1809:
Mit Großherzoglich Heſſiſchem
Darmſtadtiſches
Anzeige=
zu finden in der Großherzoglichen
Ein Pfund Ochſenfleiſch
Rindfleiſch
2
Kalbfleiſch
1
Hammelfleiſch
1
Schaaffleiſch,
Schweinenfleiſch
1
1 Pf. geraͤuch. Schink. u. Doͤrrfl. 1
Speck
2
Nierenfett.
2=
Hammelsfett
21
1 Pf. ausgelaſſenes Schweinen=
2
ſchmalz
— unausgelaſſenes
21
10 bis 1.
Ein Kalbsgekroͤſe—
6bis
Eine Kalbslunge
10 bis 2.
Eine Kalbsleber
Ein Hammelsgeluͤng
21
1 Pfund Ochſenleber
Suͤlzen,
2
Bratwuͤrſte
1
Ein Pf. gute pure Schweinen=
Le=
ber=oder Blutwurſt mitGrieben 12
Ein Pfundgemiſchte Wurſt, worin
den 25. Januar.
12½.
10
No. 4.
allergnaͤdigſten Privilegio.
Frag= und
Blatt,
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
Pölnzey-airr.
ſ12 kr½-pff Lunge, Leber oder Blut von anderm kr
Schlachtvieh iſt
8
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge 1fl.
Ein Kalbskopf
12bis 16 kr.
ſEin Hammelskopf
510
Ein Kalbsſuß
½
11 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe
auſſer dem Hauſe
5
1 Maas Jung=Bier im Hauſe
auſſer dem Hauſe
4
Brod= Taxe und Gewicht.
Piſk. 2.
Fuͤr 2 kr. Brod ſoll wiegen
28
Fuͤr 4 kr.
1½24
Fuͤr 6 kr.
2½10
Fuͤr 12 kr.
5 ⁄
Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel= oder
gemiſchtes Brod—
8 2
Fuͤr 2 kr.
17)
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck
2
6)
Fuͤr 1 kr. Milchweck
Fuͤr 1 kr. Milchbrod
5½ 2
Großherzoglich=Heſſiſche Polizey=Deputation dahier.
I.
Arlpr i Dier.
Ein Malter Korn
4fl.152kr
Ein Matter Gerſte
4 6
Cin Malter Waizen
6 10
Ein Malter Spelz
2 44
Ein Malter Hafer
—
Ein Malter Rockenmehl
8.
Ein Malter Weißmehl
AAre
Fruchtpreiſe
von nachſtehenden Aemtern:
Amt Rüſſelsheim
Amt Dornberg
Amt Lichtenberg
Amt Pfungſtadt
4
Cent Arheilgen
—
Amt Zwingenberg
Amt Seeheim
—.
Amt Heppenheim
5
Amt Bensheim
Amt. Fürth
Auit Gernsheim
4.
Pfund
Bierhefe
Kuh= oder Geiſemilch
friſche Butter
der beſten Handkaͤſe
2 56 Von den uͤbrigen Handkaͤſen das Stuͤck
6 4 IEyer 3 Stuͤck fuͤr
15
ſEin aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln
Cark
G.
M. Korn.M. GerſtehM. Waiz. M. Spelz.⬜ M.
kr.
ſt.
fl.
15.
20
50
kr.
10
fi. kr. N. Lr. —2 .
50 —
2 30 2 44 —
— 10
— 3 10 3 3 2 30 5 [ ← ][ ][ → ]
Fortſetzung der Pfandhaus=Verordnung.
5. 50. Meldet ſich indeſſen kein dritter Inhaber, der Eigenthuͤmer legitimirt ſich
aber hinreichend; ſo iſt auf deſſen Koſten der Verluſt des Pfandſcheins Zmal in hieſiger
Landzeitung und dem Wochenblatt unter der Auflage bekannt zu machen, daß wenn
bin=
nen 30 Tagen kein Dritter ſeine Anſpruͤche auf denſelben geltend machen wurde, er
alsdann fuͤr vernichtet angeſehen ſeyn ſolle - und nach fruchtloſem Ablauf dieſes Termins
das Pfand gegen Bezahlung deſſen, was darauf ſteht, dem Eigenthuͤmer zuruͤck zu geben.
§. 51. Wenn der eigentliche Verſetzer das Pfand nicht auf ſeinen, ſondern auf
ſei=
nes Bevollmaͤchtigten oder eines andern Namen hat einſchreiben laſſen, der letztere
aber erklaͤrt gerichtlich, daß jener wirklich der Eigenthuͤmer ſey; ſo wird dieſem das
Pfand gegen Bezahlung der darauf ſtehenden Schuld zuruͤck gegeben.
§. 52. Iſt aber der Bevollmaͤchtigte geſtorben, oder abweſend, meldet ſich auch zur
Verfallzeit niemand anders zur Einloͤſung; ſo hat der ſich einfindende Eigenthuͤmer ſeine
Intention gehoͤrig zu erweiſen, das Pfandhaus ihn dann zur Einloͤſung zuzulaſſen,
und den Verſatzſchein oͤffentlich zu mortificiren.
§. 53. Wenn ferner uͤber den Eigenthümer eines Pfandes der Concursprozeß
er=
kannt werden ſollte, und der Pfandſchein findet ſich unter den Effekten des Schuldners;
ſo wird der curator massae gegen deſſen Ruͤckgabe zur Einloͤſung zugelaſſen.
5 Iſt aber der Schein nicht vorhanden, dann iſt nach Maasgabe des §. 50. zu Werk zu gehen.
§. 54. Stirbt der Verſetzer, und es entſteht wegen ſeines Nachlaſſes unter den
Er=
ben Streit; ſo muß der Curator zur gehoͤrigen Zeit fuͤr die Wiedereinloͤſung oder
Pro=
longation ſorgen, oder von der competenten Gerichtsſtelle ein Schein beigebracht
wer=
den, daß und an welche Erben das Pfand zu verabfolgen ſey. Dagegen findet aber blos
eine Sequeſtration, oder ein Dekret, daß das Pfand bis zum Ausgang der Sache
un=
verkauft im Pfandhaus bleiben ſolle, durchaus nicht ſtatt.
§. 55. Ehe uͤbrigens ein Pfand an den Wiedereinloſenden abgeliefert wird, muß
ihm daſſelbe vorgezeigt, und mit dem im Pfandſchein enthaltenen Verzeichniß verglichen
werden.
Hat derſelbe das Pfand fuͤr das ſeinige anerkannt, es zuruͤckgenommen, und den
Pfand=
ſchein an das Pfandhaus zuruͤck gegeben; ſo kann alsdenn keine Klage, wegen
verletz=
tem, nicht vollſtaͤndig erhaltenen, oder verwechſelten, Pfand, Gehoͤr gegeben werden.
§. 56. Bei der getroffenen Einrichtung wird es ſich wohl nicht ereignen, daß ein
Pfand verderbe, oder verlohren gehe. Sollte dies aber gleichwohl geſchehen; ſo muß
das Pfandhaus in der Regel allen Schaden erſetzen - und iſt hiervon nur denn befreyt,
wenn derſelbe durch einen ſolchen aͤuſſern Zufall entſtand, deſſen Abwendung nicht in
ſei=
ner Macht ſtand.
Wenn ſich aber ein ſolcher Zufall ereignet, ſo muß das Pfandhaus dem Verpfaͤnder
ſofort, und laͤngſtens binnen 3 Tagen, davon Anzeige machen, und deſſen Erklaͤrung,
ob er den Verluſt des Pfandes fuͤr richtig annehme, abfordern. Kann das Pfandhaus
dieſe in Guͤte nicht erhalten; ſo muß die Sache ſpaͤteſteus binnen 14 Tagen gerichtlich
anhaͤngig gemacht werden.
Haben uͤbrigens die Pfandhausoffizianten durch eine zu leiſtende Schuld den Schaden
verurſacht, ſo hat das Pfandhaus gegen dieſelbe ſeinen Regreß zu nehmen.
Ti t. VII.
Von der Prolongation.
§. 57. Kann oder will der Verpfander zur Verfallzeit das Pfand nicht einloͤſen; ſo
iſt es ihm erlaubt, in dem 5. 45. beſtimmten Termin blos die Zinſen zu bezahlen, uns
das Pfand zu prolongiren.
5. 58. Dies ſetzt jedoch voraus, daß das Pfand auch noch fuͤr die
Prolongations=
zeit hinreichende Sicherheit gewaͤhrt.
Die Pfaͤnder, welche einer Veraͤnderung des Werths unterworfen ſind, muͤſſen
daher zuerſt nachgeſehen, und von neuem taxirt werden.
Bei denjenigen, welche einen bleibenden ſichern Werth haben, kann indeſſen eine
abermalige Taxation unterbleiben.
5. 59. Hierbei muß aber der Verpfaͤnder den Pfandſchein vorzeigen - und nicht
nur auf dieſen, ſondern auch in den betreffenden Buͤchern, die geſchehene Prolongation
(Die Fortſetzung folgt.)
bemerkt werden.
Edictalcitation.
1) Alle diejenige, welche an die Verlaſſenſchaftsmaſſe des dahier kürzlich verſtorbenen Schutzjuden
Samſon Mahrum Kahn aus irgend einem Grund Forderungen zu haben vermeynen, werden
hiermit aufgefordert, ſolche ſo gewiß innerhalb 4 Wochen bei unterzeichneter Stelle anzuzeigen
und richtig zu ſtellen, als ſie ſonſten damit nicht weiter mehr gehört, ſondern die Maſſe unter
die Erben vertheilt werden wird.
Sodann haben ſich diejenige, welche von dem Verſtorbenen Looſe zur Grosherzoglich
Heſſi=
ſchen oder zur Frankfurter Lotterie bezogen, wegen deren Renovation an den hieſigen
Han=
delsmann Simeon Jſaac Löw Beer zu wenden. Darmſtadt den 10ten Januar 1809.
Grosherzogl. Heſſ. Oberamt daſelbſt.
Sues.
Verſteigerungen.
1) Mittwochs den 25. dieſes Monats Nachmittags 2 Uhr ſollen die von dem verſtorbenen
Invaliden Andreas Gruͤndler dahier hinterlaſſene Immobilien, als:
Ein Antheil an dem in der runden Thurmgaß zwiſchen Johannes Stilp Erben und
Johann Georg Groß gelegenen Haus und Hof, ſodann 24½ Ruthen Garten im
Oberfeld No. 6. in der 15ten Laag am großen Woog, ſtoͤßt auf die Stadt=Wuͤſtenei
befurcht Andreas Leißler und Peter Zißler, giebt den noch zu regulirenden
Ren=
terei=Zins, iſt zehendfrei,
unter den im Termin bekannt gemacht werdenden Bedingungen auf dem hieſigen
Rath=
hauſe oͤffentlich verſteigt werden. Darmſtadt den 6. Jan. 1809.
Großherzogl. Heſſiſches Garniſons=Gericht daſelbſt.
2) Montag den 30ten dieſes, Vormittags 10 Uhr, ſoll eine Partie Tann= und
Reh=
wildhaͤute, vorbehaltlich hoͤherer Genehmigung, dahier in meiner Wohnung oͤffentlich
verſteigt werden. Beſſungen den 20ten Januar 18o9.
Ruͤckert, Hofjaͤger.
3) Der hieſige Burger Heinrich Guthermuth will ſein Haus, ſeinen an dem
Niederram=
ſtaͤdter Weg gelegenen Garten und ſeine drei Feldſtuͤcke, wovon eines an den drei
Brun=
nen, eines bei der Ziegelhuͤtte und eins am Sensfelder Weg liegt, auf mehrere Jahre
verleihen, und haben ſich die Liebhaber naͤchſten Mittwoch den 25ten dieſes,
Vormit=
tags eilf Uhr, auf dem Rathhauſe dahier einzufinden. Darmſtadt den 20. Jan. 18o9.
4) In der Behauſung des dahier verſtorbenen Buͤrgers und Handelsmanns, Chriſtoph Albrecht Weis,
ſollen Montag den 23. dieſes und die folgenden Toge, um die gewoͤhnliche Stunden, Gold,
Silber, Kleider, Weißzeug, Bertwerk, Zinn, Kupfer, Meſſing und Eiſen, ſodann allerhand
Hausrath gegen baare Zahlung verſteigt werden. Darmſtadt den 9. Jänner 1809.
Großherzogl. Hiſſiſches Oberamt. daſ.
5) Das zur Verlaſſenſchaft des dehier verſtorbenen Burgers und Schuhmachers Martin Kiſter
ge=
hoͤrige, in der Beſſunger Gemarkung gelegene Wingertsfeld lt. Flurbuch p. 245. No. 19, 2
Vier=
tel auf der Hochſtadt, bef. Heinrich Geier giebt 3 Alb. Beed und 1 Sr. Korn, ſoll Montag den
30. dieſes, Nachmittag um vier Uhr auf dem Rathhaus in Beſſungen nochmalen verſteigt und
dem Meiſtbietenden unwiderruflich zugeſchlagen werden. Darmſtadt den 9. Jaͤnner 1809.
Großherzogl. Heſſiſches Oberamt daſ.
=
Waiſenhaus=Nachrichk.
September. Den 25ten, zu Goddelau geopfert, 1 fl.
Im 4ten Quartal 1808. iſt für die Waiſen eingeſchickt worden, als:
Oktober. Den 1ten, dem Schuhmachermeiſter Küſter zur Leiche zu ſingen, 1 fl. Eodem, des
Ochſenmetzgermeiſter Haren Kind zu ſingen, 30 kr. Den 2ten, des Schuhmachermeiſter Küſters
Wittib No. 569. und „Einen guten Kampf ꝛc. ” zu ſingen, 1 fl. Eodem, dem Ackermann
Valen=
tin Möſer drei Lieder zu ſingen, 1ſl. Den 3ten, des Schuhmacher Wambold jun Ehefrau zu
ſin=
gen, 30 kr. Den 6ten, des Schneidermeiſter Thurnen Wittib No. 250., 264. und 572. zu ſingen,
1 fl. Eodem, dem Metzgermeiſter Schmidt ſen. „Einen guten Kampf,” „ Nun gute Nacht” und
No. 470. zu ſingen, 1 fl. Den 11ten, des Schreinermeiſter Träſers Kind No 576. und 579 zu
ſin=
gen, 48 kr. Den 13ten, von des Jäger Herrn Gilmers Leiche, 1 fl. 12 kr. Eodem, für ein
Ge=
bet, 32 kr. Den 14ten, des Invaliden Henkels Ehefrau drei Lieder zu ſingen, 30 kr. Den 16ten,
dem Mecklenburgiſchen Reiſemarſchall Herrn von Taube zur Leiche zu ſingen, 2fl. 45 kr. Den
21ten, des Grosherzoglichen Poſtillion Büttners Kind zu ſingen, 30 kr. Eodem, dem Ackermann
Gelſius No. 470., 57h. und 579. zu ſingen, 1 fl. Eodem, dem Hofſchneidermeiſter Hrn. Hübner
No. 282. und 579. zu ſingen, 1fl. Den 23ten, des Salzfaktor Herrn Walb Ehefrau No. 261.
zu ſingen, 1 fl. Den 24ten, von Daniel Groß Frau Wittib zu Oberramſtadt legirt, 100 fl.
Den 28ten, dem Polizeidiener Niederhöfer drei Lieder zu ſingen, 24 kr. Eodem, dem Herrn
Hof=
rath Heſſe zur Leiche zu ſingen, 1 ſl.
November. Des Soldat Velten Wittib zwei Lieder zu ſingen, 30 kr. Den 7ten, dem
ge=
heimen Canzleidiener Hrn. Olf No. 282. und „Einen guten Kampf” zu ſingen, 1 fl. Den
10ten, dem Groeherzoglichen Hofkapelle=Muſikus Herrn Wagner No. 264. und 241. zu ſingen,
1 fl. 21 kr. Eodem, der ledigen Eva Gerhardin drei Lieder zu ſingen, 30 kr. Den 13ten, dem
Grosherzoglichen geheimen Regierungsrath Herrn Dietz No. 241. und „Einen guten Kampf” zu
ſingen, 2fl. 42 kr. Den 14ten, der ledigen Margaretha Kirchhöfer No. 281. zu ſingen, 24 kr.
Den 15ten, der Frau Regierungsräthin Strecker Wittib zur Leiche zu ſingen, 2fl. 45 kr. Den
16ten, dem Landgräflichen Wagenmeiſter Herrn Kleebauer zur Leiche zu. ſingen, 1 fl. Den 17ten,
dem Alunno Paedagogil Herrn Hartneck, des verſtorbenon Grosherzoglichen Hoflaquai Hrn.
Hart=
necks einzig hinterlaſſenem Sohn No. 281. und 578. zu ſingen, 2 fl. 42 kr. Eodem, von
Mi=
charl Reiß zu Büttelbern legirt, 25 fl. Den 18ten, des Maurermeiſter Mayers Wittib zur Leiche
zu ſingen, 30 kr. Den 19ten, von dem Ackermann Valentin Möſer vermacht, 5fl. Den 20ten,
der Dienſtmagd N. N. zu ſingen, 30 kr. Den 22ten, des Herrn Senator und Handelsmann
Grü=
newalds Ehefrau No. 281. und 579. zu ſingen, 2fl Eodem, von Eckhard Caſpar zu
Seiber=
tenrod vermacht, 1 fl. 30 kr. Den 25ten, für ein Gebet, 1 fl. Den 27ten, dem Hirſchwirth
Herrn Held ſen. zur Leiche zu ſingen, 1fl. Eodem. wegen glücklicher Niederkunft, 30 kr. Eodem,
zu Goddelan geopfert, 30 kr.
December. Den 3ten, des Becker Schillings Wittib zwei Lieder zu ſingen, 24 kr. Eodem,
dem Conditor bei Ihro Hoheit dem Gros=und Erbprinzen Herrn Fuchs 3 Lieder zu ſingen, 2fl. 42kr.
Den 4ten, von einer Leiche, 2 fl. 42 kr. Den 5ten, des Fürſtlichen Kammer=Fourier Rieß Frau
Wittib zu ſingen, 1fl. Den 14ten, vom Schneidermeiſter Kruͤck von der Thurniſchen Erbſchaft,
5 fl. Den 16ten, des Herrſchaftlichen Holzkärcher Förſters Ehefrau zwei Lieder zu ſingen, 30 kr.
Den 21ten, dem Bedienten Chriſtoph Dittmar No. 569. und 576. zu ſingen, 48 kr. Den 22ten,
des Mehlhändler Fiſchers Kind No. 576. und 579. zu ſingen, 30 kr. Den 23ten, des
Grosherzog=
lichen Küchenknecht Walz Ehefrau No. 264., 241. und 579. zu ſingen, 1 fl. Den 25ten, Gott
zu loben und zu danken für Befreiung zweifachen Hauskreuzes und zu ſingen: „Sollt ich
mei=
ven Gott ꝛc.” und „Sey Lob und Ehr ꝛc.", 5 fl. 24 kr. Den 29ten, von der Frau Hof=
Inten=
dant Küchlerin vermacht, 20fl. Den 31ten, wegen glücklicher Niederkunft einer Ehefrau, 30 kr.
Im Opferſtock waren, 8fl. 49 kr. 3 pf.
Glücklich und unter deinem reichen Segen legten wir auch dieſes Jahr zurück. Sorge ferner
väterlich für uns, und vergelte unſern Wohlthätern reichlich, was ſie an uns thun; wir wollen
dich, o gütiger Gott, dafuͤr loben und preiſen, ewiglich!
Feilgebotene Sachen.
1) Unterzeichneter empfiehlt eine neu erfundene oͤkonomiſche Nacht= und Studirlampe,
welche, wenn ſie 16 Stunden brennen ſoll, nicht mehr als für 7 kr. gemeines Oel
erfordert, und bei einem nicht blendenden, hellen und klaren Schein weder raucht noch
dampft; vorzuglich fuͤr jeden Kuͤnſtler und Handwerker, welcher feine Arbeiten
verrich=
tet, auch als Tiſchlampe fuͤr eine Familie dienlich. Der Preiß iſt 4 fl. mit den Toch=
Caſpar Schreger, in der Viehhofsgaſſe No. 290.
ten auf ein ganzes Jahr.
2) Bei Georg Liebig in der Ochſengaſſe iſt Burgunder und Muskatwein von
vorzügli=
cher Güte, eiſterer 45 kr., letzterer 46 kr. die Bouteille zu haben.
5) Eine gute Viole Tamour, nebſt einem ſehr guten ganz neuen nußbaumenen Pedal
von zwei Oetaven, von Oberndoͤrſer verfertiget, welches unter jedes Piano forte
ge=
ſtellt werden kann, ſind um billigen Preiß zu verkaufen. Wo2 iſt bei Ausgeber die:
ſes zu erfragen.
4) Drei nußbaumene Kommode, zwei mit 3, und das eine mit 2 Schubladen, ſtehen
bei Schreinermeiſter Loͤßer in der Brandgaſſe zu verkaufen.
Zu vermiethen:
1) In der neuen Stadtanlage No. 704. ein Logis, beſtehend in 4 heizbaren Zimmern,
einem Kabinet, Kuͤche, Keller, Bodenkammer, Holzplatz und dem gemeinſchaftlichen
Gebrauch der Waſchkuͤche, welches Anſangs Maͤrz bezogen werden kann. „ i6
2) In No. 588. auf dem Seitenbau 2 Stuben, 2 Kammern, Kuͤche, Bodenkammer,
Keller, Holzplatz und Mitgebrauch der Waſchkuͤche.
5) Ein Logis mit der Ausſicht auf die Straße, beſtehend in Stube, Kuͤche,
Kuͤchenkam=
mer, Holzplatz, welches im April bezogen werden kann. Wo, ſagt Ausgeber dieſes.
4) In No. 17. der Schloßgaſſe ein Logis mit Moͤbel, welches ſogleich bezogen werden kann.
5) In No. 229. an der Waiſenpumpe ein Logis gleicher Erde auf die Straße gehend,
beſtehend in Stube, Kuͤche, Kuͤchenkammer, Holzplatz und Keller, welches den erſten
April, nach Belieben auch eher bezogen werden kann.
6) Ein Logis in der alten Vorſtadt, beſtehend in 3 Zimmern, 2 Kammern, Küche, Bodenkammer,
Keller, Holzplaßz und dem Mitgebrauch der Waſchküche; kann auf Verlangen ſogleich bezogen
werden. Ausgeber dieſes ſagt, bei wem.
7) In No. 602. der neuen Vorſtadt gegen der Kanzlei über iſt in der untern Etage ein Logis:
für eine ſtille Haushaltung oder ledige Perſon, beſtehend in 3 Zimmern, wovon 2 tapezirt:
ſind und auf die Straße gehen, ſodann Küche, Keller, Boden, verſchloſſenem Holzplatz und
übrigen Bequemlichkeiten, zu vermiethen, und kann ſolches den erſten April bezogen werden.
8) Bei Unterzeichnetem iſt ein Zimmer auf die Straſe gehend, mit Möbel für eine ledige Perſon, zu
Aron Mannheimer,
vermiethen, welches ſogleich bezogen werden kann.
wohnbaft bei Hrn. Uhrmacher Kraft auf dem Ritzſtein.
9) In No. 463. der groſen Ochſengaſſe ein Logis mit modernen Mobeln für ledige Perſonen, ſogleich
zu beziehen.
10) Neben tem Schnelliſchen Garten ein Logis eine Stiege hoch, welches in 2 Stuben, 3
Stuben=
kammern, Bodenkammer, Küche, Holzplatz und Keller beſtehet und den erſten Februar, auch
noch fruͤher, bezogen werden kann.
11) In No. 595. am kleinen Thürgen ſteht ein Logis von zwei Stuben zu vermiethen, welches
ſogleich bezogen, und wozu auf Verlangen auch noch eine Stube, Keller, Boden und
ver=
ſchloſſener Vorplatz abgegeben werden kann.
Vermiſchte Nachrichten.
1) Fuͤnf bis ſechs Hundert Gulden Vormundsgelder koͤnnen gegen gerichtliche Sicherheit
auf Guͤther ausgeliehen werden. Von wem? ſagt Ausgeber dieſes.
2) Es wuͤnſcht jemand 7 Malter Korn zu kaufen. Das Naͤhere bei Ausgeber dieſes.
3) Eine gute Guitarre wird um billigen Preiß zu kaufen geſucht.
4) 13001 600, 400 und 300 fl. liegen gegen doppelt gerichtliche Sicherheit zum
Ausleihen bereit; ſodann 6000 fl. werden gegen doppelt gerichtliche Sicherheit zu
lei=
hen geſucht. Das Naͤhere iſt in der Schloßgaſſe No. 18. zu erfragen.
5) Im Schnelliſchen Garten iſt naͤchſten Sonntag, als den 22ten Januar, Tanzmuſik
anzutreffen.
6) Sonntag den 22ten Januar iſt auf dem Karlshof, bei vollſtaͤndiger Beleuchtung des
Saals, gute Tanzmuſik anzutreffen.
7) Ein braves Kindermaͤdchen, welches ſogleich eintreten kann, wird in ein hieſiges
Haus geſucht. Naͤhere Auskunft erhaͤlt man bei Ausgeber dieſes.
Netzk. A. d. Franz. Mit Kupfern.
Lon=
don. br.
24 kr.
53857. Lehre vom richtigen Verhaͤltniß zu
fentliche Einfuͤhrung derſelben allein zu be= fortgeſetzt von dem Herausgeber bis zum
wuͤrkende Menſchenbegluͤckung, von
Ziegen=
hagen. 1799. m. 4 Muſikbl. br. 30 kr.
43858. Die Feyer der Liebe. Aus einer
Hand=
ſchrift des Oberprieſters zu Paphos. 2 Thle.
in einem Band. Mit Kpfr. u. Vign.
Berlin 1795.
54 kr.
43859. Enldeckte Geheimniſſe u. Vortheile
fuͤr. Fabriken, Manufakturen und fuͤr den
Handelsbedarf. Frkf. u. Leipz. br. 30 kr.
13860. Auswahl bibl. Erzaͤhlungen fuͤr die
erſte Jugend, von Henke. Frankf. u.
Leip=
zig 1852. br.
10 kr.
13861. Klugheitslehren fuͤr Juͤnglinge, von
Campe. 4te Aufl. Frankfurt und Leipzig
1597. br.
15 kr.
33662. F. A. Mayer's vollſtaͤndiger
Unter=
richt, wie Nachtigallen, Kanarienvoͤgel,
Finken, Lerchen ꝛc. zu fangen, zu warten
und zu heilen ſind. Mit einer illuminirten
Kupfertäfel. Wien 18o5. br. 18 kr.
45863. Herr Lorenz Stark, von Engel.
Frankf. u. Leipz. 1802. br. 36 kr.
45864. Der Kaufmann, oder Bibliothek alles
Wiſſenswuͤrdigen fuͤr den denkenden
Kauf=
mann. 2 Heſte in einem Band. Gotha
und Halle 1794. br.
40 kr.
43865. Der neueſte u. beſte Stellvertreter des
indiſchen Kafſe, od. der Kaffee von
Erdman=
deln, von J. L. Chriſt, m. 2 ill. Kupfertaf.
2te Aufl. Frankf. 1801. br. 8 kr.
3866. Taͤndeleien. Verm. Aufl. Mit einer
Vign. Amſterdam 1765.
6 kr.
3867 Contes et nouvelles en vers par
la Fontaine. 2 Tom. av. ſig.
Am-
sterdam 1732. Frzb.
1fl. 12 kr.
3868. Reiſe eines Englaͤnders durch einen
Theil von Schwaben u. der Schweitz.
Am=
ſterdam 1789.
8 kr.
43869. Gallerie merkwuͤrdiger Verſchwoͤrun= 3886 Histoire d’Emilie ou les amours
gen; Empoͤrungen und Revolutionen (
Pa=
xalleſe zwiſchen dieſen u. der franz. Revo=
lution) 1r Theil. Leipzig 1800. 36 kr.
3870. Gelehrte Geſchichte des Weltweiſen zu
Sans Souci. 1763. Mit Titelkpf. 15 kr.
den Schoͤpſungswerken und die durch oͤf= 25871. Gemaͤlde von England vom J. 1780,
J. 1783. A. d Franz. 1784. 30kr.
5872. Huͤsgens getreuer Wegweiſer von
Frankfurt a. M. und deſſen Gebiet, mit
einem Grundriß. 1802. br.
54 kr.
13873 3874. Das Receptſchreiben. Nach
einem zweckmaͤßigen Plan vorgetragen u.
mit vielen zergliederten Exempeln praktiſch
erlaͤutert von D. J. E. Tode. 5 Thle. in
2 Bdn. Kopenh. u. Lpzg. 1792. 1fl. 12 kr.
3875. 3876. Der Freiſtaat von
Nordame=
rika in ſeinem neueſten Zuſtande, von D.
v. Buͤlow. 2 Thle. Berl. 1797.
1 fl.
3677. Das A B C der
Bergwerkswiſſen=
ſchaften ꝛc. Freiberg 1747.
8 kr.
3878. Mein Kontingent zur Modelektuͤre aus
einer Dorfſtube, enthaͤlt Erzaͤhlungen und
Sathren. Frkf. a. M. 1775. Hf. 20kr.
3879 a) Sathren von G. C. Lucius. Frankf.
1771. b) Sathren. Helmſtadt u.
Magde=
burg 1768. c) Die Traͤume des Ritters
de la Marmotte. A. d. Franz. Leipzig
18 kr.
1745. Hf.
3880. Reiſen der Zoͤglinge zu Schnepfenthal.
Herausgegeben von E. G. Salzmann. 1tes
Bdchen. Neue Ausg. Ulm 1800. br. 24 kr.
3881. Theater fuͤr die Jugend. 3 Thle. in
1 Bd. m. Vign. Frkf. a. M. 1782.40 kr.
3882. Pharmacopoea Edinburgensis.
Ad-
ditamenta adjecit E. G. Baldinger.
30 kr.
Bremae 1784.
3883. 3834. Fr. Freiherrn v. Trenk merkw.
Lebensgeſchichte. 2 Thle. mit Kupfern.
36 kr.
Neue Aufl. Berlin 1787.
3885. Der wohlerfahrne Landwirth, oder
vorlaͤufige Anleit. wie die
Landſchaftsoͤko=
nomie in einen viel verbeſſerten Stand ge.
bracht ꝛc. 2 Thle. in 1 Band. Neue Aufl.
mit Kofrn. Leipzig 1764. 1 fl. 20 kr.
de Mademoiselle de LTx par Mad.
Mehenst. Paris1732. 20 kr.