1807.
den 2. Febr.
No. 0.
Mit Großherzogl. Heſſiſchem
gnaͤdigſten Privilegio.
Frag= und
5i5
zu finden in der Großherzoglichen
I.
Polizey
Ein Pfund Ochſenfleiſch
11 krſpf
Rindfleiſch
9
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
1
1
20
20
20
22
20
10
4
4
16
=
T a xe.
Lunge, Leber oder Blut von anderm ikr
Schlachtvieh iſt
8
Kalbfleiſch
ſEine geſ. oder ger. Ochſenzunge 1 fl.
Hammelfleiſch
10 2 ſEin Kalbskopf
12 bis 16 kr.
Schaaffleiſch
9 2 ſEin Hammelskopf
10
Schweinenfleiſch
10 2 Ein Kalbsfuß
1½
1 Pf. geraͤuch. Schink. u. Doͤrrfl. 16
1 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe
Speck
auſſer dem Hauſe
Nierenſett.
5
h1 Maas Jung=Bier im Hauſe
Hammelsfett.
auſſer dem Hauſe5
1 Pf. ausgelaſſenes Schweinen=
Brod=Taxe und Gewicht.
ſchmalz
Pf. L. 2.
2 — unausgelaſſenes
Für 2 kr. Brod ſoll wiegen
27
Ein Kalbsgekroͤſe
10 bis 12
zgur 4 kr.
122 1
Eine Kalbslunge
6bis, 8
FFuͤr 6 kr.
271
Eine Kalbsleber
10 bis 12
Fur 12kr.
S½2
Ein Hammelsgeluͤng
Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel=oder
1 Pfund Ochſenleber
gemiſchtes Brod—
2
Suͤlzen,
Fuͤr 2 kr.
13
Bratwuͤrſte
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck
62
Ein Pf. gute pure Schweinen=Le=
Fur 1 kr. Milchweck
6
ber=oder Blutwurſt mitGrieben 12
—
Fuͤr 1 kr. Milchbrod
52
Ein Pfundgemiſchte Wurſt, worin
ſEin fuͤnſpf. Laib Brodſoll gelten 11 kr.
Großherzoglich=Heſſiſche Polizey=Deputation dahier.
pr. e.
1I.
Marktprei
C.
Ein Malter Korn
Ein Malter Gerſte-
Ein Malter Waizen
Ein Malter Spelz.
Ein Malter Hafer
Ein Malter Rockenmehl
Ein Malter Weißmehl
5fl. 48kr.k 1 Maas Bierhefe
Kuh= oder Geiſemilch
0.
30 1 Pfund friſche Butter
5
der beſten Handkaͤſe
2 47 Von den uͤbrigen Handkaͤſen das Stuͤck
6 20 Eyer 3 Stuͤck fuͤr
9
4 3½1
51
36
6
20
2
4
5
pD
Fruchtpreiſe
von nachſtehenden Aemtern:
Amt Rüſſelsheim
Amt Dornberg
Amt Lichtenberg
Amt Pfungſtadt
Cent Arheilgen
Amt Ziingenberg
Amt Seeheim
Amt Heppenheim
Amt Bensheim
Amt Fürth
Amt Gernsheim
M. Korn. M. GerſtezM. Waiz. pTTIIAN
M. Spelz. vAn
4M. Hafer fl. kr.
fl. kr. fl. kr. fl. kr. fl. kr. — — — — — ½ 20 7 50 — 5 45 ½ 4 45 — 2 50 4 5. — 15 9 5 45
4 15 — 2 20 5. 30
4 40 — —
— 3
— — 2 45 —
— — — — — 6 4 20 3 3 [ ← ][ ][ → ]
Polizei=Deputations=Publicandum.
Da bey dem eingetrettenen Froſt durch Schnee und Eiß die Paſſagen in den Straßen erſchwert,
und Gefahren mancherley Art erzeugt werden; ſo ſieht man ſich zur möglichen Entfernung dieſer
Nachtheile veranlaßt, vorläufig folgende Vorſchriften zu ertheilen:
1) Sobald Glareiß entſieht muß jeder Hausbeſitzer ſo weit ſeine Hofraithe an der Straße oder an
öffentlichen Plätzen liegt, einen 2 bis 3 Fuß breiten Fußpfad mit Sägſpänen, Aſche oder Sand
beſtreuen. In Hinſicht der öffentlichen Plätze und der darüber gehenden Fußpfüde liegt
derje=
nigen Behörde die nemliche Verbindlichkeit auf, welche dieſen Platz auſſerdem zu reinigen hat.
Entſieht das Glateiß bey Nacht, dann muß das Streuen in der erſten halben Stunde nach
der Reveille - und entſteht es bei Tag, höchſtens eine Stunde darauf vollendet ſeyn.
2.) Diejenige, welche beſtändig laufende Brunnen oder Krahnen an öffentlichen
Brunnenlei=
tungen haben, dürfen, ſobald Froſt eintritt und ſo lang er dauert, das Waſſer aus denſelben
nicht auf die öſſentlichen Straßen oder in die Gaſſen laufen laſſen.
Eben ſo wenig dürfen dies Bierbrauer, Brandenweinbrenner, Puder= und
Stärkfabrikan=
ten, Seifenſieder und überhaupt alle diejenige, welche zu ihrem Gewerbe viel Waſſer brauchen,
thun, und geſchieht es gleichwohl von einem oder dem andern, ſo wird er nicht nur mi 5Rehlr.
beſtraft, ſondern auch zum Aufreißen und Wegſchaffen des Eißes angehalten oder beides auf ſeine
Koſten bewerkſielliget werden.
3.) An den Dachrinnen, Gußſteinen und überhaupt allen zur Ableitung des Waſſers
dienen=
den Stellen muß gehörig geeißet werden.
Dies baben beſonders alle Eigenthümer an den vor ihren Hofraithen herziehenden Gaſſen
und in Anſehung der an den öffentlichen Plätzen herziehenden, die zu thun, welchen deren
Rei=
nigung im Allgemeinen aufliegt.
Bis 12 Uhr jeden Mittwoch und Samſtag Mittags mus dies geſchehen, auch das Eiß auf
Haufen zuſammen gebracht ſeyn - und daſſelbe dann von den gewohnlichen Stadtkärchern aus
der Stadt geſchafft werden.
Jeder Unterlaß dieſer Anordnung wird mit 1fl. 30kr. beſtraft.
4) So wenig überhaupt Waſſer auf die Straßen geſchüttet werden darf, ſo wenig darf dies
auch an öffentuchen Brunnen geſchehen, und beſonders wird es bey 1fl. 30 kr. Strafe unterſagt,
an dieſen das Waſſer über die bewegliche Rinnen auf dieöffentliche Plaßze laufen zu laſſen.
Die Behoͤrden, welche die öffentliche Brunnen unterhalten, haben auſſerdem, ſo oft als
nö=
thig an denſelben aufeiſen und mit Sägſpänen, Aſche oder Sand ſireuen zu laſſen. - Die
Kärcher aber das zu ammengebrachte Eiß wegzuſchaffen.
5.) Das Schleifen, ſo wie das Fahren auf kleinen Schlitten, ſey es bey Tag oder Nacht, wird
auf den Straßen und öffentlichen Plägen durchaus unterſagt. Die Eltern werden aufgefordert,
ihre Kinder zu warnen hiergegen zu handeln. Geſchieht es aber gleichwohl von denſelben, und
ſie ge en noch in die Schule, ſo wird dem Lehrer zu ihrer Züchtigung die nothige Anzeige gemacht
und auch beim Schlittenfahren der Schlitte weggenommen werden.
Sollten Erwachſene gegen dies Verbot handlen, ſo wird man ſie ebenfalls zur angemeſſenen
Strafe ziehen und nach Umſtände auf die Wache bringen laſſen.
6.) Sobald an den Dachrinnen oder andern Theilen der an den Straßen und öffentlichen
Pläz=
zen liegenden Gebäuden Eißzapfen von einer ſolchen Größe entſtehen, daß ſie bei dem Herabfallen
denen Paßanten gefährlich werden können, müſſen ſie nach der gehörigen Vorſchrift
abgeſchla=
gen werden.
Unterläßt dies ein Hausbeſitzer, ſo verfällt er in eine Polizeyſtrafe von 1 fl.
7.) Häuft ſich der Schnee in den Straßen ſo ſehr an, daß die Paſſage dadurch erſchwert wird;
ſo hat jeder Hausbeſitzer bei 1fl. Strafe, ſo weit ſeine Hofrairh an der Straße oder an öffentlichen
Plätzen liegt, einen 4 Fuß breiten Pfad von der Hofraithe an ſauber zu kehren, auch dies bey
fortdauerndem Schnee zu wiederhohlen, und in Anſehung der öffentlichen Pläße die, in §. 1.
bemerkte Behorde ebenfalls dafür zu ſorgen.
Auſſerdem darf bey 30 kr. Strafe kein Schnee und Eiß aus dem Innern der Hofraithen auf
Straßen oder öffentliche Plätze gebracht werden. Häuft ſich derſelbe aber auf den nach den Straßen
liegenden Dächern und Dachrinnen ſo an, daß er herunter geworfen werden muß, ſo darf dies doch
bey gleicher Strafe nur Morgens vor 8 Uhr oder wenn das Abwerfen dringender iſt, nur mit der
Vorſicht geſchehen, daß jemand zur Warnung der Paßanten hingeſtellt wird - und in einem
oder dem andern Fall muß der Schnee ſogleich von der Straße weggeſchafft werden.
Derjenige, welcher hiergegen handelt, wird mit 1 fl. beſtraft werden.
Darmſtadt den 15ten Januar 1807.
Großherzogl. Heſſiſche Policey=Deputation.
Edictalcitation.
1) Auf die, bereits vorhin an die Glaͤubiger des verſtorbenen Hofſattler Woͤrishoͤfer
dahier, ergangene oͤffentliche Aufforderung, haben ſich ſo viele Schulden gezeigt, daß
dieſe das Aktivvermogen des verſtorbenen Hofſattlers Woͤrishoͤfers bei weitem
uͤberſtei=
gen, und daher auch der Coneurs erkannt worden iſt. Indem man nun dieſes oͤſfent=
lich bekannt macht, werden zugleich alle diejenige, welche Forderungen an den
Verſtor=
benen zu machen vermeinen, und dieſe noch nicht liquidirt haben, hiermit vorgeladen,
Dienſtag den 10ten Maͤrz dieſes Jahrs, als den hiezu anberaumten peremtoriſchen
Ter=
min, vor dem Unterzeichneten entw der in Selbſiperſon oder durch Bevollmaͤchtigte zu
erſcheinen, ihre etwaigen Anſpruͤche unter Vorlegung der allenfalls in Haͤnden habenden
ſchriftlichen Beweismitel zu liquidiren, auch Vergleichsvorſchlaͤge anzuhoͤren, ſo wie
uͤberhaupt di bei dem Concursverfahren ſtatt ſindende Verhandlungen zu pflegen,
widt igenfalls ſich aber zu gewaͤrtigen, daß ſie mit ihren Forderungen von der
Concurs=
maſſe ausgeſchloſſen, und dieſe rechtlicher Ordnung nach, unter die bekannten
Glaͤnbi=
ger vertheilt werde. Darmſtadt am 27ten Jan. 18o7.
Maurer, Großherzogl. Heſſ. Hofſekretaͤr.
Vermoͤge Auftrags.
Verſteigerungen.
1) Naͤchſten Dienſtag den 3ten Februar, Nachmittags um 2 Uhr, wird auf Grosherzogl.
Rentkammer ein betraͤchtlicher Vorrath verſchiedener Sorten End=Papier gegen baare
Zahlung an den Meißbetenden verſteigert. Darmſtadt am 28ten Jan. 18o7.
Iſſel.
In Auſtrag.
2) Dienſtag den 3ten kuͤnſtigen Monats Hornung, Morgens fruͤh um 10 Uhr, wird
man dahier von dem hieſigen Herrſchaftlichen Fruchtſpeicher 600 Malter Spelz
vorm=
jaͤhrigen Gewaͤchſes, unter Vorbehalt hoher Genehmigung, an den Meiſtbietenden
oͤf=
fentlich verſteigern, welches den Fruchtliebhabern andurch bekannt gemacht wird.
Grosherzogl. Heſſiſche Amtskellerei.
Lampertheim am 20 Jan. 18o7.
5) Mittwochs den 4ten Februar, Morgens um 9 Uhr, werden in dem Hauſe des Wirth
Grimm zu Dornheim nachbeſchriebene zwei fehlerfreie Pferde oͤffentlich verſteigt:
Ein kaſtanienbrauner Hengſt, 9 Jahre alt, 16 Fauſt hoch.
Ein ſchwarzer Heugſt, 7 Jahre alt, 16 Fauſt hoch, beſonders gut zum Reiten.
Stockſtadt den 12ten Jan. 18o7.
Grosherzogl. Heſſ. Rentei des Amts Dornberg.
Schleunig.
4) Das zur Verlaſſenſchaft des Georg Heinrich Toſer zu Beſſungen gehoͤrige, in der
Hauptſtraße gelegene, ſowohl zur Wirthſchaft als Kraͤnerei eingerichtete Wohnhaus nebſt
Hofraithe, ſoll Montag den 16ten kuͤnftigen Monats Februar, Nachmittags um 4 Uhr,
auf dem Rathhaus zu gedachtem Beſſungen unter denen in dem Termin bekannt zu
ma=
chenden Bedingungen verſteigt werden. Darmſtadt den 30ten Jan. 18o7.
Großherzogl. Heſſ Oberamt daſelbſt.
5) Nach bereits erhaltener Conceſſion der einſchlaͤgigen Behoͤrde, bin ich willens meinen,
ohnfern der hieſigen Stadt gelegenen, Garten ſtuͤckweiſe durch oͤffentliche Verſteigerung
an den Meiſtbietenden zu verkaufen.
Das eine dieſer Stuͤcke wird 57½ Ruthe, das andere 64 — das dritte 37, und
das vierte, worauf das mit verkauft werdende Wohnhaus ſteht, 40 Ruthen enthalten.
Alle dieſe Theile ſind vorn mit einer Mauer eingeſchloſſen, mit Brunnen,
aus=
gezeichneten Reben, und vorzuͤglichen Obſtbaͤumen verſehen, und ſo geeignet, daß ſie
leicht und mit ſehr geringen Koſten in einzelne Gaͤrten koͤnnen umgeſchaffen werden.
Das lezte Stuͤck, worauf das Wohnhaus, mit ſonſtigen Gebaͤnden, befindlich iſt,
und 40 Ruthen mißt, iſt noch immer groß genug, um daſelbſt eine Gartenwirthſchaft
ſowohl, als Hauswirthſchaft etabliren zu koͤnnen.
Ich beraume zu dieſer Verſteigerung Te min auf den 18ten kuͤnftigen Monats
Felruar, Morgens um 10 Uhr, in meinem Hauſe, und bemerke nur noch, daß ich=
Im Falle ſich Liebhaber finden werden, bereit bin, meinen Garten und Wohnhaus auch
im Ganzen und unzertrennt zu verkaufen, und in demſelben Termine der Verſteigerung
auszuſetzen. Die Bedingungen werden vor der Verſteigerung bekannt gemacht werden.
Darmſtadt den 3oten Jenner 18o7.
Friedrich Bogen, Burger und Wirth dahier.
Feilgebotene Sachen.
1) Eine Guitarre, noch in dem beſten Zuſtande, iſt zu verkaufen. Bei Ausgeber
die=
ſes erhaͤlt man naͤhere Nachricht.
2) Im Gaſthaus zum Hirſch ſind gut gedoͤrrte Raineclande und Weinkirſchen, von
erſteren das Pfund zu 14 kr., und von letzteren das Pfund zu 18 kr. zu verkaufen.
5) Ein naͤchſt dem Jaͤgerthor gelegener 5 Morgen haltender, mit einem guten Wohnhaus
und Brunnen verſehener Garten, ſtehet aus freier Hand zu verkaufen, oder auf einen
mehrjaͤhrigen Beſtand zu vermiethen, und iſt das Weitere bei Ausgeber dieſes zu erfragen.
4) Ein fehlerfreies, zum Reiten und Fahren ſehr taugliches Pferd, ſtehet in der neuen
Vorſtadt Nro. 571. zu verkaufen.
5) Ein Commode mit 3 Schubladen, auf Mahagony=Art gebeizt, ſtehet bei
Schrei=
nermeiſter Vogel, an der Eiche wohnhaft, zu verkauſen.
6) Bei Unterzeichnetem ſind friſche Buͤckinge, das Stuͤck zu 4 kr., und aͤchte
hollaͤndi=
ſche Heringe, das Stuͤck zu 6 bis 8 kr., zu verkaufen.
J. Val. Wambold, in der Holzſtraße.
7) Bei Handelsmann Fückel im Ritter ſind ertra gute hollaͤndiſche Heringe und Stroh=
Buͤckinge zu haben.
8) Bei Unterzeichnetem ſind wieder alle Tage friſche Kreppel zu haben, das Stuͤck zu 2 kr.
J. Lachmann.
9) Ein Duzend neue nußbaumene Seſſel und ein Canapée iſt bei mir zu verkauſen.
Fetterling, Schreinermeiſter.
Zu vermiethen:
1) In Nro. 128. der Infanteriekaſerne gegenuͤber eine Stube fuͤr eine ledige Perſon,
nebſt Antheil an der Küche.
2) In Nro. 547. eine Logis, mit der Ausſicht auf den Markt, mit Moͤbel fuͤr eine
ledige Perſon, welches ſogleich bezogen werden kann.
3) In Nro. 205. der langen Gaſſe auf dem Seitenbau ein Logis, beſtehend in Stube,
Stubenkammer, Kuͤche, Holzplatz und verſchloſſenem Keller.
4) Nro. 596. am Pfoͤrtchen ein Stall zu 4 Pferden nebſt Kammer und Fourageboden,
ſogleich zu beziehen.
5) In Nro. 497. nahe am Loͤwenbrunnen in der dritten Etage eine Stube,
Stuben=
kammer, Bodenkammer, Küche, Holzplatz, Keller und der Mitgebrauch der
Waſch=
kuͤche, und kann ſolches zu Anfang April bezogen werden. — Daſelbſt im
Hinterhau=
ſe eine Stube, Stubenkammer, geraͤumliche helle Kuͤche, verſchloſſenem Holzplatz,
Keller und der Mitgebrauch der Waſchkuͤche, welches ſogleich bezogen werden kann.
6) In Nro. 337. an der Eiche ein Logis, welches in Stube, Stubenkammer, Kuͤche,
Keller, Bodenkammer und geraͤumlichem Holzplatz beſtehet, und im April bezogen
werden kann.
7) Ein geraͤumlich Logis, mit angenehmer Ausſicht und Bequemlichkeit, kann,
inzwi=
ſchen von jetzo, bis zu Anfang naͤchſten Monats Maͤrz, taͤglich bezogen werden, bei Klaunig.
8) Ein Logis mit Moͤbel iſt zu vermiethen.
(Hierzu eine Beilage.)
Beilage zu Nro. 5.
9) In Nro. 703. ein Logis, beſtehend in 2 Stuben, 2 Nebenſtuben, 2 Kuͤchen,
Bo=
den, Keller und Holzplatz, welches ſogleich bezogen werden kann. Das Logis kann
auf Verlangen auch getheilt werden.
10) Unten im Birngarten 2 Zimmer mit der Ausſicht auf den Paradeplatz, mit oder
ohne Moͤbel, welche nach Belieben bezogen werden koͤnnen.
11) Nro. 191. in der langen Gaſſe ein Logis gleicher Erde, beſtehend in einer großen
Stube, Stubenkammer, desgleichen einer Kammer auf dem Boden, Keller und
ver=
ſchloſſenem Holzplatz, iſt fuͤr jedes oſſene Gewerb wohl eingerichtet, und kann den
1ten Maͤrz bezogen werden.
12) Nahe vor dem Sporerthor zwei Stuben mit einem Alkov, Kammer, Kuͤche, Keller
und Holzplatz, welche gleich bezogen werden koͤnnen.
13) In Nro. 116. am Ballonplatze im Vorderhauſe die mittlere Etage, beſtehend in 3
Stuben, 2 Kammern, Küche, Keller, Boden, Holzplatz und dem Mitgebrauch der
Waſchkuͤche, welche bis den erſten Februar bezogen werden kann.
14) In Nro 215. in der langen Gaſſe ein Logis, mit oder ohne Meubles, welches die
Ausſicht auf die Straße hat und ſogleich bezogen werden kann.
15) In der neuen Stadtanlage bei Maurermeiſter Graf ſen. drei Logis, welche mit
allem Noͤthigen verſehen ſind; es iſt auch ein Brunnen mit einer Pumpe im Hofe und
kann ein Garten dazu abgegeben werden.
16) Im Birngarten Nro. 46. die ganze mittlere Etage, nebſt allen dazu gehoͤrigen
Be=
quemlichkeiten; auch kann ein Stall zu 6 Pferden, Bedientenſtube, Chaiſen= Remiſe,
nebſt hinlaͤnglichem Platz zu Fourage abgegeben werden.
17) In Nro. 686. der neuen Stadtanlage Stube, Kammer und Holzplatz fuͤr eine
le=
dige Perſon.
18) In Nro. 528. an der Stadtkirche die zwei obern Logis, jedes beſtehet aus 4
Stu=
ben, 3 Kammern, Kuͤche und Holzſtall, zu 3 Klafter Holz trocken zu bewahren, und
ſind dieſe taͤglich zu beziehen.
19) In der Marktſtraße Nro. 554. 3 Stiegen hoch ein Logis, beſtehend in 3 heizbaren
Zimmern, mit der Ausſicht auf die Straße, Kuͤche, Kuͤchenkammer, Bodenkammer,
Holzplatz und verſchloſſenem Keller, welches ſogleich bezogen werden kann.
20) In Nro. 545. auf dem Markte ein Logis mit der Ausſicht auf die Straße, mit
oder ohne Moͤbel, in Stube, Kammer und Holzplatz beſtehend, welches bis den
16ten Februar bezogen werden kann.
Vermiſchte Nachrichten.
1) Den 4ten des naͤchſtfolgenden Monats geſchiehet die Ziehung der 2ten Klaſſe der
allhieſigen 29ten Klaſſenlotterie, wie gewoͤhnlich auf dem dahieſigen Rathhaus, womit
Morgens um 9 Uhr angefangen wird; ſolches wird hierdurch mit der Nachricht
be=
kannt gemacht, daß zu dieſer Klaſſe noch Kauflooſe um den im Plan beſtimmten Preis,
bei den bekannten Herrn Kollekteurs zu haben ſind.
Darmſtadt den 30ten Januar 18o7.
Von Generaldirektions wegen.
2) Da meine an der Landſtraße gelegene, von des Herrn Geheimenraths Martin
Er=
ben geſteigte Oelmuͤhle nunmehr wieder zum Oelſchlagen gangbar iſt; ſo erſuche ich
mei=
ne Freunde und Goͤnner um geneigten Zuſpruch.
Gottlieb Heinrich Nutz.
3) Es wuͤnſcht jemand zwei Paͤdagogſchüler in Koſt und Logis zu nehmen. Ausgeber
dieſes ertheilt weitere Nachricht.
4) Die unterzeichnete Stelle findet ſich durch mehrere Vorſaͤlle veranlaßt, das Publicum
aufzufordern, bei dem Empfang von Geldern, welche mit der Poſt ankommen,
die=
ſelben in Gegenwart des Ueberbringers, und vor der Quittirung in das Poſtquittungs=
Buch, zu zuͤhlen, indem widrigen Falls, und uͤberhaupt nachdem uͤber den Empfang
ein=
mal quittirt iſt, keine Reklamationen mehr angenommen, noch auf angeblichen Defect
Ruͤckſicht genommen werden wird. Darmſtadt den 10ten Jenner 18o7.
Großherzoglich Heſſiſche Ober=Poſt=Direktion.
5) Es iſt Jemand Willens, im Singen und Clavierſpielen Unterricht zu geben. Dieſes
wird mit dem Bemerken oͤffentlich bekannt gemacht, daß gedachte Perſon alles aufbieten
wird, um den Wuͤnſchen derjenigen zu entſprechen, die ſie mit ihrem Zutrauen beehren
werden. Bei Ausgeber dieſes iſt das Weitere zu erfragen.
6) Da ich bisher, aus Mangel an Geſundheit, nicht die Wuͤnſche ſo Vieler befriedigen konnte,
welche mich mit Aufträgen beehrten; ſo mache ich neuerdings einem geehrten Publikum bekannt,
daß ich, bei jeder Witterung, bereit bin einen jeden einzeln Auftrag und Brief, wohin er
adreſ=
ſirt iſt, zu übernehmen.
Friedrich Mornewek, Burger dahier,
wohnhaft beil Kauf= und Handelsmann Herrn Walloth auf dem Ritzſtein.
7) In eine ſtille Haushaltung wünſcht man zwei bis drei Pädagogſchüler in Koſt und Logis zu
nehmen. Ausgeber dieſes ſagt, wo.
8) Es werden zwei Keller zu miethen geſucht, der eine für 10 bis 12 Stück, der andere für 25 bis
30 Stück Weine. Eigenthümer derſelben melden ſich bei dem Küfermeiſer Meyer.
9) Ein groſer gewölbter Keller wird zu miethen geſucht. Ausgeber dieſes ſagt, von wem.
10) 45e Gulden Vormundsgelder liegen gegen gerichtliche Sicherheit zum Ausleihen bereit.
Aus=
geber dieſes ſagt, wo.
11) Es wird zwiſchen dem Neuen und Beſſunger Thor ein Garten mit einem Brunnen und
Gar=
tenhäuschen, von ohngefähr einem halben oder drei Viertelmorgen, auf mehrere Jahre zu
lei=
hen geſucht. Ausgeber dieſes giebt nähere Nachricht.
12) Es wird eine Magd in Dienſt geſucht, welcheiſogleich eintretten kann. Ausgeber dieſes ſagt,
von wem.
13) Ein braves Mädchen wird zu einem öffentlichen Geſchäfte in Dienſt geſucht.
Angekommene Fremde vom 24ten bis den 31ten Jan. 1807.
In der Traube. Hr. von Wambold, Obriſter=
Sil=
berkämmerer, in primatiſchen Dienſten, und Hr. Scheld,
Amtsſchreiber, von Lampertheim.
Im Darmſtädter Hof. Hr. Weber, von Elberfeld,
und Hr. Schmids, von Sohlingen, Kauflente.
Im Heſſiſchen Haus, Hr. de la Ville Suyllon,
Rentier, von Raſtadt; Hr. La Roche, Kapitaine, in
hieſi=
gen Dienſten; Hr. Grub, Hofrath, von Regensburg, und
Hr. Schmidt, Kaufmann, von Rheims.
Im Schwauen. Die drei Herren Reiber,
Saamen=
händler, von Gömmingen.
In der Krone. Hr. Pfaff, Obereinnehmer, und
Hr. Rumpf, Regierungsadvokat, von Gieſen, ſodann
Hr. Merkel, Stadtſchreiber, von Homberg.
Im Löwen. Hr. Bender, Jäger, von Stuttgart.
Im wilden Mann. Hr. Bard, Steinhauer, von
Lengfeld.
Im Anker. Hr. Meder, Handelsmann, von Neuwied,
Ab= und durchgereiste Fremde.
Ihro Kaiſerl. Hoheit die Frau Erb=Grosherzogin von
Baden, nebſt Suite, den 26ſten Jan. Hr. von
Ried=
eſel, Geheimerrath, von Stuttgarr, den 27ten. Ihro
Hoheit der Prinz Georg zu Heſſen, den 28ten. Hr. Le
Graſch; Obriſter, in k. k. franz. Dienſten, den 29ten.
Hr. Le Moos, Lieutenant, in k. k. franz. Dienſten, eod.
Hr. Herff, Geheimerrath/ und Hr. Herff, Aſſeſſor, von
Gieſen, eod.
Getaufte, Kopulirte und Beerdigte in voriger Woche.
Getaufte:
Den 25ten Januar, dem Beiſaß und Stadt=Cambour,
Jo=
hann Michael Wenzel, eine Tochter: Anne Margarethe.
Den 27ten, dem Burger und Schreinermeiſter,
Mi=
chael Schleidt, ein Sohn: Philipp Nikoiaus.
Eodem, dem Burger und Ackermann, Johann Phillpp
Dickel, eine Tochter: Eliſabethe Margarethe.
Den 28ten, dem Burger und Hofuhrmocher, Herrn
Lo=
renz Martenſtein junior, eine Tochter: Marie Loniſe.
Den 1ten Febr., dem Grosherzogl. Kammerherrn und
Ge=
heimen Regierungsrath, Herrn von Gunderrode, eine
Toch=
ter, Wilhelmine Mariane Nathalie.
Getauft bei der katholiſchen Gemeinde:
Am 30ten Januar, dem Grosherzogl. Kammerrath, Herrn
Auguſt Wilhelm Moldenhauer, ein Töchterlein: Henriette
Francisca Agnes Eliſe.
Kopulirte:
Den 25ten Januar, Johann Conrad Häuſer, Burger
und Fuhrmann dahier, des auf dem Beſſunger Forſthaus
ver=
ſtorbenenZaunknechts, Johann Philipp Häußers, hinterlaſſener
ehelicherSohn; und Chriſtine, des dahier verſtorbenen Burgers
und Fuhrmanns, Heinrich Wambold, hinterlaſſene Wittwe.
Beerdigte:
Den 25ten Januar, der Hoflaquai, Johann Ernſt Konrad
Mahler, 83 Jahre, 5 Monate und 2 Tage alt.
Eodem, dem Burger und Spenglermeiſter, Johann
Niko=
laus Rühl, ein Sohn, 1 Jahr, 7 Monate und 25 Tage alt.
Den 26ten, zdem Burger und Hurbſtaffirer, Ludwig
Chriſtian Karbe, eine todtgebohrne Tochter.
Eodem, aus der Armenkaſſe: Anne Marie, des Beiſaß,
Johann Joſt Keßlers Ehefrau, 57 Jahre alt.
Den 27ten, Marie Wilhelmine, des verſtorbenen
hieſi=
gen Burgers und Wagnermeiſters, Johann Chriſtoph Friſch,
hinterlaſſene eheliche ledige Tochter, 61 Jahre, 10 Monate
und 14 Tage alt.
Den 29ten, aus der Armenkaſſe: Margarethe, des
ver=
ſtorbenen Landgräfl. Kutſchers, Bettinger, hinterlaſſene
Wittwe, 84 Jahre alt.
Den 32ten, dem Burger und Stadtzieglermeiſter, Georg
Hirſch, ein Sohn, 4 Monate und 16 Tage alt.
Eodem, der Burger und Schuhmachermeiſter, Georg
Va=
lentin Engel, 49 Jahre und 5 Monate alt.
Eodem, dem Burger und Schneidermeiſter, Franz
Chri=
ſtlian Werner= eine Tochter, Catharine Franziste, 19 Tage alt.