1807
den 27. July.
176
Mit Großherzogl. Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Anzeige=
zu finden in der Großherzoglichen
Frag= und
gnaͤdigſten Privilegio.
Blatt,
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
Ein Pfund Ochſenfleiſch
Rindſteiſch
Kalbſteiſch
Hammolfleiſch
Schaaffleiſch
Schweinenfleiſch
1 Pf. geraͤuch. Schink. u. Doͤrrfl. 16
Speck
1
Nierenſctt.
1
Hammelsſett
1 Pf. ausgelaſſenes
Schweinen=
ſchmalz
- unausgelaſſenes
10 bis
Ein Kalbsgekroͤſe
6 bis
Eine Kalbslunge
20 bis
Eine Kalbsleber
Ein Hammelsgeluͤng
1 Pfund Ochſenleber
Suͤlzen,
Bratwuͤrſte
Ein Pf. gute pure Schweinen=
Le=
ber=oderBlutwurſt mitGrieben
Ein Pfundgemiſchte Wurſt, worin
olizey=Taxe.
12krl pfj Lunge, Leber oder Blut von anderm kr
Schlachtoieh iſt
19
8
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge 1fl.
9
hEin Kalbskopf
10
12 bis 16 kr.
Ein Hammelskopf
10
9
.
10 2 Ein Kalbsfuß
5½
51 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe
5
18
auſſer dem Hauſe 6
5
20) J1 Maas Jung=Bier im Hauſe
20
auſſer dem Hauſe 5
Brod=Taxe und Gewicht.
12
Pf. L. 2.
47₈
122
47
5½2 2
Fuͤr 2 kr. Brod ſoll wiegen
Fuͤr 4 kr.
Fuͤr 6 kr.
„
Fuͤr 12 kr.
Fuͤr 1 kr. Kummel=oder
gemiſchtes Brod
Fur 2 kr.
.
..
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck -
6)
FFuͤr 1 kr. Milchweck
6)
Fuͤr 1 kr. Milchbrod
5
Ein fünfpf. Laib Brodſoll gelten 11 kr.
Großherzoglich=Heſſiſche Polizey=Deputation dahier
pC. .. er.
Ein Malter Korn
Ein Malter Gerſte
Ein Malter Waizen,
Ein Malter Spelz
Ein Malter Hafer
Ein Malter Rockenmehl
Ein Malter Weißmehl
II.
Marktpreiſe.
5fl. 45kr.h 1 Maas Bierhefe
36 1
t4.
Kuh= oder Geiſemilch
15 z1 Pfund friſche Butter
2 45 61
der beſten Handkaͤſe
2 53 Von den uͤbrigen Handkaͤſen das Stuͤck
6 20 Eyer 5 Stuͤck fuͤr
Ein aufgeſezter Kumpf Kartoffeln
9
Fruchtpreiſe
von nachſtehenden Aemtern:
pG . el.
M. Korn.M. GerſielW. Waiz. zM. Spelz. M. Hafer
fl. 1 kr.
f. kr.
f. kr. fl. kr.
fl. 7 kr.
Amt Rüſſelsheim
Amt Dornberg
Amt Lichtenberg
Amt Pfungſtadt
Cent Arheilgen
Amt Zwingenberg
Amt Seeheim
Amt Heppenheim
Amt Bensheim
Amt Fürth
Amt Gernsheim
2
30
3
30
[ ← ][ ][ → ] dahier vorgeladen, um ſolche richtig zu ſtellen, im Ausbleib
Praͤcluſion zu gewaͤrtigen. Darmſtadt den 2ten July 18o7.
Grosherzogl. Heſſiſches Oberamt daſ.
S u e s.
Verſteigerungen.
1) In dem gemeinſchaftlichen Darmſtaͤdter Wald ſoll, kuͤnftigen Mittwoch den 29ten
einfinden koͤnnen. Forſthaus beim Steinbrückerteich und Darmſtadt den 23ten July 18o7.
2) Mittwoch den 29ten und Donnerſtag den 30ten dieſes Nachmittags 2 Uhr ſoll in
dem Gaſthaus zum Hirſch dahier eine Buͤcherſammlung von 390 Baͤnden, beſtehend
Schauſpielen und Romanen, ſaͤmmtlich neuere Schriften aus den letzten 5 Jahren,
oͤffentlich an den Meiſtbietenden verſteigert werden. Cataloge ſind in der Heyerſchen
Hofbuchhandlung und der Hofbuchdruckerei dahier zu haben.
Darmſtadt den 22ten July 18o7.
5) Ich bin geſonnen, mein in der alten Vorſtadt neben dem Sporerthor gelegenes
Wohn=
haus, welches 2 Stuben, 2 Kuͤchen, großen Boden, gewoͤlbten Keller, Scheuer,
2 Schwein= und Kuhſtaͤlle, ſodann ein kleines Gaͤrtchen ꝛc. enthaͤlt, Montags den
3ten Auguſt dieſes Jahrs Nachmittags 5 Uhr in dem Gaſthaus zur Krone unter den
dabei bekannt gemacht werdenden annehmlichen Bedingungen oͤffentlich zu verkaufen. Ich
mache zugleich bekannt, daß wenn ein annehmliches Gebott darauf geſchiehet, der
Zu=
ſchlag ſogleich erfolgen ſolle. Darmſtadt den 23ten July 18o7.
4) Den 3ten Auguſt und die folgende Tage, ſoll eine Sammlung gebundener Bücher
aus allen Faͤchern, in dem dahieſigen Stadtſchulhauſe gegen gleich baare Zahlung
oͤffent=
lich verſteigt werden. Kataloge davon ſind in der Heyer'ſchen Buchhandlung dahier
und in Gießen gratis zu haben.
6) Mein vorm Sporerthor gelegenes Wohnhaus, bef. Johannes Bangert und Soldat
Scherers Garten, bin ich willens auf Dienſtag den 4ten Auguſt im Gaſthaus zur Krone
unter den bei der Verſteigerung bekannt gemacht werdenden Bedingungen oͤſſentlich an
den Meiſtbietenden zu verſteigern. Darmſtadt den 18ten July 18o7.
6) Montags den 10ten kuͤnftigen Monats Auguſt Nachmittags um 5 Uhr ſoll das zur
Verlaſſenſchaft des dahier verſtorbenen Burgers und Spenglermeiſters Ludwig Schmitt
Kekule, Oberfoͤrſter.
Reußner, Oberburgermeiſter.
Nicolaus Diehl.
Hermann Blumel.
[ ← ][ ][ → ] gehoͤrige in der Beſſunger Straße gelegene Wohnhaus Nro. 398. unter den in dem
Termin bekannt zu machenden Bedingungen auf dem Rathhaus dahier oͤffentlich
ver=
ſteigt werden. Darmſtadt den 24ten July 18o7.
Grosherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
7) Da der Winterſchaafweidgang auf der herrſchaftlichen Heege zwiſchen dem Wildzaun
und der Dieburger und Meſſeler Mark auf Michaeli dieſes Jahres wieder leihfaͤllig
und daher Montags, den 10ten des folgenden Monats, Nachmittags gegen 2 Uhr,
auf dem Forſthaus bei Meſſel, in einen weiteren 3jährigen Beſtand an den
Meiſtbie=
tenden uͤberlaſſen wird; ſo mache ſolches den Liebhabern hiermit bekannt.
Darmſtadt den 25ten July 18o7.
Spamer.
Waiſenhaus=Nachricht.
Im 2ten Quartal 1807. iſt für die Waiſen folgendes geſteuert werden, als:
April. Den 1ten, für einen Kranken zu beten, 1fl. Eodem, dem Schleifer Brunner drei
Lieder zu ſingen, 40 kr. Den 6ten, Hrn. Ober=Chirurgus Krafft Nro. 276. zu ſingenh, 30 kr.
Von der ledig verſtorbenen Louiſe Emmefin zu Gtockſtadt vermacht, 5 fl. Den 8ten, von dem
Gaſthalter Hrn. Weſternacher aus Hannover legirt, 44 fl. Den 9ten, verehrt, 2fl. Eodem, des
Schleifer Brunners ſen. Ehefrau 4 Lieder zu ſingen, 40 kr. Den 12ten, in der Stadikirche
ge=
opfert, 2 fl. 42 kr. Eodem, dem Hrn. Amtsverweſer Koch zu Rüſſelsheim zur Leiche zu ſingen,
1 fl. Den 15ten, der Dienſtmagd Anna Catharina Hengſtin von Butzbach desgl., 2 fl. Den
16ten, des Grosherzogl. Leiblaquai Hrn. Hoppe Kind Nro. 470. 569. und 265. zu ſingen, 1 ſl.
De: 19ten, in der Stadtkirche geopfert, 1fl. 12 kr. Den 20ten, von einer Leiche, 30kr. Den
21ten, von den Collateral=Erben des ledig verſtorbenen Conrad Heyd zu Braunshardt bewilliget,
10 fl. Den 22ten, von der ledig verſtorbenen Wilhelmina Friſchin dahier legirt, 3fl. Den 24ten,
von einer Leiche, 2fl. Den 28ten, dem Ackermann Henrich Möſer 5 Lieder zu ſingen, 30 kr.
May. Den 3ten, des Schuhmachermeiſter Lenzen Ehefrau Nro. 276. und 579. zu ſingen,
30 kr. Eodem, dem Strumpfweher Maus Nro. 568. und 572. zu ſingen, 30 kr. Eodem, zu
Goddelau geopfert, 3 fl. Den 4ten, des Bürſtenbinder Böhlers Kind Nro. 470. und 579. zu
ſin=
gen, 50 kr. Den 5ten, des Hofmarſchallamtsͤdiener Dickels Ehefrau Nro. 390. 470. und 260. zu
ſingen, 2fl. 42 kr. Den 6ten, des Schneidermeiſter Berks Ehefrau Nr. 282, 245. und 576. zu
ſingen, 1 fl. Dem Mayler Hrn. Klos zu ſingen, 1 fl. Den 8ten, vom Cent Schultheißen Hrn.
Illert zu Spachbrücken vermacht, 5 fl. Den 9ten, des Ackermann Schneiders Wittib=3 Lieder zu
ſingen, 30 kr. Den 11ten, für 1 Dankgebel, 2 fl. Den 13ten, des Spenglermeiſter Schmids
Wittib Nro. 473. und 264. zu ſingen, 1 fl. Den 18ten, dem Nagelſchmidtmeiſter Beiz Nro. 378.
und 578. zu ſingen, 2fl. 42kr. Den 20ten, von enner Leiche, 2 fl. 42 kr. Für ein Dankgebet,
2 fl. 42 kr. Den 24ten, zu Erfelden geopfert, 1fl. 21 kr. Den 25ten, Gott für glücklich erlebten
Geburtstag zu danken, 1fl. Eodem, von Johannes Hartung zu Langen vermacht, 5 fl. Den
27ten, der Fr. Hofjäger Wegener zur Loiche zu ſingen, 1 fl. Von einer Geſellſchaft, 2fl. 45. kr.
Juny. Den 4en, des Gardiſt Briegelmanns Ehefrau zur Leiche zu ſingen, 30kr. Den
7ten, von einer Leiche, 2fl. 42 kr. Eodem des Schneidermeiſter Sückers Sohn Nro. 245. und
247 zu ſingen 1fl. Den 9ten, an einem Geourtstag Nro. 378. zu ſingen, 1 fl. Den 10ten,
Gott für erlangte Geſundheir zu danken 2fl. 42 kr, Den 13ten, von Henrich Kolb zu Eberſtadt
legirt, 5 fl. Den 14ten, dem Shneidermeiſter Höſlinger Nro. 458 und 503. zu ſingen, 1 ſl.
Eodem, in der Stadtkirche geopfert, 48 kr, Den 15ten, vom Schuhmachermeiſter Chriſtian Träſer
legirt, 5fl. Den 16ten, von des Huthſtaffierer Hen-s Ehefrau vermacht, 50fl. Den 18ten, Gott
vor Wiedergeneſung eines Kindes zu danken 1ſl. Denn 22ten, des Maurermeiſter Grafen jun.
Kind Nro. 569 und 576. zu ſingen. 30 kr. Den 29ten, dem Grosherzogl. Hoftanzmeiſter Meunier
zur Leiche zu ſingen, 1 fl. 12 kr. Eodem übergebene Strafgelder, 4fl. 24 kr. Den 30ten, des
H.
Küfermeiſter Grandhomme Kind Nro. 470. und 576. zu ſingen, 1 ſt Codem, von Philipp
En=
gerof zu Grosgerau vermacht, 5fl. Im Opferſtock waren 10 fl. 56 kr. 1pf. incl. 2 fl. 42 kr. am
72ſten Geburtstag, 30 kr.; 24 kr. um glückliche Niederkunft, und 12 kr. von einem Kind, jedes
beſonders in Papier.
Auch dieſe Gaben laſſe dir wohlgefallen, gütigſter Valer! und ſegne unſre Wohlthäter dafür.
Feilgebotene Sachen.
1) Bei Unterzeichnetem iſt 18o6r Wein, die Maas zu 32 kr. und 24 kr. zu bekom=
Frey, Gaſtwirth zum Erbprinzen.
men.
2) In unſerer Niederlage ſind noch immer rothe Languedocker, rothe und weiſſe
Bur=
gunder, rothe Affenthaler und Ober=Elſaſſer weiſſe Weine von beſter Qualitaͤt
billi=
gen Preißes zu haben. Darmſtadt den 23ten Jul. 18o7.
M. Spielmann und Compagnie.
3) Ich mache einem geehrten Publikum bekannt, daß bei mir aͤchter rheiniſcher Wein=
Eſſig zu haben iſt, die Maas zu 12 kr., auch ganze; halbe= und Viertelohme ſind
ebenfalls um billige Preiße zu haben.
Joh. N. Buͤrger, Kuͤſermeiſter.
4) In der Schloßgaſſe Nro. 19. ſind aͤchte Blauglaͤſichen oder ſogenannte Waſchtinetur
friſch angekommen, das Stuͤck zu 9kr. oder per Dutzend 1 fl. 3o kr.
5) In Nro. 52. im Birngarten bei dem Mundſchenk Kuͤchler iſt auſſer dem Weineſſig,
die Maas zu 16 kr., auch Eſtraganteſſig, die Maas zu 24 kr., und Burgundereſſig,
die Maas zu 48 kr. fortwaͤhrend zu haben.
fl. kr.
6) Bei Unterzeichnetem iſt wieder friſch zu haben:
2
Himbeern=Sirup die Bouteille
= 32
Himbeern=Eſſig der Schoppen
2 12
Limonade=Sirup die Bouteille
2 12
Mandelmilch=Sirup die Bouteille
1 36
Capilair=Sirup die Bouteille
wo man ſich in Geſchwindigkeit viel oder wenig
Erkuͤh=
lungs=Getraͤnk machen kann, auch ſind dieſe Sirupe
in dreierlei kleineren Sorten Bouteillen, zu 1, zu 2,
zu 3 Schoppen Waſſer u. ſ. w.
Extra feine Biſchof=Eſſenz in Bouteillen 12 kr., 24kr.
30 kr., 48 kr., 1fl. 30 kr., 3 fl.
2 12
Punſch=Eſſenz die Bouteille
40
Ferner Liqueur Eau de Noyaux die Bouteille
1 40
ditto ditto de Vanille die Bouteille
1 12
Mannheimer Waſſer beſte Qualitaͤt der Krug
= 28
Der Schoppen
1
Franzbranntwein der Krug
24
Der Schoppen
= 20
Rother Kirſchen=Liqueur der Schoppen
Rother und weiſſer muſirender Champagner=Wein, beſte Qua=
2 24
litaͤt die Bouteille
1 20
Der Schoppen
Extra feiner rother Burgunder Wein=Eſſig, welcher zu den
Einmachſruͤchten beſonders viel Vortheil hat, wie auch
48
bei allen uͤbrigen Theilen die Maas
= 36
Der Krug
erk,Vohann Georg Bohler, einhiger Gelicner delsmanlis, Davſg Lint -Cnelkau, 20 bahre all.
[ ← ][ ][ → ] 7) Ein gutes Vorte Piano mit Veraͤnderungen ſteht billigen Preißes zu verkaufen.
Ausgeber dieſes ſagt, wo.
8) 3 bis 4 Ohm Weinhefe ſind bei Kuͤſermeiſter Grandhomme in Commiſſion zu verkaufen.
Zu vermiethen:
1) In Nro. 387. an der Stadtkirche ein Logis eine Stiege hoch, beſtehend in einer
groſen Stube mit daran ſtoßender Kammer, Kuͤche, Platz auf dem Speicher und im
Keller, welches ſogleich bezogen werden kann.
2) Bei dem Schuhmachermeiſter Liebig in der Viehhofsgaſſe zwei Logis, erſteres
glei=
cher Erde, und das andere eine Stiege hoch, welche in Stube, Kammer, Keller und
Boden beſtehen, und bald bezogen werden koͤnnen.
3) In der Schloßgaſſe Nro. 26. ein Logis, beſtehend in Stube, Stubenkammer,
Kuͤche, Kuͤchenkammer, Keller, Boden und ſonſtigen Bequemlichkeiten, welches bald
bezogen werden kann.
4) Nahe am Palais in Nro. 588. ein Logis 2 Stiegen hoch auf die Straße gehend,
beſtehend in 3 Stuben, 2 Kammern, Keller, Holzplatz, Bodenkammer und dem
Mitgebrauch der Waſchkuͤche, welches bald bezogen werden kann. Sodann im
Hinter=
bau Stube, Kammer, Kuͤche und Holzplatz fuͤr eine kleine Haushaltung, auf den
1ten September zu beziehen.
5) Auf dem Ritzſtein in Nro. 148. ein Logis fuͤr eine, hoͤchſtens zwei Perſonen,
be=
ſtehend in Stube, Kammer, Kuͤche und Holzplatz, welches ſogleich bezogen werden
kann.
6) In Nro. 5. am Schloßgraben eine groſe tapezirte Stube, mit der Ausſicht auf die
Straße, eine daranſtoßende Schlafſtube und verſchloſſener Holzplatz fuͤr eine ledige
Perſon; es kann auf Verlangen auch eine Kammer dazu gegeben werden.
7) In Nro. 222. der langen Gaſſe ein Logis gleicher Erde, beſtehend in Stube,
Kammer, Kuͤche, Keller, Holzplaßz und Boden, welches ſogleich bezogen werden kann.
8) In Nro. 704. der neuen Stadtanlage im Hinterbau 2 Stiegen hoch eine Stube,
zwei Kammern nebſt Holzplatz fuͤr eine ledige Perſon, welches ſogleich bezogen
wer=
den kann.
9) Ein Logis eine Stiege hoch, aus Stube, Kuͤche, einer groſen Kammer, einer
Bo=
denkammer, Holzplatz, verſchloſſenem Keller und andern Bequemlichkeiten beſtehend,
iſt in Nro. 205. der langen Gaſſe zu vermiethen, und kann ſogleich bezogen werden.
10) In der Behauſung des Bierbrauer Apſels vor dem Jaͤgerthor in dem neuen
Seiten=
bau die untere Etage, welche in 3 Stuben, Kuͤche, Keller, Boden und verſchloſſenem
Holzplatz beſtehet, und ſogleich bezogen werden kann.
1) Nahe an der Stadtkirche 527. ein Logis auf dem Hinterbau, beſtehend in 2
Stu=
ben, 2 Kammern, Kuͤche, Keller und Holzplatz; das Logis kann ganz oder vertheilt
abgegeben und im Auguſt bezogen werden.
12) In Nro. 686. der neuen Vorſtadt ein Logis mit Moͤbel fuͤr eine ledige Perſon.
13) In Nro. 602. der neuen Vorſtadt gegen der neuen Kanzlei uͤber ein Logis, welches
aus 4 Zimmern, Kuͤche, Keller, Boden und Holzplatz beſtehet, und ſogleich
bezo=
gen werden kann.
14) In Nro. 150. ein Logis, welches ſogleich bezogen werden kann.
15) In Nro. 378. an der Stadtkirche ein Logis 2 Stiegen hoch, welches mit allen
Bequemlichkeiten verſehen iſt, und bis den 13ten Oerober bezogen werden kann.
16) In der kleinen Ochſengaſſe Nro. 458. die 2te Etage, welche in 2 auf die Straße
gehenden Stuben, einer daran ſtoßenden Stubenkammer, Kuͤche, verſchloſſenem
Kel=
ler, Holzplatz und ſonſtigen Boquemlichkeiten beſiehet, und ſogleich bezogen werden kann.
17) Nro. 554. in der Marktſtraße ein Zimmer ohne Moͤbel, drei Stiegen hoch, fuͤr
eine ledige Perſon, welches ſogleich bezogen werden kann.
18) Auf dem Markt in Nro. 545. ein Logis, welches ſogleich bezogen werden kann.
19) In Nro. 72. der alten Vorſtadt im 2ten Stock des Vorderhauſes 4 Stuben und Küche, ſodann
auf dem Seitenbau 3 Stuben, Kammer und Küche, nebſt Keller, Boden und Holzplatz zuſammen
oder vertheilt, und koͤnnen bis zum 11ten October bezogen, auf Verlangen aber auch noch
frü=
her abgegeben werden.
1) Da die Ehefrau des dahier in Schutz gnaͤdigſt aufgenommenen Juden Emanuel Koppel
Wolf, Margaretha Salomon, auf geſchehene Anfrage bey unterzeichneter Gerichtsſtelle
erklart, daß ſie mit gedachtem ihrem Ehemann keinen gemeinſchaftlichen Handel treiben
wolle, mithin in Hinſicht der von ihrem Ehemann contrahirt werdenden Schulden ihre
weibliche Rechtswohlthaten ausdruͤcklich vorbehalte, ſo wird dieſes allen denjenigen, die
mit erwaͤhntem Emanuel Kopvel Wolf in Handelsverkehr etwa tretten werden, zu ihrer
Nachachtung hierdurch bekannt gemacht. Darmſtadt den 16. July 18o7.
Grosherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
S u e s.
2) Die 3ſtoͤckigte Behauſung in der Holzſtraße Nro. 501. dahier zu Darmſtadt, in
welcher ein neu eingerichteter Specereyladen und Waarenlager, zu jeder andern
Hand=
lung dienlich, ſich befindet, mit allen Zubehoͤrden, zwiſchen 6 Gaſſen gelegen, ſtehet
vom 1ten bis den 7ten Septembris naͤchſt aus freyer Hand auf eine lebenslaͤngliche
Reuthe - das iſt, daß dem Entlehner das Eigenthum auf den Tag des Abſterbens des
letztlebenden der beiden verlehnenden Eheleuten, ohne weiteres Entgeld verfallen und
die Renthe erloſchen ſeyn ſolle - zu vermiethen: oder auf den 15ten gedachten Monats
an den Meiſtbietenden zu verſteigern.
Liebhabere werden nur gegen leiſtende Sicherheit angenommen oder zum Mitbieten
zugelaſſen; die Bedinguiſſe - wovon eine dieſe iſt, daß ſogleich bey der
Verleh=
nung ¼jaͤhriges der ausfallenden jaͤhrlichen Renthe im voraus bezahlt werden muß—
koͤnnen inzwiſchen taͤglich in der Behauſung ſelbſt vernommen und alles zu derſelben
ge=
hoͤrige beſehen werden.
3) Einen Keller zu 10 bis 12 Stuͤck Wein ſuche ich auf 6 oder auf mehrere Jahre
zu miethen. Wer ſolchen abzugeben hat, beliebe ſich bei mir zu melden.
Joh. N. Buͤrger, Küfermeiſter.
4) 200 fl. liegen gegen gerichtliche Sicherheit zum Ausleihen bereit. Ausgeber dieſes
ſagt, wo.
5) Es wird ein noch gut konditionirtes Commode von 3 bis 4 Schubladen, ingleichem
ein noch gut konditionirter, doch nicht zu groſer Schrank zu miethen geſucht.
Aus=
geber dieſes ſagt von wem.
ers, Johann veorg Bohlek, einziger Gelichee -deislmanlis, Dabig Linkt-Cnerrall, 23 Jahre al.
[ ← ][ ][ → ] 6) Endesunterzeichnete empfiehlt ſich mit allen Sorten optlſchen Waaren, nemlich
Tele=
ſeope und Microſcope, große achromatiſche Seh= und Fernrohr, kleine
Theaterperſpee=
tive, Lorgnette und einfache Fernglaͤßer, optiſche und Cameraobſeura=Glaͤßer, Raſſier=
und Zeichenſpiegel, Vergroßerungsglaͤßer, auch fuͤr jede Augen paſſende Brillen, ſowohl
fuͤr fern, nah und kurzſichtige Perſonen, Staarglaͤßer nach dem neuſten Geſchmack
gar=
nirt, ferner alle Sorten ſeiner Tuſch, ſowohl in einzeln Stuͤcken als in
Kaͤ=
ſten, engliſche Bleiſiſte, Scheeren, Barbier: Feder= und Sackmeſſer, engliſche
Strick; Naͤh: Tambour= Filet= und Sticknadeln, und ſonſt alle Sorten Galanterie=
und Frauenzimmerwaaren. Da ich jeden reell und billig behandeln werde, ſo ſchmeichle
ich mir eines geneigten Zuſpruchs. Mein Logis iſt in Nro. 25. in der Schloßgaſſe bei
dem Hefehaͤndler Marx, 2 Stiegen hoch.
Die Mutter des verſtorbenen Abraham Alberſchweiler.
7) In einer benachbarten Stadt wird eine geſchickte Pubmacherin geſucht. Naͤhere
Nachricht wird in der Hofbuchdruckerei ertheilt.
8) Ein Maͤdchen wuͤnſcht ſogleich in eine ſtille Haushaltung in einen Dienſt tretten zu
koͤnren.
9) Eine Magb, welche mit Kindern umzugehen weiß, wird in Dienſt geſucht.
10) Von dem bekannten Woͤrterbuch — Dictionnaire françois- allemand, et
alle-
mand-françois, par Schwan, 4 Vol. gr. 8.,
iſt in der J. G. Cottaſchen Buchhandlung zu Tuͤbingen eine neue verbeſſerte und
vermehrte Auflage veranſtaltet und der Ladenpreis von 11 Gulden bei dieſer neuen
Auflage auf 10 Gulden herunter geſetzt worden. Man darf zur Empfehlung dieſes
Woͤrterbuchs nur folgende Stelle aus der gedruckten Ankuͤndigung ausheben: „ Wenn
„ſchon der Name des Verfaſſers fuͤr dieſe neue Bearbeitung eines Woͤrterbuchs die guͤn=
„ſligſte Erwartung erregte: ſo iſt dieſe in der That noch weit uͤbertroſen, und der Un=
„ terſchied zwiſchen dieſem und andern Woͤrterbuͤchern ſo auffallend, daß er jedem, der
„ ſich die Muͤhe geben will, eine Vergleichung anzuſtellen, in die Augen leuchten muß.
Um den Ankauf dieſes Woͤrterbuchs noch mehr zu erleichtern, hat die Verlagshandlung
ſich erboten, fuͤr diejenigen, die noch vor Ende Auguſts ſich melden werden, das
Exem=
plar für 8 Gulden zu erlaſſen. Fuͤr dieſen Preiß von 8 Gulden, nebſt einem
Nach=
ſchuſſe von 20 krn. fuͤr Porto und Transportkoſten, wird Unterzeichneter jenen, die
ſich in dem Laufe dieſes Monats mit Vorausbezahlung in der Hofbuchdruckerei dahier
melden, die beſtellten Exemplare abliefern; Briefe und Geld muͤſſen jedoch poſtfrei
ein=
geſchickt werden. Darmſtadt den 11ten Jul. 18o7.
L. C. Wittich.
Theater=Anzeige.
Montags den 27ten July wird von der hier anweſenden deuiſchen
Schauſpielerge=
ſellſchaft aufgefuͤhrt:
Die Wiedergefundenen.
Ein Vorſpiel, veranlaßt durch den zuruͤckgekehrten Frieden.
Hierauf folgt:
Strelitzen.
2
Ein heroiſches Schauſpiel in 4 Aufzuͤgen, nach einer wahren Ruſſiſchen
Begebenheit, von Herrn Profeſſor Babe.
Angekommene Fremde vom 18ten bis den 25ten July 1807.
In der Traube: Hr. von Piſtor, General,
Im Anker. Hr. Hamel, Burger, von Pir=
Lieutenant, in ruſſiſchen Dienſten; Hr. Bezold, maſens.
Tonkünſtler, von Sachſen=Gotha; Hr. Diete=
Im Hirſch: Hr. Schneider, Burger; Hr.
rich und Hr. Kraus, nebſt Familien, Kaufleute, Mann, und Hr. Diehl, Hofbediente; Hr. Mann,
von Frankfurt; Fraͤu Heyſer, mit Geſellſchaft; und Hr. Hofmann, Penſionäre, von Pirmaſens;
Profeſſorin, von Heidelberg; Hr. Rinder, Kriegs= Hr. Lauer, Geribent, von Biſchofsheim, und
commiſſär, mit Tochter, von Halberſtadt; Hr. Hr. Scherf, Handelsmann, von Berlin.
Reiß, Tanzmeiſter, von Mainz; Hr. Wedekind,
Geheimerrath, von Franfurt, und Hr. Buſch,
Kaufmann, von Mannheim.
Im Darmſtädter Hof: Hr. von
Warden=
burg, Kapitaine, in franzöſiſchen Dienſten.
Im Erbprinzen: Hr. Krebs, Schauſpiel.
diretteur, nebſt Geſellſchaft, von Worms, und
Frau Burckenmeyer, Modehändlerin, von
Frei=
burg.
Im Schwanen:. Hr. Schüler,
Hofbedien=
ter, von Pirmaſens; Hr. Boba, Handelsmann,
aus Tyrol, und die zwei Herrn Gebrüder Heſſe,
Handelsleute, aus Böhmen.
Im wilden Mann: Hr. Kolb, Pfarrer,
von Daubenheim, und Hr. Ledermann, in
Dien=
ſien bei Sr. Hoheit dem Prinz Friederich.
Ab= und durchgereiste Fremde.
Frau von Fürth, Generalin, von
Aſchaſiens=
burg kommend, den 18ten July. Hr. von Horp.
nig, Major, in hieſigen Dienſten, den 23ten.
Hr. de la Ville Suyllon, Rentier, von
Ra=
ſtadt, eod. Se. Majeſtät der König von
Wirtemberg, nebſt Suite, den 24ten. Hr.
Ba=
von von Fechenbach, von Aſchaffenburg
kom=
mend, eod. Hr. Baron von Edelsheim,
Gros=
herzogl. Badiſcher Hofmarſchall, eod. Se.
Kö=
nigliche Hoheit der Erb=Grosherzog von Baden,
nebſt Höchſidero Frau Gemahlin, Kaiſerliche
Ho=
heit, eod. Hr. Lehr, Oberbrigade, Chirurgus,
von Bieberich, eod.
Getaufte und Beerdigte in voriger Woche.
Friederich Ludwig Göder, eine Tochter: Johan=
Getaufte:
nette Jacobine.
Den 19ten July, dem Poſtillion, Johann
Lud=
wig Ziſſel, ein Sohn: Johann Georg.
Getauft bei der katholiſchen Gmeinde:
Den 21ten, dem Burger und Schuhmachermei=
Am 14ten July, dem Schreiner dahier, Georg
ſter, Nikolaus Mauß, eine Tochter: Anne Marie. Adam Schiffer, ein Söhnlein: Georg.
Den 22ten, dem Burger und Schreinermeiſter,
Beerdigte:
Conrad Eckhardt, eine Tochter: Wilhelmine Chri=
Den 21ten July, aus dem Hoſpital: Anne
Ca=
ſiane.
tharine, des Burgers und Schloſſermeiſters, Beck,
Eodem, dem Burger und Schuhmachermeiſter, Ehefrau, 37Jahre und 3 Monate alt.
Berichtigung.
Im vorigen Wochenblatt leſe man bei den Getauften in der erſten Zeile, anſtatt dem Grosherzogl.
Archiokanzliſt, — dem Grosherzogl. Geheimen Canzliſt, Herrn Georg Ludwig Rabenau u. ſ. w.
Johann Georg Boßler, einziger ehklicher delsmanſs, Dabig Linz-Cngtrau, 23 Jahre ail.