Darmstädter Tagblatt 1806


17. November 1806

[  ][ ]

den 17. Nov.

No. 46.

Mit Großherzogl. Heſſiſchem

zu ſinden in der Großherzoglichen
Crzianm
Ei
I.
Poli

23
1.

gnaͤdigſten Privilegio.
Frag= und

Ein Pfund Ochſenfleiſch
G
4
Rindfleiſch
3
Kalbfleiſch
4
Hammelfleiſch
4.
Schaaffleiſch
Schweinenfleiſch
1 Pf. geraͤuch. Schink. u. Doͤrrfl.

Nierenſett.
1 - Hammelsfett.

21 kr.
9
10
10
9
21
17
20
20
20

z e y.
p

Hof= und Kanzleibuchdruckerei=
T a xe.

8

10
1½

1 Pf. ausgelaſſenes Schweinen=
ſchmalz

1 unausgelaſſenes
Ein Kalbsgekroͤſe
10 bis
6 bis
Eine Kalbölunge
Eine Kalbsleber
10 bis
Ein Hammelsgeluͤng
1 Pfund Ochſenleber
1 Suͤlzen.
Bratwuͤrſte
Ein Pf. gute pure Schweinen= Le=
ber
=oderBlutwurſtmitGrieben
Ein PfundgemiſchteWurſt, worin
Großherzoglich=Heſſi

2 2
20
12
8
12
10
4
4
17
12

ſche

Ein Malter Korn
Ein Malter Gerſte
Ein Malter Waizen
Ein Malter Spelz
Ein Malter Hafer
Ein Malter Rockennehl
Ein Malter Weißmeh.
WGI-ueAUdn
Fruchtpreiſe
von nachſtehenden Aemtern:

1I.
Ma rkt, 7 fl.
5 18kr.
23
50
25 3 55 ½ 20 10 10 56

Lunge, Leber oder Blut von anderm kr
Schlachtvieh iſt
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge 1fl.
2 ſEin Kalbskopf
12 bis 16 kr.
2 ſEin Hammelskopf
2 EEin Kalbsfuß
h. Maas Maͤrz=Bier im Hauſe
auſſer dem Hauſe
41 Maas Jung=Bier im Hauſe
auſſer dem Hauſe 5
Brod=Taxe und Gewicht.
Pfi L. L.
FFur 2 kr. Brod. ſoll wiegen
24 2
Fuͤr 4 kr.
117
Fur 6 kr.
2

Fur 12 kr.
9
Fur 1 kr. Kuͤmmel= oder
gemiſchtes Brod -
7
Fuͤr 2 kr.

2½
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck
6).
Fuͤr 1 kr. Milchweck
5½ 2
Fuͤr 1 kr. Milchbrod
5)
Ein fuͤnſpf. Laib Brodſoll gelten 12 kr. 2pf.
Polizey=Deputation dahier.
trturtrrar rit. Ae een

2
Kuh= oder Geiſemilch
1 Pfund friſche Butter
1
der beſten Handkaͤſe

5M. Korn. M. GerſiezM. Waiz. PM. Gpelz. M. Hafer
kr. z fl. Lr.
fl.
fl. ) kr.
Ir.
f.

Amt
Emt
Ant
Aul
Geri=
Amt
Amt
An=
An=
Amt
Amt

Rüſſelsheim
Dornberg
Lichtenberg
Pfungiadt
Arheilgen
Zwingenberg
Seeheim
Heppenheim
Hensheim
Fürth
Gernsheim

[ ][  ][ ]

Edictalcitation.
1) Alle diejenigen, welche an den Nachlaß des verſtorbenen Oberchirurgus Bertin dahier
aus irgend einem Grund rechtliche Forderungen zu haben vermeinen, werden hiermit
aufgefordert, ſolche binnen 4 Wochen bei unterzeichneter Gerichtsſtelle anzuzeigen und
richtig zu ſtellen, widrigenfalls dieſelben nach Ablauf dieſer Friſt nicht weiter gehoͤret,
ſondern mit ihren Forderungen von der Nachlaßmaſſe ausgeſchloſſen werden ſollen.
Darmſtadt den 31ten October 18o6.
Großherzogl. Heſſiſches Garniſons=Gericht daſelbſt.
In fidem
Lange.
2) Da das vorhandene Vermoͤgen des verſtorbenen Schutzjuden Samſon Moſes zu Eſcholl=
bruͤcken
zu Tilgung deſſen Schulden nicht hinreicht, und daher der Conkurs erkannt,
ſofort terminus ad liquidandum auf Dienſtag den 9ten Dec. d. J. frühe 9 Uhr an=
beraumt
worden iſt; ſo werden alle diejenige, welche an den Nachlaß des gedachten
Samſon Moſes rechtliche Forderungen zu haben vermeynen, aufgefordert, ſolche in
vorbemeldtem Termin bei unterzeichnetem Oberamt um ſo mehr gehoͤrig zu liquidiren,
als ſie im Ausbleibungsfall damit nicht weiter gehoͤrt, ſondern von der Maſſe ausge=
ſchloſſen
werden ſollen. Darmſtadt den 21ten Okt. 1806.
Grosherzogl. Heſſ. Oberamt Pfungſtadt daſ.
Frey.

Verſteigerungen.
1) Nachfolgende, dem Burger und Ackermann Heinrich Emmel dahier gehoͤrige Feldſtuͤ=
cke
ſollen Montag den 1ten kuͤnftigen Monats December, Nachmittags um 2 Uhr, auf
dem hieſigen Rathhaus verſteigt und dem Meiſtbietenden unwiederruflich zugeſchlagen
werden, als:
Gew.
Oberfeld.
17 hinter dem Steinhügel, ſtoͤßt auf die drey Brunnen, bef.
Conrad Rau, gibt 1 Kpf. 1 Gſch. Heimberger Pacht.
18 hinter denen drey Brunnen, bef. Philipp Dreſſel und Peter
Gelſius, giebt 1 Kpf. Heimberger Korn.
21 am Kuͤchenmeiſter Fallthor, neben der Mauer, bef. Peter
Gelfius.
32 linkerhand dem Scheftheimer Weg, bef. Peter Graͤſer, giebt
1 Kpf. Korn zur Rentſchreiberei.
55 ſtoͤßt auf den Wildzaun und Forſtacker, bef. Johannes Fuchs
6 79½
und Heinrich Brunner, giebt 2 Geſcheid Martinshafer. Mit
Klee beſamt.
55 daſelbſt, bef. Johannes Heß und Daniel Friedrich, giebt
18 501
2 Geſcheid Martinshafer.
Niederfeld.
13 zwiſchen dem Griesheimer und Dornheimer Weg, bef. Juſtus
54 120
Hofmann und Jacob Gelfius, giebt 2 Kumpf Martinshaſer.
Davon ſind ohngefehr 8o Ruthen mit Winterſaat beſaͤt.
20 unter der hohen Stube, bei der Niederwieſe, bef. Friedrich
27 53½
Carl Gelſius.
Loͤcherfeld.
3 An der alten Straß hinaus, zur Roͤhre genannt, bef. Lud=
5
40
wig Vogel und Philipp Goͤtz, giebe 3 Geſcheid Korn zur
Rentſchreiherei.
.

Nro. Ruth.
21 133 10 80 11 38 1 75 [ ][  ][ ]

Loͤcherfeld.
Gew.
Ruth.
Nro.
8 gegen Chriſtbellen, rechterhand dem Sensfelder Weg, bef.
100
8
Peter Buͤttner und Philipp Goͤtz, giebt 1 Kumpf Korn zur
Rentſchreiberei.
12 linkerhand des Loͤcherwegs, gegen Schneppen=Zahl, bef. Ja=
53½
17½
cob Parr und Balthaſar Beſt. Iſt mit Korn beſamt.

33 99½ 25 rechterhand des hohlen Wegs im tiefen See, bef. Martin
Holzen Wittwe und Carl Vols. Iſt mit Korn beſamt.
Giebt 1 Kumpf Korn zur Rentſchreiberei. 8 101 30 neben dem Schachgraben, in denen Waizenaͤckern rechterhand
des Graͤfenhaͤuſer Wegs, und 26¾ 30 daſelbſt, bef. Georg Dielmann. Iſt mit Korn beſamt. 34 80 31 neben der Loͤcherwies, bef. Philipp Brunner und ſich ſelbſt.
5 Iſt mit Korn beſamt. Giebt 2 Geſcheid Korn zur Rentſchreiberei. 35 250 31 daſelbſt, bef. ſich ſelbſt und Juſtus Bierach, iſt beſamt, giebt
2 Kumpf Martinshafer. 5 80 56 ſtoͤßt auf die 35. Gewand, nach dem=Schachgraben, bef.
Friedrich Leſg und Philipp Goͤtz. iſt beſamt, giebt 3 Geſcheid
Korn zur Rentſchreiberei. 13 80 52 hinter der Printzen=Schantz gegen der hohen Stube, bef. ſich
ſelbſt, giebt 1 Kumpf Heimberger Korn, und 14 40 52 daſelbſt, bef. des Herrn Landgrafen Georg zu Heſſen Hoch=
fuͤrſtl
. Durchlaucht. 37 100 52 daſelbſt, bef. Hoͤchſtdenſelben und Valentin Bernhard, giebt
1 Kumpf Martinshafer. 60 178½ 53 naͤchſt dem Gohberg, bef. Friedrich Gelfius und Herrn von
Barkhaus, iſt beſamt. 13 61½ 54 ſtoſſen auf die Landwehr und den Weiterſtaͤdter Weg, bef.
von Heſſiſches Erbleihguth und Peter Gelfius.
Heinheimer Feld. 21½)
21½) 254 48 am forderſten faulen Graben, bef. Philipp Moͤſer und Ludwig Appel, giebt 2 Kumpf Martinshafer. 19 24 1551½ 60 hinter dem Ziegelbuſch, bef. Philipp Dreßel. 4 152 84 auf der Hard, bef. ſich ſelbſt und Herrn von Barkhaus.
Wieſen. 6 162 46 im Oberfeld, vormals Acker, rechterhand dem Herlenweg,
hinter denen Seiters=Wieſen, bef. Heinrich Kleber, giebt
1 Kumpf 2 Geſcheid Korn zur Rentſchreiberei. 15 15 5 in der Schmalwieſe und 16 83½ 5 daſelbſt, bef. Adam Allmann und Friedrich Boͤttinger, giebt
2 Geſcheid Martinshaſer und 2 Kumpf Korn zur Rentſchreiberei.

7 daſelbſt, bef. Waiſenhaus Erbleyhguth.
16 20⁷₈
Darmſtadt den 13ten November 18o6.
Großherzogl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
2) Mittwoch den 3ten kuͤnftigen Monats December ſoll das dem geweſenen Musketier
Conrad Schultheiß gehoͤrige, in der runden Thurmgaſſe zwiſchen Ludwig Schwarz und
Wilhelm Krummel gelegene, Wohnhaus und Hofraithe dahier auf dem Rathhauſe,
Snreeesch slzo

[ ][  ][ ]

Nachmittags 2 Uhr, unter den im Termin bekannt gemacht werdenden Bedingungen,
Schulden halber, an den Meiſtbietenden oͤffentlich verſteigt werden.
Darmſtadt den 12ten November 18o6.
Großherzogl. Heſſiſches Garniſonsgericht daſelbſt.
3) Es iſt unterm 22ten October dieſes Jahrs die bei Sr. Excellenz dem Herrn Gehei=
men
Rath und Ober=Appellations=Gerichts=Praͤſidenten Schenck als Magd in Dien=
ſten
geſtandene Sophie Sprenger, unverheurathet und ohne Hinterlaſſung einer lezten
Willens=Diſpoſition uͤber ihr Vermoͤgen, dahier geſtorben.
Da ſich nun als naͤchſter Inteſtat=Erbe der Stiefbrnder derſelben, Ludwig Spren=
ger
, Knabenſchullehrer an der Freiſchule dahier, gemeldet hat; es aber ungewiß iſt,
ob nicht noch naͤhere oder auch mehrere in gleichem Grad ſtehende Verwandten und Er=
ben
der Verſtorbenen vorhanden ſind: So werden hiermit alle und jede, welche entwe=
der
ein naͤheres oder gleiches Erbrecht, oder auch ſonſtige Anſpruͤche an der Verlaſſen=
ſchaftsmaſſe
der gedachten Sophie Sprenger zu haben vermeinen, hiermit edictaliter
aufgefordert, ſich innerhalb vier Wochen, von heute an gerechnet, perſoͤnlich oder durch
hinlaͤnglich Bevollmaͤchtigte bei unterzeichnetem Commissario zu melden, ihre Erbrechts
oder ſonſtige Anſpruͤche an= und auszufuͤhren, oder ſich zu gewaͤrtigen, daß nach Verlauf
dieſes Termins, die Verlaſſenſchaftsmaſſe dem ſich bereits gemeldeten Erben, ohne wei=
ters
, zugetheilt werden wird. Darmſtadt den 11ten November 1806.
Vom Commiſſions wegen.
Heumann,
Großherzogl. Heſſ. Ober=Appellations=Gerichts=Regiſtrator.
Feilgebotene Sachen.

1) Gutes Welſchkorn, ertra gute doͤrre Zwetſchen und rothe Kartoffeln, ſind Malter;
Simmer= und Kumpfweis um billige Preiße zu verkaufen; bei Ausgeber dieſes erſahrt
man, wo.
2) Ein Commode mit 3 Schubladen und ein Conſol=Commode mit 2 Schubladen von nuß=
baumen
Holz ſtehen bei mir zu verkaufen.
Balkner.
3) In Nro. 616. am Frankfarter Thor ſind einige Wagen Dung zu verkaufen.
Zu verwiethen:
1) In der Schloßgaſſe Nro. 30. ein Logis 2 Stiegen hoch, mit der Ausſicht auf die
Straße, welches den 1ten December bezogen werden kann.
2) In Nro. 3. am Schloſſe die unterſte Etage von 2 Zimmern, 1 Alkov, Kuͤche,
Speiſekammer, Holzplatz und Keller, welche ſogleich bezogen werden kann.
3) Bei dem Saͤcklermeiſter Lind ein Logis fuͤr eine oder zwei ledige Perſonen, oder auch
fuͤr eine ſtille Haushaltung, welches ſogleich bezogen werden kann.
4) In der neuen Vorſtadt nach dem Pfoͤrtchen in Nro. 593. ein Logis auf dem Neben=
bau
, beſtehend aus 3 Zimmern und einer Kammer, nebſt Küche, Keller, Boden,
Holzplatz und dem Mitgebrauch der Waſchkuͤche, und kann ſogleich bezogen werden.
5) Im Gaſthaus zum Hirſch ein Logis im 2ten Stock, beſtehend in 2 Stuben und Stu=
benkammer
, ſodann noch einer beſondern Kammer, Holzplatz und einem Theil eines ge=
woͤlbten
Kellers. Daſſelbe hat die Ausſicht theils auf den Ballonplatz, theils nach dem
Jaͤgerthor, und kann naͤchſtens bezogen werden.
6) Im Birngarten in Nro. 60. eine Stube gleicher Erde fuͤr 1 oder 2 lebige Perſonen
mit Bett und Moͤbel.
7) In der neuen Stadtanlage 2 ſchoͤne Zimmer fuͤr eine ledige Perſon.
(Hierzu eine Beilage.)

[ ][  ][ ]

8) Bei Garkoch Gros ein geraͤumiges Logis in Stube, Alkov, Kuͤche, Keller und
Holplatz beſtehend, und im Dezember zu beziehen.
9) In der Startenburg ein Logis eine Stiege hoch fuͤr eine Haushaltung, auch für ledige
Perſonen mit ober onne Moͤhel.
10) In der kleinen Ochſengaſſe in Nro. 438. die 2te und 3te Etage, jede Etage enthaͤlt 2
auf die Straße gehende Stuhen, eine Stubenkammer, Kuͤche, verſchloſſenen Keller und
Holzplatz, nebſt dem Mitgebrauch der Waſchkuͤche und ſonſtigen Bequemlichkeiten und
kann ſogleich bezogen werden.
11) Im Hinterbau meines Wohnhauſes ein Logis, beſtehend in einer Stube, 2 Kam=
mern
, einer Kuͤche nebſt Boden und dem Mitgebrauch der Waſchkuͤche; in 3 Monaten
zu beziehen.
Baumeiſter Schuhknechts Wittwe.
12) In Nro. 527. an der Stadtkirche die unterſte Etage, in 2 Stuben, 1 Kammer,
Kuͤche, Keller und Holzplatz beſtehend, und kann ſogleich bezogen werden.
13) Nahe am Markt eine tapezirte Stube nebſt Holzplatz mit Bett und Moͤbel und der
Ausſicht auf die Straſe fuͤr eine ledige Perſon.
14) In der neuen Stadtanlage Nro. 7124 ein Logis von 2 Zimmern, Kuͤche, Boden=
kammer
, Keller, Holzplatz und gemeinſchaftlichem Gebrauch des Waſchhauſes, und
kann ſogleich bezogen werden.
15) In Nro. 151. auf dem Ritzſtein ein Logis eine Stiege hoch, welches in 2 Stuben,
2 Kammern, Kuͤche, verſchloſſenem Keller und Holzplatz beſtehet, und ſogleich bezogen
werden kann.
16) In Nro. 528. naͤchſt der Stadtkirche die zwei oberen Logis, jedes in 4 Stuben und
noͤthigen Kammern, Kuͤchen und Kellern, nebſt allen noͤthigen Erforderniſſen beſtehend,
ſogleich oder auch in 2 und 5 Monaten zu beziehen.
17) Ein geraͤumiges Logis mit Bert und modernen Moͤbels für eine ledige Perſon, welches
ſogleich bezogen werden kann.
18) In Nro. 415. ene Stube fuͤr eine ledige Perſon, welche ſogleich bezogen werden kann.
19) Im Viehhof 2 Logis, welche ſogleich bezogen werden koͤnnen.
20) In der langen Gaſſe Nro. 192. ein gewoͤlbter Keller.
21) Eine geräumige Stube nebſt Cahinet, beide auf die Straße gehend, iſt nebſt dazu gehörigen
verſchloſſenen Holzplatz, in Nro. 128. der Infanteriekaſerne gegenüber zu vermiethen, und täg=
lich
zu beziehen.
22) In der neuen Stadtanlage in Nro. 696. die obere Etage, beſtehend in 3 groſen heizbaren Zim=
mern
, 1 Kabinet, Küche, Keller und Holzplatz, und kann ſogleich bezogen werden.
23) In der Behauſung des Bierbrauer Appfels vorm Jägerthor der ganze untere Stock, beſte=
hend
in 3 Stuben, Kammer, Küche, Keller, Boden und Holzplatz.
24) In Nro. 63. im Birngarten ein vollſtändiges Logis, welches täglich bezogen werden kann.
Vermiſchte Nachrichten.
1) Von denen im Jahr 1799 auf die altheſſiſchen Lande aufgenommenen und durch
Herrn Commereien=Rath Cavalli negozirten 150,000fl. werden den 31ten December
dieſes Jahrs die letzten 50,000 fl. 100 Stück auf Inhaber geſtellten Partial= Obli=
gationen
500fl. Lit. C. fallig.
Zur Befoͤrderung dieſes Geſchaͤfts werden die Beſitzer dieſer Partial=Obligationen
hierdurch erſucht, ihre Namen, Wohnort und Nro. der Obligationen binnen 3 Wochen
gefalligſt mir bekannt zu machen. Darmſtadt am 4ten Nov. 18o6.
Kleinſchmidt, Ober=Einnehmer.
2) In einer groſen Stadt wird eine geſchickte Putzmacherin geſucht. Das Naͤhere iſt
bei Ausgeber dieſes zu erfragen.

-Isizo

[ ][  ]

3) Unterzeichneter bittet, Niemanden ohne ſeinen ſchriftlichen Auftrag, auf ſeinen Na=
men
etwas zu borgen, indem er ſonſt fuͤr die Zahlung nicht einſteht.
Hauptmann v. Clinchamp.
4) Daß ich meine Wohnung veraͤndert und mein neues Logis bei Herrn Handelsmann
Heyl am kleinen Roͤhrbrunnen, meiner ehemaligen Wohnung gerade gegenuͤber, bezo=
gen
habe, mache ich hierdurch oͤffentlich bekannt.
Daniel Otto, Burger und Knopfmacher.
5) Kuͤnftigen Sonntag den 16ten dieſes bin ich geſonnen, in meinem großen Saale Ball zu
geben, wozu ich ein geehrtes Publikum hoͤflichſt einlade. Entrée iſt Ein Gulden und
der Anfang Abends um 8 Uhr.
W. Frey, Gaſtwirth zum Erbprinzen.
6) Mein Unterricht in der einfachen und doppelten Buchhaltung, ſchränkt ſich nicht allein - wie
man glauben könnte - auf die Principien der Buchfuͤhrung ein, ſondern er begreift auch alle
ſowohl dem Kauf; als jedem andern Geſchäftsmann nothwendige Rechnungsarten, und beſonders
die Reduction der fremden Geldſorten nach dem laufenden Wechſel= und Münzkurſe.
Die Beurtheilung meiner Lehrmethode und der bisherigen Fortſchritte meiner Eleven darf ich
Sachverſtändigen mit Zuverſicht überlaſſen.
Das monatliche Honorarium beträgt für eine Perſon in Geſellſchaft mehrerer, Zwey - für
einzelne Subjecte Vier - und auſſer meinem Logis Sechs Gulden die Stunde.
P. J. van der Kors.

Angekommene Fremde vom 8ten bis den 15ten Nov. 1806.

In der Traube. Hr. Werther, Kaufmann, von Lille.
Im Darmſtädter Hof. Hr. Stiter, Kaufmann,
von Höchſt, und Hr. Beiſch, Kaͤufmann, von Heppen=
heim
.
Im Heſſiſchen Haus. Die Herrn Gebrüder Lembbe,
Gelehrte und Kaufleute, von Lubeck; Hr. de la Ville Suyl=
lon
, Rentier, von Raſtadt, und Hr. Plitt, Kauſmann,
von Biedenkopf.
Im Schwanen. Hr. Sator, Rechtspraktikant, von
Umſtadt; und die zwei Herrn Herrmann, Handelsleute,
von Gömmingen.
Im fröhlichen Mann. Hr. Wildern, Handels=
mann
, von Bielefeld.
In der Krone. Die Herrn Gebrüder Albrecht, Han=
delsleute
, von Schmalkalden.
Im Löwen. Hr. Wild, Handelsmann, von Heidel=

berg; Hr. Neuſchäfer, Schullehrer, von Battenberg, und
Hr. Kohler, Kaufmann, von Frankfurt.
Im Anker. Hr Meder, von Neuwied, und Hr. Bitſch,
von Würzburg, Handelsleute.
Im Hieſch. Hr. Merz, Handelsmann, von Fuld.
Bei der jüdiſchen Gaſtwirthin Böhmern:
Hr. Bermann, Handelsmann, von Auxerre.
Ab= und durchgereiste Fremde.
Hr. Graf von Lerchenfeld, königl. baieriſcher Kämme=
rer
, den 8ten Nov. Hr. Graf von Erbach, von Zwingen=
berg
, eod. Hr. Brenner, Forſtrath, aus dem Erbachi=
ſchen
, den 10ten. Hr. Crämer, Stadthauptmann, von
Hirſchhorn, den 12. Hr. Bär, Pfarrer, von Heidel=
berg
, den 13ten.

Getaufte und Beerdigte in voriger Woche.

Getaufte:
Den 9ten Nov., dem Burger und Schneidermeiſter, Jo=
hann
Balthaſar Schwarz, ein Sohn: Johann Martin.
Den 10ten, dem Grosherzoglichen peinlichen Gerichtsaſ=
ſor
, Herrn Carl Friederich Brill, eine Tochter: Caroline
Jacobine.
Den 12ten, ein unehelicher Sohn: Johann.
Den 14ten, dem Burger und Maurer, Johann Valentin
Joſt, ein Sohn: Johann Valentin.
Eodem, dem Burger und Schneidermeiſter, Johann Hein=
rich
Engert, eine Tochter: Catharine Auguſte.
Kopulirte:
Den 9ten Nov., der Burger und Ackermann, Wilhelm
Wagner, des Burgers, Heinrich Wagner dahier, älteſter
ehelicher Sohn; und Henriette, des dahier verſtorbenen Sol=
daten
, Johannes Marbach, nachgelaſſene einzige eheliche
Tochter.

Beerdigte:
Den 9ten Nov., dem Burger und Zimmermeiſter, Georg
Philipp Köhler, eine todtgebohrne Tochter.
Eodem, aus der Armenkaſſe: eine uneheliche Tochter:
4 Jahre, 8 Monate und 11 Tage alt.
Den 10ten, der Burger, Handelsmann und Conditor,
Herr Juſtus Diehl, 32 Jahre und 1 Monat alt.
Den 12ten, Freyin Louiſe, gebohrne von Gailing zu
Altheim, Gemahlin des Freiherrn Ludwig von Prettlack,
Cavalier bei Sr. Hoheit, dem Herrn Gros= und Erb=
prinzen
, 26 Jahre und 13 Tage alt.
Den 14ten, dem Burger und Ackermann, Heinrich =
ſer
, eine Tochter, 3 Jahre, 6 Monate und 27 Tage alt.
Beerdigt bei der kathsliſchen Gemeinde:
Am 10ten Nov., aus der Armenkaſſe, das dem dahier ver=
ſtorbenen
Burger und Handelsmann, Herrn Caſimir Jawand,
hinterlaſſene Söhnchen, Johann Auguſ Franz, 3 Jahre,
und 4 Wochen alt.