Darmstädter Tagblatt 1804


20. August 1804

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1804.

den 20. Aug.

No. 34.

Mit Landgraͤflich Heſſiſchem

gnadigſten Privilegio.

zu finden in der Landgräflichen

Ein Pfund Ochſenfleiſch
Rindfleiſch
2
1
Kalbfleiſch
1
Hammelfleiſch
1
Schaaffleiſch
Schweinenfleiſch.
1 Pf. geraͤuch. Schink. u. Doͤrrfl.
Speck
Nierenfett.
Hammelsfett
1 Pf. ausgelaſſenes Schweinen=
ſchmalz

unausgelaſſenes
1
10 bis
Ein Kalbsgekroͤſe
8 bis
Ein Kalbsgelung
6 bis
Ein Hammelsgeluͤng
1 Pfund Ochſengeluͤng
Suͤllzen,
Bratwuͤrſte
Ein Pfund gute pure Schwei=
nen
=Leber=oder Blutwurſt mit
Grieben
Ein Pfundgemiſchte Wurſt, worin

Hof= und Kanzleibuchdruckerei.

12

9 = Tax e.
Lunge, Leber oder Blut von anderm
Schlachtvieh iſt
Eine geſ. oder ger. Ochſenzunge 1 fl.
Ein Kalbskopf
10 bis 12 kr.
6 bis
Ein Hammelskopf
Ein Kalbsfuß
51 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe
auſſer dem Hauſe
51 Maas Jung=Bier im Hauſe
auſſer dem Hauſe
Brod=Taxe und Gewicht.

Fuͤr 2 kr. Brod ſoll wiegen
Fuͤr 4 kr.
FFuͤr 6 kr.
5Fur 12 kr.
Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel=oder
gemiſchtes Brod
9)
Fuͤr 2 kr.
19
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck
8
Fuͤr 1 kr. Milchweck
6
Fuͤr 1 kr. Milchbrod
5)
ſEin funſpf. Laib Brod ſoll gelten 10 kr.

Pfi L. 29 1ſ26 223 514

Landgräflich=Heſſiſche Polizey=Deputation dahier.
f.riitieerrt.tanaee
Anzie
1I.
Marktpreiſe.

Ein Malter= Korn
Ein Malter Gerſte
Ein Malter Waizen,
Ein Malter Spelz
Ein Malter Hafer
Ein Malter Rockenmehl
Ein Malter Weißmehl

556kr 1 Maas Bierhefe
Kuh= oder Geiſemilch
15 ½ 1 Pfund friſche Butter

1 1
58
der beſten Handkaͤſe
15 Von den uͤbrigen Handkaͤſen das Stuͤck
52 Eyer 6 Stuͤck fuͤr
30 hEin aufgeſetzter Kumpf Kartoffeln

Fruchtpreiſe
von nachſtehenden Aemtern:

Amt Rüſſelsheim
Amt Dornberg
Amt Lichtenberg
Amt Pfungſtadt
Cent Arheilgen
Amt Zwingenberg
Amt Seeheim
Amt Gernsheim
Amt Bensheim

M. Korn. M.. yerſtes M. Waiz. 5M. Spelz. M. Hafer. fl. Ir.
fl. kr. fl. kr.
fl. kr. fl. kr. 30h 4 7
50 3 10 3 12 4 10 7 10 5 10 4 4 50 30 4 40½ 4 10 40 4 50
4
2 50
3
10 20 5 12 H. 4 10 5 10 3 30

mmt Lorſ

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Landgrafl. Polizey=Depntations=Publicanbum.
Es iſt zwar ſchon mehrmalen verordnet und oͤffentlich bekannt gemacht worden, daß
niemand uͤber den Ballonplatz bei Vermeidung einer Strafe von fuͤnf Gulden fahren oder
reiten ſolle. Da aber dieſer Verfügung ſeit einiger Zeit die ſchuldige Folge nicht geleiſtet
worden; ſo wird hiermit abermals verordnet, und durch die oͤffentliche Blaͤtter bekannt
gemacht, daß derjenige, weicher kuͤnftig uͤber den Ballonplatz reiten oder fahren wird, in
die geſetzmaͤſige Strafe von fuͤnf Gulden ohnfehlbar kondemnirt und zu deren gleichbaldigen
Erlegung angehalten werden ſolle. Darmſtadt den 27ten Jul. 1804.
Landgraͤflich Heſſiſche Polizeideputation.
Verpachtung.
Die Winterſchafweide der Gemeinde Roßdorf, ſoll Donnerſtags den 23ten naͤchſt=
kuͤnftigen
Monats Auguſt
ſodann
die Winterſchaafweide der Gemeinde Gundernhauſen, Freitags den 24ten Auguſt, auf ei=
nen
abermaligen Beſtand von Michaelistag dieſes; bis Petritag des kuͤnftigen Jahrs durch
oͤffentliche Verſteigung gegeben werden.
Solches wird hierdurch oͤffentlich bekannt gemacht, damit die, zu ſolcher Pachtung
Luſthabende an vorbemeldeten Taͤgen, Vormittags um 9 Uhr, ſich auf denen Rathhaͤuſern
der bemeldeten Gemeinden einfinden, die weitere Bedingungen vernehmen und mitbieten
koͤnnen. Lichtenberg den 30ten Jul. 18o4.
Landgraͤfl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Edictalladung.
Die Erbsintereſſenten der, zu Arheilgen verſtorbenen Jungfer Dorothee Charlotte
Louiſe Seriba, fordern alle diejenige, welche an deren Verlaſſenſchaftsmaſſe Anſpruͤche zu
machen und ihre Rechnungen und allenfallſige Schuldbekenntniſſe noch nicht eingereicht oder
produeirt haben, hiermit auf, dieſelbe annoch binnen einer Friſt von drei Wochen, von
heute an gerechnet, bei Unterſchriebenem, hierzu komittirten Miterben, unfehlbar anzu=
zeigen
und richtig zu ſtellen, widrigenfalls die Erbmaſſe vertheilt, und die Intereſſenten ſich
nicht verbunden erachten werden, ſich weiter einzeln einzulaſſen.
Darmſtadt am 15ten Aug. 1804.
Scriba, Landgr. Heſſ. Kriegsrath und Oberanditeur.
Allen denjenigen, welche an die Baumeiſter Schuhknechtiſche Verlaſſenſchaftsmaſſe
rechtmaͤſige Forderungen zu haben glauben, wird hiermit aufgegeben, ſolche a dato binnen
5 Monaten Endesunterzeichneter Commiſſion anzuzeigen, und liquidando ſodann richtig zu
ſtellen, nach Ablauf dieſes Termins aber ſich der Ausſchlieſſung von gedachter Maſſe ohnfehl:
bar zu gewaͤrtigen. Sign. Darmſtadt ven 24ten July 1804.
Vermoͤge Auftrags.
Reh, Landgr. Regierungsſekretaͤr.
Verſteigerungen.
Das dem Martin Amend dahier zuſtaͤndige, in der Zwerggaſſe, ſo aus der groſen
Holzſtraße in die lange Gaſſe fuͤhret, zwiſchen des Baumeiſter Schuhknechts Wittwe und
Wilhelm Heß gelegene Wohnhaus, ſoll Montag den 27ten dieſes, Nachmittags 4 Uhr auf
dem hieſigen Rathhaus nochmalen verſteigt und dem Meiſtbietenden unwiederruſlich zuge=
ſchlagen
werden, und wird ſolches hiermit bekannt gemacht. Darmſtadt den 9. Aug. 1804.
Landgraͤflich Heſſiſches Oberamt daſelbſt.

[ ][  ][ ]

Die zur Verlaſſenſchaftsmaſſe des verſtorbenen Landgraͤfl. Baumeiſter Schühknecht gel
hoͤrige, in der neuen Stadtanlage gelegene, neu erbaute Behauſung, ſoll den 29ten naͤchſt=
kommenden
Monats Auguſt des Nachmittags um 3 Uhr auf dem hieſigen Rathhauſe unter
denen alsdann anzugebenden Bedingungen, an den Meiſtbietenden, salva ratificatione,
oͤffentlich verſteigt werden, und wird daher ſolches den Steigluſtigen zur Nachricht hiermit
bekannt gemacht. Sign. Darmſtadt den 24ten Jul. 1804.
Reh, Landgraͤfl. Regierungs=Sekretaͤr.
Vermoͤge Auftrags.
Da dle Erben des verſtorbenen Kirchenraths Seriba zu Arheilgen, ihrer Auseinander=
ſetzung
wegen, entſchloſſen ſind, das, von ihrem Erblaſſer hinterlaſſene, zu Arheilgen, in
der Straße nach Frankfurt, zwiſchen der Luppforte und dem Gaſtwirth Scherer gelegene,
72 Fuß lange und 33 Fuß breite, zweiſtoͤckige, 1 Saal, 6 Stuben, 5 Kammern, 3
Kuͤchen, 2 Keller, 2 Speicher und mehrere andere Bequemlichkeiten enthaltende Wohnhaus,
mit den dabei befindlichen Nebengebaͤuden, als zwei Scheunen, geraͤumigen Pferde= Rind=
vieh
= und Schweinſtaͤllen, Brunnen und Hausgaͤrtchen, wie nicht weniger das, hinter den
Gebaͤuden liegende, und mit demſelben den Flaͤchenraum von 487 Ruthen haltende, mit
einem Gartenhäuschen, eichener Plankenverzaͤunung und vielen fruchtbaren Obſtbaͤumen
verſehene Pflanzfeld, oͤffentlich an den Meiſtbietenden zu verſteigern, und hierzu auf Mitt=
woch
den 29ten dieſes Monats, Nachmittags um 2 Uhr, in loco Arheilgen, in dem
Gaſthauſe zum goldenen Loͤwen, Termin feſigeſetzt haben; ſo wird den Kaufliebhabern die=
ſes
, daß die Ratification vorbehalten bleibt, und daß die weitere Bedingungen im Termine
ſelbſt werden eroͤfnet werden, daß uͤbrigens die ganze Anlage zu einem herrſchaftlichen
Landhauſe ſehr geſchickt iſt, auch wegen der Frequenz der Straße, zu einem wirthſchaftli=
chen
Geſchäfte, Brauerei, Brennerei u. ſ. w. mit reellem Nutzen verwendet werden kann,
und daß endlich, da das daran liegende Schereriſche Gaſthaus zum weißen Roß, gegenwaͤr=
tig
gleichfalls zu verkaufen ſteht, das Etabliſſement einer betraͤchtlichen Erweiterung faͤhig iſt,
ur Wiſſenſchaft hierdurch bekannt gemacht. Darmſtadt den 8ten Aug. 1804.
Das ehemalige Landſiscal Eßweiniſche, nachherig Amtsſchreiber und dermalig Kriegs=
kaſſier
Sickeniuſiſche; an dem Oberthor der hieſigen Stadt gelegene= ganz von Stein er=
baute
, mit einem guten Keller verſehene Haus und Hofraithe, nebſt dabei befindlichen
Grab=Obſt= und Wingertsfeld, in welchem Haus wegen ſeiner guten Lage und ſonſtigen
Bequemlichkeiten ein und andres okonomiſche Gewerb ſehr gut betrieben werden kann, ſoll
Dienſtag den 4ten September, Morgens 9 Uhr in dem Haus ſelbſten, ſodann beſagten
Tags, Nachmittags 2 Uhr, gegen 150 Ohm gute weingruͤne Faͤſſer allerhand Gattung und
andern Herbſigeraͤthſchaften, oͤffentlich an die Meiſtbietende unter den alsdann bekannt ge=
macht
werdenden Bedingungen verſteigt werden, welches zu dem Ende oͤffentlich bekannt
gemacht wird, damit ſich die Liebhaber gefalligſt einſinden moͤgen.
Sign. Zwingenberg den 4ten Auguſt 1804.
Landgraͤflich Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Feilgebotene Sachen.
Ein Garten, mit vieken Obſtbaͤumen verſehen, im Oberfeld, von 136 Ruthen, woran
117 Ruthen zehendfrei, Nro. 5. bis 9. in der 11ten Gewann vor denen Herrn= Winger=
ten
am groſen Woog, bef. Herrn Rechnungsrath Eckhard und Hirſchwirth Held, iſt mit
allem darin befindlichen Obſt und andern Gewaͤchſen, aus freier Hand zu verkaufen;
wer hierzu Luſt hat, kann ſich hei dem Eigenthuͤmer melden, welcher bei Ausgeber dieſes
zu erfahren iſt.

ſamt Lor=


123 39 4l 4o .
15½ ⁄½₈

½

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Unterzeichneter iſt willens, ſein am Beſſunger Thor gelegenes Wohnhaus aus freier
Hand zu verkaufen.
H au e r, Glaſermeiſter.
In Nro. 354. ohnweit des Beſſunger Thors, ſind 6 -8 Waͤgen guter Privetdung
zu verkaufen.
Zwei Hebgeſchirre und eine Hobelbauk mit Vorder= und Hinterzange, nebſt einer
neuen Spaltſaͤge, ſtehen zu verkaufen. Ausgeber dieſes giebt naͤhere Nachricht.
Bei Unterzeichneter iſt kuͤnftig taͤglich gutes und friſches Eſſen in billigen Preiſen zu
bekommen.
Dorothea Betzin, wohnhaft bei Hrn. Kanzleidiener Hoͤchſt.
Vermiſchte Nachrichten.
Nachdem wahrgenommen worden, daß ſich falſche kaiſerliche Conventions= Zwanzig=
kreuzerſtuͤcke
unter der Praͤge Kaiſers Franz II. mit der Jahrszahl 1802 im Umlauf befin=
den
, welche zwar in Anſehung des Gepraͤgs nicht genau zu erkennen, uͤbrigens aber blos
von Meſſing - und ſo ſchwach verſilbert ſind, daß ſolche bald ihren Glanz verlieren, und
beinahe ganz gelb erſcheinen werden; ſo wird ſolches zur Warnung des Publikums hiermit
oͤffentlich bekannt gemacht. Darmſtadt den 10ten Ang. 18o4.
Landgraͤfl. Heſſiſche fuͤr das Fuͤrſtenthum Starkenburg
angeordnete Rentkammer daſ.
Unterzeichneter hat ſich mit hoͤchſtgnaͤdiger Erlaubniß Seiner Landgraͤflichen Durch=
laucht
, nach einem vieljaͤhrigen Aufenthalt in Frankreich, und verſchieden bekleideten Hof=
meiſterſtellen
in einigen vorzuͤglichen deutſchen Familien, allhier als Lehrer der franzoͤſi=
ſchen
und italieniſchen Sprache niedergelaſſen. Er empfiehlt ſich daher in dieſer doppelten
Hinſicht dem hieſigen geehrteſten Publikum, und ſchmeichelt ſich um ſo mehr eines ge=
neigten
Zuſpruchs und der Zufriedenheit der Eltern, die ihm Scholaren anvertrauen, als
er ſowohl durch ſeine praktiſche Methode, wie durch ſeinen Pflichteifer, ſich des ihm ge=
ſchenkten
Vertrauens nach allen Kraͤften wuͤrdig zu machen beſtreben wird.
Daniel Halberſtadt, wohnhaft im wilden Mann.
Ein gut geſittetes, annoch lediges Frauenzimmer, das in mehrern weiblichen Ge=
ſchicklichkeiten
wohl geuͤbt iſt, auch artige Fertigkeit im Rechnen und Schreiben beſitzt,
wuͤnſcht ſich als Kammer= oder auch als Ladenjungfer, allenfalls auch bei Kindern, hier
oder anderwaͤrts, angeſtellt zu ſehen, und wuͤrde, mit Fleiß und Redlichkeit, das Wohl=
wollen
einer guͤtigen Herrſchaft eifrigſt zu verdienen trachten. Naͤhere Auskunft hieruͤber
ertheilt Verleger dieſes Blatts.
Ein gruͤner ſeidener Regenſchirm, am Griff mit einem eingeſchnittenen E. gezeichnet,
iſt, ohne Zweifel aus Verſehen, am 9ten dieſes im Heſſiſchen Hauſe mitgenommen, und
ſtatt deſſen ein ebenfalls gruͤn ſeidener zuruͤckgelaſſen worden. Man bittet, den erſteren
in der Landgraͤfl. Hofbuchdrückerei abzuliefern, und den letzteren dafuͤr in Empfang zu nehmen.
Es wird in der Sporer=Gaſſe, am Jaͤgerthor, oder ſonſt in der Gegend des
Ballonplatzes ein Logis von 2 bis 3 Zimmern zu miethen geſucht.
Naͤchſt dem Beſſunger Thor, in Nro. 354. iſt im Seitenbau gleicher Erde ein ge=
raͤumiges
Logis mit allen ſonſtigen Erforderniſſen, zu vermiethen, und kann ſogleich bezo=
gen
werden. Ebendaſelbſt kann man einen ſchoͤnen Pferdeſtall von 4 Staͤnden, nebſt ei=
ner
Chaiſen=Remiſe ſogleich in Miethe erhalten.
In der groſen Ochſengaſſe, in des Lederhaͤndler Baͤr Behauſung Nro. 468., ſind in der
2ten Etage zwei heizbare Stuben und eine Kuͤche, mit Bett und Meubles zu vermiethen.
(Hierzu eine Beilage.)

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Beilage zu Nro. 34.

Ku n ſt = Nachricht.
Mit kuͤnftigem Oktober laufenden Jahres erſcheinen in unterzeichnetem Comtoir jeden
Monat Subſcriptions=Weiſe, beſonders ſchoͤne hiſtoriſche geſtochene oder radirte Ori=
ginal
=Blätter in groß oder klein Folio, je nachdem ſie als Meiſterwerke beruͤhmt und
bekannt ſind. Es wird hauptſaͤchlich und ganz beſtimmt darauf geſehen, Producte aͤlterer
und neuerer Zeit, von deutſchen und andern Meiſtern zu liefern, welche in der Kunſt=
geſchichte
ruͤhmlich angemerkt und geſucht werden. In ein weitlaͤuftigeres Detail zu ge=
hen
findet man fuͤr uͤberfluͤßig, indem ſich jede Unternehmung nur durch ihre Folgen ſelb=
ſten
empfehlen muß. Die Subſcriptionszeit iſt bis Ende Septembers laufenden Jahres
offen, und der Preiß der Subſcription nur 1 fl. 36 kr. fuͤr die monatliche Lieferung, oder
2 ſolcher oben bemerkter ſchoͤnen Originalblaͤtter. Diejenige Hrn. Abnehmer und Subſeri=
benten
, welche ſich zuerſt melden, erhalten auch die erſten und vorzuͤglichſten Abdruͤcke.
Uebrigens werden alle Abdruͤcke auf das beſte Baſeler Papier veranſtaltet und fuͤr die ſchoͤn=
ſten
und reinſten Abdruͤcke ohne Ausnahme Sorge getragen. Damit keine Ungleichheit in
der Groͤße Statt findet und dieſe ſaͤmtlichen Originalblaͤtter ein ganzes Werk ausmachen
koͤnnen, ſo werden ſowohl die großen wie die kleineren Blaͤtter auf gleichem Format ab=
gedruckt
. Kein Subſeribent zahlt vor Empfang einer jeden monatlichen Lieferung, und
iſt ebenfalls nneingeſchraͤukt nach ſeinem Belieben abzutretten. Da dieſe ganze Unterneh=
mung
mit aller moͤglichen und der ſtrengſten Billigkeit geleitet wird, ſo iſt allerdings
zu vermuthen, daß ſie ganz die Unterſtuͤtzung findet, welche ſie ſich zu verdienen, aller=
dings
keine Mühe und Aufwand ſcheuen wird. Augsburg den 1ten Aug. 18o4.
K. K. Intelligenz= und Adreß=Comtoir.
In der Hofbuchdruckerei dahier wird auf obiges Werk bis Ende Septembers Sub=
ſcription
angenommen. Darmſtadt den 10ten Aug. 1804.
Ich habe vor ohngefahr 8 Wochen einem meiner Bekannten einen kalbledernen Buͤch=
ſenſack
mit einem gelben Schloͤßgen geliehen. Ich erſuche denſelben, mir dieſe Gefaͤlligkeit
durch Zuruͤckgabe meines Eigenthums zu erwiedern. Darmſtadt am 17ten Aug. 18o4.
Fr. Noellner.
In der Gegend des in dem Bau begrifſenen Pallais ſind 6 Zimmer, 2 Cabinette, 2
Kuͤchen, Bodenkammer, und Holzſtall vertheilt oder im Ganzen zu vermiethen, auch koͤn=
nen
zu einigen Zimmern Meubles gegeben werden. Ausgeber dieſes ſagt, bei wem.
Angekommene Fremde vom 11ten bis den 18ten Aug.

Hr. Baron von Lilien, Cammerherr, in hieſi=
gen
Dienſten, von Werle, und Hr. von Coppet,
Kammerrath, von Gieſen, logiren im Trauben.
Hr. von Mylius, Domherr, von Arnsberg;
Hr. Fabris, geiſtlicher Rath, von Worms; Hr.
Bödecker, von Höchſt; Hr. Eſchwege, von Hanau,
und Hr. Ravis, von Baſel, Kaufleute, logiren
im Darmſtädter Hof.
Hr. Klipſtiein, Obriſtlieutenant von Gieſen;
Hr. von Watteville, von Bern, und Hr. Klotz, Le=
gationsrath
in hieſigen Dienſten, logiren im Heſ=
ziſchen
Haus.
Hr. Konradi, Lieutenant in hieſigen Dienſten,
logirt in der Kron.

Hr. Kreiß, Steinhauer von Rheibach, logirt
in der Sonne.
Hr. Heiß, Rothgerber von Michelbach, logirt
im Löwen.
Hr. Daniel, Sprachlehrer von Halberſtadt,
und Hr. Sturm, Kaufmann von Caſtel bei Mainz=
logiren
im wilden Mann.
Hr. Francke, von Emmendingen, und Hr. Gräff,
von Freiburg, Handelsleute, logiren im Anker.
Hr. Schreuer, Handelsmann von Benfeld;
Hr. Mann, Laquai, und Hr. Mann, Kutſcher,
von Pirmaſens; Hr. Horneck, Kutſcher, und Hr.
Schneider, Burger, von Buchsweiler, logiren
im Hirſch.

Umt Lorſch

[ ][  ]

Hr. Schneider, Thorſchreiber von Pirmaſens,
logirt bei Hrn. Oppermann.
Hr. Liedel, Kartenfabrikant von Tropau, logirt
bei Hrn. Diehl.
Ab= und durchgereißte Fremde:
Hr. Baron von Reibeld, Gen. Major de Ca-
vallerie
et Chev. de Vordre de merite au Service

de S. A. S. E. B. Palatine, den 11ten Aug. Hr.
Wedekind, Geheimer= und Hofrath und Reſident
von Mannheim, eod. Gräfin von Diterſtein,
von Wien, den 12ten. Hr. Calmer, Banquier
von Paris, eod. Gräfin Schowaloff, aus Ruß=
land
, eod. Hr. von Ginckel, General in kur=
baieriſchen
Dienſten, den 13ten. Hr. von Aul=
feld
, königl. däniſcher Kammerherr, den 16ten.

Getaufte und Beerdigte in voriger Woche.

Getaufte.
Den 12ten Auguſt, dem Burger und Oelmüͤller,
Johann Michael Bensheimer, ein Sohn, Johann
Conrad.
Eodem, ein unehelicher Sohn: Peter Wilhelm.
Eodem, eine uneheliche Tochter: Eliſabethe
Henriette.
Den 14ten, dem Burger, Philipp Gunkel, eine
Tochter: Eliſabethe Dorothee.
Den 15ten, dem Burger und Stadtbrunnen=
meiſter
, Herrn Georg Carl Sinnigſohn, ein Sohn:
Carl Wilhelm.
Den 17ten, dem Burger und Schneidermeiſter,
Philipp Heinrich Göbel, eine Tochter: Marie Mar=
garethe
.
Eodem, dem Burger und Schuhmachermeiſter,
Johann Jakob Klug, eine Tochter: Marie Ka=
tharine
.
Getauft bei der katholiſchen Gemeinde.
Den 17ten Aug, dem Landgräflichen Mundkoch,
Hrn. Lorenz Steeg, ein Töchterlein: Maria Mag=
dalena
Sophia.
Kopulirte bei der katholiſchen Gemeinde:
Den 12ten Aug., der Beiſaß und Metzgerge=
ſelle
, Franz Emich, des Burgers und Metzgermei=
ſters
, Mathias Emich zu Bensheim ehelicher Sohn;
mit Anna Maria, des dahier verſtorbenen Ein=

wohners, Philipp Stöſſel, hinterlaſſenen ehelichen
Tochter.
Beerdigte.
Den 12ten Auguſt, der Herrſchaftliche Reit=
knecht
, Johannes Neeb, 71 Jahre, 7 Monate,
und 27 Tage alt.
Den 13ten, Frau Marie Karharine, des ver=
ſtorbenen
Landgräflichen Landkommiſſarius, Herrn
Stilgebauer, hinterbliebene Wittwe, 86 Jahre,
7 Monate und 6 Tage alt.
Den 14ten, dem Burger und Weißgerbermeiſter,
Paulus Gervinus, ein todtgebohrner Sohn.
Den 15ten, aus dem Hoſpital, Friedrich Bu=
ſche
, ein Metzgergeſelle von Pirmaſens, 18 Jah=
re
und 5 Monatealt.
Den 16ten, Marie, des verſtorbenen Herr=
chaftlichen
Heubinders, Friedrich Eichberg, hinter=
bliebene
Wittwe, 47 Jahre, 3 Monate und 28
Tage alt.
Eodem, aus dem Hoſpital, der Burger und
Schloſſermeiſter, Johannes Eſſig, 53 Jahre alt.
Beerdigt bei der juͤdiſchen Gemeinde:
Den 12ten Aug., Judith, des Schutzjuden, Löw
Hamburger Ehefrau, 29 Jahre alt.