1804.
den 15. Aug.
No. 35.
Mit Landgraͤflich Heſſiſchem
Darmſtaͤdtiſches
Anzeige
zu finden in der Landgräflichen
gnädigſten Privilegio.
Frag= und
Blatt,
Hof= und Kanzleibuchdruckerei.
I.
Poliz
Ein Pfund Ochſenfleiſch 11 kr pf —1
Rindfleiſch 10 1
Kalbfleiſch 8 1
Hammelfleiſch— 10 1
Schaaffleiſch 8 Schweinenfleiſch 12 1 Pf. geraͤuch. Schink. u. Doͤrrfl. 16 Speck 20 Nierenfett 20 1
Hammelsfett 20 1 Pf. ausgelaſſenes Schweinen= ſchmalz 22 unausgelaſſenes 20 Ein Kalbsgekroͤſe
10 bis 12 Ein Kalbsgelung
8 bis 10 Ein Hammelsgelung
6 bis 7 1 Pfund Ochſengeluͤng 4 Sulzen:
1 Bratwuͤrſte 15 Ein Pfund gute pure Schwei= nen=Leber=oder Blutwurſt mit Grieben, 12 Ein Pfund gemiſchte Wurſt, worin 1I.
Ma Ein Malter Korn 4 fl. Ein Malter Gerſte- 4 Ein Malter Waizen, 7 Ein Malter Spelz 2 Ein Malter Hafer Ein Malter Rockenmehl Ein Malter Weißmehl 8 30
= Taxe.
Lunge, Leber oder Blut von anderm kr.
Schlachtvieh iſt
8
Eine geſ. oder
Ein Kalbskopf
10bis 12 kr.
2 EEin Hammelskopf—
8
6 bis
Ein Kalbsfuß
½
h1 Maas Maͤrz=Bier im Hauſe
5
auſſer dem Hauſe 5
11 Maas Jung=Bier im Hauſe
4
auſſer dem Hauſe 4
Brod=Taxe und Gewicht.
Pf L. O.
Für 2 kr. Brod ſoll wiegen
29
FFuͤr 4 kr.
126
Fuͤr 6 kr.
223
Fuͤr 12 kr.
511
Fuͤr 1 kr. Kuͤmmel= oder
gemiſchtes Brod
9 2
Fuͤr 2 kr.
19
Fuͤr 1 kr. Waſſerweck
8
Fuͤr 1 kr. Milchweck
—
6)
Fuͤr 1 kr. Milchbrod
5½ 2
ſEin fuͤnſpf. Laib Brod ſoll gelten 10 kr.
Landgräflich=Heſſiſche Polizey=Deputation dahier.
rktpreiſe.
55 krl 1 Maas Bierhefe
36
2
Kuh= oder Geiſemilch 6
30 ½ 1 Pfund friſche Butter
18
56
der beſten Handkaͤſe
v0 Von den uͤbrigen Handkaͤſen das Stuͤck, 1
52 EEyer 6 Stuͤck fuͤr
4
Amt Rüſſelsheim
Ant Dornberg
Amt Lichtenberg.
Amt Pfungſtadt
Cent Arheilgen
Amt Zwingenberg
Amt Seeheim,
Amt Gernsheim
Aemtern: M. Korn.! EzdE -d.
. M. Gerſtet M. Waiz. M. Spelz.=M. Hafer. fl. Ir. fl. kr.
fl. kr. h . fl.
9 — 1
4 4 2oh. — o — 10 — 5 10 4 50 — 2 30 — 4 40 40 b- — 3 10 40 — 10 4 10½
206— 2 45 15 5 44 5 50 12 2 50 10 5 10 3 3
10
Amt Lorſ”
7.
[ ← ][ ][ → ] Landgräfl. Polizey=Deputations=Publicandum.
Es iſt zwar ſchoy mehrmalen verordnet und oͤffentlich bekannt gemacht worden daß
niemand uͤber den Ballonplatz bei Vermeidung einer Strafe von fuͤnf Gulden fahren oder
reiten ſolle. Da aber dieſer Verfügung ſeit einiger Zeit die ſchuldige Folge nicht geleiſtet
worden; ſo wird hiermit ahermals verordnet, und durch die oͤffentliche Blaͤtter bekannt
gemacht, daß derjenige, weicher kuͤnftig uͤber den Ballonplatz reiten oder fahren wird, in
die geſetzmaͤſige Strafe von fuͤnf Gulden ohnfehlbar kondemnirt und zu deren gleichbaldigen
Erlegung angehalten werden ſolle. Darmſtadt den 27ten Jul. 1804.
Landgraͤflich Heſſiſche Polizeideputation.
Verpachtung.
Da der Winterſchafgang auf der herrſchaftlichen Heege zwiſchen dem Wildzaun und
der Dieburger und Meſſeler Mark auf Michaeli dieſes Jahrs wieder leihfaͤllig, und daher
Samſtags, den 18ten des folgenden Monats, Nachmittags gegen 2 Uhr, auf dem
Forſt=
haus bei Meſſel in einen weitern 3jährigen Beſtand an den Meiſtbietenden uͤberlaſſen werden
wird: ſo mache dieſe Verſteigerung den Liebhabern hierdurch bekannt.
Darmſtadt den 27ten Jul. 18o4.
Spamer.
Die Winterſchaafweide der Gemeinde Roßdorf, ſoll Donnerſtags den 23ten
naͤchſt=
kuͤnftigen Monats Auguſt
ſodann
die Winterſchafweide der Gemeinde Gundernhauſen, Freitags den 24ten Auguſt auf
ei=
nen abermaligen Beſtand von Michaelistag dieſes; bis Petritag des kuͤnftigen Jahrs durch
oͤſſentliche Verſteigung gegeben werden.
Solches wird hierdurch oͤffentlich bekannt gemacht, damit die, zu ſolcher Pachtung
Luſthabende an vorbemeldeten Taͤgen, Vormittags um 9 Uhr, ſich auf denen Rathhaͤuſern
der bemeldeten Gemeinden einfinden, die weitere Bedingungen vernehmen und mitbieten
koͤnnen. Lichtenberg den 3oten Jul. 18o4.
Landgraͤfl. Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Edictalladung.
Da in der Debitſache des Gemeindsmanns Georg Ludwig Koch zu Pfungſtadt
Liqui=
dationstermin auf Montag den 27ſten Auguſt Vormittags 8 Uhr in loco Pfungſtadt
an=
beraumt worden iſt; ſo werden alle diejenige, welche an gedachten Ludwig Koch rechtliche
Forderungen zu haben vermeinen, auf dieſen Termin vorgeladen, um in demſelben ihre
Schuldſcheine vorzuzeigen und gehoͤrig zu liquidiren, im Ausbleibungsfall aber ſich der
Praͤkluſion zu gewaͤrtigen. Darmſtadt den 24ten Juli 18o4.
Landgraͤflich Heſſiſches Oberamt Pfungſtadt daſelbſt.
Allen denjenigen, welche an die Baumeiſter Schuhknechtiſche Verlaſſenſchaftsmaſſe
rechtmaͤſige Forderungen zu haben glauben, wird hiermit aufgegeben, ſolche a dalo binnen
5 Monaten Endesunterzeichneter Commiſſion anzuzeigen, und liquidando ſodann richtig zu
ſtellen, nach Ablauf dieſes Termins aber ſich der Ausſchlieſſung von gedachter Maſſe
ohnfehl=
bar zu gewaͤrtigen. Sign. Darmſtadt den 24ten July 1804.
Vermoͤge Auftrags.
Reh, Landgr. Regierungsſekretaͤr.
Verſteigerungen.
Das dem Martin Amend dahier zuſtaͤndige, in der Zwerggaſſe, ſo aus der groſen
Holzſtraße in die lange Gaſſe fuͤhret, zwiſchen des Baumeiſter Schuhknechts Wittwe und
Wilhelm Heß gelegene Wohnhaus, ſoll Montag den 27ten dieſes, Nachmittags 4 Uhr auf
dem hieſigen Rathhaus nochmalen verſteigt und dem Meiſtbietenden unwiederruſlich
zuge=
ſchlagen werden, und wird ſolches hiermit bekannt gemacht. Darmſtadt den 9. Ang. 18o4.
Landgraͤflich Heſſiſches Oberamt daſelbſt.
Montags den 13ten Aug. Nachmittags um 2 Uhr, ſoll in dem hieſigen Gaſthaus zur
Krone, der naͤchſt dem Jaͤgerthor sub. No. 10 in der 24ten Laag des Oberſelds gelegene und
40 Ruthen haltende Garten, mit allem was ſich gegenwaͤrtig an Gepflaͤnz darin beſindet, und
welcher einer Seits von Herrn Glockendirector Straus, und ander Seits von dem Weg
zum Wingertsberg beforcht wird, an den Meiſtbietenden unter ſehr annehmlichen
Zahlungs=
bedingniſſen verſteigt und gleichbaldigſt zugeſchlagen werden. Die etwaige Kaufliebhaber
koͤnnen, falls ſie denſelben zu beſehen Belieben tragen, bei Ausgeber dieſes erfahren, woſie
taͤglich den Schlüͤſſel erhalten koͤnnen.
In Auftrag.
Ludwig Weyland, Landgr. Regierungs=Botenmeiſter.
Es ſoll der, von der verſtorbenen Jungfer Charlotte Seriba zu Arheilgen
zuruͤckge=
laſſene Beſtand an Mobilien und Eſſekten, den 15ten dieſes Monats, Vormittags um 9
Uhr, dem oͤffentlichen Meiſtgebot ausgeſetzt werden, und wird daher dieſe, zur Kenntniß
der Kaufliebhaber hiermit angekuͤndigt. Arheilgen am 11ten Aug. 18o4.
Ein Stück und ein Zulaſt Dahlheimer 18o1. reingehaltener Weine, ganz oder
ver=
theilt, nebſt einer Parthie leerer Weinfaß, ſollen den 15ten Auguſt im Wenkiſchen Hauſe
dahier oͤffentlich gegen gleich baare Zahlung verſteigt werden. Darmſtadt den 27ten Jul. 18o4.
Die zur Verlaſſenſchaftsmaſſe des verſtorbenen Landgraͤfl. Banmeiſter Schuhknecht
ge=
hoͤrige, in der neuen Stadtanlage gelegene, neu erbaute Behauſung, ſoll den 29ten
naͤchſt=
kommenden Monats Auguſt des Nachmittags um 3 Uhr auf dem hieſigen Rathhauſe unter
denen alsdann anzugebenden Bedingungen, an den Meiſtbietenden, salva ratiſicatione,
oͤffentlich verſteigt werden, und wird daher ſolches den Steigluſtigen zur Nachricht hiermit
bekannt gemacht. Sign. Darmſtadt den 24ten Jul. 1804.
Reh, Landgraͤfl. Regierungs=Sekretaͤr.
Vermoͤge Auftrags.
Da die Erben des verſtorbenen Kirchenraths Seriba zu Arheilgen, ihrer
Auseinander=
ſetzung wegen, entſchloſſen ſind, das, von ihrem Erblaſſer hinterlaſſene, zu Arheilgen, in
der Straße nach Frankfurt, zwiſchen der Lurpforte und dem Gaſtwirth Scherer gelegene,
72 Fuß lange und 33 Fuß breite, zweiſtoͤckige, 1 Saal, 6 Stuben, 5 Kammern, 3
Kuͤchen, 2 Keller, 2 Speicher und mehrere andere Bequemlichkeiten enthaltende Wohnhaus,
mit den dabei befindlichen Nebengebaͤuden, als zwei Scheunen, geraͤumigen Pferde=
Rind=
vieh= und Schweinſtaͤllen, Brunnen und Hausgaͤrtchen, wie nicht weniger das, hinter den
Gebaͤuden liegende, und mit demſelben den Flachenraum von 487 Ruthen haltende, mit
einem Gartenhäuschen, eichener Plankenverzaͤunung und vielen fruchtbaren Obſtbaͤumen
verſehene Pflanzfeld, oͤffentlich an den Meiſtbietenden zu verſteigern, und hierzu auf
Mitt=
woch den 29ten dieſes Monats, Nachmittags um 2 Uhr, in loco Arheilgen, in dem
Gaſthauſe zum goldenen Loͤwen, Termin feſtgeſetzt haben; ſo wird den Kaufliebhabern
die=
ſes, daß die Ratification vorbehalten bleibt, und daß die weitere Bedingungen im Termine
ſelbſt werden eroͤfnet werden, daß uͤbrigens die ganze Anlage zu einem herrſchaftlichen
Landhauſe ſehr geſchickt iſt, auch wegen der Frequenz der Straße, zu einem
wirthſchaftli=
chen Geſchäfte, Brauerei, Brennerei u. ſ. w. mit reellem Nutzen verwendet werden kann,
und daß endlich, da das daran liegende Schereriſche Gaſthaus zum weißen Roß, gegenwaͤr=
Amt Lorh„
[ ← ][ ][ → ] tig gleichkalls zu verkaufen ſteht, das Etabliſſemnent einer betraͤhtlichen Erweiterung fühig iſt,
zur Wiſſenſchaft hierdurch bekannt gemacht. Darmſtadt den 8ten Aug. 1804.
Feilgebotene Sachen.
Sieben Wollentuch=Webſtuͤhle, 1 Leinentuch=Webſtuhl, und eine Handſchrotmuͤhle,
nebſt einer Parthie Eſchen= und Birkenholzſaamen werden dahier in Nro. 526. zum
Ver=
kauf aus der Hand angeboten.
Handelsmann Iſſel verkauft uun ſelbſt aͤc ten rothen 1783er Burgunderwein die
Bouteille
=
=
=
=
1 fl. 8 kr.
ditto
Mallaga
ditto aͤlterer
Muskaten
Champagner
ditto
Arac
ditto
Rheinwein.
- 56 kr.
1 fl. 12 kr.
1 fl. 20 kr.
1 fl. 12 kr.
2 fl. 20 kr.
2 fl. 36 kr.
1 fl. 40 kr.
2 fl. 12 kr.
45 kr.
1 fl. 10 kr.
1fl. 40 kr.
Bodenheimer 1798er
=
=
=
=
=
=
Laubenheimer 1794er
=
=
1783er
Ruͤdesheimer
=
1748er =
= 2fl. 42kr.
Die leere Bouteillen nehme gegen 4 kr. wieder an.
Bei Unterzeichnetem iſt guter Moſtſenf und extra guter Weineſſig billigen Preißes
Juſtus Diehl, Conditor und Handelsmann am Schloßgraben.
zu haben.
Vermiſchte Nachrichten.
Diejenige, welche Contribution, verwilligte Gelder ꝛc. ꝛc. fuͤr das Jahr 18o3.
und fuͤr das erſte halbe Jahr 1804. zu bezahlen haben, werden hierdurch oͤffentlich
erin=
nert und aufgefordert, ſolche ohne Verzug einzuliefern. Darmſtadt den 11. Aug. 18o4.
J. M. Hofmann.
An die verehrten Bücherfreunde.
Da die Anzahl der taͤglich neu erſcheinenden Buͤcher faſt in ein ſichtbares
Misverhaͤlt=
niß gegen die Buͤcherkaͤufer gekommen iſt, da ſerner ein groſer Theil des Publikums ſeine
Wahl erſt aus den Recenſionen beſtimmt, und uͤberdies alle gelehrte und politiſche Journale
dem Publikum zum Ueberdruß die literariſchen Erſcheinungen poſttaͤglich wiederholen: ſo
hat mich das beſtimmt, jaͤhrlich nur Einen Meßkatalog drucken zu laſſen, welcher immer
regelmaͤßig im November erſcheinen ſoll. Dies zur Beantwortung auf vielfaͤltige
Anfra=
gen uͤber den Oſtermeßkatalog. Meine Handlungsfreunde koͤnnen uͤbrigens uͤberzeugt
blei=
ben, daß man bei mir ein vollſtaͤndiges Lager aller in Deutſchland erſcheinenden Werke
an=
trift, wenn ich ſie gleich nicht poſttaͤglich anzeige; und daß man ſolche auch um dieſelben
Preiße bekommen kann, wie man ſie in den rechtlichen Buchhandlungen zu Frankfurt und
anderwaͤrts angezeigt findet.
G. F. Heyer,
im Namen meiner Buchhandlung zu Gießen und Darmſtadt.
(Hierzu eine Beilage.)
[ ← ][ ][ → ]Beilage zu Nro. 33.
Kunſt = Nachricht.
Mit kuͤnftigem Oktober laufenden Jahres erſcheinen in unterzeichnetem Comtoir jeden
Monat Subſcriptions=Weiſe, beſonders ſchoͤne hiſtoriſche geſtochene oder radirte
Ori=
ginal=Blätter in groß oder klein Folio, je nachdem ſie als Meiſterwerke beruͤhmt und
bekannt ſind. Es wird hauptſaͤchlich und ganz beſtimmt darauf geſehen, Producte aͤlterer
und neuerer Zeit, von deutſchen und andern Meiſtern zu liefern, welche in der
Kunſi=
geſchichte ruͤhmlich angemerkt und geſucht werden. In ein weitlaͤuftigeres Detail zu
ge=
hen findet man fuͤr uͤberfluͤßig, indem ſich jede Unternehmung nur durch ihre Folgen
ſelb=
ſten empfehlen muß. Die Subſcriptionszeit iſt bis Ende Septembers laufenden Jahres
oſſen, und der Preiß der Subſcription nur 1fl. 36 kr. fuͤr die monatliche Lieferung, oder
2 ſolcher oben bemerkter ſchoͤnen Originalblätter. Diejenige Hrn. Abnehmer und
Subſeri=
benten, welche ſich zuerſt melden, erhalten auch die erſten und vorzuͤglichſten Abdruͤcke.
Uebrigens werden alle Abdruͤcke auf das beſte Baſeler Papier veranſtaltet und fuͤr die
ſchoͤn=
ſten und reinſten Abdruͤcke ohne Ausnahme Sorge getragen. Damit keine Ungleichheit in
der Groͤße Statt ſindet und dieſe ſaͤmtlichen Originalblaͤtter ein ganzes Werk ausmachen
koͤnnen, ſo werden ſowohl die großen wie die kleineren Blaͤtter auf gleichem Format
ab=
gedruckt. Kein Subſeribent zahlt vor Empfang einer jeden monatlichen Lieferung, und
iſt ebenfalls uneingeſchraͤukt nach ſeinem Belieben abzutretten. Da dieſe ganze
Unterneh=
mung mit aller moͤglichen und der ſtreugſten Billigkeit geleitet wird — ſo iſt allerdings
zu vermuthen — daß ſie ganz die Unterſtuͤtzung findet, welche ſie ſich zu verdienen, allers
dings keine Mühe und Aufwand ſcheuen wird. Augsburg den 1ten Aug. 18o4.
K. K. Intelligenz= und Adreß=Comtoir.
In der Hofbuchdruckerei dahier wirb auf obiges Werk bis Ende Septembers
Sub=
ſeription angenommen.
Zu einer Fahrt nach Straßburg und Buchsweiler in einem vierperſonigen Wagen
wer=
den noch 2 oder 3 Reiſegeſellſchafter geſucht. Wegen des Tages der Abreiſe würde man ſich
noch verabreden. Ausgeber dieſes giebt naͤhere Nachricht.
Es ſucht ein Frauenzimmer in geſetzten Jahren, welche ihre Rechtſchaffenheit
hinlaͤng=
lich bezeugen kann, einen Dienſt als Stubenmaͤdchen oder Haushalterin.
Bei dem Werkmeiſter Lautenſchlaͤger vor dem Frankfurter Thor ſind in dem obern
Stock Quartiere fuͤr ledige Perſoyen mit Meubles und Bettung zu vermiethen und gleich
zu beziehen. — Auch ſind mehrere hoͤlzerne Verſchlaͤge dort zu verkauſen. Das Naͤhere
iſt im Hauſe ſelbſt zu erfragen.
In Nro. 354. ſind zwei Logis, jedes von 4 Piecen, wozu Kuͤche Bodenkammer,
Holzbehaͤlter und Stallung gegeben werden kann, zu vermiethen, und konnen ſogleich
be=
zogen werden.
In Nro. 579. in der neuen Vorſtadt nach dem neuen Thor, iſt ein Logis fuͤr
eine, auch zwei ledige Perſonen zu vermiethen, und kann zu Anfang Oktober bezogen
wer=
den. Es beſtehet aus drei Stuben, wovon zwei tapezirt ſind und auf die Straße gehen;
wo=
zu ein verſchloſſener Platz im Keller, Bodenkammer, Holzremiſe und Stallung zu zwei
Pferden gegeben werden kann.
In Nro. 407. in der Holzſtraße ſind 3 Logis zu vermiethen, und koͤnnen bis den
10ten Oktoher bezogen werden.
Amt Lor= „
Ein rother ſeidener Regenſchirm, welcher daran ſehr leicht zu erkennen iſt, daß
ſol=
cher in der Mitte des Taſſts einige Dintenflecken und an dem einen Ende deſſelben durch
darauf verſchuͤtteten Eſſig einen gelben Flecken hat, iſt an einem Orte ſtehen geblieben, auf
welchen ſich der Eigenthuͤmer nicht mehr genau erinnern kann, und bittet deshalb um deſ
ſen Zuruͤckgabe, gegen ein Douceur, an Ausgeber dieſer Blaͤtter.
In Nro. 332. ohnweit dem alten Baad ſind 2 Logis, mit oder ohne Meubles, zu
vermiethen, beſtehend in Stube, Kammer, Kuͤche und Holzplatz.
Nahe bei der Stadtkirche iſt ein Logis zu vermiethen, beſtehend in 1 Stube, 3
Kammern, 1 Kuͤche. Bei Ausgeber dieſes iſt der Eigenthumer zu erfragen.
In Nro. 480. in der groſen Ochſengaſſe iſt ein Logis fuͤr eine ledige Perſon zu
ver=
miethen, und kann taͤglich bezogen werden.
In Nro. 391. am kleinen Roͤhrbrunnen iſt ein Logis, zwei Stegen hoch, zu
ver=
miethen, und kann ſogleich bezogen werden.
In der langen Gaſſe in Nro. 209. iſt ein Logis zu vermiethen, beſtehend in Stube,
Stubenkammer, verſchloſſener Kuͤche, nebſt Kuͤchenkammer und verſchloſſenen Holzplatz.
In der groſen Ochſengaſſe in Nro. 483. iſt die obere Etage zu vermiethen,
ent=
haltend 2 Stuben, Kammer und Bodenkammer, Kuͤche, Holzplatz, gemeinſchaftliche
Waſchkuͤche und Keller, und kann ſogleich bezogen werden.
Angekommene Fremde
Hr. Baron von Lilien, Cammerherr, in hieſigen
Dien=
ſten; Hr. Keller, Forſtbefliſſener, von Stuttgardt; Hr.
Albrecht, Kaufmann, von Frankfurt, und Hr. Maxwell,
Artiſt, von London, logiren im Trauben.
Hr. von Mylius, Domherr, von Arnsberg; Hr. von
Lindelof, Obriſtlieutenant, in ruſſiſchen Dienſten; Hr. Graff,
Doctor, von Friedberg; Hr. Hundeshagen,
Rechtsgelehr=
ter, von Hanau; Hr. Faͤbris, geiſtlicher Rath, von Worms;
Hr. Gutfleiſch, Oberamtspraktikant, von Lindenfels; Frau
Reiner, von Reineck, und Frau=Fehl, von Mannheim;
logiren im Darmſtädter Hof.
Hr. Klipſtein, Obriſtlieutenant, von Gieſen; Hr. von
Flindt, Major, in königl. däniſchen Dienſten; Hr. Klotz,
Legationsrath, in hieſigen Dienſten, und Hr. von
Munch=
hauſen, von Bamberg, logiren im Heſſiſchen Haus.
Hr. Gery, Handelsmann, von Mannheim, logirt im
Schwanen.
Hr. Kleber, von Fuld, und Hr. Doſi, von Limburg,
Handelsleute, logiren im fröhlichen Mann.
Hr. Siegmann, nebſt Frau, Regierungs=Referendär, von
Erfurt; Hr. Conradi, Lieutenant, in hieſigen Dienſten;
Hr. Reuling, Silhoueteur, von Gieſen; Hr. Walig, Hr.
vom 4ten bis den 11ten Aug.
Diener und Hr. Scherer, Bürger, von Lorſch, logiren in
der Cron.
Hr. Schneider, Kammerdiener von Bodrächan, logirt in
der Sonne.
Hr. Schloſſer, Handelsmann, von Eibenroth, logirt
im Löwen.
Hr. Daniel, Sprachlehrer, von Halberſtadt; Hr. Illig,
von Amorbach, und Hr Hinkel, von Heppenheim, logiren
im wilden Mann.
Hr. Schreuer, Handelsmann, von Bendfeld, Hr. Mann,
Laquai; Hr. Mann, Kutſcher, Hr. Schneider, Burger von
Pirmaſens, und Hr. Horneck, Kutſcher, von Buchsweiler,
ogiren im Hirſch.
Hr. Schneider, Thorſchreiber von Pirmaſens, logirt bei
Herrn Oppermann
Auſſer den Gaſthaͤuſern logirt:
Hr. von Jiedeſel, Rittmeiſter, in braunſchweigiſchen
Dien=
ſten, logirt bei Herrn Forſtmeiſter von Riedeſet.
Ab= und durchgereißte Fremde.
Hr. dü Four, Geheimerrath, von Berlin, den 7ten. Hr.
Ifland, Schauſpieler, von Berlin kommend, den 8ten.
Getaufte und Beerdigte in voriger Woche.
Getaufte.
Den 5ten Aug., dem Landgräfl. Hofjäger, Herrn Ludwig
Beſt, ein Sohn: Heinrich Daniel.
Den 7ten, dem Landgräfl. Regierungsadvokat,
Land=
ſtändiſchen Obereinnehmer und Syndieus, Herrn Carl
Chriſtian Kleinſchmidt: ein Sohn: Johann Auguſt.
Eodem, dem Burger und Hutmachermeiſter, Georg
Schwab, eine Tochter: Catharine Eliſabethe.
Getauft bei der katholiſchen Gemeinde.
Den 4ten Aug. dem Landgräfl. Hoflaquaien, Jean
Ger=
beaur, ein Söhnlein, Johann Valentin.
Gebohren bei der juͤdiſchen Gemeinde.
Den 2ten Aug., dem Wachsfahrikanten, Herrn Kaula,
eln Sohn: Salomon.
Den 6ten, dem Schupjuden Falck Schlöſſer, ein Sohn:
Michael.
Beerdigte.
Den 5ten Auguſt, Felicitas, des dahier verſtorbenen
Burgers und Metzgermeiſters, Georg Quiring, hinterlaſſene
eheliche ledige Tochter, 39 Jahre, 3 Monate und 10 Tage alt.
Den 9ten, Marie Catharine, des verſtorbenen adelichen
Laquai, Johannes Rüppel, hinterlaſſene Wittwe, 65
Jah=
re, 3 Monate und 6 Tage alt.
Den 11ten, Caroline Friederike, des Burgers und
Sei=
fenſieders, Grodhaus, Ehefrau, 22 Jahre, 9 Monate
und 22 Tage alt.