Darmstädter Tagblatt 1810


08. Oktober 1810

[  ][ ]

D a r m ſt a dtiſch e s
allergnädigſt privilegirtes

I. Polizey=Tax
Metzger=Feilſchaften.
Ein Pfund Ochſenfleiſch

Montag den 8. Oktober:
ped.

Rindfleiſch
Kalbfleiſch
Hammelfleiſch
Schweinefleiſch
geraͤuch. Schinkenu. Doͤrrfleiſch
Speck
Nierenfett.
Hammelsfett
unausgelaſſ. Schweineſchmalz
Ein ausgelaſſenes Schweineſchmalz
Ochſenleber,
Sulzen,
Bratwürſte
gute pure Schweine= Leber=oder
Blutwurſt mit Grieben
gemiſchte Wurſt, worin Lunge,
Leber oder Blut von anderm
Schlachtvieh iſt
Brod.
Fuͤr 2 kr. Brod ſoll wiegen
Fuͤr, 4 kr.
Fuͤr 6 kr.
Fuͤr 12 kr.
Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel=od. gemiſchtes Brod
Fuͤr 2 kr.
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck
Fuͤr 1 kr. Milchweck
Fuͤr 1 kr. Milchbrod,
Ein 5pfünd. Laib Brod ſoll gelten 9 kr. 2pf.
Bier.
Eine Maas Lagetbier im Hauſe
Eine Maas Lagerbier außer dem Hauſe
Eine Maas Jungbier im Hauſe
Eine Maas Junghier außer dem Hauſe
A..

Ein
Ein
Ein
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Ein
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Ein
Ein
Ein
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Ein

1810.
p .

12

Pf L. 51 11 30 2 30 5 28 8 17 6) 5)

II. Marktpreiße.
pf.
Metzger=Feilſchaften.
Ein Kalbsgekroͤſe
10 bis 12 kr.
Eine Kalbslunge
6 bis 8 kr.
Eine Kalbsleber
10 bis 12 kr.
⁵⁄
Ein Hammelsgeluͤng
Eine geſalzen od. geraͤucherte Ochſenzunge
Ein Kalbskopf
12 bis 16 kr.
Ein Hammelskopf
Ein Kalbsſuß

Mehl.
Ein Mltr. Rockenmehl
eaan.
Ein
Weismehl der verſchied. Sorten

Cin
Schwingmehl
.
Ein - Griesmehl
1
Ein.
Kernmehl

1
Ein - Bollmehl
Gefluͤgel.
Eine Gans

Eine Exte
20 bis 28 kr.
O.
Ein Truthahn
Ein altes Huhn
3 Ein Paar junge Hükner oder Hähne

Ein Paar junge Tauben
Fiſche.
2
Ein Pſund Hecht
Ein
Karpfen
Ein Weisfiſch
Andere Victualien.
2 Eine Maas Bierhefe

Eine Maas Kuh =oder Geiſemilch
Ein Pfund friſche Butter
P.
Ein Pfund der beſten Handkäſe
6.
Von den übrigen das Stück

Eier 4 Stück
5
Ein aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln
1.
4

III. Fruchtpreiſe von nachſtehenden Aemtern pr. Malter.

10

40

Korn Gerſte, Waiz. Spelz, Hafer. Korn. Geiſie Waiz. Spel, Ha
fer. Aemter. Datum. II. kr. f7. kr. fI. kr. II. kr. fl. kr. Aem te r. Datum. II. kr. fl. kr. fI. kr. fl. kr. f7. kr. Alzenau Lorſch . . Versheim Pfungſtadt. 3 Okt. 2 45 Darmſtadt Reinheim, Dieberg Rüſſelsheim 1Okt. 4 l 72
550 6) 30 .l. Dornberg 4 Okt. 3. 20) 6) 30. 2 35) Schaafheim 27 Sept. 5 4 4 37 3 ſo Fürth Seeheim, 4 Okt. 4130 3 50 ½. 2 45 5 Gernsheim
Heprerheim 2 Okt. 2 45. Geeligenſtadt
Steinheim, 3 Okt. 4 25 4 6) 40 3. 20 5 20 Kelſterbach Umſtadt 4 Okt. 4 50 4) 5 20 4 60 Laupertheim 26 Sept. 2 60. Wimpfen Lichtenberg Zwingenberg. 4 Okt. 4 30 3 30 245 3 Lindenfels

Großherzoglich
Heſſiſche Polizey=Deputation.

[ ][  ][ ]

Edictalcitation.
1) Alle diejenige, welche an die Verlaſſenſchaftsmaſſe
des zu Traiſa verſtorbenen Gemeindsmanns Johann Niko=
laus
Mahr rechtliche Forderungen zu haben vermeynen,
werden hiermit aufgefordert, ſolche Mittwoch den 17ten
October l. J., Morgens 8 Uhr in dem Gaſthauſe zum Loͤ=
wen
zu Niederramſtadt unterzeichnetem Amte bei Vermei=
auog
des Ausſchluſſes von der Maſſe, anzugeben, und ge=
hoͤrig
richtig zu ſtellen. Pfungſtadt den 22. Sept. 1810.
Großherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
L. Welcker.
2) Zur Berichtigung des Debitweſens des Beſitzers des Ober=
Traiſaer Hofes, Michael Haas, iſt es erforderlich, deſſen
Schulden genau zu wiſſen. Es werden demnach alle diejenige,
welche an denſelben rechtliche Forderungen zu haben vermei=
nen
, hierdurch aufgefordert, ſolche Dienſtags den 16ten Oct.
d. J Morgens 8 Uhr in dem Gaſthaus zum Löwen zu Nieder=
ramſtadt
bei unterzeichnetem Amte um ſo gewiſſer anzugeben-
und gehörig richtig zu ſtellen, als ſich dieſelbe im Unterlaſſungs=
falle
der Präeluſion ganz ohnfehlbar zu gewärtigen haben.
Pſungſtadt den 12. Gept. 1810.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
Welker.
Verſteigerungen.
1) Nachbemeldte, zur Verlaſſenſchaft des auf dem
Schefthum im Darmſtaͤdter Wald verſtorbenen Parkknechts
Heinrich Brunner gehoͤrige Guͤtherſtuͤcke:

198½ 7 55 Acker am Judenpfad, bef. den Groß=
herzoglichen
Hofrath Dr. Linz und ſich
ſelöſt. 190½ 7½ 55 Daſelbſt, bef. ſich ſelbſt und Baltha=
ſar
Hirſch.
Waldwieſen: 87⁷₈ 1 Auf der Huͤbelwieſe, zwiſchen dem Wald
gelegen, ſtoͤßt auf den Dachsberger
Weg, bef. Chriſtian Ruͤckert, giebt 2
Albus 5 Pfenn. Martinszins. 80 2 Unter der Hans Schulzenwieſe am
Wald gelegen, bef. Geheimerath von
Heſſiſches Erbleihguth, giebt 1 Kumpf
1 Geſch. Korn zur Pfarrei Beſſungen,
und 591½ 1e12 Bei der Kuͤhruh, bef. den Saufang
und Georg Mahr, giebt 2 Kumpf 2

Geſch. Korn zur Rentſchreiberei, und 7
Albus Zins zur Collectorei,
ſollen Montag den 15ten October, Nachmittag um 4 Uhr
auf dem hieſigen Rathhauſe, unter denen in dem Termin
bekannt zu machenden Bedingungen verſteigt werden.
Darmſtadt den 24ten September 1810.
Großherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Feilgebotene Sachen.
1) Im Soder iſt ein Garten mit tragbaren Obſtbaͤumen
aus freier Hand zu verkaufen.
2) Bei Leinweber Horneff iſt gutes neues Sanerkraut zu
verkaufen.
3) Feine und ordinaͤre wollene Tuͤcher, gekoͤperte und

ordinaͤre Biver ſind in Nro. 187. der langen Gaſſe in den
billegſten Preißen zu verkaufen.
4) Hiermit hahe ich die Ehre anzuzeigen, daß ich mei=
ne
Gemaͤlveſammlung in einem beſonders elegant dazu ein=
gerichteten
Zimmee aufgeſtellt habe. Dieſe Sammlung be=
ſteht
in auserleſenen Oeiginalgemaͤiden aus verſchiedenen
Schulen, beſonders aber iſt ſolche ſehr reichhaltig an vor=
trefflichen
italieniſchen Originalbildern, welche den Beifall
der Kenner erhalten haben. Ich lade hierdurch ſowohl
hieſige als fremde Kunſtfreunde ergebenſt ein, und ſchmeich=
le
mir, daß ich jedermann zufrieden ſtellen werde.
Johann Gottlob Pech,
Kunſthaͤndler am neuen Thor in Frankfurt a. M.
5) Ich verkaufe gegenwaͤrtig noch
feinen Kaffee per Pfund
84 kr.
feinſten gruͤnen und Java.
88 ke.
feinſten Melis
96 kr.
84 kr.
reinen Kruͤmmel=Melis.
hellen Candis
96 kr.
Alle Sorten Gewuͤrz zu dem moͤglichſt billigſtem Preiße.
In der Maas das Maagſaamensl, 22 Batzen,
16 Batzen.
hell abgelaſſenes Brennoͤl.
Ernſt Emil Hoffmann.
6) Neue und alte Hopfen ſind in großen und kleinen
Quantitaͤten zu verkaufen.
7) Ein Stiftenklavier iſt in Kommiſſion zu verkaufen.
8) Schoͤner ſauberer weißer Kruͤmmelzucker, per Pfund
fl. 1.8 kr., ganz aͤchter Weineſſig, per Maas 16 kr., nebſt
allen andern Specereiwaaren, ſind um die billigſten Preiße
zu haben bei
Philipp Schuler,
in der Viehhofsgaſſe.
9) In der Infanteriekaſerne iſt eine Pertie Dung zu
verkaufen. Profos Balſer giebt die naͤhere Auskunft.
Zu vermiethen.
1) In No. 501. nahe am Loͤwenbrunnen ein ſchoͤnes
Logis zwei Stiegen hoch, beſtehend in 2 heizbaren Zim=
mern
, Kuͤche, und auf dem naͤmlichen Gang in noch zwei
kleinen Stuͤbchen welches ſogleich bezogen werden kann.
2) In Nro. 415 gegen der Krone uͤber ein Logis fuͤr
eine kleine Haushaltung.
3) In Nro. 463. am Ludwigsbrunnen ein Logis in der
zweiten Etage, beſtehend in Stube, Stubenkammer, ge=
raͤumlichen
Kuͤche und noch 2 beſonderen Kammern, wel=
ches
ſogleich bezogen werden kann.
4) In dem Schoberiſchen Hof Nro. 434. ein Logis eine
Stiege hoch, welches bis den 4ten December bezogen werden
kann.
5) Nro. 119. in der alten Vorſtadt ſind zu vermiethen
4 auch 5 Pferdeſtaͤnde nebſt einer ſehr geraͤumigen Kam=
mer
zu Fourage und Geſchirr, ſo wie ein Bahrn in der
Schener. Stall und Fouragekammer koͤnnen auch zu ei=
nem
Magazin gebraucht und in 4 Wochen zur Benutzung
abgegeben werden.
6) In No. 289. ein Logis gleicher Erde, welches in
Stube Alkof, Kuͤche Kuͤchenkammer und Keller beſtehet,
und bis den 8ten November bezogen werden kann.

[ ][  ][ ]

7) In Nro. 205. der langen Gaſſe ein Logis eine Stiege
hoch im Vorderhauſe, beſtehend in Stube, Kuͤche, Kuͤchen=
kammer
, Keller und Holzplatz, auch kann für einen Baupro=
feſſioniſten
eine Kalkkaute und ſonſtiger Platz dazu gegeben
werden; welches den 1ten November bezog n werden kann.
8) In Nro. 618. der neuen Vorſtadt am Mainthor
iſt ein Logis im Vorderhauſe, beſiehend aus fürf Zimmern,
Alkov, Bodenkammer, Kuͤche, Keller und verſchloſſenem
Holzplatz, zu vermiethen, wozu noch zwei andere Zimmer
gegeben werden koͤnnen, die aber auch allein an eine ledi=
ge
Perſon vermiethet werden.
9) Eine Stube mit Alkov iſt mit oder ohne Moͤbel an
eine ledige Perſon zu vermiethen.
10) Ein Logis fuͤr eine oder zwei ledige Perſonen, beſie=
hend
in Stube, Kammer, Alkov und Kuͤche, mit oder
ohne Moͤbel kann ſogleich bezogen werden. No. 141.
in der alten Vorſtadt iſt das Naͤhere zu erfahren.
11) In No. 408. der Holzſtraße eine Stube nebſt Holz=
platz
, welches ſogleich bezogen werden kann.
12) In der Neuſtadt iſt eine Stube und Kabinet ohne Moͤ=
bel
an eine ledige Perſon zu vermiethen.
13) In der Amſelgaſſe iſt die untere Etage in No. 516.

zu vermiethen, und kann ſogleim, bezogen werben.
14) In No. 543. auf dem Markt iſt im Vorderhauſe eine
Stube mit oder ohne Moͤbel, den 15ten October beziehbar,
zu vermiethen.
15) In No. 591. der neuen Vorſtadt ein Logis im Hinter=
bau
fuͤr eine ledige Perſon, beſtehend in 2 Zimmern und 2
Cabinetten, auch kann Stallung zu zwei Pferden dazu ge=
geben
werden.
16) In der Holzſtraße in No. 407. ein Logis, beſtend in
2 Stuben, Kuͤche und Bodenkammer; kann ſogleich bezogen
werden.
Vermiſchte Nachrichten.
1) Nachdem Seine Königliche Hoheit der Großherzog, der
Stadt Zwingenberg das Privilegium allergnädigſt ertheilt ha=
ben
, jährlich 4 Viehmärkte und 2 Krämermärkte zu halten,
nämlich
auf Dorotheentag (6. Febr.) einen Viehmarkt,
auf Kunigunderntag (5. März) einen Viehmarkt,
auf Ambroſiustag (4 April) einen Viehmarkt,
und den folgenden Tag einen Krämermarkt.
auf Pakustag (den 16. Oec.) einen Viehmarkt,
und den Tag hernach einen Keämermarkt,
unter der Beitmmung, daß wenn ebengemeldte Täge nicht auf
Diensrag falten, der Viehmarkt jedesmal den unmittelbar nach=
herſolgenden
Dienstag; und reſp. auch der Krämermarkt den
Miltwoch darauf gehalten werden ſoll:
So hat man das Publikum hiervon in Kenntniß ſetzen,
und zugleiw bemerker wollen, daß der erſte Viehmarkt den
16ten künftigen Monats Oktober und Mittwochs den 17ten
ejusd. der er 'e ReAmerwarkt geyalten werden wird, daß dazu
alie noroize Vorbereitungen getroffen worden, um Käufern
und Verkausern, In= und Ausländern, uͤberhaupt allen, wel=
che
dioſen Marke beſucer wollen, ſolchen angenehm zu ma=
chen
, und zum Handllöverkehr alle Bequemlichkeit zu verſchaf=
fen
. Zöingenberg den 1ten Geptember 1810.
Stadtſquitheiß, Burgermeiſter und Rath.
2) Ich mache hierdurch einem geehrten Publikum bekannt,
daß ich meir Logis is der keinen Ochſengaſſe verändert und
nungehr mein eigenes Haus Nro. 457. in der großen Ochſen=
gaſſe
bezogen habe. Ich verzapfe alle Sorten Liqueur, Brannt=

wein, und beſonders werde ich mich durch gutes Eberſtädter
Krugbier beſtens zu empfehlen ſuchen. Auch kann ein Logis,
keſtehend in Stube, Kammer, Küche und Holzplatz vornen
heraus von mir abgegeben und ſogleich bezogen werden.
Johann Georg Brinckmann.
3) Des Goßherzogs Koͤnigliche Hoheit haben dem Fle=
cken
Eberſtadt hieſigen Amts mittelſ hoͤchſten Frivilegiums,
die jaͤhrliche Haltung von 4 Viehmarkten dahin allergnaͤ=
digſt
zu verſtatten geruht, daß
1) fuͤr den 1ten Leandertag, der 27te Februar,
2) fuͤr den 2ten Floriantay, der 4te Mai,
3) fuͤr den 3ten Protustag, der 11te September,
4) fuͤr den 4ten Gerapionstag, der 30te Oktober,
dergeſtalt beſtimmt worden ſind, daß wenn die sub Mris I,
3el 4 bemerkte Tage nicht auf einen Dienstag fallen der
Viehmark: jedesmal den unmittelbar nachher folgenden
Dienstag gehalten werden ſoll.
Man ſetzt daher das handlende Publikum hiervon in
Kenntniß, und vemerkt zugleich hierbey, daß der auf den
30ſten October d. J. fallendeMarkt, an dieſem Tage zuerſt
gehalten werden wird, der Flecken Eberſtadt zu Viehmaͤrk=
ten
vorzuͤglich gut gelegen iſt, daß man nicht nur fuͤr einen
geraͤumigen Platz, ſondern auch für alle Beduͤrfniſſe und
Bequemlichkeiten ſorgen wird, und daß ſich Jedermann,
In=und Auslaͤnder, Chriſten und Juden eines freyen und
ungeſtoͤrten Handels an gedachten Tagen bedienen koͤnnen.
Pfungſtadt, den 29ſten Aug. 1810.
Großherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
L. Welcker.
4) Einige Vorfaͤlle veranlaſſen, daß die in hieſigem Wo=
chenblatt
sub Nro. 36. vom 9ten Sept. 1805 geſchehene
Bekanntmachung hiermit woͤrtlich in friſche Erinnerung
gebracht wird:
Der Commiſſions=Rath Hegar macht andurch bekannt,
daß er zu Verhuͤtung bisheriger Jrrthuͤmer und Rech=
nungsmißbraͤuche
ſich genoͤthigt ſiehet, zu erklaͤren,
wie er von heute an, alle Waaren und Arbeitslohn,
ohne Ausnahme, baar bezahlen werde, folglich dirje=
nige
, welche auf ſeinen Namen Credit geben, ſich
ſelbſt beizumeſſen haben, daß ſie mit ihren Forderun=
gen
abgewieſen werden.
5) Ein verehrungswuͤrdiges Publikum benachrichtige
hiermit daß ich gegenwaͤrtig mit einer ſchoͤnen Auswahl
von Gold= und Silberwaaren nach dem neueſten Geſchmack
verſehen bin. Der Gehalt der Goldwaaren iſt 14 Karat,
der des Silbers 13 loͤthig. Aechte Waare, ſolide Arbeie
und billige Preiße werden mich ferner, wie bisher, em=
pfehlen
. Ich ſchmeichle mir daher um ſo mehr mit einem
geneigten Zuſpruch, da ich es uͤberdieß an prompter Bedie=
nung
nie werde fehlen laſſen.
J. P. Enckhauſen, Gold= und Silberarbeiter.
6) Es wird fuͤr eine ſtille Haushaltung von 2 Perſonen
in einer gelegenen Straße eine Wohnung geſucht von 4,
und darunter wenigſtens 2 heizbaren Zimmern, nebſt Kuͤ=
che
, verſchloſſenem Keller und Holzplatz, dem Mitgebrauch
der Waſchkuͤche und des Brunnens, die in 3 Monaten ge=
wiß
oder auch fruͤher bezogen werden kann.
7) Ein junger Menſch, weicher bie Knopfmacherprofeſſion
lernen will, wird, mit oder ohne Lehrgeld, in die Lehre
geſucht.

[ ][  ]

8) Ein braver ſtarker Purſche, der zu aller Hausarbeit
willig iſt, wird als Hausknecht oder Auslauſer geſucht.
9) In eine ſtille Haushaltung wird auf Wihnachten
eine brave Magd gegen guten Lohn geſucht.
10) Daß ich mein Logis veraͤndert habe, und jetzt vor

dem Palais=Thor bei Herrn Laguai Hickler wohne, mache
ich allen meinen Freunden bekannt.
G. Burx, Hofkupferdrucker.
11) Ein junger Menſch, welcher mit Pſerden und Gar=
tenarbeit
umzugehen weiß, ſucht einen Dienſt.

Angekommene Fremde vom 29tn Sept. bis den 6ten Oct. 1810.

In der Traube: Hr. Graf von Sallmer, königl. ſächſi=
ſcher
Kammerherr, von Dresden; Hr. von Ohlenſchlager, und
Hr. Dewitſch, von Frankfurt; Hr. Floret, Oberappellations=
rath
, von Gieſen; Frau von Röden, mit Familie, von Aſchaf=
fenburg
; Frau Hofrath Küßner, von Hannover; Hr. Bezzen=
berger
, Kammerdirektor, aus dem Uſingiſchen; Hr. Vogel,
Gekretair, von Frankfurt; Hr. Braun, Poſtmeiſter, von Saal=
münſter
; Hr. Gall und Sohn, von Weiterſtadt; Hr. Puhl,
von Ettlingen, Hr. Fritz und Hr. Roſenfeld, von Karlsruhe,
Hr. Rupp, von Mannheim, und Hr. Lindemann, von Mainz,
Kaufleute; Hr. Mayer, Mahler, Hr. Herbſt und Frau, Schau=
ſpieler
, von Frankfurt; Hr. Bichleider, Adminiſtrateur, und
Hr. Herger, Gaſtwirth, von Mainz; Frau Geheimeräthin von
Zentner und Sohn, von Frankfurt.
Im Darmſtädter Hof: Hr. Graf von Sayn= Wittgen=
ſtein
, von Philipps=Eich; Hr. Ußner, Hofrath, von Lich;
Hr. Dotenius, Rentei=Caſſier, von Mannheim; Hr. Fräſer,
Hofmechanikus, von Frankfurt; Hr. Gräff, Lieutenant, in
hieſigen Dienſten; Hr. Weidner, Oberſchultheiß, nebſt Tochter,
von Lampertheim; Hr. Fabris, Notair, von Alzei; Hr. Rein=
hardt
, Kaufmann, von Karlsruhe; Hr. Buch, Weinhänd=
ler
, nebſt Frau, von Frankfurt.
Im Heſſiſchen Haus: Hr. von Amerongen, Kammer=
herr
, in hieſigen Dienſten; Hr. Eckhardt, von Bremen; Hr.

Faurer, von Dittendorf, und Hr. Backofen, von Gotha, Kauf=
leute
; Hr. Aubert, Lieutenant, in franz. Dienſten, und Hr.
von Boyneburg, Nittmeiſter, in hieſigen Dienſten.
Im Schwan: Hr. Oberndörfer Hoforgelmacher, von Ju=
genheim
, und Hr. Bova, Handelsmann, von Tirol.
Im fröhlichen Mann: Hr. Strobel, von Herbelingen,
und Hr. Kleber, von Fulda, Handelsleute.
Im Löwen: Hr. Koch, Weinhändler, von Heppenheim;
und Hr. Schloſſer, Handelsmann, von Elbenrod.
Imi wilden Mann: Hr. Geibel, Kaufmann, von Frank=
furt
; Hr. Ludwig und Hr. Gangloff, Mitglie der des Theaters
zu Frankfurt, und Hr. Weidemann, Schuhmachermeiſter, von
Homburg.
Im Hirſch: Hr Herdel, von Schönbrunn, und Hr. Hol=
des
, von Vach, Handelsleute; Hr. Funck, und Hr. Färber,
Bürger, von Frankfurt.
Ab= und durchgereiste Fremde.
Ihro Majeſtät die Königin von Schweden, nebſt Suite,
den 30ten September. Hr. Fellnagel, Hofrath, von Stut=
gart
, eod. Frau Gräſin von Erbach, von Schönberg kom=
mend
, den 1ten October. Hr. Schrader, Profeſſor von
Marburg, den 4ten. Hr. Bonnat, Kapiraine, in weſtphäli=
ſchen
Dienſten, eod. Hr. von Holzbrink, von Karleruhe kom=
mend
, eod.

Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche:

Getaufte:
Den 30ten September, dem Burger und Ziegler, Johann
Conrad Hirſch, ein Sohn: Johann Philipp.
Getauft bei der katholiſchen Gemeinde:
Am30ten September, dem Burger und Schloſſermeiſter, Wen=
zel
Stoſitzky, ein Göhnlein: Johann Philipp.
Kopulirte:
Den 2ten October, der Vorreuter im Großherzogl. Marſtalle,
Jacob Reichard, des Beiſaſſen, Jacob Reichard, zu Erfelden,
zweier ehelicher Sohn; und Margarethe, des Metzgermeiſters,
Peter Jacobi zu Trebur, älteſte eheliche Tochter.
Eodem, Philipp Adam Chriſtian Helfrich, Säckler dahier,
des verſtorbenen Faſanenjägers, Herrn Johannes Helfrich,
hinterlaſſener zweiter ehelicher Sohn; und Anne Regine des
verſtorbenen Beiſaſſen, Johann Daniel Boll zu Biebesheim,
hinterlaſſene älteſte eheliche Tochter.
Den 4ten, der Burger und Schreinermeiſter, Philipp Bal=
thaſar
Kiſtner, des verſtorbenen Burgers und Schreinermei=
ſters
Georg Wilhelm Kiſtner, nachgelaſſener einziger ehelicher
Sohn; und Jungfer Regine, des verſtorbenen Krapp und Mahl=
meiſters
, Herrn Auguſi Albertus, Pfannſchmidt zu Pfungſtadt,
nachgelaſſene zweite eheliche Tochter.

Kopulirte bei der katholiſchen Gemeinde:
Am 2ten October, der Burger und Hutmacher dahier, Jo=
hannes
Dans, des in Maſtrich verſtorbenen Heinrich Dans,
einziger ehelicher Sobn, mit Catharina Schön, des in Wies=
baden
verſtorbenen Bürger, Johann Valentin Schön, einzigen
ehelichen Tochter.
Beerdigte:
Den 30ten Geptember, dem Beiſaſſen, Johann Nicolaus
Sulzmann, eine Tochter, 6 Monate und 11 Tage alt.
Den 1ten Oetober, dem Beiſaſſen, Johann Heinrich Gem=
mer
, ein Sohn, 1 Jahr, 6 Monate und 7 Tage alt
Den 3ten, dem Burger und Metzgermeiſter, Georg Ludwig
Arnheiler, ein Sohn, 20 Tage alt.
Den 6ten, der Großherzogl. Kirchenrath und erſter Stadt=
pfarrer
, Herr Friederich Chriſtoph Kyritz, 74 Jahre, 5 Monate
und 10 Tage alr.
Eodem, der Rathsverwandte, Herr Geerg Friederich Böttin=
ger
, 35 Jahre, 11 Monate und 6 Tage alt
Eodem, dem Herrſchaftlichen Gartenknecht, Johann Philipp
Weber, ein Sohn, 10 Monate und 11 Tage alt.
Beerdigt bei der katholiſchen Gemeinde:
Am 30ten Sepiember, dem Burger und Weisbindermeiſter,
Jacob Hosp, ein Söhnlein, Georg Adam, 10 Wochen alt.