche Vorte Weineſſig zu 1 fl. - ) in ganzen
1f 24) Vierteln
b) Eſtragon:Eſſig
c) Alter Weineſſig, beſte Sorte zu 40 kr. die Maas,
d) ditto Eſtragon=ſſig zu 40 kr.
c) Burgunder Eſſig zu 52 kr.
9) In der Hoſou gdruckerei ſind Klaſſenlotteriekalender
4 kr., und Comtoirkalender 3 kr., aufgezogen 6 kr.
zu haben.
10) Daß bei mir Gothaiſche Taſchenkalender, franzoͤſiſch
und veutſch fuͤr 1811, zu 1 fl. 48 k., gepraͤgte
Viſitkar=
ten, mechaniſche Neujahrwuͤnſche=auf Papier, ferner in
Bouquets gebunden: Biumen, worin ſichtbare und
verbor=
gene franzoͤſiſcg= und deutſche Neujahrwuͤnſche ſich befinden,
zu haben ſind, mache ich einem geehrten Publikum hiermit
bekannt.
Wuͤſt, Hoſbuchbinder.
Zu vermiethen.
1) In No. 696. der Neuſtadt ein Logis, beſtehend aus
2 heizbaren Zimmer, 1 Verſchleg, Boden, Keller und
Holzplatz; der Holzplatz kann auch als Pferdeſtall gebraucht
werden welches in der Mitte des Monats Februar oder
Anfangs Maͤrz bezogen werden kann.
2) In No. 49,. iſt ein Logis zu vermiethen, welches
ſogleich bezogen wer den kann.
3) In der Hauptſtraße der Neuſtadt iſt ein Zimmer nebſt
Kabinet, ſodann ein Zimmer im Hinterbau, zuſammen oder
gelheilt an ledige Perſonen zu vermiethen.
4) Ein Logis fuͤr eine ſtille Haushaltung, welches ſogleich
be=
zogen werden kann.
5) Nahe am Pädagog eine Stube mit Möbel und
Aufwar=
tung, wobei auch die Koſt gegeben werden kann, iſt an eine
ledige Perſon täglich zu vermiethen.
6) In der langen Gaſſe No. 223. ein Logis eine Stiege hoch,
beſtehend in Stube, Kammer, Küche und Holzplatz, welches
ſogleich bezogen werden kann.
Vermiſchte Nachrichten.
1) Den 4ten des nüchſtfolgenden Monats und Jahres
geſchie=
het auf dem dahieſigen Rathhauſe die Ziehung der lerſten Klaſſe
der allhieſigen 37ten Klaſſenlotterie, womit Morgens um 9 Uhr
angefangen wird; ſolches wird hierdurch mit dem Anfügen
be=
kannt gemacht, daß zu dieſer= Klaſſe noch Looſe bei den Herrn
Kollekteurs zu haben ſind. Darmſtadt den 28ten Dez. 1810.
Von Generaldirektiens wegen.
2) Ich Endesunterzeichneter mache einem geehrten Publikum
bekannt, daß ich von Neujahr 1811 an Ochſen ſchlachte; bitte
höflichſt ſum geneigten Zuſpruch, und verſpreche nebſt reeller
Bedienungtächte und gute Waare zu liefern.
J. G. Wenner, Metzgermeiſter,
wohnhaft in der langen Gaſſe No. 223.
5) Daß ich als Burger, Handelsmann und Huthſtaffirer,
da=
hier gnädigſt recipirt worden bin, und bei der Frau Meyerin
in der Amſelgaſſe ein Logis gleicher Erde bezogen habe, mache
ich hiermit, indem ich mich beſonders in der Huthſtaſſirerei
ei=
nem geehrten Publikum empfehle, ſchuldigſt bekannt.
Friedrich Storck.
4) Eine Perſon, welche mit Ki= dern und allen häuklichen
Geſchäften umzugehen weiß, ſucht, einen Dienſt und,
kannnſo=
gleich eintreten.
5) 1200 fl. liegen gegen gerichtliche Sicherheit auszuleihen.
6) 350, zweimal 300, 260 und dreimal 200 fl. liegen gegen
doppelte gerichtliche Sicherheit zum Ausleihen bereit. In der
Schloßgaſſe No. 18. in das Naͤhere zu erfragen.
7) Auf den Neujahrstag iſt in meinem ehemaligen Saale
Tonzmuſik. Entrée 48 kr.; der Anfang um 8 Uhr.
Frey, zum Erbprinzen.
8) Es wird ein Logis für eine ſtille Haushalung, aus 2
Suben, Kammer, Küche, Keller und Holzplatz beſtehend, in
der alten Vorſtadt, dem Birngarten oder am Ritzſtein zu mies
then geſucht, welches bald bezogen werden könnte.
9) Auf den Neujahrstag iſt auf dem Karlshof, bei günſtiger
Milerung, gute Tanzmüſik anzutreſſen.
Angekommene Fremde vom
In der Traube: Hr. Baron von Leukamm, und Hr. von
Streng, von Wien; Hr. Graf von Aſenburg, von Philipps=
Eich; Hr. Reutlinger, Oberratb, von Carlsruhe; Hr.
Breiſen=
bach, Hofagent, von Offenbach; Hr. Blanck, Poſtverwalter,
von Miltenberg; Hr. Kreuzer und Hr. Leppig, Künſtler, von
Wien; Hr. Laudan, Hr. Bamberger, Hr. Kraus und Hr.
Zieg=
ler, nebſt Tochter, von Frankfurt, Hr. Trautmann, von
Schwezingen, Hr. Bielefeld, von Carlsruhe, Hr. Walter, von
Offenbach, ſämmtlich Kaufleute.
Im Darmſtädter Hof: Hr. Graf von Sayn=
Wittgen=
ſtein, von Philipps=Eich; Hr. Staat, Muſikus, von
Buchs=
weiler; Hr. Schönberger, Landſchafts=Mahler, von Wien;
Hr. Markrander, Sceuerperäquator, von Gernsheim; Hr.
Spönlin, Inſpekteur, aus Holland; Hr. Künſtler, Rittmeiſter,
in hieſigen Dienſten; Hr. Horlen, von Sulzbach.
Im Heſſiſchen Haus: Hr. von Amerongen,
Kammer=
herr, in hieſigen Dienſten; Hr. Held, Aſſeſſor. und Hr.
Gag=
germayer, Commis beim Oberpoſtamt in Frankfurt; Hr. von
Ohlenſchlager, Hr. Schmidt und Hr. Carli, von Frankfurt,
Hr. Melly, von Leipzig, Hr. Nögli, von Rixheim, Hr. Jaſter
und Hr. Elsbach, von Weilburg, Hr. Mezger, von Broig,
Hr. Reinhard, von Mannheim, ſämmtlich Kauſleute; ſodann
Hr. Baquet, in franzöſiſchen Dienſten, von Strasburg.
Im Schwanen: Zwei Hr. Herrmann, Handelsleute von
Gömmingen.
22ten vis den 29ten Dec. 1810.
Im fröhlichen Mann: Hr. Holmann und Hr. Lander,
Leinwandshändler, von Bielefeld.
Im Löwen: Hr. Stroh, Handelsmann, von Homburg;
Hr. Gangloff, Schullegter, von Biebesheim.
Im wilden Mann: Hr. Münch, muſikaliſcher
Inſtrumen=
lenhändler, von Neukirchen in Sachſen.
Im goldnen Stern: Hr. Lilieufeld, Handelsmann, von
Vattenfeld.
Im Hirſch: Hr. Heilmann, von Eiſenach, Hr. Heilmann,
von Gelnhauſen, Hr. Feiner, von Frankfurt, Frau Gerbin,
von Limburg, Handelsleute; Hr. Bay, von Battenberg und
Hr. Berger, von Frankfurt, Bürger; Hr. Pelger, Seribent,
von Wetzlar.
Ab= und durchgereiste Fremde.
Hr. von Wilkeniz, Kammerherr, von Berlin, den 24ten;
Freiherr von Pfule Rieppur, Oberhofmeiſter, in
würtembergi=
ſchen Dienſten, 25ten; Hr. von Quirit, Kammerherr, in
hie=
ſigen Dienſten, 27ten; Hr Baron von Leukamm, von Wien,
eodem; Hr. von Iſtriz, Kammerherr, in hieſigen Dienſten,
eodem; Hr. Reutlinger, Oberrath, von Carlsruhe, eodem;
Hr. von Schuler, Oberforſtmeiſter, von Groshauſen, den 28ten;
Hr. Lafleche, Obriſter, kommt von Kaſſel, geht nach
Spa=
nien, eodem.
Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche:
Getaufte:
Den 23. Dez. dem Pfarrer, Herrn Johann Georg Netz, ein
Sohn: Carl Ludwig Auguſt Theodor.
Den 24ten, dem Broßherzoglichen Geheimen Kanzelliſten,
Herrn Friedrich Buchhold, eine Tochter: Johannette Henriette
Erneſtine Luiſe
Den 26ten, dem Großherzoglichen Kanzleydiener, Martin
Müller, eine Tochter: Regine Eliſabethe Dorothee.
Kopulirte:
Beerdigte:
Den 22ten Dez. der Burger und Schneidermeiſter zu
Frank=
furt am Mayn, geweſener Gartenwirth dahier, Peter Ereter,
59 Jahre alt.
Den 23ten, Henriette Adelheit, des Burgers und
Acker=
manns, Georg Martin Achtelſtetter, Ehefrau, 19 Jahre, 1
Mo=
nat und 1 Tag alt.
Eodem, dem Großherzogl. Hoftapezier, Herrn Ludwig Kratz,
eine Tochter, 5 Monate und 6 Tage alt.
Den 25ten, der Herrſchaftliche Holzkärcher, Leonhard För=
Den 23ten Dez., der Burger, Huf=und Waffenſchmiedmei, ſter, 88 Jahre, 1 Monat und 10 Tage alt.
ſter, Andreas Schmidt, des Gemeindsmanns, Nicolaus Schmidt,
zu Ruperterod, im Oberfürſtenthum Heſſen, zweiter ehelicher
Sohn; und Marie Catharine, des verſto=benen Burgers, Huf=
und Waffenſchmiedmeiſters, Ludwig Wetzel, hinterbliebene
Wittwe.
Eodem, der Burger und Metzgermeiſter Friederich Jacobi,
des Burgers und Metzgermeiſters, Chriſtian Jacobi, ältenter
ehelicher Sohn; und Eliſabethe Margarethe, des verſtorbenen
Burgers, Huf=und Waffenſchmiedmeiſters, Carl Meyer,
nach=
gelaſſene einzige eheliche Tochter.
Den 27ten, aus dem Hospital, der Schreinergeſell,
Sa=
muel Hartmann, gebürtig aus Berlin, 24. Jahre alt.
Den 28ten, Anna Dorothea, des verſtorbenen, in adelichen
Dienſten geſtandenen Kutſchers, Johann Konrad Reuß,
nach=
gelaſſene Tochter. 47 Jahre alt.
Eodem dem Burger unf Maurer, Johann Wilhelm
Wag=
ner, ein Sohn, 2 Jahre, 10 Monate und 28 Tage.
Den 29ten, Anna Eliſabela, des Burgers und
Hutmacher=
meiſters, Johann Auguſt Hofmann, Ehefrau, 18 Jahre, 2
Mo=
nate und 4 Tage alt.